1917 / 113 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 12 May 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Volksbühne (Theater am Bülowplatz).

„Elga“ ging gestern zum ersten Die in 8 erlehnisses gestaltete Tragödie, zu der Hauptmann die Anregung von Grillparzers Novelle „Das Kloster ber Sendomir“ empfing, erfuhr ihre vE und Reihe ie ziemlich vergessenes Dasein im Theaterarchiv ge⸗ 8. Spm dne e na ssi Spannungen erzeugt und ohne Umschweife un erflüssiges n eschäftsstelle Beiwerk geradltnig und zielsicher seinem tragischen Ausgang zustrebt. E— Liebergtück, Etfersucht, Rache sind die das Handeln kes polnischen Starschenskt bestimmenden Beweggründe. Sobieskis durch Polen reisender deutscher Ritter, der in dem alten Turmgemach eines Klosters Herberge für die Nacht gefunden hat,

„Gerhart Hauptmanns Male auf der Volksbühne in Szene.

im Jahre 1905 im hat dann nach einer bolungen ein ristet. Mit

Lessingtheater längeren

Unrecht,

Grafen

süeht bier,

vollzog.

fortan als Büßer sein Leben fortzuführen.

Moͤnch, der dem lebengfrohen, fremden Ritter auf dessen Frage nach dem Begründer des Klosters die Auskunft gibt: Graf Starschenski, der einst, wie der Frager de, das Schwert und das Weib im Arme hatte und doch am Ende das Kreuz nahm. Starschenski und der Elga lagen gestern in den Händen von Emil Jannings und Maria Fein, von denen diese die emdrucksvollere Die Gefallsucht und Verstellungskunst Elgas wurden

Leistung bot. durch sie dem Zuschauer zum Erlebnss. seiner Natur offenbar Zwang antun,

Wesen des Grafen zu kennzeichnen; man empfing von seiner Dar⸗ stellung nur den Eindruck guter Schauspielerei. etwas kärglich bedachte Rolle des Verführers Oginski wußte Raoul Aslan in Erscheinung und Sp el interessant zu gestalten. In den Nebenrollen zeichneten sich die Damen Hruby und Welcker, die Herren Klein und Gregori, von denen der Letztgenannte zugleich als Spiel⸗ lriter feinsinntg seines Amtes waltete, durch gute Leistungen aus. Der

Beifall am Schzusse war sehr lebhaft.

Im Königlichen Opernbause wird morgen, Sonntag, „Der Hafgreen⸗Waag, Eu ell, von Scheele⸗Müller und den Herren Erl und Frorath als Phtlipp Dirigent ist

beginnt um 7 Uhr. Der Kammersänger Hermann Jadlowker wird auf vielfaches Pe⸗ gehren noch vor seiner Abrelse von Berlin, und zwar am Dienstag, den 15. d. M., den Lyonel in der Aufführung der neu einstudterten

Rosenkavalier’“ mit den Damen

Henke, aufgeführt. Vorstellung

Eästen, Son mer, Habich, den Hauptrollen

Dr. Stiedry. Die

Oper „Martha' singen.

Im Königlichen Schauspielhause wird morgen Hans mit Frau Thimig und den Herren

Mällers Schausyiel „Könige“

Kraußneck und Clewing in den Hauptrollen gegeben.

Dr. Bruck.

Mannigfaltiges.

„Die Kriegzamtsstelle in den Marken macht darauf auf merksam, daß zurzeit eine größere Zahl von Frauen im Buch⸗ druckgewerbe Beschäftigung finden können. geht eine Anlernung voran, die in den Betrieben selbst sowie in gestern nach völliger Fertigstellung dur einer vom Verein Berliner Buchdruckereibesitzer eingerichteten Lehr⸗ druckerei, Berlin, Rheinsbergerstraße 59, kestenfos erfolgt. Die Tätigkeit eignet sich besonders für Frauen, die des Krieges Erwerbsarbeit ausüben wollen,

gabe und orm eines Traum⸗

zablung ist erfolgreicher Werk,

Ein zur Zeit

staaten.

steht.

Er selbst ist der wortkarge

meisten

Jannings dagegen mußte um das leidenschaftliche

Die von dem Dichter

Denera,

und Funck in

der Kapellmeister Feo geg.

Spielleiter ist

Der Beschäftigung

Hauses nur während oder die in Be⸗ der

nn gken

voraus; besondere Berufsvorbildung ist nicht erforder Meldungen werden

der⸗ dertretung, (für Thar

8 Auf Anre während die Mönche in der angrenzenden Kapelle zur ist „W. T. B.“ Totenmesse den Nachtgesang, den Nocturnus als folchen bat Fehmae seine ganze Dschtung bezeichnet singen, wie einen eltsamen Traumspuk die CEhegeschichte des Grafen Starschenski an sich vorüberziehen, der einst in diesem nämlichen Turmgemache, wo sein Weib Uhm Fren brach, bluttge Rache an dem Räuber seiner Ehre

Schloß ließ er verfallen, nur der alte Turm wurde dem Kloster angeglierdert, das Starschenski sahebe um in ihm

Muster Preußens ents

dieser untergebrachten Stadtkinder sowie der vorstände übernommen.

1 Zentralstelle ein unter d Die Hauptrollen des Königs von Sachsen stebend

herzogtümern Baden,

burg, Sachsen und im Her die Ministerien des Innern d halt werden die Ge

In El liche Maßnahmen getroffer. liegen noch nicht vor, da in fräter mit der Werbetäaͤtigkeit begonnen wurde, als Mecklenburg⸗Schwerin stellte hereits mehr als 7600 Lar dpflegestellen dem Verein „Landaufenthalt für Stadtkinder“ der Hauptsache Hamburg, Großberliner Gemeinden zugeteilt wurden.

wurden durch den Verein Absatzgebiete in d einem Teil der Proginz Ostpreußen bisher ü;berw iesen. üperall mit größttm Eifer betrieben und das End⸗

tätigkeit wird auch hier den gehegten Erwartungen entsprechen.

ergebnis wird Das schon seit mehreren

eier seiner Bestimmung übergeben worden. richtete der Begrüßungsansprache an die geladenen Hauptsache

sind, bieten. Die

Arbeit setzt schnelle gute Kenntnis †h

deutschen durch Tarifbestimmungen geregelt.

nte ndens bei den Frauenarbeitsmeldestellen, die der Kriegsamtsstelle Stellungen vermitteln, d. i. für Zentralarbeitsnachweis, Berlin N., Rückerstraße 9, Abteilung Kriegs⸗ lortenburg, Städtischer Arbeitsnachweis, Augs⸗ burger Straße 13, für Schöneberg, Städtisches Arbeitsamt, Grune⸗ waldstraße 19). Meldungen für die Ausbildung in der Lehrwerknatt des Vereins Berliner Buchdruckereibesitzer, Berlin, Friedrichstraße 239, unmittelbar zu richten.

Landaufenthalt für Stadtkinder in den Bundes⸗ gung des Päsidenten des Kriegsernährungsamts zufolge in vden meisten Bundesstaaten etne dem der prechende Organtsation zjur Vermittlung von dem Landaufenthalt für Stadtkinder geschaffen worden. Der Verein „Land⸗ aufenthalt für Stadtkinder“ in Berlin bildet die Vermittlungsstelle für die Regelung von Angebot und staaten untereinander,

Bundesstaaten in Verbindung und bat u. a. auch die Versicherung der in

Bundesstaaten

Orerbürgermeister Ehrengäste,

aus den städtischen Beamten,

die zurzeit keine 9⸗nb. Beschã

Rechtschreibung lich. Die Be⸗ Die Rathauses, zu dem am 26. Mai 1911 der Grundstein geleat wurde,

Die Haupifront am Rudolf⸗Wilde⸗Platz hat der massige Turm hat eine Höhe von 81 m. Von den Innenräumen sind besonders bemerkenswert der Sitzungs⸗ saal der Stadtverordneten mit seiner gediegenen Holz⸗ und Leder⸗ ausstattung, die 60 m lange, mit Landschaftsbildern der Mark

Nachfrage der Bundes⸗ soweit ein solches Augleschsbedürfnis be⸗ Er steht mit den Zentralstellen der betreffenden

aufnehmenden Haushaltungs⸗

Im Königreich Sachsen bildet die hüten, er Schutzherrschaft Seiner Majestät des bei er Landesausschuß „Stadtkinder aufs Land in Dresden. Auch im Großherzogtum Hessen ist ein besonderer Landesausschuß in Darmstadt ins Leben getreten. In den Groß⸗ Mecklenburg⸗Schwerin, Olden⸗ zogtum Sachsen⸗Meiningen bilden ie Zentralstellen. Im Herzogtum An⸗ 1 schäfte von dem „Anhaltischen Verein Landaufenthalt für S adtkinder“ in Dessau geführt, im schweig durch die Direktzon der Städtischen schweig, in Sachsen⸗Altenburg durch den Frauenverein“ in Altenburg. ist die Uaterbringung von Stad auf dem Gebiete bereus gebaut worden. Protektorat des Fürsten und der Fürstin In Hamburg sind die Geschäfte der „Vereini ung für unentgeli⸗ lichen Ferienaufenthalt“, in Bremen und LübeJ.

üöbertragen worden. An Bayern war schon vor dem Erge schen Ministerialerlassis behördlicherseits die saß⸗Lothringen sind kürzlich g⸗eignete behörd⸗ Abschließende zahlenmäßige Ergebnisse den meisten Bundesstaaten wesentlich

Herzogtum B Bürgerschulen in Braun⸗ „Herzogin⸗Agnes Auch in sämtlichen Fürstentümern tkindern behördlich geregelt und, sowelt Beziehungen bestanden, sind diese weiter aus⸗ Im Fürstentum Waldeck bestebt ein unter dem stehender Landesausschuß.

den Jugendämtern hen des preußi⸗ Angelegenheit ge ördert

zur Verfügung, die in im übrigen der Rheinprovinz und auch Dem Königreich Sachsen er Provinz Sachsen und

Jahren teilweise in Gebrauch genommene, am Rudolf⸗Wilde⸗Platz gelegene Schöneberger Rathaus ist ch eine schlichte Einweihungs⸗ Im Bürgersaale des Dominicus eine

beamten und Vertre

ungs⸗ dann ein Rundgang dur

Auffassungs⸗

bebaute Fläche

umfaßt rund 7000 qm.

im Auftrage eine Länge von 93 m,

Berlin beim

Brandenburg geschmückte

und Zimmer. Erwähnt

können.

in den ihnen

dringend erforderlich,

benen

betreffende Rote

zu übersenden. raun-

Vortrag „Der gehalten werden.

getroffen.

den Kreis Labtau

in Preußen. der Kinder anwesend.

Die Werbe⸗

Einfluß habe.

die sich in den Ehren⸗

Theater.

Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. 126. Abonnementsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Rosentavalier. Komödie für Musik, in drei Akten von Hugo von Hof⸗ maunsthal. Musik von Richard Strauß. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Regie: Herr Oberregisseur Dryescher. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. Nachmittags: 150. Kartenreservesatz. Auf Allerhöchsten Befehl: Vorstellung für die Kriegs⸗ Arbeiterschaft. Zum 25. Male: Der Raub der Sabinerinnen. Anfang 2 ½ Uhr. (lleber sämtliche Plätze ist bereits verfügt.) Abends 128. Abonnementsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗

ehoben. Könige. Ein Schauspiel in drei

ufzügen von Hans Müller. In Szene gesetzt von Herrn Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Opernhaus. 127. Abonnements⸗ vorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Otello. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdt. Text von Arrigo Boito. Für die deutsche Buͤhne übertragen von Max Kalbeck. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedrv. Regie: Herr Regisseur Bachmann. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 129. Abonnementsvor⸗ stellung. Kyritz⸗Pyritz. Alt⸗Berliner Posse mit Gesang und Tanz in drei Auf⸗ zügen (5 Bildern) von H. Wilken und O. Justinus. Musik von Gustay Michaelis. Musikalische Leitung: Herr Schmalstich. Inszenierung: Herr Regisseur Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Martha. Mittwoch: Hoffmanns Erzählungen. Donnerstag: Margareie. Freitag: Mignon. Sonnabend: Tannhäuser und der Sergheeen auf Wartburg. Sonntag: Martha.

Schauspielhaus. Dienstag: Peer Gynt. Mittwoch: Kyritz Pyritz.

Donnerstag: Der neue Herr. Freitag:

Kyritz⸗Pyritz. Sonnabend: Antonius e Sonntag: Kyritz⸗ Pyvitz.

Deutsches Theater. (Direktion: Max Feinh rdt.) Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Der Geizige.

Montag, Mittwoch, Freitag und Sonn⸗ abend: Der Geizige.

Dienstag und Donnerstag: Tobias Buntschuh.

Kammerspiele.

Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Fasching. Montag bis Sonnabend: Fasching.

Volksbühne. (Theater am Bülomw plat ) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Direktion: Max Reinhardt. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu kleinen Preisen: Die Ratten. Abends 8 Uhr: Elga. Montag, Mittwoch, Freit ig und Sonn⸗ abend: Elga. Dienstag und Donnerstag: Das Konzert. Donnerstag, Nachmittags 3 Uhr: Der G'wissenswurm.

Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Auf Flügeln des Gesanges. Abends 7,20 Uhr: Die tolle Komteß. Operette in drei Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kollo.

Mentag und folgende Tage: Die tolle Komteß.

Theater in der Käniggrützer Straße. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Kameraden. Abends 7 ½ Uhr: Arthur Schnitzler⸗ Abend: Die Frage an das Scvicksal. Denksteine. Abschievssouper. Literatur.

Montag: Totentanz, II. Teil.

Dienstag und Donnerstag Erdgeist.

Mittwoch und Sonnabend: Arthur Schnitzler⸗Abend.

Freitag: Totentanz, I. Teil.

Komüdienhaus. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der siebente Tag. Abends 7¼. Uhr: Die verlorene Tochter. Feftpie. in drei Aufzügen von Ludwig ulda.

Montag und folgende Tage: Die ver⸗ lorene Tochter.

Dentsches Künstlerthenter. (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sonntag, Nachmi tags 3 ÜUhr:

u ermäßigten Preisen: Die beiden

lingsberg. Abends 7 ¼ Uhr: Der Kammersänger. Drei Szenen von Frank Wedekind. Hierauf; Comtesse Mizzi. Komödie von Arthur Schnitzler.

Nachher: Erster Klasse. Bauernschwank in einem Akt von Ludwig Thoma.

Montag und folgende Tage: Der Kammersänger. Comtesse Mizzi. Erster Klasse.

Donnerstag, Nachmitt. 3 Uhr: Arbester⸗ vorstellung des Kriegsamts: Die beiden Klingsberg.

——

Lesstugtheater. Sonntag, Nachmitt. 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Char⸗ lotte Stieglitz. Abends 7 ½ Uhr: Madame Legros. Drama in 3 Akten von Heiarich Mann.

Montag: Liehe.

Dienstag, Mittwoch Freitag und Sonnabend: Madame Legros.

Donnerstag: Peer Gynt.

Donnerstag, Nachmitt. 3 Uhr: Arbeiter⸗ vorstellung des Kriegsamts: Liebe. 8

Schillertheater. 0. (Wallner⸗ theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Johannis⸗ feuer. Abends 7 ½ Uhr: Hinter Mauern. Schauspiel in vier Akten von Henri Nathansen. Autorisierte Ueber⸗ setzung aus dem Dänischen von Dr. John Josevhsohn.

Montag, Donnerstag und Sonnabend: Der Tartüff. Sganarell.

Dienstag: Hiuter Mauern.

Mittwoch und Freitag: Der Biblio⸗ thekar.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Kater Lampe. Abends 7 ½ Uhr: Robert und Bertram oder: Die lusttgen Vagabonden. Posse mit Gesang in vier Abteilungen von Gustav Raeder.

Montag: Der Bibliothekar.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Robert und Bertram.

Mittwoch: Hinter Mauern.

Freitag: Freund Fritz.

Theuter am Nollendorfplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Blaue Jungens. Abends 7 ½ Uhr: Die Gulaschkanone. Volksstück mit Gesang und Tanz in drei Akten von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.

Montag und folgende Tage: Die Gulaschkanone. 1

Dienstag, Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags 3† Uhr: Iphigenie auf Taurts.

Donnerstag, Nachmittogs 3 ¾ Uhr: Die Gulaschkauone.

5

Deutsches Opernhaus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 37. Direktion: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Boececaccio. Abends 7 Uhr: Tannhäuser und der Sänger⸗ krieg auf Wartburg. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner.

Montag: Der Freischütz.

Dienstag: Hoffmanns Erzählungen.

Mittwoch: Der Postillon von Lonju⸗ meau.

Donnerstag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Die Fledermaus. Abends 7 Uhr: Mignon.

Fettag⸗ Der Troubadour.

onnabend: Feuersnot. Hierauf: Die glückliche Insel.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Abends 7,20: Die Se Seiner Majestät. Deutsches Singspiel in drei Akten von Rudolf Presber und Leo Walther Stein. Ge⸗ sangsterte von Rudolf Presber. Musik von Gilbert.

Montag und folgende Tage: Die Dose Seiner Majestät.

Theater des Westens. (Station: Foologticher Garten. Kantstraße 12.)

onntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Die Ehre. Abends 7 ¼, Uhr: Stolze Thea. Overette in drei Akten von Georg Okonkowski. Musik von Max Gabriel. .

Montag und folgende Tage: Stolze Thea.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Das Glücksmädel. Abends 7 ¾ Uhr: Die blonden Mädels vom Lindenhof. Schwank in 3 Akten von Georg Okonkowski.

Montag und folgende Tage: Die blonden Mädels vom Lindenhof.

Thaliathenter. (Dresdenerstr. 72/78.) Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Charleys Tante. Abends 7,25 Uhr: Das Vagabunden⸗ mädel. Possenspiel mit Gesang und Tanz 5 des J“ Iehm 8 und Fee. ard Buchbinder. Gesangstexte von ed Schönfekd. Musik von Bit f. 8

Montag und folgende Tage: Vagabundeumädel.

so ist es zur re

Archttekten Jürgensen und Bachmann erbauten Hauses

sich gefüllte Sammelbüchsen 8 anisation, die die Büchse

stellung geliefert hat, in

nicht zu ersehen, von welcher Stelle die Büchse aufgestellt worden ist,

so empfiehlt es sich, die Büchse der Sammelabteilung des Zentral⸗

komtsees vom Roten Kreuz, Berlin W. 35, Karlsbad 23, zur Leerung

Im Wissenschaftlichen Theater der in nächster Woche allabendlich, auch am Himmelfahrtstage, der mit farbigen Bildern und Wandelpanoramen ausgestattete Vortrag „Der Vierwaldstätter See und der Gotthard“ wiederholt. morgen sowie am Donnerstag und Sonnabend, Nachmitta 8, der Balkanzug und die befreite Donau“ zu kleinen Am Mittwochnachmittag wiederholt der Direktor Goerke noch einmal seinen Vortrag „Heimatland und Heimatliebe“.

Königsberg, 11. Mai. (W. T. B). transport aus Berlin ist heute früh auf dem Ostbahnhof ein⸗ Der Sonderzug brachte 919 Kinder, die hauptsächlich für bestimmt siad. Provinztalstelle Ostpreußen Oberleutnant Kavma war zur Begrüßung d Morgen treffen zwei weit die Kreise Ortelsburg und Rössel eiin.

Mailand, 10. Mai. della Sera“ besprechen andeutungsweise Vorgänge, die sich in den ersten Maltagen in Mailand abgespielt haben, wo es offenbar zu Arbeitseinstellungen in der Krie sindustrie und zu Kund⸗ gebungen von Frauen, darunter solchen aus der Landbevölkerung, Pees die Lebensmittelnot gekommen ist. Die Landfrauen seien

e

der Pr zusammensetzten, worau de Mrehe 85 nach Entwbrfsen der attfand.

des von allen Seiten freiliegenden

andelhalle, der in reizvollem Bieder⸗

meierstil gehaltene Alt⸗Schöneberger Saal, der 32 m lange festsaal, das Trauzimmer des Standesamts, ein großer Lümän gsee 8⸗ saal, ferner die Bücherei mit Lesesaal und die Sparkasse mit kammer. Reicher künstlerischer Schöneberger Bürgern gestiftet, ziert die Wände der einzelnen Säle sei auch der stattliche, vorläufig zum Teil riegsvolksküche dienstbar gemachte Ratskeller, der erst nach Kriege seiner eigentlichen Bestimmung wird übergeben werden

tahl⸗

Schmuck, zum größten Teil von

Zur Behebung der Kleingeldnot ist es dringend erforderlich, daß die Sammelbüchsen des Roten Kreuzes häufig entleert werden und so das Kleingeld dem Verkehr wieder zugeführt wird. Wenn⸗ gleich die Organisationen vom Roten Kreuz unermüdlich bemüht sind, durch regelmäßige häufige Leerung ein Ansammeln von Kleingeld zu ver⸗ stlosen Erreichung dieses Z;eles außerdem

Personen, Geschäfte ec., befinden, hiervon die zur Auf⸗ Ist aus der Aufschrift

daß die

enntnis setzen.

„Urania“ wird

Außerdem wird

reisen

Der Geschäftsführer der

e Züge für

(W. T. B.). „Secolo“ und „Corriere

onders aus Gegenden gewesen, wo der neutralistische Klerus noch

(Fortsetzung des Amtlichen und Nichtamtlichen in der Ersten und Zweiten Beilage.)

28

Birkus Busch. Sonntag, Nachmitt. 3 ½ Uhr und Abends 7 g” —: 2 große Vorstellungen. In eiden Vor⸗ stellungen: Die versunkene Stadt. Riesen⸗ Pracht. Wasser. Pantomime in einem Vor⸗ piel und vier Akten, nach der Vineta⸗ Legende frei bearbeitet von Paula Busch. Außerdem in beiden Vorstellungen:

angehöriges Kind unter 10 Jahren frei auf allen Sitzplätzen, jedes weitere Kind zah halbe Preise.)

Montag und folgende Tage: versunkene Stadt und das glänzende Mai⸗Programm.

Familiennachrichten.

Verehelicht: Hr. Febe⸗ Hr. Hauptmann Werner

rehrn. Löw von und zu Steinfurt Hadersleben). Eine Ta einfurth

Landrat Arnold von Laer (Springe).

Gestorben: Hr. Geheimer Professor Dr.⸗Ing. (Berlin). Hr. Sanstätsrat Dr. Ch. Meichelet (Bad Nenndorf). Hr. Kammergerichtsrat, Geheimer Justizra

Baurat,

Rittergutsbesitzer und Hauptmann a. D. Hans von Glisczinskt (Klein Loitz bei Sp.emberg, Lausitz).

Verantwortlicher Redakteur: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenburg.

Verantwortlich für den Anzeigenteil;

Der Vorsteher der Expedition, Rechnungsrat Mengering in Berlka.

Verlag der Expedition (Meu gering) in Berlin.

Druck der Norddeutschen Buchdruckerel und Verlagsanstalt Berlin, Wilbelmstraße 328

Sechs Beilagen 8 sowie die 1451. u. 1452. Ausgabtz

der Deutschen Verlustlisten.

—y

lin, Sonn

VggV

Amtliches. Königreich Preußen.

Ministerium des Innern.

1. In der Woche vom 29. April bis 5. Mai 1917 auf Grund der Bundesratsverordnung über Wohlfahrtspflege während bes Krieges vorn 1) öffentliche Sammlungen, 2) Werbungen von Mitgliedern 3) Vertriebe von Gegenständen.

—.—

8 Stelle, an Zu sördernder Wohlsahrtszweck ahgeführt

Zeit und Bezirk, die die Mittel in denen das Unternehmen ausgeführt

werden sollen

Der erste Kinder⸗

Das vorzügliche Mai⸗Pro ramm. (Nachmittags hat jeder Erwachsene ein

Evangelischer Preßverband, Berlin⸗Steglitz. Deutscher Avpothekerverein, ““ Ausschuß für Soldaten⸗ und Eisenbahnerheime der Ost⸗ und Südfront, Berlin Evangelische Fraueuhilfe E. V., Potꝛdam..

8 2 .

Akabemif

Farbenphotographische Gesellschaft m. b. H., Stuttgart Zum Beslten des Invalidendanks

Musicverlag Abolf Fürstner, 2 Kaiser Wilhelm Dauk, Berlin.

Soldaten⸗ und Marinebilfe des Norddentschen Maͤnner⸗ und Jüngtingsbuͤndnisses, Hamburg Deutsch⸗Holländische Palästina⸗Verwaltung, Frankfurt

a. M. Verein für das Deutschtum im Ausland, Berlin..

Preußischer Landesausschuß von Deutschlands Spende b 8” Säuglings⸗ und Kleinkinderschutz, Berlin 1

reußischer Landesausschuß von Deutschlands Spende 8 deeenee⸗ und Kleinkinderschutz, Berlin

Zentraldepot für Liebesgaben, Berrin..

Vereinigung zur Erhaliung deutscher Burgen, Berlin⸗ runewald . Vate rländischer Frauenverein Probvinzialverein Berlin, Berlin Frau Generalmajor Freifrau von Seld, Hagen i. W. Reichsverband Ostpreußenhilfe, Berlin⸗Schöneberg. von Rochow⸗Pachelbl, Gollov w . ..

Genossenschaft Deutscher Bühnenangehörigen, Berlin

Verlag Unftein & Co., Berlin... Zum Besten der Versendung von Kindern in die Ferienkolonien Zum Besten des Reformationsdanks

Unterstützung von durch den Krieg, in Not geratenen Apothekern und Familien einberufener Apotheker Errichtung und Unterhaltung von Eisenbahrerheime

Beschaffung von Leder zum Fäscken von Schuhen

Hllssbund, Berlin .. . Fäürsorge sür kriegsbeschädigte Akademiker

Zum Besten des Zentralkomitees der Deutschen Vereine vom Roten Kreuz

Unterstützung der durch den Einbruch der Rumänen in Siebenbürgen V heimatlos gewordenen Deutschen 1 Förderung der Säuglings⸗ und Kleinkinderpflege

Förderung der Säuglings⸗ und Kleinkinderfürsorge

Zum Besten des Kriegerheims auf der Marksburg bei Braudach

am Rhein 3 Kriegsfürsorge des Vaterländischen Frauenvereins

Zum Besten der Unterstützungskasse der Genossenschaft

8 I. Genehmigte Veranstaltungen.

1) Sammlungen. Der Verlag

Der Verband

Der Verein

der Front Der Ausschuß

Frauenhilfe 2) Werbungen von Mitgliedern.

3) Vertriebe von Gegenständen. a. Postkarten.

b. Druckschriften.

Rotes Kteuz

Abgelaufene Erlaubniserteilungen.

Versorgung der Mannschaften der Armee und Marine mit Karten Kaiser Wilhelm⸗Dank der Kriegsschauplätze, der deutschen Kriegsgefangenen im Aus- land, der Verwundesen und Kriegsverlezten sowie der Feld- truppen mit Unterrichts⸗ und Bildungsmilteln

Errichtang und Unterhaltung von Soldatenheimen V

Unterstützung der notleidenden jüdischen Bevölkerung in Palä listi a-Behr lkuns 8

V Der Verein

b. Werbungen von Mitgliedern.

c. Vertriebe von Gegenständen.

Beschaffung von Liebesgaben für das Feldheer

Zum Besten des Zentralkomttees der deutschen Vereiue vom R bten V Rotes Kreuz Kreuz

Hilfsrätigkeit in der Provinz Ostpreußen 8

Unterstützung von Hinterbliebenen Gefallener der D.

Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotzky.

Hauptvorstand der Evangelische Der Hilfsbund

8 INßnuvalldendank

Die Soldaten⸗ und Marinehilfe

V Der Landesaus schuß

Der Landesaus chuß

Die Vereinigung

Bis 30. September 1917, Preußen. Gelkd⸗ sammlung. Bis 31. Dezember 1917, Preußen. Geld⸗ sammlung. 8 Bis 31. Oktover 1917, Preußen. einer bereits erteilten Erlaubnis.

sammlung.

Bis 31. Mai 1917, Preußer. einer hererts erteilten Erlaubnis.

8 8 sammlung.

Bie 31 Dezember 1917, Preußen. Sammlung von Altleter.

Verlängerung Geld⸗

Verlängerung Gelt⸗

Bis 31. Dezember 1917, Preußen.

Bis 31. Oktober 1917, Preußen. Vertrieb von Fens zu Haus und durch unbestellte Zu⸗ endung ausgeschlossen.

Bis 31. Oktober 1917, Preußen. Verlängerung heeiner bereits erteilten Erlaubnis.

Bis 30. April 1917, Preußen Sammlung

von Geldspenoen.

Bis 30. April 1917, Preußen. Sammluag von Geldspe den.

Vom 1.—15. April 1917, Preußen. lung von Geldspenden. Bis 30. April 1917, Preußen. Sammlung

von Geldspeanden. Bis 15. Aprtt 1917, Preußen. von Geldspendeu.

Samm⸗ Sammlung Bis 15. April 1917, Preußen.

Bis 30. April 1917, Preußen. Vertrieb der Druckschriften „Meisterwerke der Kriege molerei“.

Bis 30 April 1917, Preußen. Vertrieb von Postkarten. .

Bis 30. April 1917, Provinz Brandenburg einschließlich Berlins. Vertriebh von eisernen Kreuzringen.

Bis 30. April 1917, Preußen. von diedern „Im Siegeszeichen“.

Bis 30. April 1917, Preußen. von Wandahreißkalendern.

Vertrieb

Vertrieb

eutschen Marine V Reichsmarinestiftung Bis 30. April 1917, Preußen.

V Die Genossenschaft

der Dichtung Heutsches Lied“. Bis 15. April 1917, Preuzen. von Künstlerpostkarten

I. Ilse von Winterfeld Beenun Frl. Ilse von nterfeld

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat . ochter: Hrn. Hrn. von Hippel (Schloßgut Langenöls).

Heinrich Kayser

Dr. Phtlipp Hertz (Berlin). Hr.

Parlamentsbericht. †) 1 Deutscher Reichstag. 106. Sitzung vom 11. Mai 1917, 11 Uhr. (Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)]

Am Bundesratstische: der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Zimmermann und der Präsident des Kriegsernäh⸗ rungsamts von Batocki.

Präsident Dr. Kaempf Sitzung um 11 ½¼ Uhr. ]

Auf der Tagesordnung stehen zunächst Anfragen. Abg. Dr. Heckscherr (fortschr. Volksp.) fragt: Im englischen Unterhaus hat ein Mitglied des Kabinetts, Lord

Cecil, die Nachricht, die deutsche Reg erung . Fett aus Solbdatenleichen, als nicht unglaubwürdig hingestellt. 1 Was gedenkt der Herr Reichskanzler zu tun, um dieser erbärm⸗

lichsten aller englischen Verleumdungen energisch entgegenzutreten? Staatssekretär des Auswärtigen Amts, Wirklicher Ge⸗ heimer Rat Zimmermann.*) Abg. Frhr. von Richthofen (nl.) fragt: „In Pressemeldungen wird behauptet, daß die englischen Be⸗ hörden in den besetzten Tesllen Ostafrikas die Annahme der deutschen Silberrupie verweigern. Ist dies zutreffend?

eröffnet die

†) Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und Staatssekretäre.

*) Die Rede des Staatssekretärz des Auswrtigen Amtes Zimmermann kann wegen verspäteten Eingangs des Stenogramms eerst übermorgen im Wortlhat mitgeteilt werden.

Geheimrat Dr. Kalkmann: Es liegen bisher keine Mel⸗ dungen vor, daß die englischen Behörden die Annaͤhme der deutschen Rupie in den besetzten Teilen von Ostafrika verweigert haben. Im Unterhause ift erklart worden, daß General Smuts Lirheit den Umlauf der Rupie nicht verboten hat, da dadurch für die Fingeborenen Ver⸗ luste und Unruhen entstehen würden. Hiermit stimmt 1en daß nach Privatnachrichten gewisse Leute sich bemüht haben, das Geld 1 vergraben. Dagegen ist, nicht zu bezreifeln, daß die englischen Be⸗ hörden während des Krieges alle bisherigen Zahlungsmittel als für ungültig erklärt haben und die Annahme der Interimsnoten der ost⸗ afrikanischen Notenbank verweigern, sowie Gold⸗ und Silbermünzen. Um Banknoten und Interimsnoten im Umlauf ehg- tellen ist der Gouverneur ermaächtigt worden, die Noten der Bank als gesetzliches Zahlungsmittel zu erklären; es ist . nicht sicher, ob ihn diese Ermächtigung erreicht hat. Bedauerlicherweise sind durch diese Maß⸗ nahmen Deutsche in den besetzten Gebieten schwer geschädigt worden. Die Reichsregierung hat sich bemüht, auf diplomatischem Wege eine Milderung herbeizuführen, um der drin enden Not zu fteuern, im Interesse unserer tapferen Krieger in Ostafrika, die dort Leben und Fesundheit aufs Spiel setzen. Abg. Malkewittz (dkons.) fragt: ö „Es besteht, die dringende Gefahr, daß infolge Papier⸗ mangels die Berliner Zeitungen in den allernächsten Tagen nicht mehr erscheinen können. Hat der Herr Reichskanzler. Vorsorge getroffen, daß diese Gefahr unter allen Umständen beseitigt wird, und welche Maßmahmen gedenkt er zu ergreifen, um in Zukunft eine bessere 6 der deutschen Zeitungen mit Papier in die Wege zu leiten?“ 1 8 Direlsor im Reichsamt des Innern Dr. Müller: Die be⸗ fürchtete Gefahr, daß infol Le die Berliner Zeitungen in den nächsten Tagen nicht erscheinen können, ist kürzlich Gegen⸗ stand eines Telegrammwechsels Weoischen der „Vereini zung groß⸗ ädtischer Zeitungsverleger“ in Berlin und dem Reichskanzler ge⸗ wesen. Der Inbhalt ist durch die Tagespresse bekannt gegeben worden. Wie in dem Antworttelegramm des Reichskanzlers vom Mai 1917 mitgeteilt ist, ist der Mangel an Zeitungspapier auf

die Schwierigkeiten der Kohlenversorgung zurückzuführen. Die An⸗ nahme, daß der Mangel eine Folge zu starker Belieferung des Aus⸗ landes sei, trifft nicht zu; die Ausfuhr an Druckpapier, die nach den besetzten Gebieten, den verbündeten und neutralen Ländern geht, ist vielmehr seit langer Zeit auf das durchaus notwendige Mindest⸗ maß beschränkt worden. Was die Kohlenversorgung angeht, so muß in erster Linie für die ausreichende Belieferung der unmittelbar im Landesverteidigungsinteresse tätigen Rüstungsindustrie gesorgt werden. Soweit es mit diesen ausschlaggebenden Interessen irgend vereinbar ist, hat die Reichsleitung im Zusammenwirken mit der Heeresverwaltung alles getan, um den Zeitungsdruckpapierfabriken die nötige Kohle zuzuführen. Insbesondere sollen die Zeitungspapier⸗ fabriken in gleicher Weise wie die Spinnpapier herstellenden Be⸗ triebe, die im Hinblick auf den im Heeres⸗ und öffentlichen Inter⸗ esse ungemein wichtigen Textilienersatz bevorzugt mit Kohle bedacht werden, hinsichtlich der Kohlenbelieferung behandelt werden. Ferner sind Verhandlungen wegen des in Sachsen besonders fühlbaren Aus⸗ falls von böhmischer Braunkohle eingeleitet worden, die das Er⸗ gebnis gehabt haben, daß die sofortige Wiederaufnahme der Liefe⸗ rung böhmischer Kohle in bisberigem Ausmaße zugesagt worden ist. Die Reichsleitung wird in vollem Einpernehmen mik der Heeres⸗ verwaltung wie bisher dauernd weiter bemüht sein, die erheblichen Schwierigkeiten, die der Herstellung von Zeitungsdruckpapier in den erforderlichen Mengen entgegenstehen, zu beseitigen. Im Hinblich auf die Gesamtlage darf jedoch die Erwartung ausgesprochen werden, daß die großen Tageszeitungen ihren Papierverbrauch nötigen falls vorübergehend im allgemeinen Interesse auch über den Rahmen der gesetzlichen Einschränkung hinaus vermindern.

Abg. Kunert (U. Soz.) fragt: 1 8 „Ist dem Herrn Reichskanzler folgendes Talsachenmalerio! bekannt: In der Stadt Cöln sowie in den Vororten Cöln⸗Ehren⸗ feld, Cöln⸗Klettenberg, Cöln⸗Baxpenthal, Cöln⸗Mansfeld und an⸗ deren Orten im Rheinland und im Reiche wurden bei und nach Kriegsbeginn ansässigen Belgiern und auch Luxemburgern ihr Pässe und alle ihre amtlichen Ausweispapiere abverlangt.

wurden sie behördlich “erklärt