1917 / 142 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Jun 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Der Krieg zur See.

Berlin, 16. Juni. (W. T. vh In den Sperrgebieten des nördlichen Kriegsschauplatzes sind durch unsere U⸗Boote neuerdings 21 300 Br.⸗Reg.⸗To. versenkt worden. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich der bewaffnete französische Dampfer „Sequana“ (5557 t), der englische Dreimastschoner „Detlef Wagner“ mit Korkladung sowie dret tief beladene Dampfer, von denen zwei aus Geleitzügen herausgeschossen wurden, und ein großer Segler mit Stückgutladung nach Frankreich. Die Ladungen der übrigen Schiffe blieben unbekannt.

Von unseren U⸗Booten im Mittelmeer wurde wieder eine große Anzahl von Dampfern und Seglern mit zusammen 32 316 Tonnen versenkt. Unter diesen Schifsen befanden sich die voll beladenen englischen Dampfer „Millicent⸗Knight“ (3563 Tonnen) und Boldwell“ (3118 Tonnen), welche beide aus ostwärts steuernden Geleitzügen herausgeschossen wurden, und ein be⸗ waffneter englischer Dampfer vom Typ „Worcester⸗ shire“ (7175 Ferner wurde ein bewaffneter französischer Dampfer von 6500 Tonnen versenkt, der in einem von zwei Zerstörern gesicherten Geleitzug von drei

Dampfern fuhr. Der Chef des Admiralstabs der Marine.

Berlin, 16. Juni. (W. T. B.) Regere Tätigkeit der russischen Seestreitkräfte im Unterwasser⸗ und Minenkrieg haben Veranlassung zu Abwehrmaßnahmen deutscherseits ge⸗ geben, die nachstehende Ergebnisse hatten: Am 13. Juni be⸗ legten Flugzeuge den russischen Stützpunkt Lebara aus⸗ giebig mit gutdeckenden Spreng⸗ und Brandbomben. Am 14. Juni wurde die auf der Insel Runö (im Rigaer Meer⸗ busen) befindliche F. T.⸗Station mit sichtbarem Erfolge mit Bomben belegt. Im Haupt⸗ sowie in den Neben⸗ gebäuden wurden zahlreiche Brände beobachtet. Im Anschluß an diese Unternehmung landete am 15. Juni ein Teil unserer Flugzeuge auf der Insel und zerstörte die noch übrig⸗ gebliebenen Teile dieses Stützpunktes. Alle Flugzeuge sind nach Durchführung ihrer Aufgaben zurückgekehrt.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

MYNumuiden, 17. Juni. (W. T. B.) Heute nachmittag sind hier 16 Norweger gelandet, die Besatzung des norwegi⸗ schen Dreimastbarkschiffes „Perfekt“ (1088 Br.⸗Reg.⸗T.), Kapitän Hansen, im März mit Weizen von Bahia Blanca nach Kopenhagen abgegangen, das bei den Shetlandinseln von einem deuischen U-Boot torpediert worden ist. Die holländische Meldung fügt hinzu: Wahrscheinlich im Freigebiet.

Rotterdam, 16. Juni. (W. T. B.) Der „Maasbode“ meldet, daß die englischen Dampfer „Pluto“ und „Cito“ sowie der russische Segler „Roma“ (417 Brutto⸗ Tonnen) gesunken find. Das schwedische Motorschiff „Ludwig“, mit Erz und Maschinen nach Finnland unterwegs, ist versenkt. Der Dampfer „Nordsworth“ (3509 Br.⸗ K.⸗T.), abgereist am 5. 3. von Colombo nach Delagoabai und London, wird vermißt. Das uruguavyische Schiff „Ro⸗ sario“ (1565 Br.⸗R⸗T.) wurde durch Bomben zum Sinken gebracht. Ferner sind folgende Schiffe gesunken: „Bravore“ im Mittelmeer, „Solhaug“ (1217 Br.⸗R.⸗T) im Golf von Biscaya, „Bollsta“ (1701 Br⸗R.⸗T.) 10 Meilen von der spanischen Küste und „Rosa“ (65 Br.⸗R.⸗T.).

London, 16. Juni. (Reutermeldung.) Der japanische Marineataché teilt mit, daß am 11. Juni eine der japanischen Zerstörerflottillen feindliche Unterseeboote im Mittelmeer angegriffen habe. Das Ergebnis sei noch nicht bekannt. Bei dieser Gelegenheit habe der Zerstörer „Sakaki“ durch einen feiedlichen Torpedo einigen Schaden erlitten, wobei 55 Mann getötet worden seien. Der Zerstörer sei glück⸗ lich in den Hafen geschleppt worden.

London, 16. Juni. (Reuter.) Die Admiralität teilt mit: Der Hilfskreuzer „Avenger“ ist in der Nacht vom 13. zum 14. in der Nordsee torpediert worden und gesunken. Ein Mitglied der Mannschaft wurde durch Explosion getöitet, die übrigen sind gerettet.

Paris, 16. Juni. (Havasmeldung.) Das zu militärischen Zwecken benutzte Fahrzeug „Annam“ (6075 To.) der Messageries Maritimes und der Dampfer „Ammon“ sind im Jonischen Meer trotz Schutzes durch die Kriegsflotte torpediert und zum Sinken gebracht worden.

„Wien, 16. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Eines unserer U⸗Boote hat am 11. d. M. im Mittelmeer einen englischen Torpedobootszerstörer der L⸗Klasse, etwa 1000 Tonnen, versenkt.

Berlin, 17. Juni. (W. T. B.) Eins unserer Marineluftschiffgeschwader griff in der Nacht vom 16. zum 17 Juni unter Führung des Korvettenkapitäns Viktor Schütze wichtige Festungen Südenglands mit beob⸗ achtetem guten Erfolge an. Die Luftschiffe hatten er⸗ bitterte Kämpfe mit englischen See⸗ und Landstreit⸗ kräften sowie Fliegern zu bestehen. Hierbei wurde nach durchgeführtem Angriff „L. 48“ von einem feindlichen Flieger über See brennend zum Absturz gebracht, wobei mit der gesamten Besatzung auch der genannte Befehlshaber den Heldentod fand. Die übrigen Luftschiffe sind wohl⸗ behalten zurückgekehrt.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Statistik und Volkswirtschaft.

Zur Arbeiterbewegung.

Nach einer von „W. T. B.“ übermittelten Meldurg der „Times“ vom 13. Juni werden eine halbe Million verschiedenen Gewerk⸗ schaften angehörende Arbeiter in den raͤchsten Tagen die Regierung auffordern, in Anbetracht der bohen Lebensmittelpreise für eine Lohnerhöhuna um zehn Schilltnge in der Weoche Sorge zu tragen. Ein führender Gewerkschaftokeamter deutete an, daß die Lebenomittelteuerung der Hauptgrund für die Forderungen sei, diese aber auch angesichts der Gewinnerhöhungen der Kleinhändler billig erscheinen. Die Re⸗ serung wird am 19. Junt über die Angelegenheit bestimmen. Eme bedeutende Bewegung unter der englischen Arbeiterschaft ist darauf aus, daß die Regierung alle wichtigen Nahrungsmitrel heschlagnahmt und die Verteilung zu vernünftigen gleichen Preisen für Reich und Arm in die Hand nimmt. Eine erste 3 800 Unterschristen tragende Bittschrift in diesem Sinne ist Lloy

George am 12. Juni zagezangen. 8

ewcs8 vnn. Pedeeihi⸗wein

8 8

In Rotterdam hat, wie „W. T. B.“ durch die „Neberlandsch Tele⸗graaf Agentschap crfährt, eine stank besuchte Versammlung von Vereinigungen der Hoafenarheiter beschlossen, am beutigen Montag einen allgenetnen Xusstand im Rotterdamer Hafen zu beglnnen, der sich auch auf den Betrisb der Aufzüge, Hebekrähne, Ladebrücken usw. etstrecken soll.

ARKunst nud Wissenschaft.

Der Gemäldegalerie des hiesigen hler. Irierzic, ven ensa⸗ wurde ein vor wentgen Monaten aus Mainzer Privatbesiz vom Kaiser⸗ Friedrich⸗Museumsverein erworbenes Bild der Anbetung der Könige eingeeiht, das, wie Direktor Dr. Friedländer in den Amtlichen Be⸗ richten“ ausführt, ein glückliches Beispiel jener auf das Dekorative gerichteten Gestaltung ist, die am Niederrhein um 1500 aus dem Zu⸗ sammentreffen heimischer Ueberlieferung und viämischer Anregung hervorging. Die an Akzenten arme Komposition erinnert an die ebenso symmetrisch gegliederte Anordnung in dem bekannten Ge⸗ mälde des Severins⸗Meisters im Cölner Wallraf⸗Museum. Uaser Bild rührt aber nicht von diesem Meister her, sondern von einem Zest⸗ und Landesgenossen, dem Maler, der den figurenreichen Flügelaltar im Chor des Aachener Münsters geschaffen hat. Durch Austausch hat das Kaiser Friedrich⸗Museum, das sich bis jetzt des Besitzes der schönsten noch erhaltenen frühchristlichen Bronze⸗ statuette rühmen konnte, seine Sammlang um ein weiteres Figärchen bereichert. Der bärtige Mann in elnem bis auf die Knöchel reichenden Leibrock und Mantel, der dem Beschauer mit beiden Händen eine geöffnete Rolle entgegenhält, stellt nach Dr. Volbach einen Propheten oder Apostel dar, der als Aufsotz einer alichristlichen Bronzelampe diente, und wohl dem syrischen Kunstkreis zuzuschretben ist. Eine weitere Bronzearbeit (aus dem römischen Kunsthandel) er⸗ weckt als eine der frühesten figürltchen Darstellungen der Flucht nach Aevypten Interesse und ist dielleicht palästinensischer Herkunst. Aus dem römischen Kunsthandel wurden ferner zwei Sarkopbagreltefs er⸗ worben, die die Sammlung des Museums um einzelne neue Typen er⸗ gänzen. Das Relief auf dem größeren Bruchstück.ist, wie bei den meisten mehr handwerklichen Sarkophagen des vierten Jahrhunderts sehr flach und skinenhaft ausgeführt und zeigt das Christuskind in der mit Stoff behangenen Krippe fest in Windeln geschnürt. Durch das Fehlen aller sonst anwesenden Personen ist die Darstellung der Geburt auf die einfachste Foꝛm gebracht, eine Abkürzung des Themas, die in der frühchristlichen Kunst erst vom vierten Jabrhundert an erscheint. Das andere Sarkophagreltef, das, wie das erste, wohl auch in Rom enistonden sein wird, zeigt einen Typus des guten Hirten, von dem das Museum schon eine Darstellung auf einem Sarkophag aus Syrakus besitzt.

se Sammlungen des Germanischen Museums in Närn⸗ berg wurden im vergangenen Jahre durch Schenkungen und Ankäufe wieder erheblich vermehrt. Die kunst⸗ und kulturgeschicht⸗ lichen Denkmäler wursen nah dem Jahresbericht durch eine in Elfenbein geschnitzte Stammrethe der römischen Kaiser deutscher Nation, die von Seiner Majestät dem König Ludwig III. dem Museum überwiesen wurde, hereichert, ferner durch eine Sammlung von 138 Räderuhren, welche die Eatwicklung der Uhrwerke vom 15. bis zum 19. Jahrhundert veraaschaulichen, durch Waffen und riegsgezäte der letzten Jahrhunderte, durch eine große Zahl volks⸗ kundlicher Gegenstände, Kirchengeräte, Musikiastrumente, Gemälde, Plastiken, Medaillen und Münzen. Dem Kupferstichkabinett wurde eine bedeutende Exlibris ammlung einverleibt, die in erster Linte den hberaltischen Jateressen des Museums dienen wird. Unter den Neu⸗ erwerbungen für die Sammlung von Studien deutscher Maler sind besonders zu rennen: Bleitiftikizzen und Aquarelle aus dem veiblkreis, Denkmal⸗ und Architekzurentwürfe von Kaspar David Friedrich, Bilder aus dem Kinderieben von Daniel Chobowiecki. Die Biblio⸗ thek hatze sich wiederum eifriger Förderung von seiten des deutschen Verlagsbuchhandels zu erfreuen. Daneden stifteten auch manche Be⸗ börden uvnd Private wertveolle und willkommene Werke, unter denen die prächtigen Exemplare der Kobergerschen Bibel von 1483 und der Hartmann Schedelschen Weltchrovik von 1493 sowie das höchst seltene Schriftchen „Catharinae martyrium“ (Nürnberg, Paul Kauffmann, 1602) besonders hervorgehoben zu werden verdienen. Unter den käuf⸗ lichen Erwerbungen findet sich diesmal eine besonders ansehnliche Zahl von Handschriften, unter venen ein Gebetbüchlein mit 33 Miniatur⸗ malereien, Darstellungen aus der Passtonsgeschichte und Heiligen⸗ legende, den ersten Platz einnimmt. Unter den übrigen Handschriften mag hier noch besonders auf die „Psalmi poenitentiales“ vom Ende des 15. Jahrhunderts, die ehemals der Bibztotbek des Katharinenklosters in Nürnberg argehörttn, auf ein waffenkundlich wertvolles Manuskript (um 1700) mit zablreichen auf das sorgfältigste ausgeführten Zeich⸗ nungen von Geschützrohren, Kartätscher, Brandkugeln, Gronaten, Ste inhagel, Sprenchagel, Feuermörsern u. s. f. und zierlich ge⸗ schriebenen Anweisungen zur Herstellung aller rieser Kriegswerrzeuge sowie auf mehrere neuerworbene Stammbücher hingewiesen sein. An seltenen Drucken wurden einige Holzschnittwerke des 16. Jahrhunderte, Literatur zur Geschichte des Gaunerwesens in Deutschland wie auch des Ritter⸗ und Räuberromans, darunter ein Sammelband zum Teil Uustrierter Flugschriften über Kriminalfälle aus der zweiten Hälfte des 18. und dem Beginn des 19. Jahrhunderts, und eine Anzahl früher ararchistischer Zeitschriften erworben. Dem Archiv wurde eine eigenartige und bedeutsame Stiftung überwtesen, der Nachlaß des verstordenen ehemaligen Chefredakteurs der „Ham⸗ burger Nachrichten“ Hofmann, namentlich soweit er sich auf die Informationen und Weisungen bezieht, die Hofmann während der letzten acht Lebersjahre des Fürsten Bismarck von dessen Seckretären als Unterlagen für seine Zeitungsartikel und andere Arbeiten erhie t. Die Leitung des Museums bemerkt in dem Jahresbericht hierzu, daß sie bei dem gewaltigen Eirnschnitt, den der gegenwäntige Krieg für die Weltgeschichte und die Geschicke unseres Vaterlandes bedeutet, nicht mehr Grundsätzlich an der von ihr für die Sammelläti, keit bisher in negehaltenen zeitlichen Grenze glaubte festhalten zu dürfen und es daher mit Freude begrüßt bat, daß es durch dat opferbereite Eingreifen einiger Verebrer des Altreichskanzlers möglich wurde, die Hofmannsche Bismarckdokumentensemmlurg für das Germanische Museum zu er⸗ werben und diese sür den Ausgang des 19. Jahrhunderis wschtige Geschichtsquelle damit für immer den Gefahren und Zufälligkeiten des privaten Besitzes und des Handels zu entztehen.

Verkehrswesen. 8—

An Kriegs⸗ und bürgerliche Gefangene in Rumänien sind, wie durch „W. T. B.“ mitgeteilt wird, ge⸗ mwöhnliche offene Briefsendungen jeder Art, Postpakete bis 5 kg ohne und mit Wertangabe bis 800 sowie Postanweisungen bis 1000 Lei zulässig. Sendungen mit Nachnahme werden nicht angenommen. Briefsendungen und Pakete werden post⸗ seitig über Schweden an ihre Bestimmung geleitet. Post⸗ anweisungen sind in der üblichen Weise an das Postamt im Haag zu richten, wo neue holländische Postanweisungen nach Rumänien ausgefertigt werden. Auf der Rückseite des Ab⸗ schnitts der Postanweisungen an das Postamt im Haag hat der deutsche Absender die genaue Anschrift des Geldempfängers anzugeben. Die Umrechnung der Postanweisungen im Haag erfolgt nach dem Satze 49,02 Gulden gleich 100 Lei.

Briefsendungen und Pakete an deutsche Kriegs⸗ gefangene in Serbien (Monastir usw.) werden von den Pe. fascen zur Beförderung angenommen und über die

chweiz an ihre Bestimmung geleltet. Postanweisungen sind in der uͤblichen Weise an die Oberpostkontrolle in Bern zu richten, die neue Postanweisungen in französischer Währung

förderung erfolgt auf Gefahr der Absender. 1““

ausfertigt. Eine Gewähr für die Beförderung der Senhne, von der Schweiz ab kann nicht übernommen werdene enge

Theater und Musik. b

Helene Forti von der Köaiglichen Hofoper in

noch einmal als Kundey in Richard Wagners Parseceke ewin Bühne des Deutschen Opernhauses erscheinen. Der tiefe 8* druck, den die Künstlerin mit dieser Leistung in der Aufführung aud, geübt hat, die am 3. d. M. zum Besten der Frauenlob⸗ Süiflas⸗ gegeben wurde, hat den Direktor Hartmann veranlaßt c. zu einem abermaligen Auftreten einzuladen, das am 24. Juni str

siden wird. Diese „Parsifal*⸗Vorstellung wird die letzte in dieser

Spielzeit sein. Mannigfaltiges. 8

Das Oberkemmando in den Marken wird im Laufe der näästen Wochen durch Repision der Haushaltungen, Gastwir⸗ schaften, Hotels, öffeatlichen Küchen usw. fesistellen lassen,voh die gemöß Bekanntmachung M. 3231/10. 15. K.⸗R.⸗A. vom 8. zember 1915 abzultefernden Gegenstände aus Kupfer, Messin⸗ 3 Reinnickel vollständig abgeliefert worden sind, sowie ob dee Mende⸗ bezw. Ablieferungspflicht der von der Bekanntmachung Me. 100,2. 17. K.⸗R.⸗A. betroffenen Alumintumgegenstände ersüllt worten sst Sofern die etwa versfäumte Ablieferung bezw. Meldung un verzüglich und insbesondere vor erfolgter Revision nachgeholt wid will das Oberkommando von einer Strafverfolgung absehen.

üm 16. d. M., Vormittags 4 Uh: 43 Minuten, zersprang wie „W. T. B.“ meldet, bet der Einfahrt des Zuges 234 auf den Fernbahnsteig des Bahnhofs Friedrichstraße elne 34 kg schwere stählerne Gasflasche. Drei Personen, der Bahnsteigschaffner Rückert, die Schülerin Rosa Skrnpek aus Hindenburg und der Wehr⸗ mann Horstmann von einer Maschtnengewehrkompagnie in Hannover sind schwer, 10 weitere leicht verletzt. Die Beschädigungen an den Bahnanlagen sind unerheblich. Der Beteteb wurde nicht gestört.

Ende Avpril sind, von „W. T. B.“ übermittelten Missionsnach⸗ richten zufolge, die aus Njaßaland über Blantyre nach Pretoria verschleppten dentschen Familien (54 Frauen und 80 Kinder) die der Mehrzahl nach der Mission angehörer, in das Militär, lager Tempe bei Bloemfontein übergeführt worden, weil die Aus⸗ stelungsgebäude in Pretoria anderweitig gebraucht werden. Die Unterbringung in Tempe soll besser sein. Ein burischer Hilsfeverein „Vreemdelinge Hulpbeivon“ nimmt sich in Gemeinschaft mit dem deutschen Hilfsverein in anerkennenswerter Weise der Vertriebenen an.

München, 16. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird ge⸗ : In der Station Groß Karolinenfeld 2ngen 1. mittags 10 ½ Uhr vom Balkanzug München Konstantinovel die Lokomotive und die ersten drei Wagen. Die Lokomotive und der Packwagen fielen um. Die vier letzten Wagen blieben im Gleise. Der Lokomotivführer erlitt einen Armbruch, senst wurden Personen nicht verletzt. Die Ursache der Entgleisung ist im S gelegenes Holz. Der Balkanzug hatte eine zweistündige Ver⸗ paͤtung.

Wien, 17. Junt. (W. T. B.) Ueber eine Explosion au dem Steinfelde wird amtlich folgendes den bee chn te⸗ Ja. vom 16. auf den 17. d. M. erfolgte in den militärischen Munitiont⸗ magazinen am Steinfelde eine Explosion, der drei Magazine zum S fielen. Von militärischer Seite sind noch in der Nacht un⸗ gesäumt alle netwendigen Maßnahmen zur Hilfeleistung eingeleitet und durchgeführt worden. Der Kriegsminister hat sich mit den zur Hilfeleistung entsendeten Organen persönlich an die Unfallstelle b⸗geben. Das bisterige Ergebnis der Untersuchung über die Urfsache des Explosionzunglücks auf dem Steinfelee geßattet keinen Schluß in der Richtung, dzß ein verbrecherischer Anschrag vorliegt. Die Erhebungen zur Aufklärung der Ursache der Explosion werden mit aller Energie fortgesetzt. Nach einer ergä zenden Meldang ist außer Sachschaden der Verlust von sechs Menschenleben zu beklagen. Die Zahl der Verwundungen, zumeist durch Glassplltier berbeigeführt, beträgt etwa 300 leichter und 30 schwerer Natur. Die Löschung des Brandes fand unter Beistand einer Abteilung der rtagfegenmede e 1e des 17. Juni bestand einerlei Gefahr mehr. In Haschendorf und Siegersdorf entstanden ziemlich große Dach⸗ und Fensterschäden. 3 .

London, 16. Jani. (W. T. B.) Amtlich wird mitgetellt, daß bei der Exploston in Ashton under Nr. K d. Bl.) 88 ganzen . terlsc verunglückten und 130 Personen bver⸗

undet wurden. Die Egplosion wurde durch einen d verursecht. Die Mehrzahl der Arbeiter vermochte sich 4 i

Rotterdam, 17. Juni. (W. T. B.) „Maashode“ zufolge ist ö Schoner 1gekerinn? gestrandet 19G ras

St. Petersburg, 16. Juni. (W. T. B.) Laut Meldung der „St. Peters urger Telear.-Agentur* ergibt 27, endgültige Er⸗ gebnis der Stadtratswahlen in St. Petersburg für den soztalistischen Block 507 982 Stimmen. Die bürgerlichen Parteien erhielten 166 309 Stimmen, wag die Zeitungen mit der Gleichgültig⸗ keit dieser Pa teien für die Wahlen erklaren. Die Maximalisten erhielten 117 760 Stimmen.

Montreal, 16. Juni. (W. T. B.) Nach einer Reuker⸗ Neln her 11” K.ngebnng65 gegen die Aus⸗ ebung staitgefunden; in der Vorstadt Veidun hat die Menge in den Haupistraßen die Fenster eingeschlagen. E“

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Fanmiliennachrichten.

Verlobt: Frl. Maria Horsch mit Hrn. Friedrich Wilhelm von der Osten a. d. H. Jannewitz (Brauweiler 85 übe Frl. Georgette Talbot mit Hꝛn. Rittmeister Adolf Frhin. von Secken⸗ dorff (Haaren⸗Heidch n, Rheinl.). Frl. Maria Röchling mit Hin. Oberleutnant Friedrich Herr (z. Zk. Baden⸗Baden). Frl. Trerla von Ahlefeldt mit Hry. Leutnant z. S. Kurd Grafen zu Rantzau (Lindau, Post Gettorf).

Verehelicht: Hr. Oberleutmant Wolfram Esche mit Frl. Linma Stenger (Charlottenburg).

Gestorben: Hr. Generalmajor o. D. Franz Pütter (Chorlottenburg). —, Hr. Wirklicher Geheimer Krie grat Dr. jur. Hugo Mielcke (Berlin). Hr. Bergrat Heinrich Lindner (Herne).

8 Schriftleiter: J. V.: Weber in Berlin. 8 erantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, h. ven ögt Mengering ft enn.

8 Geschäftsstelle Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und V talt, .8 Berlin, Wilhelmstraße 32. 10468 1

Vier Beilagen

zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preu

rste Beilage

W“

Berlin, Montag, den 18. Juni

—.

142.

Handel und Gewerbe.

Der Preußische Beamten⸗Verein in Hannover, gebensversicherungsverein a. G., Versscherungsanstalt für deutsche Beamte (einschließlich der Geistlichen, Lehrer, Rechtsanwälte, Archi⸗ serten und Ingenieure, Redakteure, Aerzte, Zahnärzte, Tierärzte und Lwotheker sowie der Prioatbeamten) hielt am 16. Juni seine 40. ordent⸗ lcche Generalversammlung ab. Nach dem Geschäftsdericht über das abge⸗ laufene Jahr sind im Jabze 1916 von seinen Mitsliedern 328, die mit einem Kapital von 2 186 100 bei ihm versichert waren, gefallen. Allee für die Kriegssterbefälle fällig gewordenen Zahlungen bat der Verein sofort nach Einlieferung der Sterbe fallpapiere geleistet. Trotzdem erzielte der Verein roch einen Ueberschuß von 4 687 552,60 ℳ, so daß die Jabresdividende wieder auf 4 ½ % der dividendenberechtigten Prämienreserve festgesetzt werden konnte. Der Versicherungshestand sulltte sich Ende 1916 auf 96 412 Versicherungsscheine über 435529 990 Kapital und 1 253 407,80 jährliche Rente. Die Prämienreserven einschließich des Dividendenansammlungsguthabens stiegen von 155 633 051,23 auf 162 202 257,76 ℳ. Die Verwaltungskosten betrugen für jrde 1000 Versicherungskapital 79 3. In Prozenten der Prämfenetnnahme stellten sie sich auf 2,11 %, in Prozenten der Pämier⸗ und Zinseneinnahme auf 1,43 %. Die Jahresrechnung schließt in Soll urd Haben mit 189 047 191,56 ℳ. Nach Entg egennahme des Geschäͤfte berichtz und pach Erteilung der Entlastung wurde beschlossen, aus dem Jahresüberschusse zu überweisen: dem Sicherheitsfonds 143 077,28 ℳ, dem Kriegsreservefonds 340 626,58 ℳ, dem Dividenden⸗ sonds 3 370, 29946 ℳ, dem Schlußdividendenfonds 583 549,28 ℳ, dem Fonds für Kursrückgänge 250 000 ℳ. Zur genaueren Kenntnisnahme und Aufklärung stehen allen Interessenten die Drucksachen des Vereins, insbesondere die Hefte „Satzung und allgemeine Versicherungsbedin⸗ guagen“, „Einrichtungen und Erfolae“ und „Was will und was lietet der Preußische Beamten⸗Verein?“ kostenfrei zur Verfügurg.

Laut „Times“ betrug, wie „W. T. B. meldet, die Gold⸗ ausbeute in den in der Transvaal Chamber of Mines vereinigten Minen im Mai 1917 3 200 031 Pfund Sterling, der Außendistrikte 110 587 Pfund Sterling. Die Gesamtausbeute betrug daher im Mai 1917 3 310 618 Pfund Sterling gegen 3 155 121 Pfund Sterling im April 1917. Ende des Monats waren in Gold⸗ minen 180 168, in Koblenbergwerken 11 432 und in Diamantminen 5805 Arbeiter beschäfttgt.

Paris, 14. Juni. (W. T. B.) Bankaußsweis. Gold in den Kassen 3 247 125 000 (gegen die Vorwoche Zun. 2 364 000) Fr., Gold im Ausland 2 034 775 000 (Zun. 1 035 000) Fr., Barvorrat in Silber 258 107 000 (Zun. 365 000) Fr., Guthaben im Ausland 756 840 000 (Abn. 17 367 000) Fr., vom Moratorium nicht betroffene Wechsel 503 097 000 (Zun. 9 439 000) Fr., gestundete Wechsel 1 206 652 000 (Abn. 9 669 000) Fr., Vorschüsse auf Wertpapiere 1 141 740 000 (Zun. 9 984 000) Fr., Vorschüsse an den Staat 10 800 000 000 (unverändert) Fr., Vorschüsse an Verbündete 2 535 000 000 (Zun. 30 000 000) Fr., Notenumlauf 19 793 787000 (Zun. 113 890 000) Fr., Schatzguthaben 34 669 000 (Abn. 40 772 000) Fr., Privatguthaben 2 593 971 000 (Abn. 46 730 000) Fr.

1““ 11“ 8

¹ 2. ——

1. Untersuchu 2. Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. 8 Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

5 Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

Konstanti⸗

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 Pf.

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

vpom 18. Junt Geld 8

vom 16. Juni Geld Brief

274 ½ 189 ½ 199

193 ½ 131½

64,20

20,60 125 ½

New York Holland

Dänemark Schweden Norwegen

1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen

100 Kronen Schweh 100 Franken en⸗

Budapest 100 Kronen Bulgarien 100 Leva nopel

. 100 Piaster Madrid und Barcelona 100 Pesetas

64,20 80 %

64,30 81 1 —,

20,60 20,70 125 126 ½

Der beutige Werspapiermarkt zeigte eine überwiegend feste Haltung. Besondere Geünde für die bessere Stimmung lagen nicht vor, doch trugen die vorliegenden Berichte der auswärtigen Börsen dazu bei, die Haltung zu stuͤtzen. Einige Nachfrage bestand wieder für Oberschlesische Eisenwerte sowie für Oelaktien, doch war das Geschäft nur unbedeutend. Der Schluß war behauptet.

20/70 126½

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. Wien, 16. Juni. (W. T. B.) Die Erklärungen der „Nord⸗ dutschen Allgemeinen Zeitung“ über eine Verständigung zwischen den Mittelmächten und Rußland riefen an der Börse freundlichen Ein⸗ druck hervor und ließen die feste Grundstimmung noch kräftiger als bisher hervortreten, wenn es auch infolge des Wochenschlusses nicht zu einer nennenswerten Belebung des Verkebrs kam. Trotzdem voll⸗ zogen sich die Umsätze fast durchweg zu erhöhten Kursen. Regere Beachtung fanden die leitenden Bankwerte, ferner Staatseisenbahn⸗ und Schiffahrtsaktien. Der Anlogewarkt blieb unverändert günstig veranlagt. Die Börse bleibt an den beiden nächsten Sonn⸗ abenden versuchsweise .E811—8, London, 15. Juni. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Konsols 54 ½¼, 4 % Brasilianer von 1889 55 , 3 % Portugiesen —, 5 % Russen Baltimore and Ohio

5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Japaner von 1899 —, von 1906 73 ½, 4 ½ % Russen von 1909 —, —,—, Canabian Pacific 177 ½, Erte —, National Railways of Mexico —, Pennsylvania —,—, Southern Pacific —,—, Union Pehe —,—, United States Steel Corporation 139, Anaconda opper —, Rio Tinto 62 ½, Chartered 12/, De Beers def. 14 ⅞⅜, Goldfields 1 ½, Randmines 3 ⅜, 5 % Kriegsanleihe 94 H, 3 ½ % Kriegsanlelhe 86 ⅞. Amsterdam, 16. Juni. (W. T. B.) Sehr still. Wechsel auf Berlin 33,00, Wechsel auf Wien 21,00, Wechsel auf Schweiz 49,00, Wechsel auf Kopenbagen 70,30, Wechsel auf Stock⸗ holm 73,30, Wechsel auf New York —,—, Wechsel auf London 11,56 ½, Wechsel auf Paris 42,32 ½. 5 % Niederländische Staatsanleihe

Anzeiger.

101 ½⁄ 6, Obl. 3 % Niederländ. W. S. 73 ⁄186, Königl. Niederländ. Petroleum 562 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie —,—, Niederländ.⸗Indische Handelsbank 239 ¾, Atchison, Topeka u. Santa 101 ¾, Rock Jsland ½, Southern Pacisfic —, Southern Rallway —, Union Pactfic —, Anaconda 174, United States Steel Corp. 125 ½, Französisch⸗Englische Anleibe —, Hamburg⸗Amertka⸗Linie —. New York, 16. Juni. (Schluß.) (W. T. B.) An der Effektenbörse war die Stimmung zunachst schwankend, neigte aber in⸗ folge der matten Haltung der Stahltrustaktien und der Munitions⸗ werte mehr zur Schwäche. Günstige Meldungen über die Zeschnungs⸗ ergebnisse der Kriegsanleihe riefen im weiteren Verlaufe lebhaftere Käufe von Schiffahrtsaktien und Munitionewerten hervor, die jedoch unter dem Druck der zum Wochenschluß üblichen Glatistellungen die erhöhten Pieise nicht zu behaupten vermochten. Bei Schluß der Börse war die Haltung unregelmäßtg. Eisenbahnwerte waren gut behauptet, Industriepapiere vorwiegend niedriger. Umgesetzt wurden 280 000 Aktien. Tendenz für Geld: Nomtnell. Geld auf 24 Stunden Durchschnittsrate nom., Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,72,00, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris auf Sicht 5,75,25, Wechse! auf Berlin auf Sicht —,—, Silber Bullion 77, 3 % Northern Pacifit Bonds 62 ½, 4 % Verein. Staat. Bonds 1925 104, Atchison Toveka u. Santa 101 ½, Baltimore and Ohio 73 ¼, Canadian Pacific 159 ¼, Chesepeake u. Ohio 60 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 75, Denver u. Rio Grande 6, Illinois Central 103 ¼, Loutsville u. Nashville 125 ½, New York Central 92, Norfolk u. Western 124, ennsylvanig 53, Reading 97 ¾, Southern Pacisic 93 ¾, Union acjfic 137 ¼, Anaconda Copper Mining 84 ¼, Untted States Steel poration 131, do. pref. 117 ½.

8 Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 15. Juni. (W. T. B.) Kupfer prompt 130.

Liverpool, 15. Juni. (W. T. B.) Baumwolle. Ums 14 000 Ballen, Einfuhr 10 000 Ballen, davon 200 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für Juli⸗August 16,10, für Oktober⸗ November 15,04. Amerikanische und Brasilianische 26 Punkte,

Indische 15 Paukte niedriger. Uhe a fett 15. Junjs. (W. T. B.) Garne: 30 er Water Tücher: Printers 31 er

g nan ,Snal e 22 Pence. 25 Yards 3. New York, 16. Juni. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling 25,30, do. für Juni 24,89, do. für Juli 24,97, do. für August 24,86, New Orleans do. loko middling 24,19, Petroleum refined (in Cases) 12,75, do. Stand. white in New York 10,25, do. in Tanks 5,50, do. Credit Balances at Oil City 3,10, Schmalz prime Western 21,90, do. Rohbe & Brothers 22,50, ucker Zentrifugal 5,77 5,89, Weizen Roter Winter —,—, Mehl pring⸗Wheat elars (neu) 11,75 12,25, Getreidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 10, do. für Juli 7,90, do. für September 7,98, do. für Dezember 8,06, Zinn 61,75 62,25. New York, 15. Juni. (W. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ bericht. Zufubren in allen Unionshäfen 56 000, Ausfuhr nach Großbritannien 29 000, Ausfuhr nach dem Kontinent 8000, Vor⸗ räte im Innern 648 000.

6. Erwerbs⸗ und Wirtschaftsgenossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von gflsgenafsegsche 8 8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicheruns 9. Bankausweise. 1“ 10. Verschiedene Bekanntmachungen.

0) Untersuchungssachen.

[17509] Steckbrief.

Gegen den unten beschriebenen Landsturm⸗ mann Hermann Josef Karl Michaelsen, gb. 24./5. 73 zu Hamburg, als Bureau⸗ angestellter daselbst wohnhaft, zuletzt im Feldrekrutendepot der 13. Landwehrdivision, Kompagnie Eggersmann, welcher sich ver⸗ borgen hält, ist die Untersuchungshaft wegen unerlaubter Entfernung im Felde berhängt. Es wird ersucht, ihn zu ver⸗ haften und unter Mitteilung hierher zu den Akten Nr. 109/17 an die naͤchste

[17512]

Ulm, wegen unerlaubten Handels mit Pfeffer, wurde durch Beschluß der Straf⸗ kammer des K. Landgerichts Ulm vom 11. Juni 1917 gemäß § 332 St.⸗P.⸗O. das im Deutschen Reich be⸗ findliche Vermögen des Angeschuldiaten Schuler mit Beschlag belegt. Ulm, den 14. Juni 1917. Staatsanwalt (Unterschrift).

b1““ 1 esgeasn⸗

rung und Beschlagnahmeverfügung. 5

Litzinger, Alfred Max, Ulan, Lüß. Abteilung 7.

Regts. 17. Neröffentlicht am 10. 1. 17. Div ⸗Tt.⸗Qu., 11. 6. 17.

und besteht aus dem Trennstück Karten⸗ [17268] blatt 25 Parzelle 565/181 von 4 a 78 am Der Größe. Es ist in der Grundsteuermutter⸗ rolle und Gebäudesteuerrolle des Stadt⸗ gemeindebezirks Berlin unter Nummer 3721 mit einem jährlichen Nutzungzwert von 8250 verzeichnet. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 9. Mai 1917 in das Grundbuch eingetragen. Berlin N. 20, Brunnenplatz, den 9. Juni 1917. Königliches Amtsgersicht Berlin⸗Wedding.

Abs. 1

J. L. 2311.

[17112) Zahlungssperre. Auf Antrag des Neidenburger Dar⸗ lehnfkassenvereins E. G. m. u. H. in

r Gebelme Mühl in Potsdam, Französische Straße 2, hat das Aufgebot nachstehend aufgeführter 3 ½ % iger Pfandbriefe der Posener Land⸗ schaft Buchstabe C Reihe XIV Nr. 3694 über 500 ℳ, Nr. 3696 über 500 ℳ, Nr. 3697 über 500 beanttagt. Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 12. mittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer 36 I, anberaumten Auf⸗ gebotstermin seine und die Urkunden vorzulegen, widrigen⸗ falls die Kraftloserklärung der Urkunden

[17113]1 Oeffentliches Aufgebot.

Der von uns am 28. September 1911 ausgefertigte Hinterlegungsschein über die Police Nr. 48089 auf das Leben des Borstenhändlers Herrn Leiser Ferubach in Essen ist in Verlust geraten. Wenn innerhalb dreier Monate der Inhaber des Scheins sich nicht bei uns meldet, gilt er für kraftlos, und wir werden eine Ersatzurkunde ausfertigen. 8

Magdeburg, den 13. Juni 1917.

Wilbelma in Magdeburg, Allgemeine

Versicherungs⸗Aktien⸗Gesellschaft.

Aufgebot. Rechnungsrat Moritz

Nr. 3695 über 500 ℳ, Der Inhaber der anuar 1918, Vor⸗

Rechte anzumelden [17114⁴] Aufgebot.

Hertn Hilfsmonteur Eduard Stheffler

Militärbehörde zum Weitertransport hierher abzuliefern. . D.⸗St.⸗Qu, den 7. Juni 1917. Gericht der 13. Landwehrdiviston. Beschreibung: Alter 44 Jahre; Größe: 1 m 70 cm; Statur: schlank; Haare: bsond, etwas ergraut; Kinn: spitz; Nase: ktwas rechts seitlich verbogen; Bart: kleiner blonder Schnurrbart; Gesichtsfarbe: hlaß. Der Gesuchte macht einen nervösen ängstlichen Etndruck. Kleidung: Neuer, feldg auer Tuchanzug mit Achselklappen

[[170552 Verfügung.

Die am Batl. Inf.⸗Regts. Nr.

genommen.

[17147]

veröffentlichte und Vermögens

von 1917 2 erklärung

„In der Untersuchungssache gegen den Interoffi ter der Reserve August Hans Beck⸗ mann, früher der 2. Kompagnie des Rück⸗ aukommandos Ost angehörig, geboren am „Februar 1884 in Altktrch (Kreis Sagan), 5

Kriegsgericht der 8. Kav. Div.

28. März 1916 gegen den Musketier Johann b 188 I. Ers.⸗

Fahnenfluchtserklärung wird hiermit zurück⸗

erlassene

Gericht der stellv. 62. Inf.⸗Brigade.

Die unter dem 19. Mai 1917 in Nr. 121

abnenfluchts⸗ eschlagnahme

gegen den Landsturmmann Anton Nowicki

wird hiermit als erlediat zurückgenommen. Schwerin, den 12. Juni 1917. Gericht der stellv. 34. Inf.⸗Brigade.

wegen unerlaubter Entfernung und Unter⸗ schlagung wird die am 31. Juli 1916 er⸗ zangene Verfügung, durch welche Beck⸗ faath für fahnenflüchtig erklärt und sein 6 Deutschen Reiche befindliches Ver⸗ mögen mit Beschlag belegt worden ist, zufgehoben, da die für den Erlaß der erfügung maßgebend gewesenen Gründe ortgefallen sind. Cneiawa, den 14. Juni 1917. 8 78 2] vernements Mlawa (Polen). Der Gerichtsherr: Olawari v. koos, awski, generalteutmant 88 Kriegggerichtsrat Uitätgouverneur. Kr.⸗A.

u. dergl.

p1⸗ 2 Be 2 I 8 hg Berlin⸗Halense 8 taatsanwaltschaft Ulm a. D. 688 der Strafsache gegen den am 2. April 08 zu Ulm geborenen Kaufmaan Karl mer 30, 1 Treppe, versteigert mil Schuler, zurzeit in Zurich (Schweiz), in Berlin, Cöklinerstraße secher raße 64 und Bahnhosstraße 110, Gxundsück ent ält 3, üher in der Firma Karl Schuler in mit Hof und Abtritt,

e˙‧]]

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen

17111 wangsversteigerung.

Im 13g 899 Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 77 Blatt 1863 zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks auf den Namen der Werk stein⸗Fassadenbau⸗Gesellschaft m. b. H. in eingetragene Grundstück am 3. Septembder 1917, Vormittags 10 Uhr, durch das unterzeschnete Gericht, an der Gerichtsstelle, Brunnenplatz, Zim⸗

werden. Das 19, belegene

order

b. 8 desehengaase

Neidenburg, vertreten durch seinen Vor⸗ stand, dieser vertreten durch den Rechts⸗ anwalt Kirsch in Neidenburg, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekom⸗ menen Schuldverschreibung der 5 pro⸗ jentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1916 Lit. D Nr. 6 422 384 über 500 verboten, an einen anderen In⸗ haber als den oben genannten Antrag⸗ steller eine Leistung zu bewirken, ins⸗ besondere neue Ziusscheine oder einen Er⸗ neuerungsschein auszugeben.

Berlin, den 14. Juni 1917. Königliches Ie Berlin⸗Mitte.

—. 1594.

[172841 Bekanntmachung.

Auf Grund des § 367 des Handele⸗ gesetzbuchs wird bekanntgemacht, daß 1 Stück der III. 5 % Kriegsanleihe Lit. D 2539072 über 500,— in Verlust geraten ist.

Hamburg. den 11. Juni 1917.

Die Polizeibehörde.

[172852 Bekanntmachung.

88 Grund des § 367 des Handels⸗ gesetzbuches wird bhekanntgemacht, daß 1 Stück Schuldverschreibung der Anleihe des Deutschen Reiches von 1915 über 1000,— Lit. C Nr. 1 616 566 in Ver⸗ lust geraten ist.

ve den 12. Juni 1917.

Die Poltzeibehörde.

[17286]

ie Mäntel zu den von uns aus⸗ gegebenen 4 % Pfandbriefen Em. XII Lit. A Nr. 704, 705 über je 3000,— sind dem Eigentümer abhanden geke mmen. Meivingen, den 16. Jum 1917.

erfolgen wird. Posen, den 14. Juni 1917. Königliches Amtsgericht.

[17021] Aufgebot.

Der Schreinermeister Friedrich Kolb zu

erndorf hat das Aufgebot der Kurxscheine Nr. 22, 23, 24, 25, 26, 27, 28, 74, 75, 76 des in den Gemeinden Kredenbach und Müsen belegenen Eisenerzbergwerks Ger⸗ mania beantragt. Die Kurxscheine sind anf den Namen des Antnagstellers aus⸗ gestellt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11. März 1918, Vormtttags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Aufgebotztermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunden erfolgen wird.

Hilchenbach, den 8. Juni 1917.

Königliches Amtsgericht.

[17022] Aufgebot.

Ernst Kolb in Kredenbach hat das Auf⸗ gebot der Kuxscheine Nr. 36, 42 des in den Gemeinden Kredenbach und Müsen belegenen Eisenerzbergwerks Germania be⸗ antragt. Die Kuyxscheine sind auf den Namen des Antragstellers ausgestellt. Der Inhaber der Urkunden wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 11 März 1918, Vormittaas 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht anberaumten Auf⸗ gebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunden vorzulegen, widrigenfalls die SsoserCläͤtnc der Unkunden erfolgen wird.

in Neu Campenau ist der von uns auf sein Leben ausgestellte Versicherungsschein Nr. 654 023 vom 7. August 1912 über 1000,— abhanden gekommen. Der In⸗ haber der Urkunde wird aufgefordert, sich binnen 2 Monaten ah heute bei uns zu melden, widrigenfalls die Urkunde für kraftlos erklärt und neu ausgefertigt werden wird. Stettin, den 18. Juni 1917. 1 „Germania“ Lebens⸗Versicherungs⸗Aktien⸗ Gesellschaft zu Stettin.

[17283] 1 . Arbeitsbuch des Arbeiters Fritz Kühnan in Theißen, geboren 5. 1. 1901, ist ver⸗

loren. Amtsvorsteher in Theißen, Kr. Weißenfels.

[17116] Aufgebot. 8

Die Luise geb. Dietrich, Ehefrau des Henry Smith, 5604 Luther Abe, Cleve⸗ sand, Ohio, hat beantraat, den ver⸗ schollenen, am 29. August 1863 in Groß⸗ erlach geborenen Schreiner Gottlob Karl Dietrich, zuletzt wohnhaft in Liemers⸗ hach, Gde. Großerlach, für tot zu erklären. Der bezeichnete Verschollene wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf Montag, den 31 Dezember 1917, Vormittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht anberaumten Aufgebots⸗ termine zu melden, widrigenfalls die Todes⸗ erklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Ver⸗ schollenen zu erteilen --1 ergeht die Aufforderung, spätestens Aufgebots⸗ termine dem 1r ag, 2 .em.

Backnang, den 18. Juni 1917.

mtzsgericht.

E“