wurde im Cernabogen durch Artillertefeuer abgeschossen 8 feindliche Fingzeuge v ohne Wirkung acht Fele uf den Bahnhof von Oktschilor.
umänische Front. Epärliches Artillerlefeuer. 1
—— — 8
1“ Tärkischer Bericht. Konstantinapel, 17. Februar. (W. T. B.) Amtlicher Februar.
Kaukasusfront: Der Felnd machte mit starken Auf⸗ klärungsabteilungen Angriffe auf unseren linten Flüͤgel. Einer deeser Angriffe wurde durch unser Feuer zurückgeschlagen. Beim veiten Angriff gelang es dem Feinde anfangs, in die Stellun imnseres Postens einzudringen. Er wurde aber später voll⸗ kommen durch unseren Gegenangriff zuruͤckgeschlagen. Auf diese Weise eroberten wir unsere ganze Stellung zurück. Im Ver⸗ laufe eines dritten Angriffes lockten wir den Feind in eine Falle, machten etne Anzahl Russen zu Gefangenen und töteten eine große Zahl. .“
8 en Fronten hat sich nich Be⸗ deutung ereignet. Der Stellvertretende Oberbesehlshaber.
Konstantinopel, 18. Februar. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom 18. Februar. 8
Tigrisfront: Südlich des Tigris zog der Feind das Gros seiner Streitkräfte zehn Kilometer zurück und ließ in den von uns geräumten Stellungen nur Beobachtungsposten zurüͤck. Am 17. Februar griff der Feind nach kräftiger Artillerie⸗ vorbereitung mit schätzungsweise einer Infanteriebrigade unsere Stellung bei seieh an. Er gelang dem Feinde var⸗ übergehend, in unsere Stellung einzudringen. Es wurde aber nach Stürmen mit dem Bajonett und Seegh Trewwegeaee wieder vertrieben, so daß wir am Ende des Kampfes unsere Stellung vollkommmen wieder besetzten und die Brigade des Gegners fast ganz vernichteten. Wir machten einen Offizier und 60 Mann zu Gefangenen und erbeuteten ein Maschinengewehr und einige automattsche Gewehre. Unsere Verluste sind unbedeutend.
An den Dardanellen schoß Leutnant Meineke am 17. Fehruar ein mit zwei Maschinengewehren bewaffnetes englisches Flugzeug ab, dessen Füͤhrer gefangen genommen murde. Das seindliche Flugzeug ist fast unversehrt und nach wenigen Ausbesserungen verwendbdar. Es befindet sich unserem Besitz.
Galizische Front. Am 17. Fedruar machte der Feind nach heftiger Artillerievorbereitung zwei Angriffe auf die Stellungen unserer Trugpen bei Dziekilany. Alle Angriffe wurden vollkommen durch unser Gewehr⸗ und heis gee as gewehrfeuer abgeschlagen.
Von den übrigen Fronten ist kein Ereignis zu melden.
Der Stellvertretende
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Berlin, 17. ve (W. T. B.) Deutsche Marine⸗ flugzeuge belegten in der Nacht vom 15. zum 16. Februar die Nüuptcge ge Vol bei Dünkirchen und Coxyde mit Bombhen. Einschläge in Gebnden der Flugplatzanlagen wurden beohachtet. Ferner hat ein Wasserflugzeug die in den Downs liegenden Handelsschiffe mit 20 Vomben ange
grissen. Sämtliche Flugzeuge sind zurückgekehrt.
Berlin, 17, Februar. (W. T. B.) Am 15. Februar wurde veröffentlicht, daß ein U⸗Boot Schiffe von ins⸗ gesamt 35 009 Br.⸗Reg.⸗To. versenkt habe. Hierunter befanden sich folgende, bisher in der Presse nicht genannte Schiffe: englischer Dampfer „Gravina“ (1142 Br.⸗ Reg.⸗To.), Ladung Südfrüchte: italienischer Segler „Maria“ (1082 Br.⸗Reg.⸗To.), mit Kaffee nach London; schwebischer Segler „Hugo Hamilton, (2563 Br⸗ Reg.⸗To.) mit Salpeterlabang Unier den übrigen Schiffen war ein Dampfer von 1500 Br.⸗Reg.⸗Do. mit Kriegs⸗ material im Werte von 60 000 000 nach Aegypten, ein DHampfer von 8200 Br.⸗Reg.⸗Po. mit Stückgut nach Australien, ein Segler von 2000 Br.⸗Reg.⸗To milt Maislabung, ein Hampfer von 3000 Br.⸗Reg.⸗Po. mit Kohlen nach Frankreich und ein Hreimast⸗Vollschiff non 2700 Br.⸗Reg.⸗To., das Salpeter nach Beordeaun führte, Achtzehn Gefangene wurden eingebracht, vatunter vier Kapitäne. Ferner wurden neuerdings als wersenkt gemeldet drei Dampfer mit 9500 Br.⸗Reg.⸗T 9. umh sechs Fischerfahrzeuge mit 900 Br.⸗Neg.⸗Do. Memerkenswert ist noch, baß eine Reihe der aus der Kordsee zurückgekehrten UI⸗Boote gemeldet hat, daß sie in der Nord⸗ see kéinen Hanbelsschiffverkehr angetroffen haben
Kristianta, 17. Februar. (W. T. B.) Die norwegische Gesanbtschaft in Paris drahtet, daß ber norwegische Hampfer „Norbkap’“ (922 Br.⸗Reg.⸗Po.), von Bilbao nach Nanteß mit einer Lahung Hufeifen uniermegs, am 19. gebruar ohne Warnung zwölf Meilen vom Lande entsfernt verfenkt worden ist. Non der Besatzung von elf Mann sind vier Mann am 13. Februar in Talmont gelandet. Das Schicksal der anheren ist unbekannt.
Rotterbam, 17,. Febhruar. (W. getroffene Nachrichten befagen, daß am 12. Februar in ver Phemsemuͤndung heim unkfeuerschiff ein englisches Transvportschiff auf eine Mine gelaufen und ge⸗ sunken ist.
London, 17, Fehruar. (Reutermelbung.) Pie Abmiralilät tellt mit: Marineftugzeuge unternahmen gestern einen A g riff auf den Flugplaß von Ghistelles, Es wurden se hwere Vomben mit guten Ergehnissen abgeworfen, Zur selben Zeit wurden Hafen und Schiffe von Urügge nochmals angegrissen Man sah die Bomben auf ihren Iielen erplobieren. ve znständiger Stelle erfährt „W. T. B.“, daß kein
1
T. B) Hier ein⸗
rischer Schaden bei dem Fliegerangriff auf Prhage engerichtet ist.)
Londen, 17. Februar. (W. T. ) Lloyhs melben, baß
der englische Dar Püzr „Laby Ann“ (1016 Br.⸗Reg.⸗I o.)
uf eine Mine gestoßzen und gesunken ist. Zwel Mann
Besatzung mwunden gethtet, fünf verwundet. Wie englischen
mpser .„Marie Lesnhardt“ (1460 Pür⸗Reg.“o0),
De e Leodnh 24 „Narion Dawson“ (2300 Br⸗ und „Hueens⸗
satzungen der
Oberdefehlsdaber.
„Marion Dawson“ und „Queenswood“ wurden
erettet. Ferner sind der Segler „TeEegssseh. aus Brip⸗ m und das Baggerschiff „Leven“ versenkt worden.
Paris, 17. Februar. (Agence Havas.) Der fran⸗ zoͤslsche Dampfer „Hermine“ (3810 Br.⸗Reg.⸗To.) ist ver⸗ senkt worden. ie Besatzung ist gerettet.
ndon, 18. Februar. (W. T. B.) „Llonds“ melden: Der 8 lische Dampfer „Romsdalen“ (2548 Tonnen) ist versenkt worden.
Bern, 18. Februar. (W. T. B.) „Agenzia Nazionale“ meldet, der amerikanische geeras- „Lyman Law“ sei von einem österreichisch⸗ungarischen U Boot versenkt worden, wovon Washington benachrichtigt worden sei.
8. Februar. (B -Blätter melden Bern, 18. Februar. (W. T. B.) Mailänder Blätter n aus Palma (Mallorca): Ein österreichisch⸗ungarisches U⸗Boot versenkte den italienischen Dampfer „Oceania (4217 To.). Die Besatzung wurde gerettet.
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung. Die in Nuͤrnberg unter dem Vorsitz eines Schiedarichter⸗ kollegtums gefuͤhrten Lohnverhandlungen zwischen dem Arbett⸗ nehmerverband und dem Allgemeinen Peutschen Arbeit⸗ leberverband für das Schneidergewerbe geführten Verhand⸗ ungen ergaben, wie „W. V. B.“* meldet, eine Verstaͤndigung.
In dem Lohnstreit zwischen den dänischen Seeleuten und Reedern ist „W. T. B.“ zufolge noch immer kelne Einigung erfolgt. Die Geeleute lehnen Ummer noch Heuer au däntschen Dampfern ad. Für heute, Sonnabend, waren neue Verhandlungen zwischen den beiderseitigen Vertretern angesetzt worden. Der Streik der Seeleute hat zur Folge gebabt, daß der däntsche Amerikadampfer „United States“ vorläufig nicht nach New York abgehen kann.
Kunst und Wissenschaft.
88 „
Waldemar Rösler, der seit Auguft 1914 im Felde stand, ist Mitte Dezemder 1916 als Opfer des Krieges gestorben. Wenn man allein aus diesem Grunde der großen Gedächtnisausftellung im Salen Cassirer besonders wohlwollend gegenüberstehen wollie, so würde man dem Künstler Rösler Unrecht tun. Die hier vereinigten Gemälde sind so gute, arke Werke, daß sie schon aa sich bedeutend wirken und daß man sich nicht von rein menschlichen Gefuͤbhlen zu leiten lassen braucht, um zu einem sehr anerbennenden Urteile zu ge⸗ langen. Die umsangreiche Ausstellung übt eine andere Wirkong aus ale es sonst dei Gesamtausstellungen funger Küastler der Fall zu sein pflegt. Wenn man sonst don jungen Künstlern, deren Emvzel⸗ werke in Anssteungen einen guten Gindruck machten, eine umsaag⸗ reiche Vorführung ihrer Werke sah, offenbarten diese großen Ans⸗ tellangen hur zu lricht die Scheöchen der detreffenden Känstier. Hier ader ist das Gesamtwerk hedeutender als die Einzelleistung. Das ist kein Zufall. Röeler dat es sich wahrhaftig nicht leicht Femacht. er hat zäh und ernst gerungen. Dieses darte, schrittweise Vorwärtedräͤngen, diesen ernften männlichen Schöpferwillen 8* die aus zehn verschiedenen Jahren stammenden Arbeiten in ihrer Ge amtdeit klarer erdennen als es das losgelöste Einzelwerk dermochte. Wie Theo von Brockhusen, der sein Mitschuüler bei Detnnann in F, war, und wie Mox Beckmann gedörte Waldemar Röstler zu jenen jungen Künftlern aus dem Kreise der Berliner Sezession, die eiwa an die Kunst Lieber⸗ manns anknüpfen. Die Form der Impressionisten, die nur den schönen oberflächlichen Schein der Dinge festhalten wollen, genügt diesen Malern aber nicht mehr, sie wollen wieder. das Wesen einer Sache geben und die Erscheinung im Bilde künstkerisch umgestalten. Was Röͤsler mit allen Mitein zum Ausdruck zu bdringen suchte, ist der Eindruch des weiten Raumes und des dellen Lichtet. Die Farde übte im allgemeinen auf sern Auge keinen bestimmenden Etndruck aus. Immerhir findet man hier aunch cin paer Bilder, die durch das tiefe und dolle Kozorit ühertaschen. In einem Wilde wie dem 1913 rytstandenen „Aut. fahrenden Boolen“ ist der Bildeindruch ganz auf die Farbe gestellt, deren starker, satter Ton hier allern zum Träger der dunklen Abend⸗ stimmung wird. Küstenlandschaft „Sonnenuntergang“ und das wuchtig gestalkete Gemälde Drei Fraven sind gleich⸗ solls durch farbige Kraft übderraschende Schöpfungen aug dem Jahre 1913. Beteichnend fur Röslers Art sind ader sonst ene fast kreidig hellen und lichten Frühkingsmotive anz Berziner T 8 orten. Es ist erstaunlich, wie gut es dem Künstler dier gelungen ist, auf seine herbe Art so zarte Stimmungen auszudrücken und mi selner schweren, zaähen Technit den Gindruck von Duft und schwehender Wichtigkeit zu Die kahle Frhhlmngslan dschaft 8 den bellsrän sproßenden Zweigen aut dem Jahre 1811 und 8 dei aller Zartheit nicht weichliche „Landschaft im Mat⸗ aus dem Jahre 1914 sind sosche echte Röeler⸗Werke. In der⸗ artigen Schöpfungen hatte der junge Künstler eine reife
obn AFr.
schaft erlangt, die noch sehr viel erhoffen steß. Wenn man künfttehin an Waldemar Rözler zurückdeakt, wird man sich zunächst immer semner Lichterfelder Straßen erinnern, denen er so deel frähltaoshelle Schön. heit absaß. Das zweite Gediet, we er heimisch war, ist der Ousee. strand. Hier fand er auch zuletzt jene reicheren, ferbigen Klänge. Der heitere Badestrand mit den anfschäumenden Wellen aus dem Jahre 1914 zeigt in seiner sonnigen Schöaheit und heiteren Farbig. feit, daß der Kuͤnstler auf dem desten Wege war, sich von seinem kresdigen Licht und den stumpfen Tönen der vordergehenden Jahr freizumschen. Eine Wärdigung Röslers märe usvollständtg, wenn man nicht seiner ernsten Versache auf dem Gebiete des Bildntffes gebenken wollte. In dem „Gelbssdildns“ aus dem Jahre 1910 glückte ihm hier ein vellkemmenes Werk. Dr. E. Pl.
In Wärzburg ist der niver Maärkprofessor der Orthopaͤdie Dt. Jakoh Riedinger, Leiter des König Ludreigbauses vnd der Friegsverstümmeltenanstalt, in Wien der Nestor der Wiener Maler, Iin Metbearuͤnder des Konstterhauses, Historienmaler Ludwig Mebet, und in Kopenhagen der Unswersitätsprofessor für nordische Wolkzsagen, Mitaliep der Bersiner Akademte der Wissenschaften, Arel Hlrik, gestorben.
Theater und Musik. Köntgliches Opernhaus.
Leltung seiner füngsten Over „Ariadne auf Naxos“ zum eisten Mal⸗ selbst ühernommen und vermittelte damit der Kritik und dem Publifum die etzene Auffassung feines Werk⸗s. Ee ist bekannt, daß Sttouß seinen Musenkindern der Oeffentlichkeit gegenüber der alletbeste Ausdeuter ist — was nicht immer von allen Tondichtern gesott werben kann — und so kamen die Ivrischen Schöabeiten der Musik und bie berayschende Pracht des mit höchster Kunst ge⸗ webien Hechestergewandes zu eindringlichster Werkung Daß die wundevelle Hühnenavorbnung und aus staffung alle Leberzeugungemittel anwendet, um bas in dramatischer Hensicht versehlte Werk für das große Pubtskum zu vetten, ist himeichend belannt. Die Besetzung wat im wesertlichen rieselbe wie kei den früheren Auftührungen, Frau
afgren⸗Maag als seiten chaftsiche Artadne, Frau Hansa als übermüthe
Am Sonnabend hatte Richard Strauß die mustkaltsche
ron als stimmgewaltiger Mustklehrer und Herr Kirchner als sieg⸗ b- aechus. Uiemn rdas erkrankte Fräulein Artot war in letzter Stunde Fränlein Stuͤnzner vom Hoftbeater in Dreden eingetreten. Ihre Parstellung des jugendlichen Komponisten geriet in . Hinsicht zwar etwas überbeweglich, als Sangerin hicferließ sie aber einen sehr angenehmen Eindruck; denn sie versügt neben vorzäglichen Stimmitteln über einen beseelten Bortrag. Per Beifall hielt sich in mäßigen Grenzen, doch konnte der Komponist einige Male neben den Hauptdarstellern vor dem Vorhang erscheinen. b
Deutsches Opernhaus. Der Kapellmeister des Peutschen Operobauses Ignatz Wag. halter hat es unternommen, Mar Halbes Prama „Jugend, 1 einer Oper umzugestalten. Die Verfuchung, ein ersolgreiches Echau⸗ spiel musikaltsch umzuwerten, mag gtoß sein, der Versuch faan aber nur darn gelingen, wenn das Werf vrisch soviel Ruhepunkte bietet, daß für die Musik Raum bleibt, und wenn es in seinen dramatisch b-wegten Momenten so heschaffen ist, daß die mussfalische Untermalung das Verständnis nicht escwert. Beides trifft bei Halbes „Jugend“ nicht zu; die Lvrik beschränkt sich auf wentge kurze Szenen, und der eigentliche Vorgang des Stückes spiegeit sich nut in dem Dialog wider, der auch durch die Verssprache des Textbuch⸗ vecfassers Richard Weinhöppel nicht sangbarer geworden ist. So mußte, um der Musik mehr Paseinsberechtigung zu schaffen, dem Schauspiel Gewalt angetan und zu Einschaltungen ge. griffen werden; ein sdvllischer zweiter Akt im Pfarrhausgarten, ein Kindersfest und eine nachfolgende abendliche Trink. siene mit Volksliedergesang sind eingelegt, um die Lücke der fortgelassenen Auseinandersetzungen zwischen dem Pfarrer Hoppe und seinem Kaplan Geepor, der sich im übrigen in einen Lehier und Nebenbuhler des Studenten Hans hat verwandeln müssen aus. zufüllen. Gerade in diesem zweiten Akt, der in keinem laneren Zusammenbang mit der andlung steht, gibt Waghalten sein Bestes swährend er den eigentlichen Vorgang mit einer nichtssagendem Musik umkleidet, deren Vorbüld bet den Jungitaljenern 8 suchen ist. Hin und wieder laßt dabei aber ein charakteristisch Motio aufborchen, wie etwa die Liebeemelodie oder die eigentümlichen Tonfolgen, die den geistig beschränkten Amandus kenneichnen, im großen und ganzen aber herrscht jene Verschwommenheit vor, die man bäufig bei sogenannter „Kapellmeistermufik’ findet. Die Aufführung war unter der musikalischen Leitung des Komponisten und unter der Spielleitung des Direktors Hartmann mit asler Liehe vorbereitet worden und sicherte dem Werke die groößtmögliche Wnkung Fräulein Stolzenbera Uey dem Annchen den ganzen bestrickenden Wohllaut ihrer Stimme und rahm sich auch darstellerisch mit größter Innigkeit ihrer Aufgabe an. Bernhard Bötels jugend⸗ liche Erscheinung paßte vortrefflich für den Hane, und Juliusg vom Scheidt war ein würdiger Vertreter der von dem Komponisten gesanglich recht stiefmuütterlich bedachten Rolle des Pfarrere Hoppe. Holger Börgesen als Gregor und Harry Steier ale Amandus fügten sch mit guten Leistungen dem Ganzen ein. Lebbafter Beifall rief nach den Aktschlüssen die Sänger mit dem Komponist hervor. 1 Im Königlichen Opernbhause wird morgen, Dienstag „Tannhäuser“ afs 3. Abend im Richard Wagner⸗ Zvklus aufgeführl. Beschäftigt sind darin die Damen Hafg en⸗Waag, Denera, Herwig und die Herren Knüpfer, Unkel, Schwarz, Henke, Habich und Funck. Dirigem ist der Kapellmeister De. Stiedrv. Die Vocstellung beginnt um? Ubr. — Die Erstauffüͤhrung von Leo Blechs „Rappelkopf“ (Berliner Fassang vos „Aipenkoͤnig und Menschenfeind“) hat aus technischen Gründen Kinausgeschoben werden muͤssen. Sie wird vorauessichtlich kurz nach Ostern stattfinden. 1 Im Königlichen Schauspielhaufe wird morgen „Frau
nger auf Oestrot“ von Henrik Ibsen gegeben. In den Hauptrollen wirken die Damen Dmurienp und Thimig sowee die Herren Kraußseck, Clewing und de Vogt mit. — Zurseit wird die Nraufführung eines neuen Lustspiels von Mar Dräger vorbereitet. Das Stück führt den Titel „Die reiche Frau“ 8 wird 1—2 März in Szene gehen. Die auptrollen werden don den Damen — 85 Herren Böttcher, Clewing, von Ledebur und Patkry dargestellt.
“
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten
e.- I. a v 3
Theater.
Koͤnigliche Schauspie c. Dienstag: Opernhaus. 49. Abon mentsvorstellung. Richard Wagner⸗Zypklus Dritter Abs Tannhäuser und der Sängerkrieg auf Warburg. Romant’ Over in drei Akten von Richard Wagner. Mustkalische Leitung: Kapellmeister Dr. Stiedrv. Regie: Herr Oberregtsseur Droese Bahlett: Herr Ballettmeister Graecb. Chöre: Herr Professor Ri⸗
Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. Abonnementsvorstellung. „Frau Ju⸗ auf Oestrot. Schauspiel in fünf Akten von Henrik Ibsen in Uebertragung der Gesamtausgabe. In Szene gesetzt von He Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.
Mittwoch: Opernhaus. 50. Abonnementsvorstellung. Mare rete. Oper in funf Akten von Charles Gounod. Text n Goethes Faust“, von Jules Barbier und Michel Ca Anfang 7 Uhr.
Schauspielhaus. 52. Abonnementsvorstellung. Die Märch tante. Lustspiel in drei Akten von Otio Franz Gensichen. Snene gesetzt von Hermn Oberregisseur Patry. Ansang 7 ½ Uhr.
51 51.
Familiennachrichten.
Verebhelicht: Hr. Oberleutnant Hugo Koslik mit Frl. Frieder von Kessel (Gotba). 8 1
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Ritimeister Carl von der De (Chemnitz). — Hrn. Lothar von Dewitz (Roman, Kr. Kolbe z. Z1. Berlin). — Eine Tochter: Hrn. Gustav Reichar (Rittergut Nieder Falkenbain, z. Zt. Liegnitz). hüs
Gestorben: Hr. Regierungs⸗ und Gebeimer Baurat a. D. Ost Graßmann (Wiesbaden). — Hr. Oberstleutnant z. D. Wuben Tapper (Sreglitz). — Hr. Landgerichterat Dr. Johann Jak Baron O' Byrn (Dresden). — Hr. Oberst z. D. Bernbard ne Gustedt (Hannover). — Hr. Landrat, Geheimer Regterungsr Vtktor von Alten (Groß Sirchlit, O. S.). — Caroline Frei von Carnap (Hannover).
Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbur Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteber der Grreditie Rechnungsrat M engering in Berlin. Verlag der Expedition (Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Sesheagensi 88b cndedban-
Sechs Beilagen
1 Reg.⸗To.) woddn (2701 Br.⸗Reg.To.) sind Leess nii worden. Die Be⸗
Berbinetta mil sscherster Beherrschung des schwierigften Ziergesanges, Herr
“ Berlin, Wilbelmstraße sowie die 1377. Ausgabe der Peutschen Verluseltsten.
Üüemvermersemerhesereehhensepeereseweee.
Arnstädt und Heisler sowie von
intmutigend
zufsi schen
zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preu
N˖, 43.
Nichtamtliches.
(Fortsetzung aus dem Hauptblatt.)
Großbritannien und Irland.
Die ve gi⸗vung hat neue Regeln für die Lieferung von Bunkerkohle aufgestellt. Wie „W. T. B.“ meldet, er⸗ halten danach skandinavische und holländische Schiffe, die von den betreffenden Häfen nach Inkrafttreten der deutschen See⸗ sperre abgegangen sind und in England mit einer vollen Last utgeheißener Waren eintreffen, die Erlaubnis, eine ohlen⸗ oder Koksladung nach der Heimat mitzunehmen. Gutgeheißene Waren sind Kies, Nitrate, Porphyrite, Futterstoffe, Lebensmittel, Grubenholz, Garn, Stahl usw. Mit Ballast nach England kommende Schiffe erhalten die Erlaubnis, eine Kohlen⸗ oder Koksladun nach der Heimat zu bringen, wenn sie zwei Fahrten mit Kohlen von England nach einem französischen Kanalhasen oder eine Fahrt nach einem französischen Hafen an der Biscayabucht ausgeführt haben, Mit einer Teilladung ankommende oder augenblickl’ ohne Ladung in England liegende Schiffe werden als in Ballast Sens betrachtet. Befrachtete, augenblicklich in England jegende Schiffe können abgehen, wenn sie durch andere Schiffe der gleichen Nation ersetzt werden, die die genannten Verpflich⸗ lungen hinsichtlich der Fahrten nach Frankreich übernehmen. Die neuen Regeln gelten für Skandinavien und Holland, für Norwegen jedoch erst nach der Aufhebung des geltenden Kohlen⸗
verbots. Frankreich.
Die seit Kriegsausbruch geforderten Kredite be⸗ tragen nach Meldungen Pariser Blätter über 80,3 Milliarden Franks, von denen 58,5 Milliarben reine militärische Aus⸗ gaben sind. Die monatlichen Kreditforderungen betragen im Durchschnitt für 1914 1340 Millionen, 1915 1909 Mil⸗ lionen, 1916 2697 Millionen, im ersten Viertel des Jahres 1917 2998 und im zweiten Viertel 3191 Millionen. Der Ausfall an budgetmäßigen Einnahmen in den ersten 30 Kriegsmonaten beträgt gegenüber der gleichen Normalperiode 1600 Millionen, das sind 15,81 Prozent. Die zurzeit im Umlauf befindlichen Staatsschatzscheine erreichen 13 421 Millionen.
Von den für das “ Vierteljahr vom Finanz⸗ minister geforderten Krediten entfallen den Pariser Blättern zufolge 690 Millionen auf militärische Ausgaben, 240 Millionen auf die Zivilverwaltung. Der Munitionsminister forderte allein einen weiteren Zuschuß von 232 Millionen, um die Artilleriefabrikation zu beschleunigen, die Arsenale und Pulverfabriken zu vergrößern und die im Bau befindlichen Werk⸗ stätten fertigstellen zu können. Für die Marine beträgt die Mehr⸗ ausgabe 49 Millionen, die besonders durch Erhöhung der Kohlen⸗ preise bedingt ist. Die Mehrkosten der Zivilverwaltung kommen fast ausschließlich auf die Staatsschuld. Der Finanzminister Ribot betont in seinem Bericht, daß die größten Schwierig⸗ keiten von den ungeheuren Einkäufen im Auslande herrührten. Diese seien infolge des Anwachsens der äußeren Schuld Gegen⸗ stand der größten Sorge. Es sei nicht ohne Gefahr, wenn man von dem Auslande sowohl für Nahrungsmittel wie für Kriegsmaterial so abhängig sei wie augenblicklich Frankreich. Es sei unbedingt notwendig, alles zu unternehmen, um die bisher im Auslande gemachten Anleihen herabzusetzen. Des⸗ wegen müsse die Produktionskraft Frankreichs gesteigert werden.
Der Senat hat das Gesetz, betreffend die Un tersuchung der Befreiten durch Sonderkommissionen, einstimmig an⸗ genommen. Nach Lyoner Blättern ergriff bei der Erörterung der Kriegsminister Lyautey das Wort und erklärte, es sei unbedingt notwendig, daß das Gesetz schnellstens ohne Aenbe⸗ rungen angenommen werde, da die Einheiten an der die Verstärkungen, die aus dem Gesetz erzielt werden, nicht länger entbehren könnten. Infolge dieser Erklärung wurden die meisten Zusatzanträge zurückgezogen oder nach kurzer Erörterung abgelehnt.
— In der Sitzung der Deputiertenkammer am Freitag reichte Monzie eine Interpellation ein, um zu erfahren, welche Wirtschaftspolitik die Regierung plane, um den Folgen des Unterseebootkrieges entgegenzutreten. Nach Crörterungen über die Laienschule, wobei es zu kleinen Zwischen⸗ fällen kam, gaing die Kammer zur Besprechung der Soldfrage süber und nahm, wie „W. T. B.“ meldet, gegen den Willen der Regierung einen Zusatzantrag an, wonach jeder Mann,
ste Beilage
Berlin, Montag den 19. Februar
*
Staatsanzeiget.
Schiffsbau anzuregen, die Zahlung von Vorschüffen vorsieht zur Gründung von Schiffsbauanlagen, Werften und Docks und zu deren Ausstattung mit technischen Einrichtungen, ferner Darlehen für im Bau befindliche Schiffe Gleichzeitig sieht die Vorlage eine Reform der Berufsausbildung vor, insofern als ein notwendiger Stamm von Technikern und besonders für den Schiffsbau an⸗ gelernten Arbeitern gescheffen werden soll. Zur Zahlung von Vorschüssen wird die Regierung eine Summe von über hundert Millionen Rubel bereitstellen.
— In Finnland ist der zufolge eine große politische Verschwörung entdeckt worden. Es sind bereits über hundert Personen in die An gelegenheit verwickelt.
Italien.
Dem „Corriere della Sera“ zufolge wird die Kammer am 27. Februar zusammentreten. Regierunaserklärungen sind nicht vorgesehen. Man rechnet mit einer kurzen Tagung, die vorwiegend wirtschaftlichen Fragen gewidmet sein wird.
Spanien.
In der Kammer stellte der Abgeordnete Nodes eine An⸗ frage bezüglich der spanischen Marokkopolitik.
Laut Bericht der „Agence Havas“ fragte Rodes, was Graf Romanones seit der letzten deutschen Note getan habe, von der er erklärt habe, er werde allen Schwierigkeiten zu begegnen wissen. Hake er sein mögsichstes getan, um das Problem der Unterbrechung des nationalen Wirtschaftsverkehrs zu lösen und die nationale Integrität und Souveränttät zu schützen? Der Mmisterpräsident Graf Romanones nechtfertiate die Marokkopolztik, die gestattet habe, zwanziatausend Mann zurückzuziehen und die Ausgaben zu vermindern, und fügte hinzu, Rodes habe das Recht, die Absichten der Regierung kennen zu lernen, aber er glaube, daß bei einer so heiklen Frage nach einunddreißig Monaten durch die Umstände auferlegten Schweigens die Anfrage und die Forderung einer Erörterung utcht nur unzeitgemäß, sondern unpatriatisch erscheine.
Im weiteren Verlaufe der Sitzung erklärte der Minister⸗ präsident auf eine Interpellation des Abgeoxrdneten Datos betreffs der allgemeinen Politik der Regierung, obiger Quelle zufolge:
Sypanten der Freund aller Krieäaführenden und Neutralen, könne
sich nicht in E örterungen einlassen, welche die Gefahr mit sich brächten,
seine Freundschaften zu stören. Die Antworten Spaniens an die Vereinigten Staaten und Deutschland, zu denen er sich beglückwün sch⸗, seien von allen Kriegführenden gut aufgenommen worden und haͤlten genau die Politik der Regterung angegeben, die sie auch weiterbin aufrichtig einhalten werde. No vagcaes schoß, er wünsche dem⸗ zufolge, daß gegenwärtig eine Debatte über die allgme ine Politik nicht abgebalten werde. Er werde sich jedoch freuen, zu erfahren, ob er auf das Vertrauen des Parlaments rechnen könne.
Hierauf versicherte Dato, der
gierung unterstützen würden. Dato zog zurück und die Sitzung wurde geschlossen.
Belgien. 8
deren Quelle die „Daily Mail“ Depesche wird behauptet, habe in Besifsel oas Standrecht erklärt, nach Deutschland gebracht werden fabriken zu arbeiten. Auch seien um das Kaiserliche Hauptquartier aus dem Käniglichen Schoß zu Laeken wegzuperlegen. Wie „W T. B.“ meldet, ist diese Nachricht frei erfunden. liebrigens ist das Königliche Schloß in Laeken unbewohnt wie sämtliche Königlichen Be⸗
sitzungen in Belgien. Dänemark.
Der König hat vorgestern vormittag ungarischen Gesandten Grafen Mensdorff zur Notifizierung der Thronbhesteigung Kaiser Karls in Audienz empfangen. Darnach warde Graf Mensd orff auch von der Königin empfangen.
Der Ministerpräsident, der Minister des Aeußern, der Verteldigungsminister und der Mmister des Innern hielten am Freitag mit verschiedenen Parkeivorsitzenden Besprechungen über die gegenwärtige handelspolitische Lage Däne⸗ marks ab, Besonders wurde die b eröffnung der dänischen Schiffahrt und der Ein⸗ und Ausfuhr besprochen, deren Einstellung durch die deutsche Seesperre ver⸗
angegeben wird. der General ouverneur in Belaien
Maßregeln getroffen worden,
den österreichlsch⸗
der im Schützengraben liegt, eine Tageszulage von
einem Franc erhält. I — —Von der Tatsache ausgehend, daß Frankreich, welches in Friedenszeiten für 100 bis 200 Millionen Franken Getreide einführte, im letzten Jahre beinahe eine Milltarde Franken ser seine Getreiderinfuhr ausgab, wirft der „Petit Parisien“ unter Zetonung der Transportschwierigkeiten, die sich immer mehr verschärften, und der ungünstigen Witterungsverhältnisse bei der neuen Aussaat die Frage nach dem Erträgnisse der ammenden Ernte auf. Der Vorsitzende der Ackerbau⸗ esellschaft Frankreichs Pluchet schildert die augenblickliche Lage
Baltimore.
ursacht worden ist. — Tchweden.
Laut Stockholms Tidningen ist am Frei ag die Schiff⸗ fahrt zwischen Schweden und Amerika wieder auf⸗ genommen worden. Von Gotenburg si d zwei Dampfer . gegangen, davon der eine nach New York, der andere nach Sie nehmen den Weg nördlich ber Faröͤer Inseln,
8
der sich als ungefährlich herausge
Norwegen. “ „Norsk Telegramburtau“ meldet, daß der norwegische Ge⸗
falgendermaßen „ Die Herbstausfaat war sehr unvollständig und ist um mehr als ein Drittel geringer als im Vorjahr. Wenn die Winterkält⸗ nicht un großen Schaden angerichtet har, wird die Herbstaussaat im besten al 15 Metllionen Doppelzentner ahwerfen, während Frank. reich 90 Millionen Jahresbedarf hat. ie Kälteperkode hat e Urbeiten für die Frühiabrasaat sehr berinträchtigt. Im bdesten Fall kann das diesährige Gesamterträgnis sech fig Millionen Doppelgentner erreichen und damit dem schlechten Ernteertrag des tm Jahreg gleichkommen. Ungünsttge Witterung jedoch kann diese Wal um 10 big 25 % herunterdrücken, ferner kann die beunruhigende Hüngerfrage den Ertrag nach weiter herabsetzen, desgleichen der tan el an Undwirtschaftlichen Arbeitskräften, der in vielen Orten * wiekt. Unter diesem Uamftänden, schlteßt Pluchet ist mu ffen. daß von amtlicher Seite auf größte Sparsamkett im Getreide⸗ much bmgewirtt werde. 8
Rußland. “ 1 MenrDer Minister fitr Handel und Industrie hat nach einer Maldung der „St. Peteraburger Telegruphenagentur“ der Duma eine Vorlage über die Schaffung einer neuen Handelsflotte zugehen lassen, die, um den
sandte in London berichtet, die besonderen Beschrän ungen in der Kohlenausfuhr für Norwegen seien aufgehoben
worden. “ Tchweiz.
Der Bundesrat empfing vorgestern nachmittag Parlamentsgebäude die besondere, 8 führte Mission, die die Thronbesteigung des Kaisers von Oesterreich, Apostolischen Köntgs von Ungarn nottfizierte, in feierlicher Audienz. Graf Nostitz wies in einer 2☛ wie „W. T. B.“ melpet, auf die alten freundschaftlichen Beziehungen zwischen den beiden Ländern hin, die nie eine Trübung erfahren hätten, und fügte hinzu, daß der sunge Herrscher von den gleichen freundschaftlichen Gefühlen beseeit sei, die der Kaiser Franz Joseph während seiner ganzen Regierungszeit gegenüber
im
„Handels og Sjöfartstdning“
te Führer der Konservativen, 8 und Lerroux, der Führer der Republikaner, daß sie die Ne⸗
seine Interpellation
Die feindliche Presse veröffentlicht eine Depesche, als 5 In dieser
well 60 000 Einwohner sollen, um in Munitions⸗
Möglichkeit der Wieder⸗
vom Grafen Nostitz ge⸗
der Schweiz immer gehegt und bensgsfen hahbe. Der Bundes⸗ präsident Schultheß nahm das Notiftkationsschreiben entgegen, wies seinerseits auf die vorzüglichen Beziehungen hin, die immer wischen den heiden Lündern bestanden hätte
eberzeugung Ausdruck, daß ffe auch in Zut
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„— Die „Schwetzerische Depeschen⸗Agentur“ erfährt von “ Seite, daß die auf Wiederaufnahme von Ver⸗ andlungen zwischen der nordamerikanischen und deutschen Regterung bezüglichen Schritte des Schweizer Gesandten Ritter in Washington ohne Auftrag des Schweizerischen Bunoesrats aher polttischen De⸗ partmenis unternommen worden sind Uever den Iahalt der Korrespondenzen zwischen Berlin und Washington, die von der Bundesbehörde lediglich ver⸗ mitielt werden, können begn eiflicherweise keinerlei Mit⸗ teisungen gemacht werden. Der Bundesrat hat beschlossen, iicch mit den an der Verprovtantierung Belgtens und der be⸗ setzten französischen Departements interessterten Regterungen in Verbindung zu setzen hinsichtlich Ernennung Schweizerischer Vertrauensmänner, falls gewünscht wird, daß sosche an die Stelle der amerikanischen Mitgliever der spanisch⸗amerikanischen Verprooiantierungskommiffion treten, die der jüngsten politischen Ereignisse ausscheiden sollten.
Türkei.
Der Präfident der Kammer hat die Präsidenten des zster⸗ reichischen Herrenhauses und des österreichischen Abgeurdneten⸗ hauses telegraphisch von dem Beschluß der Partei für Einheit und Fortschritt verständigt die Parteifuhrer und namhaft gemachte Mitglieder beider Häuser des Reichs⸗ rates nach Konstantinopel einzulaben.
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es 828 “ der „Frederik VIII.“*, auf dem sich sche Batschafter Gr Bernstorff eingeschifft hat, am 14. d.; Nachmitnags den Pier in Hoboken verlassen.
— Der Vorsitzende des Senatsausschuffes für ausmärtige Angelegenheiten, Stone, erklärte bei der Dehatte über den Gesetzentwurf, betreffend Strafen für Personen, die falsche Erklärungen abgeben, in der Absicht, Ein⸗ fluß auf die Bezrehungen zu ausländischen Regie⸗ rungen auszuüben oder Maßregeln der Regierung der Ver⸗ einigten Staaten zu vereiteln, den „Central * zufolge die großen Blätter schmiedeten zweifellos eine Verschwörung, um die Vereinigten Staaten zu einer feindseligen Haltung eine der kriegführenden Mächte 11“
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Parlamentsbericht.“) Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten 60. Sitzung vuvm 17. Februar 1917, Vormittags 11 Uhr.
(Bericht von Wolffs Zelegrophtschem Mursan.)
Am Regierungstische: der Minister des Innern von Loebell.
Der Präsident Dr. Sitzung um 1114 Uhr.
Das Haus setzt die zweite Beratung des Staats⸗ g für 1917 im Etat des Mini⸗ teriums des Innern bei hem Kapitel „Medizinal⸗ wesen“ fort. a„ Berichterstatter Atg, von der Ostey⸗Warnitz (lons) Pis Junahme der Säualingssterblichkeit, namenklich der unehelichen Kinder, muß zu den ernsteften Besorgnissen Anlaß geben. In der Kom⸗ mission wurde es als Pflicht des Staates anerkannt, sobald als mög⸗ lich zu helfen, eventuell bei der Fürsorgeerziebung. Man müsse die Fersorgeersehung beizeiten beginnen, ugs der Gefahr der sittlichen Verwahrlosung entgegenzutreten. 8 Anschluß hieran wurden zwei Anträge angegommen, ein Antrag Aronsohn, die Staatsregierung zu ersucken, zur Foörderung von Säaänglingsfürsor stellen besondere Mittel in den nächsten Staatsbanshaltsplan einzustellen, und ein weiterer An⸗ trag Aronsohn, der zur Exzielung, eines ständigen Mutter⸗ und Säuglingsschutzes ein Reichsgesetz wünscht, wodurch alle Leistungen der fuür die Kriegszeit eingerichteten Reichs⸗ wechenhilfe Regelleistungen der Krankenversicherung werden. Seitens der Regierung wurden geg diesen Antrag Be⸗ benken geltend gemacht, weil seine fnane Tragweite nicht zu über⸗ sehen sei. s Staatsregierung zu er⸗
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Graf von Schwerin eröffnet die
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Die Kommission schlägt vor, die
uchen, bei den Beratungen über die Hevolkerungspolitik die Bei⸗ ehaltung der Reichswochenhilfe in Erwagung zu ziehen. Eine Petition der Vereinigung für Familienwohl in Düsseldorf um Maß⸗ nahmen gegen die Vertreibung antikonzeptioneller Mittel, schlägt die Kommission vor, der Staatsre serung zur Erwagung zu überweisen. Die Frage der Bevölkerungspolitik wurde in der Kommission als das broblem unseres Vaterlandes bezeichnet. Die Kommission war ein⸗ timmig der Ueberzeugung, daß mit allem Ernst und Nachdruck Mittel und Wege gesucht werden müssen, um dies Problem zu lösen. Endlich wurde Buc auf die verdienstvolle Tätigkeit der Aerzte im Kriege hingewiesen. Die Kommission war einig in dem Dank für die aufopfernde und erfolgreiche ütigkeit unserer Aerzte, denen es zu verdanken ist, daß bei uns viel mehr Krieger geheilt worden sind als in den feindlichen Armeen.
Abg. von Kessel (kons.): Die Bevölkerungspolitik umfaßt nicht nur Probleme, die durch den Krieg, durck die Verluste an Menschen⸗ leben und die Verwundungen entstanden sind, sondern auch solche, die schon vor dem Kriege bestanden haben. Die für diese Fragen ein⸗ esetzte Kommission ist zu einem gewissen vorläufigen Abschluß ge⸗ ommen. Diese Fragen werden allerdings am besten von einem ein⸗ heitlichen Standpunkt aus behandelt. Freiherr von Bissing hat auf Grund der traurigen Erfahrungen im Etappengebiet Bezüglich der Geschlechtskrankheiten im vorigen Jahre im Herrenhause einen Antrag eingebracht, in dem er mit seinem weichen Herzen für die Leiden der Menschheit energische Maßregeln verlangt. Mit diesen Maßregeln muß gewiß, wo es irgend geht, so schnell wie möglich eingegriffen werden. (Sehr richtig!) Zunachst muß der sittliche Neuaufbant auf diesem Gebiete stärker einsetzen als bisher. So lange gewisse Kreise die Auffassung haben, daß es empfehlenswert oder ogar elegant ist, nur ein oder zwei Kinder in die Welt zu setzen, werden wir mit -5 Maßregeln nur mwenig vorwärts kommen. Leider nimmt ein Teil der Wi enichaft die im wesentlichen materieller Natur ist, einen gegneri⸗ schen Standpunkt ein. In der Schrift eines Gelehrten wird der An
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*) Ohne Gewähr,
mit Ausnahme der Reden der Minister und Staatssekretäre. 8 11“ 1
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