CErkunbungsvarstöße im Somme⸗Gebiei und auf dem Westufer der Maas, wo eine französische Feldwache suͤdlich von Cumisres durch forsches Zupacken bel hellem Tage auf⸗ gehoben wurde, brachten uns eine Anzahl Gefangener ein.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Witoniez am Stochod und bei Jamnica fiͤdlich des D jesitr wurden Unternehmungen von Stoßtrupps mit vollem Erfolg durchgeführt. Ueber 100 Gefangene und mehrere Maschinengewehre und Mineuwerser konnten zurück⸗
gebracht werden. 8 8 Mazedonische Front. G Auf beiden Ufern des Prespa⸗Sees und nördlich von
unter Berücksichtigung der Jahre 1910—1914.
eines Gesetzes,
Monastir setzten auch gestern die Franzosen starke Kräfte mit dem gleichen, verlustreichen Mißerfolg wie an den Vortagen zum Angriff ein. Zwischen Cerna und Dojran⸗See wurden kleinere An⸗ griffe der übrigen Ententetruppen abgewiesen. 1“ Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht.
Wien, 14. März (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz. Die gestern gemeldeten Stoßtruppsunternehmen im Naume Braezauy zeitigten vollen Erfolg. Es wurden nach gründlicher Zertörung der feindlichen Kampfanlagen 2 russische Offiziere, 296 Mann und mehrere Maschinengewehre und Minenwerfer eingebracht. Unsere Flieger belegten, Angriffe der feiadlichen Kampfflugzeuge abweisend, den Bahnhof von Radziwillow mit Bomben.
Italtenischer Kriegsschauplatz.
Die Gesechtstätigleit war gestern im allgemeinen gering. Im Görzischen warfen unsere Flieger auf feindliche Lager bei Lucinico Bomben ab.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. “ Im Ost⸗Albanischen Seengebiet wird weiter ge⸗ kämpn. Die Franzosen griffen unsere Stellungen zwischen dem Ohrida⸗ und Prespa⸗See wiederholt erfolglos an. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes: von Hoefer, Feidmarschalleutnant.
von
Bulgarischer Bericht.
Sosia, 14. März. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 4. März. Mazedonische Front: Zwoischen Ochrida⸗ und Vrespa⸗See wiederholte Angriffe des Feindes, die mit blutigen Verlusten zurückgeschlagen wurden. Nach iemlich heitiger Arullerievorbereitung griffen die Franzosen wirderholt mehrere Stellungen westlich und nördlich Bitolia im Abschnitt zwischen Tarnova und der Bitoligebene an, aber zu regellosem Rückzug gezwungen, wobei sie außerordentlich große Verluste erlitten. Auf der übrigen Front geringe Kampftätigkeit. Eine französische Kompagnie versuchte gegen unsere Stellungen süblich von Gewgheli vorzugehen, wurde aber durch unser Feuer zersprengt. Eine andere, eine englische Kompaagnie, näherte sich unseren vorge chabenen Stellungen östlich vom Wardar, wurde aber durch unser heftiges Feuer gezwungen, das Weite zu suchen. Rumänische Front. Mehrere militärische Anlagen
in Galatz wurden von uns mit Geschützfeuer belegt. 18 8
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 14. März. (W. T. B.) rkischer Heeresbericht vom 14. März.
An der Kaukasusfront auf beiden Seiten sehr lebhafte Tätigkeit von Erkundungspatrouillen. Der Feind hatte bei keiner seiner Unternehmungen einen Erfolg. Unsere Er⸗ kundungepatrouillen machten einige Gefangene und erbeuteten etwas Munition und anderes Kriegsmatertal.
An den übrigen Fronten nichts von Bedeutung.
Der Stellvertretende Oberbefehlshabver.
—
Der Krieg zur See.
Berlin, 14. März. (W. T. B.) Neuerdings sind von Uunseren Unterseebooten 17 Dampfer, zwei Segler und drei Fischdampfer von insgesamt 48150 Br⸗ Reg ⸗To. versenkt worden. Eins der Unterseeboote hat außerdem einen feindlichen kleinen Kreuzer mit drei schrägen Schornsteinen und ein als Untersee⸗ bootsfalle eingerichtetes Spezialschtff „ 27“ vernichtet. Von letzterem wurde ein Leumant, ein Deck⸗ offizier und vier Mann gefangen genommen, darunter ein schwer vernm undeter.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Rotterdam, 14. März. (W. T. B.) Folgende Schiffe, die zwischen dem 21. Oktober und 18. Januar ausgefahren sind, werden von Llonds als vermißt bezeichnet: „Adriatic“ lenglisch, 3028 t) mit Steinkohlen, „Giant“ (englisch), „Pactfique“ (französische Bark, 2241 t) und „Planudus“ (englisch. 542 t) mit Kohlen. Das Schiff „Michael“ ist stark überfällig. 1b
Rotterdam, 14. März. (W. T. B.) Der Fisch⸗ dampfer „Vkaardingen 100“ sst gestern abend auf eine Mine gelaufen und gesunken, die Mannschaft ist gelandet.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses
der Abgeordneten befindet sich in der Ersten Beilage.
11
ungen, die der Bundesrat auf Grund des 8 3 des — Ermächtigung des Bundesrats zu vre Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 erlassen hat, unter -5 ⸗ fügung eines Anhangs, enthaltend sonstige “ er wirtschaftliche Maßnahmen aus Anlaß des ; un 8 ’„ Denkschrift über die Anwendung der 88 11 un des Gesetzes über den Absatz von Kalisa Xn. 25. Mai 1910 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 775) im Jahre
Dem en Herrenhaufe ist der Eutwurf E Abänderung des Aus⸗ führungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch vom 20. September 1899, nebst Begründung “ 8 N se urf sollen in den durch die Hinterlecungs⸗ 468e unberührt gebliebenen Artskel 85 des preußischen Ausfübrungsgesetzes zum BGB., der in den -Er 8 6§ 1082, 1392, 1667, 1814, 1818 und 2116 des BGB. für die Hinterlegung von Wertpapieren neben den in der Hinterlegungsordnung bestimmien Hinterlegungestellen — jetzt den Amtsgerichten noch andere Hinterlegungsstellen zuläßt, auch die preußischen öffentlichen Sparkassen einbezogen werden. v
Theater und Musik.
Deutsches Theater.
ax Reinbarbt hat Ibsens „John Gabriel Borkman“ in 8 Spieiplan des Deutschen Theaters autgenommen und das Schauspiel gestern vor ausverkauftem Hause zum ersten Mal aufführen laossen. Es gehört zu den am leichtesten verständlichen Stücken des Dichters. Rein menschliche Konflikte kommen hier zum Austrag, die Charaktere sind mit sicheren Linienumrtssen gezeichnet und mit eindrucksvoller Kunst ausgemalt, und das Symboltsche, weit entfernt, den Sinn der Dichtung zu verschlesern, klingt nur leise an. So dürfte dieses Drama stets eine starke Wirkung ausüben; daß se gestein besonders nachhallta war, bleibt Zein Verdienst Pꝛul Wegeners, der die Titelrolle spielte. Er schien wie geschaffen für die Darstellung dieses skrupellosen Taten⸗ menschen, der nach dem Zusammenbhruch seiner kühnen Pläne, nach Kerterschmach und dem langjährtgen Martvrium einsamen Grübelns doch dadet bleibt, recht gehandelt zu haben, als er, um seine großen Entwürfe durchmführen, das dürgerliche Gesetz verletzte und mehr, die Geliebte femer Jugend verziet. In Wegeners Darstellung war alles aus einem Guß und bei seiner kräfttaen Herautarbeitung der dargenellten Persénlichkeit ging doch keiner der feineren Charakter⸗ zübe berloren, mit denen der Dichter die Gestalt Borkmans über⸗ reich ausgestaltet hat. Neben diesem ausgezeichneten Darsteller haaten die Vertreterinnen der heiden weiblichen Hauptrollen einen schweren Stand. Die Frau Gunhild wurde von Roso Bertens, ihre Zwellings⸗ schwester Ella von Else Lebmann gespielt. Beider Spiel hatze reiche und eindrucksvolle Momente, beiden aber fehlte der Zug von Größe, der diesen Frauen innewohnt, die, nachdem sie Gabriel Borkmans Herz verloren haben, erfolglog um das seines Sohnes ringen und, als sie auch in diesem Kampf unterliegen, sich über der Leiche des alten Borkman die Hände zur Versöhnung reichen. Resa Bertens be⸗ tome das kleinlich Herrschsüchttge im Charakter der Frau Gunhild zu stark; ihr stolzer Traum, im Sohn den Namen Borkman wieder iu Ruhm und Ehre zu brinaen, erschien kaum mehr eine Grelle. Eise Lehmanns Spiel nahm darch die ihm innewohnende Natürlichkeit für sich ein. Im ganzen war ihre Ella aber zu kieinbürgerlich; auch eine undeutliche Sproche störte vie Wirkung ihres vpiels. In den kleineren Rollen wurden Maria Fein als Fanny Wilton und Paul Hartmann alg Erbard thren Auf aben mit küntnerischem Geschmack und schauipielerticher Fewandtheit gerecht. Max Pallenverg bot als Wllhelm Frldal imzweiten Akt sogar Ausgezeichnetes. Im Schlußakt war sein Spiel etwas über. trieben, ein Mangel, der fretlich zum guten Teil dem Dichter zur Lost fällt, der hier die (Surgläubigkeit des Hilfsschreibers und Dichterli as doch wodl zu eind inglich und zu breit geschlidert hat. Der Schluß⸗ ake läßt überhaupt den straffen Aufbau vermissen, der die anderen Akte auszeichnet, und in ihm wäre daher ein schnelleres Spieltempo am Platze gewesen. Die Aufrübrung als Ganzes war aber serh. fättig durchgearreitet und wiekangsvoll, so daß der lebhafte Beifall, den sie fand, durchaus berechtigt war.
Theater in der Königgrätzer Straße.
Der zweite Teil von August Strindbergs Drama „Totentanz“ scheen bet seiner gestrigen Erstaufführung auf rer Bühne des Theaters in der Königgrätzer Straße die Zu⸗ schauer ebenso zu befremden wie ker am Tage vorher erlebte erste, der gewissermaßen verföhnlich ausklang. Aber diese scheinbare Verföhnung in dem haßerfüllten Ehekrieg war nur ein Waffenstillstand, kein Friedensschluß gewesen; man sah nun den Kampf erbarmungelos weitertoben Fis zur end⸗ gultigen Außergefechtsetzung eines der Gegner. Um zu verstehen, wie der Dichter diese Fortführung einer scheinbar schon abgeschlossenen Handlung verstanden wissen will, muß man die im Titel des Dramas ltegende, in seinem ersten Teil auch in der Handlung sichtbar gemachte Symbolik zu Rate ziehen. Man vergegenwärttge sich, daß dort der korperlich durchaus nicht mebr rüstige Kapifän, sobald der „Bojaren⸗ tanz“ gespielt wird, wie elektrisiert dem Drange, sich nach diesen straff belebten Rhothmen zu bewegen, nicht widerstehen kann und tanzt, bis er wite leblos niedersinkt; man erinnere sich ferner, daß er bald darauf das ganze Leben nur einen Totentanz nennt, der die Seelen der Menschen unwiderstehlich in seine Wirbel zieht, sie zwingt, in jenem Tanzen und Tun zu beharren, dem sie, die zur Hölle dieser Welt Merdammten, per⸗ fallen sind. Gält man diesen Grundgedanken des Dramas fe t, so wird mon begreifen,
3 9*
warum der Kavxpitän, der durch Enthaltsamkett vom Alkohol⸗ und Tabakgenuß sich körperlich eintgermaßen wieder er⸗ bolt bat, nunmehr mit erneuerter Energte der Qmälgeist seiner Umgebung wird. Es wird eben wieder und wilter zum Tanze aufgespielt, und der Dämon in ihm erwacht mit neuer, verdoppelter Kraft. So uͤberredet er den Jugendfreund zu Spekulattonen, die zu seinem Vortell und zum Nachteil des Verführten ausschlagen mussen. Mit Gütern auf diese Weise reicher gesegnet, schließt er sich nicht mehr änastlich von den Menschen ab, sondern sucht mit allen Mitteln sein Anfehen zu er⸗ böben, seine Einflußsphäre zu erweitern. Seine Vochter Judith soll einen alten Oberft hetraten, weil er sich davon Nutzen verspricht. Aber an Judiths Willen, der dem seinigen an Härte gleicht, durch die plötzlich in ihr erwachte Liebe zu dem Sohne des erwähnten Jugend⸗ freundes aber eine andere Richtung nimmt scheitert sein Plan. Alg dann seine Frau, irtumphierend und hobylächelnd ob seiner Nieder⸗ lage, ihm entgentritt und er wutentbrannt zum Schlage gegen sie aus⸗ holen will, bricht er aufs neue ohnmächtig zusammen. Im Neben⸗ zimmer, in das er geschafft wird, haucht er seinen Geist aus, und man erfährt, daß die letzten Worte des Sterbenden lauteten: „Ver⸗ gib ihnen, denn sie wissen nicht, was sie tun“. Wie eine Erleuch⸗ tung kommt es nunmehr uüber die zurückgebliebene Frau, ihre triumphierenden Reden verstummen, sie muß an die Stunde zurückdenken, in der sich ihr die im Grunde doch gute Natur des Verstorbenen erschloß, und an die Jugendzett, da er liebeny und werbend zum ersten Rob⸗ vor sie hintrat, und in shr erwacht der Drang, von ibm künftighin nur freundlich zu sprechen. Eiwas wie der Abglanz allversöhnender Liebe
—
1— sind zugegangen: der Entwurf eines Vereinfachung der Rechtspflege nebst Be⸗ ung, ein zwanzigster Nachtra g zu der Zusammenstellung
Dem Reichstage Gesetzes zur gründ
und Verzrihung fällt zuletzt wie der vergoldende Strahl der Abend⸗ sonne auf den Ausgang dieses in seinen Einzelheiten unerquickl chen, abstoßenden Dramas, das ein getreues Abbeld der absonder⸗
’1 9 vorhergehenden Ta lto Geiste durch, icht minder eindruckedoll 82 2 Fritz Schulz und Brunod Kastner. Die Aufnahme
Aufführung von
Le
Im Köni 9. Abend im 28 des Nibelungen“ „HZlegfried“ 1 Leisner, Herwig und den Herten Kraus, Henke, Schwegler in den Hanpfrollen aufgefuüͤhrt. Pirigent ist der Generai musikdfrektor Blech. Im Königlichen Schauspielhause Lustspiel „Die reiche Frau⸗ in St . die Damen Arnftädt und Heisler sowie die Eichholz, von Ledebur, Oberregisseur Patry.
Der Königliche Obernchor veranstaltet 22. März 1917, Abends 7 ½ Uhbr, in vettung seines Direktors Professor Hug Brahms⸗Abend“ unter Emmt Letsner, des Professors Dr. Herrn Clemens Schmalstich. Karten u. Bock, Leipziger Straße und Tauentzienstraße, bei in der Musikalienhandlung von A. Glas,
bureau folgende Zuschrift
weisfe der Anteilnahme und die Trauerkun Teilen des Reiches beim Heimgange meines leider nur auf diesem Wege meinen und aus bewegtem Herzen kommenden Dank dafür zum Ausdruck bringen. Die ergreifenden Worte der Anerkennung, und die Zeichen treuen Gedenkens, die worden sind, haben uns unendlich wohlgetan; sie werden in tiefster Dankbarkeit unvergessen bleiben.
10. d. M. Ob vom 60.—68 0n Br.⸗. sellschaft, Wilhelmstraße 23,
garten wurde Vormmtags die Schau⸗ stellung von deuischer Kriegsgefangener eröͤffnef.
eie Schutzherrin der Auestellung, Ihre Kön Prinzessin Frredrich Karl von Hessen, lichen genössischen als unter Führung des Armeearztes Oberst Hauser und des Obersten Leusch, der schwetzerische mit Gemahlin, der Leiter des Schwetzertschen Roten Kieuzes Oberst Bohnp mit Gemahlin, der deutsche sowte Zertreter schweizerischer Veretne, die sich mit Gefangenenfürsorge be ege ein. Der Geheime Kommerz 'enrat Dr. L. Guns beg uͤßte die Gäste. der Heeresverwaltung für die gute Auwahme der deutschen Ver⸗ wondeten in der Schweiz aus. Der berger sprach die Heoffnung aus, daß ihr Ziel erreichen werbe. Kurz nach 12 Uhr traf Ihre 2 die Kaiserin und Koͤnigin in der Ausstellung em und verweilte dort und Herren vo sichtigte eingehend die ausgestellten
„Cognac“ sind am 6. März infolge heftigen gegangen.
(Fortsetzung de
Lustspiel in drei Aufzugen von Herrn Oberregisseur Patrv. Anfang 7 ½ Uhr.
und Frewlätze sind aufgeboben. Oper in vier
Cleopatra. von . Anfang 7 ½ Uhr.
2
Irene Triesch, Luzwig Hartau und Hanptrollen folgerichtig dis zu Ende in dem * Vertreter der jüngeren
rien die d IA.
seiten des Publikums glich der des
†
ö1 1“] “ 1“ lichen Opernhause wird morgen, Freitag, alr zb Wagner⸗Zofius“ und als 2. Tag im Ri gr 1 mit den Damen gefler Baicand
ie Vorstellung deginnt berelts um 6 Uhr.
gebt morgen Dreperz Stene. In den Hauptrollen Herren Böktcher, Clewing,
Patry und Sachs mit. Spielsester ist der
am Donnerstag, den der Singakademie unter der o Rüdel einen „Schubert⸗ Mitwirkung der Königlichen Sängerin Georg Schumann sowie det sind im Vorperkauf bei Bote A. Wertheim und Markgrafenstraße 42, zu
Mannigfaltiges. Die Graͤfin von Zeppelin hat an das Wolffsche Telegraphen⸗
gerschtet: Tief ergriffen haden mich die berzlichen, innigen, Uieben Be⸗
ebungen aus allen onnes. Ich kann der Meinigen mwarmen,
Verebrung und Aebe dem Entschlafenen gewidmet
Isabella Gräfin Zeppelin.
—
der Fachsitzung der Gesellschaft für Erdkunde am spricht der Dr. Pohle über „seine Reisen im Gebiet des Die Sttung findet im Hause der Ge⸗ Abends 7 Uhr, statt.
Frankfurt a. M., 14. März. (W. T
und
In
B.) Im Palmen⸗ Verkaufsaus⸗ Schwetz interntertern Zur Feser fanden sich igliche Hohett die die Spitzen der staat⸗ städrischen Behörden, ferner als Verneter der eid⸗ Regterung der Professor Dr. Roethiisberger⸗Bern, des sttweizerischen Armeestades 20 Osssziere
Ardetten in der
und Vertreter Oberkorpekommandant von Sprecher von Bernegg
Gesandte in Bern von Romberg
Der Generalmafor Friedrich⸗ Berlin druckte den Dank
Freesier Dr. Roethlis⸗ die Ausstellung in Fronkfurt Masestät
sich die Schweizer Damen Zeit mit ihnen und be⸗
eine Stunde. Die hore Frau ließ stellen, unterhtelt sich längere Arbeiten.
Parts, 14. Män. (W. T. B.) „Peitt Parisi⸗ne melbet aus Havre: Die franmoͤsischen Dampfer Rohur“ und Sturmes unter⸗
Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.) S
Theater.
S
Kuͤnigliche Schauspiele. Freitag: Opernhaus. 72. Abonne⸗ mentsvorstellung. Wagner⸗Zyklu vFern. enfestspiel von dre Generalmustkdirektor Anfang 6 Uhr.
Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Richard 8. Neunter Abend: Der Ring des Nibeinngen. a Richard Wagner. Pen Tag: Stegfried in Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr Blech. Regie: Herr Regisseur Bachmann.
Schausptelhaus. 74. Monnementsporstellung. Die reiche Frau. Max Drever. In Szene geseggt von
Akten von
73. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗
8 Bipietta. (La Traviata.)
2 Akten von Giuseppe Vendt. Text von Ptave. Anfang r.
Schaufpielhaus. 75. Abonnementsvorstellung. Antonius und Trauerspiel in fuüͤnf Akten von Shalespeare, deutsch Stene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck.
Sonnabend: Opernhaus.
Tieck.
Verehelicht: Hr.
Geborenz Ein Gestorben:
Familiennachrichten.
Verlobt: Vera Gräfin Bisfingen mit Hrn. Oberleutnant August
von Hanstem (Budapest). — Erica Frelin von Maltzahn mit Hrn. Ernst Gerhard ( Berlin — München). b Oderleutnant z. S. Friedrich Körner mit Frl. Charlotte Koenig (Breslau). 1
n. Sohn⸗ Hrn. Landrat von Hassell (Mansfeld). b. Hr. Arthur von Hepden (Treshen). Magdalene Gräfin von Borcke⸗Stargordt, geb. rafin Lehndorff (Stargoroet).
a fas lchen tauffaszung seines trotz allem gensalen Schöpsers da siellt. — Die Aeaemlat n⸗ in en Cinaelbelten chense Rark⸗ wie die
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Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. T vrol Verantwortlich für den Anzei
— ba-eedchenge eafeawceweeree n
in e. n. Rechnungsrat Men 32 ring in Berlin. Berlag der Expedition (Menge ring) in Bexlin. 2
Fünf Beilagen sewie die 1999. Neassgabe der Ventschen Wevluftuüsten.
keine gro
Redner im Herrenhaus sagte ferner, er halte
nicht auskommt.
„&
ilage
Ganzeiger und Königlich
Berlin,
Fl1. Sthung vom 14. Marz 1917, Mittags 12 Uhr⸗ (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) 2
UHeber den Beginn der Sitzung, in der bei Fortsetzung der zweiten Beratung des Staatshaushaltsplans für das Rechnungsjahr 1917 die Sonderhaushalte ür das Herren⸗ und das Abgeordneten aus be⸗ prochen werden, ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden. 8 Abg. a jeder 8” dna. des
Fr Porsch (Zentr.) bemerkt, in seiner Rede fortfahrend: Abgeordhese mindestens 5 bis 6 Mal fehlt, so würde er Aöuges für das Fehlen denselben Betrag erhalten wie bishet. Ich glaube sogar, baß er schlechter gestellt sein würde. (Leht richtig! as Hekrenhaus hatte diese Sachen in einer Kommission erörtetn so len, dann wäre es nicht notwendig, sie jetzt im Flenum zu behandeln. Ein kleiner Ausgleich mit Rücksicht auf die v. liegt nut in der Gewährung der vollen freien Fahrt. In erster Reihe ftehen uns Allerdings aus sachlichen Parlamentsruück⸗ sichten die vollen Freikarten zu. (Sehr richtig!) Warum soll ein Ab⸗ 51 übrigens von der Freikarte nicht auch einmal die Annehm⸗ ichfeit haben, eine Batereise zu machen, wenn er durch das monate⸗ lange Eitzen hiet in Berlin eine Badereise nötig hat. Im andern Hause ist sogar gesagt worden, schon die jetzige freie Fahrt gäbe aus Gründen der Verassung zu Bebenken Ankab⸗. Ake an Stelle der Reise⸗ kosten wird die Freifarte nicht gegeben, sondern unter gewissen Vor⸗ zussetzungen jeben den Reifekosten. Wenn die Mit lieder des anderen Hauses sett 1889 ohne Verfassungsbedenken ihre Freikarte benutzen sbort, hört), so sind wir auch berechtigt, von 1917 ab dieselbe Wohl⸗ fahrt zu haben. Es ist der Einwand erhoben, die Verleihung der Frei⸗ farte sei eine erhebliche Erweiterung der Parlamentsrechte. Die vielen Ausgaben des Parlamentariers bestehen aber nicht in dem, was er hier zufwendet, sondern viele von uns haben große finanzielle Verluste (Sehr richtig!), an welche die Herren allerdings nicht zu denken brauchen, die alle sechs Wochen einmal auf drei Tage herkommen. (Seht richtig!) Es ist doch ein Unterschied, wenn man hier monate⸗ lang sitzt und zubause alles liegen lassen muß. Der zweite Redner im anderen Hause sagte, wenn jetzt 440 Abgeordnete mit der Freikarte nach allen Richtungen hin reisen können, so sei das ein schlechtes Bei⸗ piel für das Volk. Das Volk glaubt überhaupt, daß wir die Frei⸗ arten schon haben (Sehr richtig!), in meiner Partei ist Erstaunen ge⸗ wesen, daß wir sie jetzt erst bekommen. Dieses Argument trifft also nicht zu, Und man kann nur über die Zweckmäßigkeit streiten, die Frei⸗ karte auf allen preußischen Bahnen zu geben. Zum Reisen gehört auch Zeit und Geld, die bloße Freifahrkarte nützt dem Abgeordneten nichts, um seine Aufgaben für das Vaterland zu leisten. Jetzt in der Kriegszeit unternimmt überhaupt niemand eine Reise, wenn er nicht muß. (Sehr richtig!) Es ist ferner gesagt: Warum plötzlich? Das kann man bei jeder Neuerung sagen, dann mache man überhaupt keine Neuerungen. Daß das Abgeordnetenhaus seit 1850 ohne diese Frei⸗ fahrkarte ausgekommen ist, ist allerdings richtig, aber das Serrepiase besteht ebenso lange und hat 1882 diese Neuerung angenommen. Wenn wit ketzt erheblich später damit kommen, kann man sich keinen Vorwuͤrf machen. hee richtig!) Ich habe seinerzeit als Reichstagsabgeordneter keine großen Reisen auf Grund der Freikarte gemacht. Leider hat man im Herrenbaus auch staatsrechtliche Bedenken geltend gemacht: die Verfassung biete keine Handhabe für Informationsreisen der Parla⸗ mentarier, die Kammer habe das Recht, sich dadurch zu informieren, daß sie die Regierung befrage oder Kommissionen zur Untersuchung von Staatssachen ernenne; was darüber hinausgehe, sei Sache der Exekutive. Ich kann das ganze staatsrechtliche Bedenken nicht verstehen. Wenn ich noch niemals eine Talsperre gesehen, wenn ich keine Auf⸗ fassung von Moorkultur habe, dann 1 mich ein Regierungs⸗ kommissar darüber nicht gufklären. (Sehr richtig!) Da kann ich wohl mit vollem Recht das Bedürfnis empfinden, mich persönlich zu in⸗ sormieren. Das ist doch kein Eingriff in die Exekutive. Der zweite die Informationsreisen
2 Behörden würden sich bedanken, wenn in
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überhaupt für bedenklich, di einer Gegend, für die sich gerade das Abgeordnetenhaus interessiert, beute und morgen und übermorgen und alle Augenblicke irgend ein Abgeordneter erstklassig angefahren käme und als Lichtstrahl des Parla⸗ mentarismus überall freundlich aufgenommen und besonders informiert werden wolle. Mit aller Zurückhaltung erlaube ich mir dazu die Be⸗ merkung: ich halte erstens diese Ausführung nicht für sehr artig, und zweitens kann ich eines Qualisizierung einer derartigen Erwägung entlich nicht aussprechen. (Sehr richtig!) Ich habe unter meinen reunden gefragt, ob irgend jemand bei seinen Informationsreisen die Heihilfe der Behörden in Ansptuch genommen habe. Niemand im Haufe hat daran gedacht, wenn er eine Talsperre oder eine Moorkultur besichtigt, erstklassig als Lichtstrahl des Parlamentarismus aus der Fisenbahn auszusteigen. Ich bedaure, daß solche Erwägungen bei 8. Vorlage im andern Hause stattgefunden haben. Der Redner der Mehrheit im andern Hause hat selbst das Gefühl gehabt, daß man in diesen Dingen mit staatsrechtlichen Deduktionen allein 1 Er hat deshalb diese Vorlage als ein Glied in einer langen Kette zur Auodehnung der Macht und Befugnisse des Parlaments gesehen, und der zweite Redner sah sie als eine kleine, aber doch wichtige Etappe im Feortschreiten des arfamentaribsmus an, weshalb man vorsichtig sein müsse.
desr Auffassung ist mir schlechterdings unverständlich, daß die Aus⸗
ebnung der freien Fahrt auf das günze Land eine Etappe auf dem ege des Parlamenfarismus sei. Von 1881 bis 1884 habe ich im Keichstag die Freifahrtkarfe im vollen Umfange genossen: 1884 wurde die freie Fahrt eingeschrankt auf den Weg zwischen dem Wohnort und Berlin, weil die Mahlen nicht nach dem Wunsche Bismarcks aus⸗ gefallen waren; ich habe dann dem Reichstag noch 9 Jahre angehört, aber nie die Erfahrung gemacht, daß diese Sache von irgendwelcher bölitischen Bedeutung fr die Haltung des Reichstages war. Solche Erwogungen stellt herabe der Enkel des Grafen Yorck an, der durch die Konpention von Tauroggen den größten Einspruch in die Kommandogewalt, allert ings zum Peile Preußens, getan hat. Sodann üt unserem Haufe porgeworfen worden, daß es in dem Staakshaues⸗ haltsausschuß einen Feschluß über den U⸗Bogtkrieg selbsteindig vei. vffentlicht hat. Pieser Vorwurf wird in dem anderen Hause gegen uns erhoben in dem Augenblick, wo der Antrag des Grafen Hoensbroech Sehr gut!) und der Mgirag von Oldenburg gef dhn worden sind. Das ist etwas mertwürdig. Dieser angehlich verfassun jswidrige Be. schluß unserer Staalshaushaltstommifsion (Redner berles denselben) ersucht den Prasihenten, den Ministerpräsidenten von ihrer Auffassung imder U⸗Pooifrage Mitteilung zu machen. Das wird doch noch einem preußischenn Balttzpertreter zuftehen, sich an seinen Präsidenten u wendent ünd ihn zu Filten, die Besöorgnisse, dis ihn im schwersten ugenbliche unseres vcterlänbischen Lebend eifüllen, dem Releha⸗
enzler mitzuteisen. Im beigen sind jetzt anßergerovhiliche Verhäfte gtisse, die auch außargem hnliche Schritie rechifertinen Belbst Mit⸗ “ II11““
üneeemeesenseessseeee
*) Ohne Gewaͤhr, mit Ausnahme ver Reden der Mlinlster und Staatssetreläre. ö
B— V
D— 8 2. 15 20
Donnerstag den 15. März glieder des anderen Hauses sind dieser Auffassung. in dem woten „Taͤg“ eine Aeußerung des Herrm darauf hinweist, welche zerstörende Wirkung auf die Gesetz es ausuüben muß, wenn ein Mit lied des hauses erklärt, er kümmere sich den Teufel um behördliche Vorschriften wenn sie ihm nicht im seinen Betrieb passen. (Stürmis ches hört hört! im Zentrum.) Nun Lichten sich die Hauptvorwürfe m egen der Aus⸗ dehnung des Parlamentarismus ja gegen den Reichsth. Die Grenze zwischen Exekutive und Parlament mag ja nicht ganz kbar sein, aber das steht doch fest: der Reichstag hat in nunmehr drei Kriegsjahren so vollständig auf der Höhe seiner Pflicht gestanden (Lobb. Zustimmung) und ist seiner vaterländischen Aufgabe so gewachsen gewesen, hat sich Wum das Vaterland solche Verdienste erworben, daß ich hedauere der⸗ artige Vorwürfe gegen den Reichstag im gegenwärtigen Augenblick vernehmen zu müssen. Eebh. Zustimmung.) Die Anführung uüͤber ausländische Parlamente und Parlamentarier, üͤber die Auslefe von Männern, die nicht kompetent, aber popular seien, haben mit unseren Parlamenten und mit dem Gesetz absolut nichts zu tun. Bei uns sind die Befugnisse von Exekutive und Parlament im Reich und in Preußen sichergestellt. Niemand denkt daran, daran rutteln zu wollen. War es also angezeigt, jetzt solche hochpolitischen Perspektiven zu ent⸗ wickeln, die mir auch nicht im Interesse der S ache zu liegen scheinen? So ist man zur Ablehnung des Gesetzes gekommen. Vadurch, daß die Vorlage gefallen ist, ist die Erledigung der Frage für absehbart
nigstene icht, wie sie vorgenommen
manwa.
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Zeit hinausgeschoben .“
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beginnt für uns Daheimgebliebenen von neuem die Möglichkeit, unsern Brüdern und Söhnen im Felde zu helfen und das siegreiche Ende
in Stacheldraht, in Geschütze und Granaten
S
in Maschinengewehre und Patronen, und Ihr erhaltet dadurch das Leben unsrer Helden 1 an der Front! 8
daß Deutschlands wirtschaftliche Kraft ungeschwächt ist, damit sie den Mut und die Hoffnung verlieren, uns jemals niederzwingen 8 zu können!
Leihe jeder, soviel er kann, dem Vaterlande, jeder nach seinen Kräften: der Reiche viel, der Aermere weniger; fehlen darf keiner!
Auf zur Zeichnung dor 6. Kriegsanleihel
Mewwangüglllihlhhyaiurnmanene—
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werden soll. Ich weiß nicht und kann nicht glauben, daß die Regie⸗ rung ein besonderes Verlangen hätte, sobald wieder sich eine derarkige Verhandlung zuzuziehen. Ich glaube aber, daß wir noch viel weniger Lust haben, uns mit einer solchen Vorlage zu befassen, um uns einer unsachlichen uhd unsceundlichen Kritik des afideten Hauses auszu⸗ setzen. (Beifall.) Gewiß haben die Herren das Recht und die Pflicht der Prüfung, aber es bleibt doch bestehen, daß és sich um eine ureigene, innere Angelegenbeit des Abgeordnetenhauses handelt, wohri die außerste Zurückhaltung bei der Prüfung und eine möglichst sachliche und gründliche Prüfung geboten war. (Lebhafte Zustimmung.) Hazu wäre es nötig gewesen, das Gesetz wenigstens der Ehre einer Kommissionsheratung zu würdi gen und einen Berichterstatter zu be⸗ stellen. Ich empfinde das Verfahren des Herrenhauses als eine Un⸗ höflichkeit und glaube nicht, daß das kunftige Zusammenarbeiten mit dem Hauße dei schwierigeren Vorlagen dadurch erleichtert wird. Wir steuern einer neuen Zeit entgegen; möge man wollen oder nicht, 88 werden neue Wege eingeschlagen werden müssen. Wir wünschen, daß von dem Alten das Bewahrte erbalten oder doch wenigstens geschonz werden soll und haben nach dieser Richtung auch zum anderen Hause Pertrauen gehabt. Ich übernehme da einen Satz aus der Rede des Grafen Yorck: hier ist Gelsgenbeit fur das anbete Haus gegeben, nicht nur seine warnende Stimine zu erheben, sonbern 886 in Aus⸗ ühung, seines verfassungsmäßigen Rechts für den Staa Preußen rh
Ich finde heute von Batocki, der Achtung vor dem preußischen Herren⸗
kommene stark, sehr stark erschüttert worden wir dahen die Empft 1 b bieten scheint, um wleder ein Wort des Grasen für das Perständnis komplizterter, polltischer Situationen. dauernder lebhafter Beifall im Zentrum und links.)
Abg. Dr. Friedberg (nk)
4
Empfindung, daß das andete
des Dietengesetzes durch das sonders unfreundliche Handlung und zweitens durch die Art der Be⸗ gründung die Ablehnung auch als einen Schlag gegen das Abgeord⸗ netenhaus empfunden hat. Lebh. Zustimmung.) Es handelt sich hier um eine Angelegenheit, 58 das Abgeordnetenhaus in erster Linie angeht, um ein Internum des bgeordnetenhauses. Nachdem eine Einigung zwischen dem Abgeordnetenhanse und der Regierung über diese langlährige Streitfrage erzielt war, durfte man wohl erwarten, daß das andere Haus diesem Abkommen beistimmen würde. Das ist eine Täuschung gewesen. Die Vorlage ist kunstlich zu einer politische geltemnpelt worden, die Reden im Herrenbaus haben
wesentlich verscharft (Zustimmung), aber auch wesentlich geklärt.
S=I die bisherige Zusammensetzung des Herren zu ündern. (Sehr gut!) zu unterschätzender Mann wie
als es sich darum handelte, hauses von Grund gus kluger und nicht
ratskammer, zu reaktionär war. keilte seine Gründe gegen die Vorlage in materielle und staatsrechtliche ein. Seine materiellen Grunde sind sehr schwach. Beispielsweise ist sein Hinweis auf eine wesentliche Bereicherung der Abgeordneten durch die Neuregelung vollständig unzutreffend. Jedenfalls, und das möchte ich hervorheben, hat kein Mensch, als wir in die Beratung dieses neuen⸗ Gesetzes eintraten, den Gedanken gehabt, sich zu be⸗ reichern, (Lebh. Zustimmung.) ²
Graf Yorck einen derartigen Vorwurf erheben konnte. Der Vorwurf ist aus der Mitte eines Hauses unbegreiflich, das nach der Verfassung überhaupt kein der zweiten Kammer ausdrücklich Diäten und Reiseentschädigung durch die Verfassung gewaährleistet sind. (Sehr gut!) Herren, die im Glashause sitzen, nicht mit Steinen werfen. Uebrigens sind den Herren 1912 und 1914 Freifahrkarten auch wahrend der Zeit der Königlichen Vertagung gewährt worden. (Hört, hört!) Erst als wir verlangten, daß sie auch uns diese Vergünstigung zurückgenommen. (Hoört, hört!) Das sind ja alles Kleinigkeiten, aber wenn von dort aus zu uns herübergeschossen wird, so haben wir das gute Recht auch zu antworten. (Zustimmung.) Die Informationsreisen haben, wie schon der Vorredner ausgeführt, einen wezentlich anderen Charakter, als es in den Reden des Herrenhauses dargestellt wurde. Das größte Kuriosum ist, daß man in diesen In⸗ formgtionsreisen eine Verfassungsüberschreitung, eine Zuständigkeits⸗ überschreitung erblickt hat. Eine solche Auffassung konnte nur in einem Kopfe entstehen, der ganz eigentümlich organisiert ist. (Zu⸗
wenigstens Halt! zu Zu meinem Bedanern ist unser Ver⸗ K in den letzten Tagen Vorge⸗
stimmung und Heiterkeit.) Graf Yorck ist sogar so weit gegangen fordern, daß eine Angleichung des Reiches an Preußen stattfindet. Eine schöne Dankbarkeit gegenüber dem Schöpfer des Deutschen Reiches! Graf Yorck spielte darauf an, daß der Reichstag sich an der Feier des 80. Geburtstages des Fürsten Bismarck in seinem Beschlusse nicht beteiligt hat. Ich will das gelten lassen, aber dann durfte Graß Vorck nicht an der Rede des Fürsten Bismarck vorübergehen, die zu den schönsten Erinnerungen meines Lebens gehörten, und worin er den Parlamenten empfahl, niemals den Reichsnedanken aus dem Auge zu verlieren. Graf Yorck sprach dann von Berufsparlamentariertum, von einer Nebenregierung hier in Berlin. (Abg. Ad. Hoffmann: Siehe Adlon!) Was hat denn eigentlich der Parlamentarier in Deutschland für Vorteile? Ich wüßte nur den einen, daß er das Bewußtsein hat, seine Pflicht zu erfüllen, und wenn es Leute gibt, die materiell un⸗ abhängig ihre Lebensaufgabe darin sehen, nur in den Parlamenten tätig zu sein, und die Traditionen aufrecht zu erhalten, so sollte das doch Anerkennung finden. Außerdem ist die Verfassungsänderung, von der Graf Yorck sprach, wie schon der Vorredner nachgewiesen hat, nur eine formelle. Wir haben die preußischen Verfassungsanderungen schon in ganz anderen Dingen vorgenommen, wo die Fassung nicht präzise genug war, 3. B. beim Unterrichtsgesetz. Uebrigens ist. der Vorwurf, daß wir die Verfassung ändern wollten, merkwürdig aus einem Hause, das seine Eristenz einer Ver⸗ fassungsändernug zu verdanken hat, das auf einer juristisch recht fraglichen Grundlage ruht. Zustimmung und Heiterkeit.) Die Verfassung gibt dem König nicht das Recht, Verbände zu schaffen mit Präsentationsrecht. Graf Vorck hätte also bescheidener sein müssen und nicht dem andern Hause vorwerfen sollen, daß es leichtsinnig mit Verfassungsanderungen vorginge. (Zustimmung.) Wovon hat Graf Vorck nicht alles gesprochen! Vom U⸗Bootkrieg, vom vaterländischen Lilfsdienst, vom internationalen Verkehr der Parlamente und der Diplomatie, oder wie ich glaube von der Diplomacie. (Heiterkeit.) Das ist nur eine Ausrede. Dazu kommen nicht weniger als dier Zitate in französischer Sprache. (Höort, hört!) Helmerding sagte einmal: so ein bißchen Franzosisch ist doch gar zu schön. Wenn man das alles las, o glaubte man sich in einem Karussell. Wenn er Kompromisse verwarf, o meine ich, hat gerade die konservatibe Partei von diesem Mitte Gebrauch gemacht, das Wort: ohne Kanitz keine Kähne, ist, so dier ich weiß, nicht von einem Liberalen, sondern von einem Konservatipen gehraucht worden. Der Herr im Herrenhause scheint nicht zu begreifen, daß wir augenblicklich Krieg haben, er scheint zu glauben, daß das Volk in den Krieg hineinführt und wieder herausführt, und d
es im übrigen den Mund zu halten hat. Es scheint ihm nicht ein⸗ zuleuchten, daß das Volk durch den Reichstag mit der Regierung Füblung baben muß. Es ist traurig, daß in dieser Zeit nicht das F Verdienst des Reichstags anerkannt wird, ondern man nu Vorwürfe gegen ihn erbebt und nicht darauf hinweist, wie großzügig der Reichstag gehandelt hat (Lebhafte Zustimmung), daß der Reichstag auf einen großen Teil seiner G setzgebungsrechte verzichtet hat. (Erneute Zustimmung.) Graf Vorck sprach dann von den ständigen Kommissionen und von den Beschlüssen dieses Hauses. auch Herr von Heydebrand nach der Auffassung des großer Revolutionär sein. Ich fürchte fast, daß Platz nehmen müßte neben Herrn Adolf Hoffmann. Gerade in den Resolutionen des Herrenhauses in der liegt eine Ueberschreitung der parlamentaxischen Befugnisse. tfag des Herrn von Oldenburg ist ziemlich harmlos, aber Form eigentümlich. Ich’ bedaure, daß Herr von Oldenburg ins Herren⸗ haus, wie soll ich sagen, abgeschoben worden ist. Sein gesunder Humor und sein gesundes Urteil hat uns manche schöne Stunde bereitet. Wenn er aber in Antrage seiner Freude über den U⸗Bootkrieg Aus⸗ druck gibt, so ist diese Form doch eigentümlich. —
sehr gut zu seiner Persönlichkeit. Ich gl und wenn er sich freut freus ich mich, daß er sich freut. (Heiterkeit. Im Gegensatz zum Grafen Yorck können wir nur bedauern, das wir in den Parlamenten die große Unterlassungssünde hegangen haben, dagenwir uns früher zu wenig um das Auslard beruatmert haben. ( links.) Im übrigen erleben wir es, daß auch hervor⸗ ragende Mitglieder des andein Hauses, wie Fürst Salm. Horstmar, sich in Retchsangelgenheiten einniischen, er schrzibt Briefe an Seine Mazjestät, die guf eine andere Besetug des Reichskanzleramts hin⸗ jelen. her die Stellung des englischen
Graf Norck spricht dann ber 1 Premierministers, über die eigentümliche Zusammen etzung des eng⸗
(Große Heiterkeit.)
Abo. Dr 9): Ich glaube, daß die große Mehr⸗ heit des Haufes dem Vorredner darin heistemut, daß er die Ablehnung Herrenhaus erstens als eine ganz de⸗
Ich bedaure im höchsten Grade, daß
Recht auf Freikarten hat, während den Mitgliedern
8. Danach müͤßte des Grafen Vorkk ein Herr von Heydehrand
U⸗Bootfrage Der An. in seiner
19412.
Eebhafte Zustimmung), Haus uns keine Gewahr zu sen Vorck zu gedrauchen, (An⸗
die Sachlage krmnerten an die Reden, die 1859 im Herrenhause gehalten wurden, Ein sonst doch sehr Stahl ging damals
soweit, zu behaupten, daß das damalige Abgeordnetenhaus, die Land⸗ Der erste Redner des Herrenhauses
8
88 8
8 8 98 88
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Darum sollten die
Im übrigen paßt sie glaube gern, daß er sich sreut.
zur Verfügung gestellt wurden, wurde