1917 / 49 p. 7 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Pohl, Sommerstorff, von Ledebur, Sachs, Veepermannund Zimmerer mit. Das Schauspielhaus bereitet zurzeit einen Zyklus vater⸗ lägpischer Dramen von Ernst don Wildendruch vor. Auf⸗ oesührt werden: Dse Karvlingere, „Der deutsche Könzg”, Die Baüpows“, Die Tochter des Grasmus⸗, „Die Radenftemnerin“ und

„Der neue Herr“*.

Else Lehmann wird nach längerer Zeit wieher in Berlin an den Reinhardtbühnen cuftreten. Sie spielt am kommenden Sonnabend in der Valkebühne (Theagter am Bülowplatz) in Haupt⸗ manns „Biberhehz die Rolle der Waschfrau Wolff. Ferner tritt sie in Ihfens „John Gabriel Borkmann“, der nächsten Erft⸗ ahfrährzung des Deulschen Tbeaters, als Ella Rentheim auf. In dieser Vorstell“ong wird Paul Wegener den Borkmann, Rosa Bertens die Ffau Borkmann und Max Pallenberg den Foldal spielen.

Der Deutsche Bühnenverein bat in seiner gestern in Berlin abgehaltenen gußerordentlichen Genexalversammlung laut Meldung des „W. T. B.“ folgenden Beschluß gefaßt: Der „Deutsche Bühnen⸗Verein’ verbflichtet seine Mitglieder, in richtiger Erkenntnis der bervorragenden soztalen und kalturellen Bedeutung, die den deut⸗ schen Bühnen in diesem Kriege zugefallen ist, und in vollster Bereit⸗ willigkeit, ag den allgemeinen Lasten des Krieges Anteil iu haben, für die Dauer des Krieges allmonatlich mindestens zwei Arheitervorstellungen zu ganz geringen Preisen, die 30 nicht übersteigen dürfen, zu geben. Es sell dadurch den minderbemittelten kriegsbeschädigten Arbeiterklassen Gelegenbelt zum Beluch von volkstümlichen Vorstellungen gewährt werden. Die Durchfübrung dieses Gerankens soll in engster Füblung mit dem Kriegsamt und den anderen zaständigen militärischen Stellen erfolgen.

Ein „Richardund Johann Strauß⸗Abend“, veranstaftet von der „Berltner Hilfsvereinigung für die aus Belgien vertriebenen Deutschen“, wird unter der Leitung des Generalmusik⸗ dtrektors Dr. Richard Strauß mit dem verstärkten Phil⸗ harmonischen Orchester am 13. März in der Philharmonie fatlfinden. Hierbei wird Liesel von Schuch von der Dreedner Hofoper die Zerbinetta Arie aus „Artadne auf Naxos“ sowie den „Frühlingestin men⸗Walzer“ von Jobkann Strauß vertragen und Grete Wiesenthal aus Wien den Waller „An der schönen hlauen Donau’“, ferner die Walze folgen des dritten Akts aus dem „Rosen⸗ favalter“, die bei dieser Gelegenhest, von Richard Strauß für großes Orchester zusammengestellt, zum ersten Male gespielt werden, tanzen. Etntrittskarten sind bei Bote u. Bock und Wertheim zu haben.

Mannigfaltiges.

Am Sonnabend veranstaltete die Reichsdentsche Waffen⸗ brüderliche Vereinigung im Abgeordnetenhause einen Vor⸗ tragsabend. Es sprachen zwei Vertreter des österretchischen Deutsch⸗ tums, Geheimer Rat Klein, der Justizminister im letzten Ministerium Koerber, und der Historiker der Wiener Universität Professor Dopsch. In feinem sesselnden Vortrag über „Die geschichtliche Sendung Oesterreichs führte Professor Dopsch etwa folgendes aus: „Der Beruf Oesterreichs war von allem Anfang an, ein Bollwerk des Deutschen Reiches gegen Osten zu sein. Schon die karolingische Ostmark an der Donau diente diesem Ziele, die Ausbildung einer starken Hausmacht der Habsburaer nach Beseitiaung Ortokars II. von Böhmen schaffte einen starken Eckpfeiler im deutschen Südosten. Von hier aus wird die Landhrücke zu dem schwäbischen Stammaute ge⸗ schlagen und mit der Erwerbung Burgunds noch am Ende des

ittelalters das heutige Deutschland vom Süden her sichernd um⸗ faßt. Die neue Gefahr aus dem Osten, die durch das Vordringen der Türken 1526 entstand, bahnte die Angliederung des böhmischen Sudetenreichs be des mogyvarischen Großkönigtums an, durch deren Zalammenschluß Grußösterreich gebildet ward. In zwei Jahrhunderte langem Kampfe wurden Ungarn und dazu gehörige Teile der Balkan⸗ länder erobert, gleichzeitig aber auch Frankreich, das den Feinden Oesterreichs stets Unterstützung lieb, am Rbeine abgewehrt. Trotz großer innerer Schwiertgkeiten, welche der ständische Sepaatismus der einzelnen Läͤnder Oesterreichs sowie die religiösen Gegensätze wäsrend der Reformationszeit bewirk en, konnte eine aktive Außen⸗ politik unterhalten werden, die freilich nicht immer erfolgreich war wie in Polen im 16. Jahrhundert. Die große Krisis des österreichischen Staztes am Beginn de8 17. Jahrhunderts führt nach der Nieverwerfung der Ständemacht in der Schlacht auf dem Weißen Berge (1620) zur Auf⸗ richtung absoluter Fürstengewalt, die ibrerseits dann den siegreichen Abschluß der Türkerkriege ermöglichte (1718). Eine 1688 geplante Annexion Bosntens und der Herzegowina nird durch Venedigs Adrlapolitik vereitest. Die Großmachtstellung Oesterreichs nach den Erwerdungen des Spanischen Sakzessionserieges begleitet eine Neuorientierung der euro⸗ paischen Mächtekonstellation. Nach dem Aussterben des Habs. burgischen Manneestammes droht wie 1618 eine Auftrilung Oester⸗ reichs (1740)0. Maria Theresin und Joseph II. gestalten die bis auf Schlesien behaupteten Erbländer durch eine zentralistische Ver⸗ fassungsreform in neuer staatlicher Erstarkung um. Oesterreich bat nunmehr den großen Beruf, Rußland, das nach der Teilung Polens zum Meere strebt und Konstantinopel erobern will, vom Balkan ad⸗ zuwehren. Schon Metternich hat nach dem Versagen der Entente wischen Rußland, England und Frankreich (von 1821—1831) als naßgebende Richtlinten der österreichischen Ortentpolttik die Er⸗ haltung der Tücket sowte die Bildung unahhängiger Kleinstaaten aus den Balkanländern aufgestellt und den Zar Nikolaus I. auf der Kaiserentrevue zu Münchengrätz 1833 dafür gewonnen. Mit Festhalturg dieser Grundfätze hat Oesterreich im Krimkrieg Rußland zur Räumung der Donaufürstentumer und im letzten russisch⸗türkischen Krieg 1877,/78) zum Verzicht auf die Erwerbungen des Friedens von San Stefano durch den Berliner Kongreß genbtigt. Elne zweite Aufgabe erwuchs Oesterreich infolge der Aufrichtung eines italienischen inheitsstaates seit 1866, da derselbe Südtirol und Trtiest sowte das Küstenland on der Adria loszureiten trachtet. Die große Felsen⸗ festung, die Südostdeutschland Flankendeckung gewährt, Tireol, und der Zugang zur Aoöria müssen erhalten werden. Auch Ungarns Interesse am Meere ist davon berührt. Die Nengestaltung der betden selbständigen Staaten det Donaumonarchte im Jabre 1867 vertürgt durch die einheitliche Führung der gemeinsamen Außenpolitik eine Unabhängigkeit dieser von dem Nationalitétenstreit im Innern. Die Gleschberechtigung aller Völker Oesterreichs, welche in Zeiten des allgemeinen, gleichen Wahlrechts dazu geführt hat, bedeutet gerade für die Nichtdeutschen unter ihnen unleugbar polittsche Vorteile, die in anderen Großvölkerstaaten (z. B. England) fehlen. Sie müssen auch die stoatliche Kohästons kraft stärken, zumal der Weltkrieg lehrt, 88 die Kleinstaaten eine selbständige Sonderpolitik nicht führen

önnen.

Der Geheime Rat Klein sprach über „Oesterreichische Wirtschafts, und Sozialpolttik“. Wir geden aus seiner Rede folgenden Auszug wieder: „Die neuere österreichische Wirtschafts⸗ politik ist in ihren Grundzügen und in vielen Einzelheiten von der des Deutschen Reiches nicht wesentlich versch eden. Beide Länder wenden ihre Sorgfalt gleichmäßig dem gesamten Erwerbs⸗ und Ver⸗ kehrsleten zu, Landwirtschaft und Handwerk sind da und dort die Sorgenkinder, und auch die Anstalten und Einrichtungen des allgemeinen Wirtschaftslebens stimmen in der Hauptsache zumeist überein. In einzelnen (Aktiengesellschaften, Gewerbeverfassung) geben die Bindungen in Oesterreich weiter als in Deutschland.

n der Außenhandelspolitik halten beide Reiche, seitdem der Zpiespalt im Deurschen Bunde ausgetragen war, dieselbe Bahn ein. Nach Jahren entgegengesetzter Zollpolitik einiglen sich Preußen vnd Oesterreich auf eine Handelspolitik nach dem damaltgen westeuropäi⸗ schen Muster des Freihandels (1868). 1878 zogen sich dann die beiden Reiche auf eine autonome Zolnpolitik zurück, wobti inöbesondere mit⸗ wirkte, daß Biemarck ein Zollsystem aufzurichten vorhatte, das der deutschen Produktion in ihzer Gesamtheit einen Vorzug vor der aus⸗ (ändischen geben sollte. Ja Dezember 1871 sand der Uebergang zum System der mitteleuropätschen statt, der die Unent⸗ behrlichteit und den polilischen Nutzen des mitteleuropätschen Gedankens

voraus ahnte. Im Rücdblick erf

jetzigen handelepolitischen Verhältnisses als eine große politische Tat. Die ESoztalpolttik hatte in Oesterreich und in den deutschen Ländern ihre sebständigen Anfönne. Ein Zusammenwirken fand in⸗ sosern statt, als die Novemberdotschaft des Deutschen Kalferg (1881) viel dazu beitrug, die hartnäckigen polntischen Wirerstände zu er⸗ schättern, die eine 8 rtfuührung der Arbeiterschutzgesetzgebung in Oesterteich lange aufblelten. Oesterreich ist nun Deutschland gegen⸗ über hauptsächlich nurmehr in bezug auf die Alters, und Inyvaliden⸗ versicherung im Rückstande. Die Gesamtheit der gesellschafts polltischen Angelegenheiten wird in beiden Ländern erschöpfend 98 ertaßt und als ein grundlegendes Staatesproblem begriffen. Die Sozlalpolitik ist trotz allen unversönlichen Gegnerschaften ein natürliches, unentbehrliches, sittlickes Glied in der Volkswirtschaft geworden. Die Orzanisation und die wesentlichsten Anstalten der Kriegswirtschaft und die Kriegs⸗ wirtschaftspolitik sind in Oesterreich und in Deutschland gleich. Der Krieg reiht aber eine weitere Uebereinstimmung an: die Metcen der wirtschaftlichen Aufgaben der nächsten Zukunkt. Mie Mitrelmächte haben vor dem Krieg zur Außenhandelepolitik verschteden gestanden. Angesichts der ihnen ans Leben gehenden Absichten der Feinde ver⸗ schwindet aber dieser Unterschied. Es gibt nur eine Wahl, sich zu unterwerfen odee wie im Kriege gemeinsam vorzu⸗ geben, um für den Frieden die Zulafsung zu den ungeheuren Ge⸗ bieten, die die Feinde kontrollieren, durchtus Pen und zwar nicht nur der Ausfuhr wegen, sondern noch mehr als Bezugsquelle für anders vicht erreichbare unentbehrliche Robstoffe. Gegeynüber der Notwendig⸗ keit solchen gemeinsamen Handelns dürfen zwischen den beiderfeitigen Volkswirtschaften etwa bestehende Wetthewerbsverpältnisse nicht ins Gewicht fallen. Ein engeres whrtschaftliches Verhältnies muß ein ge⸗ sunder, lebenekräftiger Gedanke sein, soast würde er nicht durch ein balbes Jahrhundert immer wiederkehren und nets überzeugte An⸗ hänger sinden. Die gegenwärtige österreichische Regierung bat gleich⸗ falls die Anbahnung soscher engerer wirtschaftlicher Beztehungen in ibr Progromm aufgenommen und eirne maßgebende Persönlichkeit der deutschen Regierung hat einige Wochen später die Ansicht geäußert, daß die Innigkeit des Bündnisses auch auf dem Gebiete der gemein⸗ samen wutschaftlichen Interessen mehr und mehr zum Ausdruck kommen müsse. Die Wirtschaftspolitik dient nicht nur der Volkswirt⸗ schaft, sondern auch höheren außerwirtschaftlichen Zwecken. Diese sind technischer, geistig⸗sittlicher und staatlicher Fortschritt, oder mit einem anderen Wort Kustur. Die Wirtschaftspolitik verrichtet Kultur⸗ arbeit. Gleiche Wirtschaftspolitik ist gleiche Kultur. Die neuere Wirtschaftepolitik verstärkt daber mit dem wirtschaftlich Gleichen das Band gleicher Kultur, das die beiden Reiche umschließt. Sie ist ein Zeichen mehr für diese Kulturgemeinschaft und fördert sie. Die gleiche Kultur der beiden Ländergebiete ist der geistige Unterbau und die Ecklärung ihrer gleichen Wirtschaftepolitit. Von den beiden Z pecken der Waffenbrüderlichen Vereinigungen wird das geaenseitige Bekanntwerden zwischen Oesterreich und Deutschland nicht schwer sein. Dagegen stößt außerhalb des politischen und militärischen Gebiets ein Engergestalten des Zusammenschlusses, wenn er nicht etwa rein oberflächlich sein soll, vorläufig noch auf den Streit der beteiligten Wutschaftsgruppen um den Markt. Er hat im Laufe des Krieges einiges von seiner ursprünglichen Schärfe verloren, namentlich in den österreichischen Wirtschaftskreisen; bevor er aber nicht befriedigend ausgetragen ist, haben die übrigen Ausgleichungen (Rechteannäherung, Ineinandergreisen solztalpolitischer Einrichtungen usw.) gerinagen Wert. Die Waffenbrüderlichen Vereinigungen werden nicht für irgend etne Formel der wirtschaftlichen Verständigung zu werben haben. sie müssen vielmehr das Bewußtsein der alten geschichtlichen Gemeinschaft und der gegenwärtigen zahllosen materiellen und geistigen Ver⸗ flechtungen so lebendig machen, daß die nach anderer Richtung neigenden wirtschaftlichen Sonderinteressen nicht anders können, als sich, wie sonst dem etgenen Staate, so nun der höberen überstaat⸗ lichen Gemeinschaft und den Erfordernissen ihrer Erhaltung unter⸗ zuotdnen Diese Acheiten werden die Oesterreicher in Reih und Glied mit den Deutschen in hoffnungsvoller Zuversicht aufnehmen. Stark wie ihre tapferen Heere und Flotten, werden die Verbündeten im Frieden sein müssen, um der unerschöpflichen Verlogenheit und Heuchelei und dem bösen Willen der vielen Feinde nicht zu unter⸗ liꝛgen und ihr politisches Daseinsrecht sowie ihren Anteil an den Gatern der Erde, an der Weltkultur und am Fortschreiten der Menschheit siegreich zu behaupten.“

Auf Grund eingehender Beratungen von Sachverständigen wird für den Anbau von Kartoffeln im Kleingarten das so⸗ genannte „Keimlingeverfahren“ als das einfachste und sicheren Erfolg versprechende angesehen. Dieses Verfahren soll in einer auf Don⸗ nerstag, den 1. März, Vormittags 10 Uhr, im Architektenhause, Berlin W., Wilhelmstraße 92/93, anberaumten Versammlung von erfahrenen Praktikern erläutert und an Kartoffeln vorgeführt werden.

Die Deutsch⸗Irische Gesellschaft hielt in diesen Tagen in Berlin ihre Grundunasversammlung ad. Zu Mitgliedern des Vorstands wurden, „W. T. B.“” zufolge, die Reichstagsabgeordneten Erz⸗ herger, Fretherr von Richtbofen und Graf Weßarp einstimmig gewähll. Die Gesellschaft bezweckt die Förderung der gesamten Beziehungen zwischen Deat chland und Irland. Sie will alle auf Ausführung dieses Zweckes gerichteten Unternehmungen fördern und serbst Anftalten freffen, wodurch das beiderseitige Verständnis der Voͤlker ge⸗ hoben und der Feortentwicklung der beiderseitigen Interessen gedient wird. Für diese Bestr'bungen hofft die Gesellschaft auf die Unterstützung weitester Kreise in Deutschland und Oesterreich⸗ Ungarn. Seit der ersten Ankündigung von deren Begründung, hat sich ein lebbaftes Interesse für die Gesellschaft gezeigt, und eine sehr große Anzahl von Interessenten bat sich bereiis zum Beitritt ge⸗ meldet. Es unterltegt auch keinem Zweisel, daß die Gründung der Gesellschaft gerade in der jetzigen Zeit eine wertvolle Ermuttgung für die amerikanischen Iren, dtie stets unermüdlich für die deutsche Sache eingetreten sind, bildet. Aber auch den Iren in der Helmat wird die Gesellschaft den Beweis liefern, daß sie in diesen schweren Stunden in Deutschland nicht vergessen s Bald jährt sich der Tag des heldenbaften irischen Frei⸗ heitskampfes, der von England, dem „Beschützer der kleinen Staaten“, mit ungeahnter Grausamkett blutig unterdrückt wurde. Das deutsche

Volk könnte seiner tiefen Sympathie mit den Opfern des Aufstandes

und seiner Hoffnung auf die Verwirklichung der irischen Freiheits⸗ bestrebungen ketnen besseren Ausdruck geben, als dadurch, daß es die Ziele der Deutsch⸗Irischen Gesellschaft fördert. Die Gesellschaft be⸗ absichtigt, eine Zeitschrift herauszuarben, deren Leitung dem irischen Schriftsteller Dr. Georges Chatterton⸗Hill anpertraut worden ist. Die Zeitschrift wird den Mitgliedern unentgeltlich geliefert. Alle Anfragen wegen Mitgliedschaftsbedingungen usw sind nur an die Ge⸗ schäftsstelle der Deutsch⸗Irischen Gesellschaft, Berlin W. 9, Buda⸗ pester Straße 14, zu richten.

Die Mefsung der Meereswellen ist eine außerordentlich schwierige Aufgahr. Mit der Schätzung, wie sie von jedem Se angestrebt wird, kommt man nicht weit, da es fast unmöglich ist, auf diese Art zu richtigen und übereinstimmenden Ergebnissen zu gelangen. Am ehesten kommt man dabei noch zu einjgermaßen zutteffenden Wetten für die Länge der Wellen, das beißt den Abstand von einem Wellenkamm bis zum nächsten. Weit schwerer jst es schon, die Fortpflanzungsgeschwindigkeit, am schwersten aber, die

öhe der Wellen zu bestimmen. Man kang aber persuchen, die Aufgabe rechnerisch zu lösen, weil die Wellen ein Erzeugnis des Windes sind. Da die Windgeschwindigkeit leicht und genau ge⸗ messen werden kann, so jäßt sich daran ein Anhalt für die Ausmaße der Wellen gewinnen. Von vornherein muß gesagt werden, daß die gewöhrliche Beobachtung immer zur Ueberschätzung neigt. Der übiiche Ausdruck baushohe Wellen“ ist freilich uͤberhaupt ganz un⸗ bestimmt, da zwischen einem kleinen Aandhags 8es einem Wolken⸗ kratzer ein weiter Spielraum für die Vorstellung bleibt. Auf der Forschungsreise des Challenger“ wurde auch den Wellenmaßen

it die damalige Begründung des I eine dauernde Aufmerksamkeit gewidmet, und das Ergebnis lautete

dahin, daß selbst bei starkem Seegang Wellen von über 7 m Hahe nicht festgestellt wurden. Auf der Reise des deutschen Schiffes „Gazelle“ wurde freilich die größte Höhe der Wellen mit 13,2 m an⸗ gegeben. Die besten Fachleute haben sich auf den Schluß geeinigt, daß eine Wellenhöde don 19 m jedenfatls og ungewöhnlich ist, und daß Höhen von mehr als 15, m wahrschei fch übethaupt nicht vor⸗ kommen, selbst bei einem vollen Orkan nicht. In den älteren Reise⸗ berichten, freilich auch in den neueren, finden sich oft noch Angaben über Wellen von noch piel größerer Höhe, aber sie müssen als ver⸗ dächtig bezeichnet werden. Immerhin ist es beachtenswert, daß die größten Wellenhöhen nicht aug den Gebieten der Wirbelstürme, Cvklone oder Taifune gemeldet sind, sondern aus fühlichen Breiten in der Nachbarschaft des Kaps der guten Hoöffnung und des Kaps Horn. Diese Tatsache leitet auf die Ver⸗ mutung, daß die höchsten Wellen dort entstehen, wo Stürme längere Zeit in etwa gleicher Richtung blofen. Professor Schott hat für das, was der Seemann eine steise Brise nennt, die Wellenhöhe zu etwa 5 m veranschlagt, het einem mäßigen Wind erreiche sie höchstens 1 —2 m. Höbe. Ein Gelehrler, der sich der Wellenforschung ausschließlich gewidmet hat, Doktor Cotnifb, ist zu ungefähr den gleichen Ergebnissen gekommen. Er bestimmt die durch⸗ schnittliche Höhe für eine steife Brise auf 4 ½ m, 498 einen mäßigen Sturm auf 5 ½, für einen frsschen Sturm auf 6 ½, für einen starken Sturm auf 7 ½, für einen vollen Sturin auf fast 9 ½ und für einen Orkan auf 11 m. Außerdem ist der Persuch gemacht worden, die Meereswellen mit Hilfe der Photographie zu messen, und zwar mit dem Verfahren, das als Sterepp Hotoaram⸗ metrie bezeichnet wird. Die Probe auf die Verwendbarkeit dieses Mittels machte Gebeimrat Boitock zuerst während einer Forschungs⸗ reise auf dem herühmten Vollmastsegelschlff „Preußen“. Diese Reise führte nach Chile, also in jene Breiten, wo unter Ein⸗ wirkung der ständigen Weststürme die höchsten bekannten Meerezwellen entstehen. Der photographische Appavat hat den Erwartungen vollauf entsyrochen. m ganz sicher zu gehen, wurden die Aafnahmen mit zwei Apparaten hergestellt, die gleichzeitig auf elektrischem Wege in Fetsofein geeie wurden. Die Platten wurden erst nach der Heimtehr entwickelt und ausgemessen. Die Wellen erscheinen in diesen Augenblicksaufnahmen als völlig starre Bildungen. Die Messungen haben Ziffern geliefert, die nach den früheren Untersochungen eigentlich eine Enttäuschung bedeuten, denn selbst die höchsten Wellen haben nur 6 Meter ergeben.

Frankfurt a. M., 25. Februar. (W. T. B.) Die Frankkfurter Nachrichten“ melden von der Schweizer Grenze vom 24. Februar: Nach Schweizer Meldungen wird jetzt auf Umwegen aus Paris be⸗ kannt, daß sich am 2. Februar ig den ausgedehnten Munitions⸗ lagern von Rennes eine schreckliche Exploston ereignete, die das Lager mit achtzigtausend Tonnen Munitton pernichtete. Unter den Trummern kannte man über zweihundert Tote und über sieben⸗ hundert Verletzte bergen. London, 24. Februar. (W. T. B.) Die holländische Zeitun „Algemeen Handelsblad“ meldet aus London, daß wahrscheinlt Höchstpreise für Lebensmittel festgesetzt werden würden, um übertriehenen Kriegsgewinnen vorzubeugen. Der Lebenemittelkontrolleur werde sich Berichie über die Groß⸗ und Kleinhandelspreise der wichtigsten Lebensmittel vorlegen lassen. In erster Linie werde es sich wahrscheinlich um Höchstpreise für Tee handeln. Man glaubt, daß eintge Teehändler, die die Einfuhrverminderung voraussahen und sich entsprechend eindeckten, die Großhardelspreise mehr als billig in die Höhe geschraubt haben.

Paris, 25. Februar. (W. T. B.) Lvoner Blätter melden aus Parts, da infolge der Festsetzung von Höchstprelsen für Butter diese fost ganz vom Markte verschwunden sei, besbsichtige die Regierung die Beschkagnahme aller Butlervorräte. Die Lebens⸗ mittel⸗ und Transportkrise nimmt einen großen Raum in den französischen Zeitungen ein. Der Ministerrzat unter dem Vorsitz des Praͤsidenten Poinca 6. am 23. d. M., beschaftigte sich hauptsächlich mit diesen Fragen. Der oberste Bera werksrat beriet über Mittel zur Förderung der Kohlen. Unterdessen müssen täglich Fabriken infolge Kohlenmangels ihren Betrteh einstellen, so die Gasanstalten in Chateau Gontier, Falaise, Grand ville und Saint Malo. Im Arrondissement Gragsse stehen die Parfümfabriken vor der Notwendigkeit zu schließen, wenn nicht schleunigst Koble geliefert wird. Mehrere Gemeinde⸗ behörden wandten sich dringend an die Präfektur. „Journal' meldet, daß die Weinzufuhr nach Paris aufgehört habe, weil der Transport 5 Rouen zu kostspielig ceworden sei. Insolge der U⸗Bootgefahr bo. trage nämlich die Fracht von Algier nach Rouen, die früher 11 Francz gekostet habe, jetzt 275 bis 300 Franecs für das Hektoliter, weil die Versicherung für eine Fracht von 3500 Fässern 350 000 Francs koste. Auf den Eisenbahnen aber blieben die Weine liegen, weil sie bei der Beförderung hinter wichtigeren Artikeln zurückgestellt würden. Um den Personenverkehr einzuschränken, seien Rundreise⸗ und Familien⸗ fahrkarten usw. aufgehoben worden.

Le Havre, 25. Februar. (W. T. B.) Pariser Blatt⸗ neld aus Le Havre: Infolge dichten Nebels sind der englische Post⸗ dampfer „Northwestern Miller“ (6504 Br.⸗Reg.⸗To) und der norwegische Dampfer „Sneetoppen“ gescheitert.

Rom, 24. Februar (W. T. B.) Die allgemein⸗ Ver⸗ teuerung der Lebenshaltung in Italien für den Zestraum von September 1915 bis September 1916 erreicht nach Mitteilung des Verproviantierungsaus schusses 48,92 %. In dem Hafen von Genua, in dem in normalen Zetten hunderte von Schiffen täalich ein⸗ und ausfahren, sind, laut „Caffaro“, drei Dampfer mit Eisen, Wein und anderen Wanren, eingetroffen. Die Provinzen Livorno und Florenz müssen, wie aus Mitteilungen der dortigen Stadtbehörden an die Presse hervorgeht, eine Holzkohlen⸗ not befürchten, da die neuen Hochöfen ia Follonica mit Holz⸗ kohlen betrieben werden müssen. Gegen den Wucher mit Lebens⸗ mitteln enthält der in Venedig erscheinende „Adriatico“ einen sehr scharfen Angriff 88 die Kaufleute, die darin mit Schimpfworken be⸗ dacht und angeschuldigt werden, sie suchten aus dem Krieg nut Ge⸗ winn zu ziehen. Um dem in den Bäckereien besonders blühenden Lebensmittelwucher zu steuern, wird von der Regierung verlangt, alle Bäckereien und ähnlichen Betriebe in eigene Verwaltung ju nehmen. Weitere Kiagen über die Versorgung mit den diing⸗ sichsten Lebensmitteln verlauten aus Genug, wo man vor ollem be⸗ fürchtet, daß infolge der deutschen Unterseeboottätigkeit die Ber⸗ proviantierung Italiens mit Fleisch unmöglich werde. In Genuc wo heute ein Kopf Blumenkohl 1,3 Lire kostet, ist, wie „Ca faen meldet, eine Hamsterpanik ausgebrochen. Die ganze Bevölterung h sich Vorräte an Lebensmitteln anlegen, weil sie befürchtet, die 8. gierung werde unfähig sein, später das Land richtig mit ——, n ju versorgen. Infoige dieser Panik erlebe man in Genua 2 eeeee Vorfälle. Die Leute prügeln sich, um Lebensmittel erhalten.

New Pork, 24. Februgr. (W T. B.) Laut Meldung „Bureaus Reuter“ hat der Gemeinderat von New York beschlossen, vom Staat eine gesetzliche Regelung der Lebensmittre versorgung für die ärmeren Klassen der Bepölkerung zu vessfnan Die Stadt wünscht ermächtigt zu werden, Lebensmittel anzu v und zum Selbstkostenpreis weiter zu verkaufen. Außerdem w eits Untersuchung verlangt. Die Renierung in Washington hat 41 eine Untersuchung nach ben Urfachen der Unruhen in t

schleden amerikanischen Stäbten angeorbnet. 8

fabrer Wilbelm

Handel und Gewerbe.

6 Ueber eine zweifelhafte auglaͤndische irma in ster⸗ dam (Galanterte⸗ und Luxuswaren) assce hhen. 4 mannschaft von Berlin Mitteilungen zugegangen. Vertrauenswürdigen Interessenten wird im Zentralbureau der Korporation, Neue Friedrich⸗ zwischen 9 und

snoß⸗ 51 I, an den Werktagen schriftlich nähere Auskunft gegeben.

In der 91b Sbheng dhes Verwaltungsrats der 2 ral⸗ oden tt⸗ 8

Hern, wurde 8 Ueldung 888 28 8 sellschaft 19. März d. J. stattfindenden Generalversammlung di einer Dipidende von 8 ½8 % für 1916 vorzus S.-. e Verteilung

preußischen

Der in der vorgestrigen Si

un deutschen Bodencredithank, 8

Der Aufsichtsrat wird der am 17 März versammlung vorschlagen, 2 025 000 vidende, 60 319 zur

weisung auf Reservekonto III und neue Rechnung zu verwenden.

Leipriger Straßenbahn

(483 000) stnen Reingewinn von

hiervon nach Dividende lungen des

schaftsverbandes und schaftsverbandes statt,

Knege“ betreffen.

nahme an den Verhandlungen aus Deut

urd Ungarn vor; auch eine Anzahl

vorangehen. der

Budapest, 24. Agrar. und Renten auf 48 Millionen Kronen schen

ebruar.

Ansiedelungs⸗

betragenden Reingewinn eine 32 Kronen, zu verteilen. Dr. Anton Eber exnannt.

Brüssel, 24. Februar. departements der 22. Februar (in Klammern bestand und deutsches Geld nben im Auslande huthaben im Auslande 85 748 652 ziffer 7 der Vorschriften) 480 000 000

lehen gegen inländische Wertvapiere

(987 696 876) Fr.

Passiva.

fr. sonstige 986 515 571 (987 696 876) Fr.

eutschen Reichsanze

abschluß für das Jahr 1916 ergtibt einen G

zur Zahlung von 7 ½ % Di⸗ - Bestreitung der 80 000 als B itrag zum Pensionsfonds, 800 000 als Ueber⸗ 561 043 zum Vortrag auf

In der vorgestrigen eeng 88 nsescterats der Großen 1 wurde der Abschluß für das Geschäfts⸗ jahr 1916 vorg⸗legt. Er ergibt nach Rücklage für Erneuerungen n6. 1 000 000 (ℳ 650 000) und für T gungen mit 400 000 1 094 157,05. 1917 einzuberufenden Generalversammlung soll vorgeschlagen werden, Vorvahme der Rückstellungen für Gewinnanteile eine . 1 S.0 (e2 40 16 Feehaesn Mitte März d. J. finden in Berlin gemeinsame Verband⸗ 1 Heutsch⸗Hesterreichtsch⸗Ungarischen schaftsverbandes, des Oesterreichisch⸗Deutschen Wirt⸗ 18 EEEE ba; e in der Hauptsache volttik Deutschlands, Oesterreichs und Es liegen bereits zahlreiche Anmeldungen zur Teil⸗ 889 Oesterreich 8 euischer elsk. wutschaftli ber Verbände werden Vertreter deee e wird ein Begrüßungsabend in den Wandelhallen des Reichstags Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen Canada Pacific⸗Eisenbahn in der d stten Februarn 2225 000 Dollar (132 000 Dollar mehr als im (W. T. 2 ank erhöhte ihr Aktienkapital von 32 und vereinigte sich mit der Ungari⸗ und Parzellierungsbank. Generalversommlung genehmigte den Antrag, von dem 3 749 452 Kronen Dividende von 8 vom Hundert, gleich Zum Generaldirektor des Instituts wurde

Sociéstés S de Belgique vom vom 15. Februar) 227 310 893 79, Fer⸗ gegen gaen Schatzscheine der belagischen Fe. und Schecks auf belgische Plätze 62 395 88 80 090 99 9 8 sonstige Aktiven 14 827 884 (14 817 137) Frr 60 54 927880 594232) g Eircnuis den 112 668 ge rs wwe igh Passioen 24 262 565 (24 244 324) Fr.,

Dritte Beilage

iger und Köͤniglich Preußischen Staatsanz

Berlin, Montag, den 26 Febhruar

New York

Holland anemark

Schweden

Norwegen

Schweiz ien⸗

3 Uhr mündlich oder

beschlossen, der am

des Aufsichtsrats der Süd⸗ chen vorgelegte Rechnungs⸗ ewinnsaldo von 3 526 362 ℳ. I J. startfindenden General⸗

Bulgarien Konstanti⸗ nopel

statutengemäßeen Tantieme,

Aussehen.

Der zum 17. März

Wirt⸗

Wirt⸗ „Die Wirtschafts⸗ vor und nach dem

werte,

Der Tagung

Vorjahr). 1889 50 ¼,

B.) Die Ungarische

Die

Ausweis des Noten⸗ 8889

Aktiva. Metall⸗ Tinto 1750 Gut⸗ Darlehen (gemäß Artikel 6 Wechsel Dar⸗

auf New

conda zusammen

* Untersuchungssachen.

Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. Verpachtungen, Verdingungen ꝛc. 9

3. Verkäufe, 4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

1 Untersuchungssachen.

[66741] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Kraft⸗ 9 Böhmer. geb. 19. 10. 1878 in Essen (Ruhr), welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Fahnen⸗ flucht verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften urd an die nächste Militäar⸗ zum Weitertransport hierher ab⸗

itefern.

Lida, den 22. Februar 1917.

1I. Preuß. Gericht des Kommandeurs der Kraftfahrtruppen Nr. 12 b. Od. Kdr. A.⸗A.

der Sohsbfh Der Gerichtsherr:

8 V.: Langenscheid, Rittmeister. „Beschreibung: Alter 38 Jahre, Größe Um 74 cm, Statur mittelgroß, Haare schvarz, Augen braun, Nase gerade, Mund gewöhnlich, Bart kl. schwarzer Schnurr⸗ bart, Gesicht voll, Gesichtsfarbe gesund, . Besondere Neanzeichen: 28 i 8 Kiadens zivilchte hat tränende Augen

166742] Steckdrief. sichegen den unten Beschriebenen, welcher füchtig iist, ist die Untersuchungshaft wegen secrlaudter Entfernung (Vergeben gegen d des Gesetzes vom 4. 6 1851), be⸗ sangen in Boblin, Kreis Randow, am vahs anuar 1917 am 15. Februar 1917 sähbängt worden. Es wird ersucht, den⸗ Geria zu verhaften und in das nächste se chtsgefängnis abzuliefern sowie zu den Akten III E. R. 90/17 sofort Mit⸗ mach : 1) Familienname: und ge ) Vorname: Josef, 3) Stand Altere werbe: Schnitter, 4) ansch inendes 6 hre, 5) aus Orgileszezak, 0 Russ. Polen, 6) letzter Boblin, Kreis Randow,

11A““

Budapest 100 Kronen

Madrid und Barcelona 100 Pesetas

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte wieder ein sehr lustloses Die vorltegenden Meldungen gaben keine besondere An⸗ regung; mangels solcher war die Tendenz eher etwas schwächer zu nennen. Eine Ausnahme machten Große Berliner Straßenbahnaktien die fester lagen, 1 Schluß war still. 2

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. 8 Wien,

dagegen zeigte sich für Zucker⸗, aktien einige Nachf age. andauernd beschänkten Umsätzen die Tenden z fren ndlicher. behaupteten Kursen.

London, Konsole 52 ½,

5 % Russen von 1906 81 ¾, 4 ½ % Russen von more and Ohio —, Canadian Pacisiec 167 ½, Railways of Merxico Unton Pacific 142, conda Copper 17 ¼, def. 12 ⅞, Goldfields 1 ½, 3 ¼½ % Kriegsanleihe 84½ Privatdiskont 5 ¼, Parig, 24. Feb uar. ( 1 27,805 85 5eis. Rente 61,85, Unieihe 101,50, Russen 83,75 1896 9, 80 ssen von 1906 83,75,

Amsterdam, 24. Fehruar. Berlir 40 60 Wechsel an Wechse! en, senpenhegen 68 25, Wechsel auf Stockholm 73 25, Wechse⸗ Hor I11“ Paris 42,40 3 %8 Holland⸗Amerika⸗Linte 395, Niederländisch⸗Indische delsban! Atchison, Topeka v. Santg 76 —,— Sehe cganngee

166, Englisch, Ankeihe 92 ½ New York, 24. Februar. beschloß die Woche in sehr lustloser Haltung im Zusammenhang mit

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes) vom 26. Fehruar 1 I1 für Geld Brief 1 Dollar

100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 171 ¾ 100 Kronen 165 ¼ 5 16 100 Franken 8

5,52 238 ¾ 162 ¼

100 Leva 100 Plaster

auch Prince Henri⸗Aktien zeigten gute Haltung. Der 8

- 24. Februar. (W. T. B.) Bei ruhiger Gesamthaltung kan war die Stimmung im freien Börsenverkehr auf einzelnen Ge- 10,64. Amerikani bieten schmäͤcher, schluß Realisattonen zur ganzen wenig umfangreschen Verkäufe erstreckten Eisen⸗, Rüstungs⸗, einzelne

da die ungeklärte politische Lage sowie der Wochen⸗ Folge hatten. Die vorgenommenen, sich namentlich aaf Maschinen. und P troleum⸗ Textil- und Pozellanfabriks⸗ Verlaufe gestaltete sich bei 1 1 im collgemeinen etwat Die Bewegung auf dem Anlagemarkte war ruhiger bei

24. Februar. (W. T. B.) 2 ½ % Englische 5 %. Argentinter von 1886 —, 4 % Brasilianer von 4 % Japaner von 1899 69, 3

Transport.,

Im weiteren

1909 —, Baltt⸗ Erie 30 ¼, National 4 ¼, Pennsylvania —, Southern Pacisic —, Untted States Steel Corporation 110 ¼, Ana⸗ Rio Tinto 62, Chartered 11,9, De Beerz Randmines 3 ⁄16. 4 ½ % Kriegganleihe —, Silber 373. d % Französische Anleihe b. 4 % Spanische äußer: h 3 % Russen von Suez ⸗Kanal 4440, Riur d

(W. g. B.) Flau. Wechsel auf 25,37 ½, Wechsel auf Schweiz 49,35,

(W. X. B.) 4 0 % Türken unif. 1.“

Wechsel auf Wien

Wechsel auf London 11,79 ¼ Wechsel auf 5 % Niederländische Staatsanletbe 100 ½. Obl. W. S. 73 ¾, Könlgl. Niederländ. Petroleum 500 —,—, Rock Jsland ½. Southen 3 137, Ana. 8 2 CForp. 101 v⅛, Französisch- ii Hamburg⸗Amerika⸗Linie 88. 2

(Schluß.) (W. T. B.) Die Bärse

Southern Nailway 26 ½, United States Steel

;

0) Größe: mittel, 8) Haar: blond, 9) Ge⸗ sicht: rund, 10) Augen: grau. Stettin. den 15. Februar 1917. Kriegsgericht des Kriegszustandeg.

[66743] Steckbrief.

Gegen den unten Beschriebenen, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungsh.eft wegen Kontraktbruchs (Vergehens gegen § 9 b des Gesetzes vom 4. Juni 1851), degangen in Stettin, Kreis Steitin, am 3. Februar 1917, am 17. Februar 1917 verhängt. Es wird ersucht, denselben zu verhaften und in das nächste Gerichts⸗ gefängnis abzuliefern sowie zu den hiesigen Akten I. E. R. 97/17 sofort Mitteilung zu machen.

Personbeschreibung: Familienname: Bonczyuski⸗Boncewska, Vorname: Franz, Stand und Gewerbe: Schnitter, anscheinendes Alter: 48 Jahre alt, ge⸗ boren zu Strczalkow, Kreis Turek, Russ.⸗ Polen, letzter Aufenthalt: (Wohnung) Stetun, Marienfelderstraße 6 bet Bandoli, Größe: mittel, 1,60 1,65 m gr., Ge⸗ stalt: untersetzt, Haar: dunkel, Bart: dunkler Schnurrbart, Gesicht: oval, Stirn: geneigt, Augen: blau, Augen⸗ brauen: bogenförmig, dunk I, Nase: groß, Ohren: groß, Mund: mittelgroß, Hände und Füße: gewöhnlich, Gang und Haltung: nach vorn geneigt, Sprache: polnisch, fast kein deutsch, besondere Kennzeichen: keine, Bekleidung: sehr zerlumpt, trägt einen alten sehr schmutzigen Schafpelz und Holzschihe.

Stettin, den 19. Februar 1917.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[66744] Steckbriefserledigung.

Der gegen den Landsturmmann Friedrich Becker der 3. Kompag ie II. Landst⸗ Inf.⸗Batls. Lörrach XIV. 19 wegen

—ÿ—;—;Pvv»86—

Offentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 .

[66748] Beschla

den Nachrichten Die Stimmung

Gel Dollar aufwfesen.

2 der Schluß war aber als unreg⸗lmäßig anzusprechen. waren 2 bez fferte sich Geld auf 24 lettes Darlehen n m., T ansfers 4,76,45, uf Berlin auf Sccht 68 ½, Bonds 66 ½, 4 % u. Santa 102 Chesep ake u. Ohio 58 ½, Denvper u. Rio Grande 1 ⅛, Nashville 12 ½ Pennsylvania 54 ⅜, Pacltfic 137,

im twist kurante O alitä 12

loko midoling 16,45,

körzeren Beiträgen Teil einer

schaft und Recht der

ab ts⸗, Oei⸗ und anvdere

im. 1

allgeme inen

auf 150 000 Stück. Tendenz für Geld: Stunden Durchschnittsrafe nom, Geld auf 24 Seunden Wechsel auf London (60 Tane) 4,72,00, Ca hle Weochsel auf

0 Ver in. Staat. Bonds 1925 109. Asch son Baltemore and Ohio 76 ½, E madian P eEiste 153 ⅛,

Nem Yort Central 95 ¼ R ading 94 ½ A aconda Copper Corporation 107, do. pref. 117 ⅛.

über die weitere Entwicklang der politischen Lage war anfange als schwach zu bez ich en, wobei Sch ff⸗

Sp zialwerte Ruckgänge um einen bis z vet

Spater konnte eine gute Erholung Pl tz grefen

De Kurse Akt e um atz

nur wenig verändert. Der

28 auf Sicht 5,85,12, W chsel Sclber Buallton 77 ⅞, 3 % No the n Pac sie

ovr ka

Ehe go, Melwau'ee u. St. Paal 80, Illinots Ceateal 101 ½ Loutsvelle u. Norsfolk u. West rn 129 ⅛, Soutbern Pacisic 93 ½, Unton

Mining 78 ½, Untied States Stoel

Kursberichte von auswartigen Warenmärkten.

2*

London, 23

London, er heutigen Auftion se zu nh

000 Ballen, Einfuhr tsche

Manchester,

Yards 17 % 17 31 New Port, 24.

6,27

721,

1 primt

23. Feb uar.

Western

Februar. (W. T. B.) Kuprer prompt 139.

(W. T B) Wollauktion. An

ion stand nur eine kleine Auswahl zur Verfüoung, en Preisen verkauft wurde.

wurden etwa 200 Ballen zurückgezogen. Liverpool, 23. Fehruar. 21 Baumwolle

Bon 4628 angebotenen Ballen

uar. (W. T. B.) Baumwolle. Umsfatz 200 Balten, davon 11 400 Ballen ameri⸗ Für März⸗April 10,73, für Mai⸗Junt

sche und Brasiliantsche 1 Punkt nied iger. 23 Februar. (W. T. B.) Garne: 30 er Water (Hinsley) 15 Pence. Tücher: Printers 31 er

(W T. B.) (Schluß.) Baummolle 0. do. für April 16,28, Nem Perolenm Refiner (in Cafes) 12,25, do. Stand. 9,75, d0. in Tanks 5,00, do Eredit Balances at Oil Gity Schmalz Zucker Mehl % Portugiesen —, Live pool nom.

für Februaxr —,—, do. sih März ort

white in New

18,05 do. Rohe

milch 7 iolo 9 ⅜, do. ir März 7,65,

Die

,182 lsg

ersicherungsanstatten eft 34 vom 49.

eutscher zsfemntlicher

Mit diesem Heft

in Deutschland“, 2 J hrgauga erstattung über die Re

„Mitteilungen für die öffentlichen Feuerver⸗ licherungsanstalten Feuerschutz (Herausgeber:

„Zettschrift für Versiche ungs vesen und Bureau des „Verbandes öffentlicher Feuer⸗ Kiet) entbalten im 1 orpel⸗ nebhn f Bericht⸗

(1917)

87 8 frr†aufondor FNHlomfen

chtiprechung, über die Verwaltungsergehntsse r Fruerbe scheru. Lar stalien eitr. über Versscherungswesen und Feuerschutz den ersten Abhandlung von A. Echer (Essen) über das Gefetz, be⸗ treffend die Fentzellung von Krie Sschäden und die Ne sicherung“ und eine Abhandlung von Pr. b öber „Verbands ildung und Einschra⸗ karg freier allselliger Konkurrenz auf dem Gebiete der

und zahlreschen

Wilhelm Schaefer (Hannever W [dbausen)

Feuerversicherung“. gelangte das erste DPopvelheft von „Wirt⸗ Versicherung“

„Berhesten zu der genannten

schrift für Versscherungewesen und Fenerschutz, zur Au gabe, in

dem auf 87 Seiten Dr. jar. et phil. W. Rohrbeck (Cöln a. Rhetn)

ne Darstellung der deu schen Hag⸗ loersicherung mt emnem

1 auf die künftigen Ausdehnungsmöglichkeiten gibt (Einzelpreis

16.

„Fahne flucht unter dem 14. Dezember 1916 erlassene Steckbrief ist erledigt. Lörrach, den 21 Februar 1917. Gericht des II. Landst. Jaf.⸗Batls. Lörrach XIV. 19. Pfeiffer, eeutnant und Gerichtsoffizier.

[66745]

Der gegen den Arbeiter Josef Jaku⸗ bowski in Nr. 268 Stück Nr. 50 474 Jahrgang 1915 erlassene Steckbrief vom 1. November 1915 ist erledigt.

Steutin, den 16. Februar 1917.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[66746]

Der gegen 1) Michal Kacerski, 2) Wiktorin Rostoniewsi, 3) Jos fa Kaczmarska, 4) Ma inmna Szezrpaneka, 5) Apeloaia Szezepkomwska. 6) Franziska Wolcezat, 7) Weronik: Beycztowsra, 8) Michael Szezeptowstt in Nr. 39 von 1915 Stück Nr. 88 274 erlassene Steckori f sowte die Steckoriefserneuerung in Nr 62 Jahrg. 1916 Stück Nr. 76 482 ist erledigt.

Stettin, den 19. Februar 1917.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[66747]

Der gegen die unverehelichte Marie Schablinska erlassene Stesbrief vom 1“ Nr. 28 baw. Nr. 61 721, Jahrgang 1917, ist erledigt. 22

Steirtim, den 20. Februar 1917. 10 8e. 1-9

Kriegsgericht des Kriegszustandes. Neue Friedrichstr. n Zimmer Nr. 113, S in Berlin,

In der Untersuchungssache gegen den 1 Musk. d. L. I. Johea vipp * dem en. g. —c. dL La dw⸗Bezirk Stockach, geb. am 29 3 1880 zu Vögisheim, Baden, wegen Fahnen⸗ flucht (Beschluß vom 15. 1. 15) wtrd das im Deutschen Reiche befindliche Vermögen witwete Frau J

deseiben

Die Vollitreckun Erz atzbatls. XII, halts, durch Urtet

st⸗llo. 5,

3. 5. 1916 wegen

eines Vorgesetzten

erledigt sich durch

dung 29. 5. 1916

U.

am 2. August 191

Landsturmmann der 3 Komp. 1. Landst.⸗ Kliemann, 3. Zt. unberannten Aufern t Infanteriebrigade neter Unterschta ung und „egen Belügen⸗

licher Angelegenheit erkannten Ge änants⸗ strafe von vier Monaten und vier Tager

nesti⸗erlag vom 25 Mai 1916 m Verbin mit der Ergänzung

„Bautzen, 21. 2. 1917. Gericht der stelv 5 Int.⸗Brigade Nr 63

etFeHAHvsuHsx ezevrekesezucanaxms. 2) Ausgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen

667501 Zwangeversteigerung. Im Wege der Zwanasvollitreckung

P tereburgerstraße 39, Ecke

buche vom „Frankfurtertorbezirk Band 26 Blatt Nr. 780 (eingetragener Eigentümer

tragung des Versteigerungsvermerke 1) ver⸗

9. Bankausweise.

6. Erwerbs⸗ und Wirtschafts enossense käeheg 7. Niederlassung ꝛc. von Rech 8 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc.

1“

-—

tsanwälten.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

g der gegen den ehemal. 10, Paut Reinhard I des Kriegsgerichts de Nr. 63 vom milttärisch ausgeze ch

auf Befragen in dienst

den Allerhöch ten Am

dazu vom

dergl.

1. soll 1917. Vormittags Gerichtsstelle, Berlin, vertteigert werden das

delegene, im Grund

6, dem Tage der Gin⸗

—————⸗yyÿ——’

biermit mit Beschlag belegt

(§. 360 M⸗St. G. O.). Freiburg i. B, den 20. 2. 1917.

Gericht der g 57. Inf.⸗Brigade. [66808] Oeffen: che Zustellung gemäß § 145 M. Sr.⸗G ⸗O.

Punttzer, ju Be lin, 2) Kaufmann Adolf Fold wosser zu Berlin) eingetragene Grund⸗ stück, Verdereckwohn⸗ und Ge chäfrsbaus mit unterkellertem Hof und abgesoadertem Abtritt, Gemarkung Berlin Kartenblatt 36 Parzellen 1897/1 und 1898/1. 4 a areß. Frundsteuermuzterrolle Art 542, N. tzu gs⸗ wert 12100 ℳ, Gehäudesteuerrolle Nr. 542. Berlin, den 14. Febeuar 1917 Königliches Am'fsgericht B⸗rum⸗Merta. Abt. 87. 87 K. 60. 16.

42053] Zwangsversteizerung.

m Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlu beegene, m Grundbuche bo B rltn⸗Werding Band 131 Blatt 30 6 ur Zeit der Einkragung des Bersteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Arch tekten Kichard Lange in HBerlin Wemersrorf ein⸗ trauene Grundstück m 12. März1 917, Varmirtags 10 ¾ Uhr, durch das unter⸗ eichnete Gericht, an der Gerichtsstelle Brunnenvplatz, Zimmer 30, 1 Tepp⸗, ver⸗ teigert werden. Das z2 Berlin, Lütt cher⸗ st a6 49, belegene Grundstück bestebt aus 2. Vorder vohnhaus mit Andau rechts und 9 †., b Que wohngebäude mit Vor und Nückflä el ch's und Hof und umfaßt die Harzele 910/73 des Kartenblatts 20 von 9a 46 dm Groͤße. Es ist in der Grund⸗ steuermutterrolle des Stadtgemeindebezi ks Berlin unt Ne. 4620 mrt ein m jährlichen Nutzunas⸗ wert von 14 100 verzeichnet. Der Ver⸗ steigerunge vermerk ist am 6. Dezember 1915 in das Grundbuch eingetragen.

Berkin, den 16 O koßer 1916. Köntgliches Am sgericht Berlin⸗ Wedding. Abteilung 6. 1

[48109] Zwangsversteigerung. „Im Wenge der Iw masvollstreckung soll die in Hermsdorf delegenen, im Grund buche von Hermsdorf Band 11 Blatt

ulie Goldwasser, geb.

Nr. 321 und Band 13 Blatt Nr. 390

Orleans do. loko middiing nam.,

& Brothers —, Zentrifugal 4,89 5,02, Wetzen hare Winter Nr 2 201 ½, Spring⸗Wbeat clears (neu] 7,80 - 8 00. Getreidefpacht Kaffre Rio Nr do. für Mat 7,79, do. für Jult 7,92, Zinn 45 ¼ - 49 ¼.

und G bändesteuerrolle 8