1917 / 121 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 23 May 1917 18:00:01 GMT) scan diff

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rohen Raturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen, sowie jegliche mittelbare oder uamittelbare Beteiligung an einem solchen Handel w gen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebetrieb untersagt. I“ Frankfurt a. M., den 14. Mai 1917.

Der Polizeipräsident. J. V.: von Klenck.

Bekanntmachung.

balt na unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sept’mber 1915 (üGZl. S. 603) ist dem Milchbändler Johann Waser aus Meschenich der Handel mit Milch untersaagt worden, nach⸗ dem derselne wegen Nahrungsmittelfälschun] zu 1 Woche Gesängnis und 100 Geldstrafe verurteilt worden ist.

Coln, den 16. Mai 1917. 8 Der Landrat. Minten.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung des Bundesra's vom 23. September 1915 und Z ffer 1 der Ausfübrungsanweisung des Ministers für Handel und Gewerbe vom 27. September 1915 habe ich dem Kleinbändlr Ludwig Meyer in Benrath, Herre⸗ straße 251, die Fortführung des Handels mit Gegenstönden des täglichen Bedarfs, insbesondere den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln, sowie jede mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel fur den Umfang des Deutschen Reichs untersagt. 1 6

Düsseldorf, den 16. Mai 1917.

OHer Landrat, F. N. Klingelhoͤfe

u 2

. Bekanntmachung.

282 8. 11A“ Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 über die Ferrhalrung unzuverlässiger Personen vom Handel wtrd hiermit die Mer eret der Chefrau Robert Keiler in Remscheid⸗ Vteringhausen auf die Dauer von 4 Wochen und zwar vom 21. Mai bis 17. Juni 1917 einschließlich geschlossen. Die Kosten der Veröffentlichung werden der Geschäftsinhaberin auferlegt.

Remscheid, den 18. Mai 1917. .““

Der Oberbärgermeister. J. V.: Gertenbach.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 23. Mai 1917.

Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Zoll⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr hielten heute Sitzung.

Das Königliche Staatsministerium trat heute zu einer Sitzung zusammen.

Der französische Funkspruch vom Eiffelturm, datiert vom 19. Mai, meldete unter anderem, daß die 137. englische Gefangenenliste die Namen derjenigen deutschen Seeleute ver⸗ zeichnete, die an Bord der U⸗Boote „G. 42“ und „G. 84“ oe⸗ fangen genommen worden seien. Deeses wäre unzweifelhaft eine Bestätigung dafür, daß zwei deutsche „Seeräuber“ gemeint sind deutsche U⸗Boote gekapert worden wären.

Wie „W. T. B.“ von zuständiger Stelle erfährt, handelt es sich natürlich um diejenigen deutschen Seeleute, die in dem Seegefecht vor Dooer m der Nacht vom 20 zum 21. April an Bord der deutschen Torpedoboote „G. 85“ und „G. 42“ in englische Gefangenschaft geraten sind. Es ist allaemem be⸗ kannt, daß die deutschen Unterseeboote durch das Kennzeichen „U.“ mit folgender Nummer bezeichnet werden, außerdem ist in der amtlichen Bekanntmachung des Admiralstabes vom 21. April ausdrücklich zugegeben worden, daß mit dem Verlust der vorgenannten Torpedoboote gerechnet werden müßte. Daß

trotzdem der französische Funkspruch aus diesen Torpedobooten

U⸗Boote und dabei aus „G 85“ die Bezeichnung „G. 84“

macht, ist ein neuer, aber gänzlich verfehlter Versuch, die seit

einiger Zeit mit prahlerischen Worten in die Welt geschickte

Behauptung von der Vernichtung vieler deutscher U⸗Boote mit

Zahl und Namen zu belegen.

Nach einer im Reichsversicherungsamt gefertigten Zusammenstellung sind von den 31 Landesversicherungs⸗ anstalten und den 10 vorhandenen Sonderanstalten bis ein⸗ schließlich 31. März 1917 2 603 864 Invoalidenrenten, 285 853 Krankenrenten, 679 035 Altersrenten, 49 769 Witwen⸗ und Witwerrenten, 2653 Witwenkrankenrenten, 317 553 Waisen⸗ renten (Rente an Waisenstamm), 141 Zusatzrenten bewilligt worden. Davon sind in dem letzten Kalendervierteljahre 24 346 Invalidenrenten, 22 356 Krankenrenten, 31 188 Alters⸗ renten, 3085 Witwen⸗ und Witwerrenten, 231 Witwen⸗ krankenrenten, 26 767 Waisenrenten, 11 Zusatrenten fest⸗ gesetzt worden. Infolge Todes oder aus anderen Gründen sind bereits 1 582 259 Invalidenrenten, 216 534 Krankenrenten, 486 935 Altersrenten, 5527 Witwen⸗ und Witwerrenten, 911 Witwenkrankenrenten, 20 029 Waisenrenten, 38 Zusatz⸗ renten wegfallen, so daß am 1. April 1917 noch 1021 605 Invalldenrenten, 69319 Krankenrenten, 192100 Alters⸗ renten, 44 242 Witwen⸗ und Witwerrenten, 1742 Wuwen⸗

krankenrenten, 297 524 Waisenrenten, 103 Zusatzrenten liefen. Danach hat sich im letzten Vierteljahr der Bestand an Altersrenten um 25 684, an Krankenrenten um 4461, an Witwen⸗ und Waisenrenten um 2407, an Witwenkranken⸗ renten um 126, an Waisenrenten um 24 447, an Zusatzrenten um 8 erhöht und der Bestand an Invalidenrenten um 9354 vermindert Bis einschließlich 31. März 1917 ist Witwengeld in 103 047 Fällen (davon entfallen 8850 auf das letzte Vierteljahr) und Waisenaussteuer in 5904 Fällen (davon entfallen 752 auf das letzte Vierteljahr) bewilligt worden.

Auf Grund des § 4 des Gesetzes über den Belagerungs⸗ zustand in Verbindung mit Ziff. 9 Abs. 2 der Ausführungs⸗ vorschriften zu der Verordnung, betreffend anderweite

Regelung der Paßpflicht, vom 24 Juni 1916 (GBl. S. 601 ff.) besummt der Oberbefehlehaber in den Marken, eneraloberst von Kessel, für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg folgendes:

*

für den Grenzübertritt oder den Aufenthalt im Reichsgebiet Fiff. 9 Abs. 2 der Ausführungsvorschriften zur paf. verordnung wird vom 1. Juni 1917 ab nur noch der Personal⸗ ausweis nach dem Muster in der Reichskanzler⸗Bekanntmachung vom 24. Juni 1916 auf Seite 609 des RG Bl. 1916 ausgestellt. *

Die nach Ziff. 9 Abs. 2 der Ausführungsvorschriften zu der Paß⸗ verordnung bisber zugelassenen anderweitigen Personalausweispapiere verlieren mit dem 1. September 1917 ihre Gültigkeit.

Die füur auslandische Arbeiter allgemein zagelassenen von der deutschen Arkeiterzentrale ausgestellten 2 ⸗gittmationskarten behalten dagegen nach wie vor ihre Gülrtgkeie. 11“ 8

Als Paßersa

Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel hat auf Grund des § 9 b des Gesetzes über den Betagerungszustand für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg folgende Bekanntmachuna, betreffend Neu⸗-, Erweiterungs⸗ und Umbauten, erlassen:

§ 1. Neu⸗, Erwetterungs⸗ und Umbauten dürfen vom 15. Juni 1917 ab von privaten Bauhecren nur mit Genehmigang der Krrege⸗ amtstelle in den Marken in Angriff genommen werden. Bauarbeiten der genannten Art, dte am 15. Junt 1917 bereits in Ausführung begriffen sind, dürfen über diesen Tag hinaus nur mit Genehmigung der Kriegamtstelle in den Marken fortgeführt werden. Die bestehenden Vorschriften über die baupolizellichen Genehmigungen werden hierdurch

nicht berührt. 8 4 72. 8 Genehmigung zur Inanagriffnahme oder Fortführung

von Bauarbeiten gemäß §1 ist bei der Krieesamtftelle in den Marken, Industriec⸗Abteilung, Berlin W., Potsdamer Straße 22, unter Aus⸗ fullung eines von vort zu beziehenden Fragebogens über Art und Zweck des Baues zu beantrogen. Für im Gange befiadliche Bauten sind diese Anträge sofort zu stellen, da andernfalls auf rechtzeitige Genehmigung vor dem 15. Juni 1917 nicht gerech et werden kann. § 3. Zuwtderhandlungen gegen § werden mit Gefängnis bis zu einem Jahre, ber Vorliegen milderader Umstände mit Paft oder mit Geldstrafe bis zu 1500 bestcaft. 8.

8 Oesterreich⸗Ungarn.

Ueber den Verlauf der Audienzen der Vertreter der parlamentarischen Parteien des Abgeordnetenhauses beim Kaiser wird von diesen strengstes Stillschweigen beobachtet. Die Blätter würdigen die Audienzen sowie die Berufung der neuen Mitglieder ins Herrenhaus als wichtige politische Er⸗ eignisse, die bedeutungsvolle Fortschritte auf dem Wege zur Wiederherstellung des parlamentarischen Lebens in Oester reich darstellten. Der Empfang der Parlamentarier kenn⸗ zeichne in sinnfälliger Weise die Bedeutung des Wieder zusammentritts des Reichsrats und werde überall starken Eindruck machen. Durchdrungen von dem Wunsche, daß das Parlament der großen Zeit und den großen Aufgaben, die es zu bewältigen habe, in gemeinsamer Arbeit aller Parteien im Einklang mit der Regierung gerecht werden möge, einem Wunsche, in dem der Kaiser eins sei mit der Bevölkerung, habe der Kaiser die Panteiführer zu sich beschieden, um mit den führenden Persönlichkeiten des politischen Lebens in Oester reich in Verbindung zu treten und aus ihrem Munde die Wünsche der eimzelnen Parteien des Abgeordnetenhauses kennen zu lernen.

Wie das „Ungarische Telegraphen⸗Korrespondenzbureau“ meldet, verlautet, daß der Ministerpräsident Graf Tisza dem Könige Vorschläge bezüglich der Wahlrechtsreform er⸗ stattet und dieser sich hierüber die Entscheidung vorbehalten habe. Gestern hat eine Besprechung im Mmisterpräsidium stattgefunden, an der sämtliche in Budapest anwesenden Kabinettsmitglieder teilgenommen haben. Heute wird Graf Tisza, der sich nach Wien begeben hat, vom König in be⸗ sonderer Audienz empfangen werden.

Großbritannien und Irland.

Der portugiesische Kriegsminister ist in London eingetroffen.

Der Premierminister Lloyd George führte vorgestern im Unterhause über die irische Frage, wie das „Reuter⸗ sche Bureau“ in Ergänzung seiner gestrigen Meldung be⸗ richtet, aus:

„Alle mißglückten Versuche, die irische Frage zu lösen, haben das gemein, daß sie veon der englischen Regierung ausgingen. Das Kabinert hat deshalb beschlessen, die Iren selbst aufzufordern, Vor⸗ schläe zu machen. Bisher uist alle Initintive von England uad alle K ink von Irla d ausgegangen. Wenn die Iren sich selbst dem Problem gegenübe sehen, werden sie die Pindern’sse und Schwierig⸗ keiten erlennen. Die Regierung schlägt vor, das Irland sich bemühen sol, setne Regierungsform selbst zu sinden. Der Vasuch ist in Canada, Südafrika und Australien geglückt, und man kann on⸗ nehmen, daß es auch in Irland lich sein wiro.“ Lloyd Geoige schlägt desbalb vor, alsbald im Namen der Krone einen irlschen Konvent zusammenzurureg, der der englischen Regierun, und dem Parlamen t eine Verfassurg füc die Regierung von J land innerhalb des R ichs vorschlagen soll. In dem Koavert müssen alle trischen Stände und Interessen, einschließlich der Sinnfeiner ver⸗ treten sein. Der Konvent muß tatsächlich das gesamte Leben und all: Strömungen Irlands wiederspiegeln. Möglichst alle Vertreter sollen durch die Körperschaften, die sie vertreten, gewählt werden. Wo das ungöglich ist, sallen andere Mittel ange⸗ wendet werden, um die Wertretung gewisser Gruppen zu sichern. Lloyd George gab die Erwägung, den Vorsitzenden durch die Krone ernennen zu lassen; wenn ein Vergleich über den Charokter und die Gleichberechtigung der irischen Verfassung erzielt ist, wird die Re⸗ gierung alle notwendigen Schritte tun, um ihm Gesetzeskroft zu ver⸗ le'hen. Die Verhandlungen des Konvents müssen geheim fein. Die Eialadungen sollen binnen kurzem ersolgen.

In der Besprechung des Vorschlages Lleyd Georges erinnerte Redmond daran, daß dret aufeinanderfolgende Reagierungen viermal v’rgebens den Versuch gemocht hob n, einen Ausglesch hervetz führen. Der neue Vorschlag eröff e ganz ne e Gesichtspunkte. Irland werde jett selbst aufgefordert, eine Verfassung fur das eigene Land zu ent⸗ werfer. Er sei überzeugt, daß alle nischen Geuppen gerne an dem Konrent tjeilinehme, würden. Dieser müßte alle Gruppen vmfassen: die Grasschaftsräte, die Hankelskammern, die Kirchen, die Süchulen, die irischen Peers und die oerschie egen volitischen Parieten. Redmonod erklärte sich bereit, einer beschränkten Vertrelung der narir naltstischen Partei, einer reichl chen Vertretung der Ulsterpartei und einer schwachen Vertretung der Siunfeiner zuz“stimmen. Er fei damtt einverstanden, daß der Vorsitzende durch die Krone ernannt würde, und daß auch ein kleiner Teil des Konvents ernant würde. Lonsdale (Ulsterpartet) sagte, der ganze Vonschlag werde dem Volt in Ulser mit der Ermahnung vorgelegt werden, ihn genau zu prüfen, obwohl er nicht volles Vertauen dazu habe, daß der Konvent das beabsicht igte Ziel verwieklichen werde. Er und seine Landsleute würden die Verantworlung cht übernehmen, diesen Be⸗ strebungen gegenüber die Tür ins Schloß u wersen. William O'Brien erklärte sich mit dem Vooschlag einvderstande, mochte aber die Regiervng ka auf aufmerksam, daß bhei der Frnernungen nder den Wahlen zu dem Koavent große S i keiten berwin en W Carson erklätte, er

sei für den Negierungsvorschlag zur Einberufung eines Konvents mit⸗ verantwortlich. Er set noch immer grundsätzlich gegen Homerule und, va er seine persönliche Ehre böher stelle als sein Amt, so würde er den Uatonisten von Ulster treu bleiben, wenn sie die Teilnahme an dem Konvent verwersen sollten. Carson sprach aber sein Vertrauen aus, daß die Untonisten einen vernünftigen Beschluß fassen und sich dem Konvent nicht fernhalten würden, wo über alle Eigentümlich⸗ keiten der irischen Frage und auch über die Frage des Ausschlusses von Uister gesprochen werden solle. Man dürfe eine Lösung nicht von vornherein verwerfen, und alle müßten an dem Konvent teilnehmen und bereit seir, alle Ansichten zu erwägen. 1

Die irreführende Reutermeldung vom 17. Mai, Lord Devonport habe im Oberhause erklärt, der Feldzug für einen sparsamen Verbrauch von Lebensmitteln trage so gute Früchte, daß er bestimmt hoffe, die notwendige Verbrauchs⸗ verminderung auf dem Wege der freiwilligen Beschränkung zu erzielen, ist laut Meldung des „W. T. B.“ dahin zu ergänzen, daß Lord Devonport hinzufügte, wenn die freiwillige Be⸗ schränkung nicht ausreichen sollte, werde man doch zur Zwangs⸗ zuteilung übergehen, und mitteilte, daß den Ortsbehörden auf alle Fälle ihre Aufgaben in der von der Regierung vorberei⸗ teten Regelung der Lebensmittelverteilung und Beaufsichtigung zugewiesen werden würden. 8

Anscheinend ist ein bedeutender Faktor, mit dem die Re⸗ gierung bei ihrer Beschlußfassung zu rechnen hat, der über eine Million Mitglieder zählende Bergmannsv erband. Die Vertreterversammlung desselben hat am 15. Mai eine Entschließung angenommen, daß, bevor sie grundsätzlich der Zwangszuteilung zustimme, ein Ausschuß aus ihrer Mitte bei der Regierung den Nachweis der Not⸗ wendigkeit des Schritts verlangen solle, und daß der Ausschuß dem Premierminister klarmachen solle, die Regierung müsse die gesamte Lebensmittelverteilung übernehmen, die Preise in einer Höhe festsetzen, die dem kleinen Manne den Kauf ge⸗ statteten und den bestehenden schamlosen Nahrungsmittelwucher unterdrücken. Falls die Regierung nicht binnen Monatsfrist nach der Unterredung des Ausschusses mit dem Premierminister befriedigende Maßnahmen treffe, werde der Ausschuß eine neue Vertreterversammlung zur Beschlußfassung über die zu ergrei⸗ fenden Maßnahmen einberufen. . 8

Frankreich.

Die Regierung hat der Kammer gestern einen Gesetz⸗ entwurf über die provisorischen Zwölftel für das dritte Vierteljahr 1917 im Betrage von 9 843 272 556 Franke vorgelegt.

8*

v114.“

Unter starker Beteiligung der Abgeordneten wurden gestern

in der Eröffnungssitzung der Kammer etwa 40 Inter

pellationen verlesen. 1

zur letzten Offensive ergriff der Ministerpräsident Ribo

das Wort und führte laut Bericht der „Agence Havas“ aus „Man hat sich übertrievene Hoffnungen vemachr. Ee sind Febler

in der Autführung vorgekommen, aber man darf die Ergebnisse weder Niemals si d die französischen und eno⸗

vergrößern, noch verklemern. lischen Soldaten bewundernsneiter gewesen, die deusschen Massen besser im Schach gehalten. hat Strafen für nötig gehalten und hat im d Arnderungen herbeigeführt, um alles, was nicht mit militärische Mo⸗ßnahmen im Zusammenhang steht, aus dem Wege zu räumen Painlevé arbeittet mit dem H eeresausschuß. Ich bitte die Kammer

niemals haben si Die Regierun

die Beendigung dieser Arbeiten abzuwarten, bevor die Interpellatioren

besprochen werden. Wir werden am Frettag auch die Frage des

U⸗Boocfrieges beiprechen, und wir werden uns fo bald wie möglich Aiolette wird der Kammer

mit der Lebensmwitteltrage beschäftigen. offen die Schwieriekeuen der Levensmüttelversorgung darlegen.“

Bei Besprechung der Interpellationen Renaudel und

Mayeras über die russische Revolution und den Eintritt der Vereinigten Staaten in den Krieg bat der Minister⸗ präsident, sie auf unbestimmte Zeit zu vertagen, da die fran⸗

zösische Regierung von der russischen Regierung zu Besprechungen eingeladen worden sei, und fuhr dann fort:

Wir heben mit unverbüutem Migefühl die Entwicklung der

russischen Revolution veifolgt, und wir heben Verßändnes für die

Schwieriak iten, auf die die russische Revterung gesteßen ist, die aus bervorrogenden tapferen Männern bestebt, die aber von anderen Ein⸗ flüssen umgebven sind, die ihre Tätigkeit erschweren und die Gesetz⸗ Diese mutigen Männer haben „Erklärungen gemacht, die uns voll vefriedigen, da sie vor allem in der Armee

losigkeit begünstigen.

styengne Mannezucht herstellen wollen, denn dies ist eine Daseinsfrage für tas russische Volk.“

Großes Aufsehen verursachte es, als Ribot ein an ihn ge⸗

richtetes Telegramm des russischen Ministers des Aeußern verlas, in dem es heißt, daß Rußland Frankreich

nicht vergessen werde, und daß es die bewunderungswerten Austrengungen des französischen Volkes seien, die die feindlichen Massen nach Westen zögen und beim Wiederaufbau der russi⸗

schen Kräfte mithelfen. Ribot fügte hinzu:

„Ich nehme fur mein vand ptese Weorte des Vertrauers und Dankes an. Ja, wir geben Hand in Hand mit dem freu geblt benen Raßland. Bei ihm mird ein Sonderfrteden niemals in Frase komme. Der zussiche Mintster hat den Sophismus richt g gefennzeich⸗ et, mit dem Deusschland die Formel „Ohuve Annexionen und Enrschädigu gen“ m ßb auch', in der Arsicht, die uns ehemals entrissenen Provinzen für sich zu behalten. Deutschlond hat den Krieg gewollt! Der Scultige ist nicht bei uns, sondern dort! Wir werden Wiede erwortungen, ver⸗ langen. Es werden keine Ann xionen sein, sondern sie werd’n auf Recht und Gerechtigkeit gegründer setn und Zeugnis ablegen von der Barbarei, mit der unsere besetzten Gebiete bebandelt worden sind. Ein Friede ohne Schadenersatz, das wird Rußland nicht sagen. Aber es wird sich nicht um Kriengenrschädn ungen baadelr, die man als Strafe auferlegt (allgemeiner Bevall, besonder⸗ bei den 1 es handelt sich um Sühne, um ein Werk der Gerechtigkeit. Die ganze Welt wird einen Geischtshof bilden. Ein zussischer Generel bat mit Recht gesagt, daß es verlich ist, bestimmte Vorschläge über einen Frieden obne Eroberungen zu machen, während rie Dentschen noch Teile von Frankreich, Rußland, Belgien und Serbien besetzt halten. Die rutsische Demokratse Herrin ihres Geschicks har laut erklärt, daß sie den Krieg kraftvoll fühen will, und daß sie nicht vom Geiste der Eroverung geleitet ist, sondern für die Freiheit kämpft. (Beifall.) Wir werden den Kampf nicht im Geiste von Eroberungen und Annexionen fort⸗ fuͤhsen, sondern um das wieder zu nehmen, was unser war. Ich wiere bole, daß Frankreich tein Volk untertrücken will, nicht einmol die Völker seiner Feinde, denn es erkennt die Freiheit aller Völkeer an. Frankreich wird am Tage des Sieges nicht „Rache“ schreien, sondern Gerechtigkeit. Es kommt vdor allem darauf an, daß der Friede von Dauer ist. Der Albdrock des Krieges hot schon zu lange gedauert. Wir müssen daher den Militär⸗ despotismus pvernichten. An dem Tage, an dem das deutsche Volk das einseben wird, wird der Fiieden leichter zu er⸗ reichen sein. Dat ist es, was die Russen und wir immer wieder sagen. Es liegt unseren Demokrotien am Herzen, daß das russische Heer wieder in die Hände seiner Führer komet und seinerseits eine Offer sive unter immt, während di⸗ Vereinigten Sraaten sich vorbereiten, uns in eintgen Wochen ihre ersten D visionen zu schicken, denen weitere Divisionen felgen werden. Möge Roßland se ne Pflicht tun, und wir we den weirer nichts zu befürchten haben. Unsere Feinde werden ihre Hoff⸗

Bei Besprechung der Interpellationen

Oberbefe hl

scecabrikerftört sehen. Sie werden vielleicht um Frieden bitten, nicht öee 88, ie zeute, mit falschen und hinterlistigen Mitteln, 8. Seeeg. unter Beciagungen, die Frankreichs wüͤrdig sind. 8 man nicht um den Frieden bittet, werden wir ihn zu er⸗ vingen wifsen.“ (Die Erklärungen Ribots riefen auf allen Banken größtes Aufsehen hervor und weckten stürmischen Beifall guch bei den Sez alißen.)

Nach der Rede Ribots setzte die Kammer die Besprechung der den U „Bootkrieg betreffenden Interpellationen auf Freitag fest. Renaudel willigte ein, daß seine Iaterpellation über die Kriegsziele verschoben wird. Dann setzte die Kammer die Be⸗ sprechung der Interpellationen über die Absichten der Regierung betreffs der Franzosen, die zur zwischenstaatlichen Zusammen⸗ kunft nach Stockholm gehen wollen, und über die militärische Polilik auf den 1. Juni fest. Die Besprechung über die Ein⸗ kommensteuer wurde an die Spitze der Tagesordnung gestellt. Nach einer Meldung der „Agence Havas“ wird heute eine Verordnung über die Angabe von Kohlen⸗ vorr äten, ähnlich der über Getreidevorräte, erscheinen. Die Verordnung schreibt jedem Industriellen, Handeltreibenden oder Brivatmann vor, dem Ortsvorsteher seines Wohnortes die in seinen Händen befindliche Kohlenmenge von über 1000 kg an⸗

zugeben.

Rußlandd.

Der Kriegsminister Kerenski ist nach Finnland gereist, von wo er beabsichtigt, sich an die Front und ins Hauptquartier zu begeben.

Der Geschäftsführende Ausschuß des Arbeiter⸗ und Soldatenrates hat nach einer Meidung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ beschlossen, einen allgemeinen Kongreß von Vertretern aller Arbeiter und Soldatenräte Ru ßlands und der verschiedenen Soldatenvereinigungen zum 14. Juni einzuberufen. Die Tagesordnung soll Fragen des Krieges und der Landesverteidigung, die Friedens⸗, die Land⸗ und die Arbeiterfrage, die Einberufung der Verfassunggebenden Versammlung, Politik und Finanzwesen Rußlands, die Lebensmitteloersorgung und die Gestaltung des Lebens im Heere umfassen.

In St. Petersburg ist ein Kongreß von Ab⸗ geordneten der Offiziere aus Estland mit einer Teil⸗ nehmerzahl von über 600 zusammengetreten. Der in Mos kau tagende Kongreß der Abgeordneten der Mohammedaner aus ganz Rußland hat sich mit 446 gegen 271 Stimmen für die Einrichtung einer Bundesrepublik in Rußland ausge⸗ sprochen.

„Przeglad Poranny“ berichtet von einer General⸗ versammlung des polnisch demokratischen Klubs in Moskau, im der die Frage der Aufstellung eines pol⸗ nis chen Heeres in Rußland erörtert wurde. Die Versammlung faßte eine Entschließung des Inhalts, daß die Bildung eines polnischen Heeres in Rußland ohne Befehl der polnischen Landesbehörden unzulässig sei, daß selbst die zahlreichste Ver⸗ sammlung der politischen Vereinigungen der polnischen Aus⸗ wanderer nicht berechtigt sei, ein polnisches Heer als National⸗ einrichtung zu bilden. Ferner sei jegliche hierauf bezügliche organisatorische Tätigkeit mit aller Energie zu bekämpfen. Ein polnisches Heer dürfe als staatsrechtliche Einrichtung ohne pol⸗ nische Regierung nicht gebildet werden.

Eine ähnliche Entschließung faßte jünagst auch die pol⸗ nische akademische Jugend in St. Petersburg mit der Begründung, daß über polnisches But einzig und allein die polnische Nationalregierung auf polnischem Boden ver⸗ fügen dürfe. 1— 8

Nachrichten, die von der portugiesischen Grenze in Madrid eingetroffen sind, besagen, wie „W. T. B.“ meldet, daß die Ausschreitungen in Lissabon, an denen sich Matrosen beteiligten, ernster gewesen seien, als ursprünglich angenommen wurde. Als die hungernde Menge die Läden zu plündern begonnen hätte, sei das Kriegsrecht verkündet und Militär auf⸗ geboten worden, das mit Geschützen und Maschinengewehren die Hauptstraßen besetzt und in die Menge hineingeschossen habe, wobei zehn Pensonen geltötet und fünfzig verwundet

Die von England nach Schweden abgefahrenen schwe⸗ dischen Dampfer „Vesterland“, „Viken“ und „Aspen“ sind torpediert worden, wobei von der Besatzung der „Vester⸗ land“ 2 Mann, von der der „Viken“ 8 Mann umgekommen sind. Dieser Vorfall hat in der Presse und bei der Bevölkerung Schwedens heftige Erregung verursacht.

9 szen zuständiger Stelle erfährt Wolffs Telegraphenbureau folgendes:

Mit lebhaftem Bedauern ist in Deutschland die Nachricht von dem Untergang der drei schwedischen Schiffe aufgenommen worden, die den Versuch gemacht haben, das Sperrgebiet zu durchkreuzen. Auf die Gefah, in die sich die Kapiläne neutraler Schiffe begeben, wenn sie ohae a sdrückliche Zusich rung freier Fahrr den Weg durch das Sperrgebtet wagen, ist von amtlicher deutscher Seite icmer und inmer wi der hingewiesen worden. Deehalb ist den Neutralen in weitestgehendem Entgegenkommen verschledentlich, so zuletzt am 1. Mei d. J. sichere Gelegenheit zur ungefährdeten Rück⸗ fahrt aus englischen Häfen durch das Sperrgebiet nach ibren Heimat⸗ haͤf n gegeren worden. Alle holläntischen, spanischen und däntschen Schiffe, die an diesem Tage ausliesen, sind ohne Unfall in die Hrimat zurückgekehrt. Wenn die schwedischen Schiffe nicht die wiederholt gebotene Gelegenheit benutzen konnten, so liegt der Grund bierfür nicht auf deutscher, sondern ausschließlich auf englischer Seite, denn Eagland war es, das den schwedischen Schiffen die Auzfahrt am 1. Mat verweigerte. Aus marinetechnischen Gründen kann Schiffen, die mit verabredeten, den U⸗Booten bekannt⸗ gegebenea Zeichen versehen sind, sichere Fahrt nur tunerhalb der ver⸗ einbarten Fristen gewährleistet werten. Das Mißgeschick der uns be⸗ freundeten Nation ist um so mehr zu beklagen, als bereits auf schwedischen Wunsch Verhandlungen schwebten, schwedischen Schiffen einen neuen Termin zur ungefährdeten Fahrt noch der Heimat zu sichern, so daß der Unfall mit Sicherheit vermieden worden wäre, wenn die schwedischen Schiff⸗ mit der Abfahrt so lange gewartet hätten, bis ihnen ein neuer Termin für sichere Fahrt bekannt gegeben worden war.

Der deutsche Gesandte in Stockholm hat dem schwedischen Minister des Aeußern sein persönliches Be⸗ dauern wegen des bei dem Untergange der schwedischen Schiffe erfolgten Verlustes schwedischer Seeleute ausgesprochen.

Der Ständige sozialistische Friedensausschuß hatte vorgestern die erste Besprechung in der geplanten Reihe von Verhandlungen mit den sozialistischen Abordnungen der verschiedenen kriegführenden Länder. Die Besprechung fand mit den bulgarischen Abgesandlen statt, die der „Berlingske Tidende“ zufolge erklärten, daß sie arundsätzlich für den Fieden ohne Annexionen seien, aber hinzufügten, daß die Erwerbung

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der Dobrudscha und Mazedoniens durch Bulgarien nicht unter den Begriff der Annexion fallen könne. 8

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Die „Central News“ erfahren aus Philadelphia, daß dort eine große Kundgebung gegen den Krieg stattgefunden und sich ein Werbeausschuß gebildet hat, der die Kundgebungen, die sich in der Haupisache gegen den Regierungsbeschluß, amerikanische Truppen nach Europa zu senden, richten, im ganzen Lande fortsetzen will. F“ 2

Das chinesische Unterhaus hat am 19. Mai nach einer

Meldung der „Morning Post“ mit einer kleinen Mehrheit be schlossen, über die Frage, ob Deutschland der Krieg zu er klären sei, nicht früher zu entscheiden, als bis das Kabinett neugebildet ist.

„Etwa 20 chinesische Militärgouverneure und Unterbefehlshaber haben obiger Quelle zufolge eine Bitt schrift an den Präsidenten gerichtet, in der sie die Auflösung des Parlaments oder die sofortige Aenderung der neuen Staatsgrundgesetze verlangen mit der Begründung, daß einige der darin enthaltenen Bestimmungen unausführbar seien. Telegramme desselben Inhalts sind an das Parlament gerichtet worden.

Kriegsnachrichten. Berlin, 22. Mai, Abends. (W. T. B.) Von den Fronten sind wesentliche Ereignisse nicht ge⸗ meldet. *

„An der Arrasfront war am 21. Mai das feinbliche Artilleriefeuer nördlich der Scarpe tagsüber nur stellenweise heftig. Die deutschen Geschütze riefen in feindlichen Batterie⸗ stellungen und Munitionslagern verschiedentlich Explosionen und Brände hervor. Gegen Abend schwoll das feindliche Feuer zu großer Stärke an. Die Engländer beschossen mit Vorliebe die französischen Ortschaften hinter unseren Stellungen, besonders Lens lag wiederum unter starkem englischen Feuer. Dem gemeldeten Angriff bei Bullecourt waren in der Nacht zum 21. vereinzelte englische Angriffe vorausgegangen. Bei dem starken Vorstoße, der am Vormittage stattfand und durch stärkstes Trommelfeuer vorbereitet worden war, erlitten die Engländer schwerste Verluste. Wo es ihnen gelang, in unsere Gräben einzudringen, wurden sie im Nahkampfe und mit Handgranaten verjagt und vernichtet. Unsere Linie blieb unverändert. Am Abend wurden verschiedene englische Patrouillenvorstöße in der Gegend von Bullecourt zurückgewiesen.

Im Raume von St. Quentin mäßiges Artilleriefeuer und für uns günstig verlaufende Vorfeldkämpfe, die uns Ge⸗ fangene einbrachten.

Am Höhenrücken des Chemin des Dames schwoll gegen Abend bei guter Sicht das Feuer zu großer Heftigkeit an, besonders gegen den östlichen Teil, ohne daß indessen hier ein Angriff erfolgte.

„Im umkämpften Höhengebiet der westlichen Champagne nördlich Prosnes war das Artilleriefeuer außerordentlich stark und steigerte sich am Abend gegen den Keil⸗ und Poehrberg zu größter Wucht. Um 6 Uhr und um 9 Uhr des 21. vor⸗ mittags schlug ein württembergisches Regiment, das auch am Vortage seine Stellungen südlich Nauroy zähe gehalten hatte, zwei starke französische Angriffe ab. Die Franzosen erlitten dabei empfindliche Verluste und ließen 75. Gefangene in den Händen der Württemberger. Der Erfolg eines anderen in diesem Abschnitt kämpfenden maͤsttembecgischen Regiments, das 150 Gefangene einbrachte, wurde bereits gemeldet.

Der bereits am 20. Mai einsetzende lebhafte Artillerie kampf auf dem östlichen Maasufer hielt auch am 21. unver ändert an.

Die eigenen und die feindlichen Flieger waren am 21. Mai an den Hauptkampffronten außerordentlich tätig. In der Champagne entwickelten sich in Verbindung mit den neuen französischen Angriffen wahre Luftschlachten. Nachdem gegen Mittag ein einheitlich angelegter Erkundungsvorstoß starker feindlicher Geschwader abgeschlagen worden war, faßte der Gegner Nachmittags eine gewaltige Menge von Jaadflug⸗ zeugen zusammen und warf sie gleichzeitig mit dem Angriff auf der Erde in den Kampf. Unsere Flieger traten den feind⸗ lichen in geschlossenen Geschwadern entgegen und drängten sie nach hartem Ringen üher die Linie zurück. Der Gegner büßte 14 Flugzeuge ein; außerdem verlgr er auf dem Balkan ein Flugzeug. Lager und Truppenunterkünfte hinter den Haupt⸗ Fl hieotten wurden in zahlreichen Angriffen mit Bomben

Franzöfische Verluste⸗

Die nördlich der Aisne am 16. April eingesetzte 69. französische Divison erlitt so starke Verluste, daß sie trotz 12 tägtger Ruhe und dem Eintreffen von Ersatz noch nicht wieder kampfkräftig ist. Am gleichen Tage wurde hier auch die 42. Division derart geschwächt, daß sie als Aagriffstruppe nicht mehr gewertet werden kann. Von der Aisne bis an den Kanal nordweitlich Reims wurden am 4. Mat eingefetzt die 4. Division, von der einzelne Teile mindestens 40 % Verlust erlitten, ferner die 3. Division, von der die Regimenter 51 und 128 über 30 %, das am 7. Mai ein⸗ gesetzte Regiment 87 etwa 40 % Verluste hatten. Noch schlimmer erging es der 167. Divpision, deren Regimenter 170 und 174 am 4. Mat teilweise bis 50 % auf dem Kampffelde liegen ließen. Von der 41. Dwision weroen die Verluste der Angriffatruvpen der Regimenter 23 und 133 mit 30 %, der Regimenter 229 und 363 am 19. April als sehr stark, am 4. Mai mit 40 % angegeben. Der Gefechtswert dieser Hiviston hat durch den langen Einsatz besonders ftark gelitten. Von der 152. Division verlor das Regiment 114 am 19. April bei Sapigneul etwa 20 %. Von dem Keanal nordwestlich Reims bis zur Mar⸗ quise⸗Ferme nordwestlich Prungy wurden die Regimenter 403 und 410 der 151. Division am 16. April vorgeworfen, deren Verlußte gis stark, bet dem Regiment 410 bis zu 50 % angegeben werden, ferner Territorialregimenter und die 7. Kavalleriedivision. Von der Marquise⸗Ferme bis zur Saippes stand die 169. Division, de en Regiment 13 am 17. Abpril fast aufgeriehen wurde. Das Repiment 296, das nach dem An riff am 30. April bereits heraus⸗ gezogen war, wurde für den Angriff am 30. Ap il erneut eingesetzt und verlor etwa 40 % seines Bestaades. Nen der 20. Division wurden hetm Angriff am 30. April etwa 30 % verloren, von dem Angriffs⸗

bataillon des Infant rierrgiments 2 blieben nur wenige Mann übzig. Die 19. Division, die am 30. Aprll und am 5

Heeresbericht vom 21. Mai.

sinas Trümmer gelegt wurde, kein Gebäude beschädigt worden. Die Rebellen, verführt durch Verräter, haben den Eagländern erlaubt, den bisher von keines Fremden Fuß treten. wurden jedesmal mit großen Verlusten für die Aufrührer ab⸗

Mai ! Stahlbarren

2 EEE11““ 1 8 1 11 1 8 3 angriff, wird fast 50 % liegen gelessen haben. Die 131. Division, die schon beim reutschen Gegenangreff am 22. April stark gelttten bat:e, verlor beim Angriff am 30. April teitweise bis zu 50 %. Die 128. Division griff am gleichen Tage mit einer Kompagnie des Infanterinrgiments 169 und 168 an. Ihre Verluste sind his zu 20 % anzunehmen. Endlich kommen für diesen Abschnitt noch die 8. Dipision, deren Angriffstruppe 20 bis 30 % verlor, und die 60. Division in Betracht. (W. T. B.)

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Großes Hauptquartier, 23. Mai. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. 88 Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Bei Hulluch und Bullecourt wurden mehrere englische Vorstöße, die durch starkes Feuer vorbereitet waren, ab⸗ gewiesen. 8 89 Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.

An der Aisne⸗ und Champagne⸗Front hielt sich Vormittags die Kampftätigkeit der Artillerie in mäßigen Grenzen.

Nachmittags setzten nach plötzlicher Feucrteigerung von der Hochfläche von Paissy bis zum Walde von La Ville⸗aur⸗Bois starke französische Angriffe ein, h bis zum Abend mit großer Hartnäckigkeit wiederholt wurden. In zähem Nahkampf und durch kräftige Gegenstöße hielten bayerische, hannoversche, niederschlesische und Posener Regimenter ihre Stellungen gegen mehrmaligen Ansturm und warfen den Feind zurück; erbitterte Handgranatenkämpfe in einzelnen Grabenstücken dauerten Nachts an. 8G

Dem weichenden Feinde fügte unser Feuer erhebliche Verluste zu.

Die Franzosen haben durch das Scheitern ihres An⸗ griffs eine blutige Schlappe erlitten.

Heeresgruppe Herzog Albrecht.

An der Lothringer Front und im Sundgau wurden feindliche Erkundungsabteilungen vertrieben. 3

Oestlicher Kriegsschauplatz. 1 Mit kräftigem Wirkungsfeuer beantworteten wir das in mehreren Abschnitten auflebende Feuer der russischen Artillerie. 1

mazedonischen Front war bei Sturm und Regen die Gefechtstätigkeit gering. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 22. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher und südöstlicher Kriegsschauplatz.

Nichts Neues. v

Italienischer Kriegsschauplatz. Der Feind am Isonzo sah sich gestern gezwungen, nach siebentägigen ergebnislosen Kämpfen seiner Infanterie Ruhe zu gewähren. Nur östlich von Görz unternahmen die Italiener einen Vorstoß, der abgewiesen wurde. Unsere Sturm⸗ patrouillen holten in dieser Gegend einen Offizier, Z36 Mann und 1 Maschinengewehr aus den feindlichen Gräben. Auf der Karsthochfläche kam es zeitweilig zu stärkerer Artillerie⸗ tätigkeit. Kärnten und Tirol unverändert.

Der Chef des Generalstabes b

Wien, 22. Mai. (W. T. B.) Aus dem Kriegspresse⸗ quartier wird am 22., Abends, mitgeteilt: Von der Isonzo⸗ Armee auch heute bisher keine Kämpfe gemeldet.

Nach ununterbrochenen siebentägigen schweren Infanterie⸗ kämpfen ist nun im Nordteil der Isonzofront Ruhe eingetreien. Nur östlich von Görz unternahmen die Italiener einen Vorstoß, der aber leicht abgewiesen wurde. Hingegen holten sich unsere Sturmpatrouillen bei Grazigna einen Offizier und 36 Mann aus den italienischen Gräben. Es war vorauszusehen, daß eine solche Pause in den Angriffen des Feindes eintreten würde. Die ungeheuren Verluste der Italiener bei ihren nutzlosen An⸗ stürmen machen es notwendig, die teils zusammengeschossenen, teils in Unordnung geratenen Verbände aufzufüllen und neu zu ordnen. Auch scheint es, daß die italienische Artillerie der Er⸗ holung bedarf. In den vordersten Linien der Italiener zeigt sich rege Arbeitstätigkeit, die durch unser Artilleriefeuer wirksam gestört wird. Allein auf der Karsthochfläche machte sich die italienische Artillerie mehr bemerkbar, indem sie die unsrige zu bekampfen suchte. Der Geschützkampf nahm in den Kach⸗ mittagsstunden an Heftigkeit zu und hielt auch während der Nacht an

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Türkischer Bericht. Konstantinopel, 22. Mai. (. T. B.) Amtlicher

Kaukasusfront: Auf dem linken Flügel das übliche

wirkungslose Artilleriefeuer.

Bei der gestern gemeldeten feindlichen Beschießung Mer⸗ ist außer der großen englischen Oelfabrik, welche in

gesinnungslose, für Gold käufliche

betretenen heiligen Boden des Hedschas zu be Alle Angriffe dieser Rebellen auf die Hedschasbahn

Der Krieg zur Seck. Madrid, 20. Mai.

(Funkspruch des Vertrelers des

Wiener K. K. Telegr. Korresp.⸗Burcaus.) „Imparcial“ meldet: Am 17. Mai versenkten U⸗Boote 30 Seemeilen westlich Kap Spartel einen griechischen 4750 Kohlenladung von Denia wurde der ttalienische Segler „Alfonso“ (893 To.) aus Viareggio mit Es artograsladung, von Oran nach Livorno unterwegs, versenkt. U⸗Boot den französischen Segler „Saint Michel“ mit

Tonnendampfer mit England für Italien. In der Nähe von

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