1917 / 51 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 28 Feb 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Der Krieg zur See

Berlin, 27. Februar. (W. T. B.) Am 13. Februar hat das französische Marineministerium bekannt gegeben, daß ein feindliches Unterseeboot am 12. Februar, 5 Uhr Nach⸗ mittags, nahe der Adour⸗Mündung aufgetaucht sei und sechs Kanonenschüsse auf die Küste abgegeben habe. Die Küsten⸗ geschübe hätten sofort das Feuer auf das feindliche Fahrzeug tröffnet, das von den französischen Altilleristen mit dem ersten Schuß getroffen, schnell lauchte. Das betreffende eee. boot ist wohlbehalten zurückgekehrt. Es hat am 12. Fe⸗ brnar die großen Anlagen der Forges de l'Adour bei Bayonne ausgiebig beschossen. Der Erfolg wurde durch mehrere große Brände bestätiagt Erst nach geraumer Zeit wurde das Boot von einer Küstenbatterie erfolglos unter Feuer genommen. Das hetreffende Unterseeboot und noch ein anderes haben versenkt elf Dampfer, drei Segler und zwei Fischerfahrzeuge von insgesamt 37 500 Brutto⸗ Register⸗Tonnen.

Berlin, 27. Februar. (W. T. B.) Ein 88*s Seeflugzeug hat im nord⸗ägäischen Meere einen feind⸗ lichen Transportdampfer erfolgreich mit Bomben beworfen; trotz starken Geschützfeuers und Verfolgung durch zwei feindliche Fiugzenge kehrte es wohlbehalten zurück.

Amsterdam, 27. Februar. (W. T. B.) Das „Haager Korrespondenzbureau“ erfährt, daß über die Dampfer „Eem⸗ land“, „Bandoena“ und „Zaandiik“, die nach der Tor⸗ pedierung treibend blieben, kemne neuen Nachrichten eintrafen. Man entdeckte von den Schiffen keine Spur mehr. Die britische Admiralität vermutet, daß sie gesunken sind.

Amsterdam, 27. Februar. (W. T. B.) Das „Algemeen Handelsblad“ meldet aus London, daß aus Berichten äber die Torpedierung der „Laconia“ hervorgeht, 82 Schiff zweimal getroffen wurde. Der zweite Torpedo af zwanzig Minuten nach dem ersten, nachdem die Boote derab⸗ gelassen worden waren. Die acht Boote trieben von Sonntag 10 Uhr Abends bis Montag früh umher; in einem Boot, das leck war, starben einige Passagiere an Erschöpfung. Wie „Reuter“ meldet, teilt die Cunard⸗Gesellschaft mit, daß alle Versonen, die an Bord der „Laconia“ waren, gerettet seien.

London, 27. Februar. (W. T. B.) Der „Daily Chro⸗ niele“ berichtet aus Queenstown, daß die „Laconia bei ver⸗ hältnismäßig ruhigem Wetter torpediert wurde und stark nach der Seite überholte, so daß die Boote nur mit großen Schwierig⸗ keiten herabgelassen werden konnten. Es herrschte keine Panik. Nach den Schätzungen der Passagiere sind 10 bis 22 Personen rtrunken, darunter zwei Amerikaner. Im ganzen befanden 889 etwa 300 Menschen an Bord, darunter sechs Amerikaner. die Meldung der Direktion der Bord der „Laconia“ he⸗ nicht feststellen, welche

(Im Widerspruch dazu steht Cunard⸗Linie, daß alle Personen, die sich an fanden, gerettet wurden. Es läßt sich vorläͤufig Meldung die spötere ist.)

London, 27. Februar. (W. T. B.) „Lloyds“ melden, daß die britischen Dampfer „Seagull“ und „Headlen⸗ versenkt worden sind. Es wird bestätigt, daß nach der Tor⸗ pedierung der „Laconia“ zwei Amerikanerinnen erfroren sind.

London, 27. Februar. (W. T. B.) Einer Lloyds⸗ meldemng zufolge ist der englische Segler „Hannah Eroagsdell“ (151 Br.Reg.⸗To.) versenkt worden.

Bern, 27. Februar. (W. T. B) Der Berichterstatter des „Matin“, der mit Fischern des Kanals eine Unterr dung hatte, teilt mit, daß vor einigen Tagen eine ganze Fischer⸗ flottille von einem deutschen U⸗Boot versenkt worden sei.

Jern, 27. Februar. (W. T. B.) Dem „Temps“ zu⸗ Faige e der Minensucher (Noekia⸗ bei einer Patronillen⸗ fahrt auf eine Mine gestoßen und gesunken. 8

Handel und Gewerbe.

iu der gestrigen Sitzung des Zentralausschusses der N.ens balc wespra⸗ der Vorsitzende, Präsident des Reichsbankdirektoriums Dr. Havenstein, die Uebersicht über den letzten Monat, wies dabei insbesondere auf den fortgesetzt starken Verbrauch an Zahlungsmitteln hin, der die ernste Pflege des bargeldlosen Zahlungsverkehrs zur Pflicht mache und knüpfte hieran einen warmen und dringenden Appell an die Mitglieder des Zentralausschusses, in den ihnen nahestehenden Kreisen für die von der Reichsbank angeregte Gold⸗ und Juwelensammlung nachdrücklich zu wirken Durch die Goldsammlung werde der Goldschatz der Reichsbank in wünschenswertester Weise verstärkt, während die zum Ver⸗ kauf ins Ausland eingelieferten Juwelen die Beschaffung von Devisen behufs Deckung der unumgänglich notwendigen Einfuhr wesentlich erleichtern.

(Weitere Nachrichten über „Handel u. Gewerbe“ s. i- d. Zweiten Beilage.

Wohlfahrtspslege. Kriegswalsen als ländlicher Nachwuche.

en Zweck, Kriegewalfen eine gute und gesunde Erzlehung auf dem ene benehee und anderer seitz die ländliche Ansiedlung zu förder, verfolgt der Präsident der Ansiedlungskommission für Posen und Westpreußen. Er weift darauf hin, baß manche Kiisget⸗ witwe mit etner größeren Kinderschar trotz der Fürsorge des Resches nicht imstande sein wird, ihre Kinder in der Staohk gut zu ernäͤhten, und daß auch Vollwaisen nicht immer gut in der Gtadt aufwachsen Andermseits gibt es in Westpreußen und Posen auf vem Lanhe Familten, die kinderlove oder kinderarm sind, und die gern hefest würen, eine Kriegswaise in ihrem bäuersichen Hause gnfn⸗ vehmen, wenn sie spöter im ihr eine Hilse för ihre Wftt, schuft haben. Den Kindern, die in einer solchen Umgebung groß werden, wird dadurch ein Vorteil geboten, daß sie arbeiten Pernen und gut vrnöhrt Fretlich huß. 1 9. Huts G dante gute Erioige zetrigen soll, eine sorgsame Wahl ünter den Grundsätzlich sollen Kinder bevorzugt

Den, die auf dem 2 geberen sind oder deren Estern vom Londe memen, pie dembschen . und Muttersprache oder aus dey Sern Gebenen wandner Staaten od nad dae 15. Lebensjahr noch

Dake wird

**2 —eheher eder datbellscher Kenfession unter⸗ He weürcs hafgUchen Verdeltnissen leben und

Rette and der Pflegeeltern

eberwachung der Fürsorge für die Kinder ist beaßsichtigt, daß Aeemehhet .* alle Kriegswaisen von dem Königlichen Amtsgerscht in Posen geführt werden soll. Für jede Kriegswatse sollen zwei Vormünder bestellt werden, von denen der eine möglichst am Orte der, Unterbrirgung des Kindes wohnt. Ihm wird die Sorge für die Person des Kindes Kbertragen. Auch für seine Answahl ist das Glaubenebekenvtnis des Kindes wesentlch. Ist in einem Orte die Bestellung eines Vor⸗ mundes nicht möglich, so soll ein Helfer oder eine Helferin mit seiner Beaussichti ung betrant werden. Danehen wird für affe Kinder gemeinsom ein Normund besteht, den der Präsident der Ansiedlunge. kommisston aus der Zahl der ihm unterstellten Beomten auswählen und dem Vormundschaftsgericht vorschlagen soll. Ihm stebt die Ver⸗ mögensverwaltung für die Kinder zu, und er soll auch den Schrift⸗ wechsel mit dem Vormundschaftsgericht und sonstigen Bebhörden führen. Gleichzeitig ist er Gegenvormund des onderen Vormundes. Handelt es sich um eine Halbwasse und läßt sich bei ihr die gesetzliche Bertwetung nicht in derselhen Weise regeln wie bei den Pollwatsen, so sofl der als Mit- und Gegenvormund bestimmte Beamte der Anstediunnaskomm ssion als Beistand der Mutter destellt werben. Um den Pflegeeltern die Aufsahme eines Kindes zu erleichtern, amn ihnen amf ihren üntrag zur Bestreitung notwendiger Ausgaben für das Kind an Kleidung, Nahrung usv. ein in iedem Fall besonders festzusetzender Teil des Jahreseinkommens des Kindes abetlassen werden, der jedoch nicht üͤber die Haälste des Gesamteinkommens gehen darf. Der Rest des Kndes einkemmens moß gesondert angeleat und, wenn moglich, später zum Erwerb einer Aysiedler⸗ oder Handwerker⸗ rentenstelle bverwendet werden. (Korrespondenz für Kriegewohlfahrts⸗

pflege.)

Reichsverband zur Unterstützung deutscher hat mit dem Reichsausschuß der Kriegs⸗ beschädigtenfürsorge einerseits und dem 88lrg deutschen Landeskriegerverbände andererseits unter dankens⸗ werter Mitwirkung des Staatskommissars für die Rezelung der Krieaswoblfahrtspflege in Preußen zunͤchft auf die T auer 8, Jahice ein Abkommen getroffen, nach dem je die Hälfte der laährlichen Mitolsede beiträge und der Zinsen seiner Kapitalten diesen deiden EE zugeführt wird, um es zu ermöglichen, auch da, wo dee für die . beschädtsten⸗ und Veteranenfüsorge auseeworfenen Mitiel 1“ schen Reiches nicht austelchen, helfend und ausgleichend Anzugreifen. Zur weiteren Pörderung seiner Hestrebungen diitet der Raschsverband im einem Austufe driugend, im Intetesse der kämpfenzen 2 rüden und zu. unsten der Kriegsdeschädigten und Veteranen die Mitgliedschalt des Verbandes zu erwerben oder durch Zeichnung einer einmaligen Spende seine Bestreb ingen zu unterstuützen. „Es giit vorzusorgen, und 8 er⸗ scheint uns als eine heilige Pflicht jedes Deutschen, dafür tsnen. daß unsere Brüder, die draußen für uns kämpfen, ihr Leben ein. seten und ihre Gesundheit opfern. später ein moͤglichst sorgenfreies Dasein führen können. Wir müssen ihnen die Sicherheit geden⸗ daß hinter ibnen das deutsche Vo U! steht und die Hitfsdedärftigen unterstützen wird, wo die großen Mittel, die das Deutsche Reich in seiner Fürsorge hoffeatlich bereitstellt, nicht ausreichen sollten. Der ordentliche Mitaltedsdeitrag beträgt nach den Satzungen der Ver. bandes mindestens 6 der außerordentliche 1 ℳ. ei⸗ träge buten wir auf Postscheckkonto Nr. 16 399 einzahlen zu wollen.

Der

Veteranen

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Die Preisberichtstelle des Deutschen Landwirtschafis. ats (Berlin W. 57, Winterfeldtstraße 37) hatte im November 1916 rats (Berlin W. 57, Winterfeldtstraße 37) b ürryrben eine Uebersicht äbder Verdote und 2 erfün 8988. beschränkungen und über Hochstyreise heraukgegeben. Jeß liegt eine neve, wweite Ansgabe dieser Uebersicht nach dem Stan⸗ de vom 5. Februar 1917 vor. Das Büchlein ist in e Linie zum Handgebrauche für Landwirte und lenden. Körperschaften bestimmt, damit diese sich in ö von Verfügungen, die zur Sicherung der Heeres. und der ernährung ergangen sind, schnell zurechtfinden. Aber 1.eee. 2 munalverbänden, Voliswirten ꝛc. wird 88 nützliche Dienste le sten. Die neue Auzgabe enthält manche Verbesserungen, unter anderem en Verzeichnis aller seit dem 1. Januar 1916 ergangenen und im „Neiche. gefetzdlatt“ veröffentlichten Bekanntmachungen und Verordnungen zur Sicherung der Velkserhährung. Sie kann direkt von der genannte Portöberichtstelle für 1,50 dezogen werden.

La

de

Gefundheitswesen, Dierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Seit eirigen Wochen sind in verschiedenen Teilen Dontschlande

e den Pocken aufgetteten, banpt achlich unter Wan der.

beitern und in Herbergen. Solche Fälle sind in der letzten

in Berlin dergekommen, im ganzen ledoch nnr 45,

im Oddeach. Es Urgt daher keinerlei Vennn.

rgerd welcher Beunrubigung, daß eine Pechen⸗

epidemie enisteden kKonnte, vor. Die Erhrankungen Lüeee⸗

bauptsächlich Personen von über 60 Jahren, det denen die 8 8 g2-

sehr weit zurückttegt. Für solche Personen, welche sich durch eine

erneute Schutzpeckevimpfung vor einer Erkrankung rp.

sind in den öffentlichen städtischen .12 8. 8.

Impftermine eingerichiet werden. Eine Notwendigkeit, st

impien zu lassen, Regt nicht vor; doch fann denenigen, welche ser

rößteren Sicherheit sich impfen lassen wollen, dies wohl enhloble

werden. Lompde ist in Apotheken sowie in der iglichen Impf⸗ anstalt zu erhalten.

Theater und Musik

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Donnerstag, als b. Abend im Richard Wagner Zoklus .T ristan und I s g8 geführt. Beschäftigt sind darin die Hamen E16““ Goetze, die Herren Kraus, Kaüpfer, Bischoff, Habich. He⸗ e, 8 vasa und Sommer. Dirigent ist der Generalmustkdirektor Blech. Die Morstellung beainnt bereits um 6 ½ Ubr.

Im Köͤniaglichen Schaufpielbaufe wird morgen Hans Müllers Schauspiel „Käanige“, in den Hauptrollen mit Frau Thimig und den Petten Kraußneeh und Clewing besetzt, gegeben.

Pie Konlgliche Sckauspieserin Tilla P. urleux wird * 10. März im Beethobensaal einen Vortragsabend (Balladen und Nopellen) veranstalten.

Im Schillertheater Charlottenburg werden Feneden morgen, Ponnerstag, ..1S gd.h Ne. rumantschen Fustanbsburleske „Die Kammerwahl’ von Mite Kremnitz und * mann Kienzi die Hauptrollen folgendermaßen hesetzt sein: Präfekt tspateteut cheorg Paeschke; Prästdent des Wahlkomitees 8 achanaft: Rierunder Ekert; Zoe, seine Frau; Else Wasa; Adpokat Kabaxwentu: Heinz Genger, Advokat Farfuridt; Richard Kirsch; ehever. weister Gitza, Karl Elzer; ein Betrunkener: Karl Noack. e Splettettung kiegt in den Händen von Adolph Karth.

In der Kaiser Wilhelm⸗Gedöchtniskirche veranstaltet per Drganist Walter Fischer am morgigen Donnerztag, Abends

Marie Lusse Mendelssohn mitwhken. Eintrittskarten zu 1 und 50 A siah bei Bote u. Bock, A. Wertheim und Abends am Gingang her Kiiche zu haben. In ber Heirig⸗Kveunzkieche veranstaltet worgen der Orgazist Frib Schink sin 80. Orgelkonzert unter „vö1EL Seopeik (Alt), Walter Ctat (Poltne)

6—7 Uhr, ein Hegelfonzert, dei dem Liey Merten (Hopran) und

8 Mannigfaltiges.

In der Sitzung der Gesellschaft für Ctb4 b gen 8. Min spricht der Professor der Geologie an der Universität 1* Dr. Wasther Penck über „Bosporus und Pardanellen auf 9. seiner eigenen Untersuchungen und Studien, die er währenv des Krieges vog Konstantinopel aus ausführen konnte. Wie alt werben die Bsätter? Ven den Laubbäumen weiß mon, 81g ihre Bätter kurzlebig sind. Sie hur e den böch gens eine „Vegetallonsperipbe“ und erreichen oft nur ein Alter 8 2—4 Monoten. Anders die „Blätser’ unster Naßelbänme 8 dem „Zentralblatt für das gesamte Forstwesen“ macht Dr. E. Sedenhamm fesseinde Mitteilungen über die Lebensbauer der Napeln. Kan wird erstaunt fein, zu hören, daß ihr Lebensolter zwi 1,B 4 und . Jahren schwankt., Die Lebensbauer der Nabeln ist von äußenn Perhältvissen abhängig. Ein unterdrückter oder stork de⸗. schatteter Baum behält seine Nadein nicht vl0 . wie ein freistehender. Auch die klimatischen Verhaͤltnisse de⸗ dingen eine Merschievenheit. Fichten behalten im Gedhge ihte Nadein länger afs in ber Ebene. Besonders wenal ist eine Zusammenstellung, die die mittlete Lebensdauer e Nadeln einther Polzarten in verschiedenen Seehöhen zesat. Die debenkdaun der Narein nimmt mit vder Seehobe zu, das heisit, ein Baum der. sclben Art in einem Gebiet mit nur kurzer Begetattonsdauer bedält seine Nabeln länger als ein anberer, der unter gümstigeren Ftmati⸗ schen Verhältnissen wächst. Man darf in bieser Verlängerung da Lebensdauer der Nadein bei Nerkürzung der Vegetationsdauer nicht nur eine Anpassung an das Klima, sondern auch eine sehr mwed maͤßige Einrichtung erblicken, die es gestattet, die Sonnenstrablen n der kurzen Vegetationsnit aufg heste auszunutzen. 8 Ver⸗ suche wutrden in der K. K. Forsilichen Mer suchzanstalt Marꝛe⸗ brunn ausgeführt. Die Fichie zeigte in Mariabrunn de einer Seehohe von 230 m eine Lebensbauer der Nadeln don zu 4—6 Jahren. Am Puchberg bei 600 m lebten die Nadeln sche 7—8 Jahte, am Schnceberg in Nieverösterreich in Höhe von 1400 9 Jahre und in Höhe von 1750 m 10 13 Jahre. Eine Kefe bedielt in Mariabunn ihre Nadeln durch 4— 5 Jahre, in der Hühe von 1750 m 8 —11 Jahre. Die Lebenedauer der Nadeln geographischer Rassen wie der Weihsöhre ist erblich. Die feder einzelnen Ar eigentümliche Lebensdauer der Blͤtter ist individuell verschicde. Aeußere Verhältnisse wirken auf sie verlängernd der verkürra et. Die Wechföhre behält im Oeischer. oder Füne sesozmebet Nete Fsterreichs in einer Höhe don 800 1300 m ihre Nadeln 8— 8 Jaim In demselben Gebliet gepflanzte Weißföhren, deren Samen wadrschen⸗ sich aus der Ebene stammten, behtelten ihre Nadeln dagenen zm Jahre. Purch Anflag von Gamen büildeten sich dann zwischen diesen Pflanzenreihen Weißsöbhren, die ibre Nadeln 3-—4 Jahre hebielten. lu Professor Cießlar bat diese Erblichkeit bereits feststellen koͤnnen. ue durch Einfluß des Kilmas kann die Lebensdauer der Nadeln natäalc aguch durch andere Umstände verändert werden, und zwar verkürzt durz leben die Nadeln nut 2 5h

Dilie. An einer armen Großstadtfichte

3 Jahre, 8—9 Jabhre crreicken. eine beachtenswerte v.. Z Nadeln ab, aber in der Jugend, b 8 V überwintern ihre Nadeln, und zwar besonders in den letzten drss enden. Auch diese Eigenschaft wird als eine Vererbung don da immergrünen Vorsahren der Lärche her, als die man vlielleicht au de Zeder ansehen darf, gedeutet.

London, 26. Fekruar. (W. T. B.) Laut einer Meldr 2 Reuterschen Bureaus“ ordnet eine Verordnung des Kentr für Lebenemittel an, daß alles Brot nach Gewicht vertka werden muß. daß es mindestens 12 Stunden alt sein muß und Korinthen, Sultantnen, Milch oder Zucker enthalten darf. 26. Februar. (W. T. B.) Nach einer Meldun schenagentur“ wurden die Schweijer 4 Schweitzer⸗Zürich vom B rat der Schweizer Gesandtschaft in London deutschen Gefangenenlager in England 1* Mr9 bisher von der amerikanischen Botschaft in London besichtigt

Die deiden Aerzte sind am letzten Sonnabend nach England ed

Unter den Nadelbäumen bildet die Lärche noh

Sie wirsft alljährlich im

Bern, . Schwekzerischen Debe . Dr. A. Vischer⸗Basel und Dr.

2027

Stockholm, 27. Februar. (W. T. B.) Die Zabl der h Eisenbahnunglück bdei Holm in Schweden getötetenr schen Invaliden beträgt elf, verletzt wurden vierzig.

Nichtamtlichen in der Erst

(Fortsetzung des 8 8 Beilage.)

2. 2 —— 71 . . vst.- Opoe Königliche Schauspiele. Dennerst.⸗Opernba Ir. ntsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgeboben. Nn Wagner⸗Zyklüs. Fünfter Abend: drei Akten von Richard Waaner. Generalmusikdirektor Blech. Regie: Anfang 6 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 60. Abonnementsvorstellung. 2Sen enen;

.22 imn S ANÄIg. rei Aufzügen von H Müler. . Könige. Ein Schauspiel in drei Aufzügen von Hans u

ene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang Ar⸗ Szene gesetzt vo 82 zel Diern. n

Freitaa: Opernhaus. 59. Abonnementsvorfte 8 vng e Er Freiplätze sind aufgehoben. Ein Maskenball. Oper ¹ Musik von Giuseppe Verdi. Anfang 7 ½ Uhr. b

Schauspielhaus. 61. Seee-g. -Jnh 12 8* Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Uederceermee ens deutsche Bäühne Festaltet von Dictrich Eckart. Mufik vor

mentsv Tristan und Jisde;

Herr Regisseur Badt

g.

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Familienna chrichten.

,4 Ee; 2 Eine Tochter: Hrn. Landgerichtsret 2 Hr n. Hre uptmanz Lude

Geboren: ne mann (Tbdarlotter (Cdarlottenburg!.

Gestorben: Hr. Generalmajor . D. w. Hans Kul Graf von Schaffgrtsch Koppitz 1*

EEE Od * Augufte don Zimmermann ([Frankfart a. Dder,

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Verantwortsicher Redakteur⸗ Direktor Dr. 29 Föe⸗ 8 Srmeus Veramtwortlich für den Anzeigenteil⸗ Der Vorsteger in J. V.: Rechmungsrat Repher mgexes Bern. Verlag der Expedition (J. W.: Reghec) lgchh Drock der Norddeutschen Buchdruckerei und .“ Berlin, Wilbelmstroße 32.

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re) und dem F der Dr. vorenzschen hsheren Mädchenschale (Keiter: Shmwidt). Der Einteitt ist fret. ö

5-Srten Gemianfiste der Eenpüts deeae der Deutschen Schußtrn⸗

nnd die offziene,

den Elnfluß von Schädigungen, also etwa durch Kohlenruß oder duh während sie im Attergau in Oberösterreich durchschruch;

Herbst ihn

etwa bis zum vierten Ledenksait,; er Feind zum Frieden bereit ist. (Lebhafter Beifall.)

vlder aus ihrer Bahn werfen lassen. (Lebhaftes: Sehr richtig! links.)

zum Deutschen Nei

No. 51.

Dentscher Reichstag. 83. Sitzung vom 27. Februar 1917, Vormittags 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Am Tische des Bundesrats: Der Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollweg, der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich, der Staatssekre⸗ fär des Auswärtigen Amtes Zimmermann und eine große Bahl von Bevollmächtigten zum Bundesrat,

Präsident Dr. Kaempf eröffnet die 11 ¼ Uhr.

Auf der Tagesordnung 9 die Fortsetzung der ersten Beratung des Reichshaushaltsetats und des Haus⸗ haltsetats der Schutzgebiete fürdas Rechnungsjahr 1917 in Verbindung mit der ersten Beratung der Gesetzent⸗ würfe über eine weitere Kriegsabgabe der Reichs⸗ bank für 1916, über die Erhebung eines Zuschlags zur Kriegssteuer, die Sicherung der Kriegs⸗ steuer und die Besteuerung des Personen⸗ und Hüterverkehrs sowie des Entwurfs eines Kohlen⸗ steuergesetzes.

Reichskanzler Dr. von Bethmann Hollwe g:

Meine Herren! Während unsere Krieger draußen im Trommel⸗ feuer der Schützengräben stehen und unsere U⸗Boote in Todes⸗ berachtung die See durchkreuzen, während wir in der Heimat an nichts, an gar nichts anderem zu arbeiten haben, als Geschütze und Munition zu schaffen, Lebensmittel zu erzeugen und sie gerecht zu herteilen, mitten in diesem aufs höchste gesteigerten Kampf um leben und Zukunft des Reiches gibt es nur eine Forderung des Kages, die alle politischen Fragen, innere wie äußere, beherrscht: kämpfen und siegen. (Lebhafter Beifall.)

Die vom Reichstag in der vorigen Woche mit überwältigender Mehrheit beschlossene Bewilligung der neuen Kriegskredite hat aller belt unseren unwiderruflichen Entschluß verkündet, zu fechten, bis

Sitzung um

Wie dieser Friede aussehen soll, darüber ist seit Freigabe der Kriegszielerörterungen viel in der Presse geschrieben und in Ver⸗ ammlungen gesprochen worden. Auch im preußischen Abgeordneten⸗ ause wurde kürzlich eingehend erörtert, ob und welchen Landerwerb nd welche sonstigen Sicherheiten der Friede uns bringen müsse. So tscheidend diese Fragen für unsere Zukunft sind und so tief sie des⸗ halb mit vollem Recht die Gemüter bewegen, so würde ich es doch ür verfrüht halten, wenn ich mich meinerseits an solchen Debatten geteiligen wollte. (Sehr richtig! links.)

Ich kann von meiner Stelle aus nicht Versprechungen machen er ins einzelne gehende Formulierungen unserer Bedingungen ufstellen, das wäre unfruchtbar. Die feindlichen Machthaber haben b reichlich getan, sie haben sich untereinander ausschweifende Zu⸗ cherungen gemacht, aber damit doch nichts weiter erreicht, als daß e sich und ihre Völker immer tiefer in den Krieg verstrickt haben. Sehr richtig! links.) Ihr Beispiel lockt mich nicht. (Sehr gut.)

Was ich über Richtung und Ziel unserer Bedingungen sagen ponnte, habe ich wiederholt gesagt. Dem Kriege ein Ende machen zurch einen dauerhaften Frieden, der uns Entschädigung gewährt für lle erlittene Unbill, und der einem starken Deutschland Dasein und zukunft sichert. Das ist unser Ziel. (Lebhafter Beifall.)

Meine Herren, auch über die großen innerpolitischen Probleme il] ich mich auf einige allgemeine Bemerkungen beschränken. Wie in die Kriegsziele, so gehen auch über die Gestaltung unserer inner⸗ politischen Verhältnisse die Meinungen hin und her. Neuorien⸗ jerung! Kein schönes Wort! (Sehr richtig! links.) Ich plaube, h nehme es heute zum ersten Male in den Mund, und es erweckt so eicht eine falsche Vorstellung. Als ob es in unserem Belieben läge, b wir uns neu orientieren wollen oder nicht. Nein, meine Herren, ine neue Zeit mit einem erneuerten Volk ist da. (Sehr richtig! links.) t gewaltige Krieg hat sie geschaffen. (Wiederholter lebhafter Bei⸗ links.) Ein Geschlecht, das in so ungeheurem Erleben bis in ie letzten Fasern seiner Empfindungen erschüttert worden ist, ein Polk, von dem ein ergreifendes Wort eines feldgrauen Dichters sagen onnte, daß sein ärmster Sohn auch sein getreuester war (lebafter Beifall links), eine Nation, die es tausendfältig jeden Tag erfahren at, daß nur gesamte Kraft die äußere Gefahr bestehen und über⸗ pinden kann, meine Herren, das sind lebende Kräfte, die sich von einem Parteiprogramm weder von rechts noch von links einzwängen

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Ueberall, wo politische Rechte neu zu ordnen fein werden, da andelt es sich nicht darum, das zu belohnen für das, was es etan hat (lebhafte Zustimmung) diese Vorstellung ist mir immer ls geradezu entwürdigend erschienen (Sehr richtig!) —, sondern es aandelt sich ausschließlich darum, den richtigen politischen und staat⸗ ichen Ausdruck für zu finden, was dieses Volk ist. (Lebhafte Bustimmung links.)

Gewaltige politische, geistige, wirtschaftliche, soziale Aufgaben lehen uns nach dem Kriege bevor. Lösen können wir sie nur, wenn ie gesamte Kraft, deren Zusammenfassung uns allein befähigt, diesen frieg zu gewinnen, wenn diese Kraft auch im Frieden fortwirkt,

un ihr die Bahnen geschaffen werden, in denen sie frei und freudig (Lebhafte Zustimmung links.) Das regelt sich sicht nach Parteischablonen, das ist eine Forderung der inneren Stärke

dCas b 88s. 8. 82 . Hes 8 seres Staates, und diese Forderung wird sich durchsetzen. (Sehr

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Wer hiergegen einwenden wollte, daß nach den Befreiungskriegen or 100 Jahren die Hoffnungen auf eine volkstümliche Umgestaltung es inneren deutschen Wesens getäuscht wurden, der übersähe ganz v Unterschied in den treibenden Kräften. (Sehr richtig!) Die eten, wo die Regierungen von der Kabinettspolitik beherrscht, wo

die freiheitlichen Strömungen mehr oder weniger kosmopolitisch waren, sind überwunden. Damals leuchtete der nationale Gedanke nur in wenigen Köpfen. Heute hat er das ganze Volk in allen seinen Schichten über jeden Stand und über jede Partei hinweg umfaßt (Sehr richtig! links) und hat uns zu einer untrennbaren Einheit zu⸗ sammengeschmiedet. Wie das auch gut konsewative Männer freudig anerkennen, so glaube ich, wird auch jeder besonnene Vertreter von Volksrechten den Wert unserer monarchischen Einrichtungen zu schätzen wissen. (Sehr gut! rechts.) Die Briand und Lloyd George wollen die Welt glauben machen, ihr Ziel sei, Deutschland vom preußischen Militarismus zu befreien, das deutsche Volk von sich aus mit demokratischen Freiheiten zu beschenken. Nun, meine Herren, wo wir von etwas zu befreien sind, da werden wir es selbst besorgen (Sehr richtig!), und was den Militarismus anlangt, so wissen wir alle vor dem Kriege hat es selbst Herr Lloyd George gewußt —, daß unsere geographische Lage uns immer an das Wort Friedrichs des Großen gemahnt: „Toujours en vedette.“ Wirksamer als in Ein⸗ richtungen, die auf festem monarchischen Boden ruhen, kann diese Wacht nicht geübt werden (Sehr richtig! rechts und links), und am wirksamsten durch eine Monarchie, welche ihre Wurzel im Volk, in seinen breiten Schichten hat, und welche aus diesem unerschöpflichen Lebensquell, aus der Liebe des freien Mannes, ihre Kraft zieht. (Lebhafter Beifall.) Dies und nichts anderes ist Sinn und Wesen des deutschen Kaisergedankens und des preußischen Königtums!

Meine Herren, ich kehre von der Zukunft zu den Ereignissen der Gegenwart zurück.

Meine letzte Rede vor dem versammelten Reichstag am 12. De⸗ zember 1916 galt dem Vorschlag Deutschlands und seiner Verbün⸗ deten, in Friedensverhandlungen einzutreten. Unser Vorgehen fand bei den neutralen Staaten lebhaften Widerhall. In den bekannten Anregungen des Präsidenten der Vereinigten Staaten, in dem Vor⸗ gehen der Regierungen der Schweizerischen Eidgenossenschaft und der skandinavischen Reiche ist das zu beredtem Ausdruck gekommen. Bei unseren Feinden aber war die verbissene Kriegsleidenschaft ihrer Machthaber stärker als der Schrei der Völker nach Frieden. Ihre Antwort war gröber und vermessener, als irgendein Vernünftiger bei uns und bei den Neutralen sie denken konnte. (Sehr richtig! rechts und links.) Die Wirkungen dieses Dokuments barbarischen Hohnes und Hasses liegen klar zutage: unsere Bündnisse und Fronten stehen fester, das deutsche Volk ist einiger und standhafter als je. (Bravo!) Allein auf unsere Gegner fällt die ungeheure Schuld an dem fortgesetzten Blutvergießen, fällt der Fluch der leidenden Mensch⸗ heit zurück. Sie waren es, die die Hand der Verständigung zurück⸗ gestoßen haben.

Ueber die Seesperre, meine Herren, die wir in Gemeinschaft mit Oesterreich⸗Ungarn um England, Frankreich und Italien gelegt haben, habe ich am 31. Januar vor Ihrem Hauptausschuß gesprochen. Auf unsere damals veröffentlichte Note, mit der wir die Sperre an⸗ kündigten, haben wir von den Neutralen Erwiderungen mit Vor⸗ behalten, Verwahrungen, Protesten erhalten. Wir verkennen durch⸗ aus nicht die großen Schwierigkeiten, in die die neutrale Schiffahrt geraten ist, und suchen sie nach Möglichkeit zu lindern. Zu dem Zwecke suchen wir den neutralen Staaten auch Rohstoffe, deren sie bedürfen, wie Kohle und Eisen, innerhalb des Bereichs unserer Kräfte zuzuführen. Aber wir wissen auch, daß diese Schwierigkeiten letzten Endes doch nur durch die brutale Seetyrannei Englands verursacht sind. Cebhafte Zustimmung.) Diese Knechtung jedes nichtbritischen Seeverkehrs wollen und werden wir brechen. (Lebhaftes Bravo!) Den erfüllbaren Wünschen der Neutralen kommen wir entgegen, soweit wir es können. Aber niemals können wir in dem Bestreben, dies zu tun, die Grenze überschreiten, die uns von dem unwiderruflichen Entschluß gezogen wird, den Zweck der Sperre unbedingt zu erfüllen (Lebhaftes Bravo!), und, meine Herren, ich bin überzeugt, es wird noch einmal der Zeitpunkt kommen, wo uns auch die neutralen Staaten für diese Festigkeit danken werden (Sehr richtig!), denn die Freiheit der Meere, für die wir kämpfen, wird auch ihnen zugute kommen. (Sehr richtig!)

Einen Schritt weiter als die europäischen Neutralen sind be⸗ kanntlich die Vereinigten Staaten von Amerika gegangen. Präsident Wilson hat nach Empfang unserer Note vom 31. Januar die diplo⸗ matischen Beziehungen zu uns schroff abgebrochen. Eine authentische Mitteilung über die Gründe, die er seinem Schritte gibt, habe ich bisher nicht erhalten. (Hört! hört!) Der bisberige amerikanische Botschafter hier in Berlin hat sich darauf beschränkt, dem Staats⸗ sekretär des Auswärtigen Amts mündlich den Abbruch der Be⸗ ziehungen mitzuteilen und um seine Pässe zu bitten. Diese Form des Abbruchs der Beziehungen zwischen zwei großen Reichen, welche im Frieden miteinander leben, ist wohl ohne Vorgang in der Ge⸗ schichte. (Sehr richtig') Bei dem Mangel eines amtlichen Doku⸗ mentes bin ich auf eine unsichere Quelle angewiesen: auf die von Reuter verbreitete Inhaltsangabe einer Botschaft, die Präsident Wilson am 3. Februar an den Kongreß gerichtet hat. Hiernach soll der Herr Präsident gesagt haben, unsere Note vom 31. Januar babe plötzlich und ohne vorherige Andeutung vorsätzlich die in der Note vom 4. Mai 1916 gegebenen feierlichen Versprechungen zuruͤck. gezogen. Der Regierung der Vereinigten Staaten sei desbhalb keine andere mit ihrer Würde und Ehre vereinbare Wahl geblieben, als den Weg einzuschlagen, den sie in ihrer Note vom 20. April 1916 für den Fall ankündigte, daß Deutschland seine U⸗Boot⸗Methode nicht aufgeben wolle. Meine Herren, sollte diese Argumentation autbentisch sein, so muß ich gegen sie entschieden Widerspruch erbeben. (Sebr richtig! rechts.)

Seit über einem Jahrhundert sind die freundschaftlichen Be⸗ ziehungen zwischen uns und Amerika sorgfältig gepflegt worden. Wir haben sie, wie sich Bismarck einmal ausgedrückt bat, als ein Ver⸗ mächtnis Friedrichs des Großen hochgehalten. Beide Länder baben sich im Nehmen und Geben gut dabei gestanden.

Seit Becinn des Kriegeg ist es drilben über dem Wasser anders geworden. Alte Maximen wurdan über den Haufen geworfen. Noch

Präsident Wilson in einer feierlichen Botschaft an den Kongreß er⸗ klärt, er glaube den besten völkerrechtlichen Gepflogenheiten in bezug auf die Neutralität zu folgen, wenn er die Lieferung von Waffen und

Kriegsmaterial an beide sich bekriegenden mexikanischen Parteiem her⸗ böte. (Lebhafte Rufe: Hört! Hört!) Ein Jahr später, im öhtalihrs 1914, wurde diese Gepflogenheit ersichtlich nicht mehr für gut gehalten. Ungezähltes Kriegsmaterial hat Amerika an die Entente geliesert. Während man eifersüchtig über das Recht des amerikanischen Würgers wachte, ungehindert und frei nach den Ländern der Entemte ratseein zu können, auch mitten durch das Schlachtfeld der See ungehindertz unnb frei mit England und Frankreich Handel treiben zu können, sulbst solchen, für den wir mit teurem deutschen Blute bezahlen entsiten (Sehr richtig!), schien das gleiche Recht des amerikanischen Bürgers den Mittelmächten gegenüber nicht ebenso vollgültig und schützenswert zu sein. (Erneute Zustimmung.) Man protestierte zwarn gegen ein⸗ zelne englische Völkerrechtsbrüche, aber men fügte sich ihnen. Uimter den so gestalteten Verhältnissen mutet der Vorwurf der Nichtachtung seltsam an. (Sehr richtig!)

Mit gleicher Entschiedenheit muß ich den Vorwurf abmozsan, als ob wir durch die Art der Zurückziehung nferer in der Motze vom 4. Mai 1916 gegebenen Zusicherung der Ehre und Würde Amerikas zu nahe getreten wären. Daß diese Zusicherungen unter gewissen Vor⸗ aussetzungen hinfällig werden würden, hatten wir von vornbherein ausdrücklich und unmißverständlich erklärt. (Sehr richtig!) Ich bitte Sie, meine Herren, erinnern Sie sich des Schlusses der Note vom 4. Mai 1916, in der wir zusagten, daß wir bei Führung des U⸗Boot⸗ krieges die Formen des Kreuzerkrieges einhalten wollten. Ich möchte mir erlauben, diese Schlußworte noch einmal hier zu verlesen:

In dem Daseinskampfe, den Dentschland zu führen gezwungen

ist, kann ihm von den Neutralen nicht zugemutet werden, sich mit

Rücksicht auf ihre Interessen, im Gebrauch einer wirksamen Wafie

Beschränkungen aufzuerlegen, wenn seinen Gegnern gestattet Bleibt,

ihrerseits völkerrechtswidrige Mittel nach Belieben zur Anwendung

zu bringen. Ein solches Verlangen Neutralität unvereinbar sein.

(Sehr richtig!) Die deutsche Regierung ist überzeugt, daß der Rogierung der Ver⸗ einigten Staaten eine derartige Zumutung fern liegt. Diss kant⸗ nimmt sie aus der wiederholten Erklärung der amerikanischen Re⸗ gierung, daß sie allen Kriegführenden gegenüber die verleßte Frei⸗ heit der Meere wiederherzustellen entschlossen sei. Die deutsche Regierung geht demgemäß von der Erwartung aus, daß ihre weuk Weisung an die Seestreitkräfte auch in den Augen der Repierung der Vereinigten Staaten von Amerika jedes Hindernis für die Ver⸗ wirklichung der in der Note vom 23. Juli 1915 angebotenen Zu⸗ sammenarbeit zu der noch während des Krieges zu bewirkemden Wiederherstellung der Freiheit der Meere aus detu Wege räumt, und sie zweifelt nicht daran, daß die Ragierung der Vereinigten Staaten nunmehr bei der großsbritznischen Regierung die alsbaldige Beobachtung derjenigen döllernrebs⸗ lichen Normen mit allem Nachdruck derlangen und durchsoßen mWird. die vor dem Kriege allgemein anerkannt waren und die Insdejonderxe in den Noten der amerikanischen Regierung an die britische Me⸗ gierung vom Dezember 1914 und vom 5. November 1üch. haär⸗ gelegt sind. Sollten die Schritte der Vcreinigten Staaten mäbt zu dem gewünschten Erfolge füdren, den Gesetzen der MenschlacEeir der

allen kriegführend Geltung zu verschaffen, soh würde deutsche Regierung sich einer neuen Sachlage gegenübcrsehen (Hört, hört!),

für die sie sich holle Freiheit der (Hört, hört!) 3

Meine Herren, die Regierung der Vereindoten Stanten bet und den Empfang dieser Mitteilung dem 4. Mai mit iörer Node dem 10. Mai bestätigt. Wenn sie darin der Meinung Auedruk gab, wir beabsichtigten nicht, die Aufrechterdaltung der aen Tekrek

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die in der Führung des U⸗Bootkrieges vem dem Ergedmis de Verhandlungen der amerzkanischen Regrerang mit irhord cäinecr asderes Regierung abhängig zu machen, so widersprach das so Prach dem. weas wir in unserer Note klar und ohme sede Möckckeit des Miß⸗ verständnisses gesagt hatten, daß eine Erraederens dem uever Ser⸗ an den beiderseitigen Standpunkden michts Seüindert Nürde. (Sel

richtig!)

Daß aber die Voraus⸗ an die wir die Wedeverkenpung Freibeit unserer Entschließungen knüödft datdem, Une Hene⸗ war, meine Herten, daran kennte und beanm & Nee 1 Amerika niemand zweifeln. (Sehr ndtet) Eegland dat dee sperrung Deutschlands nicht auegeden, im Gepemtenl endenernd wusd rücksichtsloseste verschärft. (Sehr nchetng.) Ueere Eogner erd uskt zur Beachtung der vor dem Kriege eernedn dmerderndem dürder lichen Regeln und nicht zum Befelgen der Gebete bewogen worden. Die Freibeit der Meere, dee Ireerd c, weürend des Krieges nach der ansdräckichen Ertrun den Peesdenben dn Zusammenardeit mit uns wiederdersteclen mechee dadern InSene Gege nur noch gründlicher unterdunden, und Amerdbn dat ds neüche Nrendee. All das ist doch öffentlich dekannt. Nech Cude Irther Ner Envedmd eine neue Sperverkläͤrung für die Mordzee erbessiehz. Aee deremn allen sind seit dem 4. Mar weu Memscte rpemern. Deumez es de für irgend jemanden eine Uederveaßebenech derhern. dan Not Bm 31. Januar d. J. die Freiheit der Moere wreht is würdeelzeenee ansahen und daraus unsere Felgerumcec pecend Eer vönd

Abder die Sarhe greift doch wedt üder ve Hedaed Benenus.

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Wir, die wir zu einem Verstöndeceenpekededen dewea um unser Leden gegen einen Fednd, der den eh Völkerwcht mit Füätzen getveten dot. Oes unser Friedensangedot, seine Zarücheen

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