1917 / 73 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 26 Mar 1917 18:00:01 GMT) scan diff

an, die durch eine vereinigte neutrale Kommission ersetzt werden,

lich unter Außsicht holländischer militärtscher Be⸗ amten Withlock 82 Gesandter für Belgien nach Le Havre. Die Amerikaner in Rotterdam unter Hoover werden mit der Leitung des Hilfswerkes fortfahren.

Das amerikanische Staatsdepartement ver⸗ öfsfentlicht die Note an Carranza, in der der Vorschlag

die

ahgelehnt wird, daß die Neutralen durch Ausfuhrverbote von Material an die Kriegführenden Europa zum Frieden zwingen

follten. Die Meigerung wird damit begründet, daß gegen⸗

wärtig offenbar keine Hoffnung auf Frieden bestehe, was durch das Mißlingen der Anstrengungen Wilsons und durch Deutsch⸗

lands Versuche bewiesen sei, Mexiko und Japan mit Amerika in einen Krieg zu verwickeln. unneutral wäre. Die Note schließt der „Associated Preß“ zufolge:

Der Präsident wünscht nicht so verstanden zu werben, als wolle die zeihen sch, 3zu erwärmen.

er das Fortschreiten etner Bewegung hindern, die zur Wiederaufnahme friedlicher Beziehungen zwischen allen Kriegführenden führt. Wenn er unter den gegenmwärtigen Verhältnissen nicht in der Lage sei, zu handeln, so müsse die mexikantsche Regierung nicht denken, daß sich

iese Haltung gegen die hohen Ideale Carranzas richte, unter Mit⸗ wirkung anderer neutraler Regierungen und durch ihre guten Dienste und freundliche Vermittlung das Ende des schrecklichen Krieges her⸗ beizuführen.

Die Note erklärt, die Vereinigten Staaten hätten dem Vorschlag sorgfältige und freundschaftliche Aufmerksamkeit ent⸗ gegengebracht, verweist auf die zunehmende Schärfe der Krieg⸗ führung und fährt fort:

Die Lage Ut daduich noch gespannter geworden, daß die Re⸗ gierung der Vereinigten Staaten ein Komplott der Regierung, die die Zentralmächte beherrscht, entdeckt hat, das dazu bestimmt ist, nicht nur die Regierung und das Volk Mexikos, sondern auch die Regierung und das Volk Japanz in einen Krieg mit den Vereintgten Staaten zu verwickeln. Zur Zeit, da dieser Plan gefaßt wurde, waren die Ver⸗ einigten Staaten mit dem Deutschen Reich in Frieden, und die deusschen Beamten und deutschen Untertanen genossen nicht nur die Freiheiten und Vorrechte, die ihnen reichlich auf amerikansschem Boden und unter amerikantschem Schutz gewährt wurden, sondern mißbrauchten sie.

Die Note beschäftigt sich dann mit dem Vorschlag, die Handelsbeziehungen mit den kriegführenden Nationen abzu⸗ brechen, nnd nimmt auf die Note an Oesterreich⸗Ungarn Bezug, um zu zeigen, daß die Politik der Vereinigten Staaten es ablehnt, die Munitionsverschiffung einzustellen. Diese Haltung der Vereinigten Staaten gründe sich auf die gesunden Grundsatze des Völkerrechts und sei in Uebereinstimmung mit dem hergebrachten Brauch der Nationen. Der Präsident könne solche Aenderungen dieser Grundsätze oder dieses Gebrauchs,

wie sie die Zustimmung zu dem Vorschlag des Generals Car⸗

ranza, die Handelsbeziehungen mit den kriegführenden Völkern abzubrechen, bedinge, nicht in Betracht ziehen.

Nr. 10 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern am 23. März 1917, hat folgenden Inhalt: Zolb⸗ und Steuerwesen: Verzeichnis der Reichs⸗ aufsichtsbeamten für Zoll⸗ und Steuersachen, ihrer Bezirke und der

ihrer Braufsichtigung zuständigen Abgabenzwerge usw. Festsetung des

Kurses, zu dem die auslosbaren vierundeinhalbprozentigen Schatz⸗ anweifungen der sechsten Kriegsonleihe bei Entrichtung der Kriegs⸗ steuer an Zahlungs Statt angenommen werden. Annahme von Zwischenscheinen über Stücke der sechnen Kriegsanleibe bei Ent⸗ richtung ber Kriegsabgabe usw. Militärwesen: Abänderung zu den (Grundsätzen für die Besetzung der mittleren, Kanzlei⸗ und Unter⸗ beamtenstellen bei den Kommunalh hörden usw. mit M litär⸗

anwartern usw. Bankwes Status der deutschen Notenbanken Ende Februar 1917. .

Verkehrswesen.

Seit Einführung der neuen Feldadressen kommt es, wenn die Unbestellbarkeit oder wenigstens Verzögerungen in der Ueberkunft vermieden werden sollen, besonders darauf an, daß die Aufschriften auf den Feldpostsendungen vorschriftsmäßig vollständig und genau nach den aus dem Felde mitgeteilten Mustern abgefaßt werden. Leider lassen die Adressen in dieser Beziehung noch viel zu wünschen übrig. So wird namentlich gegen die Bestimmung verstoßen, daß

a. bei Truppenteilen, die keigem Regimentsverband angehören (selbständigen Bataillonen, höheren Stäben außer solchen von Armeekorps, Divisionen und Brigaden Kolonnen, Fliegern, Funkern usw.) die Nummer der zu⸗ ständigen Feldpostanstalt („Deutsche Feldpost Nr.. .“) hinzugesetzt, dagegen

b. bei Formationen in Regimentsverbänden und bei Stähen von Armeekorps, Divisionen und Bri⸗ gaden diese Nummer weggelassen werden muß. Auch werden vielfach den Formationsbezeichnungen gehörige not⸗ wendige Zusätze, wie „Reserve“⸗, „Landwehr“⸗, Landsturm“⸗, „Ersatz“⸗, „bayerisch“⸗, „österreichisch“⸗ usw. weggelassen, so daß Zerwechselungen unausbleiblich sind. Den Absendern wird daher dringend empfohlen, auf die ordnungsmäßige Adressierung der Feldpostsendungen besondere Sorgfalt zu verwenden.

Einschränkung des überseeischen Briefverkehrs. Die Postheförderung aus Deutschland nach überseeischen Ländern, die infolge fortgesetzter Beschlagnahme überseeischer Postladungen durch die feindlichen Seebehörden und infolge der von der feindlichen Zenfur bereitenen Hemmungen schon bieher mit Schwierigkenen verknüpft war, hat sich durch die neuerdmgs eingetretenen Maßnahmen der kriegführenden Mächte und die hierdurch hervorgerusene große Ein⸗ schränkung des üöberseeischen Schiffsberkehrs noch weiter verschlechtert. Das Puhlikum wird daber gut zun, diesen Umstand bei der Abwick⸗ lung setnes übersteischen Postverkehrs zu berü düichtigen, den Schrift⸗ wechsel auf das nowendigte Muß zu beschränten und ins besondere von der Absendung wichtiger, für Absender oder Empfänger wert⸗ voller Schriftstücke usw. vorläufig abzusehen.

Theater und Musik. Deutsches Künstlertheater.

Im Künstlertheater fand am Sonnaßend ein Einakterabend

t. ber under lebbafter, beitäll ger Ameinahme der Zuschauer berlief. Tatsächlich bot die Aufführung in reichem Wechsel der nach⸗ einander auftauchenden Geftalten und Gituationen viel des Interessanten und Unterhaltenden. Auf Frank Wedekinds scharf umrifsenes Gharakterbild des faltherzig und unbeirrt seinem Ehrgelz lebenden, geschäftskundigen „Kammersängers“

Außerdem sei man der Ansicht, daß jede Einschränkung des Handels mit den Kriegführenden

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vom Hauche wienerischer Leichtlebigkeit umwittertes Bild aus der österreichischen Aristokratse von Arthur Schnitzler, das den Namen der Heldin „Comtesse Mizite trögt. Den Beschluß machte Thomas Bavyernschwank „Erster Klasse⸗ Was die Eigenartigkeit des Vorwurfs und den kecken Giiff ins Leben anbelangt, so steht Thomas Schwank, der das Auftauchen zweier echt bayrisch derber Bauern in einem Eilzugabteil erster Klasse schlldert, unter den drei kleinen Stücken am höchsten. Das Publikum spendete aber der Schnitzlerschen Komödie „Komtesse Miznt“ den lebhaftesten Beifall, obschon ihre Vorbedingungen in der Luft schweben. Schauspielerisch nahm Ferbinand Bonn das Haupt⸗ interesse für sich in Anspruch. Sowohl als Kammersänger im Wedekindschen Stück als in der Rolle des liebens würdig jovialen Grafen Pazmandy in der „Komtesse Mttzi“ charakterisierte er scharf und mit Gluck. Im Thomaschen Schwank stellte er den Oekonomen Filser derb und packend dar, vielleicht um eine Linie zu possendaft. Zwei Rollen vertrat auch Julie Serda. Als liebeserfahrene, aristokzatisch sichere Komtesse Mizzt bot sie ein

sehr lebensvolles Charakterbild, während es ihr weniger gelang als

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folgte ein geitreiches und hohe Steuer aufzuerlegen⸗

die leidenschaftskranke Frau Marowa im Wedelindschen Stück für sich John Gottowt spielte den aussichtslos um Erfolg ringenten greisen Komponisten im „Kammersänger“ mit zwingender Lebenswahrheit. Echte Bllder unreifer und doch anziehender Jugend⸗ lichkett boten Sibylle Binder als Miß Coeurn (Kammersaͤnger) und Walter Reymer als Phillipp (Komtesse Mizzi). Max Landa (Fürst Ravenstein) verkörperte lebensvoll einen alternden Aristokraten, während Max Adalbert die treffliche Karrikatur eines Geschäfts⸗ reisenden im Thomaschen Bauernschwank schusf.

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Im Königlichen Opernhause wird morgen, Dienstag, als 13. Abend des Rtchard Wagner⸗Zyklus „Parsifal“ mit den Damen Goetze, Hafgren⸗Waag, Hansa, Alfermann, Escher, Herwig, Enaell, Birtenström und den Herren Knüpfer, Kirchner, Bronsgeest, Habich, Schwegler, Henke, Philipp, Sommer und Bachmann in den Haupt⸗ rollen gegeben. Dirigent ist der Kapellmeister Dr. Stiedry. Anfang: 6 Uhr.

Im Königlichen Schauspielhause geht morgen innerhalb des Wildenbruch⸗Zvklus das paterländische Drama „Die Quitzows“ in Szene. In den Hauptrollen wirken die Damen Abich, Heisler, Nesper und Schlüter, die Herren Sommerstorff, Kraußneck, Eichholz, Lucas, von Ledebur, Vespermann und Zimmerer mit. Die Vörstellung beginnt um 7 Uhr. Infolge der Inanspruchnahme des noch zur Verfügung stehenden technischen Personals durch die „Parsifal“⸗Aufführungen können für die Dauer dieser Aufführungen szenisch schwierige Werke im Königlichen Schauspielhause nicht cegeben werden. „Peer Gynt“, „Die Karolinger“ und „Der deutsche König“ usw. können daher erst wieder nach Omern im Spielplan eischeinen.

In den Kammerspielen des Deutschen Theaters findet am Montag, den 2. April, die reichsdeuische Uraufführung von Franz Molnars neuer Komödie „Fasching“ statt. Die weiblsche Haupt rolle wird von Leopolvine Konstantin gespielt. Spielleiter ist Felix Hollaender. 8

„W. T. B.“ teilt folgendes mit: Der deutsche Heeresberscht vom 23. März meldet, daß Seine Königliche Hobheit der Prinz Friedrich Karl von Preußen am 21. März von einem Flug gegen den Feind nicht zurückgekehrt ist. Nach den bisher vorliegenden Meldungen ist der Prinz anscheinend verwundet in englische Gefangenschaft geraten.

Im überfüllten Zirkus Busch sand gestern Mittag eine große öffentliche Kundgebung zur Zeichnung auf die sechste Kriegsanleihe statr. Unter den Teilnehmern an der Versammlung befanden sich, wie hiesige Blätter melden, der Reickskanzler Dr. von Bethmann Hollweo, der Staatssekretar des Innern, Staats⸗ minister Dr. Helfferich, der Staatssekretär des Reichejusttzamte Dr. Lisco, der Staatsselretär des Reichsschatzamts Graf von Roedern, der Unterstaatssekretär Wahnschaffe, der Oberpräsident der Provinz Brandenburg von der Schulenburg, der Generalleutnant Groener, der Präsident des Reichsbankdirektoriums von Havenstein und viele andere hervorragende Persönlichkeiten. Ein Musikvortrag des Kosleckschen Bläserbundes und Gesang eines Knabenchors leiteten die Veran⸗ staltung ein. Alsdann betrat der Oberbürgermeister Wermuth die in den deutschen Farben geschmückte Rednerbühne, um die erste Ansprache zu halten. Der Redner gedachte zunöchst der Jugend, die überoll mitarbeite, in harter Schule manches lerne, die sich aber durch die Not der Zeit nicht unkerkriegen lasse. Wir Aelteren und Alten, fuhr der Oberbürgermeister fort, seten die Träger der größten Sorge, die je einem Volte auf den Schultern lag. Aber diese Sorge habe uns nicht müde gemacht. Die alles überflutende Begeisterung von 1914 habe ihr Bett verbreitert und vertieft zu einem machtvollen Strom des unermüdlich handelnden, ungebeugt ausharrenden Ernstes, und es bleibe, bis beim Feinde ein reiner Friedenswille emporsteige, bei dem alten Grundsatz: Kämpfen und hoffen. Kämpfen und zum Kampfe helfen. Noch habe nach jedem Kraftepfer die Kraft des Volkes sich wunderbar schnell verfüngt und ergänzt. Von neuem, zum sechen Male, trete das Vaterland gebieterisch winkend an uns heran. Ohne mit der Wimper zu zucken, haben wir seinem Gebot zu gehorchen. Wir geben alles, damit wir alles, ja mehr als alles erhalten und wledererhalten „Deutschland, Deutschland über alles!“ Als die machtvolle Weise des deutschen Liedes, das alle Anwesenden mitsangen, verklungen war, nahm der Finanzminister Dr. Lentze das Wort. Der Redner warf zunächst einen Blick auf den deutschen Kampf und auf Deutschlands Feinde. Einen leichten Seg bätten sie sich erträumt. Aber sie hätten sich gründlich getäuscht. Auf allen Kriegsschauplätzen zu Lande und zu Wasser hätten sie nur Niederlagen erlitten. Weite Land gebiete hätten sie verloren: vier Königreiche seien von uns erobert und besetzt. Dem russischen Zaten sei unter unseren Schlägen die Krone vom Haupt gealiiten und dem seegewaltigen England durch unfere todesmuttgen U⸗Boote die Axt an die Wurzeln seiner Macht gelegt. Unser Friedensangebot hätten die Fei de aber trotz alledem schnöre abgelehnt und mit der Ankuüͤndigung des Krteges bis zur Vernschtung beantwortet. Also gelte es jetzt alle Kräfte anzuspannen, bis die Feinde zu Boden gerungen seien. azu geböre aber auch, daß wir dm Reich durch den Ankauf von Kriegsanlethe unsere Ersparnisse und unser Geld darleihen. Es sei ja auch gar kein Opfer, was mit der Zeich nung verlangt weide. as Reich zahle hohe Zinsen, mehr als 5 %; und es sei der sicherste Schuldner, den 1s gebe. Die Zahlung der Zeichnungssumme brauche nicht auf einmal zu erfolgen. Wer sie erst ansammeln müsse, könne ratenweise bis zum 18. Juli beiahlen. Es sei auch dafür Sorge getragen, daß die fälligen Zinsscheine der Kriegsanleihe von dem Besitzer mühelos und ohne Schwierigkeit in Geld umgewechselt werden könnten. Bei den Kassen der Post wie der p eußischen Etsenbahn würden sie in Zukunft sogar nie bares Geld in Zahlung genommen. Nun höte man öfter nament lich von kleinen Sparern —, daß sie gerne Keiensanleibe zeichnen wohten, aber sich scherten, es zu tun, weil sie ihr Geld vicht dauernd festlegen könmen, sondern bei Bedarf wieder darüber verfügen müßten. Auch diesen Bedenken sei Rechnung getragen. Kriegsanleihen köanten jederzeit wieder verkauft werden. Wer aber nur vorübergehend Geld brauche, könne bei den Reichsdarlehnskassen auf seine Kriegsanleihe mühelos alle Tage Geld bekommen. Die Redereien, daß vor 1924 der Zinsruß schon berabgesetzt werden wurde und die Besitzer von Kriegsanlethen einer Sondersteuer unter⸗ worfen werden sollten, seien nur eitel Geschwätz. Nichts davon set wahr. Das Reich halte, was versprech“, es denke nicht daran, den Zinsfuß vorzeitig herunterzuseren oder gar die, welche ihm in der Not durch Zeichnung von Kriegsanleihe geholsen hätten, durch ein

Sondersteuer zu bestrafen. Das sei doch zu unsinnig. Vtiel näher würde es liegen, denen, die dem Resche nichts gegeben haben, eine Verhängnitvoller Irtkwahn sei es aber,

wenn behauptet werde, die Zeichnung von Kriegsanleibe verlängen den Krieo, und es wäre besser, wenn wir aus Mangel an Geld Frteden schließen müßten. Das würde für uns nichtg anderes be⸗ deuten, afs daß wir selbst fretwihig die von unseren Feinden so heiß ersehnte endgültge Niederlage herbeiführten, die sie mit den Wassen risher vergeblich uns beizubringen versucht ten. Alle Folgen der Niederlage würden damit über uns bereinbrechen. Wer solchen Ein. flüsterungen Gehör gebe, begehe ein Verbrechen am Vaterlande. Unsere Feinde wollten weiterkämpfen dis zu unserer Vernschtung. Errängen sie den Sieg, dann wäre Deatschlants Seldständiakeit für immer dahin. Ein erbarmungzloser Feind wüͤrde in unserem Lande gebieten, unser Schicksal bestimmen und unbarmherzig ale Früchte unserer Arbeit für sich in Anspruch nehmen. Arbeitslesigkeit, Not, Hunger und Elend wären die Folgen für alle Zukunft. Darum sei etz eine heilige Pflicht für uns alle in der Heimat und eine Ehrenschuld gegen unsere Kämpfer da draußen daß wir alle uns an der Kriegsanseihe beteiligen. Beweisen wir unseren Feinden, daß jeder Deutscht nicht nur freudig für sein Vater⸗ land kämpfe, sondern ihm auch ebenso freudig sein Gut zur Verfügung stelle. Mit abermaligen Chorvorträgen und dem gemeinsamen Gesang des „Niederländischen Dankgebets“ fand die mehrfach wähtend der Reden von stürmischem Beifall begleitete Kundgebung ihren Abschluß.

Wie „W. T. B.“ dazu berichtet, waren Scküler höberer Lehranstalten auf den Gedanken gekommen, sich mit Zeichnungsscheinen zu versehen und sie Teilnehmern an der Versammlung zur Zeichnung vorzulegen. Bald fehlte es an Zeichnungsscheinen. Sichtlich erfreut über den gescheiten Einfall der Schüler, zeichneten unter anderen hervorragenden Persönlichkeiten der Reichskanzler Dr. von Beihmann Holl weg, der Staatssekretär Dr. Helfferich, der Reichsbankpröͤsident Hadenstetn, der Staatssekrertär Dr. Lisco und der Unterstaakssekretär Wahnschaffe namhafte Beiträge. .

Das Zentralkomite vom Roten Kreuz stellt mit be⸗ hördlicher Genehmigung gegen Ueberlassung gebrauchter Kleidungsstücke Bescheinigungen aus, gegen deren Ab⸗ gabe ohne Prüfung der Bedürfnisfrage Bezugs scheine ansgefertigt werden. Die abgegebenen Kleidurqge⸗ stücke werden kostenlos an bedürftige Kriegerfamtlien verteilt. Die Annahme der Kleidungsstücke und Ausgabe der Bescheinigungen er⸗ folgt wochentäglich von 9 ½ b’s 1 Uhr in der Kleiderausgadestelle des Zentralkomitees vom Roten Kreuz, Abteilung für Kriegswohlfahrts⸗ pflege, Berlin W., Potsdamer Straße 38.

Vaterländischer Hilfsdienst. Die Kriegsamtsstelle in den Marken fordert gemäß § 7 Abs. 2 des Gesetzes über pater ländischen Hilfsdienst hilfsdienstpflichtige Kraftwagenführer mit Fubrerschein 3 b, die nicht mehr wehrpflichtig, d. b. in der Zeit nach dem 30. Juni 1857 und vor dem 1. Januar 1870 geboren sind, auf, sich sofort bet ihrer örtlichen Hilfedienstmeldenelle zur Be⸗ tätigung im Hllfsdienst zꝛu melden. Bei der Meldung ist anzugeben, ob Verwendung gewünscht wird: a. Im Etappen⸗ und besetzten Gebiet, b. nur im Heimatsgebiet, c. nur an einem bestimu ten Ort und dessen nächster Umgebung. Gleichzeitig ist der Zeitpunkt an⸗ zugeben, an dem der Eintritt erfolgen kann.

Die Kriegsamisstelle in den Marfen richtet folgenden Aufruf an die Aerzte zur freiwilligen Meldung zum ärztlichen Hilfsdienst: Aerzte, die zurzeit nicht ausreichend beschäftigt sind, wollen sich zwecks Beseitigung des Aerztemangels unverzüglich beim Sanitätsamt des III. Armeekorps, Berlin, Königin Augustaftr. 21, oder, falls nur für Berlin Beschäftigung gewünscht wird, beim Sanitätsamt des Gardekorpe, Hinter dem Gießhause 3, schriftlich melden unter gleichzeitiger Bekanntgabe von Personalien, Militär⸗ verhältnisS, Zeit und Art der letzten militärischen Verwendung, Sonderfach, Tätigkeit als beamteter Arzt, Art der Praxis, Termin der Antrittsmöglichkeit, gewünschter Verwendung (Wohnort, Heimats⸗ bezirk oder Etappe).

Die Reichsdeutsche Waffenbrüderliche Vereinigung breitet sich nach und nach auch über Süddeufschland aus. In Stuttgart wuad, wie „W. T. B.“ mitteilt, die Gründung einer Württembergischen Zwetgvereintgung geplant, um die sich vor allem der Regierungs⸗ direktor von Pieber, der frühere nationalliberale Reichstagsab eLordnete, und die Geheimen Hofräte von Vellnagel und von Sieglin, sowie der Rektor der Technischen Hochschule Professor Sauer bemuhen. * München bestehr eine Ortsgruppe der Vereinigung bereits seit einiger Zeit. Hier nimmt, wie dem Vorsitzenden des Vorstandes der Reichsdeutschen Waffenbruüuderlichen Vereinigung, Ministerialdrrektor Just, kürzlich durch den Kabinettschef mitgeteilt wurde, auch Setne Majestät der König Ludwig an der Ausbreitung des Waffenbrüder lichen Gedankens lebhaftes Juteresse.

Förderung des Waffenbrüderlichen Reiseverkehrs. Vom Vorstande der Reschtdeutschen Waffenbrüderlichen Veremigung ist kürzlich ein Verkehrsausschuß gehlldet und dem Vorsitzenden die Ermächttgung erteilt worden, den Ausschuß durch Zuwahl zu er gänzen. Von der Reichsdeutschen Waffenbrüderlichen Vereinigung gehören dem Ausschuß an: Ministerialdirekor Just als Vorsitzender und Chefredakteur Landau. Der Bund Deutscher Verkedrsvereine bat seinen Vorsitzenden, Herrn Fr. Gontard, Leipzig, sowie die Herren Schulinspektor Sottler, Braunschweig, und Direktor Schumacher, Berlin, in den Ausschuß entsandt. In Aussich genommen für die Mitgliedschaft in diesem Ausschuß sind ferner Geheimerat Renaud von der Mitteleuropätschen Schlaf⸗ und und Speisewagen⸗Gesellschaft, ein Vertreter des Deutsch⸗Oesterreichischen Alper vereins sowie ein Vertreter des All emeinen DPeutschen Auto mobl⸗Klurs, München. Der Leitgedank⸗ für die Arbeiten des Aus schusses wird die Förderung und Entwicklung des Verkehrs von den befreundeten Staaten und nach ihnen sein. Mit anderen Worten: Wir wollen, wenn der Friede erst wieder im Lande ist, unser Geld nicht mehr in das Land des Feindes tragen, sondern lieber unsere Ferienmuße daju benutzen, die Heimat der Völker kennen zu lernen, die mit uns diesen furchtbaren Krieg zusammen durchkämpft haben.

London, 24. März. (W. T. B.) „Algemeen H andelsblad“ meldet aus London, daß zum ersten Male seit dem Krimkrteg der Preis des Brotes in England auf einen Schilling für den Vierpfundlaib gestiegen ist. Es herrsche ohne Zweifel Mangel an Lebeusmitteln.

Paris, 25. März. (W. T. B.) Wie „Matin“ meldet, mußte die Gasfabrik Nanterre infolge von Kohlenmangel den Betrieb einstellen. 25 Gemeinden, darunter das Indusftrie zentrum von Coourbevoie, sind ohne Gas. Trotz der Einführung der Zuck rkarte besteht die Befürchtung einer Zucer uot. Die Z cker vorräte betrugen nach der Zellstatistik zu Anfang detz Jahres 295 000 Doppekentner, d. h. 200 000 weniger als zur gleichen Zeit des Vorjahres. Der Mangel an Schiffsraum macht die Versorgung lich schwieriger. Biolette erwägt neue Maßuebamen, die augen blicklich van der Syndikatskammer der Zuckerfabritanten besprochen werden. Man erhofft eine baldige Eu igung.

Lyon, 25. März. (W. T. B.) Fxpreß de Lyon“ zufolge trofen in Toulon die ersten Ueberlebenden des „Danton“ ein. Auf der Ueberfahrt starben mehrere Schiffbrüchige. Eine größere Anzabl ist schwer erkrankt. In Gagliart und Ajaccio wurden gleichfalles Ueberlebende ausgeschifft. Her Kommandant des „Panton“, Kapitän Delage, ist umgekommen. Ferner melder das⸗ selbe Blatt gus Touloy, daß in der r, een Marine onstalt zwei Explosionen stattfanden. Mehrere Personen wurden dabet schwer verletzt.

en Reichs⸗

Handel und Gewerbe.

Seit 1. Oktober 1916 ist der Schech eitigt. Scheckstempelmarken und gesten pelte .,⸗N., ghüst cnen, besaitgt bar geworden. Anträge auf Rückerstattung müssen, wie die Aeltesten der Kaufmannschaft von Berlin in Erinnerung bringen, bie 31. März d. J. bei den Steuervehörden gestellt werden Marken ist der Ant ag on die Hauptsteuer. und Fauptzolläͤndter und die diesen noch estellten Nebenzoll⸗ und Steuerämter u richten. Scheckvordrucke dagegen müffen durch di jer ig⸗ Bank oder Kasse eingereicht werren, die das Scheckbuch hat abstempeln lassen. Die Erstattung der Abgabe ist da zu beantragen wo der Stempel seinerzeit entrichtet worden ist. In dem Autrag sind die Scheck ücher noch Nummern geordnet unter Angabe der Nummern der Zahl und deoh Sfeuerwerts anzuführen. Es kann gleichzeitig der.⸗ lang werten, daß die Schecksücher wieder zurückgegeben werden. Nach dem 1. April 1917 bleib für die Scheckstempelmarken, nicht aber für die Vordrucke, noch eine beschränft⸗ Verwertungsmöglichkeit offen. Sie können zur Entrichtung des Wchselstempels verwendet werden.

In der voraestrigen Setzung des Aussichtsrats des J. Schaaffbausen schen Bankvereins A.⸗G., Cöin wurde lant Meldung des „W. T. B.“ der Abschlaß für 1916 von⸗ gelegt und die Verteilung einer Dividende von 6 % be⸗ schöoffen. Dan Gewinn⸗ und Verlustkonto setzt sich wie zsammen (1915 in Klammern) Vortrag ous 1915 beim 1914 193 233 (197 942 ℳ), Provisionen 4 364 180 (4 335 453 9) Zmßen. un Oiskom 8 020 647 (7 902 995 ℳ), Effekten (Verlaut 766 002 ℳ), zus. 12 578 060 (11 670838). Hie von sind zu kürzen für 1916: Handlungsunkosten einschl. Tantiemen usnd Grat fikationen 4 854 236 . Steuern 640 664 ℳ, Talonsteuer 100 000 ℳ, Abschreibung auf Bar . gebäude 100 000 ℳ, zuj. 5 694 900 ℳ, geger 1915: Handlunazunkosten einschl. Tanttemen und Gratifikationen 4 230 922. ℳ, Steuern 565 535 ,„„ Talonstener 100 000 ℳ, Abschreibung auf vBasfoebäude und Movilten 100 000 ℳ, Verlust aus Veruntreuang 1 300 000 ℳ, zus. 6 296 455 ℳ., Der Generzalp rsommlurg soll vorgeschlagen wereen, den Reingewinn von 6 883 167 wie foigt zu verwenden: 1) Ueberweisung an den Venstonsfonds 400 000 ℳ, 2) 4 % Dividende auf 100 000 000 Absenkapttal 1 000 000 ℳ, 3) Tantieme des Aufsichtsrats 171 745 4 2 % Superdwidende auf 100 000 000 Aktienkapltal 2 000 000 5) Vortrag 8* neue Rechnung 311 416 ℳ. 8 .

In der am 23. d. M. abgevbaltenen Aufsschtsrate sitzn

Clectrotechnischen Fabrik Max Cepen, Zulsccter Attmmg der beschlossen, eine Dividende von 15 % vorzuschlagen.

Laut Meldung des „W. T. B. betrugen die Bruttoeinnahmen der Canada Pacsfic⸗Eisenbahn in der dritten Märzwoche 2648 000 Dollar (367 000 Dollar mehr als im Vorfahr).

Wien, 24. Ma z. (W. T. B.) Der „Reichspoft zufolat wurde auf die neue Anleihe der Stadt Wien in Höhe von 250 Mil⸗ lionen Kiogen mehr als eine Milltarde Kionen gezeichnet.

8 Konstantinopel, 25. Marz. (W. T. B.) Der Finanzminlster ver öffentlicht foigende Mitteilung Von heute ab wird der gesamte W echsel⸗ und Arbitrageverkehr mit Bulgarlen den Bessimmungen des Devisenverkehrs mit neutralen Ländern und der Kentrolle der Devisenzentrale unterworfen seir. Außerdem ist bei Vermeidung der gsetzlich vorgesebenen Sirofen ausdrücklich verboten, einen indtrekten Wechsel, und Achitrageverkehr mit neutralen Ländern zu pfl⸗gen. Sämtliche auf diesen Verkehr bezüglichen, nach neutralen Läabern und Bulgarien gerichteten Depeschen und Briefe müssen die vorherige Genehmigung der Devisen zentrale erhalten. Es ist verkolen, aus dem Ausland Oblicationer, Aktienpapiere und Gelesorfen, aus genommen osmantsch deutsche, österreichisch⸗ ungarische und bulgarische, nach der Türket einzufühen. Grheime Abschlüsse in verbotenen Wert⸗ papieren und Papiergeldsorten sind untersogt.

Ottawa, 25. März. (W. T. B.) Der Finanzminister teilt mit, daß die Zeichnungen auf die dritte kanadische Kriegsanleihe im Be⸗ 8 von 150 Millionen Dollar auf 250 Millionen Dollar geschätzt werden.

„St. Petersburg, 21. März. (W. T. B.) Bankaugweie. In Millionen Rubel (Vorwoche in Klommern). Aktiva: Bestand an Gold 1477,0 (1476,3), Gold im Ausland 2141,0 (2141,0), Siber und Scheidemünzen 117,6 (120,6), Wechsel 219,6 (213,6), kurzfristige Schatzscheine 7738,4 (7882,0), Norschusse, sichergestellt durch Wert⸗ vapiere 5 Vorschüsse, sichergestelt durch Waren 43,]

597,0 (580,1), 43,2), Vorschüsse an Anstalten des kleinen Kredits 57,1 (53,9),

78 (7,4), Guthaben bei den Filialen der Bank 563,4 (295,0). Passiva: Betrag der umlaufenden Noten 9997,3 (9949,6), Bank⸗ tapital 55,0 (55,0), Einlagen 19,2 (19,6), lavfende Rechnung des H 218,1 (212,1), laufende Rechnung der Privaten 902,1 (1781,2). 8

Brülsel, 25. März. (W. T. B.) Ausweis des Noten⸗ departements der Société Générale de Belgique vom 22. März (in Klammern vom 15. Mäz) Aktiva. Metall⸗ bestand und deutsches Geld 29 980 187 (15 993 544) Fr., Gut⸗ haben im Auslande 326 897 889 (326 974 012) F.., Darlehen gegen Guthaben im Auslande 86 162 303 (86 086 181) Fr., Darlehen gegen Schatzscheine der beigischen Pionnen (Lemäß Artikel 6 Ziffer? der Vorschriften) 480 000 000 (480 000 000) Fr., Wechsel und Schecks auf beigische Plätze 62 155 909 (58 250 011) F., Par⸗ leben gegen inländische Wartvavzere 343 235 (3 508 335) Fr. sonstige fiven 14 812 867 (14 794 959) F., zukammen 1 003 352 390 (985 697 042) Fr. DPasstva. Betrag der umlaufenden Noren 8 4 8 610 (861 Fr., Giroguthahen 104 422 339. (99 814 348) sonstige Pa siven 24 395 441 (24 336 675 . 1 003 352 390 (985 697 042) Fr.

Börse in Berlin (Notierungen des Böesenvorstandes) vom 26. März

ü Geld Brief 3 5,54

vom 24. Geld

1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franten

100 Kronen 100 Leva nopel

100 Piaster Madrid und Barcelona 100 Pesetas

New York Beean änemar Schweden Norwegen Schweiz Wien⸗ Budapest Bulgarien Konstanti⸗ 20,60

125 ½

Das Geschäft am heutigen Wertpapiermarkt bewegte sich wieder in engen Grenzen, da besondere Anregungen nicht geboten waren und aus den fremden Märkten nur wenig verxänderte Berichte vorlogen. Die Grundstimmung war ziemlich fest, beionders für Montanwerte, für die auch einige Besserungen zu verteichnen waren. Dagegen lagen Schiffahrtsaktien schwächer. Der Schluß war sttill. 8

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten

Wien, 24. März. (W. T. B.) Bei fester Grundstimmung fand im freien Börsenverkehr nur in Schranfenwerten nennens⸗ werzer Verkehr statt, wäbrend das Geschätt in der Kulisse vollständtg stocte. Auch türkische Werte fanden Beachtung. Auf dem Anlage⸗ markte waren wieder sPriegsanleihen bevorzugt.

London, 24. März. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 52 ⁄, 5 % Argentinter von 1886 —, 4 % Brasiltaner von 1889 52 ½, 4 % Japaner von 1899 71¾, 3 % Portugiesen 5 % Russ n non 1906 . 4 ½ % Russen von 1909 —,—, Baltmmore and Obio —,—, Canadtan Pat fic 174 ½, Erte 31 ⅛, National Railwavs of Mexiko —,—, Pennsykvania —,—, Southern Packfic —,—, Union Paelfic —, Uatted States St“l Cosporation 122 ½, Anaconda Copper 17 ⁄¼, Rio Tinto 60 %, Chartered 11,9, De Beers def. 13 ¼, Goldfielde 1 ½, Randmines 3 ⅛, 4 ½ % Krtegsanleihe —,—, 3 ½ % Kriegsanleihe 85 ¼, Privatdiskont 4 ¾2, Slilber 35 ¾.

Paris, 21. März. (W. T. N.) 5 % Französische Anleihe 88,25, 3 % Französische Reute 61,50, 4 % Span. äußere Arleihe 103,10, 5 % Russen von 1906 80,70, 3 % Russen von 1896 —,—, 4 % Türken unif. —,—, Guezkaral 4350, Rio Tinto 1794.

Amsterdam, 21. Mätz. (W. T. B.) Fest. Amerfkaner sehr fest. Wichsel aur Berlin 39,10, Wechsel auf Wien 24,75, Wechsel auf Schweiz 49,15, Wechsel auf Kopenhagen 71,20, Wechsel

Vorschüsse an Landwirte 17,1 (17,1), Vorschüsse an Induftrielle

“““ 82

1. Untersuchungssachen. 1 2 Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u⸗ dergk⸗ Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen 20

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

ęꝑᷓE—————-——-UUeUmmnee:

0) Untersuchungssachen.

[73254] Steckbrief.

Der Landsturmmaan Mox Kothe. ge⸗ bdoren am 9. 9. 88 zu Wrder 2. Havei, von der 2. Komp. Landst.⸗Kuf.⸗ Ers.⸗Batl. Darmstadt, bat sich am 11. Junt 1916 von seinem früheren Truppenteil, Lanoft.⸗

ber

in der Kiserne einzuliefern. Festalt: schlank, Nase,

wöhnlich, Haar: dunkel, bert. Keine besonderen

Sffentlicher Anzei

ist im Betretungsfalle fess zunebmen und 1 2. Ersatz Abteflung 2. Kurh. Feld⸗Art.⸗Regt. Nr. 47 im Felde

Personalbeschreibung: Größe: 1m 70 cm, Mund, Bart: Schnurr

auf Stockholm 73,55, Wechsel auf New PYork Wechsel auf

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 38 4.

London 11,79 ½, Wechsel auf Paris 42,45. 5 % Niederländische Staatsanleihe 101 ¼16, Obl. 3 % Niederl. W. S. 711 ⁄26, Königl. Nieberländ. Petroleum 515 ¼, Holland⸗Amerika⸗Linie 430, Niederländ.⸗ In ische Handelsbaak 228 ½, Atchison, Topeka u. Santa 104, Rock Island ½, Southern Pacific 96 ¾, Southern Ra lway 28 8⅛⅜, Union Packfic 146, Anaconta 176 ½, United States Steel Co p. Französisch⸗Englische Anleihe 75 ½, Hamburg⸗Amerika nie —,—.

New York, 24. März. (Schluß.) (W. T. B.) Die Börse verkehrte Pei lebhaftem Geschäft aufänglich in fester Haltung auf die befriedigende Auffassung der politischen Entwicktung und in der Er⸗ wartung, daß die Interstate Commerce Commission die von den Bahnen nachgesuchte Erhöhungen der Frachtsätze gewähren werde. Besonders in Transportwerten waren die Umsätze heute wiederum sehr bedrutend, wobei die Ant ile der Kohlenbahnen im Vordergrund des Interesses standen. Im weiteren Verlaufe ging der größere T il der anfänglich erziekten Ku sbesserungen infolge von Gewinn⸗ realisterungen wierer perloten, und obwohl sich die Stimmung schließlich wieder befestigt⸗, ergaben sich im Schlußverkehr neben leichten Kursbesserungen auch Abschwächungen, die bei Unions 1 ½ Dollar betrugen. Von Industriewerten waren besonders Stahl⸗ trustaktien und Kupferwerte reger begehrt. Späterhin fanden v- auf diesem Umsatzgebiet umfangreiche Liquidationen statt, do war die Tendenz schli ßlich fen. Anacondas Copper⸗Shares gewannen 1 Doll:r. Bethlehem Steels waren 1 i Dollar niedriger. Schingarteaktien waren schwankend und noocierten schließlich niedriger. Der Umsatz betrug 630 000 Aktien. Tenden für Geld: Nomineh. Geld auf 24 Sturnden Durch⸗ schnittsrate nom., Gld aaf 24 Stuanden letztes Darlehen nom., Wechsel auf Loadon. (60 Ta e) 4,71,00, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Parts auf Sicht 5,84,62, Wechsel auf Berli⸗ auf Sicht 69 ½, Silber Buillon 71 ⅞, 3 % No thern Pac fic Bonds 66 ½v, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 109, Atchsson Top ka u. Sa -ta 105 ½, Baltimore and Ohlo 81 ¼, Canadtan Pac sic 165 ¼, Chesepeake u. Ohto 62 ½, Chicago, Peilwaukee u. St. Paul 85, Denver u. Rio Grande 14, Illtnois Cential 105, Louieville u. Narhville 128 ½, New York Central 99 ¼, Norfolk u. Western 133, Pennsylvania 54 8⅛, Reading 101 ⅜, Southern Pacific 97 ¾, Union Pacific 143 ¾, Anaconda Copper Mining 85 ½, United States Steel Corporation 116 ¾, do.

pref. 118.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 23. März. (W. T. B.) Kupfer prompt 136.

London, 23. März. (W. T. B.) Wollauktion. An der heutigen Wollauktion herrschte lebhafte Nachfrage. Die Preise neigten zugunsten der Verkäufer. Angeboten 6739 Ballen, zurück⸗ gezogen 200 Ballen. riperpool, 23. März. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 5000 Ballen, Einfuhr 21 400 Ballen, davon 1710 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für März⸗April 12,01, für Mai⸗Juni 11,89. Ameritanische. 3 Punkte, Brasilianische 1 Punkt niedriger.

Manchester, 23. Märt!. (W. T. B.) Garne: 30 er Water twist kurante Quoistar (Dindley) 16 6 Pence. Tücher: Printers Z1er

12 Yards 17 % 17 30/ (W. T. B.) Santos⸗Kaffee

Amsterdam, 23. März. für März 58.

März. (W. T. B.) Rüböl loko 934¼. Leinöl loko 63, für April 61 ⅛, für Mat 63 ½, für Juni 64 ½,

Amsterdam, 23. für JFult 65.

New York, 21. März. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 19,30, do. fir März „—, do. für April 19,00, do. für Mat 18,97, New Orleans do. loko middling 18,75, Petenleum refined (in Gses) 123,75, do. Stand. white in New Yort 10,25, do. in Tank 5,50, dro. Credit Balances at Oil City 3,05, Schmalz prime Western 20,35, do. Rohe & Brothers 21,40, Zucker Zentrifuggt 5,52 5,64, Weszen hard Winter Nr. 2 214, Mehl Epring⸗Wbheat clars (nveu) 8,70. —8,90, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 9⅛, do. für März 7,62, do. für Mai 7,76, do. für Juli 7,90, Zinn 56 —57.

New Yort, 23. Maärz. (W. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ bericht. Zufubren in allen Unionshäfen 94 000, Ausfuhr nach Großbritannten 27 000, Ausfuhr nach dem Kontinent 29 000, Vor⸗

räte im Innern 1 057 000.

6. Erwerbs. und Wirtschaftsgenossenschaften. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälten. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

1u.·“““ seiner Truppe fläüchtig ist, it festzunehmen und der nächsten Milisärbebörde abzu⸗ liefern zwecks Weiterbeförderung zu semmem LSruppenteil. Der Gesuchte ist am 25. 9. 97 zu Pangel i. Schlesten geb., im Zivlt beruf Reisender zuletzt in Hamburg, 1,72 m groß, von schlanker Gestalt, mit kleinem schwarzen Schnutrhart und schwarzem Haar; Nase, Mund und Kinn

Der Schröder, Kegt. 160 Finn ge

Kennzeichen.

[73258] Steckbriefserledigung. gegen

früher II. Ers.- Batl. Inf.⸗†R☚ 8 1 1 Trotedort, jetzt 15. Komp. Fundsachen, Zustellungen Feltrelrurendevot 26. R s. Korvs, wegen erschwerter unerlaubter Entfernung, unter dem 24. 10. 16 Nr. 259 erlassene Steck⸗ brief ist erledigt.

VBonn, den 15. Märt 1917.

—⸗———

in tnes Zeer 2) Aufgebote, Verlust⸗ u.

u. dergl.

[48110] Zwangsörrsteigerung. 3 Im Wege der Zwangsvollstreckung soll

Inf.⸗Regt. Nr. 20 6. Komp., entfernt und iit bis jetzt nicht zurückgekehrt. Es wird ersucht, denselben festzuneh nen und an die nächst⸗ Militärbehörde zum Weiterteansport hie her abzulieferu.

Beschrebung der Person; Größe: 1,65 bis 1,68 m, Haare: dunkelblond, Gesicht: rund, kleiner blonder Schnurrvart, be⸗ —* Kennzeichen: Tätowterung am

me.

Darmstadt, 5. Oktober 1916.

Der Gerichtsherr: 1 Brockhaus,

bersleutnant und Batl.⸗Kommandeur. [73255] Steckbrief Ggen den Kanonier Karl Klein von der 7. Batterie Feldart.⸗Regts. 264, bis⸗ er von der 2. Ersatz Abrellung 2. Kurb. Felr⸗ Art.⸗Regt. Nr. 47, geboren 1. 10. 96 ir Magdeburg, von Beruf Kaufmann, wohnhaft in Rotenfels in Baden, ledig. Stiewater: Kark Stoapning, Mutter: wana geb. Zündorf, beide in Gaggenau in Waden, weil er drinzend verdä vtig ist, sich eit Sonnabend, den 17. 3. 17, der uner⸗ lanbten Eatfemung in der Absicht schuldig Femacht zu haben, sich seiner gesetzlichen erpflichtung zum Dienste dauernd zu entztehen, und zwar zur Zeit des erklärten Rrtegszuttandes, also im Felde, Verbrechen gagen 98 69, 7 51.G

2

Kletn;

Klein hat sich in einer neuen feldgrauen Uatform von hier entfernt. Er trug rote Achselklapven mit gelber Granate und Nummer 264. Gericht der 2. Ersatz⸗Abteilung 2. Kurh. Der Gerichtsheir: Nagler, Major und Abtlgs.⸗Kdeur.

8

Steckbrief.

Gegen den unten beschrtebenen Ers. Re servisten Olto Hasselbriug. 4. Komp. R.⸗Jaf.⸗Regts. 53, geb. 23. 7. 1888 zu Hamburg, welcher fluͤchtig ist und sich verborgen hält, ist die Untersuchungehaft wegen Fahnenflucht im Felde, verhängt. Es wird ersucht ihn zu verhaften ued an die nächste Militärbehörde unter Benach⸗ richtigung hierher abzuliefern. (St. P. L. III. 47/1917 Mob.).

Im Felde, 6. März 1917.

Gericht 14. Reservediwvision.

Beschreibung. Alter: 28 Jahre, Größe: 1 m 68 cm, Statur: schlank, Haare: blond, Augen: grau, Bart: kleiner Schnurr bart, Gesicht: schmal, Gesichtsfarbe: ge⸗ sund.

[73257] Steckbrjef.

Der unten näher beschriebene Gefr. Ernst Müller, 11. Komyagnie Inf.

ewöhnlich; trägt mit Norliebe goldenen neifer. Sein Anzug besteht aus feld⸗ grauem Untformrock mit dem Bande des eisernen Kreuzes, ebensolcher Mütze, grauer Host grauem Mantel und Militärsch⸗ür⸗ schuher. R.⸗St.⸗Qu, den 22. März 1917. Inf.⸗Regt. 463 166“

[73261]

Der am 25. Juni 1878 zu Genf⸗Plain⸗ valass gebmene und tin Kirchheim u. T. hetmatberechttgte, lan sturmpfl chtige Ge⸗ schäftsreisende Heinrich Scharffer hat einem Gestellungsbefehl keine Kolge ge⸗ leistet. Es wud ersucht, denselben gemöß Anlage 3 zu § 106 der W.⸗D. Seite 323 (Abschaist 3 A, p) unter Abnahme der Militärpapiere und Aufnahwe einer Ver⸗ handlung nach Adschnitt II Nr. 5 zur An⸗ zeige zu bringen und der nächsten Kontroh⸗ stelle bezw. Besürkskommando zwecks Rege⸗ lung seiner Kontrollverhältnisse zuzuführen. Schaeffer in unbedingt festzuhalten und darf vor Einho ung einer Entschetzung vom diees. Kommando nicht auf freien Fuß gagelassen werden.

Bezirkskommando II Stuttgart, den 16. März 1917. v. Fincke,

Fwets. 468, der sen dem 12. 8. 17 von

Oberst und Bezirk kommandenr.

Bonn. vom Pien.⸗Erf.⸗Batl. Nr. 18.

erlassene Steckbrief ist erledigt. Königeberg. ken 20. März 1917.

ländischen Pionierersatzbatatsons Nr. 18. Der Gerichtsberr:

Nehmez, Oberstleutnant a. D. u. Bils. Kommandeur. [73366]

Der hinter 1) den Arbeiter Aloisius Moedin, 2) die Arbeiterin Mechalina Mosdin, gevd. Kowalski, erlassene Steck⸗ brief vom 7. Oktober 1915 in Nr. 243 Stuück Nr. 44574 Jahrgang 1915 erlassene Steckbrief ist erledigt.

Steitin, den 19. März 1917.

Kriegsgericht des Kriegszustandes. [73260]

Der gegen die Schnitter 1) Henry! Mejer, 2) Jan Bonkowski in Nr. 24 Stück Nr. 66 410 Jahraang 1916 erlassene Steckhrief vom 19. Januar 1916 ist erledigt.

Stettin, den 19. März 1917.

Gericht der 1. stellv. 80. Infant.⸗Brigade

Der gegen den Pionter Paul Schröder 1 wegen Fabnenflucht im Felre unter dem 23. 2. d. J.

Königlich Preußisches Gericht des Sam⸗

das in Berlin belegene, im Grundbuch von Berlin⸗Wedding Band 77 Blatt 185 ꝛur Zeit der Eintragung des Versteigerungs vermerks auf den Namen des Rentner Robert Platz zu Dallgow⸗Döberitz ein getragene Grundstück am 16. Apri 1917, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichts stelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin. Grün⸗ thalerstraße 47, belegene Grundstück ent⸗ hält a. Vorderwohnhaus mit Setter ügel 8 links, Quergebäude und Hof, b. Seall⸗ gebäude links mit Schutzdach rechts und Eumfaßt das Trennstück Kartenblatt 26 arzelle 1234/0,2 von 15 a 95 qm Größe. Fs ist verzeichnet in der Grundsteuer⸗ mutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nr. 599 und in der Gebäudesteuerrolle desselben Bezirks unter Nr. 599 mit einem jährlichen Nutzungs⸗ wert von 11 500 ℳ. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 21. April 1915 in das Grundduch eingetragen. Berlin. den 15 November 1916. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abieilung 6.

In Unterabt 5 der heutigen Nr. d. Bl. (Tommandit efellschat n ame Aktien u. Akriengefellschaften) de sindet machung der Meitid. Pnpo⸗