8— .
Artillerie und den am Kampfe teilnehmenden Fliegern trefflich unterstützten Verteidiger blutig zusammen. Besonderes Lob gebührt den Abteilungen des Kassaer Infanterieregi⸗ ments Kaiser Wilhelm II. Nr. 34, dem von dem tapferen Obersten Perner geführten westgalizischen Landsturm⸗ Infanterieregiment Nr. 32 und dem K. K. Landsturmbataillon Nr. 40. Oestlich von Görz versuchten ie Italiener neuerlich mit einem ohne Artillerieeinleitung angesetzten Massenstoß durchzudringen. Das Ergebnis dieses Versuchs war kein anderes wie am Vortage. Unsere Stellungen wurden ausnahmslos behauptet; lebhaftes Ge⸗ plänfel, das in diesem Abschnitt die Nacht über herrschte, brachte uns über 150 Gefangene ein, darunter zwei Offi⸗ ziere. Unsere Flieger schossen im Luftkampfe zwei feindliche Flugzeuge ab, ein drittes wurde bei Vertolba durch Klein⸗ der Scarpe von Acheville bis Quéant stärkstes Trommelfeuer gewehrfeuer herabgeholt. Das bisherige Ergebnis der nun ein, dem südlich der Scarpe ein feindlicher Angriff folate. schon eine Woche ausfüllenden Kämpfe gegen unsere tapferen
Das seindliche Feuer hielt sich an der übrigen Westfront, Jsonzotruppen besteht für die Italiener lebiglich in einer kaum
zwei Kilometer im Umkreise betragenden Erweiterung ihrer
Von vereinzelten Patrouillenvorstößen abgesehen, herrschte om 19. Mai an der Westfront nur geringe Infanterietätig⸗ keit. Auch das gegenseitige Artilleriefeuer war im allgemeinen matt, nur auf dem Nordflügel der Arrasschlachtfront verstärkte es sich am späten Nachmittage und am Abend von Acheville bis Roeux teilweise zu großer Heftigkeit, um in der Nacht wieder zum Störungsfeuer abzuflauen. Südlich der Scarpe gingen die Engländer um 10 Uhr Abends nach kurzer, aber äußerst starker Feuervorbereitung beiderseits Monchy in einer Breite von 2 bis 3 Kilometern zum Angriffe vor. Der An⸗ agriff brach größtenteils schon in unserem Feuer zusammen. An einigen Stellen wurden die Engländer im Nahkampf und Gegenstoß unter empfindlichen blutigen Verlusten geworfen. Auch hier ermattete Nachts das Feuer. Am Morgen des 20. setzte auf der ganzen Linie beiderseits
17. Mai bei ihren Tag und Nacht anhaltenden vergeblichen Angriffen erlitten hatten, war heute die Kampftätigkeit ver⸗ hältnismäßig schwächer. Auf der ganzen Front vereinzeltes Artilleriefeuer, das nur stellenweise von Zeit zu Zeit lebhafter wurde. Eine unserer Erkundungsabteilungen ruckte auf dem Ostufer des Prespa⸗Sees vor, drang in die feindlichen Gräben und kehrte, nachdem sie erfolgreich ihre Aufgabe gelöst hatte, mit 7 Gefangenen vom französischen Infanterieregiment Nr. 167 zurück. Eine feindliche Gruppe, die östlich von Dobropolie vorzurücken versuchte, wurde durch Feuer zersprengt. Auf beiden Seiten des Var⸗ dar Scharmützel zwischen Patrouillen und Posten im Vor⸗ gelände. Bei Altschak Mahle wurden feindliche Abteilungen, die sich unseren Vorposten zu nähern versuchten, mit Hond⸗ granaten vertrieben. Im Nordteile der Ebene von
Die Westfront steht unter dem Zeichen beiderseitiger rein örtlicher Unternehmungen und stärkeren Artilleriefeuers an . einzelnen Abschniiten. Am Vormittage des 18. blieb nach vergeblichen englischen Angriffen das Feuer in der Gegend von Gavrelle lebhaft und flaute erst gegen Mittag ab. Mittags lag englisches Feuer schwerer Katiber planmäßig auf Lens. Auch die Stadt ist bereits ein Opfer englischer Granaten ge⸗ worden und weist kaum mehr ein unzernörtes Haus auf. Die deutsche Artillerie hatte an verschiedenen Stellen erkennbare Erfolge, so wurde bei Willerval ein großes Munitionslager Explosion gebracht.
In der Nacht zum 19. biieb das Artilleriefeuer lebhaft. Während eine deutsche Patrouille bei Lens Gefangene aus den feindlichen Gräben holte, wurden zwei in der gleichen Gegend zu späterer Zeit angesetzte englische Vorstöße abgewiesen. Auch westlich Avion scheiterte ein englisches Patrouillenunternehmen. An der Linie Achéville —Gavrelle steigerte sich die englische Artillerietätigkeit Nachts über zum Trommelfeuer, dem ein An⸗
Keine Lebensmittel an deutsche Kriegsgefangene senden!
Die wiederholten dringenden Warnungen von amtlicher Seite, die I des mihen und anderer 39 vereine, man möge aus dem Inlande keine Lebensmittel an
Ministerium des Innern. b2 1 deutsche Kriegegefangene senden, werden vielfach leider immer
Der Oberregierunasrat Dr. Bergenthal ist dem Regie⸗ noch nicht befolgt. So wurde dieser Tage an einer rungspräsidenten in Potsdam zugeteilt worden. Stelle, wie von Mitgliedern eines Ausschusses vom 11““ 8 Roten Kreuz festgestellt worden ist, mindestens ein Zentner Kartoffeln in kleinen Paketen an deutsche Kriegs⸗ gefangene in England versandt. Die Absender derartiger Pakete sind sich wohl kaum der Tragweite ihrer Handlungs⸗ weise bewußt. Durch den verschärflen CU⸗Bootkrieg ist die frühere Postverbindung mit England bedeutend schlechter geworden und in einer Weise verzögert, daß Lebensmittel aus Deutschland nur in verdorbenem Zustande in die Hände der Kriegsgefangenen gelangen können. Die Gefangenen haben
8
Finanzministeriuim.
vei der Käniglichen Regierung in Hannover ist die Stelle eines Regierungslandmessers Nee . .“
88
Bekanntmachung.
„ Der Firma „Chemische Werke Union G. m. b. H.“, hier,
Köatgstr. 70, ist vom 16. Arril 1917 ab der Handel mit Lebens⸗
mitteln auf Grund der Verordnung vom 23. September 1915, be⸗
treffend die Fernhalturg unzuverlässiger Personen vom HPandel,
8 8 rsagt worden. — Die Kosten des Verfahrens hat die Firma zu tragen.
Serres . 11 2 „ M gingen feindliche Erkundungsabteilungen während der Nacht vor, wurden aber durch unsere Vorposten vertrieben.
¹, 8 * gU. 1 . — G 4 Rumänische Front. Zwei seindliche Torpedoboots⸗
Halle, den 14. Mai 1917. Die Polizeiverwaltung. J. A.:- Wurm.
Bekanntmachung.
Dem Kleinhändler Heinrich Flutgraf, hier, Kurbausstraße Nr. 19, ist auf Geund der Verordnung des Bundeerats über die Fern⸗ haltung unzuverlässiger Personen vom Handel bis auf weiteres der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, ins⸗ besondere Nahrungs⸗ und Futtermtitteln aller Art, roben Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen, und mit Gegenständen des Kriegsbedarfs untersagt worden, weil er sich in bezug auf seinen Gewerbebetrieb wiererholt unzuverlaͤ erwiesen hat. 1 8
Aachen, den 11. Mai 1917.
Der Königliche Poltzeipräsident. von Hammacher. Bekanntmachung.
Dem Ochsenmetzger Karl Avermidding, bier, Promenaden⸗ traße 44, ist auf Grund der Verordnung des Bundesrots uber die Fernhaltung unzuverlä siger Pesonen vom Handel his auf weiteres er Handel mit Fleisch⸗ und Wurstwaren oller Art unter⸗ agt worden, wil er sich in bezug auf seinen Gewerbetrieb, ire⸗ besondere durch Vornahme unerlaubter Schlachtungen, als unzurel⸗ lässig erwiesen hat. 8 “
Aachen, den 12. Mai 1917. 14X“
Der Königliche Polzzeipräͤsident. von Hammacher.
Nichtamtliches. 1
Deutsches Reich.
Preußen. Berlin, 21. Mai 1917.
Der österreichisch⸗ungarische Minister des Aeußern Graf Czernin ist in Begleitung des österreichisch⸗ungarischen Bot⸗ schafters von Merey und des Legotionsrats Grafen Collo⸗ redo am 17. d. M im deutschen Großen Hauptquartier einge⸗ troffen, um die anläßlich der jungsten Anwesenheit des Reichs⸗ kanzlers Dr. von Bethmann Hollweg in Wien begonnenen Besprechungen mit den deuischen Staatsmäm ern und der deulschen Obersten Heeresleitung fortzusetzen. Nach dreitägigem Aufenthalt und eisem Besuche an der Westfront ist Graf “ wie „W. T. B.“ meldet, vorgestern abend wieder nach Wien abgereist.
Bei den Nachprüfungen durch die Revisoren der König⸗ lichen stellvertretenden Generalkommandos oder des Kriegs⸗ ministeriums auf Grund der Bestimmungen der Bekannt⸗ machungen, betreffend Beschlagnahme und Bestands⸗ erhebung von Web⸗, Wirk⸗ und Strickwaren, vom 1. Februar 1916 (W. M. 1000/11. 15 KRA) macht der Nach⸗ weis, daß einzelne Waren oder Teile derselben nach dem 8 Dezember 1915 aus dem neutralen Auslande eingeführt sind, laut Mitteilung des „W T. B.“ häufig Schwierigkeiten. Es wird deshalb wiederholt nachdrücklich darauf hingewiesen, daß dieser Nachweis seitens der Revisoren nur dann als erbracht angesehen werden kann, wenn folgende Voraussetzungen erfüllt sind:
„Die nach dem 8. Dezember 1915 eingeführten Wek⸗ Wirk⸗ und Strickwaren müssen im Lagerbuch auf einem besonderen Blait nach⸗ gewiesen werden. Der Nachweis für den Verbrauch muß buchmäßig dargestellt sein. Der Etnfuührende muß die Steutrpap ere als Unter⸗ lage für die Zuchungen bei den Lagerakten aufbewah en. Jedem Versand solcher etageführten Wasen muß eine schriftliche Erklärung beigefögt sein, aus der hervorgeht, daß die in der Erklärung der Menge und Ait nach aufgeführten Gegenstände nach dem 8. Dezember 1915 aus dem neutralen Ausland eingeführt sind, und daß der vor⸗ liegende Versand in dem Lagerbuch des Einführenden an der und der üa c verbucht iß.. Diese Erklärung muß bei Revisionen vorgelegt
erden.
Die Erfüllung dieser Bedingung, die im eigensten Interesse der Firmen liegt, wird diesen hiermit dringend anempfohlen.
Die in der Bekanntmachung Nr. W. III 1./8. 16 KNJ vom 8. September 1916, betreffend Höchstpreise für Bast⸗ e in der Preistafel fur Gruppe A gewählte
ezeichnung der Bastfasergarnabfälle als „Garnreste“ hat, wie „W. T. B.“ mitteilt, im Verkehr verschiedentlich zu der Auffassung Veranlassung gegeben, daß durch die angeführte Bekanntmachung nicht nur Garnabfälle im engeren Sinne be⸗ troffen sind, sondern auch Reste von Schußgarn oder sonstigen für die Verarbeitung bestimmt gewesenen Garnmengen. Solche
Harnreste, die noch als Garn zu Textilzwecken verwendbar sind, können nicht als Abfoll betrachtet werden und unterliegen daher auch nicht der Höchstpreisbekanntmachung. In dieser handelt es sich vielmehr ausschließlich um Abfälle, die nur noch
für eine Wiedergewinnung der Faser durch Reißen in Betracht
Zur Uebersicht über die Bestimmungen der allgemeinen Metall⸗Beschlagnahme ist nach dem Stand vom 1. März 1917 ein zweites Ergänzungsblatt erschienen. Abdrucke von diesem Ergänzungsblatt können unter Angabe der Vor⸗ druck Nummer Bst. 1258 unentgeltlich von der Metall⸗Melde⸗ stelle der Kriegs⸗Rohstoff⸗Abteilung des Kriegs⸗Amts, Berlin W9 (Potsdamernr. 10/11) bezogen werden.
“
von den Sendungen also nicht den geringsten Vorteil.
Was hier von England gesagt ist, gilt mehr oder minder auch für die übrigen feindlichen Staaten. In Rußland kamen schon früher die wenigsten Pakete aus Deutschland in die Hände der Kriegsgefangenen, wenn sie nicht das Zeichen des Roten Kreuzes trugen. Durch die Ereignisse der letzten Zeit haben sich aber die Verhältnisse noch weiter verschlechtert, sodaß mans leider sagen muß: Die aus Deutschland kommenden Lebensmittel werden entweder von den russischen Beamten und Wachmannschaften verzehrt oder sie verderben irgendwo auf den russischen Bahnen. Bestenfalls gelangen die Sendungen nach monatelangen Irrfahrten in völlig verdorbenem Zustande in die Hände der Adressaten.
Auch in Frankreich kommt bekanntlich ein sehr großer Teil der Pakete garnicht oder in beraubtem Zustande an. Der neuerdings auch dort herrschende Lebensmittelmangel wird die werfuchung, sich an den Gefangenenpaketen zu vergreifen, noch teigern.
Darum muß also nochmals dringend ersucht werden, keine Lebensmittel an kriegsgefangene An⸗ gehörige zu senden. Der Wunsch, deren Lage zu verbessern, ist ja erklärlich, darf aber nicht zu einer Handlungsweise verführen, die das deutsche Volk schädigt, ohne den Gefangenen irgendwie zu nutzen. Unsere Gegner werden im übrigen die deutschen Gefangenen nicht verhungern lassen. Sollte etwa eine der feindlichen Regie⸗ rungen auf den Gedanken kommen, die Gefangenen grundsätzlich schlecht zu ernähren, so hat es die deutsche Regierung in der Hand, durch Vergeltungsmaßregeln unsere Feinde zur Be⸗ obachtung dee Völkerrechts zu zwingen. Daß sie von diesem Mittel im Notfalle nachdrücklich Gebrauch macht, um das Los der deutschen Kriegsgesangenen zu bessern, davon hat sie mehr denn einmal Beweise gegeben.
Bemerkt wird noch, daß nach Frankreich wie nach England aus der vom deutschen Volke gesammelten Volksspende Lebens⸗ mittelsammelsendungen, die in der Schweiz und Holland ein⸗ gekauft werden, monatlich in die Gefangenenlager geleitet werden. Diese Sendungen, die unter Aufsicht selbstgewählter Vertrauenskommissionen der einzelgen Gefangenenlager und unter der Ueberwe chung neutraler Vertreter verteilt wer⸗ den, sind in erner Linie für die Unterernährten, Genesenden und Be⸗ dürftigen benhimmt Sovald als angä atg, werden solche Sendungen auch nach Rußland geleitet werden; sie sollen in Dänemark beschafft! werden.
Ueyer die Mözlichkeiten aus dem neutralen Aus lande unter dem Schutze des Roten Kreuzes Lebensmittel in Einzelpaketen an deuische Kriegsgefangene zu ve senden, erteilen die örtlichen Hilfsstellen des deutschen Roten Kreuzes bereitwillign Auskunft und nehmen Bestellungen der Angehörigen entgegen. Die nächste örtliche Stelle kann auf jedem Postamt erfragt werden.
Der Vorstand der Kriegsamtsstelle, Generalmajor Graf Groeben ordnet in Ergänzung der Ausführungsbestimmungen der Kriegsamtsstelle in den Marken vom 10. Februar 1917 und 10. Mäcz 1917 zu der Bekanntmachung des Ober⸗ kommandos in den Marken vom 3. Februar 1917 laut Meldung des „W. T. B.“ folgendes an:
Den Güterabfertigungen der Staatsbahn, Neben⸗ und Klein⸗
bahnen zwecks Durchfuhrung der Güterabfuhr von den Bahnhöfen steht das Recht unmiltelbarer Anforderung von Wagen und Gespannen bei den Gemeinden zu. Die Hüterabfertigungen sind insowett als Organe der Milttä gewalt aqhusehen. Die vorstehende Anordnung gilt nicht für die Güterbahnhöfe des Landesportzetbezirks Berlin sowie fur die Güterbahnhöfe Köpenick, Neuk Un—= Treptow, Niederschöneweide — Johannisthal, Pankow— Schönhausen, Reinickendorf, Reiaick nborf — Rosenthal, Ruhleben, pandau, Steglitz, Tegel und Tempelbot. Hier bleibt es bei der bestehenden Regelung dusch die Tranzportzentrale des Oberkommandos, deren neue Aöresse Berlin W., am Karlsbad 12/13, ist.
Der Oberbefehlshaher in den Marken, Generaloberst von Kessel bestimmt in Ergänzung seiner Verordnung vom 20. Fe⸗ bruar 1917, betreffend Höchstpreis für Spinnpapier aller Art sowie für einfache, gezwirnte oder geschnürte Papiergarne, wesche mit anderen Faserstoffen nicht vermischt sind (Nr. W. III. 4700 12. 16. K. R. A.), folgendes: 1 „Die Höchstpreise fiaden auf Gatne in handelsfertiger Aufmachurg für den Kleinverkauf nur bei Veräußerung durch den Hersteller an einen Zwischenhändler Anwendung.
8
“ In der vorgestrigen Sitzung des Landtages wurde laut Bericht des „W. T. B.“ in der Angelegenheit der vorliegenden Eingaben, betreffend Aenderung des braunschweigischen Landtagswahlrechts, ein Vorschlag des Prasidenten Retemeyer angenommen, die Eingaben einer besonderen Kommission zu überweisen, die im Einvernehmen mit der Re⸗ gierung die Grundzüge und Richtlinien einer Wahlrechts⸗ änderung beraten soll. Die Wahl dieser Kommission wurde auf die Tagesordnung der nächsten Sitzung gesetzt.
Kriegsnachrichten.
Mai, Abends. (W. T. B.) 5
„In der Champgane Nachmittags zunehmende Artillerie⸗ tätigkeit. Sonst im Westen und Osten keine besonderen Er⸗ eignisse.
griff beiderseits der Straße Gavrelle — Fresnes folgte. Wiederum wurde er, wie tags vorher, restlos unter schweren Verlusten für den Angreifer abgewiesen. Gleich erfolglos war ein Haudgranatenangriff von 400 Engländern bei Monchy und der einer kleineren Abteilung nördlich dieses Dorfes.
Bei St. Quentin versuchten englische Abteilungen nach Artillerievorbereitung nördlich Banteux einen Vorstoß. Es gelang ihnen, an einer Stelle überraschend in den deutschen Graben zu dringen, aus dem sie jedoch ein sofortiger Gegen⸗ stoß wieder hinauswarf.
An der Aisnefront nahm das Artilleriefeuer bei besserer Sicht gegenüber den Vortagen zu. Wiederum brachte an dieser Stelle ein sorgfältig vorbereitetes, glücklich durch⸗ geführtes deutsches Uaternehmen vollen Erfolg. Ein Posensches Infanterieregiment stürmte in der Gegend von Braye einen französischen Graben in 250 Meter Breite, wobei ein Offizier, 18 Mann Gefangene sowie mehrere Grabenmörser erbeutet wurden. Sturmtruppen, die die Franzosen zum Gegenstoß bereit stellten, wurden, ehe sie noch vorbrechen konnten, von deutscher Artillerie unter Ver⸗ nichtungsfeuer genommen. Als die Fenne asih später ihre Sturmwellen doch noch zu Gegenangriffen aus dem Graben brachten, empfing sie aus der von den Posenern eroberten Stellung wohlgezieltes Gewehr⸗ und Maschinengewehrfeuer, in dem alle Angriffe zusammenbrachen. Auch das schwere Artilleriefeuer, das die Franzosen nunmehr auf die von den Deutschen besetzten Gräben legten, vermochte die deutsche Be⸗ satzung nicht zu erschüttern. Am linken Flügel wich sie den schweren Granaten und Minen aus, am rechten Flügel dagegen arbeiteten sich Handgranatentrupps in zähem Kampfe von Schulierwehr zu Schulterwehr vor und verbesserten die ge⸗ nommene Linie beträchtlich. Ein franzöͤsischer Versuch, um Mitternacht die eigene Linie am Winterberg vorzuschieben, D Handgranaten abgewiesen. Gefangene wurden ein⸗ gebracht.
Den Mangel an eigenen Erfolgen bei fortgesetzten deutschen erfolgreichen glücklichen Unternehmungen sucht der französische Eiffelturmbericht durch Erfindungen zu verschleiern. So ist die französische Meldung des Eiffelturmberichts vom 18 Mai, 5 Uor Nachmittags, vom Scheitern eines deutschen vandstreichs öftlich Aubérive glatt erfunden. Die dort eingesetzien, an⸗ schemend neroösen französischen Truppen feuerten am 18. Mai, 4 Uhr 25 Min. Vormittags, ohne jede Veranlassung Leucht⸗ 5 ab, worauf die französische Artillerie mit Sperrfeuer einsetzte.
In Mazedonien verlief nach dem blutigen Zusammen⸗ bruch des Angriffs vom 17. ruhig. Während sich die Artillerien zeigten, hatten die nehmungen mehrfach Erfolg.
nicht sehr tatendurstig
Bei Vetrenik wurde eine feindliche Abteilung, die einen Angriff
erbeutet an Lebhaftigkeit zunahm, legte die eigene Artällerie Zerstörungs
Erfolg mehrere feindliche Batterien, Feuer wieder abflaute. In der Gegend von Alcak⸗Mah endet ein Vorpostengefecht mit einem vollen Erfolg der Bulgaren.
Großes Hauptquartier, 20. Mai. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
SHSHeeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Bei Arras hat die Kampftätigkeit wieder zugenommen. Beiderseits von Monchy griffen die Engländer Abends nach kurzer heftiger Feuervorbereitung mit starken Kräften an; sie wurden restlos abgewiesen. Artillerietätigkeit zwischen ordentlich lebhaft. Mit Tagesanbruch setzte in dieser Linie stärkstes Trommelfeuer ein, dem südlich der Scarpe englische Angriffe folgten.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
wesentliche Aenderung eingetreten ist, nimmt in der West⸗ Champagne die Heftigkeit des Artilleriekampfes zu.
Die von uns am 18. Mai genommene Stellung bei Braye wurde gegen einen starken französischen Angriff restlos Iö fikampf Im Luftkampf und durch Abwehrfeuer büßte der Feind gestern 8 Flugzeuge ein. . 8 8
Oestlicher Kriegsschauplatz. Keine besonderen Ereignisse.
Mazedonische Front. Mehrere feindliche Angriffe gegen die Höhenstellung von Kravica (östlich der Cerna) wurden unter schweren Verlusten für den Feind abgeschlagen. Der Erste Generalquartiermeister. 8 Ludendorff.
——
Berlin, 20. Mai, Abends. (W. T. B) Die heute morgen gemeldeten Angriffe der Engländer südlich der Scarpe sind unter schweren Verlusten g aͤr den Feind abgeschlagen. 8
Bei Laffaux blieben französische Teilvorstöße erfolglos.
Verbündeten in kühnen Patrouillenunter⸗ Oestlich des Prespa⸗Sees brachte eine bulgarische Patrouille am Morgen des 18. Gefangene ein.
feuer auf die gegenüberliegenden Gräben und bekämpfte mit worauf das feindliche
der 18. Mai verhättnismäßig
versuchte, im Gegenstoß geworfen und ein Schnelladegewehr Als das feindliche Artilleriefeuer im Cernabogen
Während der Nacht war die Acheville und Quéant außer⸗
Während an der Aisne in der Stärke des Feuers keine
auch an der Aisne, im allgemeinen trotz meist guter Sicht in mäßigen Grenzen. Das Posener Regiment, dessen erfolgreicher Vorstoß in der Gegend von Braye gemeldet wurde, konnte die Anzahl seiner Gefangenen beträchtlich erhöhen. Am Spät nachmittage des 19. versuchten die Franzosen mit ftärksten Kräften, den Posenern die eroberte Stellung wieder zu ent⸗ reißen. Sie wurden blutig abgewiesen, an einzelnen Stellen in erbittertem Nahkampfe. ;
In der Champagne war das Artilleriefeuer nur im westlichen Höhengelände lebhaft. Ein anscheinend von den Franzesen geplanter Angriff gegenüber dem Mont Cornillet wurde in unserem Vernichtungsfeuer erstickt.
In Mazedonien erfolgten am 19. Mai nach sehr starker Artillerievorbereitiung am Nachmittage mehrere feindliche An⸗ ariffe gegen die Höhenstellung von Kravica, die teils schon im Feuer, teils erst nach Handgranatenkämpfen unter großen Ver⸗ lusten für den Feind abgewiesen wurden. Die dort kämpfende bulgarische Jafanterie hat sich wiederum mit hervorragender Topferkeit geschlagen. Sonst nur lebhaftes feindliches Feuer mit Unterstützung zahlreicher Flieger gegen unsere Stellungen
bt
Großes Hauptquartier, 21. Mai. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. 1 Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
Die gestrigen Angriffe der Engländer waren beider⸗ seits der Straße Arras — Cambrai auf einer Frontbrette von 12 Kilometern angesetzt. Wo es feindlichen Sturmtruppen zwischen der Scarpe und dem Sensée⸗Bach gelang, aus ihren Gräben vorzustoßen, wurden sie in unserem ver⸗ nichtenden Feuer zusammengeschossen. Oestlich von Croisilles in unsere Linie eingedrungenen Feind warfen kraftooll geführte Gegenstöße zurück. Am Nachmittag, Abends und in der Nacht zwischen Fontaines und Bullecourt mehrfach wiederholte Angriffe Hatten dasselbe Schicksal. Wir hielten unsere Stellung bis auf einen völlig zerschossenen Graben, den wir dem Gegner planmäßig überließen. 8
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. *
Während bei Laffaux französische Teilangriffe erfolglos blieben, gelang es westpreußischen Grenadieren bei Braye sowie bayerischen Truppen bei Cernay und west⸗ lich der Hurtebise Fme., durch Fortnahme feindlicher Gräben ihre Stellungen zu verbessern und den Gewinn gegen Wiedereroberungsversuche des Gegners zu halten.
In der Champagne ist gestern wieder schwer gekämpft worden.
Der seit Tagen gesteigerte Artilleriekampf erreichte vom Morgen an äußerste Heftigkeit. Am Nachmittag brachen die Franzosen zu starken Angriffen gegen die Höhenstellungen nördlich der Straße Prunay —St. Hilaire⸗le⸗Grand vor. In erbittertem Ringen, das sich bis in die Dunkelheit fortsetzte, gelang es dem Feinde, auf dem Cornillet⸗Berg, südlich von Nauroy, und auf dem Keil⸗Berg, südwestlich von Moronvilliers, Fuß zu fassen; wir liegen auf den Nord⸗ hängen der Höhen. Um den Besitz der anderen Kuppen wogte der Kampf hin und her; anfangs errungene Vorteile wurden den Franzosen in schnellem Gegenstoß wieder entrissen, die alten Stellungen sind hier in unserer Hand. Abends neu einsetzende feindliche Angriffe wurden in den zurückgewonnen Linien abgewiesen.
Die blutigen Verluste des Feindes sind auch gestern jeder sehr erheblich gewesen.
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Die Gegner verloren gestern 14 Flugzeuge
Oestlicher Kriegsschauplaz. Keine Veränderung der Lage.
Mazedonischen Front beschränkte sich die Kampftätigkeit auf vereinzelt lebhafteres Artilleriefeuer.
Erste Generalquartiermeiste Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz An einzelnen Frontabschnitten löste russische Artillerie⸗ tätigkeit unser Vergeltungsfeuer aus. Sonst nichts zu melden.
Italienischer Kriegsschauplatz.
Der gestrige siebente Tag der 10. Isonzo⸗Schlacht war wieder von heftigen Kämpfen erfüllt. Südwestlich von Auzza bemühten sich die hier am linten Isonzoufer eingenisteten Italiener vergeblich, ihre Stellung zu erweitern. Unsere Linien östlich des Engtales Plava —Salcano standen an⸗ dauernd unter feindlichem Geschützfeuer aller Kaliber. Die italienische Infanterie, deren schwere Verluste unaus⸗ gesetzt durch den Einsatz neuer Truppen ausgeglichen wurden, richtete in diesem Raume ihre Anstrengungen vornehmlich gegen die Höhen von Vodice, gegen die sie zu wiederholten
Brückenkopfstellung bei Plava. Im Flitscher⸗ und Plöcken⸗ Gebiet sowie an mehreren Abschnitten der Tiroler⸗Front wuchs das Geschützfeuer beiderseits zu beträchtlicher Stärke an. In Südtirol, bei Laghi und auf dem Borcola⸗Paß drangen unsere Erkundungsabteilungen in die feindlichen Stellungen ein und nahmen die Besatzung gefangen.
Südöstlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues.
Der Chef des Generalstabes. 8
88
Wien, 19. Mai. (W. T. B.) Aus dem Kriegepresse⸗ quartier wird am 19. Mai, Abends, mitgeteilt: Heute bvis jetzt an der Isonzofront nur starker Artilleriekampf gemeldet. Feindliche Infanterieangriffe unterblieben.
—.—
Wien, 20. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz. Unverändert.
Italienischer Kriegsschauplatz. Die zehnte Isonzoschlacht nimmt ihren Fortgang. Die italienische Infanterie verhielt sich gestern bis in die Nach⸗ mittagstunden ziemlich untätig, um so heftiger war — namentlich im Raum zwischen Tolmein und Görz — der Artilleriekampf. Am Nordflügel dieses Abschnittes zwang die zusammengefaßte Wirkung unserer Geschütze den bei Auzza noch am linken Flußufer angeklammerten Feind, über den Isonzo zurückzuweichen. Nach 3 Uhr Nachmittags schritt bei Vodice feindliche Infanterie abermals zu einem außer⸗ ordentlich starken Angriff. Es kam zu wütenden Kämpfen, aus denen schließlich nach stundenlangem Ringen. Mann gegen Mann unsere tapferen Truppen als Sieger hervorgingen. Der Feind wurde im Gegenangriff unter schwersten Ver⸗ lusten die Höhen hinabgeworfen. Gleicherweise scheiterte östlich von Görz ein beiderseits des Rosentals angesetzter Vor⸗ sioß der Italiener. Auf der Karsthochfläche holte eine Sturmtruppe drei Offiziere und dreißig Mann aus den feind⸗ lichen Verschanzungen. Der Chef des Generalstabes.
Wien, 20. Mai. (W. T. B.) Aus dem Kriegspresse⸗ quartier wird am 20. Mai, Abends, mitgeteilt: Am Isonzo wurde heute um den Monte Santo erbittert gekämpft. Unsere Truppen behaupteten siegreich ihre Stellungen.
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Bulgarischer Bericht.
Sofia, 18. Mai. (W. T. B.) Bericht des Generalstabs. Mazedonische Front; Nach der gestrigen blutigen Niederlage der Franzosen an der Tschervena Stena und bei der Höhe 1248 war die Gefechtstätigkeit während des Tages ziemlich schwach. Ergänzend wurde festgestellt, daß beim Zurückwerfen der Franosen nördlich von Bitolia der Feind fünf Maschinengewehre, zehn Schnelladegewehre und 200 gewöhnliche Gewehre in unserer Hand ließ. Die Zahl der gefangenen Franzosen erhöhte sich auf 96 Soldaten. Bis⸗ her wurden vor unseren Gräben 400 tote Franzosen gezählt. Im Cernabogen fanden erbitterte Kämpfe statt. Nach sechstägiger mächtiger Artillerievorbereitung, die un⸗ mittelbar nach dem Scheitern des letzten großen feindlichen Angriffs am 11. Mai begann, erreichte heute in der Frühe das Artillerie⸗ und Minenwerferfeuer sehr große Stärke, worauf der Gegner Vormittags zwei kräftige Angriffe gegen den deutschen Abschnitt machte, die völlig abgeschlagen wurden Der Kampf war besonders erbittert beim zweiten Angriff, in dessen Verlaufe die deutschen Truppen anderthalb Stunden lang tapfer im Handgemenge mit feindlichen Infanterieabteilungen kämpften, die in unsere Gräben ein⸗ gedrungen waren und die unter blutigen Verlusten zurück⸗ geworfen wurden. Vor den Gräben wurden bis jetzt 500 tote Franzosen gezählt. Ein feindlicher Doppeldecker, der vor unserer Front landete, wurde durch Feuer zerstört. Oestlich von der Cerna und in der Gegend von Moglena lebhaftes Artilleriefeuer, das zeitweise in einigen Abschnitten sehr stark wurde. Das Infanterie⸗Regiment Cheinovo Nr. 3 zeichnete sich in den letzten Kämpfen an der Moglena⸗ front besonders aus. Auf beiden Seiten des Vardar schwache Artillerietätigkeit und Scharmützel zwischen den vorgeschobenen Posten. Nach der letzten Hinaustreibung der Franzosen aus unseren vorgeschobenen Gräben südlich vom Dorfe Huma zählten unsere Truppen bisher folgende auf dem Schlachtfelde aufgefundene Beute: 100 gewöhnliche Gewehre, 26 Schnelladegewehre, mehr als 5000 Kugeln, über 1000 Handvomben und anderes Kriegsgerät. In der Serres⸗ Ebene lebhaftes Artilleriefeuer. Westlich von Barakli Dschumaja versuchte der Feind im Abschnitt zwischen Struma und Arneköj vorzurücken, wurde aber durch Feuer angehalten. Rumänische Front: Oestlich von Isaccea und bei Tulcea spärliches Gewehrfeuer.
Sofia, 20. Mai. (W. T. vom 15 Mai. Mazedonische Front.
zerstörer beschossen Man galia und wurden durch unsere Feßees⸗ artillerie und unsere Wasserflugzeuge vertrieben. G 1
teilung unsere Vorposten bei Garan erneut an. 2 angriff wurden die Russen zurückgeworfen und eine Anzahl
Waffen und Munition erbeutet.
B.) Bericht des Generalstabs Nach der blutigen Niederlage
8
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 19. Mai. (W. T. B.) Anltlicher
Heeresbericht.
In Persien östlich Suleimanie griff eine russische Ab⸗ s Im Gegen⸗
Kaukasusfront: Außer Patrouillenunternehmungen und
dem üblichen Artilleriefeuer an unserem linken Flügel keine Gefechtstätigkeit.
An der Sinaifront Ruhe.
8 Der Krieg zur See.
Madrid, 14. Mai. (Funkspruch des Vertreters des
„K. K. Telegr.⸗Korr.⸗Bureaus“. Verspätet eingetroffen.) Nach
den offiziellen, in den Blättern veröffentlichten Meldungen
torpedierte am 11. April ein Unterseeboot bei Tortosa den be⸗
waffneten französischen Postdampfer „Medjerda“ auf
dem Wege von Oran nach Port Vendres. Der Untergang
des Schiffes erfolgte unerwartet und plötzlich. Die an Bord
befindlichen 450 Mann Kolonialtruppen sind fast
alle ums Leben gekommen. Veorgestern versenkte ein
U⸗Boot nach kurzem Kampfe bei Tortosa den be⸗
waffneten englischen Dampfer „Zamoni“ (6000 Tonnen)
mit 5000 Tonnen Kohlen von New Castle nach Genua
unterwegs. Der Schiffswert samt Ladung wurde mit
drei Millionen Pesetas eingeschätzt. In derselben Gegend
versenkte ein U⸗Boot den griechischen Dampfer „Se⸗
phosia“ mit 2000 Tonnen Schwefelsäure und 900 Tonnen
Kohlen von Valencia für Frankreich bestimmt In der Nähe
von Cartagena ist gestern der italienische Postdampfer
„Re Vittorio“ mit gemischter Ladung von Genua für
Buenos Aires bestimmt, gestrandet. In derselben Gegend
erlitt der italienische Segler „Sainte Anne“ Ha⸗
varien. Wegen Maschinenhavarie lief gestern der italie⸗
nische Hilfskreuzer „Umberto“ in Begleitung von zwei
italienischen Dampfern in Barcelona ein. Einer Meldung des Blattes „A B C“ zufolge ist in San Sebastian die Mannschaft des vor vierzehn Tagen von einem Unterseeboot in der Nähe der englischen Küste versenkten spanischen Mineraldampfers „Allumendi“ eingetroffen. Nach Aus⸗ sagen der Mannschaft kommen in Cardiff täglich Schiffbrüchige aus aller Herren Länder an. Die englischen Zerstörer ver⸗ lassen aus Furcht vor den Unterseebooten kaum die Heimat⸗ bäfen, im Aermelkanal sei kein enagliches Kriegsschiff zu sichten. Die Wirkung des verschärften U⸗Bootkriegs habe sich in Eng⸗ land so stark fühlbar gemacht, daß in Cardiff und London die Seeleute Hunger leiden.
Madrid, 18. Mai. (Meldung des Vertreters des „Wiener Telegr.⸗Korr.⸗Bureaus“.) Einer Mitteilung des „Imparcial“ zufolge wurde neun Meilen nordöstlich von Valencia der französische Segler „Gravinoise“ (270 t) mit einer Wein⸗ und Orangenladung von Alicante nach Marseille von einem Unterseeboot versenkt, ebenso südöstlich von Almeria der italienische Segler „Independete“ (183 t).
Berlin, 19. Mai. (W. T. B.) Nach endgültiger Feststellung sind im Monat April an Handels schiffsraum insgesamt 1 091 000 Br.⸗Reg.⸗To durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte ver⸗ nichtet worden, darunter 822 000 Br.⸗Reg.⸗To. feindlichen Schiffsraums und von diesen 664 000 Br.⸗Reag.⸗To. englisch. Hier⸗ von wurden 80000 Br.⸗Reg.⸗To. von„U 35“, Kommadant Kapitän⸗ leutnant von Arnauld de la Periêre, während einer Unter⸗ nehmung versenkt. — Seit Beginn des uneingeschränkten U⸗Bootkrieges sind insgesamt 2772 000 Br.⸗Reg. 1 To. Handelsschiffsraumes infolge keiegerischer Maß⸗ nahmen der Mittelmächte verloren gegangen, davon waren 1 707 000 Br.⸗Reg.⸗To. englisch. b. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Berlin, 19. Mai. (W. T. B.) Unsere in den Hoofden kreuzenden Torpedoboote trafen in der Nacht vom 17. zum
Zerstörer geleiteten Dampfer, versenkten ihn und beschädigten einen der Zerstörer durch mehrere Artillerie⸗ treffer. Sie kehrten darauf wohlbehalten in ihren Stützpunkt zurück. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Berlin, 19. Mai. (W. T. B.) Neue U⸗Boots⸗ erfolge im Atlantischen Ozean und englischen Kanal: Acht Dampfer, zwei Segler, ein Fischkutter mit 23000 Br.⸗Reg.⸗To. Unter den versenkten Schiffen be⸗ fanden sich der bewaffnete englische Dampfer „Sowwel!l“ (3781. Br.⸗Reg.⸗To.) mit 6130 Tonnen Eisenerz nach Glasgow, die englischen Dampfer „Broomhill’“ (1392 Br. Reg.⸗To.), „Helen (322 Br. Reg.⸗To.), „Derry⸗ more“ (485 Br.⸗Reg.⸗To.), die englischen Segler „Athole“ und „Burrowa“, der englische Fischdampfer „Kitty“*, von dem Kapitän und Maschinist gefangen eingebracht wurden, der Seh französische Sees „Nelly“ (1868 Br.-⸗ Reg.⸗To.), Ladung Wein von Oran nach Rouen, der be⸗
Malen in dichten Kolonnen Sturm liefen. Jeder die er Anstürme brach dank der heldenmüligen Haltung der von ihrer
und den schweren Verlusten, die unsere Gegner vom 6. bis
waffnete italienische Dampfer,Giovannina“(3020 Br.⸗
18. Mai einen größeren, von England kommenden, durch