1917 / 55 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 05 Mar 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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Kronen und nur 172 Stimmen für die von der Regierung ge⸗ forherken 30 Millionen ergehen. Die Herabsetzung der Neu⸗ tralltätskosten von 30 auf 10 Millionen durch die Mehrheit der Einken wied von den Blättern der Rechten aufs schärfste

verurteilt. 3 Schwelz. Vorgestern hat in Bazel eine Besprechung der zuständigen deutschen und schweizerischen Behörden über die Wieder⸗ aufnahme der Nheinschiffahrt stattgefunden. Wie die „Schweizerische. Depeschenagenkur“ meldet, eraah die Be⸗ sprechung vollständige Uebereinstimmung der beteiligten Be⸗ hörden in bezug auf die notwendigen Maßnahmen, so daß die Ersffnung des Schisfahrtsverkehrs auf dem N mit Eintritt des besseren Wasserstandes erfalgen kann.

Amerika.

Im Auftrage des Präsidenten Wilson ist den Führern im Senal, wie Reuter meldet, mitgeteilt worden, daß der Präsihent zurzeit bezuüglich eines Krieges gegen Deutsch⸗ land nichts un werde, bevoar nicht der Kongreß zu einer Sondersitzung zusammenberufen sel. 2

Imn Senat heantragte der Vorsitzende der Kommission füͤr ausmwärtige Angelegenheiten Stone, in dessen Heimaltsstaat Missourt niele Deutsche ansässig sind, einen Abänderungs⸗ autkag nengen die Bewaffnung von Handels⸗ schiffen. Er sprach sich obiger Quelle zusolge auch dagegen aus, daß ber Präsident ermächtigt werde, sich anderer Mittel zu hedienen, und erklärte, der Präsident könnte dann Kriegs⸗ schiffs verchenden, um die deutschen U⸗Boote von den See⸗, handels traßen u vertreiben, was eine Kriegshandlung wäre. Wenn der Kongreß Krieg wolle, so müsse er es sagen und nicht die Verantmwortung auf den Präsidenten abwälzen. Stane sagte, er habe gehönt, daß die Marinesachverständigen

planten, den I“ Boote zur U⸗Booljagd beizugeben, die im Sperrgeblet zu

undschafterdiensten verwendet werden sollen. Nach langer Sitzung vertagte sich der Senat am Sonnabend, ohne eine über das Gesetz der bewaffneten Neutralllät vorgenommen zu haben, da die Ge⸗ schäftsordnung des Senats, die keine Beschränkung der Debatte vorsieht. es einer kieinen Zahl von Pazifisten und Deutsch⸗ freundlichen ermöglicht hatle, die Debatte bis zum Mittag fortzusetzen, wo die gegenwärlige Session des Kongresses von selbst erlbsch. Aber 83 von 96 Senatoren haben eine Er⸗ klärumg unterzeichnet, die sich entschieden für das Gesetz aus⸗ pricht und die linmöglichkeit beklagt, es noch durchzubringen. Zwölf Senatoren verweigerten ihre Unterschrift, während einer wegen Krankheit abwesend war.

Im Repräsentantenhaus ist der Gesetzantrag bezüglich ber Bewaffnung der Handelsschisse laut Meldung der „Agence Havas“ von neun Republikanern, drei Demokraten und einem S jaldemolraten belämpft worden.

Asien.. Die Gesandten der Ententemächte haben der „Times“ zufolge her chinelischen Kegierung am vergangenen Mitt⸗ woch ehe Werkichrifi sberveicht, in der sie versprechen, die Bitte Chinas um Suspendierung der Zahlung der Entschädi⸗ gungsgelder aus dem Borerausstand und um eine Zollreform in wohlwollende Ermägung zu ziehen, wenn China die Be⸗

ziehungen zu Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn abbreche.

Gesundheitswesen, Tierkrantheiten und Absperrungs⸗ masßegeln.

Der Oberbesehlshaber in den Marken hat unter dem 2. März folgende Bekanntmachung erlassen:

Auf Grund des 8 9 b des Gesetzes über den Belagerungszustand vom 4. Junt 1831 bestimme ich hiermit für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg:

Die Polleibehörren werden, befugt, diejenigen Personen, bei denen von dem zußändigen beamteten Arzte die Vornahme der Schutzvockenimpfung im öffentlichen Interesse sür erforberlich erachtet wird, einer Impfung, wenn nötig zwange welse, unterziehen zu lassen. Die Arbeitgeher find verpflictet, auf Anorbdnung, der Poitzeibeörde zu gestatten, doß Zwa gsimpfungen an den Arbeits⸗ stätten ansgefaähzt werten. Wer dieser Anordnung zuwiderbandelt oder zu keren Nebenretung aufforhert nder aufreizt, wird mit Ge⸗ fängnit hit zu einem Jahre bestraft; sind mildernde Umstände vor⸗ handen, so kann auf Haft oder auf Geldstafe bie zu 1500 erkannt

werden. N sese Bekanntmachung kilt sofort in Kraft. he

Verdingungen.

1 Der Zuschlag auf die von dem Verwaltungsressort der Kaiser⸗ lichen Werft in Wilhelmshaven am 12. Februar 1917 ver⸗ dungene sieterung von hlauen und hartbraunen Klinkern ist der Sha Veremlgte Oidenburger Klinkerwerke Bochhorn erteilt

Ferner wurde der Zuschlag auf die von dem Verwaltungsressort der Katferlichen Werkt in Wilhelmöhapen am 14 8g 1917 verbungenen Tischlerarbeiten zum Neubau der Mechantker⸗ werkstatt auf der neuen Torpedowerst für den Koysbau und die Eiaggegküren der Furma Wen der u. Durholt in Lennep und für den Abortanbau der Firma M. H. Held in Auaich erteilt.

Die sechste Reichskriegsanleihe. 1 Wie W. T. B.“ von zuͤständiger Seite erfährt, sieht die Beröffentlichung der Bekanntmachung, mit der das deutsche Volk zur Beteiligung an des Neiches sechster Kriegsanleihe auf⸗ gefordert wird, nahe bevor. 1““ Annahme der Zeichnungsanmeldungen wird sich auf eimien Zeitraum von ungefähr vier Wochen erstrecken, dessen Anfang auf den 15. Marz und dessen Ablauf auf den 16. April⸗ festgesetzt ii Besonders heroorzuheben ist, daß die Pflichteinzahlungelermige sscch bis zur Mitte des Mo⸗ nats eedee, bie im zwe en Viertel des ggAge einnghetz ͤber ziese schon jest zugunsten der Kriegsanleihe verfügen köͤnnen. Fitabver auch dafür geiergt warden, daß die Ende März oder Anfang Rpril frei werden dan Gelder sofort vach Eingan⸗ verzinslich angelegt merden Banen, kenn dwh. Feichesanmelrungen bis zum 165. Noril zule sfig ab zu lehlect. . Die sechste Friegeapleihe wird in erster Neihe wieder in ibungen bestehen, die

„Pall⸗ 981 Teilzoblungen 2am M.. März

1“ 8b1“ 8 8 r von oSiz 1 9 —5 8 bis zum 15. April 1918 zum esent von 97 80 ℳ) gezeichnet werden können. Die Unkündbar * seiten des Reiches, die die Versügung der Anleiheinhaber über ihren Besitz in keiner Weise beschränkt oder ist, wie bei den früher begebenen fünsprozentigen 2 verschreibungen bis zum Jahre 1924 festgesetzt, so die Anleiheerwerber mindestens bis zu diesem Zeitpunkte im Genusse der hohen Verzinsung bleiben. Sollte das Reich nach diesem Zeitpunkte eine Ermäßiaung des Zinsfußes beabsichtigen, so muß es bei dieser ebenso wie bei den früheren ö die Schuldverschreibungen kündigen und den Iahabern die Rück⸗ zahlung zum vollen Nennwerle anbieten.

Neben den fünfprozentigen Schutdverschreibungen werden gleichfalls zum Preise von 98 vom Hundert viereinhalb⸗ prozentige auslosbare Reichsschatzanwe isung en ausgegeben, die sich von den früher begebenen Schatzanweisungen des Reiches sehr wesentlich unterscheiden. Das Nähere über die neue Art Schatzanweisungen wird demnächst mitgeteilt. Diese Mittetlung wird auch für die Cigentümer früherer Kriegsanleihen Interesse haben, da ihnen unter gewissen Voraussetzungen Umtauschrechte eingeräumt sind, die ihnen die Mäglichteit bieten, neue Schatzanweisungen an Stelle ihrer alten Anleihen zu erwerben, ohne daß sie genötigt wären, die letzteren zum kauf zu stellen.

Bei den Abrechnungsstellen wurden im Monat Februar abgerechnet: 5 769 485 300 ℳ.

Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 28. Fe⸗ bruar 1917 betrugen († und im Vergleich zur Vorwoche): Aktiva. 1916 1916 1915

Metallbestand). 2 542 919 000 2 500 988 000 2 314 255 000 darunter Gold.

(+ 1064 000) (- 8351 000) (+† 11 266 000) 2 527 315 000 2 457 149 000 2 270 632 000

(+ 1 233 000) (4 728 000) (†† 16 351 000) Reichs⸗ u. Darlehns⸗ I“ kassenscheine . 342 576 000 482 545 000 216 020 000 (s— 25 533 000) (+ 217 575 000) (+ 27 122 000) Noten and. Banken 2 477 000 8 998 000 6 194 000

(— 5 463 000) (— 8 432 000) (— 24 971 000) Wechsel, Schecks u. diskontierte Reichs⸗ schatzanweisungen. Lombardforderungen Effekten.. Sonstige Aktiven Passipa. Grundkapital.. Reservefonds . ..

Umlaufende Noten.

8 984 825 000 5 781 322 000 4 094 624 000 (+ 482 714 000) (+ 279 330 000) († 67 844 000) 13 047 000 15 834 000 43 349 000 (+ 3 107 000) (+ 3 385 000) ( 5 883 000) 111 454 000 35 755 000 18 497 000 94 000) (+ 2 137 000) (+ 2 785 000) 996 511 000 231 618 000 182 275 000 (s— 34 429 000/ (— 6 904 000) (— 4 905 000)

180 000 000 180 000 000) 180 000 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert) 85 471 000 80 550 000 74 479 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert) 8 107 162 000 6 554 309 000 4 862 704 000 (+☛ 225 828 000) (+ 2c8 003 000) ( 227 351 000) Sonstige tägl. fällige

Verbindlichtetten. 4 076 591 000 1 986 805 000 1 581 527 000 (+ 141 731 000) (+ 199 248 000) (s— 142 149 000)

Sonstige Passiva . 544 585 000 255 396 000 176 504 000) (+ 53 807 000) (— 18 989 000) (— 178 000

*) Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 ℳ.

Ueb kaufmännischen Arbeitsmarkt bersch Verband märktscher Arbeitsnachweise: 1160 nännliche und 793 weib⸗ liche stellungsuchende Bewerber meideten sich m den Mona en No⸗ vember 1916 bis Januar 1917 bet der neugeschaffenen öffentlichen Stellenvermitilung für kafmännisches Periocnal, Berlin W. 10, Vilioriastraße 19 2J. Groß ist die Zahl früher selbnandig gewesener Kaufleute und älterer Angestellten, die in leitenden Stellungen tätig waren, jetzt aber stellenles sind. Unter diesen sind wieder viele, die aus der Exportbranche stammen, de durch den Krieg fast völlig brach gelegt ist, sowie deutsche Kauf⸗ leute, die im Auslande täzig waren und kurz vor Kriegsausbruch nder aus der Gefangenschaft zurückgekehrt sind. Diese Kräfte unter⸗ zubringen, ist außerordentlich sch vierig. Sie stehen fast alle in vorgerücktem Alter und verfügen wohl, über gediegene ollgemeine kaufmännische Erfahrangen, aber nicht über die ein⸗ gebenden Fachtenntnisse, die bei fast allen offenen Stellen zur Bedingung gemacht werden. Trotzdem war es der öffent⸗ lichen Stellen vermittlung für kanfmännisches Personal möglich, u. a. Besetzungen mit 500 bis 750 Monats ehalt usw. zu erzielen. Mangel herrscht freilich an bilan sicheren Buchhaltern mit Fachkenntnissen oer ohne solche, an Vertäufern, Lageristen, Expedienten, Kontoristen aus der Werkeeug⸗, Eisen⸗, Eisenwaren⸗, Sisenkurzwaren⸗, Haus, und Küchengeräte⸗, Glas⸗, Porz llanbranche; ferner wurden mit der Schreibmaschine vertraute, stenogzaphtekunrige männliche Handlungsgehilfen gesucht, für die verhältnismäßig bohe Zebälter gezahlt werden. Bewerber hierfür sind vur wenig vor⸗ handen, da der größte Teil der männlichen kaufmännischen Angestehten auf die Aneignung dieser Fertigkeiten bisher mensg Wert leate.

Bei der Hamburger Straßen⸗Eisenbahn⸗Gesell⸗ schaft werden laut Meldung des „W. T. B.“ shr 19168 5 % Divibende gegen 1 % im Vorjahre bei etwas erböhten Abschret⸗ bungen nnd Rücklagen von 3 705 678 gegen 3 474 806 im Vor⸗ ahre vorgeschlauen.

Die Pariser Blätter bringen, wie „W. T. B.“ aus Bern meldet, einen Aufruf zur Zeichnung auf Schatzscheine mit dreimpnatiger, und sechsmonatiger Laufzeit sowie auf Landes⸗ verteitigungsobligationen. Die Obligationen werden zu 97,10 % auf⸗ gelegt bei einer Verzinsung von 5 %. Die Rückzablung soll 1920 b'6 1925 erfolgen. Außerdem werden neue fuünsprozentige Obit⸗ gationen zum Parskurse mit fünsjähriger Lauszeit aufgelegt, die bereits pach dem ersten Jahre und vann alle halbe Jahre cingelöst werden kännen.

1 Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Canada Paeific⸗Eisenbahn in der vierten Februarwoche 2 537 000 Dollar (128 000 Dollar meniger als im Vorjahr).

P Bern, 3. Mrz. (W. T. B) We die Blätter melden, ist die Bildung einer schweizerischen Arttengesellschaft für die Schaffung einer schweizerischen Handelsflolte beschlossene

Brüssel, 3. März. (W. T. B.) Ausweig des Noten⸗ departements der Soctété Génsrale de Belgique vom S (in Klammern vom 22. Februar) Aktiva. Metaüi⸗ bestan baben im Auslande 327 106 572 (327 310 693) sr., Darlehen gegen Guthahen im Auslande 85 952 773 (85 748 652) Fr., Darlehen gegen Schabschrine der belnischen Provinzen (gemäß Arttkel 6 Ziffer ,der Vorschriften) 480 000 000 (480 600 000) Fr., Wechsel

und Schecks auf belaische Piätze 61,839 403 762 395 731) Fr. Par⸗

lehen gegen jnländische Wertpaplere 3 627 235. (3 627 235) Fr.,

98 vom Hundert (Schuldbuchzeichnungen

BPulaarien

und deutschez Getd 12 566 681 (12 605 376) Fr., Gut.

ouftige Akttven 14.759 711 (14 827 884) Fr., zusammen 985 852 435 8898 vr r. Pafsiva. Betrag der umlaufenden Noten 88 822 423 5.Jbs. 94 8a. Giroguthaben 108 742 985 (112 698 059) Fr., sonstige Passizen 287 027 (24 282 b6 b) Fr. insammen

985 852 435 (986 515 571) Fr.

Boörfe in Berlin 88 (Motierungen des Börsenvorstandes) 1 vom 3. März

Geld Bri 5,52 5,54

240 ¼ 240 ¾

173 ½ 174

166 ½

118 ½

64,20 79 ½

125 ½

100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen

Norwegen 100 Franken

Schweiz Wien.. 100 Leva nopel

100 Piaster Madrid und Barcelona 100 Pefetas

Konstantt⸗

Die Geschäftstaätigkeit der Börse bewegte sich auch heute in engen Grenzen. Die fremden Maͤrkte gaben keine besonderen An⸗ regungen, da die Berichte über die dortigen Preirbewegungen gleich⸗ falls nur geringe Aenderungen aufwiesen. Die Tendenz kounte bier als ziemlich fest angesprochen werden, u. a. waren Türkische Werte und Mexikaner sfest. Auch Russische Bankaktten waren erhot. Der Schluß ill

Schluß blieb

8 . 8 2 111“ .g. Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Wien, 3. März. (W. T. B.) Der Börsenversehr verlief äußerst still; die Stimmung bewabrte jedoch vorwiegend sbren freund⸗ lichen Charakter. Nur einzelne Montan⸗ und Rüstungswerte hotten unter Realisierungen zum Wechenschluß mäßig zu lewen: dagegen bekundeten Bankaktten, türkische Werte und einzelne industrielle Sonderwerte feste Haltung. Dere Anlagemarkt war gut behauptet, Kriegsanleihen waren gefragt.

London, 3. März. (W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 52 ½, 5 % Argentinier von 18868 —, 4 % Brastlianer von 1889 4 * †, 4 % Japaner von 1899 68 ⅞, 3 % Portugiesen —, 5 % Russen von 1906 81 ½, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore u. Obto —, Canadtan Pacisfic 167 ⅜, Erie —, National Railwavs 0 Mexiko —, Pennsvplvania —, Southern Pactfie —, Unton Pacifis 141 ⅛, United States Steel Coryoratton 111 ½, Anaeonda Copper 17 ½, Rio Tinto 61 ¼, Chartered 11/5, De Beers def. 128 Goldßelde 18 Randmines 3 16, 4 ½ % Kriegsanlethe —, 3 ½ % Kriegsanleihe 84 ½.

Paris, 3. März. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 87,95, 3 % Französtische Rente 61 65, 4 % Span. äußere Anleibe 101,90, 5 % Russen von 1906 83,40, 3 % Russen von 1896 55,25, 4 % Türken unif. 64,00, Suezkanal 42,50, Rio Tinto 1745.

Amsterdam, 3. März. (W. T. B.) Tendenz: Amert⸗ kanische Werte fest, Schiffahrtsarrien sehr fest. Wechsel auf. Berlin 40,12 ½, Wechsel auf Wien 25,27 ½, Wechsel auf Schweiz 49,25, Wechsel auf Kopenhagen 69 02 ½, Wechsel auf Stock⸗ holm 73,10, Wechsel auf New YVork —, Wechsel auf Londou 11,79 ¾, Wechsel auf Paris 42 40. 5 % Niederländ ische Stzats⸗ anleihe 102, Obl. 3 % Niererl W. S. 72 8⁄161, Königl Niederländ. Petroleum 508 ½, Holland⸗Ameritka Linie 40 ½, Niederlandisch⸗Indrsche Handelsbank 224, Atchson, Topeka u. Santa 99 ¼, Rock Jsland ½, Soutbern Pacisic —, Southern Railwav —, Aion Piec sie 139, Anaconda 170, Uuited States Steel Cory 105 1¼. Framosisch Englische Anleibe —, Hamburag Amerita⸗Lint⸗ 75 ½. 1

New York, 3. März. (Schluß.) (W. T. B.) Der Verkehr an der Effettenbörse war zum W chenschluß sehr lebhart, und die Umsätze erreichen die fer einen So nabendverkehr beträch liche Hohe von 380 000 Ak en. Von einigen Schwankungen abg sehen, war die Stic mung auf aßen Umsatzoebieten ten. Von Industieattien waren namenilich die Ant ile von Muntitons⸗ und Ausrüstungsgesellschaften beverzugt. Auch für Schiff hrtsaktin bestand lebbaftes In eresse. Sewohl Eisenbohnwerte, als auch Industriep piere haften sch ießlich ziemlich erbebliche Kursbefserungen zu verzeichnen. Bei Schluß des Verkehrs war die Stimmunz sfey. Tendenz für Geld: Nomtnell. Geld auf 24 Stunden Purchschnittsrate nom. Geld auf 24 Stunden letztes Darlehrn nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,00, Cable Tiansfers 4,76,45, Weochsel auf Paris auf Sicht 5,84,25, W chsel auf Berlin auf Sicht 66 ½, Suber Bullion 76 ½ 3 % Northern Pacfic Bonds 66 ½, 4 % Verein. Staat. Bonds 1925 108 ½, Alchsson Tope ka u. Santa F6 102 ½, Baltimore and Ohto 75 ¼, Canadian Pocitfic 152 ⅛, Chesepeake u. Ohio 58 ¼, Chicigo, Milwaufee u. St. Paul 81 , Denver u. Rio Grande 13 ¾, IJlingis Central 100 ½, Louisville u. Nafhville 12 ½, New York Centtal 95 ⅛, Norfolk u. Western 129. Pennsylvania 54 ¼, Reading 93 8 Soutbern Pacific 92 ½, Union Pacific 135, A aconda Copper Mining 82 ½, United States Steel Corporation 108 ¼, do. pref. 117 ¼.

(W. T. B.)

—.—

Rio de Janeiro, 1. März. London 1127 ..

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 2. März (W. T. B.) Kupfer prompt 139. London, 2. März. (W. T. B.) Wotlauktion. Die heutige Auktion verkehrte bei lebhafter Nachfrage in strammer Daltung. Von 8570 angebotenen Ballen wurden elwa 250 Ballen zurückgezogen. 8 1 London, 3. März. (Wollauktion Schluß.) Der Schluß der Auktieneserie gestaltete sich bei leohafter Noachsrage sehr sest. Im Vergleich zus vorigen Serie stellten sich die Notierungen wie folgt: Feinste Wollforten 10—20 Prozent, mittlere 10 Prozent, geringere part bis 5 Prozent höher, Cap Suowhites waren part bis 5 Prozent höher, geringere Bualtläten pari. Angeboten: 4100 Bahlen. Zurück⸗ geiogen: 500 Ballen. Dte nächste Auktionsserie beginnt am 20. März. Liverpool, 2 März (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 8000 Ballen, Einfuhr 18 000 Ballen, davon 18 000 Ballen ameri⸗ kantsche Baumwolle. Für März⸗Aprul 11 03, für Mai. Juni 10,93. Ameritanische und Brolianisch 1 Pankt niedriger. Manchester, 2. März. (W. T. B.) Garne: 30 er Water twist kurant⸗ Quaalität (Hindley) 10 ¾ Pencc. Tücher; Prinzers 31 er 12 Yards 30/—. New York, 2. März. (W. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ hericht. Zufubren in allen Unions häfen 72 000, Ausfahr nach Großbritannien 26 000, Ausfuhr nach dem Kontinent 39 000, Vor⸗

9 räte im Innern 1 111 000.

Nem Pork, 2. März. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko miodling 17, 75, do. ur Mars 17,55, do. fur Nveil 7,50, do. für Mat 12,48, New Orleans do. okv middline 17,13 98,5 Refined (in 12,29, d0. Stand. whit; in Nw Pork . do. in Tanls 5,00, do. Eredit Balaneer at DOil 68 305. Seheen. Se 89o ge. Fa 88 Incker Zenirifugal 5,14—5,39, Wetzen hart Winter N. Mehl Spring Wbrat clears (neu) be 8,30, Wetreibe Lwerpool nom. Kasfsee Rio Nr. 7 soto 9 ¼, do. für Mat 7,79, do. für Jukt 7,90, Zinn b

Brothers 290 19, 2 213 ½

frachz aac g. für März 7,66

dem guten Erolge der von der

Allerhöchsten Befechl.

zugemutet

8

wrten gezahlt worden stebenden Unkosten hinzugerechnet und die Preise für alle Waren

unterbringen

ge

9

Zweite Beila

Feiger und Küni

Ttatistik und Volkswirtsschaft. Zur Arbet terbewegung.

Mach einer von „W. T. B.“ wiedergegebenen Melbung der Fopenhagener Fettung „Nativnaltidende“ aus Stockholm begimmt

am heatigen Montug in Schweden ein großer Aue stand der werden.

Arbettir in den Eisenerzbergwerken, der ungeföhr 25 000 Ar⸗ beitter umfaffen werd.

Arbetttavkommens sind gesthettert. Wohlfahrtanflege.

Elne von der „Kölnischen Volkszeitung“ veranstastete Sammluggifuüurnasere U⸗Boot⸗Helden weist, wie W. T. 99.“ perichtet, über. 141, 000 auf. jestät dem Kaiser vom Verlage 100 0000 alt erste Rate zur Merfügung gestellt. Als Antwort hHierauf ist folgendes Telegromm eingegalmgen:

8 Seine Majeslät der Kaiser und Kenia hoben die Meldung von „Cölnischen Bokszenunge zugunsten der U⸗Bost⸗Heiden veranstalteten Sammlung mit Befrtedigung ent⸗ gegengenommen und lassen für das vaterändische Untenehmin besten danken. Auch wollen Seine Mejestät die Nerwendung der dargt⸗ botenen Nate son 100 000 gern überuehmen. Wegen der Ueber⸗ weifung der Summe wud voch weitere Mitteilung ersolgen. Auf von Valentint.. 8

8 8 S 8

Bon der Verwaltung der Hindenburgspende wird „W. T. B.“ folgendes geschrteben:

Es werden, wie uns bekannt geworden ist, in viesen Gegenden, befonders auf dem Lande, Gerüchte verbreitet, nach denen in ver⸗ schꝛedeuen Füllen Hindenburgsnenden, welche von den Landwlrten zu hlligen Preisen abgegeben worden seien, zu außerordentlich piel höheren Preisen es wird von 7—10, für das Pfund geprochen an die Indastnearbeiler abgegeben mworden stien. Wenn etne splche ungeheure Verteurung stautfinde, könne keinem Landwirt mehr werden, fretwillin emwas für die Pandenburgspente ab⸗ zugeben. Wie mehrfuch festgestellt werven konnte, sind die Gerüchte dadurch veranlatt worden, daß in Fabrtken durch die Kanttnen usw. Eßwaren zu außerordentlich rhen Preisen, in vielen gällen tat⸗ fa chlich zu 7—10 für das Pfund, an die Industrtearvetter ver⸗ kauft wurden siud. (Es ist erklärtich, daß die Leute, wenn sie von diesen teuren Peeifen Hörten, annahmen, daß es sich um aus der Hindenburgsvende herrüührende Waren handelte. Taisachlich handelte es ssch aber nicht um Pindenburgtventen, soncern um Waren, die auf unzulässigtm Wege durch Schmugael und Schleichhandel erworben und zu Wucherpretsen den Induftriearbeitern angeboten wurden. Bindenburgspenden konnten schon der halb nicht in Betracht kommen, wetl für sie angemnessene Abgabemweise durch die Verwaltun s8⸗ behörden seugesetzt worden sind und scharf kontrolliert werd, daß sie nicht überschritten werden. Naturgemäff sind die festgeirtzen

bgavepreise meist etwag höher aln die Preise, die den Land⸗ sind, da die durch den Pransport ussw. ent⸗

gleichmäßig festgesetzt werden müssen, um Mißstimmungen unter den Arbeitern zu vermeiden. Keinesfalls können aber die Preif⸗ für die Hindenburgsyenven die Höhe von 7—10, emeichen. Fs kann sich eis nur um gertnur Pertserböhungen handeln..8

Ebenso ungerechtfertiat st das immer noch besonders in länd⸗ lichen Ketsen gehegt. Mißtrauen, daß die Spenuden tatsächlich nichn immer in wie richtigen Hände, die der Rüstungtarbeiter, ae⸗ langten. & kaun nur immer wieder betont werden, daff auch die Vertetlung der Spenden, wie üverhaupt die ganze Nerwaltung der

dindenburaspenden, in der Hand der Nerwaltungrbebörten legt, die

charf darüber wachen, daß keinerlet Unregenmäßtnkenen vorkommen, und die Verteikung der Syenden in gleichmäßiger, sachgemätzer und einwandfreier Weise erfolgt.

Lunnd⸗ und Purstmirrschaft.

Eine von der Zentralstelle für den Gemüsebau im Kleingarten am 1. März nach Berlin einberufene Nersamm⸗ lung von Gartensachverständigen auf den destschen Gtross⸗ und Mittelstädten vertrat wie „W. T. Bi“ herichtet, vdie Ansicht, daß von den für de Streckung von Saarkarpafpeln in Berracht kommenden Methoden dem Kleingarten besttzer das syaenannte Keimlingsverfahrnen seiner Einfachhetit und Sicherbeit wegen an erster Stelle zu empfehlen ist, wäbrend für eine Sneckung mit Hilfe der Gärtnereten neben dem Ke mlingeverfabren, insbesondere für Frühkartorfeln auch dag Stecklingsverfahren guten Er⸗ folg vertprtchy. Näheres über das Ketinlungsverfahren eaibt ein von der Zertralltelle für den Gemüsebau im Kreingarten, Berlin W. 8 Bebheanstraße 50/52, wstenlos zu beuehendes Merkblatt „Das Keimlingsverrahren bei Saarkartaffeln“*. Pagegen kommt für die Landwirtschaft in größerem Maßstabe ein Stre werfah überhaupt nicht in Bettachht.

Wünsche der Post an das Publikum.

Zur Minderung der setzigen Schmwierigkeiten im Paketbienst und der Pakewerluste könnten die Absender viel beitragen, wenn sie sich angelegen sein ließen, die Pakete gut zu ver packen. Oft werden schwere und, umfangretthe Sendungen, die eine Verpackung in Kisten, Körven abder Säcken er⸗ forderten, in Behältnissen aus dünner Paune oder gar nur in Packpanier eingehüllt zur Nost eingeliefert ader der zum Umschnüren henutzte Bindfaden ist nicht. halthav. Solche Mängel erschweren nicht allein den Posthetrteb, sondern schädigen auch Absender und Empfünger, denn schlecht verpackte Patete sind dem während der Beförderung unver⸗ meidlichen Druck und Stoß nicht gemachsen und erteiden häufig Beschädigungen. Im eigenen Nutzen des Pubnkums liegt 8s, die Verpackung der Pakete entsprechend der Befördenungsstrecke, dem Umfange der Sendung Sund, den Beschaffenheit des Inhalus haltbar sichernd einzurichten. Ebensöo wichtig, ist, daß bie Absender die Pakete mit einer deutlichen, nallstundigen und haltbaren Aufsschrift versehen. Auch hiergegen wird nur zu oft gefehlt.. Die Aufschrift haftet nicht genünend auf dem Nergackungsstoff, füllt inshefundere ei Sendungen in Ltinen, Wachstuch, Delpapier, hei Körben, offern usw: unterwegs an, und die Pakete lussen sich nicht b und sind für Absender und Empfänger verioren. Die Anbringung einer genauen Russchrift, im Inmmeren des Pukosts erhöht die Sscherheit der Ueberekunft wesentlich und sollte nicht verfliuumt werden, Zu den Auf⸗ schrififuhnen wird ferner vielfach ungeeinneter Stoöff nermendet.

Deutlichfeit und Vollständigkeit der Rufschrift lassen zu wünschen,

1“ 8

Die Verhandlungen zum Abschluß eines neuen

Hieraus wurrden Seiner Ma⸗

Zast für den Posthetrieh.

und Haltbavkeit der Aufsschrift Vorbedingungen für die orbnungsmäßige Beförde⸗ rung und Bestellung der Postsendungen.

direktors Dr. Richard Strauß

verspricht das Proaromm das von

tragen wird.

Wilhelm⸗Gedächtniskirche teil.

genützt würden. Zu 2 auglandischer Wertpatere aus dem Prtpatbefitz empfohlin morden. 2

ohne zufussende Moßnahmen megtäme, weil die wertvolle Refteve

namentlich tritt die Angabe des Bestimmungsorts aft nicht genügend Hervor, dieser sollte steis mit großen veutlischen. Buchstaben, bei wenig bekanmten Orten umter Hinzufüaung einer die Lane betreffenden Bezeichnung (Mecklenburg, Rhein⸗ lamd, Oberschlefien usw.), niedergeschrteben und unterftrichen

Ferner mache man sich zum Pflicht, bei Posisendumgen feder Art, die nach Städten gerichter sind, die Straße, Haus⸗ nummer, Gebäudeteil und Stockwert, für Bertin außerdem den Bostbezirk und die Bestellnostanstalt (. 2. S. 14, NW. 40) an⸗ ugeben. Auch sollte kein Stadtbewohmer und keine Geschäfts⸗ firma verfüäumen, in den abgehenden Postfachen die Orts⸗ bezeichnung mit entsprechenden Zusätzen zu versehen. Dlie jetzt nach Tausenden zählenden Briefe, selbst sosche nach großen Städten, auf denen nur der Name des Empfängers und der Bestimmungsort angegeben sind, bhilden eine schwere Die Absender mögen sich gegen⸗ märtig halten, daß das Verteilen der Briese fetzt meist in den Händen weniger geübter Hilfskräfte liegt und der Bestelldienst in der Hauptsuche von Aushelfern und Aushelferinnen wahr⸗ genommen wird, denen meist keine ausreichende Orts⸗ und Personenkenmnis beiwohnt. Deshalb beherzige jedermann die Mahnung: Richtigkeit, Deutlichkeit. Vollständinkeit ft sind unenläßliche

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wud morgen, WDienstag, Richmd Strauß „Artadne auf Noxos“ untet der verfönlichen Leitung des Komponisten mit den DTamen Artüt de Padilla, Hargren⸗Waag, Alfermann, Herwig, Nirkensirom und Fscher somie den Herren Kitchner, Beraman, Bronsgeest, Pabich, Sommen, Krasa, Hente, Bachmann, Funck und Sachs in den etnulnen Rollen aufgefuhnt.

Im Könrglichen Schauspielhaufe geht moraen „Egmont“ mit der Musik von Berthoven in Szene. In den Hauptfrollen wirtken e Damen (Enrad, Durieux und Coste, die Heren Summernorff, Clewing, Keppler, von Ledehur, Pohl und Brspermann mit. Spiei⸗ letter ist Dr. Muck. Die Vorstellung beginnt um 6 ½ Uhr.

Der bereits angekündigte, von der „Berliner Hilfg⸗ vereinigung für die aus Belgienvertriebenen Deutschen“

veranstaltete „Richard und Fohann Strauß⸗Abend“ findet

am 13. hurmonischen

März m der Philharmonie mit dem Plul-⸗ Orchestir unter der Leitung des Generalmusik⸗ statt. Hierbet werden die von dem Komponisten für großer Orcheiter zusammengestellten Walzer aus dem „Rosenkavaller“ von Grete Wiesenthal aus Wien zum ermen Matle getanzt. Außerdem wird sie noch den Walzer „An der schömen blauen Donau, von Iph. Strauß tanzen. Ferner erfte Berliaar Aufirrten von Aesel Schuch von der Pre aus „Artayhne auf Naros“ und den Kih ingsitimmenwalzer“ vor⸗

scherz Pèrpetunm mobile von- Zohann Strauß aufgeführt. Den Schluß bi⸗ der Radetzty⸗Marsch. 8

8

Mannigfnltiges.

Seine Majestät der Kaiser und Köutg und Ihre gfestär vie Kaiserin und Königun nohmen „W. T. B.⸗ zutoloe gestern vormittag an dem Goltesdienst in der Kaiser

——

Unter Anwesenbeit zahlreicher Nertreter der Reichs⸗ und Staats⸗ bebörden, ul a. des Praͤsidemen des Reichsbar kotrerortums Mirklichen wehetmen RNats Pr. Havenstein und des Gehein en Oberfinanzrats Dr. von Grimm syroch auf Einladung der Berliner Beamten⸗

veretnigung im Sitzungssaal des Herrenhauses am 2. März der

Gehetme Finanzrat Basttan aus Darmstadt über das Thema „Unser

geldwirtschaftlicher Siege. Der Redner wies zunächtt baraurf hin,

daß die in der Aitermur der Friedenzzeit vertretenen Norauesagen, wonach sehr bald die festen freiwilligen Kriegsanleihem die verfügharen

begrenzten Kapttalien aufgesovgen baben würden und dann Kriegsfinan⸗ hierungdsteuern

Dund Zmwangsanletben kommen müßten, ssch als unmntichtig erwiesen hätten. Man huabe dir geldwirt⸗ schaffliche Leistunghählgkeit und. HZeistungswilligkeit salsch veurteilt, gkwohl man gewiß nicht an wie fast unbegremte Aus⸗ dehnung eines künftigen Kriegts bet diesen Bvraussagen gedacht Hätte. Wir die Indusirte usnd manch anderer Erwerbe und Produktionezweig der deutschen Nolfswittschaft sich umgestellt habe auf die Erfordernisse

vöhllig

des Artegee, sy have guch die Rerchsbank neben ihrer Pflicht zur

Befriüdigung des kürzfristigen Kredimn die neue Aufgabe zur Unter⸗

bringung lungsristiger Aulethen im Einvernehmen mit dem Reichs⸗

schaßamt glänzend gelöst. Jede fulgende Krirasunlethe habe haotesen, daß die Bedingungen der vorouzgegangenen glücklich und richtig ge⸗ noffen waren. Die Meisterband ehe man darin, daß im schärsten Geueusatz zu der tastenden Geldwirtschaft der Feinde hier mit ruhigem senem Griff der Umerbau für die Ausstattung der Kriegsonleihen gelegt und für alle folgenden beibebalten werden konnte. Die Pe⸗ dingungen dürzten nicht zu fretgiebig stin wegen des Urteils des Aus⸗

landes und wegen der Schonung des Rrichs als Schuldner, aber auch

micht zu bescheiden, weil guch deyen die Beretligung ermöglicht werden sollte, die genau mit ihren Einnahmen rechnen müßten. Dle lang⸗ fritligen Smotzzcheine nähmen Röcdkichr auf die Bilunzbedürtnisse der Kakenwerwaltüngen, die sicher sein müßten, irgendwann wieder ihr bares Geid mit gutem Zintertrog zu erhalten obne einen Nerkuuf der Stockk. Die kurzfristlgen Schatzscheine lenkten vor den Krtego⸗ anlethen die fterꝛm Gelder zu der Finanzwerwaltung. Nur kuryristige Geldveschaffunzsstille sei im übrigen die Reichebank als Reichs⸗ kriegsbank im Umerschied zu ven Feiaden, wo die eigenen Mittel der Notenbanken mißbrärchlich för langftistige Kriegsbevürfnisse aus⸗ Zur Bebebung der Vulutasvrngen set dir Nerwertung

Er., der Rerner, freue sich üͤber jeden Pag, Uüber ven man

umsp. länger im deutschen Vollsvermögen verbleibe. Haß eint Kriegsentschädigung unenrhebrllch sei ur Mermeibung des Bankrotis, ser eint vereinselte. Ansicht, die der Redner nicht, teite und jedenfhlls bedauete. Gewit

von Autlamtepanseren

set, daß und die Lasten ducken würsen, ebensve gewißt, das sie uns nicht erdrücken fönuten.

Ron der Krtecvemfchäpigung brauche alsb numund seite Zeibunnm qut Ketegrankttihe gbhöähgta machen. Um⸗ mrebit Pamit mor die EErekutibe erlanflen, de recht wüͤmchentwerten „Eut schädigungen“ zu betommen, müßten wire zu den milirktischen

S

nur füir ermge Monate das Geld sür den Krieg hätten. empfehle er, der für sse lüge in demm, was wir besähen, in dem, Ob die Begeisterung von 1914, der Jusammenhalt der Kriegszeitt in

Temvelhof, Vortstraße 18;

Hofbsit, welche die Zerbinetttarie

vinztalrats in Aneonu gehr berbor,

1912.

Frfolgzn jetzt wieder einen Milllardensseg fügen. Das könnitn witr denn es stt Geld in Hülle und Fülle verhonden.

Mie Feinde bäiten kaum den Arteg begonnen, wenn sie uns geldwirtscrattlich richttg he⸗⸗ utrilt hätten, weim sie sich nicht darauf vertasstn hätten, doß wir Im Ubrizen

Die Rechzfertignng

Redner, was wir könnten.

Ziviltonrage.

Re. Friedenszeit hinüberzuretten sei, stehe Aln. Aber daß wir den

geläuterten Ernft, die Betriedhamkeit und Arbeitsamkeit alb Kriegs⸗

gewim in die Uebergangszett nübernähmen, das stehe feikt. Nie⸗ Verbhältmsse der Heaner, die allaseneinwertschaftllchen und die gelde⸗⸗ wirtschaftlichen, gäben uns ein Recht zu sagen, wir halten es längern

aus alb diese’. Und hefe Wberitgenheit nenne er ebern Sieg.

Hilfsvdienstmeldestellen Zur Eritichterung der Meldung

Gilfsdtenftpflichniger sind in allen Städren Hilftdienstmeldestellen etne gerichtet worden.

Träger der Hilfsdienstmelbestellen sind im allges⸗ gemetnen die öffentlichen Arbeitsnachweiste In den Orten, wo ülche nicht vorhanden, sind die Hilftdienftmelbestellen bei den Mantltraten eingertchter worden. In Gruß WBerlin sinde, wie die Kriegsamtsstelle mitteilt, folgende Hilsedienstmeldeittllen einge⸗ richttt worten: Zentralhereia für Arbeitenachweis, Girmann straße 13, Rückertnraße 9 und Geeonornsttahe . Märklsiher Hauptarbeitenachweis für Landwertscheft, Schlegeistraße 18. Verband, Berliner Metallinduftritller, Wusterhemfemrftraße 18718

Deutscher Metallarbeiter⸗Berhand, Unienstraßte 83/8h; Daffenttiche.

Städttschr Qeffemlicher Deffentlicher

Arbeitbnachweis Beilin⸗Britz, Hannemannstraßse 31; Arbettsnarhweis, Charlottenburg, Beriiner Stracze 81. Arbeitsnachweit, Berlin⸗ Frirdenau. Kaiser⸗Allte 125;

Arbeitsnachwers, Berlin⸗Friedrichtfeldr, Tresckow⸗Allee 44. Drffentlicher

Arheitbnachwis, Berxlin⸗Johannisthal. Rathaus, Königtylatz L; Stäbltscher Arbeitsnachweis, Bealin Lichtenbera, Fürtelstraße 21; Gemeinnütziger Arbheitsnachweit, Berlin Achzerfrlde, Rathaus, Schellerftraße; Deffentlicher Arbeitsnachweis, Bertin⸗ Martene dorf, Kaisftestraße 122;, DOeffemlicher Arbeitsnachmeis, Beriine Marienftide, Kaiser⸗Allee 20; Deffentiicher Arbritsnachweis, Luisenstrafe 333 Orffentlicher Arhetts⸗ nachweis, Berlin⸗MNMiederschönhausen, Nathaus, Etädtischen Arreitznachweis, Neukölln, Isarftraße 123 Deffentlicher Arbzitb⸗ nachweis, Berlin Pankom, Breitestraße 25 /26; Oeffentlichen Arbheitsnachweis, Beriin⸗Retnickendorf, Haupistraße 45 3 Stühtisches Frbeitbamt, Berlin Schöͤneberg, Grunewaldstroße 19 Arbeittnachweth, Beriin⸗Steglitz, Schlonstraße 6; Städttsches Albettsamt, Perrtu⸗ Mffentlicher Arbeitbsnachweis, Bertline⸗ Treptow, Rathaus, Neue Krug ⸗Allee 12 3; Wiffentticher Arbeiteonachmeis, Berlin⸗Weißensee, Pistortusftrate 243 Städttscher Arbeittnachweis, Bertin ⸗Wilmeredorf, Gasteinerfftaße: 113 Deffentlicher Arbeittnachweis, Zehlendorf, Hauptstroße 38; Gemeinnütziae kaufmänmische Stellenvermittlung für kaufmännisches Perfonal, Berlin, Neurhstr. 20 Weffentliche Giellenvermitttung für kanfmänntsches Perfonal. Biktoriatr. 19 Kriegsausschuß der Tich⸗ msebven Berbände, Geschäftsstelle Berrin, Werststr. 7. Mirienigen Mifsdienftpflichtigen aus Berlin und der Provinz Brandenburg, die

sich für den Hilfsdienst in der Etappe melden wollen, wenden sich zweckmäßig unter Belfügung, eines polszerlichen Nusmatfes mit Bild sowie einer Führungstennnisses unmttewhar an die Krisgs amtöstellerinnden Marken, Veirartastr. 21.

Ais Drchetterflücke werden Wilstarmärsche von Richard ö“

Strauß, Stellen gus einer Musik zum Mütger als Edelmonn und aus Neuersnot“ sowie die „Fledermaus⸗Quvertüre und der Orchetter⸗

Türkisches Jandwerk und Industrte. Zwer Fienschkftem des Türken sind allgemein bekannt: b 1 etn fletßiger Ackerhauer. Aber angesichts der farbenharmontschen Smyrnaterpiche, der feinen anatolischen Stickereten, der Töpfereten, der zehlreichen Metalletnjege⸗ und Schnitzarhbetten muß auch dem Gewerbe in der Turket eine hohe Vollendung zuerkannt werden. Zwar fallen die Stätten türkischen Gewerbefleißes nicht durch Wälder von Schloten, nicht durch sprühende Essen und gewaltige Hmmer mit großen Fahrtkanlagen ins Auge, sie sind wiel⸗ mehr ruhige Stätten sliller Heimarbeit, in denen Meisser Vund Eseilen schaffen, aßgetrennte Räume, wo Mädchen am Mebstohl oder am Stickrabmen sitzen. Hort lebt noch der patriar⸗ chalische Hauch des Mittelalters, berrschen strenge Regel und Zwang der Zunft. Aber nicht weniger zahlreich sind die Gewerbebetriebe im Ortent als bei uns. Eine unüberfehbare Fülle hat N. Honig in dem kürzlich erschienenen Doppelheft des Archlous für Wirtschaflsforschung im Ortent’ zusammengebraocht, okwobl er nur über Industrie und Handwerk in Konstantik neyel spricht. Alledings sind gerabe dort die verschiedenen Vorbedingungen nocht günstig, so vor allem fuür die Muüͤtleninpunrte, fur die Heistellung der mancherlei ovrien⸗ talischen Zuckerleckereien, wie L kum, Schifker, Makronen, Marzipan⸗ kuchen, kandierte Früchte, für die Fabrikativn von Fletsch, und Ge⸗ müstkonserven und für die Burbrauerei. Pie thulschen Hautzindustrien sind Spinneteten und Weberrien. Sie haben his heute ihre Stellung

bewahn, da die morderne Webstofflndustrie dort noch in den Anfängen

lirgt. Immerhin gibt es schon eine stattliche Anzahl von Spinnereien und privaten wie staatlichen Tuchfabriken, s in Hereke und Evub. Bedeutend ist die Seldenindustrte, während die Peppichfabrtkation und Stickerei in Konstantinopel verhältnismäßig wenig ver⸗ brert h ist. In der Mekleibungsbranche zeben immer mehr eurvpärscher Geschmack und europͤische Schneider ein Die Wäsche witd meist noch in Waisenbeimen, Mädchenschulen, Kosthäutern und Penssonaten zu nievrigen Löbnen hergestellt Non großer Be⸗ dentung ist auch die Konstantinvpler Leverindustrie; die Gerheret

steht au erster Stelle, aber auch die Schubindusirte, die Sattkerei,

die Kürschneret und der Magenbau; haben einen lebhaften Aufschwung genommen. Bet dieser ganzen Entwicklung ist es vor allem be⸗ merkem wert, doß in Konstantinopel, der olten Kaiserstadt auf dem eurppäischen Kontinent, schon in eine ganze Reihe von Industrte⸗ zweigen eutppälsche Wirischäafts⸗ und Unteruehmungsformen einge⸗ drungen sind. 1

Paris, 4. März. (WM. T. B.) „Petit „Haristen“ melbet, daß Ne Pulverfgvrir von Bouchet in die Luft geflonem ist. Einzelheiten sind nuch nicht bekonnt. Jedoch war der Knall so stark,

daß er 16 km im Umkreis gehörtt wutde.

Bern, 3. Mörz. (W. T. B.) Aug Nerhanvlungen des Ptow⸗ daß die Eisenbapnlinte Ancona⸗Rom durch einen Erdrutsch bei Mbacinv, 63 km vor Anconu, unterbrochen ist. Die Wiederherstellungsarbeiten eifpedern mehrere Monate.

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Nr. & deg „Zeytyalblatts för das Deutsche Resch⸗, herausgegeven im Neicheamt des Innern, am 2. Mesz 1917 hat olgenden Inbalt: Konsulatspettn: Eimächtkrung zur Kornahme von Z velltande handlungen; Ernennungz. Zyll! und Steuerweten: Aenderung dees Musterg zum Kriisstriterstilbuch. 8 iwef Ausweisung von Auslündern aus dem Reichsgebzere⸗

Er ist ein tapferer Solbet und