Der zwelte Konflikt brach am Mittwoch bezw. Donnerstag
gus. Das Bestreben der Mehrbeit der Reicksduma geht auf die
Fortsetzung einer znergischen Kriegspolitik. Sie wünscht daher, sobald wie möglich im Innern Ordnung zu schaffen. Der nächste Weg dazu war, den Sohn des — zum Kaiser und den Großfürsten Michael zum gesetzmäßigen ee zu ernennen. Dies deschloß guch das neugebildete Kabinett, und Miljukow teilte es dem Auslande mit. Schon am Donnerstag abend verkündete bekanntlich Bonar Law im englischen Unterhaus die wichtige Neuheit. Der Petersburger Arbeiterausschuß protestierte aber, da eine solche Lquidierung der Revolution nichtb anderes heißen würde, als die Macht in die Hände der Oktobristen und Kadetten zu legen, was ein Sieg des russischen Imperialismus wäre, dem die Arbeiter ihre Friedenspolitik gegenüberstellen. Sie erklärten daher: „Ruft ihr den Sohn des Zaren zum Kaiser aus, so rufen wir die Republik aus. Wir können es; denn wir haben ganz Petersburg in den Händen.“ Die Dumaregterung mußte abermals nachgeben. Man beschloß daher, Rußland solle seine Regierungsform fret wählen. Eine konstituierende Versammlung, di⸗ sns einberufen werden sollte, sollte sich gegen die Fortsetzung des Krieges erklären. Miljukow wurde so gezwungen, duuch die „St. Petersburger Telegrapben⸗Agentur“ zu erklären, daß das, was am Morgen der „feste Entschluß der Regierung“ war, jetzt nur mehr seine persönliche Anschauung sei. Der Zar wurde so ge⸗ zwungen, für sich und seinen Sohn der Krone zu entsagen und ags Froßfürst Michael, die Krone abzulehnen, die der Zar ihm zuvor in die Hände legen mußte. Darauf wurde die Dumaregierung, die die revolutionären Truppen entwaffnen wollte, um die Macht in ibre Hände zu bekommen, genötigt, statt dessen in einem großen Manifest an das russische Volk zu erklären, die zevolutfonären Truppen sollten nicht entwaffnet, sondern nach Petersburg 2g werden, um den Arbheiterausschuß zu unterstützen. Auch das freie Versammlungerecht für die Soldaten an der Front ist auf die Forderungen des Arbeiter⸗ ausschuffes zurückuführen. Die letzten Nachrichten aus St. Petersburg zeigen deutlich, daß die Dumaregierung immer mehr in Abhängigkeit vom Arbeiter⸗ ausschuß gerät. So enthält Millukows Erklärung kein Wort über Eroberungen, sondern spricht von der Freiheit aller Nalionen. Zweifellos bestehen auch innerhalb des Exekutivkomitees der Reichs⸗ duma bei vielen starke Bedenken, gegen die Friedenswünsche der Arbeiter zu handeln, da man fürchtet, daß bei einer zu großen Zersplitterung die Reaktion wieder siegen köane. 1 Laut Stockholms Tidningen berichtet die finnische Zeitung „Kalku“, daß Freitag in 9ingfor⸗ blutige Kundgebungen des Militärs stattfanden. Jetzt ist die Stadt ganz in den Händen der Truppen. Sonnabendmittag wurde dort der Admiral Soepon erschossen. Soldaten teilen auf den Straßen ote Flaggen aus und schießen die Offiziere, die sich weigern, sie anzunehmen, nieder. So wurden auf einem Panzerschiff im Hafen der Stadt vierzehn Offiziere getötet, in Biborg wurden Freitag der Gouverneur von Pfaler, der Kommandam Petroff und der General ringen verhaftet. Die meisten Gouverneure in Finnland aben ihr Abschiedsgesuch eingereicht. Seit Sonnabend bereisen drei von der neuen Regierung abgesandte Kommissionen Finn⸗ land und schaffen überall die Gendarmerie ab. Zum General⸗ ouverneur wurde an Stelle Seyns der russische Senator Lipoki ernannt und zum zweiten Vorsitzenden des Senats der Admiral Wirenius.
(Fortsetzung in der Ersten Beilage.)
Kriegsnachrichten.
Berlin, 19. März Abends. (W. T. B.
Im Somme⸗ und e mehrfach Gefechte unserer Sicherungen mit englischen und franzöͤsischen Streif⸗ abteilungen.
Aus dem Osten ist nichts Besonderes e „Westlich des Prespa⸗Sees und nördlich von Monastir sind neue Angriffe der Franzosen gescheitert. “
. 1“ . 1
Zögernd und vorsichtig folgen die Engländer den Deutschen
mit Kavallerie und schwächeren Abteilungen in das geräumte Gebiet nach. Vielfach beschießen sie mit großer Heftigkeit Ort⸗ schaften, die bereits geräumt sind. Auf Manancourt feuerten sie nach der Räumung 200 Granaten. Die deutschen Siche⸗ rungen brachten den vorfühlenden englischen Patrouillen östlich Bapaume schwere Verluste bei und zogen sich dann befehls⸗ emäß weiter zurück. Die Franzosen, die nach überein⸗
timmenden Gefangenenaussagen zwischen Avre und Oise sehr stark massiert standen, versuchten stärker nachzudrängen, doch auch sie wurden überall von den deutschen Nachhuten in Schach gehalten und erlitten vielfach schwere, blutige Verluste. So wurden einige Kompagnien zusammengeschossen, die aus Beaulieu vorbrechen wollten. Das gleiche Schicksal ereilte eine andere Abteilung bei dem Versuch, aus Noyon gegen Mont St. Simeon vorzugehen. Auch die Franzosen nahmen vielfach deutscherseits längst geräumte Dörfer unter Artillerieseuer. Während die Rück⸗ zugsbewegung planmäßig den gewollten Verlauf nahm, er⸗ rangen bei Verdun deutsche Stoßtrupps nicht unwesentliche Er⸗ folge im Walde von Malancourt, an der Höhe 304 und am Toten Mann. Im Walde von Malancourt wurden drei hinter⸗ einanderliegende Stellungen gestürmt und besetzt. Hier und an der Höhe 304 wurden die genommenen Stellungen gegen alle “ Gegenangriffe gehalten. Am Toten Mann kehrten ie Stoßtrupps befehlsgemäß mit Beute und Gefangenen in
die Ausgangsgräben zurück. Die Franzosen erlitten, vor allem auch bei den mehrfach wiederholten Gegenangriffen, schwere, blutige Verluste. AAAX“
1.4““
Bei dem am Sonnabend herrschenden guten Wetter war die beiderseitige Fliegertätigkeit an der Westfront äußerst lebhaft. Unsere kampferprobten Flieger bewiesen von neuem ihre Ueberlegenheit. In erbitterten Luftkämpfen büßte der F nicht weniger als 19 Flugzeuge ein, von denen sich 7 in unserem Besitz befinden, und zwar wurden 3 Flug⸗ zeuge bei Npern, 9 im Raum zwischen Lille und Arras und 2 an der Sommefront niedergezwungen. Die anderen Flugzeuge verteilen sich auf die übrige Front. Leutnant Freiherr von Richthofen und Leutnant Baldamus sind an diesen Erfolgen in hervorragender Weise beteiligt. 3 weitere Flugzeuge des Gegners wurden durch das 1— unserer Abwehrgeschütze zum Absturz gebracht, davon
us hinter unserer Linie. Demgegenüber haben wir nur den Verlust von 3 Flugzeugen zu verzeichnen. Unsere Marine⸗ flieger warfen mit Erfolg Sypreng⸗ und Brandbomben auf die Hafenanlagen und Gaswerke von Dover.
1.. 88 v — ö geschützen ossen, se einkallbrige Bomben ab,
eine auf eines Hauses krepierte, die übrigen in den Main und das umliegende Gelände sielen. Außer nicht nennenswerter Beschädigung des Daches und dem Bruche einiger Fensterscheiben wurde keinerlei Schaden verursacht.
——
roßes Hauptquartier, 20. März. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
In dem feindlicher Besetzung preisgegebenen Geblet zu beiden Seiten der Somme und Oise verliefen mehrere Gefechte von Infanterie⸗ und Kavallerieabteilungen verlust⸗ reich für die Gegner.
Die Vorbereitung des in jener Gegend augersehenen Kampffeldes machte es zur militärischen Notwendigkeit, alles unbrauchbar zu machen, was dem Feinde später für seine Operation von Vorteil sein konnte.
Im Ypernbogen holten unsere Erkunder 12 Engländer
aus ihrer Stellung. 1 8 wischen Lens und Arras war zeitweilig der Artillerie⸗ kampf lebhaft.
Auf dem linken Maasufer richteten die Fran⸗ zosen Nachmittags und Nachts heftige Angriffe gegen die von uns am 18. März gewonnenen Stellungen; sie sind überall “ worden. An der Höhe 304 stieß aus eigenem Antrieb eine unserer Kompagnien dem weichenden Feinde nach und entriß ihm ein weiteres, 200 m breites Grabenstück, dessen Besatzung, 25 Mann, gefangen ge⸗ nommen wurde.
„Bei einem schneidig durchgeführten Unternehmen hart südlich des Rhein⸗Rhone⸗Kanals fielen 20 Franzosen in unsere Hand. 8
In Luftkämpfen 2 feindliche Flugzeuge abgeschossen.
18 Oestlicher Kriegsschauplatz. Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. In einigen Abschnitten regere Gefechtstätigkeit als in den Vortagen. Von Streifen an der Beresina und am Stochod brachten unsere Aufklärungsabteilungen 25 Russen
gefangen ein. Mazedonische Front. Der nun seit 9 Tagen währende Kampf zwischen Ohrida⸗ Uund Prespa⸗See sowie auf den Höhen nördlich des Beckens von Monastir hat auch gestern den Franzosen keinen Erfolg gebracht. Ihre Sturmtruppen brachen in breiter Front gegen unsere Stellungen sowohl in der Seen⸗Enge wie im Norden von Monastir vor; in unserem Feuer, an einzelnen Stellen im Nahkampf, sind alle Angriffe gescheitert. aeedns und die verbündeten Truppen haben sich sehr gut geschlagen. Nördlich des Dojran⸗Sees wurden mehrere englische Kompagnien durch Artilleriefener zersprengt. Der Erste Generalquarttermeister. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht.
Wien, 19. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz. “ Nichts zu melden.
Italienischer Kriegsschauplaz.
An der küstenländischen Front rege Ffegestäcsast und zeitweise lebhaftes Geschützfeuer. Im Etsch⸗Tale wurden mehrere Ortschaften von einem feindlichen Luftschiff mit Bomben belegt. Südlich des Stilfser Joches eroberte eines unserer alpinen Detachements die beherrschende Felsspitze der Hohen
Schneid. Südöstlicher Kriegsschauplatz. Zwischen dem Ohrida⸗ und Prespa⸗See Franzosen abermals vergeblich an. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstab vo er, Feldmarschallen
griffen die
8
85
Blulgarischer Bericht. 3 Sofia, 18. März. (W. T. B.) Generalstabsbericht
vom 18. März.
Mazedonische Front: Am Westufer des Prespa⸗Sees wurden mehrere heflige Angriffe des Feindes abgeschlagen. Oestlich vom Prespa⸗See bis zur Straße Bitolia—Resna zer⸗ streuten wir durch Feuer feindliche Abteilungen, die gegen unsere Stellungen nördlich von Bitolia vorrückten. Schwere Kämpfe fanden während des ganzen Tages um den Besitz der Höhe 1248 statt. Auf der übrigen Front lebhafte Artillerie⸗ tätigkeit. Zwei englische Kompagnien versuchten erfolglos gegen eine unserer Feldwachen auf dem nordöstlichen User de r Sees vorzugehen.
Rumänische Front: Nichts von Bedeutung. Sofia, 19. März. (W. T. B.) Antlicher Heeresbericht
vom 19. März. Mazedonische Front. Zwischen dem Ohrida⸗ und Er wurde aber
Prespa⸗See griff der Feind mehrmals an. überall zurückgeschlagen. Oestlich des Prespa⸗Sees griffen starke feindliche 2 bteilungen, von zahlreicher Artillerie unterstützt, unsere Stellungen bei TLscherwena Stena an. Sie wurden aber blutig zurückgeschlagen. Im Abschnitt von Brationdol, an der Höhe 1248, bei Snegowo und Rastani kam es zu erbitterten Kämpfen während des ganzen Tages. Sie gehen noch weiter. Im Cernabogen heftiges Feuer der feindlichen Artillerie auf die Höhe 1050. An der übrigen Front Artilleriefeuer und Feuerwechsel zwischen vor⸗ geschobenen Posten. Im Vardartal lebhafte Füegertätigkeit. b Rumänische Front. Nichts zu melden.
19. März. (W. T. B.) Freitag licher Richtung ein feindlicher
Konstantinopel, 19. März. (W. T. en niner Frwu i A a Von keiner Front ist ein erwähnenswertes Erez melden. 28 Cmlana
Der Stellvertretende Oberbefehlahaher
Der Krieg zur See.
Berlin, 19. März. (W. T. B.) Der norwegisch Dampfer „Avance“ (273 Br⸗Reg.⸗To.), mit einer Ladu 1b von 200 Tonnen Lebensmitteln von Rotterdam nach Londe⸗ ist als Prise nach Seebrügge eingebrach worden.
Christiania, 19. März. (W. T. B.) Ein gramm der norwegischen Gesandtschaft 3 Paris ea sind die drei norwegischen Dampfer „Ronald“ (1996 Br.⸗Reg.⸗To.), „Solferino“ (1155 Br.⸗Reg.⸗To)) „Alfred“ versenkt worden. (Es gibt mehrere norwegische Dampfer des Namens „Alfred“.)
London, 18. März. (Meldung des „Reuterschen B. Der amerikanische Dampfer Nia fncennnen ohne Warnung torpediert. Die amerikanischen Dampfes „Illinois“ Br.⸗Reg.⸗To.), mit Ballast nach Port Arthur bestimmt, und „City of Memphize (5252 Br.⸗Reg⸗To.), mit Ballast von Cardiff nach New Han bestimmt, sind versenkt worden.
Bergen, 19. März. (Meldung des Norwegi Telegrammbureaus.) Der seit längerer Zeit befürchtete Füce ang des Bergener Dampfers „Orion“ (1900 onnen) in der Nordsee mit seiner gesamten Besatzung scheint sich zu bestätigen, da seit der Abreise des Schiffes keine Nachricht von ihm eingetroffen ist. Der „Orion“ var
mit Kies von Narwik nach Middlesborough unterwegs. Die Besatzung bestand aus 17 Mann. 1 150 000 Kronen kriegsversichert.
wurden 13, durch Abwehrgeschütze
Gestorben: Hr. Geheimer
Berlin, 20. März. (W. T. B.) Eines unserer Unte seeboote, Kommandant Kapitänleutnant Moraht, hat an 19. März im westlichen Mittelmeer ein durch Zerstörer gesichertes französisches Großkampschif der Danton⸗Klasse durch Torpedoschuß versenkt. Das Linienschiff, das Zickzackkurs lief, legte sich nach dem Treffer sofort stark über und kenterte nach 45 Minuten.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Bern, 20. März. (W. T. B.) Mitte Februar d. J. he ein französtsches Torpedoboot in der Bucht von Marseille ein französisches U⸗Boot versenkt in der Annahme, es sei ein deutsches.
1X Parlamentarische Nachrichten.
Die verstärkte Staatshaushaltskommission de Hauses der Abgeordneten genehmigte, wie „W. T. B. berichtet, den Entwurf eines Eisenbahnanleihegesetzes, in dem 312 656 000 ℳ angefordert werden. Hiervon fin zur Beschaffung von Fahrzeugen für die bestehenden Staatz bahnen 258 900 000 ℳ und zur weiteren Förderung des Baucth von Kleinbahnen 2 Millionen Mark bestimmt.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Thenter. “ 8 8
Acnigliche Schauspiele. Mittwoch: Opernhaus. 77. Aboms mentsvorstellung. Die Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoba⸗ Mignon. Oper in drei Akten von Aamgesf. Thomnas. mit Benutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meistes Lehrjahre’“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutit von Ferdinand Gumbert. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeisen von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Ballett:
Graecb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfan
t.
Schauspielhaus. 79. Abonnementsvorstellung. Die Karolinge Trauerspiel in fünf Akten von Ernst von Wildenbruch. In Szen⸗ gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniemittaßt⸗ kouzert. — Abends 7 ⅞ Uhr: IX. Symphoniekonzert der König lichen Kapelle.
Schauspielhaus. Geschlossen. (Der Eint . erkan imdet zur Ahtfche Zeu wüe⸗ ss (Der Eintrittskarten⸗Vorv
m
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Alice von Vopelius mit Hrn. Leutnant Geungt Feldt (Sulzbach, Saar —Gotha, z. Zt. Schmentau, Wstpr.). Verehelicht: Hr. Bergassessor Arno von Oheimb mit Frl. Emma
Howaldt (Kitzeberg bei Kiel). Geboren: Ein Sohn: Hru. Rittmeister Ernst August Grafen von Hardenberg (Düsterntal bei Alfeld I. Hannover). — Hrn. Leut⸗ nant Henning Frhrn. von Beust⸗Nimritz (Lübeck). — Hrn. Ge⸗ eimen Regierungsrat Kutscher (Berlin⸗Schöneberg). — Etne ochter: Hrn. Hauptmann Hubertus von Wedel (Cölping
reis Arnswalde). — Hru. Werner F. von Stemens (Chdan⸗
ottenburg).
Justizrat Dr. jur. Emil Friedlaend Hr. Forstmeister a. D. Grich von — Kaiserl. Gesandter z. D. Hans von
(Berlin⸗Schöneberg). — (Doberan). iquel (Berlin).
—
—
Verantwortlicher Redaktent: Direktor Dr. Thr01, n Ehcelottensau
Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Erpeditin
Rechnungsrat Mengering in Berlin. 1
8 Berlag der Expedition (Nengering) in Be lin. 8
Druad der Nerddeutschen Buchdruckerei und Verl⸗ hä
Ribe ümstee Sessen, „ Sieben Beilagen
(etnschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 23)
igers
sowie die 1403. Uusgabe des Deutschen Ve Himstlisten.
von London
Das Schiff war mul⸗
sund die Inhaltsangabe Nr. 11 zu Nr. 5 des bffeutliche
Aiichtamtliches. IDU (Fortsetzung aus dem Hauptblatt.]
Polen.
Blättermeldungen zufolge ist die Reorganisation der lushebung zum Heeresdienst in Polen in Angriff enommen. Die bisherigen Werbungsinspektionen in 17 Städten seder Okkupationsgebiete werden in 17 Hauptstellen für Aus⸗ ebung verwandelt, denen dreiundsiebzig Kreisstellen nach⸗ geordnet sind, die ihrerseits vierhundert Meldebureaus um⸗ aasen. Die Landesinspektion für Aushebung, befindet sich in Warschau; ihr Leiter ist der Oberst Sikorski. Für Durchführung der neugetroffenen Einrichtungen ist eine größere Anzahl. Offiziere, Unteroffiziere und Mannschaften der volnischen Legionen bestimmt. Die Stabsoffiziere haben sich ereits auf ihre Posten begeben. Die Organisation ist rein nuitärisch. Zwecks Fühlung mit Regierungsorganen und gesellschaftlichen Kreisen wird ein Zusammenwirken mit Kom⸗ missaren des Staatsrats stattfinden, welche von der Abteilung ür innere Angelegenheiten delegiert werden. Nach Durch⸗ ihrung der organisatorischen Maßnahmen wird ein Aufruf des faatsrats zum Eintritt in das Heer erfolgen.
Großbritannien und Irland.
Im Unterhaus erklärte der Premierminister Lloyd george laut Meldung des „Reuterschen Bureaus“, so weit je britische Regterung unterrichtet sei, sei die russische plevolution mit geringem Blutvergießen durchgeführt worden, die neue Regierung habe die Unterstützung des ganzen Landes, ser Armee und der Marine erhalten. Es sei befriedigend, zu pissen, daß die neue Regierung für den ausdrücklichen Zweck ebildet worden sei, den Krieg mit vermehrtem Eifer weiter⸗ uführen. Die britische Regterung sei überzeuat, das russische oll werde finden, daß sich Freiheit mit Ordnung selbst in
Pevolutionszeiten vereinigen lasse, und daß freie Völker die
sten Verteidtger ihrer eigenen Ehre seien.
8 Frankreich.
Nach einer Meldung der „Agence Havas“ antwortete Sriand auf die Botschaft Miljukowo durch ein Telegramm, dem er ihm den Empfang dieser Mitteilung bestätigte und ünsche für das Glück und die Größe Rußlands aussprach. hriand erklärte, er sei überzeugt, daß die Bande, die die rbündeten Mächte verknüpften, täglich inniger und enger pürden, und er sei sicher, daß diese Mächte, die seit beinahe rei Jahren kämpften, damit die Grundsätze der Freiheit und s Rechts, auf denen die Unabhängigkeit der Völker beruhe, der Welt riumphierten, den Kampf ohne Waffenstillstand der Schwäche bis zum Endsiege fortsetzen würden.
— Das neue Ministe rium ist laut Meldung der „Agence savas“, wie folgt, gebildet worden: Vorsitz und Aeußeres: ibot; Justiz: Viviani; Krieg: Painlevé; Marine: gacaze; Bewaffnungswesen: Thomas Finanzen: Thierry; imeres: Malvy; Oessentlicher Unterricht: Steeg: Oessent che Arbeiten Desplas; Handel: Clementel; Ackerbau: erand David; Verpflegung: Violette: Arbeit und soziale ürsorge: Bourgeois; Kolonien: Maginot; Unterstaats⸗ fretär des Flugwesens: Daniel Vincent.
Ueber die Lage der französischen Handels⸗ arine teilt die „Information“ mit, daß das Zentralkomitee r Reeder die Veriuste der französischen Handelsmarine mit 50 000 Tonnen gleich 17 Prozent der Gesamttonnage bekannt⸗ geben hat. Das Blatt fragt, was getan werde, um der isten Lage zu steuern, und fordert Organisation zwecks eubau und Ankauf von Handelsschiffen im Auslande. Wenn ute nichts getan würde, so könne man auch später aus einem jeg keinen Nutzen ziehen.
— Die gesetzliche Sommerzeit wird in der Nacht vom 4. zum 25. März in Kraft treten.
ö1“ Ein Erlaß verfügt die Einführung der Sommerzeit, evom 1. April bis zum 30. September dauern soll.
8
Spanien.
Angesichts der Ueberlastung der Eisenbahnlinien at die Regierung dem „Temps“ zufolge beschlossen, alle eendungen nach Frankreich zeitweilig einzustellen; desgleichen U der Personenverkehr eingeschränkt werden.
Norwegen.
Der norwegische Reederverband hat die Anregung, vbrwegische Handelsschiffe zu bewaffnen, mit Ent⸗ hiedenheit abgelehnt. Wie „W. T. B.“ meldet, bezeichnet den dahinzielenden Vorschlag des Steuermannverbandes als was vollkommen Unmöaliches und erklärt, daß der Einfluß 8 Steuermannverbandes auf die Behandlung derartig hwieriger und schwerwiegendster Fragen nicht überschätzt und aher dem geäußerten Vorschlage keine große Bedeutung bei⸗ zmessen werden dürfe.
Die Verhandlungen über das Schicksal der 500 nor⸗ egischen Seeleute, die sich arbeitslos in England auf⸗ alten, werden zwischen England und Norwegen fortgesetzt. Ein l dieser Se leuie soll voraussichtlich in der laufenden Woche fenglischen Dampfern zurüͤckgeschickt werden.
Amerika. Einer Reutermeldung aus Washington zufolge hat das berbundesgericht die Verfassungsmäßigteit des Gesetzes,
88 8 Serne FeeAn.,
Theater und Musik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, JT „Mignon“ mit den Damen Artôt de Padilla, Alfermann und den Herren Jadlowker, e Habich, Funck und Krasa in den Hauptrollen aufgeführt. Dirigent ist der Kapellmeister von Strauß.
Im Königlichen Schauspielbause wird morgen Wilden⸗ bruchs Trauerspiel „Die Karolinger“ mit den Damen Durieux und Schlüter, den Herren Kraußneck, Sommerstorff, Clewing, Engels, von Ledebur, Mühlhofer und Vespermann in den Hauptrollen zum ersten Male in der Neueinstudie rung wiederholt. Spielleiter ist Dr. Bruck.
Im Deutschen Theater wirken in der am nächsten Montag stattfindenden Urzufführung von Karl Hauptmanns burlesker Tra⸗ gödie „Tobias Buntschuh’ in den Hauptrollen Max Pallenberg, Eduard von Winterstein, Else Lehmann, Maria Fein, Gertrud Welcker, Max Gülstorff, Emil Jannings und Arthur Bergen mit.
Ein neues Singspiel: „Die glückliche Insel'“ von Oskar Blumen⸗ thal und Leopold Schmidt, ist vom Deutschen Opernhause zur Aufführurg angenommen worden. Das Singspiel wird zusammen mit der Feuersnot“ von Richard Strauß Mitte April zum ersten Mal auf der Charlottenburger Opernbühne erscheinen.
In der Kaiser Wilhelm⸗Gedächtniskirche veranstaltet der Organist Walter Fischer am Donnerstag, Abends 6—7 Uhr, ein Orgelkonzert, bei dem Elisabeth von Mttulicz⸗Radecki (Sopran) und Eleanor Schloßhauer⸗Reynolrs (Alt) mitwirken. Vorgetragen wird ausschließlich Passionemusit von Joh. Seb. Bach. Karten zu 1 ℳ (Stuhlplatz) und 50 ₰ (Krcchenschiff) sind bei Bote u. Bock, bei A. Wertheim und Abends am Eingang der Kicche zu haben.
Das deutsche Theater in Bukarest wurde, wie „W. T. B.“ meldet, in Anwesern heit des Gouverneurs von Heinrich mit einer Festvorstellung der „Iphigenie“ eröffnet. Die Titelrolle spielte Gertrud Arnold. Voran ging Beerhovens Ouvertüre „Zur Weihe des Hauses“. Einen Prolog von Max Grube sprach Herr Otemor, auf das vollbesetzte Haus iefen .
Mannigfaltiges.
Militärische Vorbildung der Jugend. Durch die Presse ging die Mitelung eines Erlasses des Krieasministeniums vom 29. Dezember 1916 über die Unterstellung von Jugendabteilungen der Turn⸗, Sportvereine, Jugendpflege⸗Organtsotionen usw. unter die stellvertretenden Generalkommandos. Diese Mitteilung ist geeignet, die Oeffentlichkeit über I. halt und Zweck des angeführten Erlasses irrezuführen. Folgende Feststellungen mögen zwur Klärung dienen. Der Erlaß vom 29. Dezember 1916 erweitert die unterm 19. August 1911 Nr. 869/8. 14. C 1 getroffenen An⸗ ordnungen. Er soll allen Vereinen, Jugendpflege⸗Organt⸗ sationen usw. — in gleicher Weise den konfessionellen Vereinen und den Handlungsgehllfenverbänden, wie den Vereinen für Leibesübungen (den Turn⸗, Sportvereinen usw.), und schließlich allen Jugendpflege⸗Orgavisationen — die Möglichkeit geben, ibre über 16 Jahre alten Mitglieder zusammenzufassen und sie als „geschlossene Abteilungen der staatlichen Einrichtung der militärischen Vor⸗ bildung der Jugend anzugliedern. Mit dieser neuen Bestimmung gibt die Heeresverwaltung die Leiturg, der militä ischen Vorhildung der Jugend weder a die deutsche Purnerschaft, noch an andere Vereine, Jugendpflegeberbhände usw. ab, sondern behält ße nach wie vor selbst in der Hand. Denn der Beutritt als „geschlossene Jugendabteilung kann nur unter der Bedingung erfolgen, daß die Jugendabteilung sich dem zuständigen stellvertretenden Generalkommando und militärischen Vertrauensmann unterstellt. Selbstverständlich ge⸗ schleht dies nur insoweit, algs es sich ausschließlich um Angelecenbeiten der militärischen Vorbildung der Jugend bandelt. — Diese Unter⸗ stellung schließt folgende Verpflichtungen in sich: a Die Fugendabteilung hat die vom Kriegsministerium fuͤr die milttärische Vorbildung der Jugend vorgeschriebenen Uebungen zu betreiben. b. Die Vereine usw. können zu Führern geeignete Personen, die sie aus ihrer Mitte wählen, stellen oder Vorschläge für die Wahl der Führer machen. Die Bestellung der Führer erfolgt jedoch durch den militärischen Vertrauensmann. Können die Vereine usw. die Führer für ihre Juverdabteilungen nicht stellen, so werden sie ihnen durch den Vertrauensmann zur Verfügung gestellt. c. Ort und Zeit der Uebungen zur militärischen Vorbildung sind dem militärischen Vertrauensmann mitzuteilen. d. Der militärische Vertrauensmann ist berechtigt, jederzeit diesen Uebungen beizuwohnen und sich vom Stande der Leistungen zu überzeugen. 0. Die „geschlossene’ Jugendabteilung kann auf Anfordern des militärischen Vertranene mannes monatlich zweimal zu gemeinsamen Marsch⸗ und Geländeübungen mit Abtetlungen der miltärischen Vor⸗ bildung der Jugend (Jugendkompagnien; herangezogen werden. Hterbei wird ausdrücklich belont, daß die Tätigkeit der mllitärischen Vertrauensmänner sich ausschließlich auf die der militärischen Vorbildun dienenden Uebungen erstreckt. Der übrige Vereinsbetrieb wird dur eine Einwirkung des Vertrauensmann’s in keiner Weise herührt. — Den Jugendabteilungen werden dafür folgende Vergün stigungen zugestanden: a. Ueber die Teilnahme von Jungmannen und Fübrern an den Uebungen zur militärischen Vorbildung werden von den Ver⸗ trauensmännern Ausweise und Dienstleistungezeuanisse ausgestellt, die den Inhabern beim Eintritt ins Heer als Empfehlung dienen sollen. b. Auf Grund der Beschein igungen zu a können Jungmannen und Fährer Wünsche auf Einstellung in einen Truppenteil der Waffe äußern, für die sie ausgehoben sind. c. Die Postserdungen aus Anlaß der militärischen Vorbildung der Jugend werden mit Ausnahme der Stadtpostsendungen gebübrenfrei beföcdert, wenn sie offen dei einer Reichs, Staats. oder Kommunalbehörde aufgeltefert und dort nach E ihres Inhalts mit der Bezeichnung „Heeressache“ und dem Hienustembel der Behörde versehen werden. Außerdem ist den Mit⸗ gliedern der Jugendabteilungen der Vereine usw gestattet, eine Arm⸗ binde zu tragen, wie sie sur die Jugendkompagnien eingeführt ist.
Der Verband mäͤrkischer Arbeitsnachweise hat mit sämtlichen Hilssdienstmeldestellen der Provinz brandenbun g Be⸗ sprechungen abgehal eg. Nach einem einteitenden Vortrage des Ver⸗ bandsvorsitzenden, Landesrats Dr. Freund, wurden eingehende Berichte üͤber die rechtliche Grundlage in der praktischen Durchführung des Hilfsdienstgesetzes erstattert. Den Teilnedmern wurde alsdann Ge⸗ segenheit gegeden, durch Fragestellungen sich eingehend über die ihnen zugewiesenen Aufgaben zu unterrichten.
Die Gesellschaft für Volksbildung veranstaltet morgen, Mittwoch, Abends 3 Uhr, im Theutersaal der Alten Urania, Invaltden⸗ straße 57/62, einen Plattdeutichen Abend (Vorträge und Gesängt). Nortragende sind Fr. W. Bure und der Konzerrsänger A. N. Harzsh⸗ Müller. Der Eintritt kostet 30 ₰.
—I—grIÄn
Ju Lesstug⸗-Museum spricht am Donnergtag, Abends 8 Uhr, zu Goeihes Todegtag Dr. Georg Rosenthal üöder Faust und Gretchen im 1. und 2. Peil der Tragödte. Wagners Faust⸗Huypertüre spielen Gerttud und Hilde Vibtor. Gretchens Lieder singt Käte Kiarre.
5
Erste B eila ge 8 nzeiger und Königlich Preußi
Berlin, Dienstag den 20. Müärz
Handel und Gewerbe.
Im Reichsamt des Innern 1 rsanmen⸗ „Nachrichten für andel, Indakr’e
1ä22d Landwirtschaft“*.) 1“ “ . Dänemark.
Erhöbung der Fischhöchstpreise. Mit dem 2 1917 ib die 1. ene der einheimischen Fischversornung außer Kraft getreten. Der Staatszuschuß ist weagefallen, und die
Höchstpreise sind erhöht worden. (Nach „Berlingske Tidende“) “ 8—
— Die Landesversicherungsanstalt Berlin hat auf die neue Kriegsanleihe 25 Millionen Mark gezeichnet.
— Vom Fachverband für die wirtschaftlichen Inter⸗ essen des Kunstgewerbes (e. V., begründet 1902, Geschäftsstelle Berlin W. 57, Culmstraße 3) wird der Geschäftsbericht für das Jahr 1916 versendet. Er enthält Einzelhesten über die aus Anlaß des Krieges gefaßten Beschlüsse, ferner Rechtsgutachten und Auskünfte sowie Mitteilungen über unlauteren Wettbewerb, Lehrlingswesen usw. Schli ßlich wird auch über die Aufnahme des von der „Dürerbund⸗ EEEE““ „Deutschen Warenbuches“ in der Oeffentlichkeit berichtet.
Seffeateces chtes,g⸗ Eisenbahn Bedarfs Aktien⸗ gesellschaft Friedensbütte verteilt laut Meldung des B⸗T. B. nach Abschreibungen von 9 428 966 ℳ gegen 6 008 506 ℳ im Vor⸗ fohee eine Divldende von 15 % (10 %). Die Aussichten für das aufende Geschäfte jahr sind, soweit es sich zurzeit übersehen läßt, recht gut, da 8 Sngg 1 — Fert hinaus mit Auftragen zu lohnenden Preisen rei versorat ist.
— Noch Geschäftsbericht der Braunschweigischen Kohlen⸗Bergwerke, Braunschweia, für 1916 betrug die Koblen⸗ sörderung im Jahre 1916 23 932 292 hl gegen 22 875 931 hl im Jabre 1915. Der Brikettabsatz stellte sich im Berichtsjahre auf 10 264 771 Ztr. gegen 10 022 381 Zir. in 1915. Der Rohkohlen⸗ verkauf betrug in 1916 7 234 909 hl gegen 6 610 881 hl in 1915. Die Bruttobetriebsüberschüsse betragen einschließlich der Einnahmen aus Zinsen, Ausbeute der Gewerkschaft Victoria für 1916 und des auf den Aktienbesitz der Harbker Kohlenwerke, Helmstedt, für 1915/16 entfallenden Gewiananteils der Gesellschaft 3 084 460 ℳ gegen 2 120 691 ℳ und gestatten die Verteilung einer Dividende von 12 %,
wie im Vorjahre. Brüssel, 19. März. (W. T. B.) Ausweis des . ue vo
departements der Soctété Génörale de Belgig 15. März (in Klammern vom 8. März): Aktiva. Metall⸗ bestand und deutsches Geld 15 993 544 (12 867 542) Fr., Gut⸗ haben im Auslande 326 974 012 (327 060 630) Fr., Darlehen gegen Guthaben im Auslande 86 086 181 (85 998 715) Fr., Darlehen egen Schatzscheine der belgischen Provinzen (gemäß Artikel 6 Pifer 7 der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr., Wechsel und Schecks auf belgische Plätze 58 250 011 (57 729 904) Fr., Bar⸗ lehen gegen inländische Wertpaptere 3 598 335 (3 612 235) Fr.; sonstige Aktiven 14 794 959 6 790 5 Fr. 1e e- 8b 8 84 982 059 614) Fr. — Passiva. Betrag der umlaufenden Noren 88 545 019 2882 860 095) Fr., Giroguthaben 99 815 348 (101 884 332) r., sonstige Passiven 24 336 675 (24 315 187) Fr., msammen 85 697 042 (982 059 614) Fr.
1“
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes) vom 20. März
Brief —8 1 r 5,52 5,54 100 Gulden 240 8 100 Kronen 166 100 Kronen 100 Kronen Schweinz 100 Franken Wien⸗
Budapest 100 Kronen Bulgarien 100 Leva Konstanti⸗ 8 8
nopel 100 Piaster 20,45 Madrid und —
Barcelona 100 Pesetas 125 ½
für
New York Holland Dänemark Schweden Norwegen
125 ½ 125 ½ 126 ½
Der heutige Wertpapiermarkt trug ein ruhiges, aber festes Aus⸗- seben zur Schau. Die vorliegenden Berichte waren eher dazu an⸗ getan, die Haltung zuversichtlicher zu gestalten, insbesondere wurden einige Industriewerte, wie Bochumer Gußstahl. Deutsch Luxem⸗ burgische, Bemberg, Hasper Aktten, ferner Schiffahrtsaktien zu er⸗ döhten Preisen umgesetzt. Eine gute Haltung zeigte 3 % àd anleihe. Der Schluß war still. b
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Wien, 19. März. (W. T. B.) Die hisher vorliegenden Mel⸗ dungen über die Entwicklung der Dinge in Rußland und die franzö⸗ sische Kabinettskrise haben die Börse in ihrer zuversichtlichen Auf⸗ fassung bestärkt und den freien Verkehr in der neuen Woche in fester Haltung bei stillem Geschäft eröffnen lassen. Eine kräftige Auf⸗ wärtsbewegung vollzog sich namentlich in Bankpapieren, denen günstige Abschluß⸗ und Dividendenschätzungen zustatten kamen, sowie auf dem Anlagemarkt, wo die aͤlteren Kriegsanlethen und ferner Kommunal⸗ obligattonen bevorzugte Beachtung fanden. 88
Amsterdam, 19. Marz. (W. T. B.) Tendenz: Schwankend. Wechsel auf Berlin 39,30, Wechsel auf Wien 25,00, Wechsel auf Schweiz 49,22 ½, Wechsel auf Kopenhagen 70,80, Wechsel auf Stock⸗ holm 73,70, Wechsel auf New York 248,00, Wechsel auf London 11,81 ½, Wechsel auf Paris 42,50. — 5 % Niederländische Staatg⸗ anleihe 101 ¾, Obl. 3 % Niederl. W. S. 72 1s Königl. Niederländ.
etroleum 911 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 426 ½, Niederiändisch. Indisches dandelsbaak 227 ⅞, Atchtson. Topeka u. Santa 6 101 ½. Rock Island 7186, Souihern Pacific —, Southern Railway 26 ½ Union Pacific 141, Anaconda 174, United States Steel Cord. 108 ¾, Franzoösisch⸗Englische Anleihe 92 ½, Hamburg⸗Amerila⸗Linie —,—.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten. Amsterdam, 19. März. (W. U. B.) Santos⸗Kaffee März 58.
19. Mm. (W. N. .) Rüböhl loko. Al⸗
— Kelubl Iwko 61 ¼, für Mat 61 ¼, für Junt 62 ¾. sür Juli 63 ½. g
Amsterdam. WM 5 April 60 ½, für
1