1917 / 58 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 08 Mar 1917 18:00:01 GMT) scan diff

seiner Erhaltung und der seiner Familie gibt, ebenso wenig kann und

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auch die besonders günstige Lage der Landwirtschaft zutzeit und ihre gutes Auzsichten auf die Zukunft begründen wollte. Diese Pacht⸗ abtrstung deutt; jedenkals zarauf hin, dat die Pächter der in Flage nqne. 8Is zu rosig in die Zukunft geschen hahen. ernährungsanrth, baua aher auch ig einem weiteren Aufsatze, in dem Wenn die Pamanen, as sch nicht bestreite und auch bereits in der

kommenden Poömlinan nh

Vseheastlunch in Ihrem Haushalisausschuß bervorgehoben habe, bei IRRa naean nicht unerheblich höbere Erträge erzielt haben es handelt sich um eine Steigerung der Pachtpreise Um etwa 21 . —, so ist das in der Hauptsache darauf zurückzuführen, daß es sich um den Ablauf von Pachtverträgen gehandelt hat, die aus der Zeit des wirtschaftlichen Niedergangs der Landwirtschaft, aus den Jahren 1897 und 1888, resultierten. Die besseren Pachtpreife bringen nur das zum Ausbpfuck, daß dieser Zustand überwunden ist, und gogen damals sich ber Ertrag der Landwittschaft erheblich gehoben hat. (Sehr richligh Im übrigen kann ich nur darauf hinweisen, daß nahezu aus⸗ nabetislos die jebigen Neuverpachtungen an die bisherigen Pachter er⸗ folgt fiit, daß es aher die größten Schwierigkeiten bereiket, in der gegents ärtigen Kriesgszeit einen neuen Pachter für Domänen zu finden, mwei keimer das Invhenkar zu den jetzigen Preisen übernehmen will. (Hä, herh Die Preife, die augenblicklich fur das lebende und tote IFehetttar gefordert werden, sind so hoch, daß ein Pächter das Ristko ebeelleicht um 40 his 50 zurückgeben, gar nicht übernehmen kann. Ich mächte noch mit einem Worte auf die Ausführungen des Heirn Abg. Braun vom gestrigen Tage zurückkommen, die ich leider nicht Persoulich anboren konnte, weil mein augenblicklich nicht sehr günstiges Befinden mich hinderte, bis zum Schlusse der Sitzung bei⸗ Furhttetz. Wise mir berichtet worden ist, hat der Herr Abg. Braun auf ein Wort des Generalkeutnants Gröner zurückgegriffen, der gesagt hat; woer in diesem Augenblick als Arbeiter die Landwirtschaft verläßt und sich an eine andere Stelle hegibt, ist als Vaterlandsverräter an⸗ zusprechen. Er hat von diesem Gesichtspunkt aus auf die Rüben⸗ Lagern dingewiesen und gesagt, wie man denn die Rübenbauern arisprechen muütte, die sich geweigert hätten, bei dem Preise von 2 weiter Rühen anzubauen. Meine Herren, dieser Vergleich hinkt; er hinkt deshalb, weil der Arbeiter, der in der Landwirtschaft heschäftigt ist, schog mit Ruchsicht auf die ihm dort noch immer reichlich zuteil werhenden Naturalten ein auswmmliches Dasein hat und daher seine mWertschattliche Stellung nicht durch den Uebergang zu einer anderen Gewerbetätigkeit zu verbessern braucht. Bei den Rübenbauern liegen nach sachberständigen Gutachten. und das Kriegsernährungsamt hat sich ja mit dem Bundesrat dieser Auffassung angeschlossen die Dingse so, daß ein lohnender Ertrag bei den bisherigen Rübenpreisen nicht zu erzielen war und von allen Seiten eine Erhöhung des Preises gesorbert worden ist, weil der Rübenbau bei dem bisherigen Preise nicht mit einem Plus, sondern mit einem Minus arbeiten würde. Ich kann mich hier nur den Ausführungen des Herrn von Kardorff anschliehen. Ebenso wenig, wie der Industrie zugemutet werden kang, mit Verlust zu arbeiten, ebenso wenig, wie man dem Arbeiter zumtet, gegen einen Lohn zu arbeiten, der ihm nicht die Möglichkeit

darf man von dem Landwirt verlangen, daß er die Lebensmittelerzeu⸗ aung. mit rinem Minus hetreiht; auch er muß eine einigermaßen lobnente Tätigkeit in der Fortsetzung seiner Wirtschaft finden. (Sehr

richtial rechts. Meine Herren, so liegen die Dinge bei den Rüben⸗

bauern, und es wird Sie doch interessieren, zu erfahren, daß eine Nach⸗ frage hei sämtlichen Regierungen binsichtlich der Domänenpächter er⸗ geben Uat, daß bei einer Anbauflache von ungefähr 16 000 Hektar im IJabre 1916 für das Jahr 1917 nur ein Ruckgang von ungefähr 200 Hektar zu verzeichnen gewesen ist. Das ist ein Beweis dafür, daß die großen Bescher immer noch eher in der Lage gewesen sind, den Anbau von Rüben sontzusetzen, als die kleineren Besitzer. Hiermit stimmen auch mir anderweitig zugegangene Nachrichten überein. Diejenigen, welche in erster Linie erklärt haben, keine Rüben mehr bauen zu können, das sind die kleinen Ackerwirte, diejenigen Landwirte gewesen, welche an Kalffahriken zu liefern haben; denen war die Schwierigkeit des An⸗ haus, die Beschaffung des Stickstoffs gegenwärtig viel zu groß gegen⸗ über hem Preise von 2 ℳ, der ihnen für den Zentner Rüben geboten werdeg konnte.

Keine Herren, der Herr Abg. Braun ist sodann noch auf die Hindenbu rgspende zu sprechen gekommen. Er hat hervor⸗ geboben, daß die Hindenhurgspende noch nicht 200 Gramm pro Kopf des bausgeschlachteten Schweins ergehen habe. Meine Herren, ganz zenau steben die Zahlen der Hausschlachtungen nicht fest, aber nach einer Zulammenstellung, die ich noch heute in meinem Ministerium hahe machen lassen, hat die Zahl der Hausschlachtungen im Dezember 1918 uin er exrsten Hälfte des Monats Januagr 1917 ungefähr Stück, also rund 1 410 000 Stück betragen. Wenn diese 82 vtrifftte dann kommen für die Zeit vom Dezember 1916 bis Mitie Fenuar 1917 nach den über die Hindenburgspende ermittelten Zahlen auf die einzelnen Hausschlachtungen nicht 200, sondern 848 Gramm (Hört, hört! rechts), glso das Vierfache von dem, was der Herr Phg. Braun angegeben hat.

Meine Herren, der Herr Abgeordnete Braun hat sodann auch noch die Brotbeschaffung bemängelt und von einem traurigen Vorsall Mitteilung gemacht, der sich in Berlin ereignet haben soll. Ich habe mi. ühm alles Mitleid hei derartigen Vorkommnissen, aber ich glahibe, für die unzureichenda Brotration kann er weder die Re⸗ gisruge, noch das Kriegsernahrungsamt, sondern nur unseren liehen Derrgoti- verautwortlech Machen, der uns eben auch im letzten Jahre nichtr die. Emte bescker: Hat, die wir alle erwartet hatten, und die wir Luch ach dem zeitweiligen Stande der Feldfrüchte erhoffen durften. G8. t. eben beim beften Willen nicht moöglich, im Augenblick eine größezs Btotratzon auszuteilen. Ob es später möglich sein wird, wird von dem Ergebnis der weiteren Bestandaufnahme abhängig gemacht werdeg müssen.

Aber gauch Heim Herrn Abgeordneten Braun, dessen Ausführungen am gsstrigen Tage auch ich im ganzen als sachlich anerkannen muß, babe ich den Hingeis damuf permüßt, wer nun eigentlich unsere Not⸗ lage perschuldat hat. Auch er hätte meines Erachtens einmal ein Wort gegen England, gegen die Aushungerungspläne unseren Feinde richten müssen. Sesbaste Zustummung) und hatte nicht die Berrant⸗ werkamg zn Stellen suchen müssen, die in Wirklichteit die Verant⸗ mortass (ür dis hon ihm beklagten Mißstände nicht zu tragen haben⸗ Meine Hervem in der gbeichen Tonaxtz, wie die von mir gelenn-

äußert, einmal in meines Ervachtens zum Peil sehr zutreffenden und verständigen Austührungeg über vie weitene Preiapolitik des Kriaas⸗

er sich, der allgemeinen Stimmungsmache darf ich wohl sagen entsprechend, aun guch mit meiner Person beschäftigt und mir den Vonwurf macht, daß ich mich gegen eine Herabsetzung der Schlacht⸗ viehpreise ausgesprochen habe. Er wendet dabei ein Wort des Fürsten Bismarck auf mich gaugmdaß ich mit einem Ressortpatriotismus her⸗ vonmgetreten sei, der alles außerhalb des cigenen Ressorts als Auslasd betrachte, dem man jeden Schaden zufügen kann, wenm, das eigene Ressont Vorteil dabei hat“, Meine Herren, ich glaube nicht, daß Herr Professor Eltzbacher selbst in den Kreisen seiner näheren Gesinnungs⸗ genossen mit dieser Ausführung sehr viele Zustimmung findet; aber ich glaube doch auch, es an dieser Stelle tadeln zu müssen, wenn ein Mann, der bisher als Rektor an der Spitze der Handelshochschule in Berlin gestanden hat, sich nicht entbloödet, in dieser Weise einen preußischen Minister anzugreifen. (Shr richtig! rechts.) Wie ist es denn ich komme noch mit einem Wort darauf mit der Behauptung, daß ich mich gegen eine Herabsetzung der Viehpreise ausgesprochen hatte⸗ Ich habe das nicht undedingt, sondern in der Weise getan, daß ich die Bedenken geltend gemacht habe, die gegen eine Herabsetzung der Viehpreise sprechen! Zur Geltendmachung dieser Bedenken habe ich mich nicht im Interesse der Landwirte veranlaßt gesehen, weil die Preise für Vich um 15 und mehr Mark für den Zentner Lebendgewicht gesenkt werden sollen, sondern lediglich deswegen, weil ich für die Verbraucher die schlimm⸗ sten Folgen von dieser Preisherabsetzung befürchte. Ich habe darauf aufmerksam gemacht, daß eine solche Herabsetzung zweiffellos dazu dienen wird, die Mästungen weiter zu verringern; denn bei solchen Preisen wird keiner mehr Vieh ankaufen, um es zu mästen. Zweitens habe ich darauf aufmerksam machen müssen, daß, je geringer die Qualität des zur Schlachtung kommenden Viehes wird, desto weniger Fleisch und weniger gutes Fleisch der Bevolkerung zukommt, und daß aus diesem Grunde auch guf die Herabsetzung der Fleischpreise nur sehr geringe Hoffnung gesetzt werden darf. Das schlechte Aus⸗ schlachtungsverhältnis wird schon den Metzgern genügend Handhabe bieten, um gegen eine Herabsetzung der Fleischpreise Steilung zu nehmen. Die Fleischpreise übersteigen nach der Frankfurter Zeitung, also einem ven meinem Standpunkt aus zweiffellos ganz objektiven Blatt (Heiterkeit rechts), die Viehpreise um ungefähr 100 ₰7, eine Steigerung, die meines Erachtens durch die Schwierigkeiten der Vieh⸗ besorgung, Ausschlachtung und sonstigen Kostenerbohung nicht gerecht⸗ fertigt erscheint. (Sehr richtig!) Ich habe schon öfter darauf binge⸗ wiesen, daß man, wenn man an die Frage der Herabsetzung der Vieh⸗ preise herangeht, ebenso auch prüfen muß, ob die Fleischpreise nicht gegenüber den Viehpreisen als allzuhoch anzusprechen sind. (Erneute Zustimmung.). Es komuzt noch ein weiteres hinzu. Wir werden durch die stark vermehrte Abschlachtung von Schweinen schon im Sommer dieses Jahres genötigt sein, unsere Rindpiehbestände weiter anzugreifen als bisher. Das ist deshalb bedauerlich, weil wirein der Lage sind, durch die Weidemast des Sommers das Rindvieh bis zum Herbft erheblich im Gewicht zu verbessern, soweit überhaupt⸗ noch genügend Mager⸗ vieh auf die Weide geschickt werden⸗ kann, und es ist auch deshalb viel⸗

Situation bezüglich der Lebensmittelversorgung als bei uns.

leicht verhängnisvoll, weil die Milch⸗ und Butterversorgung, die ja zweifellos im Argen liegt und, bei der bisherigen Bewirtschaftung auch im Argen liegen bleiben wird, sehr gefährdet erscheint, wenn man genötigt sein sollte, die Zahl der milchgebenden Kühe weiter anzu⸗ greifen, als es zum Teil bisher schon der Fall war. (Sehr richtig.) Meine Herren, das alles sind Eyuwägungen, die doch zweifellos nicht im Interesse der Landwirtschaft, sondern lediglich im Interesse der Verbraucher gemacht werden; und gegenüber solchen Erwägungen bat ein Professor die Stirn zu behaupten, daß ich mich lediglich vom Ressorwatriotismus leiten ließe und alles als Ausland betrachtete, vwas nncbt zu diesem Ressort gehort. Meine Herren, damit ver⸗ lasse ich Herrn Professor Eltzbacher.

Ich möchte aber noch mit einem Worte auf die gegenwärtige Preislage zu sprechen kommen. Es ist schom von anderer Stelle beworgehoben worden, daß wir gegenüber dem Auslande verhältnis⸗ mäßig gunstig dastehen, daß die Preise für die wichtigsten Lebens⸗ mittel im Auslande höher sind als im Inlande. In Frankreich be⸗ tragt der Hochstpreis für Weizen 323 ℳ, in Italien gegenwärtig für Sommerweigen 364 ℳ, für Wintenveizen 405 ℳ, fun Roggen 324 ℳ. Die Preise für England habe ich nicht zur Hand, aben sie sind schon an anderer Stelle angeführt worden. Also zweifellos in Italien und Frankreich und ebenso auch in England eine sehr viel ungünstigere

Aber, meine Herren, es genügt ja nicht, allein darauf hinzu⸗ weisen, daß es andern ebenso schlecht oder noch schlechten geht als uns, es wird auch von Interesse sein, zu vergleichen, wie sich während des Krieges die Preisverhältnisse bei uns gegenüher der Friedenszeit ver⸗ schoben haben. Ich kann nur einige Zahlemn hier herausgreifen. De Durchschnittspreis für Weizen in den Jahren 1909 bis 1913 hat 218,20 betragen, für Roggen in demselben Zeitrmaum 176,50 ℳ. Augenblicklich ist der Weizenpreis 265, der Roggenpreis 226, das macht also nur eine Steigerung von 21 % bei Weizen, von 28 ℳ% bei Roggen. Meine Herren, wenn Sie demgegenüber erwägen, wie alles andere im Preise gestiegen ist ich habe schon bei früherer Gelegen⸗ beit auf die erhöhten Lederpreise hingewiesen —— (Sehr richtigl rechts), dann müssen Sie wirklich fagen, die Brotpreise sind keineswegs so gestiegen, daß sie die Ernährung der Bevolkerung in Frage stellen köngen, so lange hinreichend Brot vorhanden ist.

Aehnlich liegt es bei den Karto ffeln. Die Kartoffeln haben im Durchschnitt der Jahre 1909 bis 1913 64,15 pro Tonne ge⸗ kostetz, setzt ist der Preis 80 ℳ, also eine Steigerung von nur 16 %. Gerechtfertigt wäre es gapesen, und in Friedenszeiten jedenfalls auch eingetreten, wenn die Kartoffelpreise sich angesichts der schlochten Ernte im Jahre 1916 ,um mindestens 100 bgehoben hätten. Wenm es gelungen ist, die Preise auf dem verhältnismäßig sehr niedrigen Stande pvon 4 für den Zentner zuc halten, so ist das zum Nachteil der Landwirte, zum Vorteil der Berhraucher geschehen. Jebt wird auch seitens des Kriegscrnahrunggamte cine, Erhöhung des Karkoffel⸗ preises in Vorschlag gebracht; hoffentlich wird sie ausrrichend sein. Denmz darüberakonnen wir uns muicht, täus wenn man der Ver⸗

hat sich im roten „Tag bei zmei berschiadenen Gelegenbeiten ge⸗

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Ich komme zu dem zurück, von dem ich ausgegangen bin. Ich bedaure lebhaft, daß der Meinungsstreit, der in den letzten Monaten meht als je gwischen Stodt 1bnh Hand awischen Verhraucer vor Gr. zeuget entstanden ist, nicht dasm dienen fanm, die Klüßt zu verringern sondern immer neuen Zündstoff zu Beschwerden und Klagen anhäufen muß. Ich möchte deswegen auch meinerseits sowohl am die Ver⸗

treter der stadtischen und Arbeiterinteressen wie an die Vertreter der fändlichen Erzeuger die drengende Bitte richten, in dieser für nnsen Vaterland entscheidenden Stunde nicht immer das Trennende, sondem bor allen Dingen das bervorzubeben, was und einen muß (Bravo! rechts), den Willen zum Durchbalten trotz aller Entbehrungen den Willen zum Siege, das unbedingte Vertrauen in unsere oberfte Heeresleitung und die durch unsere letzten Erfolge zur See wobl. begrundete Hoffnung, daß es uns im letzter Stadium dieses Krieges

auch gelingen wird, den größten Gegner Deukschlands, England, auf

die Knie zu zwingen. (Lebbaftes Bravo! rechts.)

8 Skaatskommissar für die Ernährungsfragen Dr. Michaelis Das Amt, das mir uüͤberrkagem ist ist, die schgreten Sorgen 3 ben, in denen wir in uͤnseten Ernähztungsfragen keben. Die Sorze It nicht bloß gegemrärtig so besonders schaver, weil sich bie ganzen Berbaltmisse verschoben haben und eine Not eingetietem ist rie sie insbesondere in den großen Industriezentren schwerer kaum ge⸗ zacht werden kann, sondern die Sorge richtet sich auf das ganze Land. Wer haben zamit zu rechnen, daß die Bestand⸗ zufnahme vom 19. Februar nicht das Ergebnis haben wird das viele hoffen, daß namlich die Schätzungen, die wir im Oktober nachgeprüft haben, zu gering seien und ein Plus herauskommen würde Dann werden wir in der Tat in diesem Jahr vor besonders schwierig⸗

und besonders durchgreifende Maßnahmen gestellt werden, um das Abstverftändliche Ziel wirklich zu erreichen, daß wir durchhalten Diese Auffassung ist nicht überall gleich genug verbreitet. Bezüglich des Brotgetreides meint man vielfach, es ist zwei Jahre leidlich gut gegangen und es wird darum auch im dritten Jahre wieder gut geben und alle Mängel, die auftreten, in erster Linie das Fehlen der Kar⸗ toffel, würden wieder auf das Brotgetreide abgewälzt werden hier muß Ersatz geschafft werden. Wenn wir aber bei der Bestandsauf⸗ nahme nicht mehr herauswirtschaften, als die früͤbheren Schätzungen ergaben, dann ist in der Tat auch fur das Brotgetreide eine außer⸗ ordentlich schwere, ernste Sorge vorhanden. Mir haben im dritien

riegsjahr die Beobachtung gemacht, daß die allgemeine Stimmung und zwar auf allen Seiten der Bevoölkerung, der Produzenten und der Konsumenten, dieser erusten Sorge gegenuͤber nicht die Standhaftig⸗ keit bewiesen hat, die man eigentlich erwarten, zum mindesten erbhoffen durfte. Das ist menschlich, aber daß es nicht so ist, ist im hoßen Grade bedauerlich und kann von den schwersten Folgen sein. Das liegt auf allen Gebieten. Wir haben hei den Stäbten nicht mehr die straffe Aussicht gefühlt, die in der Vermwaltung der Nabrun Smittel unbedingt notig ist. Es ist bei den Bäckern in weiten Kreisen eine innere Auflehnung gegen die Maßnahme der Regierung zu beobachten mit dem Erfolg, daß mehr verbraucht worden ist, daß unregelmäßiger verbraucht worden ist, als es im Interesse der Allgemeinheit wun⸗ schenswert ist. Bei den Brotmarken ist in weitverbreitetem Maße ge⸗ sundigt worden, daß es wirklich sehr folgenschwer ist für unsere Be⸗ stände. In einer westlichen Stadt sind die großen Schwierigkeiten der Ernährung und ihre Folgen, Arbeitseinstellungen und noch trübere Dinge, darauf zurückzuführen, daß Brotkarton in erschreckendem Maße gefälscht und widerrechtlich benutzt worden sind, so daß die ganzen Re⸗ serven aufgebraucht wurden und, als die Kartoffeln und Wrot als Ersatz gegeben werden sollten, nichts da war. In den Mühlen, be⸗ sonders in den kleinen Müblen, ist vielfach und das wissen alle, die

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auf dem Lande zu Hause sind gegen die bestehenden Bestimmungen gehandelt worden unter Ueberschreitung der Mahlkarte; es ist mehr ausgemahlen worden, als nach der Mahlkarte zuläfsig war. Anf diese Weise ist ein Mehrtonsum gewesen, der unsere Norrate in er. schreckender Weise zum Sinken kommen ließ. Demgegenüber steht eine weitausgebreitete Verfutterung des Getreides (Hört! hört! links) das ist ohne weiteres als erwiesen anzunehmen. (Hört! hörtt links.) Es handelt sich selbstverständlich darum, gegenuber diesen Uebelstanden und dieser großen, schweren Sorge von allen Seiten zuzufassen, so lange es noch Zeit ist, und mit der Kraft und Schärfe, die nur möglich ist (Abg. Adolf Hoffmann: Wenn Sie dürften!), damit wir etreichen, was wir erreichen wollen. Das Amt, das mir übertragen ist, ist in erster Linie ein Amt der Erekutide auf diesem Gebiet. Es bestebt nicht der geringste Widerstreit zwischen einem anderen Ressort und mir, denn darin sind selbstverstandlich alle Ressorta und alle Einwohner des Landes, die den Ernst erkannt haben, einig, daß das geschehen muß. Ich wollte wissen, wer mir in den Arm fallen will (Sehr richtigt links) und mit Erfolg einfallen würde, wenn ich meine Pflicht tue. (Beifall links.) Das wird selbstverstandlich nicht ohne schwere Eingriffe möglich sein. Es werden Mühlen ge⸗ schlossen werden müssen, es wird unter Umständen einem Kommunal⸗ verband die Selbstverwaltung entzogen werden müssen (Sehr gut!) es wird in den Städten mit scharfer Kontrolle eingesetzt werden müssen, alles das wird geschehen, weil es erforderlich ist, wenn wir durchhalten wollen. Es ist schwer, eine kommunale Aufsicht zu üben, die sich technisch zu einem so verwickelten Apparat ausgestaltet hat wie auf dem Gebiete der Ernährungsfragen. Auf dem Gebiet, wo ich am meisten Bescheid weiß, der Mehl⸗ und Brotversorgung, jann ich vositip bebaupten, daß es einem noch so tüchtigen Perwaltungsbeamten n sich nicht in die Schwierigkeiten der Kontrolle eingearbeitet hat, ů erhaupt nicht moglich ist, durchgreifend zu prüfen und die richtigen Wege anzugeben, auf denen Besserung erfolgt. Es muß gelingen durch eine Zusammenfassung unserer Landesstellen, des Landesgetreideamts des Lanzesfleischamts und, durch eine Heranziehung dieser Stellch,. die auf diesem Gebiet Erfahrungen gesammelt haben, daß sachverständig eingegriffen wird. Und diese Zusammenfassung der sachverstäͤndigen Landesstellen ist das erste Wesentliche, das in meinem Ant geschaffen werden soll, und was ich erstrebt habe, damit eine Einheitlich⸗ keit gewährleistet sei. Ich erblicke dgrin die Möglich⸗ keit einer, Reihung mit irgend einen Ressort nicht Wenn es sich darum handelt, alles fur die Ernährung heranzuziehen, die Getreidevorräte, die bisher nicht beschlagnahmt sind, die noa vorhandonem Reserven im Lande dienstbar zu machen für die Allge⸗ meinheit, insbesondere verwerthar zu machen für die Speisung in den großen Städten, dann müssen allerdings Rücksichten, die irgendwie bestehen konnen, um den onsum E landlichen Kreisen weiter einzuschränken, selbstverständlich genommen werden; irgend eine Rei⸗ bdung zwischen mir und einem auderen Ressort in Preußen kann nächt entsteheg. Daß ich dazu die Hand gähe, etwas zu verwheigern, was für die Bevolkerung notig ist, glaubt niemand. Eos wird sie schließlich darum handeln, daß diejenigen Lebenömittel, die nichi straff rationiert und heschlagnahmt sind, und die in rößeren Qugntitäten noch in ländlichen Gebieten sind, als sie da sein müssen, wenn eine gleichmaßtge Verleilung stattfände ich erinnere an Eier, Milch, Butzter, Sbst durch eine wirkfame Organisation für die Pwecke herangezogen werden können, die wir verzolgen müssen; Die Veihesserung, der Ernährung des ü Mindestmaß hinaus, daß man ihr geben kam an Bort und Flei und. Fett. Auf diesem Gebiete wird selbstherstandlich auch der Staatskommissar tätig sein und wird nach dieser Richtug⸗ wie es

ausgedacht werden, das graufige Ekenk, wenn wir mit einma würden:; Es reicht nicht, es gehh nicht, durchzuhalton. Das

was werden soll, wenn das nicht Pfah e. Der Gedanke kann 12b FLtend. 8

Gedanken beiseite und den Gedanten in den

Pummen auf die Kante gelegt.

vorigen Jahre.

Herrn von Oldendurg ist es eine gute hürgerliche Einrichtung, daß die

muß ja doch immer nur die breite Masse sein.

Volkes über 98

bereits durcht⸗ Füc in mehroren Probinzen geschehen ist Anragungen 82 ebcie un der dende Wiche perd 1actera Re uh N .. . reichen, was nötig jst. (Meifall.) Cs steht vor uns der n

SZandwirvt muß vom langer Hand disponieren. Es welro verhängnisvoll für ihn, wenn er von beute auf morgen vor völlig neue E hen

vas donn fäms, ist nicht zu beschseiben. Daruin stellen gvir Felecb.

2 b 2 8 Sieg schwabt mir vor Augen und meine volle schwere Lot und dem Volk, werter nichts. Sie konnen bernebhme kete Mutt, das ern Schawert ist vühne Schoarfe und hehakt⸗ mim Amt, das mir nach irgens einer Richtung das Schwert üͤmpf machem solllte. Ich will das Amt durchhatten und werde das seinige Fezu berttagen, daß wir auf dem Gebiet unseres inneren Firtschaftskampfes den Sieg dadon tragen (Lebhafter Beifall rechts, Sgeorbneter Ab. Hoffmann: Ironischer Beifall rechts!. Rufe rechts: ihe Pfut! eee (Soß. Arb.⸗Gem.): An dem Hunger ist das abertemn schuld, Die Zeit für das Junkertum ist reif. Die ohen Preise sind uns nicht von den Engländern, sondern im Inlande on den Agrariern gemackk worden. Die Landwirte haben große Der Riß zwischen der agrarischen ölkerung und der konsumierenden Bevoölkerung wird unabseh⸗ gare Folgen haben. Die Sparggoschen des Volkes sind in die Paschen der Agtarier geflossen. (Sehr wahrt bei den Sozialdemo⸗ katen) Die Behauptung von der ungemeinen Steigerung der Gestellungskosten ist faft gänzlich ohne Halt. Der Landwirtschaft sird, was sie während des Krieges an Ueberverdienst angesammelt hat, nach den Kriege dauernd als Kapital zugute kommen. Je anger der Krieg dauert, um so mehr steigt die Nachfrage nach land⸗ virrschaftlichen Produkten. Die Landwirtschaft macht in der Gegen⸗ art sebr gute Geschäafte, was Wunder, wenmn sich diese Auffassung ei den Landwirten festsetzt und sie den Krieg nicht so bald zu Ende ünschen. Die agrarischen Führer, statt dieser gefährlichen Auf⸗ kassung entgegenzutreten, betreiben selbst die Kriegsverlängerung. Wie leicht kann sich da in den Massen die Meinung festsetzen, daß elbstsüchtige Prwatinteressen die Richtschnur ihres Handelns sind. Vortrefflich paßt in dieses Bild auch die von Ihnen so sehr emp⸗ ohlene Vorratspolitik hinein, die ihre Interessen für die Zukunft ichern soll, aber keine Rücksicht auf das hungernde Volk nimmt. Die utige Fleisckwation ist viel zu gering. Ein so notwendiges Nabrungs⸗ mittel dem Volke nur im Interesse der agrarischen Zollpolitik vor⸗ nenthalten, ist verdammenswert. Ich erinnere an den Austritt des Professors Abbe aus dem Beirat des Kriegsernährungsamts. Die Streiks der Mumitionsarbeiter in Essen und Ber in wegen Unter⸗ ernährung haben ihm nur zu sehr recht gegeben. Die Sterblichkeit ünter den Personen über 60 Jahren hat erschrecklich zugenommen. Nluch die Pockenepidemie in Groß Berlin usw. hängt vielleicht mit ver geschräckten Widerstandskraft zusammen. Der Rinderbestand bante um ein Drittel oder noch mehr verringert werden. Es ist in erhebendes Schauspiel für das Volk, zu sehen, wie hie Agrarier um jeden Groschen feilschen und wie die Re⸗ wierung ver ihrem Widerstande Angst hat. Eine ganz er⸗ debliche Herabsetzung der Viehpreise ist möglich und norwendig. Der. Erlaß zur Kartoffelverfütterung fiele weg, während jetzt diese Verfütterung uns eine Katastrophe nabe rückt. Aber die Regierung hatte für diese so ernste Seite der Kartorfelfrage keine Zeit übrig, die brauchte sie wohl notwendiger für die Fideikommißvorlage. Jetzt ist die Not mit den Saatkartoffeln da. Nicht eine Erhöbung der Kartoffelpreise, nur eine Verbilligung der Preise für Kohl⸗, Steck⸗ und Futterrüben war geeignet, wirkliche Abhilfe zu schaffen. Mit der jetigen Preispolitik aber werden Kartoffeln eine Delikatesse, werden 11 Kaviar für das Volk. Was wollen Sie dem NVolke geben, wenn auch die Kohlrüben aufgezehrt sind? (Abgeordneter Ströbek: Dann laue Bohnen!) Wie es moglich war, daß der Kotlege Leinert in der Kommission den Agrariern mit der Erklärung zu Hilfe kam, er glaube nicht, daß der Anbauzwang durchgeführt werden könne, ist mir uner⸗ klärlich, Für die Frübkaärtoffeln will man den Preis wieder auf 8 bis 12. bringen. Es wiederholt sich genau derfelbe Vorgang, wie im Das Volk ist in diesem Kriege in einen Käfig ge⸗ sperrt. Wollen Sie den Krieg weiter führen, dann müssen Sie für die Ernadrung des Volkes sorgen. Dieses bedarf billige Kartoffeln und genugend Kartoffeln, dafür muß die Landwirtschaft sorgen. Die Zahl der Selbstmorde nimmt erschreckend zu; schom töten Eltern ihre eigenen Kinder aus Nabrungssorgen. Die Regierung ist nur eine Regterung der Reicken, der Besitzenden. Hat sie an dem Haß und der Erbitterung der Massen noch nicht goanug? Will sie durchaus die r Ss Die Kartoffel hat vielleicht außer ihren somstigen igenschaften auch die, beim Volke die Kraft zur befrefenden Tat aus⸗ lösen. Dieselbe vol kefeindliche Politik sehen wit die Regierung mit em Zucker und dem Zuckerrübenbau treiben. Mit der heutigen Me⸗ thode wird nur das Interesse der Spekulanten und Kriegswucherer gefoͤrdert, ihnen wird das Durchhalten erleichtert, aber nicht den breiten Massen, deren Nerbitterung damit aufs äußerste gesteigert witd. Nach

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Vrnährung sich nach dem Stande des Geldheutels richtet. Spferwillig Der Krieg wäre längst zu Ende, wenm alle, also aguch die Reichen, hungern müßten. (Sehr richtigt auf der äußersten Linten.) Die Hindenburgspende hat frot; der gezahlten Höchstpreise ihren Zweck nur unvollkommen erreicht. Die Landrate müssen nach wie vor einen Druck ausüben, damit nur von den Hausschlachtungen die 2 % abgeliefert werden. Non Opfer⸗ willigkeit ist bei dem agrarischen Eigennutz nicht die Rede. Es ist schwer, über diese „Opferwilligkeit“ keine Satire zu schreiben. Für die agrarische Moral bezeichnend war die ftühere Aeußerung des Hertn von der Osten, daß sich die Eier leicht der öffentlichen Bewirtschaftung entziehen. Die Agrarier geben nicht, sie nehmen nur. Wo sollen wir nach dem Kriege die notwendigsten Lebensmittel herbekommen, wenn wir es jetzt mit dem uneingeschrankten U⸗Bootkrieg mit allen Völkern der Welt verderben? Es ist Zeit, daß das Volk seine Meinumg deut⸗ lich sagt, daß es ablehnt, den Besitzenden zu Kriegsgewinnen zu helsen, nur damit diese alle anderen Völker der Erde ausbeuten können. Das Volk, die Arbeiter in Stadt und Land, verlangt endlich seine Rechte. Der uneingeschränkten Kapitalistenwirtschaft, die der Krieg herbeigeführt hat, muß ein Ende gemacht werden. (Beifall b. d. Soz.) Abg. von der Osten (konf.): Der Vorredner hat lediglich

um Fenster hinausgesprochen. Seine Rede war ein Appell an zwei

Uncte den Neid und die Dummheit. (Zuruf des Abgeordneten Adolf Hoffmann.) Auf die Zurufe des Abgeordneten Hoffmann werde ich nicht antworten. Ich verzichte darauf, weil sie einen Geruch haben,

der nicht ganz einwandfrei ist. Der Abgeordnete Hofer hat es nicht

der Mühe wert gehalten, auch nur mit einem Worte dem Ernst der Foge gerecht zu werden, er hat im Gegenteil große Schichten der

Bevölkerung fortgesetzt mit Schmutz beworfen und das in einem

Moment, wo wir einer Welt von Feinden gegenüberstehen und neue

Feinde sich gegen uns verbünden. Das ist unverantwortlich! (Zuruf

bei den Soz.: Widerlegen Sie doch!) Schmutz widerlegt man nicht.

Alle Parteien dieses Hauses sind einig in dem Bestreben, die vor⸗

handenen Schäden des Krieges zu heilen, auch der Redner der Fort⸗

schrittspartei hat sich mit großem Ernst bemüht, die Dinge sachlich

zu behandeln, trotzdem muß ich sagen, daß man in städtischen Kreisen

einen weitverbreiteten Mangel von Kenntnis der ländlichen Produkt⸗

tionsbedingungen begegnet. Man stellt sich dort vor, daß der Landwirt

eigentlich nichts weiter zu tun habe, als zum Frühjahr das Feld zu

bestellen und im Herbst zu ernten. (Widerspruch links.) Der Abge⸗

ordnete Braun bekundete dieselbe Unkenntnis, indem er den Preis

der Rüben mit 1,50 ab Hof bemängelte. Gerade die Transport⸗

verhältnisse sind in der Landwirtschaft sehr schwierig und verschieden.

Die Landwirtschaft vertragt am wenigsten eine Generalisierung, sie muß

nabedingt individuell hehandelt werden. Nicht nur in den Provinzen sind die Produktionsbedinnungen verschieden, sondern auch auf ein und

demselben Gute, wie der Abgeordnete Hösch gestern nachgewiesen hat.

Deshalb würde ich den Produktionszwang für die schwerste Gefahr

halten. Nicht nur für die Landwirtschaft, sondern für unser ganzes

Vaterland (Zustimmung rechts), ig geradezu für eine Katastrophe. Der

it würbe. (Girneute Zustimmung, rechts.) Meine pplitischer reunde sind von der Uleberzeugung durchdrungen, daß unter allen Um⸗

jentralisterten Zwangsprodukkon mit Rotwendigkeit die ii tot macht. Ich machte auch warnen vor ecser aflzu meiten Nücksscht⸗ mabgte auf gewisse theoretische Ausemandersetungan (JInstimmung chts) Alle Pochochtung hor den ungeheuvren wiekschaftkichen Leiftangen unferer landwittschoftlichen Hochschulen, ader sch fürchte, die Gutachten der zwolf Profefforen haben zu wenig die Praris bpruck⸗ sichtigt. Wir stehen in der nachsten Zeit vor so ungehbeuren folgen⸗

2412 2 ..e schweren Entschlüssen, daß ich wohl gewunscht hätte, der Präsibent

des Kriegsernahrungsamtes hatte die nötige Zeit gefunden, den Ver⸗

handlungen dieses Haufes beizuwohnen. Das Ansehen dieses Hauses

wird durch seine Abwesenheit nicht gerade gestärkt. Auch meine politt⸗

schen Freunde stehen unbedingt auf dem Bodem daß wir in politischer

und patriotischer Beziehung augenblicklich keine wichtigere Aufgabe zu

erfüllen haben, als die Versorgung des Volkes mit Nahrungsmitteln.

Wir werden unsererseits ganz gewiß bestrebt sein, auch den Bedurf⸗

nissen der städtischen Bevölkerung soweit irgend möglich gerecht zu

werden. Der Abgeordnete Lippmann hat gemeint, daß die Förderung der Produktion viel weniger durch hohe Preise angereizt werden könne, als vielmehr durch eine höhere Bereitstellung der Produktionsmüttel,

des Saatguts, der Düngemittel ufw. Er hat aber selber anerkannt, daß die Produktionsmittel heute beschränkt sind, und daß die vor⸗

handenen Produktionsmittel nur in sehr ungenügender Weife der Landwirtschaft zugeführt werden. Ich möchte hierbei der Hoffnung Ausdruck geben, daß es der Energie des Präsidenten des Kriegsamten

gelingen möge, der Notlage gerecht zu werden, denn der Landwirtschaft nützt es nichts, wenn die Binge nur auf dem Papiere stehen. Der Hinweis des Abgeordneten Lippmann auf die Steigerung der Boden⸗ rente in der Landwirtschaft ist nicht beweiskräftig. Die Riesenkriegs⸗ gewinne, die in den einzelnen Industrien, im Handel erzielt werden, rufen natürlich auch eine größere Nachfrage auf dem Gütermarkt her⸗ vor. Gewiß bhat die Landwirtschaft augenblicklich nicht zu klagen, aber ich möchte den Nachdruck auf das Wort augenblicklich legen. Ein großer Teil, ja faft alle Landwirte sind nicht in der Lage gewesen, ordnungsmäͤßige Unterhaltungsausgaben während des Krieges zu machen. Die Landwirtschaft wird gezwungen sein, nach dem Kriege ungebeure Aufwendungen für die Instandsetzung der Gebäaude ufw. zu machen. Der Fundus hat schwer gelitten. Die Landwirtschaft ist genötigt gewesen, den Kulturzustand auf Jahre hinaus zurückzu⸗ dämmen. Ich sehe deshalb die Zukunft der Landwirtschaft sehr viel pessimiftischer an, als der Abgeordnete Lippmann. Die Landwirte müssen jetzt diejenigen Früchte anbauen, die die höchsten Stärkewerte enthaltén, und sie können diese Aufgabe nur erfüllen, wenn den Preis⸗ verhältnissen in gewissem Sinne Rechnung gettagen wird. Vor allen Dingen müssen die noͤtigen Nahrungsmittel geschaffen werden. Mit dem Schlagwort: möglichft viel Ware zu einem billigen Preise, kommen wir unter irdischen Verhältnissen nicht weiter, und es ist eine schwere Verfündigung an dem Volke, mit einem solchen Schlagwort das Volk über den Ernst der Situation hinwegzutäuschen. (Sehr richtigt rechts.) So sehr meine politischen Freunde das Budget des kleinen Mannes berücksichtigen und jede Verteuerung des Brotes vermeiden wollen, so müssen sie im Interesse des ganzen Volkes und nicht zuletzt der Arbeiter darauf dringen, daß überhaupt ausreichende Nahrungsmittel vorhanden sind. (Zustimmung rechts.) Ob die zwölf Professoren den wünschenswerten Ausgleich der Preise gefunden haben, ist mir doch sehr zweifelhaft. Ich meine, daß dieser Ausgleich überhaupt nicht gefunden werden kann. (Zustimmung rechts.) Das System der Höchstpreise ist wie eine Schraube ohne Ende. Die Produktion setzt sich aus einer ganzen Reihe einzelner Wertfaktoren zusammen. Wenn man das Produkt mit einem Hochstpreise theoretisch belegen will, dann muß man auch die einzelnen das Produkt be⸗ stimmenden Faktoren mit einem angemessenen Preise belegen, wenn nan zu einem gesunden Resultat kommen will. Der Vorschlag der Professoren würde einen solchen Ausgleich nicht herbeiführen und auch eine Verfütterung der Kartoffeln nicht verhindern. Ich persönlich würde es für einen Vorteil halten, wenn die Konsumenten in den Provinzialinstanzen vertreten wären, auch in den Kreiswirtschafts⸗ stellen. Die Oberpräsidenten sind sehr wohl in der Lage, auf Hräsen⸗ tation der Kreisausschüsse auch stadtische Vertteter einzuberufen. Das rist in einigen Kreisen guch bereits geschehen. Der Staatskommissar hat mit sehr ernsten Worten auf die Notwendigkeit hingewiesen, daß

Fdt z8rück. Die Kosten für gewiste Betriebbentttele. 8 serd kehr stark gestiagen. 8 gangen erteichen die Produktnakethen sber auf etnerr medrizen u. Wepreis un⸗ wesentlich icher dem jedenspreis, der Kortoffelbreis ist mit Rück⸗

andwirtschoft

werren verfüttert. Wir danken der Reichsberwalkung dafür

in höherem Grade als bisher durch Zusammenfassung gewisser administrativer Gewalten den bestehenden Gesetzen und Anordnungen Geltung verschafft werden müsse. Wer den Ernst der Stunde be⸗ greift, wird auch begreifen, daß unter allen Umständen der Regelung, namentlich des Brotgetreides, wie sie getroffen ist, Respekt verschafft werden muß, und ich würde es sehr bedauern, wenn wirklich eine Ver⸗ fütterung des Brotgetreides in nennenswertem Umfange vorgekommen sein sollte, wie es aus den Ausfuhrungen des Staatskommissars⸗ faft bervorzuleuchten schien. Einstweilen aber möchte ich doch diese Tat⸗ sache bezweifeln. Wenn die Bauern oder Landwirte geneigt sein sollten, Korn zu verfüttern, so werden sie vielleicht zu Hafer und Gerfte greifen, aber . sie sich an Brotgetreide vergreifen, weird,

8 8 8 (r 3 1 o glande ich, nur eine Ausnahme sein. (Zustimmung rechts) Der Staatskommisfar hat in Ausführungen, deren Sinn mir nicht ganz klar geworden ist, mit Rücksicht auf den Ernst der Lage davon ge⸗

sprochen, daß doch in hoͤbherem Maße als bisber alle verfügbaren Nahrungsmittel anf dem Lande den großen Konfumtionszentten zu⸗ geführt werden mußten. Sowert es sich um. Vorräte handelt, die bereits reichsrechtlich erfaßt sind, würde ich dagegen keine Bedenken haben. Aber es waäte ein vethängnis⸗ voller Schritt, wenn man noch neitere Nabhrungsmittel, die sich ihter Natur nach der reichsrechtlich zemtralisterten Bewirt⸗ schaftung Entztehen, einer Zontralisterung und Besirtschaftung üumter⸗ ziehen wollte. (Zustimmung rechts.) Es wäre zu befürchten, daß dann noch weitere nene Organzsationen geschaffen würdemn, wo wir doch in der Fulle der Organisationem ersticken. (Zustimmung rechte.) Dringend notwendig ist eine Vereinfachung und Vereinbeitlichung. (Ernente Zustimmung rechts.) Die Klagen des Abgeordneten Lipp⸗ mann über gewisse Reichsstellen bei der Ausführung der Leferungs⸗ verträge unterstützen auch wit, glanben aber, daß diese Klage nicht dem Landwirtschaftsminister gegenber hätte erhoben werden sollen, sondern gegen die zentralisierte Nahrungsmittelfürsorge im Kriegsernährungs⸗ amt. Auch die Reichszuckerstelle gibt zu Klagem Anlaß. Eine größe Zuckerraffinerie ist, wie sie schreibt, trotz großer Vorräts an Roh⸗ zucker zum Stillstand gekommen, weil die Zufuhr völlig. versagt. Das Geschäft beschäftigt über 800 Arbeiter. DBer Fall beleuchtet blitzartig die vevwirrenden Wirkungen der. Ueberorgantsation. Es ist norwendig, daß in dem Wust aller möglichen durcheinander arbei⸗ tenden Reschsgesellschaßtem eine straffe zenträlisterende Hand Ordnung schafft. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Der Staatskommissar sollke sich angelegen sein lassen, in engster Fühlung mit der landewertschaft⸗ lichen Verwaltung die ihm zugewiefene dringendste Aufgabe der Pro⸗ duktionsförderung lösen zu belfen. Nicht die Verteilung und Er⸗

die Neuerzeugung. 1 chse bekla⸗ auch, 8 deg ein gewisser Berliner Erwerbsgeist sich in, allen Kreisen des Volkos unliebsam Geltung verschafft hat. Aber hat nicht die ganze. Entvickelung der letzten Jahrzehnte diesen Geist ge⸗ züchet? Mit Altruismus kommt man allein micht durch die Welt. Heute kann man nicht verlangen, daß unser Volk plötzlich aus lauter Altruisten besteht. Wir muͤssen uns jetzt auf das durchführbare Mögliche beschränken. Die Hindenburgspende hat efn nicht un⸗ erheblicher Bruchteil der Landwirte zu minderen Preisen oder auch umentgeltlich abgegeben. Man hat glso keinen Anlaß, die Opfer. willigkeit der Landwirte zu bezweifeln, ober⸗ an dem Ausdruck „Spende“ zu mäkeln. Hert Braun sproch sich sohr scharf gegen jeden Preisanreiz ans und bebauptoete, es bestebe schon jetzt eine un⸗ erträgliche Preistreiberet in Lebehssitteln. Isft der Landwirt daran schuls, daß für einen Kopf Weißkohl in Berlin Mamk bis 4,50 Mark gefordert wird, wo in der Previmg Possn, im Regieruggsbezigf Brom⸗ berg, der Landwirt für den Jentner 2 80 Mask zrhaält Bleser ut⸗ erbörte Wucher fällt also nicht der Landivirischaft zur Last. Die Produktionskosten der Landwirtschaft saten höchstens um 30 Prszent

fassung der Vorräte kommt in Frage, sondern in erster Linie auch Dem Wucher mit der Blechbuchse heklagen wir

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icht auf die außtroreEmlich schleckhhte Ernte medriger als er smals

im Frisden gewesen worr. Auck die Risfengewinne der Rübenhauetn eritieren nur in der Phantaste des Abg. Braun. Die mersten Rüben

ür, daß sie in letzter Stunde der dringend gefordeeten Erböhung. auf 250 Mert für den Zentner Zuckerruhrn zugestimmt hat. Nur daßurch werden die Vorrate für die Volksernahrungn sichergestellt werden, die uns bitter not tun. Das die Sposteion der Herren Braun und Hofer ggogen die Erhöbung der Kartoffel: und Getreirepreife keinoswogs der Auf⸗ fassung der Kommunalverwaltungen entsprickt, gebt aus der JZu⸗

schrift eines Sachkenners aus dem westlichen Industrierevier hervor,

er erklärt, daß die Erhöhung dieser Preise auch in Veroraucherkreisen freudig aufgenommen worden ist, weil die Produktion dadupchf ge⸗ fördert wird, aber er wendet sich ganz enorgisch gegen die Herabsetzung der Biehpreise und verlangt daß ihr mit allen Mitteln enzgegen⸗ getreten werde, weil die Schlacktoiehpreise für Rindviah jeht so nierrig seien, daß den Abmelkewirtschaften in den Industtisbezirken die Fortfetzung der Milchtrirtschaft nicht mehr mäglich ist, well sie nicht mehr lobnend erscheint. Ein kleiner Freisanreiz kann ruhlg in den Kauf genommen werden, wenn nur überbaupt Ware aeschnfft wird. Herr Braun weist darauf hin, daß die Mot der Betzblkernng außerordentlich gewachsen sei und hat von dem Kinde gesprochsn. das sich erhängt haben soll. Auch wirt heklagen auft tieffte, wengt es nicht gelingt, durch rechtzeitige öffentliche Hilfe sotche. Fätie auszuschbiden, auch wir fordern, daß die Kreise, deren Einkemmen nicht mit den gestiegenen Preisen im Einklang steht, anter allen Umftänten durch öffentliche Mittel so geftellt werden mussen, daß sie ihr Loben fristen können. Aber ein Schluß gegen die Preiserböhung ist daraus nicht zu ziehen. Merkwurdigerweise ziehen auch iele von uns, die doch bistorisch gebildet sind, nicht die Konfequenzen. Ich vermweiss darauf, daß sichin der französischen Revolution ganz ähnliche Zustände herausgebildet hatten. Aktenmaßig ist das belegt, beoi Taine in seiner Geschichte der französischen Revolution. Vort findet man den Nachweis, daß es binnen wenigen Monatem gelang, mit dem Anbauzwang die Produktion totzuschlagen: „Kolbenstöße für den Bauern, um ihm Pattiotismus zu lehren, Kolbenstöße für den Städter, um ihn zu disziplinieren. Ein anderes Mittel hat der Sozialismus nicht finden können“. Vor der Auffassung, daß der Sturm des Unwillens über uns hinweggehen möge, möchte ich warnen. Die Dinge könnten unter Umständen ganz anders kommen. Die Fehler unseres Systems liegen in seiner Cin⸗ seitigkeit und in der Ueberfülle von QOrganisationsversuchen. Pas System muß ja aufrecht erhalten werden, man darf es aber nicht weiter ausbauen. Dem Handel und den Interessen des Erzaugaro und auch dem freien Spiel der, wirklichon Kräfte muß wieder zu einem gewissen Auswachsen verholfen werden, weitschauend muß schon heute dem Uebergang der Weg bereitet werden, damit er später ohne Erschütterung gegangen werden kann. Das sicherste Mittel dazu ist die Förderung der Produttion. Stellen Sterreich!ch Waren zur Ber⸗ fügung, so fallen die Preise von selber. Das hat bie Preisbewegung für die Fruhkartoffel 1915 gezeigt. Als erste Maßnahme empflehlt sich für diese Forderung eine Preispolitik, die wirklich einen Anreiz bildet. Widerstand ist dabei dem Bestreben der Betriabsgesollschaften zu leisten, die Waren durch Syndizierung für alle Zubunft in die Hand zu bekommen. Zu warnen ist sodann vor dem Versuch einer militärischen Aufsicht. Unsere Militärverwaltung hat Unorreichbares geleistet. Aber ich würde es beklagen, wem sis sich auf ein Geviet begabe, wo sie keine Erfahrung hat. Beim Militär hat man zu pa rieren. Aber dieser Grundsatz läßt sich ohne schwerste Gefahn nicht auf unser Wirtschaftsleben übertragen. Der Versuch einer Befeohls⸗ regelung würde und mußte mit einer Katastrophe enden. (Lebhafte Zustimmung rechts.) Die Rogierung muß daher das ihrige tun, um zwar, sowert möglich, militärische Hilfe beranzuschaffen, aber die eigant⸗ 8 liche Reogelung der Wirtschaft muß der Lankwirt imnden Hand. be halten. England hat mit bewundernswerter Energie in elfter Stunde versucht, eine eigene landwirtschaftliche Produktiovn aus dem Bover zu stampfen. Der Versuch kann nicht erfolgreich seime Immerhin kann beute auch bei uns manches gescheben, was piodettinassardernd wirkt. Die Gefangenen versagen zum Peil die Arbert, tratz der energischen Instruktion des Generals Groener fehlt es au vielen Stellen im Lande noch an der nötigen Energie gegen die Gefangenen. Die Behöoörben müssen auf das bestimmtefte angewiesen werden, die Gefangenen unter allen Umständen zu den Arbeiten anzuhalten, die sie leisten knnen. Die Kreiswirfschaftsstellen müssem ausgebaut werden in der Richtung, daß durch maufbörliche Anregumg Sorge für die Be⸗ stellung alles anbaufähigen Landes getragen wird; auf diese Weise witd, nicht durch Zwang, sondern durch freiwilligs Anspamnuhng gller Kräfte, die höchstmögliche Leistung herauszubolen sein, auf diesem Wege wird tatsächlich esfne Steigerung der ländlichen Produktion erreicht werden können. Um dem Ausdruck zu geben, schlagen wir eine Re solntion vor, die Renierung zu ersuchen, beim Blndesrat dahin zu wirken, daß 1) der Nahrungsmittelerzeugung der einbeimischen Land⸗ wirkschaft jede nur mönliche Förperumg in sochverstehdiger Weise un⸗ verzüglich zuteil werde, 2) die mit der Pisduklicheförberung von jeher betrauten Persomen den erforderlichen Einfluß behalten, und jebes umnötige Einschreiten vermieben wrde, Weyst Sie diese Resokution arhehmen, geben Sie der Regierung ein Hilfsmitkekan die Hon, mb auch an entschetdender Stelle iim Reiche die unberih e Förbe⸗ ring der Landwirtschaft zur Gektung zu brihgemn Richts i t gefähr⸗ licher, als im Interesse eiver kurzsichtigen Stimmungspolitik über dem scheinbaren Bevürfnis des Heufte das Morzetr vergessen su wollen. Alles kommt darauf an, für die zukünftige Zeit vorzubereiten. ISch möchte nicht die schwere Verantwortüung dessenigen tragen, der heute unsere Reichsregierung zu Schritten beinat, die den Anfang vom Ende, ja, die die fürchterlichste Katastrophen Pebenten wirde, di unser Nolk jemals eflebt hat. Mit gutem Gewissen komnen wir saäͤgen: wus an uns war, ist geschehen, um dem Vefke die ir 2 zu bffnen, über das, was not tut in dieser Stünde! (Lebchafter Beifanl rechts.) (Abg. Adol f Hoffmann ruft Höhete Preise!) Unterstagtssekretär Dr. Michaelis: Der Abg. von bder Osten hat die Befürchtung ausgesprochen, als wenn ich eine noch wefter⸗ gehende Organisätion erstreben würde. Es gibt Wirtschafisgebiete, die mit voller Beschlagnahme geregelt und vom einer Stelle zen⸗ tralistisch verwaltet werden müssen, das gilt z. B. für das Gekteide. Wir haben aber auch Wirtschaftsgebiete, die in ihrem 1b gering⸗ fügiger sind und bei ihrer Béhandkung eine leichtere Hantd nölig haben Dinge, die täglich produziert werben, Binge, die leicht verderblich sind, eignen sich nicht zur zentralisierten Behandlung. (Zustimmung.) Darin verstehe ich mich durchaus mit dem Abg. von der Osten und anscheinend mit der Mehrheit des Hauses. Eier, Obft, Gemüfe er⸗ fassen wir nicht genügend, obwohl diese Produkte vorhanden sind vielfach kommen sie selbst an den Stellen, wo sie gesvomen werdest, den Erzeugern nicht zugute und vörderben, Es gibt Gemüse, die nicht zu Markte kommen, weil die Gelegenheit fehlt, sie zu Markte zu bringen. Die Dinge müssen so praktisch wie möglich vom untersten Endeé angefaßt werben. Wollen wir diese Gegenstände haben, so ist die Verpackungs⸗ und die Abholungsfrage zu lsen, es hat eine Hr⸗ gänisation des Transpoets stattzufinden. Für diese 2 rt der Gr⸗ winnung von Nahrungsmitteln, die sonft der Angeenehet verloren gehen würden, suche ich nach einer Organisation. Es wird eine (. . b. H. zu begruͤnden sein, die Verpackungsmaterial besorgt und die Apholung organtstert. Wir stshen da überafl guf dem Boden. der Gegenwart; die Orzanisation soll sich anschließen an die Kriegs⸗ wirkschaftsstellen, etz soll nicht etwa chhie neue Reichsorgattisstieht wer⸗

den, af denen haben soit genug. Dis⸗ Uherlostets ddrate oͤnnen saächkündiger, auch landssirtschaftlich orientierter Persüen banp In. as Krisgsamt ist dürchmis bereit, die eht zu bieken, venn gketdtste erfeöntichkeiten füͤr diese Aeteit frer gembche werden soͤllen. Nn eine

fütterung der Kartoffeln entgegenwigken⸗will, muß man ihren Prels so stellen, daß ihre Verwertung als Speisekarloffeln lobnender für den Landwirt erscheint, wie ihre Verfütterung. (Sehr richtig! rechts.) 1

michneten ofienilichen Kundgebungem, bemegt sich nun auch noch, cin An kia d des auß der Zeit des Schweinemordes rübmlichst bekannten Profellors Elhbacher in Berlin. Herr Professor Eltbacher

Vordergrun den wir . wichtig. Bie Ackeiteeler d nicht ein eestiegen, das ist durchaus unrichtig. Die Arbettstlöhne sind nie ee gge gestiegen, weil die Arbeiter leistungsfähig erhalten werden

müssen. Die Gefangenenarbeit ist zwar nicht teuer, aber ihre Leistung

olche Organisation haße ich bei moinen Aüsgfubrungen gedacht. Mer

müssen zeitig damtt anfangen, um uns das frische Gemuüse, das frischg

brauchen, damit wir arbeitofreudig bleiben, und wir das Gefühl der 8 änden die Förde der Probduktivn die erste Aufgabe und das vater⸗ ütt 4 ür de l u““ een die Forderung der Produktiyn dir erste Aufgabe at;

cherung und Beruhigung in das Volk bineinsenken können, das üindische Interesse der Langwirtschaft ist. Um so dringender müssen

er Regierüng erwarket. Das ist der Sieg auf dem innenn. wir dabor warnen, einen Weg zu beschreiten, der in der Form einer