Bekanntmachung, betreffend die Veröffentlichungen des Ueber⸗ wachungsausschusses der Schuhindustrie.
Die Veröffentlichungen des Ueberwachungsausschu Schuhindustrie — im Deuts chen mnn 85 luber Preußischen Staatsanzeiger statt.
Berlin W. 66, Leipzigerstraße 123a, den 28. März 1917.
Ueberwachungsausschuß der Schuhindustrie. Der Vorsitzende. Ia tenshenaef
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (NGBl. S. 487) und vom 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
352. Liste.
Kreis Straßburg⸗Stadt.
Nachlaßmassen: Die Nachleßmasse der am 14. Oktober 1883
verstorbenen Ehefrau Marie Paul Louis Clog, Luise Henriette Delphine geb. Gauvenet⸗Diion (Zwangsverwalter: Bürger⸗ meister Dr. Schwander in Straßburg).
Straßburg, den 29. März 1917. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. eea J. A.: Dittmar.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26 November 1914 (GBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
353. Liste.
ELüändlicher Grundbesitz. Kreis Bolchen. — Gemeinde Cont
2,9930 ha Wie sen des Job Karl Alexis, Rentner in Nomeny (Ver⸗ walter: Notar Bettenbourg in Kurzel).
Straßburg, den 28. März 1917. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilun 8 J. A.: Dittmar.
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Nach einer von „W. T. B.“ übermittelten Meldung des „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ aus London, wurde der Beschluß der Arbeiter der Maschtnenfabriken von Barrom, die Arbeit wieder aufzunehmen, mit 1600 gegen 1200 Stimmen gefaßt. Das Arbestsamt wird jetzt zwischen den Arbeitern und Arbeitgebern ver⸗ mitteln. (Vgl. Nr. 81 d. Bl.)
Verkehrswesen.
Nachdem der Bundesrat laut Bekanntmachung vom 26 März bestimmt hat, daß die Protestfrist für Wechsel, die in Elsaß⸗ Lothringen zahlbar sind, frühestens mit dem 31. Juli 1917 tatt mit dem 30. April 1917 abläuft, ist die Postordnun vom 20. März 1900 entsprechend geändert worden. Dana werden die Postprotestaufträge mit Wechseln, die in diesem Gebiete zahlbar sind und deren Heheunggtag in die Zeit vom 30. Juli 1914 bis einschließlich 28. Juli 1917 faͤllt, am 81. Juli 1917 nochmals zur Zahlung vorgezeigt werden.
Der Privatfeldpaketverkehr ist weiter zugelassen für die sterreichisch⸗ungarischen Feldpostämter 3, 238, 342, 345, 47, 441, 442, 622, 624, 627, 637, 638, 641, 643, 645, 646, dogegen eingestellt warden für die Feldpostämter 24, 26, 33, 46, 53, 63, 88, 103, 177, 602 und 616.
Gefundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln. .
Gesundheitsstand und Gang der Volkekrankheiten.
(Nach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 14 vom 4. April 1917.)
Pocken.
Deutsches Reich. In der Woche vom 25. bis 31. März urden 119 Erkrankungen festgestellt, nämlich 11 in Berlin, 5 in Charlottenburg, 3 in Neukölln, 1 in Schöneberg, 1 in Lehnin (Kreis Zauch⸗Belzig, Reg.⸗Bez. Potsdam), 1 in Letschin Kreis Lebus, Reg.⸗Bez. Frankfurt), 1 in Bindfelde (Kreis Stendal, Reg.⸗Bez. Maadeburg), 3 in Merseburg und 1 in Wibra (Kreis Eckartsberga, Reg.⸗Bez. Merseburg), 380 im Reg.⸗Bez. Schleswig — nämlich 10 in Altona, 7 in Kiel, 9 in Flens⸗ hurg, je 1 in Neumünster, Glückstadt (Kreis Steinburg), Stafstedt (Kreis Rendsburg) und Husum —, 1 in Hannover, je 1 in Jameln (Kreis Dannenberg), Schwarmstedt Kreis Fallinsbostel) und Tespe (Kreis und Reg.⸗Bez. Lüneburg), 1 in Dörverden und 6 in Langwedel (Kreis Reg.⸗Bez. Stade), 1 in Sieker (Kreis Bielefeld, Reg.⸗Bez. Minden), je 1 in Soest, Rhynern (Kreis Hamm), Hamm, Osmechke (Kreis Altena) sowie 4 in Dortmund (Reg.⸗Bez. Arnsberg), 1 in Rehren (Kreis Rinteln, Reg.⸗Bez. Caffel), ferner 2 in München, 3 in Bergstorf (Reg.⸗Bez. Niederbayern), 6 in Leipztg und 1 in Zschorlau (Kreishauptmannschaft Zwickau), je 1 in Güstrow, Ludwigslusft, Botzenburg (Mecklenburg⸗Schwerin), 2 in Zottelstedt (Sachsen⸗Weimar), 1 in Greiz und 2 in Aubach⸗ rhal (Reuß aä. L.), 2 in Lemgo (Lippe⸗Detmold), 1 in Lübeck, 4 in Bremen, 14 in Hamburg.
Außerdem wurden für die Vorwoche 27 Erkrankungen nachträglich emeloet, nämlich 6 in Berlin, 1 in Lichtenberg, je 1 in JFohannisthal und Cöpenick (Kreis Teltow) und Spandau, 5 in Kyritz (Kreis Ostprignitz, Reg.⸗Bez. Potadam), 1 in Fürsten⸗ walde (Krets Lebus, Reg.⸗Bez. Fiankfurt), 2 in Stendal (Reg.⸗ Bez. Magdeburg), 2 in Heinsen (Kreis Hameln, Reg.⸗Bez. Hannover), 1 in Peine (Reg.⸗Bez. Hildeshemmn), 1 in Bocholt (Kreis Borken, Reg.⸗Bez. Münster), 2 in Seune I und je 1 in Sieker (Freis
Bielefele), Höxter (Reg.⸗Bez. Minden) und in Hof (Reg.⸗Beiz. Oberfranken, Bavern).
Kaiserlich deutsches Generalgouvernement Warschau. In der Woche vom 18. bis 24. März 1 Erkrankung in der Stadt
Warschau. 1 Fleckfieber.
Deutsches Reich. In der Woche vom 25. bis 31. März wurden bei Kriegsgefangenen 5 Erkrankungen festgestellt, davon 1 im Reg.⸗Bez. Frankfurt und 4 im Reg.⸗Bez. Mittelfranken.
Kaiserlich deutsches Generalgouvernement Warschau. In der Woche vom 11. bis 17. März wurden 581 Erkraukücgen (and 40 Todesfälle) festgestellt, urd :war in der Stadt Warschau 251 (21), im Landkreis Warschau 41 92 in der Stadt Lodz 38 (3), ferner in den Kreisen Ciechanow 7, Czenstochau 17 (1), Kalisch 8, Lukow 1, Plock 5 (1), Stedlee 47 (2), Wloclawek 2, Bend⸗ zin 2, Blonte 3, Brzeziny &, Gostpnin 6, Grojec 17, Kolo 11, Konin 1, Kutno 8, Lask 3, Lenczyca 4, Lowicz 1 (1), Makow 1, Mazowteck 1, Minsk. Mazowiecki 7, Ostrolenka 2, Ostrow 14 (2), 18 (3), Pultusk 3, Rawa 14, Rypin 1, Sieradz 9 (2), Sierpe 1, Sokolow 13, Turek 2, Wengrow 14 (2) und Wielun 2 (1).
Vom 18. bis 24. März wurden 549 Erkraukungen end 39 Todes⸗ 899, ermittelt, davon in der Stadt Warschau 246 (17), im Land⸗ reis Warschau 40, in der Stadt Lodz 20 (5), im Landkreis Lodz 2, ferner in den Kreisen Ciechanow 1, Czenstochau 3, Lomza 12, Lukow 35, Plock 10, Siedlee 34 (4), Wlocelawek 1, Bendzin 10, Blonie 2, Brzezinp 9, Grojec 20 (1), Kolo 33 (3), Kutno 8, Lask 6, Lenczyca 3 (1), Lowiecz 4, Mazo⸗ wieck 2 (1), Minsk⸗Mazowieckt 3, Mlawa 6 (1), Ostro⸗ lenka 2, Ostrow 2, Pultusk 4, Rawa 5 (1), Sieradz 4 (1), “ 7 (1), Turek 5, Wengrow 10 (2) und Wielun — 8 2
Oesterreich⸗Ungarn. In Ungarn wurden in der Zeit vom 26. Februar bis 4. März 348 Erkrankungen (und 165 Todesfälle) gemeldet, nämlich aus Budapest 27 (3), den Städten Preßburg, Arad und Kaschau je 1, Bekescsaba 5, dem Komitate Pest
313 (162). Rückfallfieber. Deutsches Reich. In der Woche vom 25. bis 31. März wurden 3 Todesfälle unter Kriegsgefangenen im Regierungs⸗ bezirke Oppeln festgestellt.
Genickstarre.
Preußen. In der Woche vom 18. bis 24. März sind 11 Er⸗ krankungen (und 2 Todesfalle) in folgenden Regierungsbezirken lund Kreisen] gemeldet worden: Landespolitetbezirk Berlin 3 (Berlin Stadt 2, Charlottenburg 1], Rep.⸗Bez. Arnsberg 1 (1) (Gelsen⸗ kirchen Stadi]l, Lünehurg 1 ([Harburg Stadt], Minden 1 ([Halle i. W.), Oppeln 2 [Beuthen Land, Pleß je 11, Posen 1 (1) [(Lissa], Schleswig 2 [Kiel].
chwetz. In der Woche vom 11. bis 17. März wurden 3 Er⸗ krankungen im Kanton Bern und 2 im Kanton Genf angezeigt.
Spinale Kinderlähmung. Preußen. In der Woche vom 18. bis 24. März 1 Todesfall im Reg.⸗Bez. Aachen [Kreis Jachen Stadtz. chweiz. In der Woche vom 11. bts 17. März je 1 Erkrankung
in den Kantonen Luzern und Aargau.
Ruhr.
Preußen. In der Woche vom 18. bis 24. März sind 53 Er⸗ krankungen (und 12 Todesfälle) in folgenden Regierungs⸗ bezir ken lund Kreisen] gemeldet worden: Londes voliteibezirk Berlin 8 ([Berlin Stadt]l, Reag.⸗Bez. Jachen 2 (1) [Aachen Stadt, Allenstein 1 [Lyckl, Arnsberg 3 hee de 2, Witten 1- Breslau 5 (3) [Breslau Stadt 2 (1), Habelschwerdt 1 (1), Wohlau 2 (1)I, Cassel 3 (2) [Wolfhagen 1 (1), Cassel Land 1, “ 1 (1)), Düsseldorf 1 [Düsseldorf Stadn]I, Königs⸗ eh 1 [Königsberg i. Pr. Stadt]I, Köslin 2 (1) Lauenburg i. Pomm.], Liegnitz 1 [Lüben]), Magdeburg 3 (GWardelegenz, Marienwerder 14 (5) [Konitz), “ 1 Wittendergj, Minden 1 (übbecke), Posen 2 (Gostvn, Hosen Ost je 1 Letsn 3 [Niedervarnim 2, Teltow 1]1, Stade 1 (Stade
7 7
rier 1 [Saarbrücken Stadt].
8 Verschtedene Krankheiten in der Woche vom 18. bis 24. März 1917
“ (für die deutschen Orte). WX“
po cken: Budapest 5, Prag und Voror’'e 1 Erkrankungen; Varizellen: Budapest 37, Wien 63 Erkrankungen; Fleckfieber: Budapest 3, Wien 2 Todesfälle, Budapest 23, Wien 4 Erkrankungen; Tollwut: Budapest 1 Todesfall; Bißverletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Reg.⸗Bezirte Danzig 4, Liegnitz 1; Influenza: Berlin 6, Halle a. S., Amsterdam je 1, Budapest 4, Kopenhagen, Prag und Vororte e 1, Stockholm 3, Wien 1 Todesfälle, Nürnberg 15, Kopenhagen 247, Stock⸗ bolm 17 Erkrankungen; Genickstarre: Kopenhagen 2 Todesfälle, Hessen 2, Mecklenburg⸗Schwerin, Kopenhagen je 1, niederländische Orte (14. bis 20. März) Haag 4, 4 Orte je 2, 14 Orte je 1, Prag und Vororte 1, Wien 2 Erkrankungen; spinale Kinderlähmung: Sachsen⸗Weimar 1 Erkrankung; epidemische Obhrspeicheldrüsen⸗ entzündung: Nürnberg 19 Erkrankungen; Krätze: Reg.⸗Bez. Posen 60, Kopenhagen 135 Erkrankungen; Nabrungsmittel⸗ vergiftung: Reg.⸗Bez. Cöln 1 Erkrankung. Mehr als ein Zehntelaller Gestorbenen ist an Masern und Röteln (Durch⸗ schnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,10 %) gestorben in Halberstadt — Erkrankungen wurden angezeigt in Nürnberg 55, Budapest 43, Kopenhagen 70, Stockholm 27; an Diphtherie und Krupp (1895/1904: 1,62 %) gestorben in Lübeck — Erkrankungen wurden angezeigt im Landespolizeibezirke Berlin 197 (Berlin Stadt 119), in Breslau 24, in den Reg.⸗Bezirken Magdeburg 161, Merseburg 103, Potsdam 125, in Stuttgart 26, Baden 102, Ham⸗ burg 104, Budapest 35, Christiania 20, Prag und Vororten 19, Stockholm 31, Wien 66. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an: Scharlach in Berlin 40, Breslau 28, Hamburg 23, Amsterdam 59, Budapest 39, Kopenhagen 33, Stockholm 57, Wien 46; Keuch⸗ husten in Budapest 23.
8 Theater und Musik.
Am Sonnabend, den 7. April, Mittags 12 Uhr, findet im Köntglichen Opernhause ein Sonder⸗Symphoniekonzert der Königlichen Kapelle unter der Leitung des Generalmusik⸗ direktors Dr. Richard Strauß statt. Das Programm lautet: Eine „Faust“⸗Ouvertüre von Richard Wagner, dritte Symphonie in Es⸗Dur (Eroica) von Beethoven, „Tod und Verklärung“ von Richard Strauß. Einlaßkarten zu 5, 4, 3, 2, 1 ℳ sind bei Bote u. Bock, Leipziger Straße 37 und Tauentzienstraße 7, zu haben. Am Sonn⸗ abend, Abends 7 ½ Uhr, findet das X. Symphoniekonzert der Koͤniglichen Kapelle statt. — In der bereits angekündigten Fest⸗ vorstellung, die im Opernhause am Donnerstag, den 12. April, aus Anlaß des Nationaltages der Deutschen Bühnen für die 6. Kriegganleihe stattfindet, werden von den Königlichen Theatern mitwirken: die Damen Arnstädt, Durseur, Dux, Kemp, Leisner, Sussin, die Herren Boettcher, Bohnen, Clewing, de Vogt, von Ledebur, Mühl⸗ hofer, Schwarz und Zimmerer, ferner die Königliche Kapelle. Die musikalische Leitung liegt in den Händen der
erren Generalmusikdirektor Blech und Kapellmeister Dr.
esl. Die gesamte szenisch⸗ Leitung hat der Oberregisseur Patry übernommen. Auch mehrere Mitglieder anderer Berliner Bühnen werden an diesem Tage im Königlichen Opernhause auf⸗ treten. So hat sich bereits Frau Josefine Dora vom Berliner Theater zur Verfügung gestellt.
Der Spielplan der Koͤniglichen Theater für die Ostertage lautet: Opernhaus: SConntag: „Der Rosenkavalier“, Montag: „Mignon“, Dienstag: „Margarete“, Mittwoch: Hoff⸗ manns Erzäblungen“⸗; im Schauspielhaus: Sonntag: „Könfge“, Montag: „Die reiche Frau“, Dienstag: „Minna von Barnhelm“, Mittwoch: „Egmont“.
In der Grunewald⸗Kirche veransta'tet Professor Wagner am morgigen Karfreitag, Abends 6 Uhr, eine geite Abendmusik, in der u. a. die beiden Bach⸗Kantaten „Mein Geo wie lang', ach lange“ und „Wahrlich, ich sage Euch“ ausgefllt werden. Mitwirkende sind: die Konzertsängerin Fräulein Hütt⸗] 1 Königliche Sängerin Frau E. Schloßhauer, der Kammensen⸗ Kalweitt, der Konzertsänger Karl Burkhardt (Baß), Fräulein Mernin Siegel und der Organist Walter Fischer. 88
Konzerte.
Der Philharmonische Chor bheendete in vergangener Nae seine dieswinterliche Tätigkeit in der Philbharmonie mit eig Bach⸗Abend. Unter Professor Siegfried Ochs Leitung wudn das seltener gehörte klangprächtige „Magnificat“ und die beipen b kannten Kantaten „Jesu, der Du meine Seele (Nr. 78) und „O Evis keit, Du Donnerwort“ (Nr. 60) aufgeführt. Die Stellung, die r⸗ fessor Ochs zum Schaffen des großen Thomas⸗Kantors einnimmte ü an dieser Stelle oft genug gekennzeichnet worden, so daß 1 fast überflüssig erscheint, nochmals hervorzuheben, wie verstandnsöinng und liedevoll er sich der Einstudierung der einzelnen Werke ig . hatte und mit welcher Vollkommenheit der ihm unter tellte Chor im Verein mit dem Philharmonischen Orchesten (insbesondere seigen vortrefflichen Holzbläsern) ihre Aufgaben löstes Als Gesangssolisten wirkten außerdem die Damen Bruhn, Durlag. Leßmann, die Herren Walter und Rehfuß verdfenstlich nit Ihre Kaiserliche und Köntgliche Hoheit die Frau Kron⸗ prinzessin wohnte der Aufführung bei. — Im Blüthner saal vand auf dem des VII. Symphonie konzertz 8 Blüthnerorchesters unter der Leitung von Paul Scheinpflu an erster Stelle die symphonische Dichtung „Heto und Leander’ ind Paul Ertel, die unter der Leitung des Dirigenten sehr schön m Gelfung kam und dem auwesenden Komponisten einen Hervorruf ene brechte. Das schon öfter gespielte, interessante Werk rief infolg seines großartigen Aufbaues und der glanzpollen Instrumen!atig wiederum einen starken Eindeuck hervor. Rudolf Lau benthal vom Deutschen Opernhause sang bierauf einige Lieder, die Scher⸗ pflug mit gewohnter Hingabe am Klavter begleitete. Außer Hug⸗ Wolfs „Der Freund’', sowie dem „Minnelied“ und „Wie frah und frisch“ von Brahms standen noch „Der Page“ und „Der Hidalo von Schumann auf dem Progromm. Mit letzterem Lied erzieite Her Lrubenthal eine desonders große Wirkung, und anhaltender Beffäl belohnte den Künstler. Zum laß wurde statt der angekündigter Faust⸗Symphonie von Liszt eingetretener technischer Schwieit⸗ keiten halber die „Erolca“⸗Symphonie von Becthoven zu Ge. hör gebracht, die unter Paul Scheinpflugs feuriger Kiitug ie Zuhörer mit fortriß und dem beliebten Dirigenten wiederum ein glänzendes Zeugnis seiner bedeutsamen käünstlerische Fähigkeiten ausstellte. — Einen anregenden Kammermosskabend de⸗ anstaltete der Geiger Hjalmar von Dameck unlängst im Meisten saal. Als Mitwirkende hatte er für diesen Zweck die Königliche Kammermusiker Gottfried Schreiber (Oboe), Georg Boettcher (Honn, Albert Nagel (Violine), Erust Urack, Kari Wendel (Viola), Eugmn Sandow und Otto Hutscheareuter (Violoncello) gewonnen, nt deren Hilfe er das D⸗Dur⸗Quartett von Karl Stamitz, das F⸗Da⸗ Quartett von Mozart und das B⸗Dur⸗Sextett von Brahms aufführle.— Fane Ebert ließ im Saal Bechstein die ganze Folge der wa ihm vertonten Exotischen Lieder“, von denen man einzelne kürzlich schen von Cornelis Bronsgeest hatte singen hören, durch den Tenoristen Paul Schmedes vortragen. Der Eindruck blieb im wesentlichen de gleiche wie neulich. Den teils selisamen, teils anmutigen Gedichta aus Haus Bethges „Chinesischer Flöte“ hat der Komponist en musikalisches Gewand verlieben, das die exotische Färbuemg manchmal zu bizarr, mitunter aber auch recht glücklich wiedergat Der Sänger hatte, mit dem Komponisten als Begleiter, Gelegenbet die Vorzüge seines Gesangsvortrags und seines angenehmen Orza aufs neue zu zeigen. — Dem in letzter Zetit oft gegebenen Beispik seiner Kollegen von der Bühne folgend, stellfe Johannah Bischoff, das bekannte Mitglied des eece Opernhausch mit einem im Beethovensaal veranstalteten Lieder⸗ um Ballardenabend als Konzertsänger vor. etwas robuste Singweise seine Herkunft von der Bühne nicht be⸗ leugnen konnte, so sicherte ihm doch sein kraftvolles, gut aut⸗ geglichenes Organ auch im Konzertsaal einen starken Erfoh, besonders der eindrucksvolle Vortrag Löwescher Balladen trug ihn lebhaftesten Beifall ein. — Von ganz anderer kuͤnstlerischer Art in Henny Linkenbach, die von ihrem Gatten, dem ständigen Dir⸗ genten des Philharmonischen Orchesters, Camillo Hildebrand, begleitet, in demselben Saale einen Liederabend gab. Auch Fme Linkenbach ist von Hause aus eine Bühnensängerin, deren ersprießlich künstlerische Tätigkeit an der Gregorschen Komischen Oper hier nath unvergessen ist. Im Konzertsaal deutet aber nichts — es sei den die mustergültige Textaussprache — auf diese Herkunft hin. Ihrein bester Schule gebildete Stimme paßt sich ganz den Anforderungn des Liedgesangs an, dessen feine Künstlerin vollkommen beherrscht. Außer älteren mehr oder mirde dekannten Gesängen trug sie eine Reihe neuer Kompositionen von Camll Hildebrand vor, denen man wünschen möchte, daß sie allgemeiner belanmt würden, besonders das liebliche Das Mädchen singt“ und die Ve⸗ tonung zweier Gedichte von Richard Dehmel. Camillo Hihe⸗ brands durch und durch musskalische Natur offenbarte sich be der Begleitung sowohl seiner eigenen wie der Lieder anderer Tonsetze
Beiden Künstlern wurde von seiten der zahlreichen Zuhörer lebhastegt
Beifall zuteil. — Im Bechsteinsaal stellte sich eine junge Sängenn namens Miriam Metz erstmalig mit günstigem Erfolge vor. M. Stimme ist klangpoll und gut gebildet, so daß ihrer Besitzerin tie erfolgreiche Zukunft in Aussicht gestellt werden kann, wenn mit Ernst und Eifer auf dem von ihr eingeschlagenen Wege fel⸗ schreitet. Ihr S1“ ist bereiss gut entwickelt. lügel wurde sie von Wanda Metz verständnisvoll unterstützt.— rida Siewert⸗Michels, die im Klindworth⸗Schar⸗
wenka⸗Saal Lieder von Dvokak, Otto Dorn, Ruhnau und Clemen
von Frankenstein vortrug, ist eine temperamentvolle Künstlerin. Ihn Stimme klingt aber in den verschiedenen Registern ungleich, inste sondere in der Höhe spitz und angestrengt. Gut gelangen ihr Ue Liebeslieder von Dvokak. Den erstmalig zu Gehör gebrachten Vn⸗ tonungen von Dorn, Ruhnau und Frankenstein ist besondere Eigena
nicht nachzurühmen. Der mitwirkende Königliche Schauspieler Hane
Mühlhofer erzielte mit elngestreuten Gedichten von Preebe⸗ Kyber und Hermann Löns nachhaltige Eindrücke. mann begleitete die Gesänge, wie immer, und Empfindung. — In der Singakademie sang Ger trud Friede, mit Eduard Behm am Flügel, Liehh von Beethoven, Lendvat und Brahms mit gutem Gelinger Ihre lebendige Art des Vortrags schlägt die Hörer in Bann. 86 sonders gut lagen ihr die „Zigeunerlieder“ von Brahmk. Auch die Menosovpranistin Emmy Loeblein (Klindwort! Scharwenka⸗Saal) ist eine ernststrebende Sängerin. Aeußerlichkeiten abhold, erzielte sie, von kleinen Mängeln abgesehen mit Liedern von Schubert, Brahms und Max Rexger angevneha Wirkungen. Den Ton lyrischer Versonnenheit trifft sie am besta Den gesuchten Harmonien von Oskar C. Posa wußte ebensowenig Leben einzuhauchen wie ihre Kunstgenossin Milln agemann, die sich in Meistersaal ebenfalls daran versuch irfer gehende Wirkungen erzielte die letztgenannte Sängerin 1. einigen Liedern von Mahler, die sie, von Fritz Lindmann fe⸗ fübligst begleitet, gewandt und ausdrucksvoll mit angenehmer, vr auch kleiner Süͤmme vortrug. — In demselben Saal lich sich uah längerer Zeit die Pianistin Martha Schaarschmibt hören. 8G technisch recht gewandtes Spiel bat sich noch wenig weiter entweckel nur hier und da ahnte man aufketmendes inneres Leben. Die „Pher⸗ 8. von F beis sie -. derb an, 7 n den Variationen und der Fuge (Op. von Brahms war Unklarheit und Hast. b
mit Verständrs
Wenn auch des Künstler
til⸗ und Stimmungskunst de
Fritz Linee
Reservefonds..
Sonstige tägl. fällige
Constige Passiva.
Mannigfaltiges.
Wie dem „W. T. B., durch eine Meldung des Roten Kreuzes tätigt wid, ist der bekannte Kampfflieger Leutnant von b dell am 16. Februar, dusch ewen Brustschuß schwer ver⸗ Lendet in der Gefangenschaft seinen Verletzungen er⸗ ₰ Der Leutnant Hans Kurt von Keudell war einer unserer
Flieger, der deretts 11 Stege im Luftlampf binter sich hatte orößten Hoffnungen berechtigte. Er wurde am 1892 trat 1904 in des Kadettenhaus Pensberg ein, das er voa 1909 bis 1911 mit dem Dorotheenstädttschen Realaymnasium in Berlin vertauschte. Alsdaunn gt er bei den Fürstenwalder Ulanen ein, mit denen er als Leutnant 5 Kriensausbruch nach Westen ausrückte. Vom November 1914 bis Apeil 1915 tämpfte er mit seinem Kegiment in Polen. Die dann iintrttende Zeit der Ruhe und Untätigkett war für ihn der Anlaß, Fltegertrunpe zu melden.
zur Nach beendeter Ausbildun 2 er zu einem Kampfgeschwader im Westen, wo er sich be⸗ den Bombenflügen nach Verdun, Toul und Dünkirchen aus⸗ eicchnete. Am 31. August errang er seinen ersten Luftsieg. 8 vielen weiteren Kampfen zeigte er seine Kampfgewandtheit und Ueberlegenheit, bis er 11 Gegner als besiegt sich anrechnen durfte. Seltsam ist die Tatsache, daß er, der selbst in seinen Luftkämpfen einen Einsitzer führte, auch nur feindliche Einsitzer abschof. Seit dem 1ö. Februar wurde er nach einem Luftkampf vermißt; jetzt hat die Besorgnis, daß der junge Held nicht mehr unter den Lebenden weilt,
ihre traurige Bestätigung gefunden.
Von Beamten des Königlichen Botanischen Gartens und Museums wird während der Sommermonate 1917 eine Reibe von Vorträgen über die Verwendung nutzbarer Gewüchse, hesonders der helmischen Floara veranstaltet werden. Die Vor⸗ trige finden pünktlich um 5 Uhr Nachmittags im großen Höͤrsaal des Föaiglichen Botantschen Museums, Berlin⸗Dahlem, Köntgin⸗Luise⸗ Straße 6— 8, statt und sind mit Besichtigungen im Botanischen Garten verbunden. Der Besuch ist unentgeltlich; Kinder unter 14 Jahren können nicht zugelassen werden. Als Gegen⸗ finde der Vorträge sind in Aussicht genommen: Am 18. April: Gemüsepflanzen (Prof. Dr. Graebner), am 2. Mai: Oel⸗ pflanzen (Prof. . am 16. Mai: Kaffer, Tee, Kakao und Ersatzstoffe dafür (Prof. Dr. Loesener), om 30. Mat: Heimische Faserpflanzen (Dr. Ulbrich), am 13. Junt: Nutzpflanzen des Orfents (Prof. Dr. L. Diels), am 27. Junt: Armeipflanzen (Prof. Dr. Gilg), am 11. Jult: Hülsenfrüchte (Prof. Dr. Harmz) und am 25. Jult: Mehlsurrogate (Prof. Dr. Graebner).
geboren,
In der Treptower Sternwarte finden in den nächsten
Tagen folgende kimematogrophische und Lichtbildervorträge statt: 8
Sonnabend, Nachmittags 5 Uhr: „Vom Monte Rosa zur afrikani⸗ schen Küste“*; 1. Osterfeiertag, Nachmittags 3 Uhr: „Sitten und Ge⸗ hrävche fremder Völter“, 5 Uhr: „Theodor Körner“ (Vaterländischer Film), Abends 7 Uhr: ‚Unser Heec in Krieg und Frieden“; 2. Oster⸗ seiertag, Nachmittags 3 Uhr: „Aus unseren Kolonsen“, 5 Uhr: „Unsere eldgrauen an der Front“, Abends 7 Uhr: „Unsere Luffiflotte“ (Licht⸗ ilder und Kino); Dienstag, Nachmittags 5 Uhr: „Mit Oxnandampfer von Bremen nach New York“’, Abends 7 Uhr: „Christoph Kolumbus“ (Entdeckung Amerikas); Mittwoch, Nachmittags 5 Uhr: „Polar⸗
laden“ (Seelöwen, Renntiere und Elche), Abends 8 Uhr: Im Spreewald“ (Lichtbildervortrag von Herrn Curt Boenisch). — Mit
dem großen Fernrohr werden am Tage die Sonne mit ihren Flecken, Abends der Saturn und der Mond, Doppelsterne, Sternhaufen usw. heobachtet. Die Sternwarte ist täglich von Nachmittagz 2 bis Abends 10 Uhr geöffnet. Essen a. R., 4. April.
(W. T. B.) Heute, Nachmittags
2 uhr, sette bier em Schneefall ein, der Abends 8 Uhr noch
fortdauerte. Stadt und Land sind in eine mehrere Zentimeter hohe
Schneedecke gehüllt.
Nr. 14 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts“ vom 4. April 1917 bat folgenden Inhalt: Gesurdheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. — Zeitweilige Maßregeln gegen Pest und Cbolera. — Ee Feceung usw. (Deutsches Reich.) Opium. — Arzneimittel. — Deutsche Arznettaxe 1917. — (Preußen.) Einsendung von Material bei Pocken ꝛc., Impfung — Noordyl. — Bovisan. — Cblorsaure Salie zu 5* — . — Schutzpockenimpfung. — (Schweden.) Arbeiter⸗ chutz. — Arbeitsunfälle. — Vermischtes. (Preußen). Paulinium⸗ mehf. — (Frankreich.) Erkrankungen an Syphilis. — (Niederlande. Amsterdam.) Geburts⸗ und Sterblichkeitsverhältnisse, 1914, 1915. — Geschenklisie. — Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 40 000 und mehr Einwohnern. — Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. — Erkrankungen in Krankenhäusern deutscher Groß⸗ städte. — Desagleichen in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. — Witterung. — Grundwasserstand in Berlin und München, Boden⸗ wärme in Berlin, Februar.
8 Handel und Gewerbe. 8
Bei den Abrechnungsstellen wurden im Monat März ab⸗ gerechnet ℳ 7 985 758 600,—.
13 596 710 000% ,8 112 764 000 6 859 900 000 (+ 4338596000) (+ 2214888000) (+ 1984468000) 9 310 000 11 647 000 16 742 000 (s— 1 766 000) (4+ 316 000) (— 19 038 000) 104 648 000 31 510 000 16 870 000 (— 4 120 000) (s— 10 446 000) (— 9 721 000)
1 112 432 000 324 135 000 226 689 000 (s— 160 635 000) (s— 51 303 000) — 59 479 000)
180 000 000 180 000 000 w180 000 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert) b 90 137 000 85 471 000 80 550 000 (+ 4 ˙666 000) (+ 4 921 000) (+ 6 071 000) Umlaufende Noten . 3 616 015 000 6 988 073 000 5 624 026 000
(+ 391 190 000) (4 614 360 000) (+ 679 959 000)
3 405 478 000 4 357 824 000 4 036 988 000 (+ 3901943000) (+ 1654365000) (+ 1656658000) 460 872 000])/ 326 962 000 158 396 000 (s— 97 472 000), (+ 45 414 000) (— 49 067 000) *) Bestand an kursfähigem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder ausländischen Münzen, das Kilogramm fein zu 2784 ℳ.
1917 betrugen (+ und — im Vergleich zur Vorwoche): 8 1915 ℳ 2 546 696 000 2 504 155 000 2 377 690 000 darunter Gold. * (+ 924 000) (+ 513 000) (+‿ 7 640 000) Noten and. Banken b 2 057 000 8 758 000 18 642 000 schatzanweisungen. Sonstige Aktiven.
Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 31. März Aktiva. 1917 1916 ℳ b66 Metallbestand“).. (+ 946 000) (— 1 969 000) (£ 2 694 000) 2 530 762 000 2 460 095 000 2 337 528 000 Reichs⸗ u. Darlehns⸗ 1 kassenscheine.. 380 649 000 945 361 000 563 427 000 (+ 32 856 000) (+ 172 566 000) (+ 388 002 000) 5 551 000) (— 4 992 000) (+ 6 695 000) Wechsel, Schecks u. diskontierte Reichs⸗ Lomhardforderungen Effetten.. Passiva. Grundkapital..
Verbindlichkeiten.
— Die Firma Krupp, Essen, hat laut Meldung des W. T. B.“ außer der schon gemeldeten Zeichnung von 40 Milionen Mark auf die 6. Kriegsanleihe (5. Kriegsanleihe gleichfalls 40 Millionen Mark) weitere 10 Millionen Mark neue 4 ½ prozentige Schatzanweisungen gezeichnet und zugleich 20 Millienen Mark alte Kriegeanleibe in neue 4 prozentige Schaßanweisungen umgetouscht. — Die Deutsche Gesell⸗ schaft für Kaufmanns⸗Erholungsheime E. V. hat sich an der 6. Kriegs⸗ anleihe wiederum mit 1 000 000 ℳ (eine Million Mark) beteiligt, nachdem bereits bei den früheren Anleihen 3,2 Milltonen Mark ge⸗ zeichnet worden waren.
— In der Sitzung des Aussichtsrats der Chemischen Fabrik auf Actien (vorm. E. Schering) vom 2. April 1917 wurde der vom Vorstand vorgelegte Rechnunasabschluß für das Jahr 1916 genehmigt. Der am 26. April stattsiandenden Generalverfammlung soll die Verteilung einer Dividende von 16 % (j. V. 12 %) auf die Stammaktien vorgeschlegen werden, während auf die Vorzugsaktien die feststehende Dividende von 4 ½ % zur Ausschüttung gelangen wid. Die Gesellschaft hat nach Abzug von 300 000 ℳ für gemeinnützige und wohltätige Zwecke (Krie gsfürsorge) und Z ⸗wendung von 200 000 ℳ an das Kriegsverschleißrücklagekonto zuzünlich des Gewinnvortrags aus 1915 einen Brottogewinn von 2 123 223 ℳ (i. V. 1 653 402 ℳ) erzielt. Stärkere Abnutzung der Betriebseinrichtungen bedingt Ab⸗ schreibungen hierfür in Höhe von 535 411 ℳ.
— Der Aufsichtsrat der Vulcan⸗Werke Hamburg und Stettin Aktiengesellschaft schlägt laut Meldung des „W. T. B.“ der Generalversammlung die Verteilung einer Dividende von 8 Prozent (wie im Vorjahr) vor.
Sage nicht: Andere haben mehr Geld und verdienen mehr als ich; die sollen Krisegsanleihe zeichnen!
Sage auch nicht: Was machen meine paar bhlundert oder paar tausend Mark aus, -da doch Milliarden gebraucht werden! And sage noch weniger: Ich habe schon bei früheren Anleihen gezeichnet und
8
8 damit meine Pflicht getaennhl Auf jede Mark
Es ist wie bei der Nagelung unserer 8 2 2 2 4 Kriegswahrzeichen; jeder einzelne der
8 8
— Bei der Kölnischen Feuerversicherungs⸗Aktien⸗
gesellschaft Colonia schlägt laut Meldung des „W. T. B.“
der Aufsichtsrat vor, 430 ℳ für die Aklie (400 ℳ im Vorjahre), bei der Rückversicherungs⸗Aktiengesellschaft Colonia 75 ℳ für die Aktie (60 ℳ im Vorjahre).
— Laut Meldung des „W. T. B.“ betrugen die Bruttoeinnahmen der Canada Pacific⸗Eisenbahn in der vierten Märzwoche 3 932 000 Dollar (441 000 Dollar mehr als im Vorjahr).
Wien, 4. April. (W. T. B.) In der Sitzung des Ver⸗ waltungsrats ver K. K. priv. Oesterreichischen Credit⸗Anstalt für Handel und Gewerbe wurde die Bilarz für 1916 genehmigt. Sie weist ein Roherträgnis von 53 140 332 Kronen gegen 38 742 884 Kronen im Vorjahre auf. Hiervon entfallen (1915 in Kiammer) u. a. auf, Effekten⸗ und Konsortialgeschäfte 7 108 876 Kr. (774 139 Kr.), Zinsen 33 404 924 Kr. (26 700 977 Kr.), Provisionen (inkl. Warengewinns) 10 048 607 Kr. (8 904 141 Kr.), Devisen 938 142 Kr. (1 498 305 Kr.), Realttätgerträgnisse 355 711 Kr. (337 543 Kr.). Der Gewinnvortrag beträat 1 278 549 Kr. (522 411 Kr.), der Reingewinn 26 166 899 Kr. (20 415 174 Kr.). Der Verwaltungsrat beschloß, der Generalversammlung vorzuschlagen, auf die Aktie eine Dividende von 36 Kronen (i. V. 32) oder insgesamt 19 125 000 Kronen (15 000 000) m verteilen, dem außerordentlichen Reservefonds — Kronen (1 000 000), dem allgemeinen Reservefonds 1 000 000 Kronen (—), dem Pensionsfonds 1 500 000 Kronen (1 000 000) zuzuwe sen, an den eeene enss 1 500 000 Kronen (1 000 000) abzuführen, an Tantiemen (10 %) 1 538 835 Kronen (1 136 625) aus⸗ zujohlen und auf neue Rechnung 1 503 064 Kronen (1 278 549) vor⸗ zutragen. Von den Aktiven und Passivden, die je 2188,9 Millionen Kronen gegen 1626,1 Million Kronen betragen, ergaben u. a. die Vorschüsse auf Kriegsanleibe 415,9. Millionen Kronen (238,9 Mil⸗ Uonen Kronen), Debitoren 1313,4 Millionen Kronen (386,6 Millionen
1 für
Kronen), die verzinglichen Einlagen 213,6 Millionen Kronen (147 Mil lion Kronen), Kreditocen 1644,5 Millw zen Kronen (1190,8 M̃lionen Kronen). 2 8
8
Börse in Berlin .
(Notierungen des Börsenvorstandes) vom 5. April Geld
7*%
1 Dollar 5,52 100 Gulden 249 ¾ 100 Kronen 71 100 Krounen 77
1
177 100 Kronen 172 100 Franken 124
64,20
New York lland änemark
Schweden
Norwegen
Schweiz
Wien⸗ Budapest 100 Kronen
Bulgarien 100 Leva 79 ⅜
Konstanti⸗ 100 Piaster 20,70
nopel Madrid und Barcelona 100 Pesetas 1258
Der heutige Wertpaplermarkt zeigte eine ruhige, aber doch feste altung. Die Stimmung fennzeschnete sich als zuversichtlich; auf einigen Gebieten, wie Montanwerten und Schiffahrtsatlien, konnten auch Preisbesserungen erzielt werden. Auf den übrigen Gebieten war das Geschäft gering. Der Schluß war still.
1u.““
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Wien, 4. April. (W. T. B.) Die beantragte Erklärung des Kriegszustandes zwischen den Vereinigten Staaten und Deutschland wurde von der Börse als bere ts erwartetes Ereign’s uhi bin⸗ genommen. Die zuversichtliche Auffossung der Gesamtlage hat sich unverändert behauptet, der Verkehr hielt sich aber schon mir Rücksicht auf die hbevorstehende viertägige Unterbrechung in allerengsten Grenzen und erreichte vorübergehend nur in einzelnen Rüstungsaktien im An⸗ schlusse an die Bilanz der Skodawerke einige Lebhaftigkeit. Anlage⸗ papiere erfuhren keinerlei Veränderung.
London, 3. April. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 54 ⅛⅜, 5 % Argentinier von 1886 92 ⅞, 4 % Wuasilianer von 1889 —, 4 % Japaver veon 1899 72 ½, 3 % Po tugiesen 52 ¾, 5 % Russen von 1906 79 ¼, 4 ½ % Russen von 1909 70 ⅛, Baltimore and Ohio —,—, Canabdan Pacific 172 ⅞, Erie —,—, National Railways of Mexsco 4 ⅛⅜, Pennsylvania —,—, Southern Pacisic —,—, Union
acsfie —,—, United States Steel Corporation 122, Anaconda opper 17 ¾, Rio Tinto 63, Chartered 11/8, De Beers def. 13 ⅜, Goldfields 1 ½, Randmines 3 ½, 5 % Kriegsanleibe 95, 4 ½ % Krsegsanleihe —,—, 3 ½ % Kriegsanleihe 86, Privatdiskont 411 18, Silber 368 ⁄1.. — Wechsel auf Amstertam 3 Monate 11,90, Wechsel auf Amsteram kurz 11,74, Wechsel auf Paris 3 Monate 28,10, Wechsel auf Paris kurz 27,60, Wechsel auf Petersburg
kurz 168.
Paris, 4. Axril. (W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 88,35, 3 % Framösische Rente 61,35, 4 % Span. außere Anleihe 104,15, 5 % Russen von 1906 76,50, 3 % Russen von 1896 51,75, 4 % Türken unif. —,—, Suezkanal 4370, Rio Tinto —,—.
Amsterdam, 4. April. (W. T. B.) Tendenz: Gedrückt. — Wechsel auf Berlin 38,60, Wechsel auf Wien 24,20, Wechsel 8 Schweiz 48,90, Wechsel auf Kopenhagen 71,12 ½, Wechsel auf Stockbolm 74,70, Wechsel auf New York —,—, Wechsel auf London 11,74 ½, Wechsel auf Paris 42,80. — 5 % Niederländische Staattanleihe 100 %, Obl. 3 % Niederl. W. S. 711 1½, Königl. Niederländ. Petroleum 499, Hohand⸗Amerika⸗Linie 405 ½, Niederländ.⸗ Indische Handelsbank —,—, Atchison, Topeka u. Santa Fé 101 ⅛, Rock Island ½, Southern Pacisic 95 ¼, Southern Railway 26 ½, Union 143 ½, Anaconda 179 ⁄6, United States Steel Corp. 110 ½16, Französisch⸗Englische Anleihe 93 ½, Hamburg⸗Amerika inie —,—.
New York, 3. April. (Schluß.) (W. T. B.) Die Bot⸗ schaft des Präsidenten Wilson an den Kongreß regte bei Beginn des heutigen Börsenverkehrs die Kauflust für alle Ausrüstungs⸗ und Munstionswerte außerordentlich ar, so daß bei den ersten Umsätzen Kurzsteigerungen bis zu 3 Dollar gebucht werden konnten. Im weiteren Verlauf frat jedoch ein scharser Umschwung der Stimmung ein, als aus Washington die Nachricht eintraf, daß der Senat sich, ohne einen endgültigen Beschluß über die Forderung Wilsons gefaßt zu haben, vertagt habe. Es fonden auf allen Marktgebieten, namentlich in Etsenbahnaktlen, größere Abgaben und Rückgänge statt. Munitions⸗ werte blieben vernachlässtigt. In der letzten Stunde zeigte sich wieder mehr Interesse für Speziglwerfe, doch schloß die Börse in unregel⸗ mäßiger Haltung. Der Umsatz bezifferte sich auf 950 000 Aktien. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnitts⸗ rate 2 ¼, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,00, Cable Transfers 4,76,45
Paris auf Sicht 5,80,00, Wechsel auf Berlin auf St
Silber Buillon 74 ½, 3 % Northern Pacific Bonds 67, 40 b Staat. Bonds 1925 104, Atchison Topeka u. Santa 986 104 ¼, Baltimore and Ohio 78 ½, Canadian Pacisic 160, Cbesepeale u. Ohto 59 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 81 ¾, Denver u. Rio Grande 13 ½, Illinois Central 105 ½, Louisville u. Nashville 131, New York Central 96 ¼, Norfolk u. Westeru 131 ½, Pennsylvanta 53 ¼, Reading 96, Southern Pacific 95 ¼, Union Pacific 138 ⅜, Anaconda Copper Mining 83 ⅞, United States Steel Corporation 116 ⅛, do. pref. 118 ⅞. 1
Rio de Janeiro, 31. März. (W. T. London 11² ⁄18.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
London, 3. April. (W. T. B.) Wollauktion. Tendenz an der heutigen Auktion war fest, es bestand hauptsächli Nachfrage nach besseren Wollsorten. Angeboten 6253 Ballen, zurück⸗
gezogen 100 Ballen. Liverpool, 3. April. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 6 Ballen ameri⸗
5000 Ballen, Einfuhr 13 400 Ballen, davon — kanische Baumwolle. — Für Mai⸗Juni 12,24, für Juli⸗August 12,09. — Amerikanische und Brafilianische 3, Aegyptische 50 Punkte
höher. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee
5 ö 4. April. ur ril 58. 4. April. (W. T. B.) Rüböl loko 107 ¼. — Leinöl loko 64 ½, fuͤr April —, für Mai 64 ½, für Juni 65 für Juli 66. New. Pork, 3. April. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 19,90, do. für April 19,60, do. fur Mai 19,54, do. für Juni 19,40, New Orleans do. loko middling 19,12, Petroleum refined (in Cases) 12,75, do. Stand. white in New York 10,25, ‚do. in Tanks 5,50, do. Credit Balances at Oil City 3,05, Schmalz prime Western 20,72 ½, do. Robe & Brothers 21,75, Zucker Zentrifugal 5,75 —5,93, Weinen hard Winter Nr. 2 224, Mehl Spring⸗Whecgt clars (neu) 8,70 — 5,90, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ½, do. für Mal 7,58, do. für Juli 7,8, do. für September 7,20, Jinn 544 — 65.
1 8* 6