1917 / 101 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 28 Apr 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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um 09„7 v. H. im Vormonat). sind sowohl die Männer als auch die Frauen und Mädchen beteiligt.

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Ueber die Lage des deutschen Arbeitsmarkts im März 1917

berichtet das vom Kaiserlichen Statistischen Amt herausgegebene Reichsarbeitsblatt“ in seinem Aprilheft: Die angespannte Beschäftigung der Kriegsindustrie ist im März mit unverminderter Kraft fortgeführt worden. Die schon im Vor⸗ monat in einzelnen Gewerbezweigen teilweise hervortretenden weiteren trigerungen der Leisturgen gegen Porjahr nie Vormonat haben sich

iim Berichtsmonet in noch auegedehnterem Maße als bisher geltend

emacht. 3 Im Bergbau und Hüttenwesen ist keine wesentliche Ver⸗ änderung dem Vormonat gegenüber zu verzeichn n. Auch in der Metallineustrte in im großen und ganzen eine erhebliche Nende⸗ ung der ö“ nicht festzustellen, doch wird verschiedent⸗ lich von E.seacießereien, besonders von Stahl⸗ und Walzwerken wie sestens der Röhren⸗ und Drahtindustrie über weitere Steigerungen der Arbeitsleistung dem Vorjabr oder dem Vormonat gegenäͤber berichtet. Der Maschinen⸗ und Apparatebau behauptete nicht nur die bis⸗ her erreschte Höhe, sondern crzielte teilweise weitere Fortschritte. Für die elektrische Industrie machte sich im ganzen eine Zunahme der Beschäftigung geltend. Ebenso hat die chemische Industrie eine Zahl von Arbeitekeäften als im Vormonat an sich gezogen. Die Industrie der Holz⸗ und Schnitzstoffe behartte im all⸗ zmeinen bei der gleichen Lage wie im Vermonat. Die Nahrungs⸗ und Genußmittelindustrie wies dagegen eine Abschwächung auf, während der Baumarkt gegen Ende des Gegenden eine Belebung zeigte. Die Nachweisungen der Krankenkassen ergeben für die am 1. April 1917 in Beschäftigung stebenden Mitglieder dem . März gegenüber insgesamt eine Zunahme um 98 245 Beschäftigte der um 1,17 v. H. (gegenüber einer Zunahme der Beschäftigtenzabl An der Zunahme der Beschaͤftigten

erichtsmonats in e nzelnen

Die Zunahme der männlichen Beschäftigung beträgt 43 501 oder 1.04 v. H. (gegenüber einer⸗Steigerung um 0,zw1 v. H. ;m Monat zuvor). Noch etwas größer ist die Erböhung der weiblichen Be⸗ schäft gungsziffer. Sie slellte sich am 1. April auf 54 744 oder „80 v. H. (gegenüber einer Zunahme um 0,24 v. H. im Vormonat). Lin Teil der Zunahme der männlschen wie der weiblichen Beschäftigten eht hierbei auf den Eintritt der schulentlassenen Jugend ns Erwerbsleben zurück. Es macht sich nicht nur eine Steigerung der Zunahme gegen den Vormonat bemerkbar, sondern es war auch die Gesamtzunahme im Vergleich mit derselben Zeit des Vorjahrs größer. Im einzelnen ist allerdingg die Zunahme, die am . Apeil 1916 für die weiblichen Beschäftigten festgestellt wurde + 1,57 v. H.), niht voll erreicht worden, dafür ist aber bei der üngsten Festnellung kein Rückgang der männlichen Beschäftigung wie m Vorjahr (— 0,2 v. H.), fondern eine Zunahme um elwa 1 v. H. hervorgetreten. Zu berücksichtigen ist bei der Beurtetlung der Be⸗ wegung der männlichen Beschäftigtentabl auch, daß die Kriegs⸗ gefangenenarbeit in den Ergebnissen der Kranken⸗ kassenstatistik nicht einbegriffen ist. „Nach den Feftstellungen über die Arbeitslosigkeit in 36 Fachverbänden, die für 813 015 Mitglieder berichteten, wurden Eade März 11 039 Arbeitslose oder v. H. gegen 1, v. H. im Vormonat ermimelt. Die Arbeitslosenziffer ist also abermals ge⸗ sunken. Sie stellte sich im Berichtsmonat gegen den März in den drei vorhergehenden Johren zum Teil wesentlich niedritzer, da sie 1914 2,8, 1915 3,8 und 1916 2,2 v. H. betrug.

Die Statistik der Arbeitsnachweise läßt im Berschtsmonat für das männliche wie für das weibliche Geschlecht ein Sinken des Andrangs der A beitsuchenden erkennen. Im Maͤrz kamen auf je 100 offene Stellen bei den Männern 60 Arbeitsuchende (gegen 62. im Vormonat), während beim weiblichen Geschlecht sich der Andrang von 112 auf 104 v. H. verminderte.

Die Berichte der Arbeitsnachweisverhände stellen für

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berg keinerlel wesentliche Veränderung der Lage fest. In Ost⸗ 9”h hat sich der Arbeitsmarkt für Männer gegen den Vor⸗ monat nicht nennenswert verändert, während die Nachfrage nach weib⸗ lichen Arbeitskräften stärker zunahm als die Meldungen weiblicher Arbeitsuchenden. In den thüringischen Staaten waren die Be⸗ dee..ene 2 a. für die Arbeiterschaft im ganzen ebenso be⸗ riedigend wie im Vormonat. Auch in Bayern ist nach den Wahr⸗ nehmungen der gemeindlichen Arbeitsämter eine erhebliche Aenderung nicht eingetreten; die Andrangsziffer ist dem Vormonat gegenüber ge⸗ sunken. In Berlin⸗Brandenburg wies die Lage des Arbeitsmarkts dem Februar gegenüber im allgemeinen eine wesentliche Besserung auf. Auch in Hannover, Braunschweig, Oldenburg und Bremen hat ebenso wie in Schleswig⸗Holstein, Hamburg und Baden die Vermittelungstätigkeit eine Steigerung erfahren. Aus Schlesien, Sachsen⸗Anbalt, Hessen und Hessen⸗Nassau, Westfalen und Rheinland wird über eine Steigerung des Angebots von Ar⸗ beitsträften berichtet. Das Hilfsdienstgesetz machte, wie hervorgehoben wird, in steigendem Maße seinen Einfluß auf die Lage des Arbeits⸗ markts geltend. .

Dem Gesamtüberblick läßt das „Reichsarbeitsblatt“ eine aus⸗ führliche Wredergabe von Bertchten über Beschäftigung, Arbeitslosig⸗ keit, Arbeitsnachweis usw. folgen. Auch über den Atteltsmarkt und die Arbeitslosigkeit im Aueland wird berichtet. Eine Sonderbeilage gibt einen Ueberblick über die gemeinnützigen Rechtsauskunftsstellen im Jahre 1915.

Zur Arbeiterbewegung.

Nach einer von „W. T. B.“ wiedergegebenen Meldung der Zei⸗ tung „Nationaltidende’ aus Christiania haben sich die Post⸗ beamten einer Lohnbewegung der Staatsangestellten an⸗ geschlossen. Der Sekretär des Eisenbahnerverbandes erklärte, wenn die Lohnforderung der Eisenbahner abgelehnt würde, könnten die Mit⸗ glieder des Verkandes, im Ganzen 5300, nicht einen Tag länger

arbeite Wohlfahrtspflege.

Wie Großstadtkinder auf dem Lante nicht unterzubringen sind.

Von der Provinzialabteilung Ostpreußen des deutschen Vereins für ländliche Wohlfahrts⸗ und Hetmatdflege, der berufenen Provinzial⸗ stelle zur Unterbringung von Greßstadtkindern in Ostpreußen, geht dem „W. T. B.“ die folgende Mitteilung zu: Ostpreußen ist dank der Opferwilligkeit seiner Landbevölkerung bereit, etwa 67 000 Groß⸗ stadt⸗ und Indnstriekinder unentgeltlich aufzunehmen. Es ist durch Kreis⸗ und Ktirch' pielzentralen dafür Sorge getragen, daß in jeder Gemeinde, auch in der kleinsten, eine Persönlichkeit mit der vertraulichen Beaufsichtiaung der Pflegekinder betraut ist, die neben den Pflegeeltern für das leibliche und geistige Wohl der Schützlinge sorgen wirdt. Die Vorbereitongearbeiten sind bei aller Gründlichkeit derartig beschleungt, daß Ostpreußen als der ersten Provinz durch den Verein „Landaufenthalt für Stadtkinder“ Berliner Kinder zur Aufnahme überwiesen werden konnten. Leider haben private Stellen richt unterlassen können, auf eigenes Betreiben Kinder zu sammeln und nach Ostpreußen zu besördern. Die ersten Ezfahrungen, die wir machen mußten, lassen erkennen, daß diese Stellen ent⸗ weder nicht gewillt oder nicht in der Lage sind, ihre volle Verant⸗ wortlichkeit zu erkennen; sonst dürfte nicht vorkommen, doß Kinder der Bahn anvertraut werden, die in Ostpreußen weder der Provinzial⸗ stelle voch der zuständigen Kreisstele (Landratsamt) gemeldet sind. Hätlte die Bahrverwaltung nicht ein hohes Maß von Umsicht und Verantwortungsgefühl und bätte sie nicht den genannten Stellen die Ankunft der Kinder, wenigstens eintige Stunden vorher, gemeidet, so könnnte es geschehen, daß an i gendeiner Bahnstatien Kinder ausgeladen werden, die sich selbst überlassen bleiben müssen, weil seitens der absendenden Stelle nicht dafür gesorgt ist, daß sie empfangen werden. Die verantwortliche ostpreußische Organisation muß alle Folgen aus solchen Vorkommnissen auf die Stellen abwälzen, die

ingewiesen, daß derartige Erscheinungen die in die Wege geleltete . ation auf das Empfindlichste slören und Kindern, die bereits durch die berufenen Stellen zugewiesen sind, den Platz fortnehmen. Alle beteiligten Personen werden deshalb aufgefordert, den ver⸗ antwortlichen Stellen zu helfen, nur Kinder nach Ostpreußen kommen, die von der zuständigen Organisation angenommen und überwiesen sind.

Kunst und Wissenschaft.

Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie „W. T., B.“ meldet, die vom Senate der Kaiser Wilhelm⸗Gesellschaft zur Förderung der Wissenschaften beschlossene Aufnahme der nachstehenden Persönlichkerten als Mitglieder der GEesellschaft be⸗ stätigt, und zwar: des Geheimen Kommerzienrats Fritz Beckmann, in Firma J. A. Henckels, Solingen, des Dr. Wilhelm Ferdinand Kalle, Vorstandsmitglied der Chemischen Fabrik Kalle & Cc., Aktiengesellschaft, in Biebrich am Rhein, des Generaldirektors der Eisen⸗ und Stahlwerk Hoesch A.⸗G., Kommerzienats Dr.⸗Ing. Friedrich Springorum, Mitglieds des Herrenhauses, in Dortmund und des Fabrikbesitzers Franz Stock in Berlin⸗Treptow. G

Zugleich genehmigten Seine Majestät vie Zulassung des Direktors A. Herdieckerhoff in Brühl als Vertreter der Braunkohlen⸗ und Brikettwerte „Roddergrube“, Aktiengesellschaft in Brühl.

Literatur.

Kurze 189. . neu erschienener Schriften, deren Be⸗ 8 vorbehalten bleibl. Einsendungen sind nur an die Redaktion, ilhelm⸗ straße 32, zu rich Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Weltgeschichte des letzten Menschenaltere. Von Pro⸗ fessor Karl Stählin. 0,50 ℳ. Heidelberg, Carl Winters Uni⸗ versitätsbuchhandlung.

fta. der Krlegsflotten. XVII. Jahrg. Her⸗ aufgeg. von Koapitänleutnant B. Weyer. Nachtrag 1,20 ℳ. Die deutsche Flotte. Eine Plauderei von Admiral z. D. Aug. von Thomsen. 1 ℳ. München, J. F. Lehmanns Verlag.

Mühlmanns theologische Taschenbücher Nr. 8 u. 91 Passionsbetrachtungen von J. Grimmert. Kart. 1,50 ℳ. Bedeutung und Aufgabe der Kirche für die innere Einigung unseres Volkes von A. Schowalter. Kart. 1 ℳ. Halle, Saale. Richard Mühlmann.

Nr. 17 der „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Ge⸗ sundheitsamts“ vom 25. April 1917 hat folgenden Inhalt: Mediztnalstatistische Mitteilungen aus dem Katserlichen Gesundheits⸗ amte XVII. Band, 3. (Schluß⸗) Heft und XIX. Band. (Ankündi⸗ gung). Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten. Sterbe⸗ säle im F⸗bruar. Gesetzgebung usw. (Deutsches Reich.) Inva⸗ lidenversicherurg. (Preußen.) Schutzpockenitmpfung. Pest, Cholera, Pocken, Fleckfiever. (Sachser). Miehseuchengesetz. (Oenerzeich, Thol und Vovrarlbero). Geschlechtskrankheiten. (uxemburg). Deutsche Arzmeitoxe 1917. Tierseuchen im Deutschen Reiche, 15. April. Verhandlungen von gesetzgebenden Körperschaften, Vereinen, Kongressen uvsw. (Deutsches Relch). H bamme w sen. Vermischtes. (Deutsches Reich.) Milzbrandfälle, 1910 bis 1915. Untersuchungen von Seeleuten auf Sebvermög n ufw., 1916. Prüfungen von Seeleuten in der Gesundheitspflege auf Kauffahrtef⸗ schiffen, 1916. Geschenkliste. Monatstabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten mit 15 000 und mehr Eirwohnern, Februar. Desgleichen in größeren Städten des Auslandes. Wochentabelle über die Sterbefälle in deutschen Orten it 40 000 und mehr Ein⸗ wohnern. Desgleichen in größeren Stäcten des Auslandes. Er⸗ krankungen in Krankenhäusern deutscher Großstädte. Desgleichen in deutschen Stadt⸗ und Landbezirken. Witterung.

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der 2

Nationalstiftung für die Hinter⸗

Westpreußen, Posen, Königreich Sachsen und Württem⸗

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nicht verstanden haben, den richtige

Weg zu gehen. Auch sei darauf

Ersten Beilage.)

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. Mittags: 214. Karten⸗ reservesatz. Das Abonnement, die ständigen Reservate sowie die Dienst⸗ und Frei⸗ plätze sind aufgehoben. Wohltätigkeits⸗ vorstellung zum Besten der Witwenkasse des Vereins „Berliner Presse“: Neu ein⸗ tudiert: Martha. Romanttsch⸗komische

per in pier Akten von Friedrich von Flotow. Text (teilweise nach dem Plane des Saint Georges) von Wilhelm Friedrich. Musikalische Leitung: Herr Generalmusik⸗ direktor Blech. Regie: Herr Regisseur Hertzer. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 12 Uhr. Abends: 112. Abonne⸗ mentsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Mignon. Oper in 3 Akten voa Ambroise Thomas. Text mit Benutzung des Goetheschen Romans „Wilhelm Meisters Lehrjahre“ von Michel Carré und Jules Barbier, deutsch von Ferdinand Gumbert. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Ballett: Herr Ballett. meister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 114. Abonnements⸗ vorztellung. Dienst⸗ und Freivlätze aufgehoben. Der neue Herr. Schauspiel in 7 Vorgängen von Ernst von Wildenbruch. In Szene gesetzt von Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr.

Montag: Opernhaus. mentsvorstellung. Dienst. und Freiplätze sind aufgehoben. Carmen. Oxper in 4 Akten von

eorges Bizet. Text von Henry Meilhac und Ludovic Halévy nach einer Novelle des Prosper Merimée. Musikalische

eitung: Herr Generalmusikdirektor Blech. Regie: Herr Regisseur Hertzer. Ballett: err Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 115. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehe Peer Gynt von Henrik Ibsen. (In zehn Bildern.) In freier Ueber⸗ tragung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward Musikalische eitung: Herr Kapellmeister Dr. Besl. In Szene gesetzt Gee. Regisseur Dr. Bruck. Anfang

113. Abonne⸗

Opernhaus. Dienstag: Mona Lisa. Mittwoch: Tristan und Itolde. Donnerstag: Martha. Freitag: Aida. Sonnabend: Fidelio. Sonntag: Mittags 12 Uhr: Kyritz Pyrt.

Schauspielhaus. Dienstag: Der deutsche König. Mittwoch: Der neue Herr. Donnerstag: Könige. Freitag: Der neue Herr. Sonnabend: Peer Gynt. Sonntag: Der neue Herr.

Deutsches Theater. (Drektion: Max Reinhardt.) Sonntag, Nachmittags 2 Uhr: u kleinen Preisen: Der Weibsteufel. Abends 7 ½ Uhr: Der Geizige.

Tobias

Montag und Donnerstag: Buntschuh. Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonn⸗ abend: Der Geizige. Kammerspiele. Sonntag, Nachmlittags 2 ½ Uhr: Zu kleinen Preisen: Das Konzert. Abends

7 ½ Uhr: Fasching. Montag bis Sonnabend: Fasching.

8 Volksbühne.

(Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt.

Sonntag. Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Dite Ratten. Abends 7 ½ Ubr: Volk in Not.

Montag: Das Konzert.

Dienstag, Donnerstkag, Freitag und Sonnabend: Volk in Naot.

Mittwoch: Die Ratten.

Berliner Theater. Sonntag, Abende 7,20 Uhr: Die tolle Komteß. Operette in drei Aksen von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo.

Mentag vnd folgende Tage: Die tolle Komteß.

Theater in der Königgrützer

Strafte. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Kameraden. Abends 7 ½ Uhr: Erdgeist. Trogödie in vier Aufzügen von Frank Wedekind. Montag: Totentanz, II. Teil. Dienstag bis Freitaa: Erdgeist. Sonnabend: Zum ersten Male: Arthur Schnitzler⸗Abend.

Komödienhaus. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Die verlorene Tochter. Fefpbe in drei Aufzügen von Ludwig ulda.

Montag und folgende Tage: Die ver⸗

Abends: Bioletin. (La Travinta.)

lorene Tochter.

Deutsches Künstlertheater. (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zooloatschen Garten.) Sonntag, Nochmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Wenn wir Toten erwachen. Abends 7 ¼ Uhr: Der Kammersänger. Drei Szenen von Frank Wedekind. Hierauf: Comtesse Mizzi. Komödie von Arthur Schnitzler. Nachher: Grster Klasse. Bauernschwank in einem Akt von Ludwig Thoma.

Montag, Abents 7 ½ Uhr: Arbeiter⸗ vorstellung auf Veranlassung des Kriegs⸗ amts: Die beiden Klingsberg.

Dienstag und folgende Tage: Der Kammersänger. Comtesse Mizzi. Erster Klasse.

Lessingtheuter. Sonntag, Nachmitt. 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Char⸗ lotte Stieglit. Abends 7 ⅛½ Uhr: Madame Legros. Drama in 3 Akten von Heinrich Mann.

Montag: Liebe.

Dienstag, Mittwoch, Freitag und Sonnabend: Madame Legros. 8

Donnerstag: Peer Gynt.

Schillertheuter. 0. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Wilhelm Tell. Abends 7 Uhr: Hinter Mauern. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen. Autorisierte Ueber⸗ setzung aus dem Dänischen von Dr. John Josepbsohn.

Montag und Donnerstag: Götz von Berlichingen. .

Dienstag: Zum ersten Male: Der Tartüff. Sganarell.

Mittwoch und Freitag: Der Tartüff Sganarell.

Sonnabend: Die Frau vom Meere.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Johannisfeuer. Abends 7 ½ Uhr: Der Bibliothekar. Schwank in 4 Aufzügen von Gustav von Moser.

Hiuter

Montag und Donnersteg: Mauern.

Dienstag, Mittwoch und Freitag: Der Bibliothekar.

Sonnabend: Alt⸗Heidelberg.

-——

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu ermäßigten Pretsen: Die Entfüßrung aus dem Serail. Abends 6 ½ Uhr: National⸗

stiftung för die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen: Die Meistersinger von Nürnberg. Oper in drei Atten von Richard Wagner.

Montag: Rigpletto.

Dienstag und Freitag: Feuersnot. Hierauf: Die glückliche Insel.

Mittwoch, Nachmittags 2 ½ Uhr: Auf⸗ führung des Filmwerks: Graf Dohna und seine „Möwe“. Abends: Die toten Augen.

Donnerstag: Jugend.

Sonnabend: Hoffmanns Erzäh⸗ lungen.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittage 3 ½¼ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Pußta⸗Kavalier. Abends 7,20 Uhr: Die b Seiuer Majestät. Deutsches Singspiel in drei Akten von Rudolf Presber und Leo Walther Stein. Ge⸗ sangsterte von Rudolf Presber. Musik von Gilbert.

Montag und folgende Tage: Die Dose Seiner Majestät.

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Ein Walzertraum. Abends 7 ½ Uhr: Die Fahrt ins Glück. Operette in drei Akten von Franz Arnold und Ernst Bach. Musik von Gllbert.

Montag: Die Fahrt ins Glück.

Dienstag, Abends 7 Uhr: Zum ersten Mase: Stolze Thea.

Mittwoch bis Freitag: Stolze Thea.

Theater am Nollendorfplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Blaue Jungens. Abends 7 ½ Uhr: Die Gulaschkanone. Volksstück mit Gesang und Tanz in drei Akten von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Montag und folgende Tage: Die Gulaschkanone.

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Die Räuber. 8

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Die schöse Cubanerin. Lustspiel in drei Akten von Georg Okonkowskt. Musik von Max Eavrtel.

Meonlag: Dle schöne Cubanerin.

Dienstag: Zum ersten Male: Die blonden Mädels vom Liudenhof.

Mittwoch bis Sonnabend: Die blonden Mädels vom Lindenhof.

——

Thaliatheuter. (Dresdenerstr. 72/73.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Charleys Tante. Abends 7,25 Uhr: Das Vagabunden⸗ mädel. Possenspiel mit Gesang und Tanz in drei Akten von Jean Kren und Bern⸗ hard Buchbinder. Gesangstexte von Alfred Schönfeld. Musik von Gilbert.

Montag und folgende Tage: Das Vagabundenmädel.

Birkus Busch. Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Festspiele für die deutsche Marine. Dte deutsche See. Dramatisches Spiel von Georg Engel. Musik von Paul Scheinpflug. Einstudiert von Fritz Fried⸗ mann⸗Frederich.

Montag und folgende Tage: Die deutsche See.

Familiennachrichten.

Verxlogt: Fer. Irwgand von Enckevort

mit Hrn. Leutnant Hans Helmuth von Wiedner (Sassenburg z. Zt. Berlip). Verehelicht: Hr. Legationsrat Hans Moraht mit verw. Fr. Alma Roden⸗ acker, geb. Raben (Schlachtensee). Gestorben: Hr. Generalmajor z. D. Franzesko Reichefrhr. von Fürstenberg (Daderborn). Hr. Landrat Fritz von Richter (Blankenburg i. Th.). Hr. Oberstleutrvant a. D. Fritz von Meien (Berlin). Hr. Hauptmann Kurt Dous (Warschau). Fr. General⸗ major Tozca von Bernuth (Bad Kissingen). Fil. Christa von Kno⸗ belsdorff (Köslin).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Expedition Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Expedition (Mengeringl

in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlagsanstalt Berlin, Wilbelmstraße 32.

Sieben Beilagen sowie dir 1438 Ausgabe der Drutschen Verlustlisten.

zum

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Deutschen Reichsa

—,

„Erste Beilage

8

Amtliches.

Königreich Preußen. Ministerium des Innern. 8 8

In der Woche vom 15. bis 21. April 1917 auf Grund der Bundesratsverordnung über

Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte 1 9 öffentliche Sammlungen,

8

3) Vertriebe von Gegenständen.

Werbungen von Mitgliedern,

während

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Name und Wohnort des Unternehmers

Zu fördernder Wohlfahrtozweck

Zeil und Bezirf

8 1

abcssb eehen in denen das Unternehmen sollen ausgeführt wird

Stelle, an die

Zionistische Vereinigun ür Deutschland, Berlin 6 Not

1b geratenen zonistischen Vereinigung

Verhand deutscher Handlungs⸗ Unterstützung von Fraven und Kindern

gehilfen, Leipzig V eingeiogener Mitglieder

zogere Mitglieder

1“ 1“

E“ invasiden Mitgt Ftbnigliche Hausblibliother, Beiln Zum Bosten der Ueren

2) Werbungen von Mitaliedern. Fürsorge für Milttärinvalide

1) Sammlungen. Unterstützung von durch den Krieg in Angehörigen der

8 sonstigen Angehöcigen, für die eingte. 8 unterhaltungs⸗ pflichtig waren, sowie von kriegs⸗

Zum Besten der Truppen und Lazarette Köntaliche

Hilfskomitee der

. Bis 31. Dezember 1917 ßer. monistischen Ver⸗ 7, Preußer

einigun f egeg)., Vehgefang nigung ür einer bereits erteilten Erlaubnis. Deutschland bni

Der Verband Bis 31. Oktober 1917, Preußen. (Geldsammlung.) Verlangerung einer bereits erteilten Erlaubnis.

und von

Haue⸗

Bis 31. Oktober 1917, Preußen. bibliothek Berlin 858 Preußer

(Sammlung von Noten.) Ver⸗ längerung einer bereciis erteilten Erlaubnis.

Invalidendan Preußen.

u a. Kunstblätter.

stätigkeit für Ost⸗ preuß . V., Berlin

Hilfstättgkeit in Ostpreußen 8

bliebenen der im

Kriege Ge⸗ sallenen, Berlin 8 3

im Kriege Gefallenen

Berlin, den 26. April 1917.

Der Minister des Innern.

V Der Bis 31. Juli 1917, Preußen. (Ver⸗ 8 längerung etner bereits erreilten Erlaubnik.)

b. Kriegsmarken. Fürsorge für die Hinterbliebenen der V Natig Bis 31. Oktober 1917,

2 31. 1 Preußen. b (Berlängerung einer bereits er teilten Erlaudnis.) Der Vertrieh der Kriegsmarken darf nur durch Frau Götte in Halle a. S. in den Lurec größerer Betriebe stattfinden.

J. A.: von Jarotzky.

Bekanntmachung.

Der Bäckermessterfrau Antonina Worszt acai⸗ in timm ist der Betrieb der Bäckerei sowie Verkauf Backwaren weoen Unzuverlässiakeit auf Grund der Bundes⸗ kerordnung vom 23. September 1915 (NGBl. S. 603) bis auf tes untersagt worden.

Schrimm, den 21. April 1917

Der Landrat. Kirchhoff.

Bekanntmachung.

Dem Aufkäufer von Säcken Josef Herfort, Breslau, jenzstraße 39, ist jeder Handel mit Säcken auf Grund der untmachung des Bundesrats vom 27. Juli 1916 (R⁴ Bl. B) untersagt worden. 1d Breslau, den 22. April 1917.

Der Polieipräsident. J. V.: Salé6mon.

1 8 Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Valentin Seybicke, hier, Magdeburger aße 3, ist auf Grund der Vexordnung vom 23. Cepibaaber 1915, die Fernbaltung unzvverlässiger Personen vom Handel, die e Ausübung des Handels mit Lebens⸗ und Futter⸗ eln untersagt worden. Die Kosten des Verfatrens hat der annte zu trogen. v11AX“ Halle, den 23. April 1917. Die Poltzeiverwaltung.

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Ludwig Lüdigke, hier, Marienstraße 27 a, Grund der Verordnung vom 23. September 1915, betr. rie haltung unzuverlässiaer Personen vom Handel, die weitere übung des Handels mit Lebene⸗ und Futtermitteln rsagt worden. Die Kosten des Verfahrens hat der Ge⸗ ie zu tragen.

halle, den 23. April 1917.

Die Peolizeiverwaltung. J. A.: Wurm

Bekanntmachung.

Dem Bäckermeister Wilhelm Dieckmann, hier, Hermann⸗

2, ist auf Grund der Verordnung vom 28. Septemder 1915, fend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, die Ausübung des Handels mit Lebens⸗ und Futter⸗ eln sowie ferner der Betrieb seiner Bäckerei untersagt

Die Kosten des Verfahrens hat der Genannte zu tragen. Halle, den 23. April 1917. 8

Die Polizeiverwaltung. J. A.: Wurm.

Bekanntmachung.

Ter Molkereibesitzer J. A. Hasler in Hüddessum hat st trlässig in Besolgung der Pflichten gezeigt, welche ihm dur Verordnung über Käse vom 20. Oktober 1916 auferlegt sind. dabe daber auf Grund des § 13 dieser Verordnung in Ver⸗ ng mit § 1 der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger nen vom Handel vom 23. September 1915 den Betrieb ge⸗ bisen und die Anfertigung und den Handel mit kreiprodukten untersagt. dildesheim, den 25. April 1917.

Der Landrat des Landkreises Hildesheim. ve.

. Bekanntmachung.

Die Mahlmühle des Mühlenbesitzers H. Winter in Dörverden ist wegen Unzurerläffiskeit des Unternebmens der Geschäftsführung geschlossen worden. Der von der Anord⸗ nung Betroffene hat auch die Kosten der Bekanntmachung zu tragen.

Verden, den 24. April 1917.

Der Landrat. Dr. Seifert.

ö—ög.

Bekanntmachung. 1 5 Dem Kaufmann Julius Becker, geboren am 22. April 1883

in Stehlischken, wohr haft in Frankfurt a. M., Schloßstraße Nr. 119, Geschäftslokal Mainzerlandstraße N.. 105, . 1ageseh der Handel mit Gegenständen des täͤglichen Bedarfs, ines⸗ besondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen sowie Fehng⸗ nieser unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel wegen Unzuverlissigkeit in bezu, sen Gewerbebetrieb untersagt. 8 i duf Frankfurt a. M., den 25. April 1917.

Der Polizeipräsident. J. V.: von Klenck.

Bekanntmachung. 1“

Durch Bescheid vom 16. Februar 1917 habe ich dem Photo⸗ graphen und Kaufmann Richard Trummmel und dessen EChe⸗ frau, hierselbst, Berzeltusstraße Nr. 33, den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln sowie Gegenständen des täglichen Bedarfs und die Vermittlertätigkeit hierfür untersagt.

Essen, den 25. April 1917.

Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath. 1

8 F

Bekanntmachung.

. 5 Auf Grund des §1 der Verordnung des Reichskanzlers vom 23. September 1915 habe ich dem Pändler Karl Lause, hier, Katser⸗ Wilhelmstraße 96, den Handel mit Lebensmitteln jeder Art sowie mit Gegenständen des tägkichen Bedarfs untersagt und sein Geschäft znit dem 20. d. Mtr. geschlossen. Pie durch das Verfahren verursachten baren Auslagen, insbesondere die Gebübren für die im § 1 der vorbezeichneten Verordnung vorgeschriedene Be⸗ kanntmachung, hut Lause zu erstatten. Hamborn am Rhein, den 16. April 1917.

Der Oberbürgermeister. Schrecker.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 der Vexordnung des Reiche kanzlers vo 23. Sentember 1915 habe ich dem Kolonialwarenhändler und Inbaber einer Brotrerkaufsstelle Wilhelm van Helden hierfelbst, Allee⸗ straße 68, den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln sowie mit Gegenständen des täglichen Bedarfs untersagt und sein Geschäft mit dem 28. ds. Mis. geschlossen. Die durch das Verfahren verursachten baren Auslagen, insbesondere die Gebübren für die im § 1 der vorbezeichneten Verordnung vorgesch Bekannt⸗ machung, hat van Helden zu erstatten. 6

Hamborn am Rhein, den 23. April 1917.

nzeiger und Koͤniglich Preußische

“]

anzeiger.

Bekanntnachung

Gemäaß der Bekanntmachung des Bundegratz zur Feryhaltung unzev zlässtzer Personen vom Hundel vom 23. September 1915 RGBl. S. 603 ist dem Päcker und Konditor Johann Küpoers in Rheydt, Bäumchesweg 55, der Handel mit Back⸗ und Konditorwaren für das Reichsgebtet untersagt worden. Der von der Inordr ung Betroffene hat die Kost Bekanntmachung zu erstatten.

Rheydt, den 26. Mnz 191 1.

v D hebehe hr a. Oberbürgermeister. J. V.: Dr. Graemer.

Bekanntmachung.

Dem Kolonjalwarenhändfer Josef Ridders, hier, König⸗ straße 76, habe ich den Handel mit Nabrungs⸗ und Futter⸗ milt ln sowie mit Gegenständen des täglichen Bedarfs auf Grund der Bundesrateverrrdnung zur Fernbalkung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sepember 1915 untersagt Die Kosten dieser Veröffentlichung treffen Ridders.

Creseld, den 20. April 1917. 28 1 Die Poltzeiverwaktung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Printzen.

Parkamentsberichf.“*)

Haus der Abgeordneten. 87. Sitzung vom 27. April 1917, Mittags 12 Uhr. * (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)

Am Regierungstische: der Minister für Handel und Gewerbe Dr. Sydow.

Präsident Dr. Graf von Schwerin Sitzung um 12 ½ Uhr.

Auf Antrag des Abgeordneten Freiherrn von Maltzahn wird der letzte Punkt der Tagesordnung, Be⸗ ratung des Antrags der Abgg. Dr. Bredt und Genossen, be⸗ treffend die Zuständigkeit des Reiches und der Bundesstaaten in Steuersachen, von der Tagesordnung abgesetzt.

Auf der Tagesordnung steht zunächst der Petitionsbericht der Gemeindekommission über Petitionen des Reichs⸗ verbandes deutscher Städte in Pleß, des Oberbürgermeisters in Barmen, sowie des Bürgermeisters in Wiebelskirchen um Aufhebung des Gemeindesteuervorrechts der Beamten, Geistlichen und Lehrer.

Der Antrag der Kommission geht auf Ueberweisung der Petitionen an die Staatsregierung als Material. Das Haus entspricht diesem Antrage ohne Besprechung.

Es folgt die erste Beratung des Gesetzentwurfs über die Gewerkschaftsfähigkeit von Kali⸗ bergwerken in Hannover.

§ 1 des Entwurfs bestimmt, daß, wenn einem Kaliberg⸗ werke die Gewerkschaftsfähigkheit verliehen ist, auf die Rechts⸗ verhältnisse der Mitbeteiligten an den ETI Be⸗ stimmungen des allgemeinen Berggesetzes von 1865 zur An⸗ wendung kommen. Ueber die Verleihungen der Gewerkschafts⸗ fähigkeit entscheidet nach § 2 auf Antrag der durch die Höhe der Beteiligung bestimmten Mehrheit der Mitbeteiligten das Oberbergamt.

Die Verleihung ist zu erteilen, wenn für das Kalibergwerk eine Beteiligungsziffer auf Grund des Reichsgesetzes über den Absatz von Kalisalzen vom 25. Mai 1910 festgesetzt ist. Sie kann verliehen werden, wenn der Betrieb des Kaliberg⸗ werks in der Form der Gewerkschaft der Lage der Umstände entspricht.

Abg. Hausmann (nl.): Das Herrenhaus hat diesem Gesetz⸗

eröffnet die

entwurf bereits zugestimmt. Es handelt sich gewissermaßen um ein Notgesetz. Der Ausschuß, der auf Betreiben der Handelskammer

(Hannover zur Förderung der Angelegenheit eingesetzt wurde, hatte

allerdinzs weitergehende Wünsche. Da die Sache aber eilt, so be⸗ gnügen wir uns mit der Vorlage, denn wenn das Gesetz abgeändert würde, so müßte es ans Herrenhaus zurückgehen und würde vielleicht hier nicht mehr erledigt werden. Das Reichsgericht hat in einer Streitsache entschieden, daß ein großer Teil der hannoverschen Kali⸗ bergwerke die Rechtsfähigkeit nicht besitzt. Dadurch wird ein un⸗ erträglicher Zustand geschaffen, und diesem Notstande muß abgeholfen werden. Wir halten eine Ausschußberatung nicht für notwendig und häsen vor, dem Gesetzentwurfe sogleich in zweiter Lesung zuzu⸗ immen.

Abg. Varenhorst (freikons.) schließt sich diesem Wunsche an.

Abg. Hué (Soz.) weist darauf hin, daß seine Partei wieder⸗ holt eine Vereinheitlichung des Bergrechts durch die Reichsgesetz⸗ gebung verlangt habe; der vorliegende Entwurf beabsichtige wenig⸗ stens eine teilweise Vereinheitlichung des Bergrechts.

Damit schließt die erste Beratung. In zweiter Beratung wird der Entwurf unverändert angenommen. 2

In erster und zweiter Beratung wird der Gesetzentwurf, betreffend Erledigung von Reichssteuersachen bei dem Oberverwaltungsgerichte, ange⸗ nommen, nachdem Abg. v. Hennigs⸗Techlin (kons.) die Zu⸗ stimmung seiner Freunde zu dem Gesetzentwurf erklärt hat.

Es folgt die Beratung des Antrages der Abgg. Dr. Varenhorst (freikons.) u. Gen.: *

die Regierung zu ersuchen, einen Gesetzentwurf vorzulegen, nach dem während der Dauer des Krieges die Auflassung sowie die zur Bestellung oder Uebertragung eines Erbbaurechts erforderliche Einigung außer vor dem Grundbuchamt auch vor cinem andgeein Se Amtsgericht oder vor einem preußischen Notar erklört werden kann. .

Abg. Dr. Varenhorst (freikons.) begründet den Antrag. Pbe zunächst nur während des Krieges gelten soll, mit der Notwendigkeit die Auflassungserklaärungen zu erleichtern, um den Grundbuchämtern sowie den Beteiligten Zeitvargeudung zu erspapen.

Ein Regierungskommissar erklart, daß diese Fraze eingehender Prüfung bedürfe und daß sich Bedenken geltend gemachst hätten; daher findet zuxzeit eine erneute Prüfung der Sache stalt. die noch nicht abgeschlossen sei. w 5

Abg. Dr. Lewin (fortschr. Volksp.) begrüßt den Antrag spuzs. pathisch und wünscht, daß er einstimmig angenommen werde.

°) Ohne Gewähr, mit Ausnah r Reden bder Lhaatsleiraita. t