1917 / 146 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 22 Jun 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Nach Schluß der vorgestrigen Staatsratssitzung begaben sich der Regierungspräsident Rochaix und der Staatskanzler Bret auf das deutsche Generalkonsulat, um ihr Bedauern über die Vorkommnisse des Vorabends auszusprechen. Der Konsul erklärte sich befriedigt. Das deutsche wurde wieder an Ort und Stelle gebracht. Die Abordnung des Staatsrats begab sich sodann nach dem österreichisch⸗ungarischen und dem türkischen Konsulat, um dort ebenfalls ihr Bedauern über die Zwischenfälle auszusprechen.

In Fortsetzung der Untersuchung über den vorgestrigen Zwischenfall in Lugano sind gestern zwanzig Personen vernommen worden; das Schweizerische Politische Departement hat von dem Polizeibureau in Lugano telegraphisch Bericht verlangt, der ihm gestern morgen telegraphisch übermittelt worden ist.

Nach einer Meldung der „Schweizerischen Depeschen⸗ Agentur“ erlassen neun sozialistische Nationalräte in der Presse folgende Erklärung:

Der Parteitag in Bern vom 10. Juni 1917 will uns die Pflicht auferlegen, die Landesberteidigung grundsatzlich abzulehnen und Militärkredite zu verwerfen.é Wir sind und hleiben Soztaldemokraten, ebenso sind und bleiben wir Internationalisten, eine Verpflichtung

aber, die unserer sozialdemokratischen Ueberzeugung widerspeicht, lehnen

wir mit aller Entschiedenbeik ab.

ASHriechenland.- Zur Umgestaltung der Regierung haben Venizelos und Jonnart, wie die „Times“ melden, den Plan aufgestellt, daß die Ministerien des Innern, der Justiz und des Krieges an Venizelisten fallen sollen. Etwa 400 Gen⸗ darmen aus Kreta sollen den Kern der Polizei bilden und eine Anzahl von Offizieren von der Armee in Saloniki soll nach Athen versetzt werden.

Klrriegsnachrichten.

Berlin, 21. Juni, Abends. (W. T. B.)

Im Westen Vormittags südwestlich von Lens, bei EE“ und südöstlich von Nauroy lebhafte Gefechts⸗ tätigkeit.

Sponst nichts Besonderes

Großes Hauptquartier, 22. Juni. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Von Ypern bis Armentires Abends und Nachts in einigen Abschnitten sehr rege Feuertätigkeit. Englische Vor⸗ stöße nordwestlich von Warneton und östlich von Houplines wurden zurückgewiesen.

Zwischen La Bassée⸗Kanal und Sensée⸗Bach war zeitweilig das Feuer lebhaft. Ein Angriff der Engländer, der gestern morgen südwestlich von Lens einsetzte, scheiterte verlustreich im Feuer.

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Mit großer Hartnäckigkeit suchten die Franzosen die bei Vauxaillon verlorene Stellung zurückzuerobern. Gestern vor⸗ mittag liefen sie nach starkem Feuer viermal unter Einsatz frischer Kräfte an. Nach zähem Nahkampf verdrängten sie unsere Truppen aus einem Teil der Gräben nordöstlich von Vauxaillon, die weiter südlich angesetzten 1e hatten keinen Erfolg; der Phee- erlitt hier durch unsere Abwehr hohe Verluste. ege Kampftätigkeit herrschte in der westlichen Cham⸗ vagne. Morgens griffen die am Sattel östlich des Cornillet an und drangen in unsere Linien ein. Gegenstöße ver⸗ hinderten sie, den errungenen Vorteil auszubauen. Abends brachen unsere Stoßtrupps nordöstlich von Prunay und südwestlich von Nauroy in die französischen Gräben ein und holten 30 Gefangene und Beutestücke zurück. Am Poehl⸗Berg, südöstlich von Moronvilliers, gelang ein sorgsam vorbereiteter Angriff in vollem Umfang. Teile von thüringischen und Altenburger Regimentern nahmen nach kurzem Feuerüberfall die feindliche Stellung in 400 m Breite. Ueber 100 Gefangene wurden eingebracht. Während der Nacht setzte der Gegner sieben heftige Gegenangriffe an, die ihm nur unwesentlichen Gewinn brachten.

Heeresgruppe Herzog Albrecht. Keine besonderen Ereignisse.

Oestlicher Kriegsschauplatz. Wieder war bei Smorgon, mestlich von Luck, an der

Bahn Zloczow Tarnopol und an der Narajowka die Ge⸗ fechtstaͤtigkeit lebhaft. 1

Mazedonische Front. In der Struma⸗Ebene Postengeplänke

Der Erste Generalquartiermeist 1 Ludendorff.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 21. Juni. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplatz.

——In einzelnen Abschnitten der galizisch⸗wolhynischen Front hat die feindliche Artillerietätigkeit bei Mitwirkung

schwerer Kaliber sichtlich zugenommen. Auch die Flugtätigkeit war hier lebhafter.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden erlief der gestrige Tag ruhiger. Die Kämpfe in diesem Gebiete brachten uns seit dem 10. Juni 16 Offiziere, 650 Mann und 7 Maschinengewehre ein. Im Col Bricon⸗Gebiet erfolg

reiche Handgranatenkämpfe. Sturmabteilungen haben im Vor⸗ felde der Lagazuoi⸗Stellung die Besetzung eines Spreng⸗ den Feind verhindert. der Karsthochfläche wurden hmungen abgewiesen.

Südöstlicher Kriegsschauplatz. eise Bandenkämpfe. 8 Der Chef des Generalstabes

8 ,.— —q——

1

kleine re feindliche

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 21. Juni. (W. T. B.) Amtlicher Heeresbericht vom 21. Juni.

Mazedonische Front. Nördlich von Bitolia heftiges Trommelfeuer der feindlichen Artillerie. Im Cerna⸗Bogen drang eine unserer Sturmabteilungen in die Gräben ein und kehrte von dort mit italienischen Gefangenen zurück. Oestlich der Cerna heftiges Artilleriefeuer. In der Gegend von Moglena wurden mehrere feindliche Erkundungs⸗ abteilungen im Feuer abgewiesen. Südlich von Butkovo nahmen unsere Patrouillen zwölf Engländer gefangen. Auf dem linken Strumaufer lebhafte Gefechte zwischen Er⸗ kundungsabteilungen. Zwei feindliche Flugzeuge wurden nach Luftkämpfen in der Gegend von Bitolia heruntergeholt.

Rumänische Front. Bei Tulcea Artilleriefeuer, bei Isaccea Gewehrfeuer und ganz vereinzelt Artilleriefeuer.

J—

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 21. Juni. (W. T. B.) Generalstabs⸗ berich . 21. Juni. Umngel bat ehes Ae NAE“ m ürechten Flügel hat -eine Auf⸗ klärungspatrouille eine feindliche Aufklärungspatrouille über⸗ fallen, einige Soldaten getötet und einen Gefreiten gefangen genommen. Im Südosten von Ersindjan hat ein Bataillon mit zwei Geschützen versucht, unsere Stellung anzugreifen. Das Gefecht hat sechs Stunden gedauert. Unsere Truppen machten einen Gegenangriff und verfolgten den Feind. Der Feind mußte sich zurückziehen unter Verlust von 200 Toten, einigen Verwundeten, zwei Maschinengewehren, einer Menge Pioniermaterial, Zelten usw. Am linken Flügel im Westen von Kelkit hat der Feind in Stärke von etwa einem Ba⸗ taillon Nachts einen Ueberfall auf einen Teil unserer Vor⸗ stellung gemacht. Durch Gegenangriff wurde der Feind in seine eigenen Schützengräben zurückgetrieben. An den übrigen Fronten keine Aenderung.

1

Der Krieg zur See.

Berlin, 21. Juni. (W. T. B.) Am 30. Mai wurde von einem unserer Unterseeboote die italienische Festung Benghasi an der nordafrikanischen Küste mit 40 Granaten beschossen. In erster Linie wurden Hafen⸗ anlagen und die funkentelegraphische Station mit sichtbarem Erfolg unter Feuer genommen. Noch längere Zeit nach der Beschießung wurde ein starker Brand in der Stadt beobachtet. 8 Der Chef des Admiralstabes der Marine.

London, 21. Juni. (W. T. B.) Die Admiralität teilt mit: 5 Schiffe unter und 27 über 1600 Tonnen sind während der letzten Woche versenkt worden.

Bern, 21. Juni. (W. T. B.) Pariser Blätter melden, ein deutsches Unterseeboot mit Segeleinrichtung habe in tunesischen Gewässern mehrere Küstenfahrer durch Bomben versenkt. Am 18. Juni sei es in der Nähe des Hafens von Mehadja von Wasseerflugzeugen entdeckt und be⸗ schossen worden, aber nach kurzem Feueraustausch entkommen.

Berlin, 21. Juni. (W. T. B.) Im Atlantischen Ozean wurden neuerdings eine Reihe feindlicher öööö mit wertvoller Ladung durch unsere

„Boote vernichtet. Unter den versenkten Dampfern be⸗ fanden sich die englischen bewaffneten Dampfer „Druncliff“ (4072 t) mit Kriegsmaterial nach Rußland, „Partheni“ (5160 t) mit Hafer und „Esneh“ (3247 t) mit

Smckhgut. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Literatur.

Kurze Anzergen 8 8 neu erschienener Schriften, deren 2 prechung vorbehalten bleibt. Einsendungen sind nur an die Redakkion, Wilhelm⸗ straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Für alle Welt. Illustrierte Zeitschrift mit der Abteilung Erfindungen und Entdeckungen auf allen Gebieten der Naturwissenschaften und Technik. XXIII. Jahrgang, Heft 14 bis 19. Jährlich 28 Hefte à 0,40 ℳ. Berlin W. 57, Deutsches Verlagshaus Borg v. Co.

Der Krieg 1914 in Wort und Bild. Heft 124 bis 139. Preis des Heftes 0,30 ℳ. Berlin W. 57, Potsdamer Straße 88, Heutsches Verlagshaus Bong u. Co.

Gegen die Moskowiter. IV. Halbband: Der Wende⸗ punkt; Frühjahr 1915. (Das Ringen um die Karpathenpässe. Der Vorstoß in die Baltenmark. Die Durchbruchsschlacht von Gorlice.) Von Dr. Kurt Floericke. Mit Karten 1 ℳ. Stutt⸗ gart, Franckesche Verlagshandlung.

Gegen Frankreich und Albion. IV. Halbband: Die Durchbruchsschlachten des Jahres 1915. Von Anton e Mit Karten. 1 ℳ. Sltuttgart, Franckesche Verlage⸗

andlung.

August der Starke. Der erste deutsche König in Polen. Hettonshe Roman von Alfred Schtrokauer. Mit 33 historischen Abbildungen usw. 5 ℳ. Berlin W. 57, Potsdamer⸗ straße 88. Rich. Bong.

Der Tausendsasa. Gereimte Burleske von C. A. Kortum, umgruppiert von A. König. 1,50 ℳ. Leipzig, in Kommission bei Otto Maier.

Belgisches und Unbelgisches. Von Franz Fromme. 5 1 Berlin W. 35, Lützowstraze 7, Gebrüder Paetel (Dr. Georg

aetel).

Luther. Bismarck. Inbalt: Warum haben wir Luther lieb? Bismarck und das deutsche Gemüt von Oberkonsist.⸗ Fesgict D. Dr. von Bezzel. 0,40 ℳ. München, Müller u. Fröhlich.

Der Krieg und die große Politik. Von Otto Hoetzsch. I. Bꝛ. Bis zum Anschluß Bulgariens an die Zentralmächte 10 ℳ; gebdr. 12 ℳ. Leipzig, S. Hirzel. 1“.“

Thenter und Musik.

Deutsches Opernhaus.

Seiner Gepflogenheit entsprechend, für die Sommer'plelzeit ein Werk der heiteren Muse in den Spielplan auffunehmen, hat das Deussche O. henbaus gestern Richard Genses Operette, Nanon“ zum etsten Male aufgeführt. Ste stammt, wenn man so sagen darf,

aus dem klassischen Zeitalter der Operette, die damals ihr Vor⸗

1

bild in der komischen Oper batte, von der sie sich etwa wse der Schwank vom Lustspiel unterschied, während heute die ebenfalls sco 1 entartete Posse die den Operettenkomponisten als Unterlage ae Stufe bezeichnet. Man ist jedesmal, wenn man den älteren Werker dieser Gattung begegnet, von dem vernehmen Geist ihres Inhalig und von ihrem Reichtum an musikalischen Schöaheiten übeeraschs So geschah es denn auch gestein, daß die Besucher des Deutschen Opernhauses, deren Mehrzahl „Nanon“ wohl unbekannt war, der Operette eine Aufnahme bereiteten, als gälte es, einem völlig neuen Werk Anerkennung zu verschaffen Nur die Grcurspfe“ dachten veelleicht mit Wehmut da eh F. da die Melodie: „Anna, zu Dir ist mein liebster

ang’“ Gemeingut war. Die gestrige Aufführung war mit der Sorgfalt vorbereitet, wie man sie im Charlottenburger Opernhause gewöhnt ist. Frau Fink war in Gesang und Svpiel eine liebenswürdige Vertreterin der Nanon, Karl Eentner als d*Aubigné ein ihr ebenbürtiger Mitspieler, der das obenerwähnte Lied auf allaemeines Verlangen wiederholen mußte. Einen Sonder⸗ erfolg erzielte Julius Lieban mit seinem feingeschliffenen Kehrreimvortrag in der Rolle des Intendanten von Marsfillac. Uater den anderen zablreschen Mitwirkenden sind noch die Damen Nelly Merz, Emma Seebold und Elfriede Dorp, die Herren Harry Steier, Hans E. Hey und Edwin Heyer mit Anerkennung zu nennen. Unter der Leitung Eduard Mörikes kamen die musikalischen Schönheiten der Operette voll zur Geltung,

und der Spielleiter Dr. Hans Kaufmann sotgte seinerseits dafür,

daß schöne Bühnenbilder das Auge erfreuten. Ein Wort des Lohez gebührt auch den sehr tüchtigen Tänzerinnen des Deutschen Opern⸗

hauses. Mannigfaltiges.

In⸗der gestrigen Sitzung der Berliner Stadtver⸗ ordneten stand zunächst die Magistratsvorlage, betressend Er⸗ weiterung der Kriegszulagen, zur Beratung. Nach längerer Erörterung wurden die von dem vorberatenden Ausschuß aufgestellten Sätze für Ledige bezw. Verheiratete angenommen, ebenso eine Egt⸗ schließung, dahin gehend: „Die Versammlung ersucht den Magistrat, einen Weg mu finden, um bei der gegebenen Regelung der Kriegszulagen die städtischen Rektoren, Lehrer und Lehrerinnen nicht schlechter zu stellen als alle anderen städtischen Angestellten unter gleichen Einkommensverhältnissen.“ Es folgte die Berichterstattung über die Vorlage über die Aufstiegmöglichkeiten für Schülerinnen und Umwandlung der Mittelschulen für Mädchen sowie Aenderungen im Schulwesen für die männliche Jugend. Der vorberatende Ausschuß empfahl die Annahme der Magistratsvorlage sowohl bezüglich des die männliche Jugend be⸗ treffenden Teils, als auch des auf die Umwandlung der Mittelschulen für Mädchen bezüglichen Teils. Der Ausschuß empfahl ferner: „Den Magistrat zu ersuchen, a. durch Verhandlungen mit den Vororten darauf hinzuwirken, daß der Abbau der e in Groß Berlin angebahnt werde, b. der Versammlung eine besondere Vorlage über die dahingehende Ausgestaltung der Kaempf⸗Realschule zu machen, daß die mit der erlangten Reife abgehenden Schüler Aufnahme ins Lehrerseminar finden.“ Zu dem die weibliche Jugend betreffenden Teil der Vorlage empfahl der Ausschuß ferner folgenden Beschluß: „Gleich⸗ zeitig ersucht die Versammlung den Magistrat, der Deputation für die äußeren Angelegenheiten der städtischen höheren Lehranstalten Vollmacht zu geben, hochbegabten Volksschülerinnen bei nach⸗ gewiesener Bedürftigkeit vom 14. Lebensjahre ab für den Besuch des Lyjeums usw. unter denselden Voraussetzungen wie bei den Knaben neben Freischule und freien Lehrmitteln eine jährliche Unterhaltsbeihtlfe von 300 zu gewähren.“ Nach längerer Aussprache wurde die Vorlage, mit einer von den Stadtverordneten Cassel, Mommsen und Heimann beantragten Er⸗ gänzung, daß die für die Kaempt⸗Realschule vorgesehene Ausge⸗ staltung auch für die ührigen Realschulen Geltung haben soll, ange⸗ nommen. Mit der Erweiterung des Kraftwerks Moabit erklärte sich die Versammlung einverstanden und überwies zum Schluß eine Vorlage, betreffend Erhöbzung der Einnahmen der Städtischen Elektrizitätswerke, einem Ausschuß zur Vorberatung.

Der Torpedo⸗Oberleutnant Kuhl wird am Dienstag und Fheg nächster Woche noch einmal seinen Vortrag „Der Möͤwe lug“ im EEE1ö1“ Theater der „Urania“ in der Taubenstraße halten. Er wird neach eigenen Erlebnissen zunächst den Durchbruch der „Möw:“ durch die englischen Bewachungslinien schildern und dann mit heiteren Einflechtungen von den Taten der „Möwe“ an der Hand veeler Lichtbileec berichten.

Dresden, 21. Juni. (W. T. B.) Am 20. Juni, Mittags, sind in den Staatswaldungen zwischen Edle Krone und Klingenberg Waldbrände entstanden, d'e einen erheblichen Schaden angerichtet haben. Durch die Bemühungen der Forst⸗ bediensteten und des aus Freiberg zusammengezogenen Militärs ge⸗ lang es, den Brand einzudämmen. Die Ermittlungen über die Ent⸗ stehung des Feuers sind noch nicht abgeschlossen.

(W. T. B.) Nachts um 1 Uhr 10 Mi⸗ nuten ist hier ein hefriger Erdstoß verspürt worden. Darauf erhob sich ein gewaltiger Sturm, der die Einwohner aus dem Schlafe weckte. Am war, wie aus Radolfzell und Konstanz berichtet wird, der Stoß in der Richtung West⸗Ost so stark, daß die Gegenstände in den Zimmern ins Wanken gerieten. In Alen, Heidenheim, Ellmangen und Ulm wurde ein dreifacher Stoß wahrgenommen. In Konstanz dauerte das Beben drei bis vier Sekunden und war von starkem unterirdischem Rollen be⸗ gleitet. Es bewegte sich in der Richtung von Südost nach Nordwest. Die Hausbewohner eilten, erschreckt durch die starke, wellenförmige Bewegung, zum Teil auf die Straße. Ein Unfall ist nicht bekannt geworden. Das Beben war merklich milder als das vom 16. November 1911.

8

Stuttgart, 21. Juni.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Familiennachrichten.

1““

licht: Hr. Major Walter Siegfried Bronsart von Schellen⸗ dorff mit Agatha Anna Wisboom van Giessendam (Velp, Hol⸗ land). Hr. Superintendent G. Pfannschmidt mit Frl. den⸗ von Unruh (Gransee). Hr. Leutnant Heribert von Lari mit Frl. Ellen von Fylander (Latzig, Kr. Schlawe i. Pomm.). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Meister⸗Jeßnitz (Jeßnitz, Lausitz). Gestorben: Hr. Generalleutnant z. D. Max von Gerfteig. Hoher⸗ stein (Rittergut Lüdersdorf, Lippe⸗Detmold). Hr. Ge ehsr. Konsistorialrat Eduord Meyer (Berlin⸗Wilmersdorf). Fr. Mathilde Wendelstadt, geb. Grisar (Berlin⸗Grunewald).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Cherlottenburg. Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle,

lechnungsrat Mengering in Berlin. 8 Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. 8 Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, BHerlin, Wilhelmstrae 23ã..

8 Fünf Beilagen (ctaschließlich Warenzeichenbellage Nr. 49)

sowie die 1514. und 1513. Ausgabe der Peutschen Verlustlisten.

Erste Beilage

um Deutschen Reichsanzeiger und Königlich

Berlin, Freitag, den 22. Juni

Statistik und Volkswirtschaft.

ber die Lage des deutschen Arbeitsmarktes

sch'et das vom Kaiserlichen Statizischen Amte herausgegebene

eichs⸗Arbeitsblatt“ in seinem Jungheft wie folat:

Die Kroaft, mit der die deutsche Kriegswirtschast seit

venten arbeilet, um den Erfordernissen des Heeres und des Inlands⸗

zurkes zu genügen, zeigte sich auch im Mai unvermindert stark und zmiet mit dem Mai des Vorjahres verglichen vielfach noch eine egen Berghau und Hüttenbetrieb macht sich dem Vormonat

mber teilweise eine Stetgerung des Absatzes b⸗werkbar. Inebe⸗ nvere ist hier wie bei der Metall⸗ und Maschinenindustrie vrschtedentlich eine hohere Arbeitsleistung als im Mai des Vorjahres etzustellen. Die elektrische wie die chemische Industrie nbeiteten ebenso rege wie im Vormonat. Für die Nahrungs⸗ mittelinduurie ist im ganzen eine Abschwächung kennzeichsend, zhrend das Bekleidungsgewerbe eine Veränderung in seiner

Rallgemeinen befriedigenden Lage nicht erfahren bat. Für den

gaumarkt macht sich keine erhebliche Veränderung geltend.

*Die Nachweisungen der Krankenkassen erageben für die am ri 1917 in Beschäftigung stebenden Mitalieder dem ai gegenüber insgesamt eine Zunabme um 100 186 Beschäf⸗

ate oder um 1,41 v. P. (gegenüber einer Zanahme der Beschättigfen⸗

ahl um 1, v. P. in der entsprechenden Zeit des Vorjabre’. Das zunahmeverhältnis ist hei beicen Geschlechtern annähernd gleich. Die

Sreigerung der männlichen Beschäftigung betrug 1,16 v. v. (gegen⸗

bber ener soichen um 1,26 v. im Vorjahr). Die Erhöhung der

eitlichen Besckäftigung stellte sich am 1. Junt auf 1,84 v. H. (geaen⸗ der einer Zunahme um 1,61 v. H. im Vorjahr). Daß die noch särkere Zunahme des vorit en Monats nicht ganz erreicht worden ist, klärt sich in erster Linie daraus, daß der April infolge des Eintriits er schulentlassenen Jugend ins Erwerbsleben in der Regel eine nßergewöhnlich hohe Zunahme verzeichnet. Zu berücksichtigen ist

z dee Beurtetlung der Bemegung der männlichen Beschäftigueniahl,

die Kriegegefanbenenarbeit in den Ergebnissen der Krankenkessen⸗

zatistik nicht einbeoriffen ist.

Nach den Festst⸗Uungen über die Arbeitslosiakeit in 33 Fack

unfänden, die für 891 654 Mitglieder berichteten, wurden Ende Mai

777) Arbeitslose oder 1,0 p. H., d. f. die gleiche niedrige Ziffer wie

in Vormonat ermittelt. Sie war gegen den Mai der drei verher⸗

„benden Jahre wesentlich gesunken, da sie 1914 2,s, 1915 2,9 und

1916 2,5 v. H. betrug.

Die Statistik der Arbeitsnachweise läßt im Berichtsmonat fit das männlsche wie das weibliche Geschlecht ein Sinken des An⸗ dangs der A’bettsuchenden erkennen. Im Mai kamen auf 100 offene Stellen bei ven Männern 53 Arbettsuchende (gegen 56 im Vormonat), wihrend beim weiblichen Geschlecht sich der Andrang von 107 auf 96 minderte.

Die bis Mitte Juni reichende Statistik auf Grund des Arbeitsmarkt⸗Anzeigers“ zeigt keine erhebliche Veränderung dee Verhältnisse.

Die Hericeie der Arbeitsnachweis verbände über die Loge e Arbeitsmarkis lassen für Ostpreußen, Thüringen, Provinz Lachsen nebst Anhalt und Württemberg im allgemeinen keine erhek sche Veränderung erkennen In Berlin⸗Brandendurg stand der kdeitsmarkt im Zeichen lebhaftester Anspannung. Fuͤr Hamburg rid eine Steigerung der Inanspruchnahme der Arbeitsnackhweise at⸗ neldet. Auch in Westfalen berrschte auf dem Mrbeitsmarkt für ninnliche Personen ein regerer Verkehr als im April. Der Arbeire⸗ mnukt ‚eigte im Rheinland wie ia Paden veiglichen mit dem Vor⸗ mworct eine Belehung. Während sich in Hessen und in Hessen⸗Nassau ine nob stärkee Nachfrage gegen ein etwos vermindertes Angebot don männlichen Arbeitekräften feflstellen ließ, trat in Schleswig⸗ Hossten ein etwas höheres Angebot mäanlicher Abbeit⸗ uchender hrvon. Für Hannover, Braunschweig, Oldenkuzg und bremen wird ein kleiner Rockgang der Vermiltlunds’äugkeit fest⸗ etelt. Aus dem Khnigreich Sachen wird über Zunahme der Schwierigkeit in der Beschaffung von Arbeits kräften baschtet.

„Dem voistehenden Gesamtüberblick läßt das „Reichs⸗Arkeite

slatt eine ausführliche Wiedergabe von Berüchten über Beschäftigung,

Urdbeitslosigkeit, Ardeitsnochweis, Lohne, Arbeiterversicherung usw.

elgen. Auch über Arbeitsmarkt und Arkeitslosiakett im Ausland

vite berichtet. Erwähnt sei ausz dem übrigen Inbalt eine Mittetlung vsterreichischer Ministerialoerordnungen über den Mieterschutz.

Wohlfahrtspflege.

Der Berliner Ausschuß für die U⸗Boot⸗Spende hat ogenden Aufruf erlassen: „Eine große Zahl von Männern und Frauen aus allen Gauen Natschlands unter dem Ehrenpräsidium des Reichskanzlers, des beneralfeldmarschalls von Hindenburg und des Staatssetretärs des chzmarmneamfs haben unser Volk zu einer Spende ausgerufen für istte heldenmütigen U⸗Boot⸗Besatzungen und andere, ähnlichen sahren ausgesetzte Martneangehörige sowte deren Famtlien, su einer U⸗Boot⸗Spende. Allenthalben werden be⸗ sonere Ausschüsse gebildet, die für dieses schoͤne Ziel arbeiten wolen. In der Reichshauptstadt Berlin haben sich die Unterzeich nelen zu einem soschen Ausschusse zusammengeschlossen. Im Ver⸗ mauen auf die auch gerade wäbrend des Krieges schon so oft bewährte Ulsbereitschaft der Berliner Bevölkerung wenden wir uns an unsere vlüdürger mit der Bitte um Gaben für diese Spende. Ursere Be⸗ nunderung und unser unauslöschlicher Dank für dte Aufopferung derer, te jeht mit isernem Griff die feindlichen Küsten umklammern und se urserem Vaterlande den baldigen Füteden, der Welt die Freibeit di Meere ersiegen werden, soll in reichen Gaben sichtbaren Ausdruck bnen. Ein äußeres Zeichen dankbarer Anerkennung unserer Unterseebwot⸗ Ruden wern sie dereinst von heißer Kampfesarben mit leuchtendem 8 zu uns zurückkehren, eine Stütze den Familien derer, die dort weben für das Vaterland gekämpft baben: das soll unsere U⸗Boot Ghenae werden. Darum gebt Alle’“ Zehlungen werden von feanden Stellen ansenommen: Die Stadthavpikasse die Steuer ime edie Svarkassen der Stadt Berlin die Berliner Post⸗ Irong Reichshauptbank Königlich Preußische Seehandlung Zerlin & Walter Bank für Handel und Industrie ene Handelt⸗Gesellschaft S. Bleichröder Commerz⸗ und tcontobank Delbruck, Schickler & Cr. Deutsche Bank der Disconto⸗Gesellscheft Dresdner Bank Georg 3 & Co. Hardy & Co. G. m. b. H. v. d. Heydt & Co. Ceudarguter & Securius F. W. Krause & Co. Kut⸗ und U mürtische Ritterschaftliche Darlehnekas⸗ —Mend'lssohn & Co. doven eutsche Creditbank Nationalbank für Deutschland Hugo agesjettmn & Sohn Raehmel & Boellert fämtliche Berliner aben’ungen, die eine Sammlung für die U⸗Boot⸗Spende cröffnet .— Postscheckkonto Nr. 32 140.

38 Erij 8 g 9 ndir Erinnerung an die vor bundert Jahren erfolgte Ver⸗ dalfng der Universität Wittenberamitder Univerfität eund die am 21. Juni 1817 erfolgte Emführung der Wuten⸗

8 maßregeln.

Generalkonzil der Universität wurde meldet, in der Aula der Universität An ihr nahmen u. a. teil der Minister Dr. D. von Trolt zu

berger Professoren in das geiern, wie . B.. Halle eine Feier veranstaltst. der geistlichen und Unterrichteangelegenheiten Solt, der Kiritegsmintster v. Steir, Vzeadmiral Galster, Ministe-ialdirektar Dr. Naumann, Geb. Reg.⸗Rat P'ocessor Dr. Becker, Oberhofvrediger Dryander⸗Berlin, als Vertreter des anhaltischen Staatsminineriums der Präsident der Finanzdicektton Lange⸗Dessau, Oderpräsident von Hegel⸗Magdeburg, Regterunags⸗ präsident von Gersdorff⸗Merseburg, Oberbürgermeißer Dr. Rivpe⸗ Halle usw. Dem Kriegsminister von Stein, der, als er noch Ge⸗ neralquartiermeister im Großen Hauptquartier war, zum Ehren⸗ doktor ernannt worden war, wurde die Urkunde über diese Ehrung überreicht. Der Begrüßungsansprache des Rekiors, Profefsors DTr. Adolf Schmidt felgte eire Ansprache des Staatsministers Dr. D. von Trott zu Sol:, der seiner Freude, 8

mwäcmsten und zu überbringen,

herilichsten Glückwünsche zur Feer perfönlich Ausdruck gab und betonte, daß die Vereinigung heider Universitäten zum Segen für die Wissenschaft und die sächsischen Lande geworden sei. Die veie’nigte Friedriche⸗ Unwersität sei eine der ersten modernen Universitäten in Deutschland gewesen und habe im modernen Geiste bis in unsere Tage hinein ge⸗ wirtkt. Der Minister wies besonders daraunf bin, daß Hall« diejenige Universitätsstadt war, an der der wirtschaftlich⸗wissenschaftliche Unter⸗ riht eine Stätte fand und weiter entwickelt wurde. Zum Schluß sagte dee Minister: „Unsere Universität wird zu zeigen haben, ob sie auch noch im 20. Jahrhundert die Geschichte und die Zakunft unseres Volkes beeinflassen kann. Möge es unserer Untversitäl vergönnt sein, auch im nveuen Jahrhundert zu zeigen, daß es nur der Geist ist, der lebendig macht. Hierauf hielt der Ephorus der Wittenberger Beneficien Professor Dr. Carl Robert die Festrede, in der er ausführlich de Geschichte der beiden Universitäten vund ihre Vereinigung sowie ihre Bedeutung für die Geschichte der Reformation und der Wissenschaft darlegte. Daran schloß sich die Verkündlaung von Ehrenpromotionen darch die Dekane der Fakultäten. Die theologische Fatulrät hat zu Ebrendektoren den Professor Dr. Hoelscher⸗Halle, den Direttor und Ephorus des Prediaersemlnars Jordan Witienbera, dn Geheimen Justizra“, Profrssor Dr. Löhntng⸗Halle und den Superinterdenten und Direktor des Predigerseminars Ortmann⸗Witterberg ernaunt. Von der medizini'chen Fakutftät wurden zu Ehrendokrocen ernannt: der Gebetme Regierungsrat, Professor Dr. Vielbaher in Dahlem bei Berlin, der Staaumminister Dr. jur. Laue⸗Dessau, der Prof ssor Dr. pbil. Przibram in Wien, der Geheime Kommerzienrat Dr. phil. honoris causa Lebhmann-Halle, der Oberbürgermeisser Dr. far. Rive Palle, der Geheime Kommerzienrat und Handels⸗ kammerpräsident Steckner⸗Halle; die philofovhische Fakultät pre movoierte zu Ehrendoktoren den Professor Dr. Abderhaloen, Direktor des Physiologischen Instituts in Halle, den Minsster der öffentlichen Arbeiten von Breitenbach, den Nizeadmiral Galster und den Landes⸗ hauptmann Dr. Freiherrn von Wilmowskt.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗

Nachweisung überden Standvon Viehseuchen in Oesterreich⸗Ungarn am 18. Juni 1917. (Kroatien⸗Slavonien am 6. Juni 1917.) (Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.)

5 Rotlauf Rotz Klauen⸗ (Schweine⸗ der seuche sfeuche) Schweine

Zahl der verfeuchten

Königreiche

und Länder

Komitate (K.) Stuhlrichterbezirke (St.) Munizipalstädte (M.)

Höfe

Nr. des Sperrgebiets Gemeinden

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b. Ungarn. K. Abaui⸗Torna, M. Kaschau

(I“ K. Unterweißenburg (Alsé⸗ St. Arad, Boros

Kisjenö, Magvarpécsta,

Viläͤgos, M. Arad... St. Borossebes, Mäͤria⸗ radna, Nagyhalmäaͤgy, Tornoda 616 K. Arva, Liptau (Liptö), St. Bäcsalmäs, Baja, Topolya, Fenta⸗ Zombor, Städte Magyarkanisza, Zenta, M. Baja, Maria Theresiopel (Szabadka), Zombor St, Apatin, Hodsäg, Kula, Obecse, Palänka, Titel, Neusatz (Ujvidék), Zsa⸗ blya, M. Usvidek K. Baranya, M. Fünfkirchen K. Bars. Hont, M. Schemnitz (Selmecz⸗és Bélabänya) K. Bekés... 8 Wereg, Uooeh K. Bistritz (Besztercze⸗ Naszd) 1 St. Berettyoôujfalu, De⸗ recske, Ermihälyfalva, Margitta, Särrét, Szé⸗ kelyhid 1. St. Biharkeresztes, Cséffa, Elesd, Központ, Szalärd, M. Großwardein (Nagy⸗ L1“ St. Belényes, Bél, Ma⸗ gyvareséke, Nagyszalonta, Tenke, Vastöh K. Borsod, M. Miskolcz K. Kronstadt (Brassö), Häromszst .. K. Csanäd, Csongräd, M. Hödmezö⸗Väsärhely, Szegedin (Szeged).

K. Gran (Esztergom), Raab (Györ), Komorn (Komärom), M. Györ, Fems“ K. Stuhlweißenburg Fejer), M. Stuhlweißenburg (Széekesfehérvär).. K. Fogaras, Hermannstadt .2se1“ K. Gömör 6s Kis⸗Hont, Sohl (Zélyvom,),). K. Hadju, M. Debreczin SSeeh K. Jasz⸗Nagvpkun⸗Szolnok K. Kleinkokel (Kis⸗Küküllö), Großkokel( Nagp⸗Küküllë) K. Klausenburg (Kolozs), M. Klausenburg (Kolozsvär) St. Béga, Hötsaranvah Faesäd, Karaͤnsebes,Lugos, Marogi Temes, Städte Karänsebes, Lugos.. St. Bozovies, Jäm, Ora⸗ piczabänya, Orsova, Re⸗ siezabänva, opa, Ujmoldova.. K. Maramaros . ..... K. Maros⸗Torda, Udvarhely, M. Maros⸗Vaͤsaͤrhely.. K. Wieselburg (Moson), Oedenburg (Sopron), M. K. Neograd (Nögräd).. K. Neutra (Nyitra).. St. Aszöd, Bia, Gödöllö, Pomͤz, Waitzen (Vaͤcz), Städte St. Andrä (Szent⸗ endre), Vaͤcz, Ujpest, Eguöu“ St. Alsödabas, Gyömrö, Kispest, Monor, Nagy⸗ käta, Räͤczkeve, Städte Nagykörös, Czegléd, M. b11ö1““”“ St. Abony, Dunaveese, Kaloesa, Kiskörös, Kis⸗ kunfölegyhaza, Kunszent⸗ miklös, Städte Kiskun⸗ fölegyhaza, Kiskunhalas K. Preßburg (Pozsony), W FPezfony . .... K. Saäros.. St. Jagal, Marczal, Tab St. Barcs, Csurgé, Ka⸗ posvar, Nagyatäd, Sziget⸗ vär, Stadt Kaposvär.. K Giboies K. Szatmär, M. Szatmäͤr⸗ D“*“ K. See EGeperh) K. Sziluͤgy 8 .

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