1917 / 31 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

satzung erhalten hat,

nicht über mich, zu glauben, daß sie auf die alte Freund⸗ schaft der beiden Pölter oder avf ihre feis liche Ver⸗ pflichtung keine Rücksicht nehmen und in mutwilliger Durchführung eines unkdarmherzigen Flottenprogramms amerikanische Schiffe und Menschenleben vernichten werden. Nur wirkliche offenkundige Taten von ihrer Seite können mich das glauben machen. Wenn mein einge urzeltes Ver rauen in ihre Besonnenbheit und ihre kruge Um⸗ sicht sich unglückseltserweise als unbegründet hera isstellen follte, wenn amerikanische Schffe ober Menschenleben in achtloser Uebertretung des Völtkerrechts und der Gebote der Mensch ichkeit geopfert werden sollten, so werde ich den Kongreß um die Ermächtigung ersuchen, die Mufel angwenden zu können, die notwendig sind, um unsere Serleute und Bürger bet der Verfolgung ihrer friedlichen und legitimen Unter⸗ nebmun en auf dem offenen Meere zu schützen. Ich kann nicht weniger tun Ich nehme es als ausgemacht an, daß alle neutralen Regierungen denselbden Weg einschlagen werden. Wir wünschen keinen kriegerischen Ko flikt (wörtlich: Hostile conflict) mit der deutschen Regierung. Wir sind a frichtige Freunde des deutschen Volkes und wünschen ernstlich, den Frieden mit der Regierung zu erhalten, die sein Sproach⸗ organ ist. Wir werden nicht glauben, daß sie uns feindlich gesiant st, außer, wenn es so weit kommt, daß wir es glauben müssen, und wir beat sichtigen nichts anderes als eine vernünftige Verteidigung der unzweifelbaften Rechte unseres Volkes. Wir haben keine egoist schen Arsichten. Wir suchen nur den uralten Grundsätzen unseres Volkes treu zu hlelben, unser Recht auf Freibeit, Gerechtigkeit und ein unbelästigtes Leben zu schützen. Das sind Geundlagen des Frierens, nicht des Kriegs. Möge Gott es fügen, daß wir nicht durch Akte vorsätzlicher Ungerechtigkeit von seiten der Regierung Deutschlands dazu herausgefordert werden, sie zu verteiectgen. 1

Die Vertretung der amerikanischen Interessen in Berlin wird obiger Quelle zufolge Spanien übernehmen.

Im Kongreß wurde ein Antrag zur Ausgabe einer Anlerhe im Betrage von 500 Millionen Dollar ein⸗ gebracht, um Armee und Flotte in Bereitschoft zu bringen und jedem Auftreten von Elementen, die mit Deutschland sympathi⸗ sieren, Widerstand leisten zu können.

Das Schatzamt hat die Zolleinnehmer in allen Häfen angewiesen, mit größter Sorgfalt darüber zu wachen, daß die Neutraliätsvorschriften eingehalten werden, daß keinem Schiff gestattet wird, ohne Ausklarterungspapiere auszufahren und daß kein bewaffnetes Schiff ohne Erlaubnis abreist.

Der Marinesekretär Daniels hat den Marinewerften und Schiffestattonen empfohlen, entsprechende Vorsichtsmaßregeln zu treffen. Die gesetzgebende Kommission des Senats wird beauftragt werden, Maßregeln zu erwägen, um die Ver⸗ einiaten Staaten vor Berschwörungen zu schützen, die aus dem Abbruch der diplomatischen Beziehungen mit Deutschland ent⸗ stehen koͤnnten.

Wie das „Reutersche Bureau“ meldet, ist der deutsche Dampfer „Kronprinzessin Cäcilie“ in Boston beschlag⸗ nahmt worden. Die amerikanische Regierung erwägt, ob die amerikanischen Schiffe durch die Seesperre durch Kriegsschiffe geleitet werden sollen. In Panama sind vier Dampfer der Hamburg⸗Amerika⸗Linie, die sich dort seit Kriegs⸗ ausbruch befinden, von den Behörden der Panamakanalzone mit Beschlag belegt.

Beim amerikanischen Staatsdepartement lst einer Reuter⸗ meldung zufolge eine Depesche vom amertkanischen Konsul in Plymouth einagetroffen, daß der amerikanische Dampfer „Housatonic“ vor der Versenkung durch das deutsche Unter⸗ seeboot eine Warnung und Gelegenheit zur Rettung der Be⸗

„Lloyds“ melden, daß der Kapitän und die Befatzung gelandet worden sind. 8 RNiach einer Meldung der „Agence Milli“ aus Bagdad sind in der persischen Provinz Fars Unruhen ausgebrochen. Die anglo⸗indischen Trupyen mußten sich zurückzi hen. Am Südostgestade des Kaspischen Meeres fanden in der Gegend von Astria zwischen Turkmenen und Russen Zusammenstöße statt.

Wohlfahrtspflege. Die Arbeitskraft unserer Kriegsbeschädigten.

Die infolge des Krieges unvermeidlichen zahlreichen Verstümm⸗ lungen und Gesunrhettebeschädigungen unserer Krieger batten anfangs vielfach und begre flicherweise die Befürch ung wachgerufen, daß es nicht leicht sein werde, die Kriegsbeschädigten in einer ihren Kriegs⸗ beschädig encen entsprechenden Beschäfrigung unterzubringen. Die um⸗ fassende Fürsorge der Heeresverwaltung im Zusammenwirken mit ört⸗ lichen und provinziellen, von Bebörden und Arbeitgebern tatkraͤftig unterstützten Beratungs⸗ und Arbettspermittlungsstellen für Kriegs⸗ beschädtate zerstreute indes bald diese Befürchtun en. Mitten in den großen, vielfeiti en Anforrerungen des Krieges en’stand eine g⸗oßzö ige, auf all⸗Trile des R iches bis ins kleinste a sgedehnte und durchgebildete Organisetion, die sich mit Eifer und verständnisvoll m Senn der Auf⸗ gabe arnabm, geeienete Arbeitsgelegerheiten und Arbettestellen für unsere Kriegsbeschädigten zu beschaff n. Zu welchen hocher freulichen Erfolgen diese Tätigket geführt hat, läßt sich u. a. auz einem Berscht der Vermiztlungsstelle der rhbeinisch westföltschen Stahlinvdustrie ent⸗ nehmen. Darnach wurden, wie Der Acbeitgeber“, Z itschrift der Vereniaung der deutschen Arbettgeberverbände, berichtet, von Beginn des Krieges bis zum 30. Juni 1916 insgesamt 5002 Kriegsbeschädiate nach Maßgabe ibrer Krieasbeschädigung angestellt; von diefen nahmen weit über die Hälfte bei ihren frübheren Arbeit⸗ gebern die Arbeit wieder auf. Von den Kriegsbeschädi ungen betafen übriaens Arm⸗ und Beinverletzungen 60,3 v H. allen Fälle. Aehalich stige Feststellurgen über die Zahl der untergebrachten Kriegs beschädteten und deren Rückkehr in alte Arbeitsstellen werden

auch aus a deren Bezirken und Gewerbezweigen berichtet.

Wir haben es hier mit äußerst wertvollen Ergebnissen zu tun, die eben so den sorgemaßnahmen wie den Arbeitgebern und Arbett ehmern zur Ehre gereichen. Die Anhänglichkeit und Treue der Arbeiter an ihre alten Arbensstätten und die freudige Bereitwiht keit der Arbeitgeber, Kri gsbeschädigte in ihre Be⸗ triebe auf⸗unehmen, sind schöne B weise des engen Zusammen⸗ han es und der geg nseitigen Wertschätzung zwischen Arheit⸗ nehmer und Arb itaoeber. Die Krieger und Kriegebeschädigten aber muß es mit Zuversicht Befriediauna und Genugt ung erfüllen, daß binter der Front die große Wirtschafrsgemeinschaft des deutschen Voltes stebt, die mit Anerkennung und Dnkbarkeit bereit ist, die Tapferen, die im Kampf ums Vaterland körperlichen Schaden er⸗ Intn baben, gern wiede in ihre Rerhen als tüchtige, schaftende Kräfte im Ausmaß brer Leitunasfähigkeit zurückzunehmen, um ihnen im Erwerbsleben vollwertige Plätze einzuräumen.

Dabei muß der hohen Verdienste der deutschen Aerzteschaft und der sorasamen Kankenpflege um die ie ebreschen müeng Ver⸗ wunde en, von denen ein boher P. ozentsatz die Diens fäbigkeit, ein ebenfalls hoher Prozentsatz seine Arbeitskraft wiedergewinnt, gedacht

werden. In es nicht ein glänzendes Zeugnis unserer ärztlichen Kunst, daß 2 B. in der rheinisch westfält chen Slabitndustrie bisber allein 60,3 v. H. aller untergebrachten Kriegsbeschädigten mit Arm⸗ und Beinverletzungen

wieder zur Arbelt getewmen Gewißheit leben, daß für sie Ra handen ist. G G Verkehrswesen.

v der Versondung von Zeitungen, Büchern und anderen Oberbefehlshabers Ost ist die von diesem erlassene Verordnung über die Presse vom 10. Jult 1916 nebst den späteren Ergänzungen genau zu beachten. Die Einfuhr von Zeitungen und Zeitschriften in das Post⸗ ebiet Ober Ost ist überhaupt nur den deulschen Zeitungsvertriebs⸗ sieen (Feldbuchhandluggen) und Bahnhofsbuchhandlungen des Post⸗ gebtets Ober Ost gestattet. Bücher, Ansichiskarten und sonstige nicht zur perio ischen Presse gehörige Druckschriften dürfen nach dem Post⸗ gebiet DOber Ost an Privatleute mit Ausnahme der in militärischen Betrieben beschäfligten Reichsdeutschen nur versandt werden, wenn der Empfänger zuvor die Erlaubnis des Buchprüfungsamts beim Obderbefehlshaber Ost eingeholt hat. Die E laubnis wird auf den Bestellscheinen für die Bücher usw erteilt, die später den Bücher⸗ sendungen beigefügt werden müssen. Die Sendungen müssen vom Ab⸗ sender in Deutschland mit einem vom Buchprüfungsamt Ober Ost, Prüfungsstelle Leipzig, zu beziehenden amtlichen roten Leitzettel bekzebt sein, der den Firmenstempel und die Unterschrift des Absenders tragen muß. Als Druckschrift n im Sinne dieser Verordnung gelten nur schriftstellerische Erzeugnesse wie kurze Darstellungen in H fiform, Fugblätter, nicht aber Drucksachen wie Preislisten, Geschälts⸗ anweisungen, Ziehungslisten und dergleichen.

Die türkische Postverwaltung hat zur Sprache gebracht, da ihr seit einiger Zeit Briefsendungen aus Deutschland 8. geben, deren Aufschrift nur in deutschen Schriftzeichen abgefaßt ist. Da die se in der Türket noch nicht genügend bekannt sind und infolge⸗ dessen Wetterungen und Verzö erunren in der Zustellung solcher Sen dungen an die Emp än,er entstehen, wird dringend empfohlen, die Aufschrift hei Briefsendungen nach der Türkei in lateinischen Schriftzeichen abzufassen.

——

Der Postverkebhr mit Spanien wird bekanntlich seit Kriegs⸗ ausbruch durch unsene Feinde dauernd unterbrochen. Nach einer Mst⸗ tellung der französischen Regierung will diese fortan Briefsendungen an die in Freiheit in Spanien lebenden Deutschen und von ihnen durchlaffen, wenn die Sendungen lediglich Familien⸗ nachrichten enthalten. Alle Sendungen werden in Fliank⸗ reich militärisch geprüft. Zwecks Erleichte ung und Be⸗ schleunigung dieser Prüfung sied vorzugeweise Postkarten zu verwenden, Briefe aber so kurz wie möglich abzufassen. Die Sendungen sind selbstverständlich gebührenpflichtig. Auf der Außenseite der Briefe und auf der Vonderseite der Postkarten ist deutlich und in die Augen fallend niederzuschreiken: „Familien⸗ sendung“. Nur so bezeschnete Sendungen werden über Frankreich nach Spanien geleitet werden.

Mit den in Spanien festgehaltenen Angehörigen des deutschen Heeres und der Flotte, vor allem also mit den Kamerun⸗Kämpfern bleibt nach wie vor der Postverkehr erlaubt wie mit Festgehalt nen in anderen nichtfeindlichen und wie mit Kriegs⸗ gefangenen in feindlichen Ländern.

8 Theater und Musik. 8 Schillertheater Charlottenburg.

Das Schillertheater in Charjottenburg brachte am Sonnabend eine im ganzen wohlgelunae ne Neuaufführung des „Goötz von Berlzchingen“. Den Schwiertgkeiten, die sich bei der sienischen Ausgestastung des Gortheschen Jugendwerks ergeben, versuchte der Spielleiter, Direktior Pategga durch die dreiteilige Bühnen⸗ einrichtung zu beger nen, wie sie von Perfall b.i der Aufführung Shakeipearescher Dramen zuest angewendet hat.

4 E

1“

Wenn auch diese Teilung des Bühnenraums in Voiderbühne.

Mittelbühne und Hintergrund eine gewisse Eintönigkeit in der Gruppierung der Spielenden bedingt, hat sie doch den Vorzug, die denkbar schnellste Bilrderfolge zu ern belschen, wie sie bei den wechselnden Schauplätzen der Götzdichtung unerläßlich ist. ie Dar⸗ stellung hielt sich auf einer achtené werten Höhe, ohne besonders b merkens⸗ werte Eivzelleistungen. Willy Eberhardt gab dem Götz eine männlich⸗ offene Prägung, tat aber häufig zuviel im Unterstreichen der kraft⸗ genialischen Züge. Max Pategg fand für den alten Ritter Selbitz den rechten Ton urwüchsigen Humors, während Waster Weymann (Franz) seine Rolle an emnzelven Stellen zu lustspielartig leicht auf⸗ faßte. Alfred Braun (Sickingen) und Georg Paeschke (Lerse) schufen wukungevolle Typea von Ritters⸗ und Restersmann. Julius Geisen⸗ dörfer war ein guter Sprecher des Weislingen, darstelle isch glaubte man ihm den willensschwachen, allen Einfluüssen wehrlos erliegenden Höfling nicht so recht. Frieda Sch antz (Georg) zeigte frische Natür⸗ lichkeit, wirtte aber in der ä ßeren Erscheinung zu zeerlich kindlich für den tapferen Reiterjungen. Der Adelhrid verlieh Else Wasa in den ersten Szenen alle Reige der gefallsüchtigen, von allen umworbenen Schön⸗ heit. Im Verlauf der Handlung, wo Leidenschaft und schwerste Schuld dos Bild verwandeln sollen, fehlte ihr der Ton der Tragödie. Adele Stasiewskt war in Erscheinung und Spiel eine sehr retzvolle, besonders passende Vertreterin der Marie. Die Elisabeth wurde von Hedwig Paply etwas zu repräsentativ und würdevoll dargestellt. Trotz dieser Eirschräͤnkungen im einzelnen bot aber die Vorstellung doch ein eindruck⸗volles Bild der genialen Dichtung, deren Wirkung auf die zahlreiche Zuhörerschaft unverkennbar war.

Im Könlglichen Opernhause wird morgen „Der Waffen⸗ schmied, mit den Damen Engell, von Scheele⸗Müller, den 11— Schwegler, Bronsgeest, Henke, Krasa und Lücke als Gast in den Haupwollen aufgesührt. Durigent ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Ibsens „Peer Gynt“ mit Herrn Mühlhofer in der Titelrolle und mit der Begleitmusik von Edward Grieg gegeben. Die Vorstellung beginnt 1. 5 8

n der Volksbühne (Theater am Bülowplatz) findet am Sonn ab nd die Erstaufführung von Grillparzers Lustspiel „Weh dem, der ew at. 8 G Im Berliner Tbeater wird zurzeit ein neues Stück von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer, Musik von Walter Kollo, zur Aufführung vorbereitet. g8 Sö⸗snharl⸗ we die 8 der

n „Jugend“ von e Novae spt htem. Ignatz Waghalter um die Mitte dieses

die Drektion des Lustspielhauses hat einen neuen mustkalt⸗ schen Schwank von Georg Okonkowskt und Dr. Martin Zickel zur Aufführung erworben, der noch im Laufe dieser Spielzett in Stene WI“ 8 F 8 in S Neu⸗

erung „Die me Kubanerin“ von Geor onkowski, von Max Gabriel, gegeben besden 81 h- 2

Mannigfaltiges.

Der Nationale Frauendienst veranstaltet seinen 6. unent⸗ geltlichen Ausbildungskursus für seine neu eintretenden frei⸗ willigen Mitarbeiterinnen, der am 9. Februar, Abends 7 ½ Uhr, be⸗ ginnt. Er wird an 4 Abenden in je 2 Stunden folgende Themen behandeln: „Für sorge für die Kriegerfamilien“, „Arbeitelosenfürsorge“, „Arxmen. und Woblfahrtspflege“, „Fürsorge für Schwangere und Wöͤchn⸗rinnen“’. Anmeldungen werden scheiftlich und mündlich ö“ 3 entgegengenommen. Lehrpläne werden auf Wunsch

Druckerzeugnissen nach dem Postgebiet des

In diesen Tagen ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, in Berlin eine DeutschIJrische Gesellschaft ins Leben gerufen worden, mt dem Zweck, die beiden Länder einander näherzubringen. Die Gesej. 59 wird vor allem bestrebt sein, in voller Würdigung der politischen wirtschaftlichen und kulturellen Bedeutung Irlands, die Kenntnig de irischen Zustände in möglichst weite Schichten des Volks zu ver⸗ hreiten. Der K ieg hat bewiesen, daß Deutschland nur sehr wen Freunde in der Welt besitzt, als Freunde sind aber die Iren, sowoh in der wie in Amerika, aufgetreten, und der Wert da trischen Freundschaft darf sicherlich nicht unterschätzt werden. Dahen und auch angesichts der Tatsache, daß die deutsche Note af Amerika vom 31. Januar von dem ausdrückl chen Wunsche der deutschen Regierung Kunde gegeben hat, Irland die stanc rechiliche Autonomie wieder gewährt zu sehen, darf we Deutsch⸗Irische Gesellschaft gewiß auf eine freundliche Aufnahme in allen Kreisen der deutschen Bevölkerung rechnen.

ist wohl zu hoffen, daß die Mitgliederzahl der Tutsch⸗Irtsc .

Gesellschaft der irischen Nation urd der übrigen Welt bewesaß wird, daß gam Deutschland ohne Unterschied der polttischa oder religtösen Anschauungen mit den Iren in deren schweren Kawp um Recht und Freiheit wider den gemeinsamen Feind empfindet Die Richstagsabgeordneten Erzberger, Legationsrat Fr iben von Richthofen und Graf Westarp bilden das Prässotum der G sel⸗ schaft. Unter den Mitghedern des Vorstands befinden sich u a. de Abg. Bassermann, der Fürst Blücher von Wabh stant, der frühen amwerikanische Generalkonsul in München St. John Gaff ey (ein ge⸗ borener J. e), der irische Schrutneller Georges Chatt ton⸗Hill alz a⸗schäftsführendes Mitglied, die Professoren Cduard? „Dietric Schäfer, Theodor Schiemann. 1“ 111““

Eine Mahnung an die Kohlenhäͤndler⸗ Die infofge überaus starler Beanspruchung unserer Eisenbahnen schon seit geraume Zeit erschwerte Zuruhr und ebenso die wegen der durch den Schnes⸗

fall in Groß Berlin hervorgerufenen schwierigen Verkehrsverhält ises

unzureichende Abfuhr der Kohlen hat eine vorübergehende Knapr hett an Brennmaterinl hervorgerufen. Es han elt sich nicht um einge Margel an Kohle im allgemeinen, denn die großen Bo. stände der Zechen zreigen, daß in Deufschland Kohle in ang. reiche den Mengen vorhanden ist, sondern um vorübergehende Schwierigkeiten der Heranschaffung. Diesen Umstan) haben in der letzten Zeit verschiedene Kohlenhändler als Anlaß be⸗ nußt, ihre Vorräte an Preßkohlen zurückzuhalten oder die Kohlen z. Üvertriebdenen Preisen zu verfaufen. Kriegswucheramt, gerade in der, letzten Zeit, festnehmen, ihren Vortat an Kohlen sofort ihr Geschäft schließen lassen. Diese Häadler habet schwere gerichtliche Bestrafung zu erwarten. Das Kriegswuche⸗ amt richtet an die Kohlenhändler erneut die Mahnung, die da kurzem in allen Berliner Zeitungen bekanntgegebenen Rrcht vpreist des Verbandes der Berliner Kohlengroßhaͤndler nicht zu überschreite und Kohlen nicht zurückzuhalten. Der Vorrat an Koblen dient nech für „alte Kunden“, sondern soll jedermann in gleichmäßiger Weise fie den eingeschränkten täglichen Bedarf zur Verfügung stehen. Da Publikum aber wolle in allen Fällen, wo Kohlenhändler die 8 8 von Brennmatertal für den fäglichen Bedarf verweigern, diese der betreffenden Polizeirevier zur Anzeige bringen.

solche Händla verkaufen un

Volkstümliche Vorträge in Berlin⸗Schöneberg üben die wirtschaftliche und finanzielle Webhrfähsakel Deutschlands. Im „Schwarzen Adler“ in Bealin⸗Schönebern Haxptstraße Nr. 144, werden, wie der dortige Magtsnat mitteilt, m Februar und März drei Volksabende veranstaltet werden, um da Besuchern in allgemein verständlicher Weise und unter Vorführumg von Lichtbildern über die Wirtschafts⸗ und Ftinanzlage Deutschland einen Ueberblick zu geben. Ein Eintrittsgeld wird nicht erhoben Der Beginn ist auf 8 Uhr und der Schluß auf etwa 9 Uhr fest⸗ gesetzt. Der erste Abend, Mittwoch, den 7. Februar, der im ganze

auch für die weiteren vorbildlich sein soll, wird durch Gesangsvorträg

eines Schülerchors eingeleitet. Darauf wird der Oberbürgermetsten Dominicus in großen Zügen ausführen, was diese neuen Volksaben wollen. Sodann wird der Direktor der Comeniue schule, Professor D Stoewer in einem Lichtbildervortrag das Thema behandeln: „De . e Deutschlands als volle Sicherheit für unse

““ G

Breslau, 3. Februar. (W. T. B.) Der Magistrat be schloß, die goldenen Amtsketten des Oberbürgermeisters und des Stadtverordnetenvorstehers der hiesigen Goldankaufstelle verkaufen und durch eiserne Amtsketten zu ersetzen. Der An⸗ schaffungsprels der Ketten betrug im Jahre 1840 772 Laler.

Aachen, 3. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeidet Bei der Blockstelle Finkenrath an der Strecke München⸗ Gladbach— Aachen fuhr heute vormittag gegen 8 Uhr der aus da Richtung M.⸗Gladbach kommende Personenzug 402 auf den ber⸗ späteten, eben in der Anfahrt begriffenen Personenzug 398. Durth den hbestigen Anprall wurden die dret letzten Wagen des Personen zuges 398 teilweise ineinandergeschoben. Acht Reisende wurden getötet, mehrere teils schwer, teils leicht verletzt. Beide Hauptg gleise waren etwa vier Stunden gesperrt. Der Sachschaten ist mch bedeutend. Der Unfall ist auf das Ueberfahren des Haltesignallt zurückzuführen.

Graz, 3. Februar. (W. T. B.) Im Auftrage des Kaisen Karl besuchte der Erzherzog Max gestern die durch das Erd beben betroffene Stadt Rann sowie die Drtschafte Munkendorf und Gatez. Der Erzberzog bekundete wärmftch Interesse und inntaste Teilnahme für die schwergeprüfte Bevölkerun Er sagte den vom Erdbeben besroffenen Bewohnern ausgiebige Hil seitens des Stastes zu und überneichte eine Kaiserliche Spende vas 15 000 Kronen zur Unterstützung der in Notlage geratenen Personen Der Erzherzog kehrte hierauf nach Wien zurück. Die Teilnahme dh Kaisers an dem Erdbebenunglück sowie die Entsendung des En berzogs Max wirkten ungemein tröstend auf die Berölkerung um weckten bei ihr die innigsten Gefühle des Volkes für den Monarchen

St. Petersbura, 3. Februar. (W. T. B.) Laut Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ feiit der Admiralstab milf Am 26. Januar entstanden bei der Entladung des Eisbrechen „Tschelljuskin“ bei einem der Ausladeplötze in Archangels! eine Exploston und ein Brand, der sich sorort in den Gebieten dieses Löschplatzes verbreitete. Der Brand verursachte Schaden unter den Gebäuden beim Bahnbof, unter einigen Lag Schuppen und Baracken. Von den Scheffen wurde außer dem „Tichel⸗ juskin“ ein Schlepper zerstört. Außerdem erlitten 5 Dampfen Beschädigungen, drei davon nur leichte. Unter den 344 Ver⸗ letzten sind drei Offiziere und 99 Soldaten. 59 Personen wurden schwer verletzt. Die Zahl der Toten ist noch nicht endgültig feß⸗ gestellt, sie beläuft sich anscheinend auf etwa 30. Am F1. Janual konnten die Dampfer schon wieder an der Ung ücksstelle anlegen. Dr gewöhnlichen Ladearbeiten werden ungehindert fortgesetzt.

Philadelpbia, 3. Februar. (W. T. B.) Nach einer Reuten meldung blieb das Torpedoboot „Jacob Jones“, das in der Bucht von Boston angekommen war, um eine Moschinenprüfung vor⸗ nehmen zu lassen, die Nacht über im Flusse. Als man heute ver⸗ suchte, das Torpedoboot nach den Docks zu schleppen, begann es 11 sinken. Es gelang, das Schiff zu retten. Ein Mann de Besatzung wurde unter Sabotageverdacht verhaftet. W1“

ber Zeit Wienst der

Wiederholt hat deshalb dasß

Handel und Gewerbe. 8 „wondlung der Gärungs⸗ in Ernährungsbetriebe, 2 erfolgt, ist offenbar eine von unserer Gegen⸗ via e wie von unseren Zukunftsverhältnissen in den Jahren

hh dem Kriege vorgezeichnete Eatwicklung, mindestens insoweit jene

4 mit der Herstellung von reinen menschlichen Genuß⸗ und Reiz⸗

Steln befassen. Sie ist auch in der Tat unter dem Druck der Zeit⸗

wstände schon vielfach angebahnt. Bereits ist eine nicht geringe Anzahl

in Brauereien und Brennereten dem Zwang und den Bedürfnissen

2 folgend in mehr oder weniger großem Umfang zum

Volksernährung übergegangen: Trockaung von Kartoffeln,

Obst und Gemüse, Futtermitteln und Abfällen vielfach

dung mit der im Mat 1916 errichteten Reichsstelle

und Lagerung von Lebens⸗ tteldauerwaren und Nährstoffen für Mensch und Vieh dies viel⸗

h für kommunale und andere öffentliche Verwaltungen —; Vieh⸗

altung und Mllcherzeugung, Schweinemästung, Geflügelzucht usw.

benso hat sich der Obst⸗, Wein, und Beerenbau in vermehrtem

Naße der Verwendung seiner Roherzeugnisse im Sinne der

olkgernährung; als Frisch⸗ oder Dauerobst, zu Marmelade uff., zu

obolfreten Säften, in denen die Nährwerte beffer erhalten sind, gewandt. Beim Hopfenbau ist man da und dort unter dem Ein⸗ teils der Preisverhäl nisse und der Vorksernährungsbedürfnisse, ils von Mißernten zum Anbau von Getreide, Kartoffeln, Bohnen deral. überger angen. Produktionssteigerung“ ist jetzt die geslosung bei allen Bemuͤbungen um Lösung unserer Volkgernährungs⸗ agen, um Sicherung unseres äußeren Durchhaltens hier ist ein eg, dessen Ausbau wünschenswert erscheint. be6e

New York Holland Dänemark Schwe den Norwegen Schweiz Wien⸗

setreide, Verbin r das Trocknungswesen —;

Bulgarten

Wien, nirgends

Kursen.

öö“

Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen r Canada Pacific⸗Eisenbahn in der vierten Januarwoche 6071 000 Dollar (338 000 Dollar mehr als im Vorfahr). Brüssel, 4. Februar. (W. T. B.) Ausweis des Noten⸗ sements der Socié6té Générale de Belgique vom F bruar (in Klammern vom 25 Januar). Aktiva. Metall⸗ stand und deutsches Geld 12 090 785 (17 371 908) Fr., Gut⸗ uben im Auslande 328 408 383 (324 018 652) Fr., Darlehen gegen huthaben im Auslande 84 647 233 (84 036 964) Fr., Darlehen gen Schatzscheine der belgischen Provinzen (gemäß Artikel 6 sffer 7 der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr., Wechsel üd Schecks auf belatsche Plätze 62 012 829 (59 288 574) Fr., Dar⸗ hen gegen inländische Wertpaptere 3 681 735 (3 682 235) Fr., instige Aktiven 15 018 642 (14 892 435) Fr., zusammen 985 859 607 983 290 766) Fr. Passiva. Betrag der umlaufenden Noten 53 462 962 (852 096 658) Fr., Gtroguthaben 108 221 679 (107 064 384) r., sonstige Passiszen 24 174 956 (24 129 724) Fr., zusammen 85 859 607 1“

1889 —, 4

conda

Paris,

auf Schwei auf Stockho

Königl.

g8929. 766) Fr.

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine schwache Haltung. Die erkaufsl ist überwog, insbesondere waren Schiffahrtsaktien Gegen⸗ sand gröhßeren Angebots. Die übrtgen Gebiete waren weniger

Steel Amerika⸗Linie

üAAEgmn ne

—yy——V —— 7 8

berührt, Pzeitweilig

London, 3. donsals 819, g A2

Amsterdam Wechsel auf B

London 11,70, ländische Staatsanleihe „Niederländ. Niederländisch⸗Indische Han . 102, Rock Island 9,

lway 27, Unton Pacific 136, 1 v101 ½2, Framssüscheemalische Anleihe 93 1, Damburg⸗

stollte sich sogar eine Besserung ein, doch blieb die Grundtendenz schwach bei stillem Geschäft.

Börse in Berlin

(Notierungen

vom 5. Fehruar Geld

für 1 Pollar

100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken

Budapest 100 Kronen 100 Leva

des Börsenvorstandes))

Geid 86 5,52

238 ¼ 162 ½ 171 ¾ 165 ¼ 117

64,20 79 ½

Brief

64,3 80⅔

3. Februar.

bruar.

0%

5 % Russen von 1906 —, more and Ohio —, Railways of Mexico —, Unton —, United States Steel Corporation 109 ½, opper 16 ¼¾, def. 13½, Goldsielvs 1¹8, Randmines 3 ⁄6, 4 ½ % Kriegganleihe 99 ,

5 % Französische Anleihe 4 % Span. äußere Anleihe

3 ½ % Kriegsanleihe 84 ½.

3. Februar.

49,15,

(W T. B.)

Canadian Paeific 169 ½, Pennsylvania 57,

Rio Tinto

(W. T. B.) 37,50, 3 % Französische Rente 62,25, 100,80, 5 % Russen 1906 83,85 3 % Russen von 1896 —,—, Türken unif. 62,50, Suezkanal 4385, Rio Tinto 1751. 3. Februgr. (W. T. B.) Tendenz: Gedrückt. erlin 40,75, Wechsel auf Wien 26,00, Wechsel Wechsel auf

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

2 1 T. B.) Die Börse verkehrte bei fast durchweg belanglosem Eeschäft in lustloser Stimmung, es kam zu stärkerem Angebot oder empfindlicheren Rückgängen. Neben der Mehrzahl der Industriepapiere unterlagen auch die wenigen gehandelten Bankaktien und Transportwerte ein Der Anlagemarkt blieb ruhig bei nahezu unverändert behaupteten

2 ½ %. Englische % Argentmier von 1886 91, 4 % Brasilianer von Japaner von 1889 48,

(W. T. B.)

Erie 29 ½

13 In.,

Chartered 11/9,

Kopenbagen 67,22

72,42 ½, Wechsel auf New YPork —,—,

Wechsel 1 83 Paris 42,07 ½. 5 Peiroleum 510, Ho b delsbank —,—, Atchison, Topeka u.

Obl. 3 % Niederl. Uand⸗Amerika⸗

Southern Pacifiec

Anaconda 164,

94 ½,

1. Untersuchungssachen. 2. Aufgebote, Verluft⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Perlosung ꝛc. von 2 vieren.

5. Kommanbditgesellschaften auf Aktien u.

Aktiengesellschaften.

—ᷓaõ

6) Schieb, Franz, geboren 16. 6. 1899 in Neudorf, Ob.⸗Els., Landwirt, zuletzt dafelbst,

7) Schneider, Karl, geboren 19. 12. 1897 in St. Ludwig i. Els., Fabrikarbeiter in Basel, Elsässerstraße 138,

8) Jordann Nestor, geboren 12. 3. 1889 m Burgfelden, Appreteur in Bafel, Elsässerstraße 137.

9) Legutke. Albert, geboren 10. 8. 1896 in Mülhausen t. Elf, zuletzt in Basel, Elfässerstraße 8,

0) Untersuchungssachen.

82631. Cteckbrieff. Gegen den unten beschriebenen Arm.⸗ Sold. Abolf Grxleben eines Armierungs⸗ aatle, welcher flüchtig ist und sich ver⸗ oorgen hält, ist die Untersuchungs haft wegen nerlaubter Entfernung verhängt. Es wird sucht, ihn zu verhaften und an die hächste Mtlitärbehörde abzuliefern.

Divisinns⸗Ttabsquartier, den 26. Ja⸗ nar aüfe . 2 10) Reinhartt, Theodor, gedoren am

Gericht der 81. Reservedivision. 7. 10 1896 in Neuweiller, Oberelsaß, Beschreibung: Alter: 27 veben Größe: Ziegelarbeiter, zuletzt in Allschwil, Schoͤnen⸗ a. 1m 70 cm, Statur: kräftig, Haare: buchstraße 447, 82 hellblond, Augen: blau, unstäter Blick, 11) Arnoaid, Alfred Fronz Josef, ge⸗ Mund: aufgeworfene Lippen, Bart: boren 28. 10. 1893 in Müzhausen i. Els., Schnurrhart, hellblond, kutz gemutzt. Be. 12) Lehmann. Emil, sen 26. 9. ondere Kennzeichen: mehrere Narben im 1896 in Basel, Kaufmann in Basel, hei Fesicht sowie eine Narbe am rechten matsberechtigt in Hegenhetm, bis 14. 6. Handgelenk, die Finger der rechten Hand 1916 deutscher Reichsangebörtger, sind etwas gekrümmt. wegen Verletzung der Wehrpflicht, ift

durch Beschiuß der Strafkammer des Land⸗

vom 24. . 62460 Besaunntmachung. sur Deckung der die Genannten möglicher⸗ I unter weise treffenden höchsten Geldstrafen und Nr. 22049 am 4. Juli 1916 veröffentlichte der Kosten des Verfahrens das im Deutschen teckhrief gegen den Luftschiffer Johann Reich; besindliche Vermögen derselben mit Schneider wird hiermit zurückgenommen. Beschlag belegt worden. 8 IIIa 27/17. Mülhausen. den 25. Januar 1917. Saarbrücken, den 31. Jannar 1917. Der K. Erste Staatsanwalt. ericht der stellv. 32. Infanteriebrigade. [62465] 11“

In der Strafsache gegen

1) Scheidler, Ludwig, geb. 10. Junt 1898 in Steinbach, Fabrikarbeiter, zuletzt daselbst,

2) Ochsner, Albert, geb 4. November 1894 in Mülhausen, Sattler,

3) Binder, Karl, geb 16. März 1893 in Moosch, Kreis Thann, Tagner, zuletzt in Mülhausen i. Els.,

4) Wilbrett, Franz Auguft, geboren 31. März 1894 in Tagolsheim, Fabrik⸗ arbeiter.

5) Thuet, Eugen, geb. 7. Mai 1894 in Sausheim, S

6) Sutter, Anton, geb. 17. März 1898 in Attenschweiler, Fabrikarbeiter, zuletzt

daselbst,

wegen Verletzung der Wehrpflicht, ist durch Beschluß der Strafkammer des Land⸗ gerichts Mülhausen vom 19. Januar 1917 zur Deckung der die Genannten möglicher⸗ weise treffenden höchsten Geldstrafen und der Kosten des Verfahrens das im Deut⸗ schen Reiche befindliche Vermögen mit Beschlag belegt worden.

Müthausen, den 31. Januar 1917.

Der K. Erste Staatsanwalt.

(62461] Jahnenfluchtserklärung. In der Untersuchungssache gegen den Landstm Theodor Weller. 2. Gen.⸗Komp. I. E. 40 Rastatt, geb. am 16. II. 77 zu Gießen, Gärtner in Cassel, wegen Fahnen⸗ ucht, wird auf Grund der 88 69 ff. des

62464] Fahnenfluchtserklärung.

In der Untersuchungssache gegen den zuftschiffer Karl Eduard Eickhoff von der Militärgasanstalt in Brüssel⸗Etter⸗ beeck, Klempner in Bielefeld, evanaelisch, geboren am 18. Dezember 1895 in Hamm i. W., unverheiratet, wegen Fahnen⸗ ucht, wird auf Grund der §8 69 ff. des Mitttärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 1 der Militärstrafgerichtsordnung der Beschuldigte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche be⸗ find iches Vermögen mit Beschlag belegt. Brüssel. den 31. Januar 1917.

aiserl. Deutsches Gouvernementsgericht von Brüssel und Brabant.

162466] In der Strafsache gegen 1) Gottenkieny, Josef, geboren 11. 10. ee Hegenheim, Seidenfärber, zuletzt 2) Gottenkieny, Johann, geboren 15.5. Hegenheim, Seidenfärber, zuletzt

3) Wicky, Alfons, geboren 6. 7. 1883

i Häsingen, Ackerer, zuletzt in Beunstatt, Tiefenoraben 38,

8 Münch, Eugen, geboren 12. 5. 1896 a Knöringen, Koch, zuletzt in Montreux,

chweiz, Hotel Monney, ) Boulan, Arthur, geboren 10 5.

——

Fee hierdurch für fahnenflüchtig

erklärt.

Frhr. von

[62459]

der

[62495]

Die am 20.

Friedrichso

[62462] Rekr.⸗Dep. II, boren 4. 8. Nr. 50449, ha

Rist, Generalmasor

[62458]

werden hiermit

[62494]

Gericht der

[62191]

99 in Neudorf, Oberessaß, Landwirt, Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 358. daselbft 8 VRs

360 der 2 rstrafgerichtsordnung der

Münsstermann

Rastatt, 31. der stellvertr. 56. Infanterie⸗Brigade. Der Gerichtsherr:

Generalleutnant z D.

Die wider den Husar Gustav Behnke 4. Eskdr. Hus. Regts. 8.2 1916 erlassene Fahnenfluchtserklärung wird aufgehoben. 8 Ger. 1. Kav.⸗Div.

Bekanntmachung.

trosen Heinrich Friedrich helms vom Kommandanturgericht, am 14 12. 1895 zu Hannover, erlassene Fahnenfluchtserklärung wird hiermit auf⸗

Kommandanturgericht.

——

In der Untersuchungssache gegen den Inf. des 1. Ers.⸗Batls. 11. Inf.⸗Rgts.,

Fahnenfluchtserklärung

flucht infolge zwangsweiser Gestellung des Beschuldigten aufgehört. Regensburg, 23. 1. 17. Gericht der st. 12. Inf.⸗Brig. Der Gerichtsherr:

Brig.⸗Kdr.

Beschluß.

Die Fabnenfluchtserklärung und Beschlag⸗ nahmeve fuͤgung gegen den mann Jung, Jakob, geb. am 10. 9. 71. zu Folperswetler, vom 20. 3. 16 und 4. 9. 16

Saarbrücken, den 1 Februar 1917. Gericht der Landwehrinspektion.

Zurückgenommen wird die unterm 28. 10. 1908 gegen de Rgts. Nr. 124 Anton Wachter, 14 4. 1881 zu Davos, wegen Fahnenflucht erlassene Fahnenfluchtserklärung und Be⸗

schlagnahmeverfügung. Uim, den 30. Januar 1917.

2) Aufgebote, Verlust⸗n. Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

1) Die Witwe des Bäckermelsters Ernst

1 8 Offentlicher Anzeiger Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeilt 30 ₰.

—.

Imuar 1917.

Dr. Frtedmann,

** st. Kriegsgerichtsrat.

Nr. 15 am

1I116“

1. 1917.

12. 1916 geaen den Ma⸗ (

hristoph Wil⸗ geb.

rt, den 2. Februar 1917.

Harrieder, Moritz, ge⸗ 94 in Ingolstadt, siehe vom 1. 12. 16 t der Zustand der Fahnen⸗

(Unterschrift), und st. Kriegs erichtgrat.

Landsturm⸗

zurückenommen.

m fr. Reservisten des Inf.⸗ geb.

stelv. 53. Inf.⸗Brigade.

Aufgebot.

vom 3.

einer Abschwächung.

3 % Portugiesen —, 4 ½ % Russen von 1909 —, Balti⸗

Southern Pacific 98 ¼,

W. S. 74,

United States

New Pork, 3. schäft an der Fondsbörse

Februar Brief ℳ6 5,54 239 ¼ 163 172 ½ 165 ¾ 118 ½

64,30 80

Haltung.

Wechsel auf Paris auf

New York Central 95 ½¼,

Copper Mining 73, pref. 120

London 12 %2.

Februar.

1 040 000 Stück Aktien gingen von einer Hand in die andere. unregelmäßiaer Eröffnung griff im 3 richten aus Washington über die politische Lage eine allgemeine Ahb⸗ schwächung Platz, die aber später einer entschledenen Befestigung wich. alg sich auf dem ermäßigten Kursstande starkes Deckungsbedürfnt und lebhafte Kauflust zeigte. aktien bevorzugt und zwar in erster Linie Rüstungswerte. So stiege Steels um 3 Dollar. Bethlehem Steels um 35 Dollar. Von sonstige Industr iepapieren waren American Lokomotives mehr als 4 Dollar höher Central Leathers gewannen 3 ½ Dollar. karkie he New York Centrals um über 3 Dollar. Die Börse schloß in strammer Tendenz für Geld: Durchschnittsrate nom., Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen nom. Wechsel auf London e a 4,72,50,

Sicht 67 ⅛, Silber Bullion 76 ⅛, 3 % Northern Pacific 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 110 ½, Fs 102 ½, Baltimore u. Ohio 75 ½, Canadian Pacisic 150 ½, Chesapeak u. Ohio 58 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 84, Deuver u. Grande 12 ½8, Illinots Central 100 ½, Loutsville u. Nashville 125] Norfolk u. Western 128, Reading 91 ¼, Southern Pacific 92 ⅛, Union Pacific 134 ¼, Anaconda United States Steel Corporation 104, do

Rio de Janeiro, 1. Februar. (W. T. B.) Wechsel au

(Schlut) (B. T. B.). 1 heute äußerst lebhaft

Nach üufammenhang mit den Nach⸗

gestaltete sich

Namentlich waren wieder Industric⸗

Am Bahnenmarkie hoben si

Nominell. Geid auf 24 Stunden Cahle Trausfers 4,76,45, Wechsel auf Berlin auf Bonds 67 , Atchison, Toveka u. Samta

t 5,84,75,

Pennsolvania 54 ¾

London, 2. Februar. „National

Ana⸗ De Beerz

kanische Baumwolle. 9 60. 65 Punkte niedriger.

loko midbliag 14,60,

4 %

15, do. in Tanks 5,00, 5 malz prime Western b.

2⁄0

Mehl

New York, 2. bericht. Einfuhren Großbritannien 40 000, räte im Innern 1 167 000.

Linie 402 ½, Santea Southern

fuhren: In Rio 6000

eEA—y—

———

9. Bankausweise.

820

10.

A—j—

straße 2, 2) deren Tochter Maria Münster⸗ mann dafelbst, Prozeßbevollmächtigte: Rechtsanwälte Dr. Alex Berg, Dr. H. sen und. Frhr. v. Hodenbera in Frank. funt a. M., baben das Aufagebot des Mantels zum Pfandbriefe des Frankfurter Hyporbekenkreditverrins Serte 21, Lit. M Nr. 2724 über 100 beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. August 1917, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerscht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. (18 F 6—17).

Frankfurt a. M., den 22. Januar 1917.

Königliches Amtsgericht. Abt. 18.

[62192] Aufgebot.

Die Bauerwitwe Mathilde Reinhart in Hollftavt (Amtsgericht Neustadt a. d. Saale), Prozeßhevollmaͤchtigter: Rechts⸗ anwalt Ludwig Schmitt in Reustadt a. S., hat das Aufgebot der Mäntel zu den 4 % igen. Pfandb iefen des Frankfurter Hypotheken⸗Creduvereins in Frankfart a. M. Serie 42 Lit. N Nr. 3725 zu 200 ℳ, Serie 42 Lit. N Nr. 3836 zu 200 ℳ, Serie 46 Lit. M Nr. 03550 zu 100 ℳ, Serie 46 Lit. N Nr. 04115 zu 200 ℳ, Serie 50 Lu. I, Nr. 13394 zu 500 beantragt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 30. August 1917, Vormtttages 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung Urkunden erfolgen wird.

Frankfurt a. M., den 23. Januar 1917. Königliches Amtsgericht. Abt. 18. 18 F 5/17.

[62413] Beschluß.

Die unter dem 3. September 1910 an⸗ geordnete Ziblungssperre über 500 4 % Allg. Electr. Ges. Oblig. von 96 B. II Nr. 6912 Coups. bis 1./10. 1915 wird auf Antrag der Firma F. u. M. Camphausen in Berlin, Möckernstraße 118, vertreten durch die Rechtganwälte Justizrat Dr. Dienstag und Dr. Paul Dienstag in Berlin, Mohrenstraße 13/14, aufgehoben.

Berlin, den 29. Januar 1917.

Köntgliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 84.

[624121 Zahlungssperre.

Auf Antrag der Frau verehelichten Rehbock, Berta geb. Maaß, in Berlin, Gartenstr. 35, wird der Reichsschulden⸗ verwaltung in Berlin betreffs der angeb⸗ lich abhanden gekommenen Schuldver⸗ schreibungen der 5 prozentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1915 Lit. C Nr. 2 662 863 über 1000 und Lit. D Nr. 3 678 359 ürer 500 verboten, an einen anderen Inhaber als die oben

in Hannover, Andreas⸗

genannte Antragstellerin eine Leistung zu

Amerikanische und

New Pork, 3. geag (W. LX. B.) o. 15,02, do. für April 15,02 Refined (in Cases

Kucken Zentrifugal 4 70 4,89, pring⸗Wdeat clears (neu) 7,50 7,70, Getretdefracht na Lvwerpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 10, do. für März 8,32 do. für Mat 8,42, To. für Juli 8,48 Zinn 50 52.

ebruar. (W. T. B.) Baumwoll Wochen n allen Unionshäfen 110 000, Ausfuhr nach dem Kontinent 34 000, Vor

Rio de Janeiro, 1. Februar.

6. Erwerbs⸗ und Wirtscha Niederlassung ꝛc. von R. ten Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc, Versicherung.

der

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. London, 2. Februar. 8

(W. T. B.) Kupfer prompt 134. (W. T. B.) Müllermarkt. Di W. T. B.) Baumwolle. Umsa davon 6700 Ballen ameri⸗ Für März⸗April 9.65, für Mai⸗Juni Brasilianische 70 Punkte, Indisch

(Schluß.) Baumwoll do. für März

Preise für Weizen und Mais waren am Müllermarkt nominell. Liverpool, 2. Februar. 7000 Ballen, Einfuhr 6700 Ballen,

für Februar 14,87,

2, New Orleans do. lolo middling nom.

12,25, do. Stand. white in New Pork o. ECredit Balances at Oil City 4.05,

16,25, do. Rohe & Brothers 17,60 do. hard Winter Nr. 2 neuer 18.0

Ausfuhr na (W. T. B.) Kaffee. Zu

eenossenschaften. tsanwälten.

Verschiedene Bekanntmachungen.

—.

bewirken, insbesondere neue Zirsscheine

oder einen Erneuerungsschein auszugeben.

Berlin, den 31 Januar 1917 8 Königliches Amtszericht Berlin⸗Mitte. öb“

[62536] Bekanntmachung. Abhanden gekommen: 3 ½ % Preuß. Hvyoth. Aktienbank Pfand⸗ briefe, Em. XXVI, Lit. C Nr. 417. bis 80 = 3 Slück zu je 1000 ohne Zinsscheine. Berlin, den 3 Februar 1917.

Der Polizespräsident. Abt. IV. Erk⸗Pienst. 282. I1V. 44. 17.

[625353 Die in Stück Nr. 16/11917 zn 5917 veröffentlichte Bekanntmachung wird dahin geändert, daß die Wertpapiere (Schuld verschrebbungen der 5 % Reichsanleihr von 1915) folgende Nummern tragen: Lzt. B Nr. 1 162 169 nber 2000 n Lit. C Nr. 5 526 003 über 1000 ℳ. Glogau, den 30 Jannar 1917.

Der Erste Staatzanwalt.

[62537]

Das unterzeschnete Amt als Polizet behörde macht hiermit auf Antrag de Frau Privatier Kretschmann in Mirow, Töpfersir ße Nr. 70, bekannt, daß der selben in ihrer Wohnung 500 Kriegs anleihe 2. Serie Lit. Nr. 1 465 44 nebst Zins⸗ und Erneuerunggscheinen se Januar d. Js. abhanden gekonnmen sind Diese Bekanntmachung ergebt auf Grun des § 8 der Mecken urgischen Aus führungsverordnung zum Handelsgesetzbu

Mirow. den 27. Januar 1917.

Großher’. Mecklenb. Amt (Unterschr ft)

[62242] Aufgebyt.

Die von uns dem Gastwirt Heinri Jesussek in Ratibor, zurzeit Landsturm mann im Landsturm⸗Inf.⸗Regt. Nr. 38 am 3. Jult 1906 und 16. Februar 1911 ausgestellten Versicherungsscheine (Policen Nr. 144431 und 172668 über 2000,— und 1000,— sind verloren gegangen. Wir werden die Versscherungsscheine kraftlos erklären und neue ausfellen, wem sich nicht iunerhalb dreier Monate ein Inhaber der Versicherungsscheine bei uns meldet.

Berlin⸗Schöneberg, den 2. Februar

1917. 1 Nordstern eeeessäirttt . wevn. rütgehehn Die Direktion. Hackelzer⸗Kzbbinghoff. Gerecke,

[62415] Oeffentliches Aufgebot. Der von der Peutschen Mitllitärdienst⸗ und Lebens⸗Versicherungs⸗Anstalt a. G. in unover, die Jent Deutsche Militärdtenst⸗ gersicherung, Zwetaniederlassung Hannoper

ver Berlinischen Lebens⸗Nersicherungs Ge⸗ sellschaft frmiert, am 11. August 1913 aus⸗

gefertigte Versicherungsschein Nr. 427 165,