1917 / 78 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 31 Mar 1917 18:00:01 GMT) scan diff

„Eigene Unternehmungen südlich von Widsy und nord⸗ östlich von Nowogrodetk verliefen günstig; mehrere Block⸗ häuser wurden gesprengt, 75 Gefangene und 5 Minenwerfer eingebracht. Front des Generalobersten . Erzherzog Joseph 1 1 Am Bistritz⸗Tal wurden bei Vorstößen in die russischen Gräben östlich von Kirlibaba und südlich von Mestecanesci ve ,8 Mann gefangen und mehrere Maschinengewehre erbeutet. 11A1AXAAX“

Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen

Mazedonischen Front st die Lage unverändert.

Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreichisch⸗ungarischer Berich Wien, 30. März. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Italienischer Kriegsschauplatz. Im Karst⸗Abschnitt ist die Artillerietätigkeit in den Kampf⸗ äumen unserer letzten Unternehmung sehr lebhaft. Rovereto und Arco standen gestern unter dem Feuer mittlerer und chwerer Geschütze. In Arco wurde das Zivilspital ge⸗ froffen. Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes. von Hoefer, Feldmarschalleutnant.

-————

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 30. März. 29. März. Mazedonische Front: Schwache Artillerietätigkeit an er ganzen Front. Auf dem linken Ufer des Wardar ver⸗ nichtete eine deutsche Patrouille eine englische Abteilung, von der zwei Offiziere getötet und ein dritter gefangen genommen wurden. Wir vertrieben durch Feuer mehrere englische, süd⸗ lich von Barakli Djumaja vorrückende Infanterie⸗ bleilungen. Rumänische Front: Schwaches Feuer der feindlichen Urtillerie auf das Dorf Prislavagöstlich von Tulcea. Sofia, 30. März. (W. T. B.) Heeresbericht vom 30. Mäͤrz. Mazedonische

(W. T. B.) Generalstabsbericht vom

g⸗ Schwache Artillerietätigkeit auf der ganzen Front. In einzelnen Abschnitten Gewehr⸗ und Maschinengewehrfeuer zwischen Posten. Im Wardartal

Flugtätigkeit. ichti . änische Front: Nichts Wichtiges.

Türkischer Bericht. Konstantinopel. 28. März. (W. T. B.) General⸗ labsbericht vom 28. März. Versische Front: Die Lage ist unverändert. Tigrisfront: Zusammenstöße von Aufklärungspatrouillen uf unserem äußersten linken Flügel. Starke feindliche

Kavallerie, die versuchte, zwischen zwei unserer kämpfenden Gruppen einzudringen, wurde zum Rückzug gezwungen.

Sinaifront: Der seit langem erwartete und sorgfältig vom Feinde vorbereitete Angriff begann am 26. März. Der Kampf der sich in der Umgegend von Gaza entwickelte, endete am Nachmittag des 27. mit einem offenkundigen Siege der Türken. Die an diesem Kampfe beteiligten englischen Streitkräfte betrugen etwa 4 Divisionen. Nach zahlreiche schwere Artillerie sowie mehrere Panzerauto⸗ mobile des Gegners nahmen an der Schlacht teil. Im Laufe dieses zweitägigen Kampfes erlitt der Feind schwere Ver⸗ luste und ließ auf dem Schlachtfelde zahlreiche Tote zurück. 200 Mann, darunter 1 Offizier, wurden gefangen genommen und ein Panzerautomobil, sowie zwei andere Automobile er⸗ beutet. Der Feind zog sich in südwestlicher Richtung zurück, von unseren Truppen verfolgt. In diesem Kampfe hat sich unser 125. Infanterieregiment besonders ausgezeichnet. Trotz der äußersten Heftigkeit des Kampfes sind 25 Ver⸗ luste sehr gering.

Kaukasusfront: abteilungen.

Mazedonische Front: Unsere Truppen eroberten in der Gegend des Prespa⸗Sees zwei französische Vorposten⸗ stellungen. Ueber den im gestrigen Heeresbericht gemeldeten Luftkampf über dem Schwarzen Meer sind folgende Einzel⸗ heiten eingetroffen: Eins unserer Landflugzeuge, Beobachter Leutnant Keiper und Führer Unteroffizier Kautsch, verfolgte im Schwarzen Meer siebzig Kilometer weit die fliehenden feind⸗ lichen Flugzeuge und zwang, wie in dem genonnten amtlichen Bericht gemeldet ist, durch Maschinengewehrfeuer zwei feind⸗ liche Flugzeuge zum Niedergehen auf das Meer. Außerdem traf es voll ein feindliches Flugzeug⸗Mutterschiff mit zahl⸗ reichen Bomben, deren Erfolg durch die Beobachtung unserer anderen Flieger bestätigt wurde.

Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.

Konstantinopel, 29. März. (W. T. B.) Bericht vom 29. März.

Tigrisfront: Ein Ereignis von Bedeutung ist nicht zu melden.

Sinaifront: Unsere Truppen schlugen die Nachhut der Engländer bis südlich Wadigaza, 7 Kilometer süd⸗ lich von Gaza, zurück. Die feindlichen Hauptkräfte zogen sich weiter zurück.

Kaukasusfront: Vereinzelte Scharmützel kundungsabteilungen verliefen zu unserem Vorteil.

An den anderen Fronten kein Ereignis von Bedeutung.

Der Stellvertretende Oberbefehlshaber.

Einige Gefechte von Aufklärungs⸗

Amtlicher

von Er⸗

Der Krieg zur See.

Berlin, 30. März. (W. T. B.) An neuen U⸗Bootserfolgen kommen nach Meldungen zurückgekehrter U⸗Boote zu den bisher im März veröffentlichten hinzu: 34 Dampfer, 2 Segler, 14 Fischerfahrzeuge mit insgesamt 90 000 Br.⸗Reg.⸗To., und zwar 24 eng⸗ lische Schiffe: die bewassneten Dampfer „Coranda“ (2733 t), „Pola“ (3061 t) mit Kohlen, „Trevose“ (3112 t), „Alnwick Castle“ (5900 t) mit Stückgut nach Kapstadt, „Frinton“ (4194 t) mit Eisenerz, Fracht⸗ und Passagierdampfer „Antony“ (6446 t), die Dampfer „Clan Macmillan“ (4525 t), „Achille Adam“ (460 t), „Exchange“ (279 t), „Rio Sorocaba“ (er Bramley, 4307 t) mit 6400 t Zucker für die französische Re⸗

gierung, Dampfer, wahrscheinlich „Glenaen“ (3227 t) mit Zucker von Java nach Nantes, der Schuner „William Martyn“ mit Kohlen und die Fischkutter „Guard“, „Pencear“, „Carlew“, „R. 62“, „R. 253“, „L. T. 1132“, „B. M. 349“, „NR. 125“, „2. T. 687 , . T. 65029, „2. P. 9.. 52. 3 französische Schiffe: die Schunerbrigg „Leontine“ und die Fischkutter „Rhodore“, „Etoile Polaire“, der portu⸗ giesische Dampfer „Angola“ (4297 t) mit Kohlen. 13 norwegische Schiffe: die Dampfer „Skreien“, „Algol“, „Attika“, „Laly“ mit Holz, „Garant“ mit Sulfat und Papier, „C. Sundt“ mit Eisen, „Pollux“ mit Stückgut, „Egenaes“ mit Lebensmitteln nach England, „Susanna“ mit Heringen, „Blom⸗ vaag“ mit Kohlen, „Brode“, „Kong Inge“ mit Kohlen und Stückgut von Glasgow nach Marseille, „Hugin“ mit Kohlen von Sunden land nach Santander, der holländische Tankdampfer „J. B. August Keßler“ (5104 t), der dänische Dampfer „Russia (1617 t). Ferner 7 Schiffe, deren Namen sich nicht feststellen ließen: ein englischer Hilfskreuzer von mindestens 8000 t, ein bewaffneter Dampfer von etwa 2500 t im Artilleriegefecht, bewaffneter Trans⸗ portdampfer von etwa 4000 t, ein beladener Dampfer von etwa 4000 t, zwei Dampfer von je etwa 2000 1, darunter einer unter holländischer Flagge, ein beladener Dampfer von etwa 1500 t. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

London, 30. März. (Reuter.) Der englische Dampfer „Alnwick Castle“ (5893 Br.⸗Reg.⸗To.) ist am 19. März im Atlantischen Ozean versenkt worden. Er hatte vorher die Besatzung eines anderen englischen Dampfers aufgenommen. Die Passagiere und die Bemannung beider Schiffe verließen den „Alnwick Castle“ in fünf Booten, von denen eins an der spanischen Küste gelandet ist. In dem Boot befanden sich 29 Personen, darunter eine Stewardeß und ein Kind. Acht von diesen sind gestorben. Die Ueberlebenden leiden alle an Erfrierungen. Drei weitere Boote wurden ebenfalls auf⸗ genommen, die 27, 29 und 20 Ueberlebende und 5 Leichen enthielten. Ein Boot wird noch vermißt.

Verkehrswesen.

Hest 3 vom Jahrgang 1917 der „Zeitschrift für Klein bahnen“, herausgegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten zugleich Organ des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahn⸗ verwaltungen (Verlag von Julius Springer, Berlin), erschien mit folgendem Inhalt: Statistik für Kleinbahnen im Deutschen Reiche für das Jadr 1915 (Fortsetzung). Kleine Mitteilungen: Neue

läne, Vorarbeiten, Genehmigungen, Betriebseröffnungen uf

etriebsänderungen von Kleinbahnen; Neues aus der Drahl Uund Elählampentechnik. Buücherschau; Zeilschriftenschau. Mitteilungen des Vereins deutscher Straßenbahn⸗ und Kleinbahn verwaltungen: Straßern⸗ und Kleinbahn⸗Bervfsgenossenschaft; „Die Wirtschaftlichkeit von Kugellagern bet Straßenbahnwagen“ von Dr.⸗Ing. Leonhard Adler⸗Berlin (mit 10 Abbildungen); Patentbericht (mit 5 Abbildurgen); Auszüge aus Geschäftsberichten. Statifitk der deutschen Kleindahnen für den Monat Jaruar 1917.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Dem Kaiserlichen Gesundbeitsamt ist das Erlöschen der

Maul⸗ und Klauenseuche vom Viehhof Sternschanze in Han

burg am 30. März 1917 gemeldet worden.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

Sonntag, . 8 . . Preisen: Königliche Schauspiele. Sonntag: einen Praser⸗ Opernhaus. 87. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. chard⸗Wagner⸗Zyklus. Acht⸗ ehnter Abend: Barfifal. Ein Bühnen⸗ veihfestspiel in drei Au zügen von Richard Wagner. Musikalische Leitung: Herr kavellmeisier Dr. Stiedꝛy. Anfang

Uhr.

Sckauspielhaus. 89. Abonnementsvor⸗ tellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf ehoben. Könige. Ein Schauspiel in rei Aufzügen von Hans Müller. In Szene esetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Ubr.

Montag: Opernhaus. 88. nentsvorstellung. sind aufgehoben. Richard⸗Wagner⸗

Zyklus. Neunzehnter Abend: Parfifal.

i Bübnenweihfestspiel in drei Aufzügen von Richard Wagner. Mußkealische Leitung: Herr Generalmusikdirektor Dr. 8 3. Anfang 6 Uhr.

Schauspielbaus. 90. Abonnementsvor⸗ jellung. Colberg. Historisches Schau⸗ viel in fünf Aufzsügen von Paul Hevse.

1 Herr Oberregisseur Patry. An⸗

Fasching. 8 Donnerstag: Gawän. Freitag: Geschlossen.

Sonntag, Nachmittans

Konzert. Abonne⸗

Auf Flügeln des

Operette von Walter Kollo.

Opernbaus. Dienskag und Mittwoch: tolle Komteß.

Richard⸗Wagner⸗Zyklus: Par sifal. Donnerstag: Oeffentliche Hauptprobe ür vas X. Symphonic⸗Konzert der Königlichen Kapellc. Freitag: Ge⸗ hlossen. Sonnabend: Mittaes 12 Uhr: Sonderkonzert der Käüäniglichen Abenes 7 ½ Uhr: X. Eunm⸗ Sonntag: Der

Freitag: Geschlossen.

- 8 1 von Auauft Strindbeig. Schauspielbaus. Dienstag: Könize. Emil Schering. Mittwoch: Wildenbruch⸗Zyklus. 4. Abend: TDie Rabensteinerin. Donnerstag: Geschlossen. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Geschlossen. Sonntag: Hönige.

Deulsches Theater. (Direktion: Mar 1 ardt.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu kleinen Preisen: Ham et. Abends 7 ½ Uhr: Tobias Buntschuh. Mentog, Donnerstag und Sonnaben John Gabriel Bortman. BDienstag: Kaust, erster Tell. Mittwoch: Tobios Bunitschuh. Geschlossen.

Freitag: Geschlossen.

b: verlorene Tochter. Donnerstag:

Freitag: Geschlossen.

Parsberg. 8

Kammerspiele. Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu Minng von heim. Abends 7 Uhr: Das Konzert. Montag: Zum ersten Male: Fasching. Dienstag, Mittwoch und Sonnabend:

Volksbühne. (Theater am Bülowplatz.) (Untergrundhahn Schönhauser Tor.) Direktien: Max Reinbardt.

kleinen Preisen: Rose Bernd. Abends 7 ½ Uhr: Der G'wissenssvurm. 1 Montag, Dienstag und Mittwoch: Das

8 . Donnerstaa: Der G’'wissenswurm. Lientt⸗ und Fretxlätze Freltag, Kirchliches Konzert. Sonnabend: Macbeth.

Berliner Theater. Sonntag, Nach mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Gesanges.

Abeuds 7,20 Uhr: Die tolle Komteß. in drei Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik

Montag, Dienstag und Mittwoch: Die Donnerstag und Sonnabend: Erdgeist.

Theater in der Königgrützer Straßte. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Kameraden. Abends 7 ½⅛ Ubr: Totentanz, II. Teil.

(Der Bampvpr.) Drama in drei Akten Uebersetzt von

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Totentanz, I. Teil.

Komödienhans. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßiaten Preisen: Der siebente Tag. Abends 7 ½ Uhr: Die verlorene Tochter. P. drei Aufzügen von Ludwig Fulda. 7 ½

Montag, Dienstag und Mittwoch: Die

Kameraden.

Sonnabend: Paul Lange und Tora

Dentsches Künstlertheater. (Nürn⸗

bergerstr. 70/71, gegenüber dem b 9

X 8 Varn⸗ Garten.)

Sonntag, Nachmittags 3 Zu ermäßigten Preisen: Die beiden Klingsberg. Abends 7 ¼ Uhr: Der Kammersänger. Drei Szenen von Frank Wedekind. Hierauf: Comtesse Mizzi. Komödie von Arthur Schnitzler. Nachher: Erster Klasse. Bauernschwank in einem Akt von Ludwig Thoma. Montag, Dienstag und Mittwoch: Der Kammersänger. Comtesse Mizzi.— Erster Klasse. Donnerstag: Baumeister Solneß. Freitag: Geschlossen. Sonnabend: Egmont.

Wildgans. Montag, Liebe.

Uhr: Zu Zoologischer

Schillertheater. o. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Johannisfeuer. Abends 7 ½ Uhr: Alt⸗Heidelberg. Schauspiel in fünf Akten von Wilhelm Meyer⸗Förster.

Montag: Die Kammerwahl.

Dienstag: Alt⸗Heidelberg.

Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Hinter Mauern.

Freitag: Geschlossen.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Fater Lampe. Abends 7 ½ Uhr: Hiater Mauern. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen. Autorisierte Ueber⸗ setzung aus dem Dänischen von Dr. John Josephsohn.

Montag, Donnerstag und Sonnabend: Johannes.

Dienstag: Der Herr im Hausre.

Mittwoch: Alt⸗Heldelberg.

Freitag: Oratorium.

Theater

Messina.

Sonntag,

Dentsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34—37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu ermäßiaten Preisen: Die Fledermaus. Akeads Uhr: Carmen. Oper in vier Akten. Noch der Novelle von Prosper Mcrimèe frei bearbeitet von Henry Meilhac 86 Ludovic Haloͤvy. Musik von Georges zizet.

Montag: Der Postlllon

[Lon

Lustspiel in Gayriel.

von

umeau

Lessingtheater. Sonntag, Naömitt. 3 Uhr: Zu ermäaͤßiaten Preisen: Char⸗ lotte Stteglis. Abends 7 Uhr: Liebe. Eine Tragödte in vier Akten von Anton

Dienstag und Sonnabend:

Mittwoch: Die Sorina. Donnerstag: Veer Gynt

Freitag: Geschlossen.

Theater des Westens. (Station: Garten. Sonnkag, Nachmittags TWValzertraum. Die Fahrt ins Glück. Operette in drei Alkten von Franz Arnold und Ernst Bach. Musik von Gilbert.

Montag, Dienstag und Mittwoch: Die Fnhrt ins Glück.

Donnerstag: Hamlet.

Freitag: Oratorium Elias.

Sonnabend: Hamlet.

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Blaue Jungens. Gulaschkanone. Volksstöck mit Gesang und Tanz in drei Akten von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Montag, Dienstag und Mittwoch: Die Gulaschkanone.

Donnerstag: Die Ehre.

Freitag; Die Schöpfung.

Sonnabend: Mein Leopold.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 3 ¾½ Uhr: Die Beaut von

Lustspielhans. (Friedrichstraße 236.) Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Neu einstudiert: Als ich noch im Flügelkleide..

Abends 7 ½ Uhr: Die schöne Cubanerin. 1 Musikalisches Lustspiel in drei Akten von Der Georg Okonkowoski.

Monlag und folgende Tage: Die schöne in Cubauerin.

Thaliatheater. (Dresbenerstr. 72/73.) Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: mäßigten Preisen: Palemanns Töchter. Abends 7,25 Uhr: Das Vagabuadeu⸗

mädel. Possenspiel mit Gefang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Bern hard Buchbinder. Gesangstexte von Alfren Schönfeld. Musik von Gilbert. Montag, Dienstag und Mittwoch: Das Vagabundenmädel. Donnerstag und Sonnabend: Hajte⸗ manns Töchter. Freitag: Geschlossen.

Zirkus Busch. Sonntag: 2 große Vorstellungen. Nachmittags 3 ½ Uhr Die Geier⸗Prinzessin. Abendse 7 Uhr: Die versunkene Stadt. Riesen Pracht⸗Wasser⸗Pantomime in einem Vor⸗ spiel und vier Akten, nach der Wmeta⸗ Legende frei bearbeitet von Paula Busch Außerdem in beiden Vorstellungen Das glänzende April⸗Programm. (Nachmittags hat jeder Erwachsene em angehöriges Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitzplätzen, jedes weitere Kind zahlt halbe Preise.

Montag und folgende Tage: Die versunkene Stadt und das glänzeade April⸗Programm.

Kantstraße 12.) 3 ¼ Uhr: Ein Abends 7 ½ Uhr:

am Rollendorsplatz.

Abends 7 ½ Uhr: Die r Familiennachrichten. Verlobt: Fal. Nataly Magckensen mit Hrn. Leutnant Jürgen Lüdeke (Braun

chwei!).

Gestorben: Der Vorstandsvorsitzende de Thüäringischen Landesversicherungsansta Hr. Geheimer Regierungsrat Pompiit (Weimar). Königl. Württember Oberjägermeister a. D. und Kammt herr Detlev Frhr. von Plato (Chan lottenburg). Fr. HKildegard von Borries, geb. von Borries (Berlin).

.“

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlik Verlag der Expedition (Mengering

in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei in Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmstraße 3

Sieben Beilagen 1

sowie die 1414. Ausgabe der Drutichen Verlußtlisten.

Musik von Max

Zu er⸗

6 2

In ber Woche vom 18. bis

Ie

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schen Reichsan

1 1 24. März 1917 auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. Februar 1917 1) öffentliche Sammlungen, 2) Werbungen von Mitglied

Erste Beilage

Berlin, Sonnabend den 31. März

Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen

zeiger und Königlich Preußischen Staats

über Wohlfahrtspflege ern, 3) Vertriebe von Gegenständen.

. E

Zeit und Bezirk, 1 in denen das Unternthmen ausg⸗führt wird

Zentralkomitee der deutschen Vereine vom Roten Kreuz, Beilin

Deutsche Reichsfechtschule, Magdeburg. Siemens & Halske A.⸗E., Berlin. Verlag Ullstein & Co., Berlin.. Deutscher Kriegerbund, Berlin..

1 2 .

G Oefterr⸗Ungar. Generalkonsulat, Berlin

3 Reichsmarinestiftung, Berlin .

9 Deutscher Kriegerbund, Berliu

Vaterländische Walsenpflege

Zum Besten der Feld⸗ und Kriegslazarette

Zum Besten des Feldheeres, der Marine und der Lazarette Errichtung und Unterhaltung von Kriegerwaisenhäusern

Deutsche Reichsfechtschale, Magdeburg Vaterläͤndische Waisenpflege

v Errichtung und Unterhaltung von Kriegerwaisenhäusern

Fürsorge für die in Preußen seßhaften Hinterbliel enen österreichischer und ungarischer Soldaten

Zum Besten der Friedenswohlfahrtszwecke der Reichsmarinestiftung

Rotes Kreuz

2) Werbung von Mitgliedern.

3) Vertriebe von Gegenständen. a. Postkarten.

b. Wohlfahrtsmarker.

c. Druckschriften.

4 Nationaler Verlag, Inh. W. Felsing, Charlottenburg Zum Besten der Natlonalstiftung für die Hinterbliebenen der Kriege Gefallenen

d. Altpapier.

Errichtung und Unterhaltung von Kriegerwaisenhäusern

Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotzky.

Deutsche Reichtfechtschale Liebesgabensammelstelle der Fi d 1 Der Verlag

Der Deutsche Kriegerbund

D tsche Reichsfechtschule

Der Deuische Kriegerbund

Oesterreichisch⸗Ungarisches Ge⸗ neralkonsul. t, Berlin

Reichsmarinestiftung

85 8

Bis 31. Dezember 1917, Ver⸗inigte Staaten von Amertka. Fort ezung vereits eingeleiteter Saeamng lungen. 2

Bie 31. De ember 1917, Peezhen. Forisetzung b reits eingeleiteter Sammlängen.

Bis 31. Detember 1917, Peußen. Verlängerung einer bereits erteillten Erlaubnth

Bis 30. September 1917, Prusen. Ver⸗ längerung einer bexeis ezteititn E laubnis.

Bis 31. Dezember 1917, Prgsßen. Fortsetzung einer bereits eingeleneten Sammlung.

Bis 31. Dezember 1917, Preußen. Fortsezung beretts ei grleiteter Werbung ea.

Bis 31. Dezember 1917, P-e nur innerhalb der Lundesorganisationen.

vßen. V.

Bis 30. September 1917, uer bereits erteilten Erlanbnis.

9 längerung ei

Bis 31 Dezember 1917, Preußen. Wander⸗ vermnieb auspeschlofie. B88 31 Dezember 19,7, Pehen Verlängerung einer bereits ertetlten Erlanbnis.

gerbund 1917, Preuben.

EE“ 5 8

8 8 Parlamentsbericht.*) S

Nachtrag.

95. Sitzung vom 29. März 1917.

Die Reden des Staatssekretärs des Auswärtigen Amte Zimmermann, die gestern wegen verspäteten Eingangs des Stenogramms nicht veröffentlicht werden konnten, haben folgenden Wortlaut: Die erste Rede:

Meine Herren, nur ein paar Worte! Der Herr Abgeordnete Werner hat eine Reihe von Beschwerden gapen den letzten Botschafter der Vereinigten Staaten Herrn Gerard erhoben und gleichzeitig an dem Verhalten des Auswärtigen Amts gegenüber dem Botschafter Kritik geübt. Meine Herren, die Beschwerden gegenüber dem Botschafter sind auch mir bekannt. Der Herr Botschafter hat sie mir gegenüber oft genug zur Sprache gebracht. Er hat sich beschwert über die Herren, die gegen ihn vorgegangen waren. Es handelte sich da um einige Amerikaner, die seine erbitterten Gegner waren. Sie hatten, wie der Herr Abgeordnete auch hervorgehoben hat, hier einen Bund gebildet, den sogenannten Wahrheitsbund. Dieser Bund beschäftigte sich damit, von Zeit zu Zeit Anklageschriften gegen den Botschafter los zu lassen. Ich bin selbst mehrfach mit derartigen Schriften be⸗ ehrt worden. Wie gesagt, der Botschafter hat sich über diese Schriften selbst beschwert und wünschte von mir, daß ich gegen die Herren, die die Schriften abgefaßt hatten, polizeilich oger gerichtlich vorgehen sollie. Ich hin den Beschwerden, die gegen 5. Botschafter erhoben wurden, soweit sie sich auf Gegenstände bezogene die für das Reich von Interesse waren, natürlich nachgegangen, und ich habe gefunden, daß sie grundlos waren. Die übrigen Fälle behandelten Differenzen zwischen den amerikanischen Staatsangehörigen und ihrem Botschafter. Ich habe geglaubt, diese getrost den Beteiligten überlessen zu sollen. (Sehr richtig!) Ich habe mich infolgedessen von diesen Sachen ferngehalten. Als meine Pflicht habe ich es aber hetrachtet, dem Botschafter, der eine Großmacht wie die Vereinigten Staaten vertrat, mit der wir den aufrichtigsten Wunsch hatten, die Beziehungen weiter zu pflegen, mit der Achtung zu begegnen, wie sie einem Botschafter zukommt. (Sehr richtigh

Die zweite Rede laute: 8

Die Beschwerden sind mir jetzt im einzelnen nicht gegenwärtig Ich bin ihnen, wie gesagt, seinerzeit nachgegangen. Der Vorfall mit den 200 Pässen ist zweifellos unrichtig. Diese Sache, die uns besonders interessieren mußte, ist aufgeklärt worden. Auch der übrigen Sachen bin ich damals nachgegangen. Ich babe es aber selbstverständlich unterlassen, in der Presse öffentlich auf die Vorfälle einzugehen, weil ich die Persönlichkeit des Botschafters unter allen Umständen schützen mußte, wobei ich auch das höhere Ziel im Auge hatte, die Beziebungen nvischen Deutschland und Amerika zu erbalten und einen Bruch mög⸗ lichst zu vermeiden. Das war maine Pflicht als Staatssekretär des Auswärtigen Amts. (Sehr richtig!) Ich glaube, die Mehrzahl der Mit⸗

Etan Sön. Genahe, mit Autnahme der Reden der Minister

glieder dieses bohen Hauses wird mir zustimmen, daß es die Pflicht des Auswärtigen Amts ist, die Beziehungen mit den fremden Ver⸗ (Sehr richtig!)

96. Sitzung vom 30. März 1917, Vormittags 10 Uhr (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Am Bundesratstische: Der Staatssekretär des Reichsamts des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Zimmermann.

Nach endgültiger Annahme des Gesetzentwurfs, betreffend Herabsetzung von Mindeststrafen des Mili⸗ tärstrafgesetzbuches, worüber in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden ist, wird die Etatsberatung in der Debatte über den Etat für den Reichskanzler, die Reichskanzlei und das Auswärtige Amt fortgesetzt.

Abg. Haase (Soz. Arb.⸗Gem.): Auch jeder Schwerhörige muß jetzt den Kanzler verstehen: Moöge der Krieg auch noch so lange dauern, an dem preußischen Wahlrecht wird nichts geändert. Meine Fraktion ist von Bewunderung für das russische Volk erfüllt, das mit Tatkraft das Joch des Zarismus abgeschüttelt hat. (Beifall b. d. Soz.) Die Arbeiterschaft hat hier dem Befreiungs⸗ werk ihren Stempel aufgedrückt. Wir haben durch unsere Stock⸗ holmer Genossen die russischen telegraphisch zu ihrem Erfolge be⸗ glückwünscht. Zustimmung b. d. Soz.) Der Kanzler geht an diesen Zeichen achtlos vorüber. Man tut ihm unrecht, wenn man behauptet, er sei gestern ein anderer als sonst gewesen. (Sehr richtig! b. d. Scz. Arb.⸗Gem.) Der Kanzler war in seinem Innern immer so. Daß nan ihn bisher so falsch beurteilte, lag an einer optischen Täuschung. 9

4 1

ein bloßes Schaumschlagen wurde vorher immer mit Jubel begrüßt. ie Junker haben jetzt offensichtlich in der inneren Politik über den anzler gesiegt, wie Herr von Tirpitz in der äußeren. Der Kanzler hatte gestern nur Peitschenhiebe in das Gesicht der breiten Masse. Der Präsident rügt diesen Ausdruck.) Will der Kanzler es arauf ankommen lassen, daß die Massen in Deutschland ussisch roden? Er vertröstet auf die Zeit nach dem Kriege. Weiß man aber, ob der Kanzler dann noch im Amte ist? Es ist doch eine irrige An⸗ nahme, daß sein Nachfolger an seine Versprechungen gebunden sein muß. Eine Folge der Versprechungen im Abgeordnetenhause wäre eine Gleichberechigung des Wahlrechts für die Arbeiter. Aber es cheint, als ohb man ein solches ausklügeln will, das den Arbeitern etwas mehr Rechte gibt, aber doch ihren Einfluß einschränkt. Wenn die zurückkehrenden Arbeiter sehen, daß man sie nicht als gleich⸗ berechtigt anerkennt, wird sich ihrer Empörung bemächtigen. Wir denken nicht daran, kritiklos für das Ausland zu schwarmen, wir erinnern uns mit Stolz, wie gerade die deutsche Arbeiterschaft bestrebt ist, ein höheres Kulturniveau zu enverben. Wir haben es aber abgelehnt und lehnen es ab, dem Chauvinismus, dem Jingois⸗ mus und dem Treiben der Alldeutschen zu folgen. Der Kanzler soll ja gar nicht einen Wahlkampf entfesseln, bevor unsecre Genossen aus den Schützengräben nach Hause kommen. Wir verlangen von ihm nur, daß er für ein neues Wahlrecht eintritt, das dann unsere heim⸗ kehrenden Krieger vorsinden. Der Kanzler hatte jedoch nichts da⸗ gegen, daß das Familienfideikommiß durchgepeitscht wird. Das Gottesgnadentum hat durch die russische Umwälzung einen Stoß er⸗ halten, von dem es sich nicht mehr erholen kann. 8. Rußland tritt auch die Bourgeoisic für die demokratische Republik cin. Das zeigt doch, daß alles andere eher in die Rumpelkammer gehört, als das sozialistische Programm. Wenn es in Rusland möglich war, ohne Rücksicht auf den Kriegszustand die wichtigsten Reformen durchzu⸗ führen, dann sollte es in Deutschland bai gutem Willen doch auch möglich sein. Die zu besiegenden Widerstände sind zwar sehr stark. Aber vor ihnen braucht man nicht die Segel zu streichen. Von Zeit zu Zeit eine Verbeugung vor dem neuen Geist der Zeit zu machen, licht ja der Reichskanzler, aber er regiert weiter nach den Methoden

des alten Geistes. Das Frauenwahlrecht ist eine unumgängliche Forde⸗ rung eworden; droht man doch beute den Frauen mit der Entzlehung der Kriegsunterstützung, wenn sie nicht Mumtion baschaffen helfen, sondern aus Mutterlicbe bei ihren kleinen Kindern zu Hause bleiben wollen! Notwendig ist die Beseitigung des Herrenhelses, dieses Anachronismus. Den Polen wird man vielleicht eine Erleichterung gewähren; das Zentrum wird die Aufhebung des Ieluttengesetzes er⸗ langen; die leer ausgehen, sind die Arbeiter. Man denkt nicht daran, das Koalitionsrecht, das Vereins⸗ und Versammlunhsrecht von ihren Fesseln zu befreien, man denkt nicht an die Aufbhebhuhg der mittel⸗ alterlichen Gesindeordnungen. Niemand versteht im Welbe, daß die in Schutzhaft befindlichen Personen eine Gefachr für as Deutsche Reich bedeuten; aber sie werden in Schutzhaft vehallett wahrend in dem bisher despotischen Rußland durch die provisgeizche Megieru

eine allgemeine Amnestee für alle politischen Verbreches brlassen wi

und die Verbannten und Flüchtlinge nach ihrem Patztlande zuruch⸗ kehren. Liebknecht aber wird im Zuchthause wie hin gemeiner Ver⸗ brecher mit Zwangsarbeit beschaftigt. (Pfuiruf hei der Soz. Arb.⸗ Gem.) Die gefangen gesetzten Elsaß⸗Lothringer bleihen im Ge⸗ fängnis, trotzdem fast der ganze Reichstag hier Wamel gefordert hat. Die Regicrung glaubt eben gar nicht nötig zu bohetz den Arbeitern die geringste Konzession zu machen, weil jg guch rbertervertreter sich vor ihren Wagen freiwillig gespannt haßen. Die ꝛussische Re⸗ volution legt uns die Verpflichtung auf, underzüglich Friedensver⸗ handlungen mit Rußland einzuleiten. Korrekt haf sich der Kanzler üer das Verhältnis Deutschlands zur neuen Regierung Rußlands geäußert, ãber wenn er die Bebhauptung, die deutsche Regierung habe der russischen Despotie niemals Dienste geleistet, als rine Legende bezcichnet, so kennt er die preußische Geschichte selbst der letzten Jahre vor dem Kriege nicht. Es wurde geonsdet daß sich russische Spione in Deutschland häuslich niederließen, daß von hier aus russische Untertanen ausgeliefert wurden. Noch unvergessen ist der schimpf⸗ liche Königsberger Prozeß aus dem Jahre 1904. Die russische Re⸗ dolution wird getragen von dem russischen Arbeiter, das orkennen die Organe aller Parteien an. Nicht nur der Hunger hat ihn auf die Straße getrieben, auch das brennende Verlangen, daß der gräßlichen Metzelei cin Ende pemacht werde. Schon im Januar hat Tscheidze in der Duma sich für einen Frieden ohne Annexrionen und Kontridu⸗ tionen ausgesprochen. Das ist das Programm, auf dem auch wir stehen. (Ledhafte Zustimmung bei der Soialdemskratischen Arbeits⸗ Gemeinschaft.) Von dem überschlauen Gedanken, daß man einen Keil in die russischen Revolutionäre treiben koönne, dasß man eimen Keil gegen den anderen ausspielen könne, sollte man sich je vher je lieber wieder losmachen. Im Dezember 1916 trat man, als man das Friedensangebot machte, als Sieger auf. wämit war das Friedensangebot von vernberein verurteilt. Es bentet nicht, all⸗ gemein zu sagen, man sei zum Frieden geneigt. Welche Regierung wäre denn das nicht? Man will oben Bedingungen auferkegen, die sich die anderen vom Sieger gefallen lassen müssen. Wenn Sie dem Frieden arbieten unter Verzichten auf Annexion und Kriegsentschäbi⸗ gung, dann können Sie den Frieden haben. (Gelachter rechts.) Jeder muß in seinem Lande dahin wirken und urheiten, daß die Kriegführenden idre kriegfürrende Politik ändern und aufgeben. Das Wort „ehrenvoller“ Friede ist sehr vieldeutig. Wollen Sie Kurlarch und Litauen sich selbst überlassen oder wollen Sie es annekticreite⸗ Graf Westar hat doch hier ein großes Annexionspevgraum entrollt. Man spricht immer von dem Vernichtungswillen der anderen miid rägt gar keine Bedenken, ganze Voölker unter freme Botmäßigkait zu bringen. Das ist eine Moral mit doppeltemmn Beohen. Wemit sind die Vorbedingungen, zum Frieden zu gealangen, schwieriger ge⸗ worden. Die Venwicklung mit Amerika droht den Krieg zu bringem, China hat die Beziehungen zu uns abgevrochen, und moch mehr ist die Lage verschärft worden durch das Bündnisangehet an Merikv. Man mußte zunächst an einen Mißbrauch des Namens des Herrn denken. Wie konnte ein deutscher Staatssehrdetär Meriko wei amerikanische Freistaaten, Neumeribe und Arizvna, dom General Caxranza, ausgerechnet Carranza, anbieten. Japan stanid längst mit Amerika in Unterhandlungen, als der Staatssekretär seim

Angebot machte. Die Wirkung der deutschen Mote war. daß die