1917 / 107 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 05 May 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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treter. Htzern. sipenden baufen.

das Verfahren vor dem Reichsschiedsgerichte für Kriegsbedarf vom 22. Juli 1915 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 469) mit Ausnahme der §88 1, 2, 18, 19 und der Bestimmungen in den §§ 5, 6, 9 und 11 über die Beteiligung der Militär⸗ und Marinebehörden Anwendung.

Gemüse, Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 307) wird bestimmt:

zum Betriebe des Großhandels mit Gemüse, Obst tns Südfrüchten bedarf es erst vom Ablaufe des 20. Mai 1 ab.

mit dem Ablaufe des 20. Mai 1917 in Kraft.

Grund der Bundesratsbekanntmachung vom 23. September 1915 in

Ministeriums des Innern zu Dresden vom 9. Oktober 1915 bis auf weiteres der Handel mit allen Gegenständen des täg⸗ lichen und Kriegsbedarfs, inabesondere mit Waschmitteln sowie Ersatzmitteln für Seife und Stärke, untersagt worden.

des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter

8

Der Reichskanzler ernennt die erforderliche Zahl von Bei⸗ Zu den einzelnen Sitzungen werden diese von dem Vor⸗

Auf das Verfahren findet die Anordnung des Reichskanzlers für

§ 4 Die Anordnung tritt mit 8 Tage der Verkündung in Kraft. erlin, den 3. Mai 1917. Der Stellvertreter des Reichskanzlers.

Dr. Helfferich. 8

8

Bekanntmachung. 8 Auf Grund des § 17 Absatz 2 der Verordnung über

Der im § 9 vorgeschriebenen besonderen Genehmigung

Die Vorschriften des § 10 über Schlußscheine treten erst

Beerlin, den 3. Mai 1917. Reichsstelle für Gemüse und Obst. Verwaltungsabteilung. g B Sirih.

8

8 Cq . Der Firma Friedrich Maack in Wahren bei Leipzig ist auf

Verbindung mit der Ausführungsverordnung des Königalichen

Leipzig, am 3. Mai 1917. Die Königliche Amtshauptmannschaft. Dr. Richter.

Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 87

Nr. 5835 eine Bekanntmachung über die Durchfuhr von Gemüse und Gemüseerzeugnissen, vom 2. Mai 1917, unter

Nr. 5836 eine Bekanntmachung über den Schutz der im vaterländischen Hilfsdienst tätigen Personen, vom 3. Mai 1917, unter

Nr. 5837 eine Bekanntmachung über die bei Behörden oder in kriegswirtschaftlichen Organisationen beschäftigten Personen, vom 3. Mai 1917, unter

Nr. 5838 eine Bekanntmachung zur Ergänzung der Be⸗ kanntmachung über den Verkehr mit Knochen, Knochenerzeug⸗ nissen, insbesondere Knochenfetten, und anderen fetthvaltigen Stoffen vom 15. Februar 1917 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 137), vom 3. Mai 1917, unter

Nr. 5839 eine Bekanntmachung, betreffend Abrechnungs⸗ stelle im Scheckverkehr, vom 2. Mai 1917, und unter

Nr. 5840 eine Anordnung über das Schiedsgericht für Rohtabak anderer als inländischer Herkunft, vom 3. Mai 1917.

Berlin W. 9, den 4. Mai 1917. ür Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst ge uht: deen Regierungsrat von Sybel in Dillenburg zum Land⸗ rat und

den Baurat Lohr in Kiel zum Regierungs⸗ und Baurat

zu ernennen sowie den Regierungs⸗ und Bauräten Schneider beim Polizei⸗ präsidium in Berlin, Morant bei der Rheinstrombauverwaltung in Koblenz, Moormann in Münster i. W., von Pentz in Potsdam und Schwarze in Hildesheim und den Bautäten Herzig in Hildesheim, Heckhoff in Cassel, Borggreve in Düsseldorf, Prieß in Koblenz, Weiß in Potsdam und Weisstein in Gumbinnen den Charakter als Geheimer Bau⸗ t zu verleihen. . 1

E Justizministerium. Zu Handelsrichtern sind ernannt: der Kaufmann Paul Hahlo in Charlottenburg bei dem Landgericht I in Berlin, wiederernannt: der Kommerzienrat Hermann Bamberg und der Kaufmann Dr. Hugo Heymann in Berlin bei dem Land⸗ ericht I in Berlin, der Brauereidirektor Dr. Waldemar Frenthel in Charlottenburg, die Kaufleute Konrad Meyer in Berlin⸗Grunewald, Felix Frankfurther und Hermann Landsberger in Charlottenburg bei dem Landgerichte III in Berlin, der Fabrikant Emil Tilger in Bonn, der Fabrik⸗ direktor Gustav Coupette in Duisburg⸗Ruhrort bei dem Land⸗ gericht in Duisburg, der Wäschefabrikant Karl Dornbusch in Bielefeld und der Fabrikant Ernst Nehve in Kiel. Zu stellvertretenden Handelsrichtern sind ernannt: der Verlagsbuchhändler Georg Elsner in Charlottenburg bei dem Landgericht I in Berlin, wiederernannt: der Kaufmann Fritz Singer in Berlin bei dem Landgericht I in Berlin, die Fabrikbesitzer Georg Lehmann, Heinrich Herz und Friedrich tolzenberg sowie der Fabrikant Wilhelm Josephsthal in Charlottenburg bei dem Landgericht III in Berlin, der Bergwerksdirektor H. Schornstein in Aachen, der Fabrik⸗ besitzer Kaspar Berninghaus in Duisburg, der Kaufmann Ernst Mix in Danzig und der Kaufmann Kurt Klamroth in

Halberstadt.

Der Staatsanwalt Zippel in Königsberg i. Pr. ist an

die Oberstaatsanwaltschaft daselbst versetzt.

Dem Notar, Geheimen Justizrat Tewaag in Dortmund

ist die nachgesuchte Entlassung aus dem Amt erteilt.

In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ bei dem Oberlandesgericht in Hamm,

Heinz bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in M.⸗Glad⸗ bach, Dr. Thoß bei dem Amtsgericht und dem Landgericht in

anwälte: Heimann

Ministerium der öffentlichen Arbeiten.

Versetzt sind: der Baurat Thomas von Münster i. W.

nach Duisburg⸗Ruhrort als Vorstand der Ruhrschiffahrtsver⸗

waltung und Verwaltung der Duisburg⸗Ruhrorter Häfen und

der Regierungsbaumeister Schneuzer von Oppeln als Vor⸗

stand des Wasserbauamts in Münster i. W. (Bereich der Dort⸗

mund⸗Emskanal⸗Verwaltung). 1

Versetzt sind ferner: die Regietungsbaumeister des Eisen⸗

bahnbaufachs Rewald, bisher in Cottbus, als Mitglied (auftrw.) der Eisenbahndirektion nach Posen, und Tils, bisher in Luckenwalde, zur Eisenbahndirektion nach Essen sowie die Regierungsbaumeister des Maschinenbaufachs Böttge, bisher in Konitz, als Vorstand des Eisenbahnmaschinenamts nach Halberstadt, und Stadler, bisher in Stargard (Pomm.), als Vorstand (auftrw.) des Eisenbahnmaschinenamts nach Konitz

Ministerium für Handel und Gewerb

Der Gewerbeassessor Gebhardt in Berlin⸗Lichterfelde ist

zum Gewerbeinspektor ernannt worden. 8 Dem Gewerbeassessor Zäuner in Danzig ist eine plan⸗

mäßige Hilfsarbeiterstelle verliehen worden. b

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

Der Bibliothekar an der Universitätsbibliothek in Berlin Dr. Weber ist in gleicher Eigenschaft an die Königliche Bibliothek daselbst versetzt worden.

Königliche Akademie der Künste in Berlin.

Das unterm 2. Dezember 1916 ausgeschriebene Stipendium der Nathalie Hirsch, geb. Wolff⸗Stiftung im Betrage von 325 haben wir der Gesangstudterenden der akademischen Hochschule für Musik in Charlotten burg Fräulein Rose Söhlmann hierselbst verliehen. 8* 2 Berlin, den 5. Mai 1917. Der Senat, Sektion für Mustk. Fr. E. Koch.

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Finanzministerium.

Zu Renimeistern bei Königlichen Kreiskassen sind ernaunt: in Aurich der Steuersekretär Schünemann aus Wittmund, in Koschmin der Steuersekretär Henkel aus Bremervörde, in Stuhm der Steuersekretär Hart aus Charlottenburg, in Nau⸗ gard der Steuersekretär Köhne aus Hannover.

Der Regierungssekretär Schickel in Berlin ist zum Rendanten und Kassierer der Königlichen Steuerkasse in Berlin ernannt.

Der Rentmeister Spieker bei der Königlichen Kreiskasse in Lüchow ist nach Münster versetzt. 8 8 1 Ministerium des Innernrnr. Dem Landrat von Sybel ist das Landratsamt im Dillkreise (Sitz: Dillenburg) übertragen worden. 6

verflossenen Halbjahr (1. Oktober 1916 bis rz 1917) an der Tierärztlichen Hochschule in Berlin Promovierten.

im Mäa

Vpor⸗ und Zunamen V Gebursort Wohnort der Promovierten

Sprenge V Brüssel

Friedrich Bösch V Johannisburg Berkt

8 Erich Gerlach Berlin, den 7. April 1917. Königliche Tierärztliche Hochschul Der Rektor: Schutz.

b Bekanntmachung.

die Kosten der Veröffentlichung zu tragen. Verden, den 23. April 1917. 1 Der Königliche Landrat. Dr. Seifert

Bekanntmachung.

Auf Grund der

1915, betreffend die Fernhaltung

öffentlichung untersagt worden. Remscheid, den 1. Mai 1917. b Der Oberbürgermeister. J. V.: Gertenbach.

Die Mahlmühle des Mühlenbesitzers Wortmann in Hönisch ist wegen Unzuverlässigkeit in der Geschäftsführung für die Dauer des Wirtschaftsjahres geschlossen worden. Der Betroffene hat

Bundesratsverordnung vom 23. September unzuverlässiger Personen vom Handel, ist dem Oskar Walter in Remscheid, Schüttendelle 5, der Handel mit Lebensmitteln sowie mit Gegenständen des täglichen Bedarfs unter Auferlegung der Kosten der Ver⸗

Nichtamtliches.

8 Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 5. Mai 1917.

prinz vollendet morgen sein 35. Lebensjahr.

wesen hielt heute eine Sitzung.

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Oesterreich⸗Ungarn. 8 8

Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit der Kron⸗

Der Ausschuß des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuer⸗

Während der Anwesenheit des türkischen Großwesirs Talagat Pascha in Wien sind, wie die „Neue Freie Presse“ erfährt, zwischen dem Großwesir und dem Minister des Aus⸗ G 1 wärtigen Grafen Czernin die Gesamtlage sowie sämtliche Füngöfäschen Angriffe auf dem Aisneflügel westlich Craonne,

Ppolen.

Der volnische Nationalfeiertag am 3. Mai, der seit der Vertreibung der Russen aus Polen wieder gefeiert werden kann, ist auch in diesem Jahre in Warschau in fest⸗ licher Weise bedanen worden. Wie „W. T. B.“ meldet, elebrierte der Erzbischof ein Hochamt in der St. Jons⸗ athedrale, wo eine festliche Menge mit dem Staatsrat an der Spitze und Vertreter der Behörden, sowie Offiziere und Mannschaften des polnischen Hilfskorps sich versammelt hatten. Nach dem Gottesdienst zogen die polnischen Truppen mit klingendem Spiel, von der Bevölkerung lebhaft begrüßt, durch die Straßen. Im Rathause fand Mittags ein Festakt statt, bei dem der Stadtpräsident Fürst Lubormirski und der Stadt⸗ verordnetenvorsitzende Suligowski patriotische Ansprachen hielten. Der Festausschuß, dem u. a. der Kronmarschall Niemojowski und die Staatsratsmitglieder Brigadier Pilsudski und Sliwinski angehören, veranstaltete Nach⸗ mittags eine sogenannte „Akademie“ in der Universität und verband mit der Nationalfeier die Enthüllung eines Denkmals für den Professor Schubert, der vor 100 Jahren den Warschauer Botanischen Garten geschaffen hat. In den Kirchen fanden Festgottesdienste statt. Zahlreiche Vereine und politische Organi sationen hielten feierliche Versammlungen ab. Festvorstellungen in den Theatern bildeten den Abschluß des Tages. Für die Legionen wurde am Erinnerungskreuz für die Opfer von 1863 auf den Wällen der Zitadelle eine Feldmesse abgehalten.

Kriegsnachrichten.

Berlin, 4. Mai Abends. (W. T. B.) An der Arrasfront sind beiderseits Bullecourt eng⸗

lische, an der Aisnefront zwischen Berry⸗au⸗Bac und

Brimont starke französische Angriffe abgeschlagen.

Im Osten keine besonderen Ereignisse.

Mit dem Aufwande eines gewaltigen Heeres vo 300 000 Mann versuchten die Engländer abermals vergeblich in verzweifelter Riesenschlacht den entscheidenden Durchbruch zu erzwingen. Geschwader von Panzerwagen, starke englische Kavalleriemassen und Reserven an Infanterie waren bereit⸗ gestellt, um in dem Augenblick nachzustoßen, da die deutsche Verteidigungsmauer durchbrochen war. Mit ungeheuren blutigen Verlusten, mehr als 1000 Gefangenen, einer großen Anzahl vernichteter Panzerwagen und zer⸗ schossener Batterien bezahlte der Feind den völlig ergebnislosen Angriff. Die gesamte deutsche Front wurde behauptet, nur auf dem Nordflügel vermochten die Engländer östlich Arleux einige hundert Meter auf Fresnoy vorzudringen.

Vormittags: Mit Tausenden von Geschützen, schweren und schwersten Kalibers, und einem Hagel von Minen hatten die Engländer versucht, die wieder und wieder vergeblich be⸗ rannte deutsche Stellung sturmreif zu trommeln. Um 5 Uhr 30 Vormittags brachen die ersten massierten feindlichen Sturm⸗ haufen, geführt von Tankgeschwadern, auf einer Breite von rund 30 km von Acheville bis Quéant beiderseits der Scarpe gegen unsere Stellungen vor. Die ersten Angriffsmassen erlitten in dem rasenden deutschen Feuerwirbel ganz unerhörte Verluste, die der Engländer durch rasch herangeführte Divisionen wieder aufzu⸗ füllen versuchte. Im ersten wütenden Anprall gelang es dem Gegner, sich in Fresnoy und Roeux festzusetzen, während er an anderen Stellen, wo er vorübergehend in unseren vordersten Graben eindrang, im Gegenstoß sofort wieder geworfen wurde. An einzelnen Frontabfchnitten wurden die Angreifer mit Handgranaten zurückgetrieben. Um die Stellungen dicht nördlich der Chaussee Arras Cambrai bis westlich Cherisy hinunter tobte am Vormittag ein erbitterter Kampf. Auch weiter südlich waren am Vor⸗ mittag die Kämpfe um die erste Linie noch im Gange. Wieder und wieder zogen die Engländer abgekämpfte und zusammen⸗ geschossene Divisionen zurück und warfen neue in die Schlacht, während die deutsche Infanterie in erbitterten Anstürmen aus eigener Kraft ohne herangeführte Unterstützungen und Reserven trotzte. Schon am Vormittage blieben mehrere Hundert Ge⸗ fangene in unserer Hand.

Mittags: Die Schlacht tobte noch auf der ganzen Front mit größter Heftigkeit.

Abends: Der neue große Durchbruchsversuch der Engländer ist abermals vollkommen gescheitert. Die englischen Verluste übersteigen jedes schätzbare Maß. In Fresnoy wurde noch bis spät in die Nacht gerungen; wo auf einzelnen schmalsten Stellen in vorderster Linie sich noch Engländernester befanden, wurden erfolgreiche Gegenangriffe unternommen. Vor dem Einbruch der Nacht setzte der Gegner zum fünften großen Angriff auf das Dorf Oppy an. Er erlitt dort abermals eine neue blutige Niederlage. Um Mitternacht berannten die Engländer noch⸗ mals das Dorf Cherisy., Zum Teil eingedrungen, wurden sie im nächtlichen Handgranatenkampf unter schweren blutigen Ver⸗ lusten wieder hinausgeworfen. Die heiß umkämpften Dörfer Oppy, Roeux und Cherisy sind in unserer Hand.

Auch weiter südlich blieben nächtliche Teilangriffe erfolglos. Um 4 Uhr 30 Minuten Vormittags entbrannten bei der Säuberung eines Engländernestes in der Gegend von Bullecourt nach heftigem Trommelfeuer dort abermals neue Kämpfe, die noch nicht abgeschlossen sind. Der neue gewaltige Schlacht⸗ tag ist ein voller Sieg der deutschen Waffen, insbesondere der Infanterie. u

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größeren geschlossenen Kampfhandlungen statt, während die Artillerieschlacht mit großer Heftigkeit anhielt.

Auf dem Aisneflügel griffen die Franzosen um 10 Uhr Abends nach heftigster Artillerievorbereitung mit stärksten Kräften bei und westlich Braye in etwa 3 Kilometer Breite an. Der Angriff scheiterte vollkommen in unserem Sperr⸗ und Maschinengewehrfeuer. Der anehier Stelle eingedrungene Gegner wurde im Gegenstoß wieder geworfen, wobei eine An⸗ zahl Gefangener in unserer Hand blieb. Auch die übrigen

Berry⸗au⸗Bac und bei Courcy wurden blutig zurück⸗

8

seant ur a. M. und Tiedtke bei dem Amtsgericht in Frei⸗ 9 8 4₰ 8

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1 kommene Uebereinstimmung festgestellt wurde.

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schwebenden Fragen eingehend erörtert worden, wobei voll⸗ östlic

gewiesen 1“ 5 8

werferkämpfe.

1111ö1656*“ Im Raume von Reims fanden auch am 3. Mai keine

Im Champagneabschnitt erfolgte 9 Uhr Abends 1 n b folgte 9 Uhr Abends nach starffr Feuervorbereitung ein größerer feindlicher Angriff nördlich Prosnes, der, wie alle französischen Anariffe der letzten fache. glatt abgeschlagen wurde. Feindliche Truppenansamm⸗ ungen in den Gräben wurden auch hier durch unser Feuer viedersehhalbs und mehrere Angriffe schon im Keime erstickt. nsere Patrouillen erfüllten tagsüber ihre Aufklärungsaufträge und kehrten mit einer Anzahl Gefangener zurück. 8

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Großes Hauptquartier, 5. Mai. (W. T. B.) BWPWestlicher Kriegsschauplatz. 3 8 . Kronprinz Rupprecht.

Nach dem blutigen Zusamenbruch der englische Angriffe an der Arras⸗Front kam es gestern nur ber variffe court zu größeren Infanteriekämpfen. Beiderseits des Dorfes angreifende dichte englische Massen wurden ver⸗ lustreich abgewiesen. Schwächere Vorstöße bei Lens und Fresnoy schlugen fehl. Die Gefangenenzahl erhöhte auf 10 Offiziere 1225 Engländer. Mindestens 35 1“

i der siegreichen Abwehr des vierten englischen Durch⸗ bruchsversuchs haben besonders hervorragenden Anteil: Garde⸗ Reschen 11313“ Sachsen und Badener sowie Regimenter der Provinzen Ostpreu Posen, Schlesi . nover und Rheinland. b 14u“

Nördlich von St. Quentin

b hatten Vo 1 ür uns einen günstigen Ausgang. 1 tfe gtaäimüfe ffür

8 CA114“ Deutscher Kronprinz.

n der Aisne⸗Front hält die Artillerieschlacht hs größtem Munitlonseinsatz an. Starke fenttich Er⸗ Seeöög wurden an mehreren Stellen abgewiesen.

m den Besitz des Winterberges (westlich von Craonne) haben sich Kämpfe entwickelt, die noch nicht abgeschlossen sind.

Zwischen der Aisne und dem Brimont brachen Cesee morgen durch tagelanges ausgiebiges Artilleriefeuer vor ereitete Angriffe von 4 französischen Divisionen äiscin men. Wie aus erbeuteten Papieren hervorgeht, lag das Ziel des Angriffs mehrere Kilometer hinter der vorderen Lmie. Dank dem zähen Aushalten unserer Truppen ist es dem Feinde aber nur an einer vorspringenden Ecke gelungen, sich im ersten Graben festzusetzen. Oestlich von La Neuville wurden L ehend eingedrungene Franzosen unter Verlust von 50 ) Gefangenen und mehreren Maschinengewehren wieder zu⸗ rückgeworfen. Südlich der Aisne in den Abendstunden erneuerte Angriffe konnten an der Niederlage nichts ändern. 9 Nördlich von Prosnes mißglückten erneute sranzösische

ersuche, sich mit mehreren Divisionen in de Besitz unserer Gn Höhenstellungen zu setzen. Mit schwersten Ver⸗ 8 erkauften die Franzosen vorübergehend südöstlich von Nauroy geringen Geländegewinn. Gegenangriffe brachten unsere Infanterie wieder in den vollen Besitz ihrer bisherigen Linien. Ueber 100 Gefangene wurden zurückgeführt.

Heeresgruppe Herzog Albrecht.

Aurußer beiderseitiger Erkundertätigkeit keine Ereigniss s ig dertätigkeit keine Ereignisse von

.—1* 8 8 4. 1

Der Feind ege gestern 7 kuazen e und 1 Fesselballon. Durch Fliegerangriff au Osgbenbe wurde eine größere Anzahl Belgier getötet und verwundet. Mili⸗ tärischer Schaden ist nicht angerichtet. 6“

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Oest licher Kriegsschauplatzz. 8 Lebhaftes russisches Feuer zwischen Kowel und Stanislau veranlaßte entsprechendes Vergeltungsschießen.

Mazedonische Front.

Im Cerna⸗Bogen westlich des Dojran⸗Sees und in der Struma⸗Niederung lebte die Artilkerietätigkeit an einzelnen Tagesstunden auf. 8

Der Erste Generalquartiermeister. (Kubenbor...

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. 8 Wien, 4. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresfront des Generalobersten Erzherzog Joseph C Gestern abend brach der Angriff eines russischen Regiments

vor unseren Stellungen nördlich des Susita⸗Tales zu⸗ sammen. An der übrigen Front ist die Lage unverändert.

Italienischer Kriegsschauplatz. An der ganzen Front die üblichen Artillerie⸗ und Minen⸗

Bei Görz versuchte der Feind einen Gasangriff. Dank der Wachsamkeit unserer Truppen und der vbref Fechazenätte mißlang der Angriff, der uns keine Verluste

achte.

Unsere braven Flieger schossen gestern im Luftkampf drei feindliche Apparate über der Karsthochfläche 8 8 bei Flitsch ab. v

8 Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Niichts Neues.

Der Stellvertreter des Chefs des Generalstabes.

8 von Hoefer, Feldmarschalleutnan

11““

Bulgarischer Berich 8 5 ofia, 4. Mai. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom .

Mazedonische Front. Auf der ganzen Front schwache Artillerietätigkeit. Nur nördlich von Fenaen S westlich 8 Vardar und auf vorgeschobenen Stellungen südlich von Dojran war das Artilleriefeuer zeitweise ein wenig lebhafter. Rumänische Front. Bei Tulcea gegenseitiges Gewehr⸗ und Maschinengewehrfeuer der Posten. Bei Isaccea und Carvan einzelne Kanonenschüsse.

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Konstantinopel, 4. Mai. (W. T. B.) Amtlicher H. 2 bericht d zt gan T. B.) Amtlicher Heeres Irakfront. Am Euphrat wurde eine enalische in der Stärke von einem Offizier und 14 Mann Nlcha Wache restlos niedergemacht. Nach unseren Beobachtungen und den Aussagen der enalischen Gefangenen müssen die feindlichen Verluste in dem Gefecht am Edhen am 30. April sicher 2000 Mann betragen haben; die Gesamtzahl unserer Toten und Verwundeten beträgt nicht ein Viertel der obigen Summe. Im linken Flügelabschnitt wurde eine 30 Mann starke feind⸗ liche Patrouille, die versuchte, im Nebel an unsere Stellungen heranzukommen, durch Feuer vertrieben; sie mußte 10 Tote zurücklassen. Außer schwachem feindlichen Artilleriefeuer sonst an der 2 Ruhe.

Sinaifront: Stärkere feindliche Kavallerie, die vom rechten feindlichen Flügel hier in östlicher Richtung vorgehen wollte, geriet in unser Feuer, machte sofort kehrt und ging etwa 20 km weit zurück. Stärkeres feindliches Artilleriefeuer gegen Gaza und Umgebung. Der Gegner machte zeitweilig Feuerüberfälle, die uns aber keine Veriuste zufügten. Eine unserer Infanteriepatrouillen machte eine feindliche Patrouille bis auf einen Mann nieder, der gefangen genommen wurde. Die Fliegertätigkeit nahm auf beiden Seiten an Lebhaftigkeit zu. Schneidigen Offizierspatrouillen unserer Kavallerie gelang es, weit hinter der Front die vom Feinde gebaute Eisenbahn

zu unterbrechen.

8 Der Krieg zur See.

Berlin, 4. Mai. (W. T. B.). Neuerdings sind 88 Handelsschiffe mit insgesamt 56 000 Br.⸗Reg.⸗ To. versenkt worden, davon 8 mit 24 500 Br.⸗Reg.⸗ To. im Englischen Kanal. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich u. a. folgende:

Ein durch Zerstörer gesicherter großer Transportdampfer von etwa 11000 t, der am 25. April südlich Lizard versenkt wurde, die englischen bewaffneten Dampfer. Beemah“ mit 8500 t Kohien rach Italien, „Afalfa“ mit 4000 t Kohlen für englische Mittelmeerflotte, die englischen Dampser „Towergare“ 3697 t Ladung Baumwolle und „Abosso“ 7782 t auf der Fahrt nach Englend, englischer Tankdampfer „San Hilario“ mit 18 000 t Schweröl von Amerika nach England, die englischen Segler „Ellen Harrison“ mit e e Frankreich und, Mermaid“, englischer Fischkutter

franzölischer Dreimastschuner „Marie Blanche“,

die russischen Barken „Endymion“ 1345 t und „August⸗“ 1596 t, Ladung Holz nach England, russischer Schuner „Ehrglis' mit Holz nach England und ein unbekannter großer abgeblendeier Tankdampfer mit Kurs nach Le Havre, der nördlich Barfleur aus dem Geleitzug herausgeschossen wurde und in wer igen Sekunden unter schwerer Explosion in die Luft flog. Der Kavpitän des englischen Dampfers „San Hilario“, der gegen das U⸗Boot ein längeres Artillertegefecht geführt hatte, wurde gefangen genommen.

Z3u den früher bekannt gegebenen U⸗Booterfolgen sind noch folgende Einzelheiten nachzutragen:

Englische Dampfer „Avozet“ 1219 t, mit Kork von Amerika nach England, „Emma“ mit 3600 t Mais von Baltimore nach Glasgow, „Diadem“, ein Neubau von 4500 t, mit 6200 t Mais von Rangeon nach London, „Oswald“ mit etwa 7000 t, Schwefel von Amerika nach England, „Dykland“ 4291 t mit Holz von Halifax nach Falmouth, und „Stranmoore“ 6373 t.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Kopenhagen, 4. Mai. (W. T. B.), Der dänische Dreimastschooner „Diana“, von Amerika nach England mit Holzladung unterwegs, wurde in der Nordsee in Brand gesteckt. Die hänisshe Bark „Arcola“, von England nach Dänemark mit Kohlenladung unterwegs, ist in der Nordsee auf eine Mine gestoßen und gesunken. 12 Mann der Be⸗ satzung werden vermißt.

London, 4. Mai. (W. T. B.) Die Admiralität teilt mit: Ein Zerstörer alten Typs stieß am Mittwoch im Kanal auf eine Mine und sank. Ein Offizier und 61 Mann werden vermißt.

„London, 4. Mai. (Reutermeldung.) Zwei U⸗Boote griffen den Dampfer „Rockingham“ an. Durch geschicktes Manöpvrieren vermochte der Kapitän einige Zeit dem Angriff auszuweichen, schließlich wurde der Dampfer aber von einem der beiden U⸗Boote eingeholt. Ein Torpedo traf ihn Steuer⸗ bord in der Nähe des Maschinenraums. Ein Hilfsmaschinist wurde getötet, ein Heizer verwundet, ein Rettungsboot zer⸗ trümmert. Die Besatzung verließ das Schiff in drei anderen

Booten und der Dampfer sank binnen 25 Minuten.

Wien, 4. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Am Abend des 3. Mai belegten unsere Seeflugzeuge das Pumpwerk von Codigoro im Gebiete der Po⸗Mündung mit Bomben und kehrten ohne Verluste zurück. Am selben Abend wiederholten andere Seeflugzeug⸗Geschwader die Angriffe auf militärische Anlagen von Villa Vicentina und von Valona mit beobachtetem Erfolg. In Valona entstand hierdurch ein riesiger Brand, der von heftigen Explosionen begleitet und auf mehr als 50 Seemeilen zu sehen war! Trotz heftigen Abwehrfeuers sind alle Flugzeuge unversehrt zurück⸗ gekehrt. Bombenwürfe feindlicher Flieger im Raume von Triest verursachten nur unbedeutenden Schaden.

Flottenkommando.

Parlamentsbericht.) Der Bericht über die gestrige Sitzung des Reichstags befindet sich in der Ersten und Zaeiten wülagee b

In der heutigen (101.) Sitzung des Reichstages, welcher die Staatsminister, Staatssekretär des Innern Dr. Helfferich und Kriegsminister von Stein beiwohnten, standen zunächst Intexpellationen der Sozialdemokraten und der Elsässer, betreffend Verstöße gegen die elsaß⸗lothringische Verfassung, gegen das Schutzhaftgesetz und die Immunität der Reichstags⸗ abgeordneten, auf der Tagesordnung.

Auf die Frage des Präsidenten Dr. Kaempf erklärte der Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich: Der Reichskanzler ist bereit, die Interpellationen innerhalb der nächsten zwei Wochen an einem mit dem Präsidenten zu pereir⸗ barenden Tage zu beantworten.

Damit war dieser Gegenstand für heute erledigt.

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* „) Ohne Gewäh·r, 8

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In dritter Beraltung wurde der Gesetzentwurf, betreffend die Gebühren für den Kaiser Wilhelm⸗Kanal, ohne Erörterung unverändert endgültig genehmigt.

Darauf setzte das Haus die zweite Lesung des Reichshaus⸗ haltsetats für 1917 und die Spezialberatung des Etats für die Verwaltung des Reichsheeres bei den fortdauernden Ausgaben fort.

Abg. Dr. Haas (fortschr. Volksv.): Alle Fraktionen mit Ausnahme der sozialdemokratischen Arbeitsgemeinschaft haben im Hauptausschuß unseren topferen Kriegern den Dank des Vaterlandes aus esprochen, soweit dies überhaupt geschehen kenn. Spätere Geschichts⸗ schreiber werden kaum zu schildern vermögen, was unsere Truppen, namentlich die Infanterie, geleistet haben. Ein Blick auf das Operationsgebiet und seine Schwierigkeiten erhöhen diesen Dank. Die Femde gehärden sich, als wären sie die Sieger, und sie wollen uns Deutsche zur Sklavenarbeit ver⸗ urteilen. Wenn dies auch nur die Meinung einzelner ist, so gibt es uns doch zu denken. Jedenfalls wünde der Feind keine Rücksicht ke nen. Unsere Truppen sorgen aber dafür, daß derartige unmensch⸗ liche Gedanken nicht durchgeführt werden und nicht durchgeführt werden kömen. Es näre ungerecht, bei unserem Dank einzelne herauszuheben. Allen schulden wir unseren tiefen Dank. Eine Waffengattung verdient aber doch besonderes Lob: die deutsche Infanterie. Ich denke an ihre Leistungen des stillen Helden⸗ tums, indem sie tagelang, wochenlong das stärkste Artillertefeuer ausgehalten haben. Nach dem Kriege muß es heißen: zuerst und vor ollem die deutsche Infaaterie. Den Dank müßten wir durch praktische Taten bekunden. Es ist ein unhaltbarer Zu⸗ stand, daß die U'lauber aus dem Felde in den Zügen auf den Gängen sitzen oder schlafen, während die eleganten Herrschaften in den Abteilen nicht einmal sogen: kommt und ruhbt euch auch einmel aus. Die Heeresvermaltung sollte in Verbin⸗ dung mit der Eisenbahnverwaltung Avbhilfe schaffen. Ein anderer Dank könnte darin bestehen, daß man sich bei Erörterung der Kriegsziele reserviert und vorsichtig ausspricht und nicht Wasser auf die feindlichee Mühle gießt. Ueber die Behand⸗ lung unserer Soldaten an der Front wird noch immer geklagt. Es werde in der Ruhestellung zuviel exerziert, zuvtel Gamaschendienst getrieben. Es würde nicht so viel geklagt werden, wenn das Exerzieren von den Bataillons⸗ und Kompagniechefs angeordnet und nicht so viel von höheren Offizieren inspiziert würde. Den Bataillons⸗ und Kompagniefübrern sollte man so viel Vertrauen schenken, daß sie nicht alle vierzehn Tage von den Städten inspiziert zu werden brauchen. Sie haben die Ruhe nötig. Ferner wird immer noch geklagt über die Ausbeldung der Truppen in der Heimat. Aus Süddeutschland wird aber fast gar nicht geklagt, sehr viel aus Norddeutschland. Der Sürdeutsche kann unter Umständen saugrob werden, aber seine Grobheit hat etwas gemütlsches, sie wird mit behaglichem Lächeln von den Soldaten aufgenommen. Heiterkeit ist auch not⸗ wendig im Kriege, aber sie darf nicht zu Erscheinungen führen, die das gemeinsame Ziel gefäbrden. Daß die Strafe des Anbindens endlich verschwinden muß, danken wir dem Kriegs⸗ minister. Ich habe allerdings nicht ganz verstanden, ob er gesagt hat, die Strafe werde abgeschafft werden, oder er wolle nur daum bemühen. Alle Gründe für diese Strafe sind nicht stichhaltig. Gegen disziplinlose Elemente muß man gewiß scharf vor⸗ gehen, wenn das gestern erwähnte Beispiel des Kriegsmintsters mich auch nicht überzeuat hat. Es gibt nicht nur schlechte Soldaten, sondern auch nervöse, unüberlegte Vorgesetzte, die von einer solchen Strafe einen ungeetgneten Gebrauch machen. Bei einem guten Kompagnieführer geht es überhaupt ohne strenge Strafen. Die Kameraden sorgen schon von selber dafür, daß durch den Mann keine Schwierigkeiten entstehen. Durch die betreffende Strafe wird die ganze Kompagnie betroffen. Daß das Beschwerderecht geändert werden muß, ist außer Zweifel. Es ist nicht schlecht, sagt der Kriegsminister, ja, aber gut ist es auch nicht. Das beste wäre doch, daß der Mann zu seinem Komgagnieführer kommt und ihm sagt, was er auf dem Herzen hat. In den meisten Kompagnien ist der Kompagnteführer für seine Leute ohne weiteres zu sprechen, ohne daß es 24 Stunden vorher gemeldet wird. Es ist nicht nötia, das Beschwerderecht mit so vielen Fallstricken zu ver⸗ sehen. Das Mißliche des Beschwerderechts ist, daß es keinen Stiaf⸗. aufschub gestattet. 8

(Schluß des Blattes.)

Parlamentarische Nachrichten.

In dem gestern zu seiner ersten Sitzung zusammengetretenen Verfassungsaussch des Reichstags erklärte der Staatssekretär des Innern Dr. Helfferich, wie „W. T. B.“ meldet, angesichts der Bedeutung der Verhandlungsgegenstände an den Beratungen des Ausschusses soweit teilnehmen zu wollen, als ihm seine sonstigen Dienstgeschäfte dies gestatten. Die Teilnahme könne natürlich nur zu dem Zwecke erfolgen, sich über die im Ausschuß zutage tretenden An⸗ schauungen und Bestrebungen zu unterrichten und nötigen⸗ falls Aufschluß oder Aufklärung zu geben. Dagegen komme eine sachliche Stellungnahme der Vertreter der ver⸗ bündeten Regierungen zu den aus der Initiative des Reichstags oder der Kommission hervorgegangenen und noch hervorgehen⸗ den Anträgen selbstverständlich nicht in Frage, ehe die verbündeten Regierungen Gelegenheit gehabt hätten, sich mit Ergebnissen der Beratung zu beschäftigen. Dies Verfahren entspreche dem verfassungsmäßigen Brauche und sei besonders nötig gegenüber den vorliegenden Anträgen, die nicht nur Rechte und Funktionen des Reichstags, sondern auch die Rechte und Funktionen der verbündeten Re⸗ gierungen und Seiner Majestät des Kaisers beträfen und die Fundamente der Reichsverfassung berührten. Hier sei sorg⸗ fältigste und genaueste Prüfung seitens aller beteiligten In⸗ stanzen unerläßlich. Er behalte für die verbündeten Regierungen eine solche Prüfung vor. G

Bei der Ersatzwahl zum Reichstag im Wahlkreise Mecklenburg⸗Strelitz am 30. April 191 ist, wie „W. ve. meldet, nach amtlichen Ermittelungen Dr. phil. Stubmann, Syndikus verschiedener Gesellschaften aus Hamburg (national⸗ liberal) mit 3372 Stimmen gewählt worden. Die Zahl der Wahlberechtiaten betrug 14 634, die der abgegebenen gültigen Stimmen 3379. Zersplittert waren 7 Stimmen

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1 Zur Arbeiterbewegung. w“ „Nach einer von „W. T. B.“ wiedergegebenen Meldung der „Times stellten am 30. April über 1000 Epürm. des Arsenals und der Werft von Woolwich wegen Nicht⸗ erfüllung der gesorderten Lohnerhöhung die Arbest ein.