Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 27. März. (W. T. B.) (Verf ätet eingetroffen) Amtlicher Vericht. — 8 8
In Persien ist die Lage unverändert.
Tigrisfront. Infolge des im gestrigen Generalstabs⸗ bericht gemeldeten Gegenangriffs unserer auf dem linken Tigrisufer operierenden Truppen wurde eine feindliche Ab⸗ teilung gezwungen, sich zurückzuziehen, wobei sie schwere Ver⸗ luste erlitt. Im Verlauf dieser Operation machten wir einhundert⸗ achtzig Gefangene, die der dritten Division Lahore angehörten, und erbeuteten sechs Maschinengewehre, drei automatische Gewehre und eine große Menge Handgranaten und Infanterie⸗ munilton. 1 15
inaifront⸗ Es wurde festgestellt, daß der Feind be⸗ absichtigte, einen Angriff —
Am 26. März, zweieinhalb Uhr Nachmittags, wurden auf dem Schwarzen Meer sechs Schiffe, drei Torpedoboote, zwei Fliegers iffe und ein kleiner feindlicher Hilfskreuzer sowie drei Wasserflugzeuge wahrgenommen in einer Ent⸗ sernung von etwa vierzig Kilometern von der Küste. Ein Flieger warf erfolßzlos drei Bomben auf das freie Ge⸗ lände westlich des Terkos⸗Sees (2). Unsere Land⸗ und See⸗ flieger stiegen zum Kampf auf und warfen Bomben auf die feindlichen Fliegerschiffe. Die Wirksamkeit dieser Bomben wurde von zahlreichen Stellen aus beobachtet. In dem Luftkampf, der darauf zwischen unseren und den feindlichen Fliegern stattfand, erlangten unsere Flugzeuge eine überlegene Stellung über ihre Geaner, zwangen sie durch ihr Maschinen⸗ gewehrfeuer, sich von ihrem Flugzeug⸗Mutterschiff zu ertfernen und nötigten sie zu einem jähen Niedergang auf das Meer. Unsere sämtlichen Flugzeuge kehrten unbeschädigt zurück, nach⸗ dem sie das lebhafte, von den Schiffen gegen sie gerichtete Artilleriefeuer durch ihre Bombenwürfe zum Schweigen ge⸗ pracht hatten.
Auf den übrigen Fronten nichts von Bedeutung.
Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.
Der Krieg zur See.
London, 28. März. (W. T. B.) Einer amtlichen Mel⸗ dung zufolge stieß der Transportdampfer „Tyndarcas“, der ein Regiment Infanterte beförderte, am 9. Februar bei Kap Agulas auf eine Mine. Zwei zur Hilfe gesandte Dampfer übernahmen die Truppen. Das Schiff erreichte dann Simonstown in schwer beschädigtem Zustande.
Haag, 28. März. (W. T. B.) Das Korrespondenz⸗ bureau erführt von gut unterrichteter Seite zu dem Reuter⸗ vericht vom 19. d. M. über das Sinken englischer Zernörer in der Nacht vom 17. zum 18. März bei einem Gesecht mit beutschen Seestreitkräften, daß es sich um die Zexstörer „Paragon“ und „Llewellyn“ handle, von denen der erste gesunken ist und der zweite schwer beschädigt wurde.
Berlin, 29. März. (W. T. B.) Im Monat Fe⸗ bruar sind, wie am 17. d. M. bekannt gegeben, insgesamt 368 Handelsschiffe mit 781 500 Br.⸗Reg.⸗Tonnen durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte vernichtet worden. Davon waren 292 Schiffe feindlicher Flagge, und zwar 169 englisch, 47 französisch, 28 iialienisch, 8 russisch, 4 belgisch, 2 portugiesisch, 1 japanisch. Bei 33 Schiffen konnten Namen und Nationalität nicht fest⸗ gestellt werden: mindestens 20 dovon müssen als englischer Nationalität angenommen werden, sodaß der englische Verlust an Schiffsraum im Februar auf rund 500 000 Tonnen geschätzt werden kann. Von den 76 neutralen Schiffen waren 38 norweaisch, 14 niederländisch, 8 griechisch, 7 schwedisch, 5 spanisch, 3 amerikanisch und 1 peruanisch. — Von dem gesamten im Februar versenkten Han delsschiffs⸗ raum von 781 500 Br.⸗Reg.⸗T. konnten die Ladungen bei 175 000 Br.⸗Reg.⸗T. nicht festgestellt werden, die verbleibenden 306 500 Br.⸗Reg.⸗T. enthielten u. a. folgende Ladungen nach Art und Menge: 49 000 t Kriegsmaterial, 91 500 t Kohlen, 16 000 t Oel und Petroleum, 16 800 t Salpeter, 1 800 t Eisen, 11 300 t Erze, 550 t Metall, 90 000 t Ge⸗ treide. 14 800 t sonstige Lebensmittel, 8 700 t Viehfutter, 35 500 t chm Holz, 23 100 t verschiedene Ladungen, darunter 1500 Ballen Felle, außerdem an Stückgut etwa 15 000 t Schwergut und 70 000 cbm Maßgut, ferner 300 Pferde und 3 Millionen Mark Gold.
Berlin, 29. März. (W. T. B.) Eines unserer kürzlich zurückgekehrten U⸗Boote hat vor einigen Wochen westlich Inner Gabbard Wrackteile gefunden, die von einem kurz vorher gesunkenen Schiffe stammten. Eine Boje trug den Namen „Manly“. („Manly“ ist ein im Jahre 1914 vom Stapel ge⸗ lanfener Zerstörer von 1000 Tonnen.)
Christiania, 29. März. (W. T. B.) Die Gesandtschaft in London drahtet, daß der norwegische Dampfer „Mar⸗ shall“ aus Narvik laut einer Mitteilung der Admiralität in der Nordsee versenkt worden ist. Der Vizekonsul in Aberdeen zneldet, daß der Dampfer „Sandvig“ und der Bergener Dampfer „Nova“ versenkt worden sind.
Amsterdam, 29. März. (W. T. B.) Reuter meldet aus London, daß ein britisches U⸗Boot zwei Rettungsbooten eines holländischen Dampfers begegnet sei, der 24 Stunden vorher torpediert worden war. Das U⸗Boot nahm die Boote in Schlepptau und übergab sie einem nor⸗ wegischen Schiff, das in Sicht kam.
Amsterdam, 29. März. (Reutermeldung.) Die American eiroleum Co. alaubt, daß ihr Dampfer „Charlois“, von Halifar nach Routerdam unterwegs, mit Mann und Maus untergegangen ist. Der norwegische Dampfer „O. A. Knudsen“, mit Getreide nach Rotterdam, ist auf eine Mine gestoßen und mußte in England die Ladung löschen. Man wird versuchen, die Ladung nach Holland zu bringen.
Berlin, 30. März. (W. T. B.) In der Nacht vom 28. zum 29. März haben Teile unserer Seenreit⸗ kräfte das Sperrgebiet vor der Südostküste Eng⸗ lands abgestreift. Außer dem bewaffneten englischen Dampfer Se 1097 Brut ügxe 1 4 rern. off — seuer versenkt wurde, sind weder feindliche Streit⸗
Mann der „Mar w-ssgwes gefangen genommen. colte
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
kräfte noch Handelsverkehr gesichtet worden. Sieben sung des Dampfers
Parlamentsbericht.*)
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Reichs⸗ tags sowie der Bericht über die gestrige Sitzung des Herren⸗
hauses befinden sich in der Ersten und Zweiten Beilage.
In der heutigen (96.) Sitzung des Reichstags, welcher der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Zimmer⸗ mann beiwohnten, stand der Gesetzentwurf, betreffend Herab⸗
3
setzung von Mindeststrafen des Militärstrafgesetz⸗ buches, zur zweiten Beratung. Der 25. Ausschuß hat die Vorlage mit einer redaktionellen Aenderung zur Annahme
empfohlen. Berichterstatter ist der Abg. van Calker (nl.) Der Ausschuß schlägt folgende Resolution vor⸗
„den Reichskanzler zu ersuchen, dahin zu wirken, daß den bis zum Inkrafttreten des Gesetzes verurteilten Milträrpersonen die Vergünstigung dieses Geseszes durch Gnadenerlaß der Kontingents⸗
herren gewährt werde.“
Von den Sozialdemokraten ist beantragt, der Vorlage ein⸗
zufügen:
2⸗— bat ein Untergebener eine ihm von einem Vorgesetzten zuge⸗ fügte Körperverletzung durch eine Beleid'gung oder Körperverletzung
auf der Stelle erwidert, so kann er für straffrei erklärr werden.“
2b. Landsberg So.) Wir werden selbstverständlich den durch die Vorlage beabsächtigten Verbesserungen des jezigen Zustandes zustimmen, doch geht uns der Entwurf nicht weit genug insofern, als er im Widerfpruch mit dem bürgerlichen Recht dem Soldaten nicht das Recht gibt, im Falle einer Beleidigung oder Körperverletzung auf der Stelle Wiedervergeltung zu üben. Diese Lücke des Entwurfs füllt unser Antrag aus. Er mürde die Folge haben, daß Vorgesetzie künftig vorsichtiger sind. Ferner verlangen wir eine Erleichterung
des Beschw roerechts.
Abga. Stadrhagen (Soz. A.⸗G.) beartragte, daß in allen minderschweren Fällen die Strafe auf die für solche Fälle angedrodte Freibeitsstratart herabgesetzt wird. Ferner sollte der Untergebene straffrei bleiden, wenn er eine ihm vom Vorgesetzten zucefügte Korper⸗ verleßzung auf der Stelle durch eine Beleidigung oder Hörperverletzung erwidert, evemuell für den Fall, daß ihm nicht nachgewiesen wird, daß er durch seine Tat nicht seire Ehre oder die Unverletzlichkeit seines Kö pers vertridigen wollte. Weiter wurde die Aufhebung der Bestim⸗
mung beantragt, die wiederbolt und leichtfertig auf unwahre Be⸗
bauptungen gestützte Veschwerden mit Arrest bedrok t. Enr lich soll im Gesetz für alle seit dem 31. Juli 1914 abgeurteilten, noch n cht
völlig verbürten Straffälle unter besummten Vorausfetzungen rück⸗ irkende Kraft gegeben werden.
Generamajoer Freiherr von Langermann und Erlercamp: Der Annag auf Verlethung des Wiererrergelrungsrechts würde die Distiplin aufs gußerste gefährden. Ich bitte Sie, wie ich es schon in der Kommission getan habe, dringend, diesen Antrag abzulehnen. In bezug auf die rückwirkende Kraft bemerke ich, daß sämtliche Urteile, die dem Geietz unter iegen, woblwollend nachgeprüft werden soller. Das Gesetz soll allen Heeresangehörigen zugute
kommen. (Betfall.)
Damit schloß die Besprechung. Sämtliche sozialdemokra⸗ tischen Anträge wurden gegen die Stimmen der Antragsteller abgelehnt, der Entwurf in der Fassung der Kommission unver⸗ ändert angenommen, ebenso die von der Kommission vorge⸗
schlagenen Resolutionen.
Auf Antrag des Abgeordneten Wellstein (Zentr.) wurde sofort die dritte Lesung vorgenommen und der Entwurf im ganzen endgültig ohne Debatte einstimmig angenommen.
(Lebhafter Beifall.)
Hierauf wurde die Etatsberatung fortgesetzt in der Debatte
über den Etat des Reichskanzlers, der Reichskanzlei und des Auswärtigen Amttes. Schluß des Blattes.)
*) Ohne Gewähr
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenscha 15. März eine Gesamtsitzung u Heren von Walde ver⸗Hartz, gemetnsame Vortommen einer dominierenden und einer reiessiven Sippe im Freien sprach. An der von Zählungen und Beobachtungen an Salsola Kali das Verhalten zweier verwandter, synölischer S ppen Freien besprochen und auf die Schlüsse eingegangen, sich daraus für das Problem der Artbildung ergeben. Die philosophisch⸗histori'che Klasse hat Hern Stumpf zu voone⸗ Aufnahmen griechischer Dialekte und Gesänge 900 ℳ ewilligt.
Die Akademie hat durch den Tod verloren Eaode Februar das korrespondierende Mitglied der pbü ysikalisch- mathematischen Klasse Herrn Gaston Darboux in Paris, am 3. März das korrespor⸗ dierende Mitglied der ph losephisch⸗historischen Klasse Herrn Eugen Bormann in Wien und am 6. März das korrespondierende Mit⸗ glied der physikaluch⸗mathemanschen Klasse Herrn Ernst Wilhelm Benecke in Straßbura.
In der am 22. März unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Roethe abgehaltenen Sitzung der pbilosophisch-historischen Klesse las Perr Seckel: Die Pseudoisidor Exzerpte und die übrigen Angilram⸗fremden Texte in dem Libellus des Bischofs Hinkmar von Laor. Am Anschluß an die von⸗ jährige Mittetlung (Sitzungsber. 1916, S. 419) wurden die erwähaten Terte auf ihre Herkunft, die vermittelnden Quellen, den Iuhalt und die Tendenz untersucht.
In der an demselben Tage unter dem Vorsitz ihres Sekreta s Herrn von Waldever⸗Hart abgehaltenen Sitzung der phy⸗ sikalisch⸗mathematischen Klasse machte Herr von Waldeyver⸗Hartz eine zweite Mitteilung über Intra⸗ parietalnäbte. Es wurden die Ergebnisse einer großen Reihe weterer Untersuchungen an Säugetierschädeln mitgeteilt unter Hin⸗ weis auf mögliche Täuschungsformen; ferner die Beziehungen der Geräße zu den Verkz öcherungszentren im Bereiche des Scheitelbeines sowie die eigentumlichen Nahrknochen zwischen Parietale, Occipitale und Squamosum, die sich auffallend häufig bei mehreren südameri⸗
kanischen Na getierarten finden. .
Theater und Musfik.
8 Kleines Theater. 8
Im Kleiren Tkrater ertarg gestern des elfälsischen Dichters René Schickele Sckauspicl „Hans im Schnakenloch“ iren lebbarten Ersolg. Bei dem en sten Cbarakter des Stückee, das die Zwiespältigkeit der Gefüble einer elsässischen Fomilie bei Kriegk⸗ ausbruch in fesselrder, tendenzfreier Weise schildert, war dieser Erfolg arch vollberschtigt. Die Handlung spielt zum größun Teil auf dem Gut Schvakenloch bei Straßburg, das von Hars, dem älteren der beiden Brüder Boulanger, bewirtschaftet mhd. Hans, der eine deutsche Frau nalm, der er inntg zugetan ist, kat sick, otwobl er noch Syn pathien für Frenkreich begt, vollig mit dem Deutschzum abgefuader, dem er auch seine Bewunderung nicht versagt. Eanz und gar deutsch geworden ist srin jmgerer Bruder Balrhasar, der im deutschen Heere gedient ba⸗. Schärfere Gegensäßlichkeit mitt in den anregenden Gesprächen und
Erörterungen, die auf dem Gut Schnaken och zwischen dem Ebevaar
den beiden Brüdern, einem dort verkehrenden preußischen Offizier einem trinkfrohen Schulmeister und einem Geistlichen, dem Abbé Schmitt, gepflogen werden, nicht zutage, aber man lernt die geistigen Strömungen und Empfindungen die im Grenzlande die Gemüter bewegen, kennen und verstehen. Hans, der, wae schon erwähnt, für die Franzosen, insbesondere ader für eine Französin eingenommen ist, die seinen ehelichen Frieden zu stören droht, hat Charakterstärke genug, um sich von der fremden Verfühbrertn loszureißen und seiner deutschen Frau treu zu bleiber, als piötzlich die Bra dfackel des Krieges auch in dem stillen Winkel des Schnakenleches dlurigrot aufleuchtet. Die gleichzeitige Kunde, daß der Monn der erwähnten Franzoͤsin, ein so⸗ al stischee friedensfreundliches Mitglied der französischen Kammer, bei Straße,
kundgebungen in Paris sein Leben verloren habe, dringt Hans völltg aus dem Gleichgewicht. Während sem jüngerer Brader als deutscher Offtier unbeirrt den Weg der Pflicht geht, lockt und zieht es ihn selbst mit dämonischer Gewalt nach Frankreich hinüber, wo jene jent zur Wetwe gewordene Frau seiner vielleicht harrt. Aber er ahnt anc daß es der Weg des Todes ift, den er beschreiten will, eines Todes, den er sogar suchen wird. So vollzieht sich an ihm das tragische Schicksal des Grenzländers, der durch die Triede des Blutes in Zwiespalt mit sich selbst gerät. Daß das Schauspiel sich trotz nicht ganz üben⸗ zeugender Darstellung durchsetzte, spricht am meisten für seine Vorzoge, die weniger in der Führung der breit ausgesponnenen, mehr idyllischen denn dramatischen Handlung, als in der liedevollen Zeichnung der Charaktere und in dem anregenden Dialog bestehen. Gustah Rodegg, der Vertreter der Titelrolle, löste seine Aufgabe zu veI⸗ standesmäßig, den Einschlag leidenschaftlichen welschen Temperaments ließ er leider ganz vermissen. Mit starken, *„ Strichen zeichnete dagegen Paul Bildt den jüngeren Bruder. Die beiden Frauen hatten in Leonore Ehn, welche die umfangreichere Rolle der Deutschen, und Eva Speier, welche die pikante Französin darzustellen halte, ebenfalls keine sich ganz mit den Gestalten deckenden Vertreterinnen gefunder. Gut waren die Episodenrollen des Leutnants, des Lehrers und des Abbs mit den Herren Pittschau, Pick und Forsch besetzt. Mehrfach wurde auf der Bühne zu leise gesprochen, aber der Ersolg war dennoch stark. und der Dir ktor Altmann, der das Stück mit Geschick und Geschmach in Szene gesetzt hatte, konnte zum Schluß mit Recht für den ab⸗ wesenden Verfasser danken.
Im Königlichen Opernhause wird morgen als 17. Abend im Richard Wagner⸗Zyklus „Parsifal“ mit den Damen Hafgren⸗ Waag, Birkenströn, Hansa, Alfermann, Escher, Herwig und den Herren Knüpfer, Unke]l, Groenen, Krasa, de Sande Henke, Philtpp und Sommer in den Hauptrollen aufge fehrt. Dirigent ist der General musikdtrektor Dr. Sha ß. Ansang 6 Uhr.
Im Könialichen Schauspielhause geht morgen Dreyerzs Lustsoiel „Die reiche Frau“ in Siene. In den Harptrollen wirken die Damen Arnstädt und Heisler sowie die Herren Böltcher, Clewing Eichbolz, ven Lededur, Patry und Sachs mit. Spielleiter ist der Oderregisseur Patry.
Mannigfaltiges.
In der gestrigen Sitzung der Stadtverordneten wurde die zweite Beratung des Stadthaushaltsplans für 1917 15 zu Eade gesühr. Die emzelnen Kapitel wurden ohne längere Erörterungen erledigt. Bei der Schlußabstimmmung wurde der Gesamhauthalikpian argenommen. Er schließt mit 377 055 690 „, ad. Der Steuerbeduf von 112 825 000 ℳ wird durch 160 % Ein kommensteuer und 170 % Grunt⸗ und Gebäudeßteuer gedeckt.
Der letzte Vortragsabend der Gesellschaft für Volke bilduna in diesem Winter findet am Sonntag, den 1. April Abends 7 Ubr, im Theztersaal der Alten Urauia, Invalidenstr. 57/62, statt. Das Thema lautet: „Unserer Heimat Schönbeit in Bild und Lied.“ Vortragende ist Emma Kottmanr, den gesanglichen Teil führt die Konzertsängerin Gerda Sanden aus. Der Eiatriet kostet 30 ₰.
Cöln, 29. März. (W. T. B.) Heute vormitkag herrschte bier lebhaftes Schneerreiben; auch im ganzen Indastriegebiet wüter ein heftiger Schneesturm.
London, 29. März. (W. T. B.) Nach elner Meldung des „Reuterschen Bureaus“ berichtet der Korrespondent von Marine Affurance, daß es einer von Vancouver ausgerogenen Expediticn gelungen ist, den deutschen Dampfer „Sesostris”, der vor jehn Jahren an der Käste von Gaatemala strandete, wieder flott zu bekommen.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten, Zweiten und Dritten Beilage.)
Theater.
Konigliche Schauspiele. Sonnab.: Opernhaus. 86. Abonne⸗
stellung. Dienß⸗ und Freiplätze sind aufgehober. Richard Wagner⸗Zyilue. 17. Abenz: Paresisal. Ei Bühnerweth sest piel in drei Autzügen von Richard Wagner. Mustkalische Leitung⸗ Herr Generalmusikrirektor Dr. Strauß. Aufang 6 Uhr.
Schauspielbaus. 88. Abonnementsvorstellung. Die reiche Frau Lust piel in drei Aufzügen von Max Dreyer. In Szene gesetzt von Herrn Oberregisseur Patryv. Anfang 7 ½ Uhr.
Senntag: Opernhaus. 87,. Abonnementsvorstellung. Diensi⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Richarb Wagner⸗Zyklur. 18. Abend: Parsifal. Ein Büöhnenweihfensptel in drei Autzügen von Richard Wagner. Anfang 6 Uhr.
Schauspielbaus. 89. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗- und Freiplätze sind sssben 7. Schauspiel in brei zügen von Hans Müller. Siene gesetzt von Herrn Regifien Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr. b
Familiennachrichten. Verlobt: Frl. Margarethe Bübhring mit Hrn. Hauptmann Her⸗
mann von Di fur h (Haomkur,⸗), Geboren: Ein Sohn⸗ Orn. Hans ven Altenhocum (Muttrin.
GBestorben⸗ Cr. Generaletert D. Mor von Dnthoit unb Gaffren
(Berlin). Hr. Motjor 1. D. Leovbard voa Leutsch (Breslau —Hr. Kirchenrat Georg Frobhtz ( Breslau], Pr. Hommerzte: rat Georg Dwrig (Oberlangenblelaun). Marie Eble von Stual. „ von waer (Habsal in Ey bhlaut) ssr. Wukliche Gehrimrat na Hebwit, b. Breltenbach (Berisn), Frr. Elzsaberb von Scznnig, geb. von Weit (Lichterseite Fr. Marie von Walces burg, gech. von Keßjel (Wilkau het Schwiehus⸗
—
Verxmtwerilicher Revakteur: Dinektor Dr. Tyxol in Charsottenburs. Verxantwortlich für den Anzei enteil: Der Vorsteher ber Expevition⸗ 1 Rechnungerat Mrngeriug in Berlin. 18 Pexlag der Erpevition (Mengering) in Werlin. vls. Lm ber Rorbeeatschen Bucheruergi und Werlagbentalk., 8 Saclin, Wildelnest che 82. gsʒsel; Acht Beilagen (ecinschlietlich Warenzelchenbeilage Nr. 26) sohe bir 4441 , Nas gbhe der enuaUhen ve* fa bbe en.
Parlamentsbericht.“*) Deutscher Reichstag. 8 95. Sitzung vom 29. März 1917, 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Am Bundesratstische: die Staatsminister, Staatssekretär des Innern Dr. Helfferich, Kriegesminister von Stein und Staatssekretär des Reichsschatzamts Graf von Roedern.
Nach Annahme des Gesetzentwurfs, betreffend die vor läusige Regelung des Reichshaushalts und des Haushalts der Schutzgebiete für das Rech⸗ nungsjahr 1917, sowie der Gesetzentwürfe über die Erhebung eines Zuschlages zur Kriegssteuer und über die Sicherung der Kriegssteuer, worüber in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden ist, tritt das Haus in die dritte Beratung des Verkehrs⸗ steuergesetzes ein.
Die Abgeordneten Dr. Arendt und Genossen be⸗ antragen die in zweiter Lesung auf Antrag Mumm beschlossene Befreiung der Fahrkarten bis zum Preise von 35 ₰ wieder zu beseitigen. 1.
Abg. Müller⸗Reichenbach (Soz. Arb.⸗Gem.): Wir sehen in der Annahme des Antrages Mumm einen kleinen Fortschritt und be⸗ antragen namentliche Abstimmung über die Aufrechterhaltung des Antrages Mumnt.
Abg. Henke (Scz.): Wir halten an dem Antrage Mumm fest und stimmen für den Antrag auf namentliche Abstim nung, da wir die Herren sehen möochten, die gegen den Antrag Mumm stimmen wellen.
Die namentliche Abstimmung ergibt die Anwesenheit von 318 Mitgliedern. Davon stimmen 142 mit ja, 159 mit nein, 17 Abgcordnete enthalten sich der Abstimmung. Damit ist der Antrag Arendt angenommen.
Der Rest des Gesetzes wird ohne Debatte angenommen und das Gesetz im ganzen in der Gesamtabstimmung gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Polen, cbenso eine Resolution Ebert und Genossen, welche die Güterbeförderung von der Perkehrosteuer auf Straßen befreien will, wenn diese an die Stelle des Spedirionsverkehrs tritt.
In der dritten Beratung der Kohlensteucrvorlage ist in zweiter Lesung folgender Kommissionsbeschluß angenommen worden: —
„Sofern Gemeinden oder Gemeindeverbände nach v
rat aufzustellenden Grundsatzen Einrichtungen treffen, die den In⸗ habern von Kleinwobnungen den Bezug von Hausbrandkohle der⸗ billigen, so werden die für diesen Zweck dezogenen Kohlen zur Hälfte don der Steuer befreit. Die Sozialdemokraten deantragen statt „so werden die für diesen Zweck bezogenen Kohlen von der Steuer zur Hälfte befreit“ zu setzen, „so hat das Neich den Gemeinden und Gemeindeverbänden die ausbezahlte Kohlensteuer zurückzuver⸗ güten.“
Eine Diskussion findet nicht statt. In namentlicher Ab⸗ simmung wird der Amrag Albrecht mit 181 gegen 138 Stimmen bei 5 Stimmenthaltungen abgelehnt.
Abg. Waldstein (fortschr. Volksp.) stellt zur Geschäftsordnung fest, daß eine Anzahl von Abgeordneten die Fragestellung nicht ver⸗ standen und gegen den Antrag Albrecht gestimmt habe.
Vizepräsident Dr. Paasche bedauert diesen Irrtum, stellt jedoch
seinerseits fest, daß er laut und deutlich die Abstimmungsfragen geste ak. 8 der Rest des Gesetzentwurfs ruft keine Erörterung mehr hervor. Der Gesetzentwurf wird im ganzen unverändert nach den Beschlüssen zweiter Lesung endgültig gegen die Stimmen der Sozialdemokraten und Polen angenommen.
Damit ist die dritte Lesung der Steuervorlagen beendet.
Das Haus fährt hierauf in der zweiten Beratung des Reichshaushaltsetats fort und wendet sich zum Etat für den Reichskanzler und die Reichskanzlei und zum Etat für das Auswärtige Amt, welche gemeinsam beraten werden. 3
Dazu liegt vor eine umfangreiche Resolution der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft, welche Gesetzent⸗ würfe fordert, die beim Abschluß von Bündnissen, bei Kriegs⸗ erklärungen und Friedensverträgen die Mitwirkung des Neichetoge⸗ sicherstellen und die Möglichkeit schafsen, den Reichskanzler zu entlassen, wenn der Reichstag es fordert; jerner soll der Reichskanzler auf schleunigen Abschluß eines Friedens auf der Grundlage des Verzichts von Annexionen jeder Art durch die kriegführenden Staaten hinwirken; sodann sel das Reichstagswahlrecht aktiv und passiv auf alle Wähler über 20 Jahre und auf beide Geschlechter ausgedehnt und in allen Bundesstaaten eingeführt werden; endlich wird die Aufhebung aller Ausnahmebestimmungen verlangt.
Weiter liegt vor ein Antrag der Sozialdemokraten, einen Ausschuß einzusetzen zur Vorberatung von Reformen, die auf die politische Neuordnung im Deutschen Reiche abzielen. Diesem Ausschuß sind die im Reichstag eingebrachten ein⸗ schlägigen Anträge und Resolutionen zu üͤbermeisen.
Referent des Reichshaushaltsausschusses ist für den Etat des Reichskanzlers und der Reichskanzlei Abg. Groeber (Zentr.). Der Ausschuß beantragt, den Etat unverändert zu bewilligen und über die Petitionen des Zahntechnikers Julius Hochstättler in Berlin und des Bureauvorstehers Paul Krämer in Neukölln, betreffend Bebauung eines Teiles des in der Budapesterstraße gelegenen Gartens des Reichskanzlers mit Kaufläden, zur Tagesordnung überzugehen.
Ueber den Etat für das Auswärtige Amt berichtet
Abg. Prinz zu Schöͤnaich⸗Carolath (nl): Im Ausschuß wurde u. a. besprochen die Frage der belgischen Arbeiter. Es wurde dodei hervorgehoben, daß sie sich bei uns wohl fühlen müßten, weil see eine größere Anzabl Angehorige und Verwandte nach Deutschland itten nachkommen lassen. Redner aller Parteien hahen sich gegen se swangsweise Veurendung belgischer Arbeiter ausgesprochen. Es purde gefordert, daß keine weitere zwangsweise Verschickung erfolgen ell und man die belgischen Arbeiter, die es verlangen, wieder nach Hause zurückschicken sollte. Einen großen Raum in der Aussprache nahm das Schicksal der Auslandsdeutschen ein. Dabei wurde von der Rexierung heworgehoben, daß seitens des Reiches alle Vorkehrungen
dn Sbr. Gewähr, 1 Augnahme der hee der Mhiste 8b
8
Berlin, Freitag, den 30. März
zu ihrem Schutze getroffen seien. Nach Ausfübrungen des Staats⸗ b Beziehungen zu bden neutralen Schritte der Vereinigten nt. In Hollan
sekretärs sind unsere Schweden habe sich sen, ihn sogar direkt abg. — Torpedierung der Handelsdampfer sich gelegt zu haben, da man einzusehen beginne, daß Deutschland alles getan habe, In Rumänien seien erheobliche en und ebenso Petroleum und Benzin.
s ngs groß. Man b neue Schoͤchte anzulegen. f feindlichen Auslande zuruckkehrenden Konsularbeamten seien na lichkeit verwvendet worden und auch sonst sei gesorgt, daß sie nicht Die Deutschen im Auslande sie nach Möglichkeit du Spendung von Mittoln geholfen, oder sie seien unter großen person⸗ lichen Gefahren in die Heimat zurückgekehrt, um ihrer Militärpflicht tgehaltenen Deutschen scien icksal zu mildern.
nicht angeschlossen, Erregung über die um das Unglück zu dermeiden. treidemengen vor 1 8 rolen Verwüstungen und Zerstörungen seien allerdi sich deshald entschlossen,
schlechter als vorher gestellt Entweder
Für die in Feindesland fes die nötigen Mittel bereitgestellt, um ih Entschädigung der Auslandsdeutschen nach dem Kriege werde natürlich Verhandolt wurde auch über die Uederlastung des die eventuelle Schaffung eines zweiten Unter⸗
zu genügen.
im Auge bebalten.
staatssekretärs.
2
180
Auf allen Fronten haben wir dem Gegner ungeheure Gebiete entrissen!
Ansere U⸗Boote haben dem feindlichen Handel den Todesstoß versetzt!
Die AUrheber des Kriegs, Grey und Asquith, Deicasse und Briand sind von ihren eigenen Bölkern aus Amt
und Wärden gejagt!
In Rußland: Revolution!
Der Zar: abgesetzt!
Eins steht fest:
Die solide Grundlage des deutschen Staatsgebildes und die unversiegliche wirtschaftliche Kraft des deutschen Volkes. Darauf beruht auch die unantastbare Sicherheit der
deutschen Kriegsanlechen!
(Ernente Zustimmunz.) De
Hilf den Krieg gewinnen! in Geld dem sichersten Sc huldner
Gib De der Welt, dem Vatk
erlande!
he Herrenhaus dat
pahn (Zentrum): uns Vornvürfe
eit wiederholt Gebe Gestern und auch meulich be in Ueberschreitung sein — petenz für sich unter Ausschaltung des Bundesrates die Exekutive einzught gsausschasses, die Beratun litik und des Krieges auch wahre b Es hätten dabei auch erwähnt werden Russchüsse beim Kriegsamt und beim Kriegsernährungs⸗
De. 8 v . . Reichstag für richtig gebalden, elischen Befugnisse auf das Reich⸗ cat zu übertragen.
in der letzten zu machen.
vrfassungsmaßigen
erhalten, in di Ermächtigung auswärtigen † des Meichstages
üdef Fragen der Verkagung fortzuseten.
sbeginn hat es der einen großen Teil seiner gesetzgeb amt des Innern und den CGC. langen können, daß die vielen Betkanntmachungen erst idm vo ü Er hat aber geglandt, aß es im vaterländischen Inkchesse Wenn wir glaubien. daß einen Beirat für daßs Kriegsernährungsamk zu schaffen, es mit Zustimmung des Bundegrats. kamen, den Ausschuß auch wöähmeid der Vertagung zusammiengppeten zu lassen, so geschab auch das mit Zustimmung des Bundesrats. Penn Herrenhauses unse 3 dhun hätte, dann würde er gefunden hwen, daß der Reichstag in
läge, den Bundesrat hier zu ermfchtigen. es nötig se
dann gescha Wenn wir dazu
durchqheben
die den Kaiser angingen und dem Bundesrat vorbehe Paren, nicht eingreifen, sondern sie unberührt lassen wollte. Pas Präfibiitzn des Herrenhauses hat diese Ausführungen zugelassen. Ware das mnicht
eschehen, dann konnien uns alle diese Rehen
lassen. Deshalb sehe ich mich dem b-2. des Herrenhauses gegenüber zu bemerken, daß es vor seinen eigenen Tür kehren lassen und uns in Ruhe lassen soll. Lebh. Heslall.) Dei Reichskanzler hat im Abgeordnetenhause von dem Erleben im Kriege und von der preußischen Wahlrechtsreform gesprochen. Diese
21*½
Frage interessiert uns als Deursche, mich speziell als Prenße. Prebine politischen Freunde im preußischen Abgeordnetenbatse etith 5 be⸗ strebt gewesen, eine Reform des preußischen Wahlwchts Herbeitzes⸗ führen. Sie werden auch ferner das idrige tun, viese Seren gh aus der Welt zu schaffen. Was die Frage der Einteilung der Absi
im Reiche betrifft, so erkennen wir das Bedürfnis zu einer solchen Aenderung in dem Umfange, wie es in einem ege ge ascht ist, nicht an. Der Reichskanzler hat weiter in seiner Abgebrtneztahcus⸗ rede bemerkt, er wünsche eine Politik, die uns stark mache beez tzesn und nach außen und hat als Grundlage dieser Polttik pokektztet Zitschee des Volkes bezeichnet. Eine näbere Ausführung über biese er nicht gegeben. Dieser Grundgedanke muß auch ims Reige
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junges Volk aus dem gegenwärtigen Kriege herbötgewachsen ist
no, daß es ummöglich ist, einfach an das ankguret. s dem Kriege vorbanden war. Wir werden uns ein stansetz kültetch
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ind cin starkes Volk erhalten, wenn es uns gelingt, den Geist trene b7 Pfl w
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ichterfüllung, treger Arbeit, Großzügigkeit, das Gefühl der Ber wortlichkeit vor sich, vor dem Nächsten, vor Gott und den erigen seten aufrechtznerhalten. (Beifall.) Damit werbden rwer guch has eirtschaftliche Leben stark erhalten. Der Geist der Tuxrrd und plin muß das ganze deursche Verk, alle Konfesstonen erfüllen. Der
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Reichskanzler hat in der erwähnten Rede seine Sorge um die Ar⸗ diesem Zusammenhang die Ausführungen unterstrrichen, dit der Kollege Giesberts vor wenigen Tagen im preußtschen Abgecrtneten- hause gemacht bat. Das Christentum ist die Luft, in der kir keben und alinen müssen, unter dieser Sonne muß sich auch das eich enhe⸗ wickeln. (Zustimmung im Zentrum.) Es liegt nun eine Amgahl hom Resolutionen vor. Ich gebe darauf nicht ein. Fraglich istt do. ob der Antrag wegen der Volksvertretung in den Einzelstmaten zu unserer Konwetenz gehört. Was die gestrigen Herrenhausperise ttbemn be⸗
ch möüchte in
trifft, so begrußen wir die Erklärung, die der Vizepkäßtbenit hech pnen⸗
eußischen Regierung zur Polenfrage abgegeben Fat. Ftstr er⸗ darin ein erfreuliches Zeichen des Vertrauens zur polurschen Der Oberdürgermeister von Bertin, Herr Wermuzh.
er Tdecwcuüukgeimer rkungen gemacht, die sich allerdings nur auf bie prem⸗ ise deziehen, die aber auch auf das ganze Reich am⸗ Die großen Kommunalverwaltungen haben mwährend Tã t entwickelt, die wir nicht lobend genug an Zustimmung.) Ich halte mich für der N igkeit einer größeren kommunalen Selbständegkeit von bier aus zu unterstreichen. Eine Anzahl von Herrschamm zaben ihre Selbständigkeit, wemm auch nur vorübergehend, derkocen. Wären sie nicht außer Landes gegangen, se wären sie entthrout mardam. wie wir es bei Rußland erlebt hHaben, und nach den neuesten Naah richten aus Italien scheint auch dert der Thron zu wateln. bbruch der diplematischen Beziebungen hätte von Nordamertka ohme Schwierigkeiten bermieden werden kännen, wenn es sich met über das Angebot verständigt hätte, das wir ihm detresss Schiffahrt im Januar gemacht haben. Dieses Angebat haätte die Sicherheit der amerikamschen Staatsbürger verbüngt. Hinsichtlich des Geschäfts hätte es allerdings Amerika nicht genugt. aber diesem mußte es klar sein, daß unsere Seesperre diese Werkung äben sollte und auch hat. An der Seesperre wird mahrend des Krieges nicht gerüttelt werden. Amerika maß gewärtig sein daß sie aufrecht erhalten wird, bis wir zu einem endgültigen Siege koummem. (Lebhafte Zustimmung.) Sollte sich Amerika zu einem Kriege mit
uns entschließen, so müssen wir das binnehmen, aber wir dürfen das
rtrauen zu den Leistungen unserer Truppen zu Lande und zu gsser und zu ihrer Führung haben, daß wir auch mit Amerika fertig rrhün. r Krieg hat sich jetzt zugespitzt zu einem Duell zwischen England und Deutschland. Die anderen Faktaran tteten im Augem lick wruck. Unsere Stellung im Westen jst bermhet⸗ sie ist kein Ruckzug im eigentlichen Sinne, sondern eime hasrifche Pier⸗ wegung, um größere Verluste an Menschenleben zu vermeisti. Pöir haben das feste Vertrauen, daß unsere Gegner sich an dieser Stelltmg die Köpfe cinrennen und nicht durchdringen werden. In der Bemantamg tellung ist den militärischen Berichterstattern der amsländischen eine große Aufgabe erwachsen. Es ist anzuerkenman haß die eutralen Blätter die Vorgänge objektid beurteilen. Wer doe ieg beirifft, so bat sich diese Waffe als erfolgraicher er⸗ ls wir vporausgesetzt bHatten. (Justimmumg) linfere Be. rechnungen haden sich als richtig berausgestellt. Im Raußland ift Revolution ausgebrochen. Jetzt regiert in Rußland dis Duma⸗ KReb x. X 11“ vop e dee Wond 3 xruf mehrheit. Wie weit die Verantrortung füär deese Wemndusteg g. England fällt, läßt sich zurzeit noch nicht Lcurteiten, wennqlercb Rußland uns im Felde als Feind gegenüberstedt, so tettte Ezett. Noch den Vorgang, der sich dert zetzt abspielt, rudig undd ieet Peent⸗ dilen. Der Ausgang der dortigen Bewegung derühet Ftsz statzseen V. Wie er sich gestalten wird, ist noch delbng nesgtg ee sh.. alld haben wir jede Einmischung in die innenen Werbheältetsse 1f. 8 zu unterlassen, wie auch früher die Poldtik unfesss Kaisers un er Natgeber die gleichen Richtlinien gegenüber Rußland beohachtet AN dürfen uns freuen, daß unser Bündnis mit Deastetettich f belde, Deutschland und Oesterreich⸗Ungacn. cin Mat⸗ igkeit ist und bleidt. Der gegenwärtige Papit bat hem gfseetzet. st den Oelzweig des Friedens aufnimmt. Die Gerpiter hähem en Segen sich nicht erworben. Wie alle Bolber sehestt betzeih ter olk sich nach Frieden. Unsere Genner haben ihn nicht gewvllt Me . 2 8 „. . 2,. . 8 8 Jeduktionen des Herm Bernstein sied Linfällig meil seirre Wepazts⸗ ser Wng, als oh svir den Frieden nicht gewollt hättem, salsch ist. EEebh. Brer mung⸗“ Wir müussen den Freeden erkämpfem, ümneh veeen be 8* 1e velg daben, wenn wir ihn erkämpft haben, entsteherg stt. vhhs ec politische und wirtschaftkiche Ausgabem uaid ardat au dessen mns Lere Lffe ich. nur Segen ruhen. (Beffalll de Jentrum. mirs. e ekeSoz.): Entsetzlich teuer muß alles Neme, dens Beunaten Abg. N. R. eS. Seeeezss e “ wird und kem men muß. mit Menschenleben bezahlt werd n. Die Gogner wolle mmer noch nichts von Werständegzizsch derzsit etst x. wen ee n sich an, den Millienen Opfern Voch neue dundert⸗ 88 4 Der Kampf geht noch imemar mett Aaeret diß eie EEE nseres Belkes, und da muß unser Punsch dabitt eaböten. E Re. Cvanleide moöglichst greßen Erfohg dot. Erdb. weshaftt.) Laß die ne A; e erht Eq“ 5 2 2 8 Englands Heifme Nig, daß die sildernen Kngels, dhet deen e⸗ hring 88 rerden. 9h s ebdenso zuschanden gemacht werbem, wie üne. bringer Fer 5 A Lr ers 8 28 Deutschlard durcht i n Ausburerurn rxFmonchen n nen. (Tebhafter: Bei V.) Ader esx t zu aruztzelltsegeesst. ehit Pbtie nnen. (Lebbafter; Wei 2 e 8 8 wchder A Nlasungen ½ demnm deheeserun. dim hen. d uns immer wder b9 E“ — Friedencnrillen und die Fresd Nanen 8 ndene “ müssen; die Bolker Arollen Fraden Fmdex. 8 nufen; die lker de e — 8 e sarf zu ragen. NNn kin Weant mer Arnmens Warzen daß Deurschland sedt h.N K—Hen Id Cbmar be.;
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