1917 / 94 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 20 Apr 1917 18:00:01 GMT) scan diff

556—BNB“

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1 5Mbolichen Opernhaufe wird morgen, Sennabend

„Hänfel und Gretel: mit den Tamen Goetze, Engell, Birkenström,

von Scheele⸗Muller, Marherr, Herpig und Heirn Bachmann in den Haupirollen eben. An die Oper schließt sich die Ballett⸗ paotomime „Die Puppenfee“ an, in der das gesamte Personal des Königlichen Balletis deschäftigt ist. Die Vorstellung beginnt um Ubr. Unter Bezugnahme auf verschiedene in den Tageszeitungen enthaltene Notizen, nach denen Fräulein Artot de Padilla mit Schluß der Spielzeit aus dem Verbande der Köntaltichen Oper ausscheidet, tellt die Generalintendantur der Königlichen Schauspiele mit, daß die Künstlerin, ohne in Verhandlungen mit der Generalintendantur ein⸗ getreten zu sein, ihren Vertrag gekündigt hat. Die Gründe hierfür sind der Generalintendantur unbekannt.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen das vater⸗ ländische Schauspiel „Der neue Herr“ von Ernst von Wildenbruch, neueinftud diert, in der bereits bekannt gegebenen Besetzung aufgeführt. Anfang 7 Uhr.

„Im Deutschen Opernhause wird Richard Strauß' Sing⸗ gedicht „Feuersnor“ unter der Spielleitung des Direktors Hartmann und unter der musikalischen Leitung des Kapellmeisters Mörike am 26. April zum ersten Male in Szene gehen. An demselben Abend findet die Uraufführung des nach J. Offenbach von Oskar Blumen⸗ thal und Leopold Schmidt geweinschaftlich verfaßten Singspiels „Die glückliche Insel“ statt. Dr. Kaufmann leitet den jzenischen, Kavpellmeister Krasselt den musskalischen Teil. Die Erstaufführung beginnt um 6 ½ Uhr.

Die Singzkademie führt in ihrem letzten Abonnements⸗ konzert am 27. d. M. Robert Schumanns lange nicht ge⸗ hörten „Manfred⸗ auf. Den Mansred spricht Dr. Wüllner. Außer diesem Werk wird Otto Taubmanns „Kam pf und Friede“ zum 1. Male in Berlin zu Gehör gebracht. Eme Vor⸗ aufführung findet am Donnerztag, Abends Uhr, ebenfalls im Gaal der Singakademie statt. F Konzerte. 8

Ein „Mazart⸗Abend“ von seltenem Reiz sand in der vergangenen Woche in der Philbarmonie statt. Ausführende waren das Philharmonische Orchester unter der Leitung des General⸗ musildirektors Leo Blech und das beliebte Mitglied der Königlichen Oper Frau Kläre Dux. Die beiden genannten Künstler, die sich offenbar zu der Klang⸗ und Gefühlswelt Mozarts besonders hin⸗ gezogen fühlen, boten an diesem Abend Leistungen, an die man lange und gern zurückdenken wird. Von rein orchestralen Werken wurden außer den Oupertüren zur Zauberflöte“ und zu Figaros Hochzeit“ die Serenade Nr. 9 mit ihrer tändelnden Rokokozierlichkeit und einige durch ihre instrumental reizvolle und unterhaltsame Besetzung ungemein fesselnde Deutsche Tänze gespielt, die dem Dirigenten wie dem aus⸗ fübrenden Tonkörper verdienten, lebbaften Beifall eintrugen. Frau Dux begann die Reihe ihrer vom Orchester auf das feinste begleiteien Gesänge mit der selten gehorten (arsp ünglich für Tenor gedachten) Konzertarie „Wehe mir! Ist's Wahrheit oder häͤume ich?, der sie Arten aus der Gärtnerin aus Liebe“, „Il re pastore“¹, der „Zauber⸗ flöte“ und Figarxos Hochzeit’ folgen ließ. Besonders in der Re pastore-Arie (bei der der leider aus dem Verbande des Phil⸗ harmpaischen Orchesters auescheidende Konzertmeister Thornberg den Part der Solovioline wundervoll spielte) und in der Arie der Graͤfin aus „Figaros Hochzeit“ konnte sie die Silberglockentöne ihrer für den Mozartgesang vorzüglich geeigneten Stimme voll zur Geltung kommen lassen. Der Abend schloß mit reichen Ehrungen für geo Blech und Kläre Dux. Charlotte Boerlage⸗Reyers ist kein Neuling im Berliner Konzertleben;

ihr leßtes Konzert im Beethovensaal erbrachte den Beweis, daß

sie bereits einen startlichen Freundes kreis besitzt, der ihren Vorträgen roß⸗ Teilnahme entgegenbrinet. Ihre schöngefärbte Sopranstimme sst gut geschult, auch ist ihr Vortrag musikalisch, aber sie sollte künstig

bei der Auswahl ihrer Gesänge mehr darauf Gewicht legen, nur solche öffe tlich zu singen, deren Empfindungsgehalt von ihr küͤnstlerisch voll ausgewertet werden kann. So wurde sie von den

Brahmsschen Schöpfungen nur den Liedern „Von ewiger Liebe“ und „Dein b'aues Auge vollkommen gerecht. Von den anderen Gesängen können das plämische Volkslied „Het vlooch een klein wilt vogelten“ und das „Ständchen“ von Richard Stauß als besonders gelungen hervorgehoben werden. Auch an ihrem jüngsten Klavierabend im Bechsteinsaal bewährte Käthe Heinemann in den von ihr gewählten Vortragsnummern ihr sicheres pianistisches Können. Ein liefes musikalisches Gefühl verleiht ihren Vorträgen eine besondere Anztehungskraft, wenngleich die Höbe technischer Geläufig⸗ keit noch nicht erklommen ist. Im übrigen hatten sich in letzter Zeit einige Konzertsäle in Vortragssäle verwandelt. Im Meister⸗ saal trug Nora Zepler mit feinem Sinn für das Charakteristische eine Reihe verschiedener Volksdichtungen: deutsche, schwedische (panische, bretonische und irische, vor. Auch der Humor, dem der lette Teil ihres Proocramms gewidmet war, kam zu seinem Recht. Ganz und gar dieser S ilgattung gewidmet war ein „Froher Abend“, den Uwe Jens Krafft einige Tage darauf mit reichhastiger Vor⸗ tr gsfolge in demselben Saale veranstaltete. Besonders gefiel seine Wiedergabe Reuterscher und ostpeeußischer Dichtungen. Ein zwar streng literarisches, aber nicht sehr dankbares Programm hatte da⸗ gegen Lolly Müller⸗Eberhart für ihren Abend im Harmoniumsaal aufgestellt. Trotz ihrer schon bei früherer

Gelegenheit hervorgehobenen quten Sprechkunst und warmempfundenen

Vorrragsart vermochte sie doch richt allen den von ihr gewählten Dichtungen Anerkennung zu verschaffen.

In der sestjigen Sitzung der Berliner Stadtverordneten wurde die der vorigen Sitzung nicht verabschiedete Magistrate⸗ vorlage über Erhöhung der Honorarsätze für die bet dem Berliner Rettungswesen tätigen Aerzte nach kurzer Et⸗ örterung angenommen. Ferner beantragte der Magistrat, ihm die Mittel sür die Unterbringung Berliner Kinder f dem Lande in Höhe von 1 Million Mark zur Verfügung zu sellen und sich damit einverstanden zu erklären, daß Berlin dem Verein „Landaufenthalt für Stadt inder“ als Mitglted beitritt. Einem Antrag des Stadtv. Dr. Rosen⸗ eld, die Vorlage einem Ausschuß zu übe weisen, widersprachen sowobl der Stadtschulrat Dr. Fischer wie der Oberbürgermeister Wermutb, weil man daran denke, schon Anfang Mai die ersten Kinderzüge bin⸗ auszusender. Ferner teilte der Stadtschulrat Dr. Fischer mit, daß ihm die Nachricht zugegangen sei, daß ein dänischer Arzt eine Million Mark für Berliner Kinder gespendet babe, die dafür aufs Land nach Dänemark geschict werden möchten. Die Nochricht wurde von der Versammlung mit lebhakter Freude aufgenommen, und der Vorsteher Michelet sprach sofort den öffentlichen Dank an den hochherꝛigen Spender aus, der vorläufig nicht genannt sein wolle. Die Vorlage selbst wurde darauf einstimmig angenommen. Zum Schluß der Sitzung wunde noch eine Berlage über den Ankauf von Ländereten der Feldmark Stolpe für Grundwassergewinnungsanlagen tinem Aus⸗ chuß zur Vorberatung überwiesen. Die zweite Kreuzerfahrt S. M. H. „Möwe“ wlrd demnachst dem deutschen Volle im Film gezeigt werden können. Der Erste Offizier des Hilfskreuzers, Kapitänteutnant Wolf, hat selbst diese Filmaufnahmen hergestellt und damit eine unschätzbare Urkunde für alle Zeiten geschaffen Mit Ge⸗ nehmi ung des Admiralstabes wird das Kövigliche Bild⸗ und Filmamt, das diesen Film erworben hat, am 2. Mat, Nachmittags 3 Uhr, zum ersten Male im Deutschen Opernhaus in Charloftenburg diesen Film zeigen. Vom Beginn der Kreuter⸗ fahrt an bis zur glückl

Sprengungen, Versenkungen und alle Einzelbeiten dieses heldenhaften Kaperkrieges. Die Erstaufführung am 2. Mat wird dem Wunsche des Herstellerg gemäß zum Besten verletzter Krieger der Marine und des Feldheeres veranstaltet: gewiß ein schöner Gedanke, das uns von Englands grausamen Plänen aufgezwungene Vernichtungswerk in der Heimat zum Besten derer auszunutzen, die ihre Gesundheit für das Vaterland geopfert haben.

Erfurt, 19. April. (W. T. B.) Der deutsche Hand⸗ werke⸗ und Gewerbekammertag trat heute unter reger Be⸗ teiligung aus dem ganzen Reiche im hiesigen Stadtverordneten⸗ sitzungssaal unter der Leitung des Obermeisters Knost zu vertraulichen Verhandlungen zusammen.

Erfurt, 20. April. (W. T. B.) Der Erfurter „Allgemeine Anzeiger“ meldet, daß der von Stuttgart kommende D-⸗Zug 37 in der vergangenen Nacht um 2 ½ Uhr in Ritschenhausen auf eine Rangierabteilung fuhr. Stark beschädigt wurden die beiden Maschinen und der Packwagen von D 37, außerdem vier Güterwagen. Führer und Heizer des D⸗Zugs sind verletzt, drei Reisende leicht berlent. Das Gleis war bis 6 ½ Ühr gesperrt. Ein Ersatzzug für D 37 wurde in Meiningen abgeschickt. 0 38, der von Berlin nach Stuttgart fuhr, wurde über Lichtenfels, Bamberg, Schweinfurt geleitet. Die Schuld an dem Zusammenstoß ist noch nicht festgestellt.

Konstanz, 19. April. (W. T. B.) Auf dem Obermarkt fand Vormittags 11 Uhr am eigentlichen Tage der Belehnung des Burggrafen Friedrich von Nürnberg eine Feier statt. Der Platz war mit Fahnenmasten festlich geschmückt, die umli⸗genden Häuser prangten wie die ganze Stadt in feierlichem Schmuck, überall hingen kostbare Teppiche aus den Fenstern, eine große Menschenmenge nahm trotz naßkalten Wetters, das nur für karze Zeit durch warmen Sonnenschein unterbrochen wurde, an der Feier teil. Gegen 11 Uhr versammelien sich Offzziere, Ver⸗ treter der Geistlichkeit, der staatlichen und städtischen Behörden. Eine Ehrenkompagnie batte Aufstelung genommen. Der General⸗ oberst von Plessen als Vertreter Seiner Majestät des Kaisers und Königs erschien mit den bereits gestern genannten Herren, geführt von dem Oberbürgermeister Dietrich und begleitet von den Mitgliervern der städtischen Kollegien. Am Haus zum „Hohen Hafen“, derselben Stelle, wo einst vor 500 Jahren der Kaiser Sigismund den Grafen von Zollern mit der Mark Brandenburg feierlich belehnt hatte, war eine Tribüne errichtet, auf der die Festgäste Platz nahmen. Von dort aus hielt der Oberbürgermeister Dietrich eine Ansprache an die Festversammlung, worin er auf die Bedeutung des Tages und den Zusammenhang der jetzigen Geschichte mit der Entwicklung von Brandenburg⸗Preußen⸗Deutschland hinwies und mit einem be⸗ geisterten Hoch auf Seine Majestät den Kaiser und König schloß. Der Kommandierende General von Isbert brachte ein Hoch auf Seine Känigliche Hoheit den Großherzog von Baden aus. Am Rat⸗ haus nahm der Generaloberst von Plessen noch den Vorbeimarsch der Ehrenkomgagnie ab. Abends war Festvorstellung im Stadttheater, wo das Schauspiel „Könige“ von Hans Müller aufgeführt wurde. Zwischen dem 1. und 2. Aufzug traf folgeades Telegramm Seiner Majestät des Kaisers und Königs an den Oberbürgermeister Dietrich ein:

„Dem Stadnat und der Bürgerschaft von Konstanz danke Ich herzlich für das freundliche Gedenken an die vor 500 Jahren auf dem dortigen Obermarkt erfolgte Belehaung Meines Ahnen mit der Mark Brandenburg und für das erneute Getöhnis der Treue zu Kaiser und Reich. Mit Freuden habe Ich von Meinem entsandten Vertreter vernommen, wie herzerhebend die veranstalteren beiden Gedenkfeiern verlaufen sind. Gottes Gnade hat in dem verflossenen halben Jahr⸗ tausend die Arbeit der Hohenzollern für das thnen anvertraute Land und Volk sichtlich gesegnet. Gottes Gaade wird auch ferner der un⸗ erschütterliche Hort sein, auf dem Deutschlands Fürsten und Volk in Kriegs⸗ und Friedenszeiten unverzagt und zuoersichlich bauen.

Wilhelm 1. R.“

München, 9. April. (W. T. B.) Die Königliche Eisenbahn⸗ direktion Augsburg teilt mit: In der Station Nannhofen stieß gestern abend 10 Ubr der von Augsburg nach München fahrende Schnelliug 53 mit dem von Mäünchen kommenden gemischten Zug 926 zusammen. Der Zag 926 halte in der Statton Nannhofen einen Wagen in das Ladehofgleis abgestellt und war eben im Begriff, über das Gleis Augsburg —München auf das Gleis München —Augsburg überzuwechseln und auf diesem die Föhrt fortzusetzen, als der D⸗Zug 53 in voller Geschwindigkeit die Station durchfuhr und den Zug 926 durchschnitt. Bei dem Aufprall wurden vier Wagen des Zuges 926 zertrümmert. Ein weiterer Wagen wurde umgestürzt. Die Lokomottve des Zuges D 53 stürzte mit dem Tender des nachfolgenden Post⸗ wagens um. Außerdem wurde der Packwagen des Schnellzuges in den nächsten Personenwagen geschoben und entgleifte. Die übrigen Wagen blieben in der Spur. Die beiden Stationsgleise sind gesperrt. Von Augsburg und München wurden auf die Meldung des Unglücks hin sofort Hilfszüge mit Rettungswagen, Aerzten, Führern und Mannschaften der Sanitätskolonne abgeschickt. Die Verwundeten wurden mit Reitungswagen teils nach München, teils nach Augsburg verbracht. Ein Teil der Verwundeten bat vorübergehend Aufnahme und ärztliche Hilfeleistung im Schloßlazarett Nannhofen gefunden.

ie Aufräamungsarbeitnen wurden sofort in Angriff genommen. Bei dem Unfall wurden nach den bisherigen Feststellungen 21 Reisende, unter ihnen 16 Militärpersonen, sofort getötet und 41 Personen verwundet, unter diesen mehrere schwer. Der Unfall ist an⸗ scheinend darauf zurückzuführen, daß der Lokomotivpführer des Schnell⸗ zuges das auf Halt stehende, die Ueberwechselung des Zuges 926 sichernde Stationssignal überfuhr. Zur Zeit des Unfalls herrschle dichtes Schne egestöber.

„Budapest, 19. April. (W. T. B.) Auf Anordnung der Be⸗

börde wurde der bei Nagy⸗Teteny seit einer Woche unter Wasser stehende Dampfer „Zrinyi“ von Zimmerleuten geöffnet. Bis Mittag wurden 55 Leichen geborgen, minderens ebensodiele dürften noch geborgen werden. Die Bergungsarbeiten gehen sehr langsam vor sich.

Handel und Gewerbe. (Aus den im Reichsamt des Innern zusammen⸗ gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie 1 8* und Landwirtschaft“.)

8 Luxemburg.

„Ausfuhrverbote. Die Großherzoglich luxemburgische Re⸗ gierung hat unterm 4. April 1917 beschloffen:

Alrt. 1. Die nachbezeichneten Produkte und Bedarfsgegenstände sind nicht mehr zum freien Verkehr zwischen dem Großherzogtum Luxemburg und den Zollvereinsländern zugelassen 1) Reis (Nr. 70

Liste); 2) Speiseöle (Nr. 82 derselben Liste).

„Art. 3. Gegenwärtiger Beschluß tritt am Tage seiner Ver⸗ öffentlichung im „Memorial“ in Kraft. (Memorial des Großherzog⸗ tums Luxemburg vom 5. April 1917 S. 445.)

Wien, 19. Aprik. (W. T. B.) Die Donau Dampf⸗ schiffahrtzgesellschaft erzielte im veragangenen Jahre einen

Heimkehr zeigt das wandelnde Bild, 1 Reinertrag von 9 423

73 Kronen gegen 4 575 040 Kronen im Vor⸗

der in Art. 1 des Beschlusses vom 4. August 1916 veröffentlichten

jahre und mit Einrechnung des vorjährigen Vortrags einen Gesami⸗ überschuß von 10 863 193 Kronen. Der Verwaltungsrat veichloh etxe Dividende von 70 Kronen gegen 56 Kronen im Vorjahre auf die Aktie sowie 1,62 Kronen für den Genußschein zu verteilen und 1 466 974 Kronen auf neue Rechnung vorzutragen.

Wien, 19. April. (W. T. B.) Die Bilanz der Banque Balcanique in Sofia eraibt einen Reingewinn von 819 091 Leva die Dividende wurde auf 6 ½ % festgesetzt. Das aus dem Wiener Bankvperein der Oesterreichi chen Creditanstalt, dem Hause Rothschild und der Ungarischen Allgemeinen Creditbank bestehende Konsortium, des im Vorjahre die Erhöhuna des Aktienkapitals der Banque Balcar ique von sechs auf acht Millionen Leva durchführte, hat die ihm seinerzeit eingeräumte Option auf weitere zwei Millionen Leva Aktien ausgeübt, wodurch das eingezahlte Aktienkapital sich auf zehn Milltonen Leva erhöht.

öE (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 20. April vom 19. April für Geld 84 Geld 1 Dollar

New Pork LSer. 28 olland 100 Gulden 257 ¾ 256 ¾ Dänemark 100 Kronen 180 179 Schweden 100 Kronen 186. 185 ¼ Norwegen 100 Kronen 181 ¼ 180 ¼ Schweiz 100 Franken 126 8 126 Wien⸗ Budapest 100 Kronen 64,20 Bulgarien 100 Leva 79

Konstanti⸗ nopel 100 Piaster 20,80 Barcelona 100 Pesetas 125 ½ 125 ½

258 ½ 180 ½ 186 181 ¾ 126

20,90 126 ½

Madrid und

126 ½

Der heutige Wertpapiermarkt eröffnete in fester und zum Teil recht belebter Haltung. Das Hauptinteresse war auf Schiffahrts⸗ aktien gerichtet, die auch wesentliche Preisbesserungen erzielten. Später ließ die Geschäftstätigkeit wieder nach, doch blied die Tendenz fest. Auch der Schluß war behauptet. 1

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Wien, 19. April. (W. T. B.) Nach den großen Umsätzen und beträchtlichen Kurssteigerungen der letzten Tage herrschte heute im freien Börsenverkehr ein rubigerer Ton vor. Die Stimmung war bei Eröffnung infolge des großen Erfolges der deutschen Kriegs⸗ anleihe fest, wobei besonders die leitenden Bank⸗ und einzelne Schiff⸗ fahrtsaktien in Nachfrage stonden. Späterhin machte sich Geschäfts⸗ unlust und auf einzelnen Gebieten Entlastungsbedürtnis geltend, worauf teilweise eine Abschwäͤchung eintrat. Der Anlagemarkt blieb

gut hehauptet. London, 18. April. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 55, 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brasilianer von 1889 52 ½, 4 % Japaner von 1899 73, 3 % Porlugsesen —, 5 % Russen von 1906 —, 4 ½ % Raussen von 1909 —, Baltimore and Ohio —, Canadan Pacific 172 ¼, Eri⸗ —, National Raitlways of Mer ko —, Pennsylvania —,—, Sou hern Pacific —,—, Unton Pactfie —,—, United States Steel Co po alion 116 ½, Anaconda Copper —, Rio Tinto 65, Chbartered 12/9, De Beers def. 12 ⅞, Golr fields 1 ½, 5 % Kriegeauleihe 95 ¼, 3 ½ % Kriegsanleihe 87.

Randmines 3, Peivatdiskont 41¹⁄½1 6, Stlber 36 ⁄16.

Paris, 18. Aprfl. (W. T. B.) 5 % Französische Anleibe 88,55, 3 % Französische Rente 61,75, 4 % Spanisch⸗ äußere An⸗ leihe 100,75, 5 % Russen von 1906 79,65, 3 % Russen von 1896 52,25, 4 % Türken unif. 62,00, Suez⸗Kanal 4378, Rio

Tinto 1780.

Amsterdam, 19. April. (W. T. B.) Tendenz: Stetig. Wechsel auf Berl’n 37,80, Wechsel auf Wten 23,70, Wechsel auf Schweiz 47,70, Wrchsel auf Kopenhagen 69,85, Wechsel auf Stock⸗ holm 73,25, Wechsel auf New York 245,25, Wechsel auf London 11,68, Wechsel auf Paris 42,95. 5 % Miederländische Staats⸗ anlethe 100 5⁄1½, Obl. 3 % Niederländ. W. S 70 ⅛, Königl. Niederländ. Petroleum 513, Holland⸗Amerika⸗Linie 396 ⅞, Niederländ.⸗Indische Handelsbank 225, Atchison, Topeka u. Santa —,—, Rock Jsland 1⁄1 6, Southern Pacific 93 ⅛, Southern Rallway 26 ½, Union Paclsic 140, Anaconda 166 ½¼, Untted States Steel Corp. 1051 ⁄1, Französisch⸗Englische Anleirde —, Hamburg⸗Amerika⸗Linte —.

New York, 18. April. (Schluß.) (W. T. B.) Die Unter⸗ nehmungslust an der beutigen Fonds börse bewegie sich in sehr engen Grenzen, und die Umsätze eir ichten nur eirne Höhe von 500 000 Aktien. Nach unregelmäßiger Eröffnung konnte sich die Haltung be⸗ festigen, doch setzten bald erneute Liquidationen ein, von denen insbesondere Industriewerte betroffen wurden. Eisenbahnaktien be⸗ wiesen mehr Widerstandskraft. Bei Schluß war die Kurs⸗ gestaltung unregelmäßig. Die Kursveränder ngen bielten sich in sehr mäßigen Grenzen. Tendenz für Geld: B hauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnittsrate 2 ½, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 ½, Wechsel auf London (60 Tage) 4,72,00, Cable Transfers 4,76,50, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,71, Wechsel auf Berlin auf Sicht —,—, Stlber Bullion 74, 3 % Northern Pacifie Bonds 64, 4 % Verein. Staat. Bonds 1925 106 ½, Atchison Topeka u. Santa 102, Baltimore and Ohio 76, Canadian Pacific 161 ¼, Chesepeake u. Ohio 59 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 79 8, Denver u. Rio Grande 13, Illinois Central 103 ½, Louisville u. Nafhville 130 ½, New York Central 94 ½, Norfolk u. Western 128 ½,

ennsylvania 52 , Reading 95, Soutbern Pacific 94, Union acisic 137 ⅛, Anaconda Copver Mining 79 ½, United States Steel orporatton 111, do. pref. 117 ½.

Rio de Janetro, 17. April. (W. T. B.) Wechsel auf London 12 ½.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 18. April. (W. T. B.) Kupfer prompt 135.

Liverpool, 18. April. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 7000 Ballen, Einfuhr 44 000 Ballen, davon 42 000 Bahen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Avril⸗Mat 11,90, für Juli⸗Auguft 11,80. Amerikanische und Brasilfanische 6 Punkte höher, Indische 5 Punkte höher, Aegpptische Fairs 50 Punkte niedriger.

Amsterdam, 19. April. (W. T. B.) Santos⸗Kaffee für April 58.

Amsterdam, 19. April. (W. T. B.) Rüböl loko 8 Leinöl soko —, für Mai 67 ⅛½, für Juni 68 ½⅛, für Juli —, für August 70 8.

New York, 18. April. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 20,40, do. für April 20,20, do. fü, Mai 20,15, do. für Juni 19,95, New Orleans do. loko middling 19,56, Petr leum refined (in Cases) 12,75, do. Stand, white in New York 10,25, de. in Tanks 5,50, vo. Credit Balances at Oil City 3,05, Schmalz prime Western 21,42 ½, do. Rohe & Brothers 22,70, Zucker Zentrifugal 6,39 6,46, Weizen hard Winter Nr. 2 262, Mehl Spring⸗Wheat clears (neu) 10,50 —11,00, Getreidefracht nach Livervool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 10 ½, do. für Mai 8,09, do. für Juli 8,25, do. September 8,37, Zinn 55,00 —56,00.

94.

Unterfuchungssachen. 1 2. Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zu

3. Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

b5. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

0 Untersuchungssachen.

[4400] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Maurer und Gelegenheitsarbeiter Paul Johann Romeyko aus Lyck, welcher flüchtig ist und sich verborgen bätt, ist die Unter⸗ suchungshaft wegen vorsätzlicher Brand⸗ stikfs ung verhängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an den Untyerzeichneten in die Milttärarrestanstalt in Lötzen, Lycker⸗ stroße, oder an die nächste Militärbehörde oder Marin behörd (Truppenteil, Marine⸗ teil oder Bezirkekommando, in arößeren Standorten an die Kommandantur oder das Garniso kommando) zum Weiter⸗ transvort hierher abzuliefern.

LFzeu, den 13. April 1917. Kommandanturgericht der Feste Boyen in Lötzen.

Der Gerichtsherr: Busse, Generalmajor und Kommandant.

Beschreibung: Gehoren am 21. 6. 86 zu Lyck, Größe: 1 m 70 cm, Statur: kräftig, Hane: blond, Nase: dick, Bart: mittes⸗ starker blonder Schnu rhart, Gesicht: rund und voll, Gesichtsarbe gesund, Sprache: deutsch und polnisch. Besondere Kennzeichen: langsamer, schwerer Gang.

Romeyko tritt vielleicht unter dem Namen: Maurergeselle Paul Günther aus Jungseifershau, Kre. Hirschberg, auf. Auf seine Ergreifung hat die Feuersozietät Ostpreußen eine Belohnung von 300 und der Geschädigte eine solche von 100 aueg setzt.

[1439] Beschluß. Die gegen den Heizer Heinrich Schröber von der 1. Komp. II. Werftdivision am 10. N wember 1916 erlassene Fahnenfluchts⸗ erkärung wird aufgehoben, da die der⸗ elben zug unde liegenden gesetzlichen Voraussetzungen in Fortfall gekommen

sind. (1- b. 109,17.)

Wilhelmeh vrn, 17. April 1917. Kaiser ihes Go⸗richt

der II. Mar.⸗Inspektlion.

2) Aufgehote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen

[44111 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll

19. Juni 1917, Vormittags 10 Uhr, Neue Frtedrichstraße 13/14, II“. Crtites) Stockwerk, Zimmer Nr. 113 115, versteigert werden das in Berlin, Löwefte. 14, belegene, im Grundbuche vom Frankfurtertorbezirke Band 22 Blat Nr. 660 (ingetragener Eigentümer am 20. z 1917, dem Tage der Eintragung des Verstei „rungsvermerks: Tischlermeisten Karl Naucke, bier) eingetragene Grund⸗ stück: a. Vorderwohngebäude mit rechtem Sestenflügel und 1. Hof, b. Doppe’iquer⸗ fahrrkgebäude mit rechtem Vor⸗ und Rück⸗ flügel und 2. unterkellerten Hof, G⸗⸗ ma kang Berlin Kartenblatt 36 Parzelle 1105/32, 8 63 qm groß, (rundsteuer⸗ mutüercolle Art. 439, Nutzungswert 16 000 ℳ, Geväudesteverrolle Nr. 439. Beclin, den 7. April 1917. Köntgliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85. 85. K. 29. 17.

am

[44141 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grund⸗ buche von Berlin⸗Wedding Band 121 Blalt 2814 zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks auf den Namen des Kaufmanns Paul Leuschner in Berlin eingetragene Grundstück am 10. De⸗ zember 1917, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Guineastraße 4, belegene Grund stück enthält Vmderwohnhaus mit Seiten⸗ flägel rechts, Quergebäude und 2 Höfe und umfaßt das Trennstück Kartenblatt 20 Parzelle 498/66 von 8 a 81 qm Größe. Es ist in der Grundsteuermutterrolle des Stadtgemeindebezirks Berlin unter Artikel Nummer 4023 und in der Gebäuͤdesteuer⸗ rolle unter Nummer 4023 mit einem jährlichen Notzungswert von 11 300 einget agen. Der Versteigerungsvermerk ist am 16. August 1913 in das Grundbuch eingetragen.

Verlin N. 20, Brunnenplatz, 12. April 1917.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7.

den

[4415] Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll

zum Deutschen

Neichsan

stellungen u. dergl.

Offentlicher Anzeiger.

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 J.

Berlin, Freitag. den 20 April

9. Bankausweise.

buche von Hermsdorf Band 26 Blatt 795 zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks auf den Namen der vei⸗ wirweten Gräfia von Wesdeh en, Alexan⸗ drine Auguste geb. Gräfin Pourtales, in Hermsdorf eingetragene Grundstück am 24 Augrst 1917, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zim⸗ mer 30, 1 reppe, versteigert werden. Das in Hermsvorf, Kreis Niederbarnim, belegene Grundstück besteht aus den Trenn⸗ stücken Kartenblart 1 Parzelle 2229 1 zꝛc., Holzung im bohen Feld⸗, von 4 ha 59 a 35 qkm G öͤße, 2383/1 ꝛc., Holzung neue Straße von 20a 60 qm Größe, 2385/1 ec., Holzung Henntgsdorferstraße, von 17 a 37 qm Größe. Es ist in der Grundsteuer⸗ mutterrolle des Gemeindebezirks Herms⸗ dorf unter Artikel 665 mit einem Rein⸗ ertrage von 4,03 Tlrn. verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 13. April 1916 in das Grundbuch eingetragen. Berlin N. 20, Brunnenplatz, 12. April 1917.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7.

den

[44131 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwanasvollstreckung soll am 5. Juli 1917, Vormittags 11 Uhr, an der Gerichtastelle —, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stock⸗ werk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, Alte Jakobstr. 63, b⸗⸗ legene, im Grundb che von der Luisen⸗ stadt Band 59 Blatt Nr. 2877 (in⸗ getragene Eigentümer am 27. März 1917, dem Tage der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks: 1) F au Antonie Auguste Krause, aeb. Just, 2) Restau ateur Paul Bähr, 3) Kaufmann Oskar Bähr, 4) Else Ottilie Betty Görsch, 5) Frau Dorotbea Schmock, geb. Herms, 6) Frau H dwig Luise Pitzler, geb. Bäh:) eingetragene Grundstück: a. Vorderwohnhaus mit linkem Seitenflägel und Hof, b. Stallgebäude rech s mit Anbau, Gmarkung Berlin, in der Grundsteuermutterrolle nicht nach⸗ gewieten, Nutzunawert 8890 ℳ. Gebäude⸗ steuer olle Nr. 1006. Berlin, den 13. April 1917. Königliches Amtsgerich; Berlin⸗Mitte, v r. 8. K. 15 18

[44121 Zwangsversteigerung. Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 22. Juni 1917 Vormittags 10 Uhr, Neue Fitedrichstr. 13/14, 1 I. (drittes) Stockwerk, Zimmer Nr. 113/115, versteigert werden das in Berlin, Karl⸗ straße 25, belegene, im Grundbuche vo⸗ der Friedrich⸗Wilhelmstadt Band 4 Blati Nr. 107 (eingetragener Eigentümer am 15. Nooember 1916, dem Tage der Ein⸗ tragung des Versteigerungevermerks: Fabri⸗ kant Oskar Markfeldt zu Berlin) einge⸗⸗ ragene Grundstück: a. Vorderwohnhaus mit rechtem und linkem Seitenflügel, Querwohngebäude mit Anbau rechte, Garten und zwei Höfen, b. Badeanstalts⸗ gebäude rechts und quer, Gemarfung Berlin Kartenblatt 39 Parzelle 855/271, 13 a 40 qm groß, Grundsteuerm tt rolle Art. 12 615, Nutzungswert 39 500 ℳ. Gebäudesteuerrolle Nr. 99. Verlin, den 14. Aopril 1917. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 85. 85. K. 82. 16.

[42256] Aufgrebot.

Es ist das Aufgebot folgender Urkunden zum Zwecke der Kraftloserklärung be⸗ antragt worden: .

1) der 4 % igen Preußlschen Schatzan. veisungen vom 23. Aprfl 1912 Serie I. git. G Nr. 70 425, 70 426, 70 466 und 74 649 über je 500 vom Mysiona Friedrich Lutz in Stuttgart, Wilhelm Raabestr. 13,

2) der Schuldverschreibung der kon⸗ solidierten 3 ½⸗ vormals 4 % igen Staats⸗ anleihe von 1882 Lit. E Nr. 603 973 über 300 vom Geh. Medizinalrat Dr. Wilhelm Koppen in Heiligenstadt.

Die Inhaber dieser Urkunden werden aufgefordert, spätestens in dem auf den 21. Mai 1917, Vormittags 11 Uhr. vor dem unterzeichneten Gericht, Neue Friedrichstraße 13/14, III. Stockwerk, Zimmer 106/108, anberaumten Aufgebots⸗ termin ihre Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls deren Kraftloserklärung erfolgen wird.

Berlin, den 13. Okrober 1916

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte.

Abteilung 84 84 Gen. IX. 96. 16.

[4416] Zahlungssperre.

Auf Antrag des Karl Schubert in Görlitz, Leipzigerstr. 35, ver⸗ t eten durch die Rechtsanwälte Justizrat Nathan und Dr. Glätzner in Görlitz,

wird 1) der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden

das in Hermsdorf belegene, im Grund⸗

gekommenen Schuldverschreibungen der

und Lit. D Nin. 185074 bis 185077 ü er je 500 und von 1915 Ltij. C Nr. 3877309 über 1000 ℳ, Lit D Nrn. 2692684 „n⸗ 2698834 be je 500 ℳ, Lit. EN 2666873 „br 200 und Lit. G Nr. 2830309 über 100 ℳ,

2) der Preußischen Pfandbrief⸗Bank in Berlin betreffs der von dieser auscestellten, ngeblich abhanden gekomme en 4 % Kom⸗ munalorli ation Em. XI Lit. B Nrn. 142 und 143 über je 1000

verboten, an einen anderen Jahaber als den oben genannten Antragsteller emne eeistung zu bewirken, insbesonrere neue Zinsscheine oder einen Erneuerungsschein auszugeben.

Berliu, den 16. April 1917.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 154.

[667633 Alufgebot.

Das Amtsgerscht Hamburg hat heute folgendes Aufgebot erlassen:

1) Die Witwe Martha Menzel in Bunzlau, Kuchofstraße 6,

2) a. der Maschinist Eenst Dittmar in Hamburg, Jägerstraße 52 III, und b. die unverehelichte Anna Giessmann in Olden⸗ felde bei Alt Rahlstedt, Bah hofstraße 28,

3) der Quartiersmann Joachim Hein⸗ rich Offen in Hamburg, Kehrwieder 5, und

4) die Erben des verstorbenen Prioasiers Friedrich Klinkel, nämlich: a. Friedrich Klinkel in Eschweiler, Durenerstraße 27, und b. Marie Peibertshau en, geb. Klin kel, in Lollar im Beistande ihres Ehemannes Ludwig Heibertsbausen,

haben das Aufgebot Kraftloserklärung 1

zu 1 der 3 ½ % Hrpothekenbriefe der Hypothekenbank in Hamburg Serie 55 Nr 19 707 Lit D und Serie 75 Nr. 25 721 Lit. D über je 300 ℳ, zu 2 des 4 % Hyvothekenpfandbriefes der Hypotbekenbank in Hamburg Serie 447 Nr. 135 270 Lit. D über 300 ℳ,

zu 3 der Obl gation der 3 % Ham hurgischen Peaͤmienanlelhe von 1866 Seriv 1440 Nr. 8 über 50 Taler oder 125 Mork Kurant und

zu 4 des 3 ½ % Hypothekenbriefes der Hypothekenbank in Hamburg Serie 111 Nr. 22 107 Lit. B üb r 1000 ℳ.

Die resp Inhaber der Urkunden werden aufgefordert, ihre Rechte bet der Gerichts⸗ schreiberei des hiesigen Amtsgerichts, Stalhof, Kaiser Wilhelm⸗Straße Nr. 76, Hochparterre, Z'mmer Nr. 7, spätestenes aber in dem auf Freitag, den 2. No⸗ vemb 1917, Vormittags 11 ÜUhr. anberaumten Aufgebotstermin, Sltalhof, Kaiser Wi helm⸗Straße Nr. 70, I. Stock (2 Treppen), Zimmer Nr. 24, anzumelden und die Urkunden vorzutegen, widrigenfalls die Krafrloserklärung der Urkunden er folgen wird.

Hambdurg, den 10. Januar 1917

Der Gerichtsschreiber des Amtsgerichts.

beantragt zur

[4427]

Das K. Amtsgericht Nürnberg hat am 14. April 1917 folgendes Aufgebot erlassen: Abhanden gekommen oder ver⸗ nichtet siad: 1) die 3 ½☛ % Bodenkredit⸗ ohligatton der Vereinsbank Nürnberg, Ser. XV Lit. D Nr. 29 212 zu 200 ℳ, 2) die 3 ½ % Bodenkrednobigation der Vereinebauk Nurnberg, Ser. XVI Lit. D Nr. 40 007 zu 200 ℳ, 3) die 4 % Boden⸗ kreduobltgationen der Vereinsbank Nün⸗ berg, Ser. XXXV Lit. A Nr. 154 497 u. Ser. XXXVI Lit. A Nr. 162 554 zu je 1000 ℳ, 4) de 3 ½ % Borenkredir obligattonen der Verensbank Nürnbera Ser. XVI Lit. E Nr. 34 691 zu 100 Ser. XVII Lit. D Nr. 47 071, S XVIII Lit. D Nr. 66 469 10 j- 200 Ser. XVIII L l. E Nr. 63 461 u 100 5) die 3 ½ % Bodenkredw ob ignion des Vereinsbank Nürnberg, Ser. XXVI Lit. C Nr. 78 016 zu 500 ℳ, 6) die 3 ½ % Bodenkreditobligation des Vereins⸗ bank Nürnberg, Ser. XVIII Lit. B Nr 76 918 zu 1000 ℳ. Auf Antrag zu 1) des Renaursteurs Christian Dauner in Wärzburg, Mergentheimerstraße 24, 2) der Privatiere Anna Obermeier in Regensburg, vertr. d. R⸗A. J. R. Merz⸗ bacher u Orch in nberg, 3) des Mühl⸗ besitzers Hans Hacker in Greimersdorf bei Cadolzburg, 4) des Kaufmanns Haons Paulus in Nürnberg, Ostendstr. 181, 5) des Bürgermeisters Johann Pfaden⸗ hauer in Posseck, z. Zt. Ladsturmmann im Landst. Baf. Bayreuth III, B 5, 4. Komp. 6) des Bureaudieners Felix Zettel in München, Blumenstraße 11, bei Neresheime, werden die Inhaber der vorbezeichnenen Urkunden auf, efordert, spätestens im Aufgebotstermin, der anbe⸗ raumt ist auf Dienstag, den 27 No⸗ vember 1917, Norm. 10 Uhr, im Sitzungssaal Nr. 110 des Justiggebäudes an der Fürtherstraße in Nürpberg ihre

Rechte bei dem K. Amtgerichte Nürnberg

5 protentigen Anleibe des Deutschen Reichs anzumelden und die U kunden vorzulegen, von 1914 Lit. C Nr. 222161 über 1000 w drigenfalls die Kraftloserklärung dieser

Urtunden ecgolgen wird. Der Gerichtsschreiber des K. Amtsgerichts.

[4417] Aufgebot.

Her von uns zur Lebensversicherungs⸗ pol ce Nr. 284 482 des Schonkwir s Herrn Mich el Nader in Barmen unterm 6. lu ust 1910 ausgefertigte Hinterlegunge⸗ schein ist abhanden gekommen. Der jetz ge Inbaber wird aufgefordert, sich inner⸗ halb 8 Wochen bei uns zu melden, widrigenfalls der Schem für kraftlos er⸗ klärt und ein n uer ausgefertigt werden wird.

Berlin, den 13. April 1917.

Victoria zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft. Paul Thon, Dr. Utech, Generaldirektor. Generaldirektor.

[4429]

Das Aufgehot der Aktie Nr. 417 der Badt chen Gesellschaft für Zuckerfabek ton über 500 Gulden vom 20. Juli 1851 ist erlerigt.

Mannheim, 16. April 1917.

Gr. Amtsgericht. Z. 4

[4418]

Dee Versicherungsscheine Nr. 37 445, 44 838, 45 244, 45 981, 53 844, 67 036, 133 973 A u 3602, 3634, 59 448/49, 63 279 u. 74 766 8 sind an⸗ geblich abhanden gekommen. Sofern inner⸗ halb eines Monats, vom Tage dieses Aufrufs ab gerechn⸗t, Ansp üche bei uns nicht geltend gemacht werden, stellen wir gemäß § 19 der Allgemeinen Versicherungs⸗ bedingungen Ersotzurkunden aus.

Haynau, den 16. April 1917. Schlesische Lebensversicherungs Gesellschaft

a. G. zu Haynau. Nerger.

[3910]

KAufgebot und Zablungssperre.

Die Witwe des We nhänelers Salomon nder, Anna geb. 5rd8an, zu Kobl⸗nz, Castor⸗Pfaffer tr. 17, 3. Zt. in Essen, kortumstraße 52 ber Alvdert Weith im, hat das Aufgebot d8 Oldenbur er Enen⸗ bahnprämien nleihe⸗Loses Nr. 053 813 über 40 Taler bentraagt. Der Inhoaber der Urkunde wird aufgefordert, spätenens n dem auf den 31. Oktober 1917, Mittags 12 Uhr, vor dem Amtr⸗ Lericht hiers., Zimmer 16, anberaumten Aufgebo'stermin seme Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulenen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen werd. An den Aussteller sowie die im Papier bezechneten ergeht das Verbot, an cen Juh ber des Papie s eine Leistung zu bewirken, insbesondere neue Zins, Renten⸗ oder Geminnanteilscheine obder einen Erneuerunge schein auszust slen.

Oldenburg, den 26. März 1917.

Großherzogliches Amtsgericht. 3 Rüder.

[4428] Aufgebot.

Die Witwe Aunust Bender, Anna geb. Burtscher, in Obemein, Neuweg Nr. 7, hat das Autgebot des angeblich verloren gegang nen Sparkassenbachs der Kreis⸗ pa kasse St. Wendel Nr. 3286 über 483,94 ℳ, ausgetsellt auf ihren Mädchen⸗ namen Auna Furrscher, beantragt. Der Inbaber des Buches wird autg’fordert, spätetens in dem auf den 8. August 1917, Vormittags 10 Uhr, vor dem unkderzeichneten Gericht (Zimmtr Nr. 1) anberaumten Aufgehotstermine jeine Rechte anzumelden und des Sparkassenbuch vor⸗ zulegen, widrigenfalls dessen Kraftlos⸗ erklärung erfolgen wird.

St. Wendel, den 4. April 1917.

Königliches Amtsgericht. [4143] Aufgebot.

Der Installteur Julius Schalldach in Berlin⸗Johannistbal, vertreten durch die Rechtsonwälte Schoene und Dr. Lüdicke zu Berlin, hat das Aufgebor der solgenren von ihm ausgestellten, von der Firma Budde & Goehde G. m. b. H. akzeprierfen Wechsel vom 15. Mat 1905 a. über 629,20 ℳ, fällig seit dem 15. Jnli 1905, b. übher 600 ℳ, fällig seit dem 30. Juni 1905, beanfragt. Der Inbabder der Urkunden wi d aufgefordert, spätestens in dem auf den 9 Januar 1918, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gertcht, Zimmer Nr. 13, anberaumten Aufgebots⸗ termine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraft⸗ loserklärung der Urkunden erfolgen wird. Cöpemnick, den 14. pril 1917. Königliches Amtsgericht. Düsterhoff.

[4420] Burfgebot.

Das Aufgebot folgender Masse ist zum Zwecke der Ausschließung der Byteiligten mit ihren Ansprüchen an die Staatstasse

24 219,

6. Erwerbs⸗ und ernced e,e. 7. Niederlassung ꝛc. von Re 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung⸗

tsanwälten.

10. Verschiedene Bekanntmachungen⸗

beantragt: Auf Antrag des Rechtsanwalts Krüner in Halberstaot vom 16. Ju i 1884 als Vertreter der Erben des Einspänners Heinrich Fahdieck in Hareleben Und in der St eitsache Fahldieck ⁄i4. Fahldieck 1042,71 bet der Königlichen Repierung in Magdeburg hinterleat wurden. An Hiuterl-⸗gungszinsen sint der Masse 260 zweihunderis cheig Mark gu ge⸗ chreben, so d ß di⸗ Stre tm sse sich zu⸗ sammen auf 1302,71 beläaft. Dte Ur⸗ schrift des Hinterleg ngsantrags befindet sich Blatt 1 der Hiaterlegungsakten; die nordnung der Hinterlegeng ist am 19. J li 1884 Bl. 24 derselben Akten erfolgt. Die Verunsung der Masse ist am 1. A gust 1894 eingestellt. Ein Antrag auf Fortsetzung de Verzi sung ist nicht eingegan en. An Seelle der König⸗ lichen R⸗gierung in Magdeburg ist das unterzeichnete Amts ericht seu dem 1. April 1914 Hinierlegungsstelle geworden. Aa⸗ rragsteller: das Königliche Amtsgzericht, Ab eil. 4, zu Halbernadt, Hinterlegungs⸗ ulle. Aufgebotstermin wird auf den 15 Ozover 1917, LFormwittags 10 Uhr, vor dem unterjeichneten Ge⸗ richt, Zimmer N. 24, bestimmt. Es er⸗ gehr die Aufford rung an die unbekannten Bet iligten der bezeich eten Masse, ihre An prüche und Rochte pätestens im Auf⸗ gebo sfermine anzumelden, widrigen falls die Ausschneßung der Beteiligten mit ihren A sprüchen gegen die Staatskasse erfolgen wird. 1““ 1 Halbernadt, den 11. April 1917. Königliches Amtsgericht. Abr. 5.

[4467 AZAufgevot. die Witwe Wirhelm Mexyerhboff, Gertrud geb. Vold, ohne Gewerbe, in Bonn, Jandweg 14, hat beantragt, den verscholenrn Matrosen Franz Meyer⸗ hoff aus vona fuü; tot zu erklärnen. Der dezech ete Verschollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf Samstag, den 15 Dezember 1917, Vormitzags 10 U‚r, vor dem unrerzeichneten Ge⸗ richt, Zmmer der Abt. 12, anberaumten Aufgebotstermine zu meloen, widrigenfalls die T desertlärung ersolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen ver⸗ mögen, ergeht die Aufforderune, spärestens im Aufgebvotstermine dem Gericht Anzeige zu machen. 8 Booa⸗n, den 16. April 1917. Königliches Amtsgericht

.“

[4419) Aufßgebot. 88 Das Deutfche Reich, vertreten durch die K iser liche Oberpostdir ktion zu Dessel orf, hat beanttagt, den sen dem 6. Sept mber 1914 ve mißten Post chaffner, Gefreiten der La dwehr Ehrintan Daniels, zuletzt wohnhast in Jacke atb, für tot zu er⸗ klären. Der bezeichnete Vermißte wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 31. Mat 1917, Vormittags 9 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anbe⸗ raumten Aufgeborstermine zu melden, widrtgenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Vermißten zu er⸗ teilen vermögen, ergeht die Aufforderung spätestens im S dem G richt Anzeige zu machen. 8 Grevenbroich, den 12. Npr il 1917. Köntgliches Amtsgericht.

[4421] 8 Das Kgl. Amtsge ib:t Kaiserslautern hat am 16. April 1917 folgendes Auf bot erlassen. Elisaberha Ull ich, geb. Metz, ohne Fewe be in Baalborn, hat beantrag ihren Ehemann, den Erdarbeiter und früberen Sacker Rudolf Ullrich, gebore am 9. Oktober 1873 in Niederkirchen, zu letzt in Katserslautern wobnhaft gewesen z. Zi. ohne bekannten Wohn⸗ und Aufen haltsort, für tot zu erklären Der Antrags⸗ gegner ist am 9. März 1905 von Kaisers⸗ lautern meg, und ist seitdem keine Na richt mehr von ihm eingegangen, sei etwalger Aufenthalt is nicht bekann Aufgebotstermin iit bestimmt auf Don nerstag, den 25. Oktober 1917 Vornchtags 10 Uhr, im Sitzunge sale I des Kgl. Amtsgerichts hier. e geht die Auffo derung 1) an den Ver schollenen, sich spätestens im Aufgebots termine zu melden, widrigenfalls die Todes erklärung erfolgt; 2) an alle, welche Aus kunft über Tod oder Leben des Verschollene zu erteilen vermögen, spätenens im Aufge botstermine dem Gerichte Anzeige machen. Gerichteschreiberet des Kgl. Amtsgericht

[4422] De Fabrikarbeiter Johann Bold Ehe frau, Paulina geb. Bu⸗d, in K nzingen hat beant agt, die Versch Ulenen, vämlich 1) Helmich Rinker hach geb. am 24. Mai 1825, 2) Pauline Rinkenbach, g b. am 26. Au ust 1823, Ehefrau des Josef Schneider, und 3) Geoig Bub, geb. am