1917 / 163 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 12 Jul 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Mazedonische Front. beues. Der Erste Generalquartiermeister. Lubendorff.

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 11. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet 1 Oestlicher Kriegsschauplatz.

In den Karpathen hält die regere Gefechtstätigkeit an. Südlich des Dnjestr wurden die Bewegungen der verdündeten Truppen ohne Störung durch den Gegner vollzogen.

Sonst nichts von Belang.

Italienischer Kriegsschauplatz. Am Isonzo gewinnt das feindliche Geschützfeuer stellenweis

an Stärke. Südöstlicher Kriegsschauplatz.

Unverändert. es Generalstabes.

Bulgarischer Bericht. 8 Sofia, 11. Juli. (W. T. B.) Amtlicher Bericht. Mazedonische Front. Im Cernabogen in der

Moglenagegend und südlich von Dojran lebhafteres

Artilleriefeuer. Eine serbische Erkundungsabteilung, die sich

dem Dobropolje nähern wollte, wurde durch Feuer zersprengt.

Oestlich des Dostansees vernschtete eine unserer Erkundungs⸗

abteilungen zwischen den Dörfern Popovo und Karandschali

einen englischen Posten. Sie brachte mehrere Gefangene, Ge⸗ wehre und anderes Kriegsmaterial ein. An der übrigen Front sehr schwache Kampftätigkeit. Rumänische Front. Zwischen T und Mah⸗ mudie Gewehr⸗ und Geschützfeuer. 18

Tartischer Bericht.

Konstantinopel, 11. Juli. (W. T. B.) Heeresbericht vom 10. Juli.

Abgesehen von der gewöhnlichen Aufklärungstätigkeit und Artilleriefeuer ereignete sich an der Kaukasusfront nichts von Bedeutung.

In der Nacht zum 10. Juli überflogen zwei feindliche Flugzeuge Konstantinopel und warfen an einigen Stellen

omben ab, die nur unbebeutenden Schaden anrichteten.

Der Krieg zur See. .

Kopenhagen, 11. Juli. (W. T. B.) Das Ministerium des Aeußern meldet: Der Schoner „Cimbrian“, der Schoner „Kodan“ und der Motorschoner „Motor“ sind versenkt worden.

Stockholm, 11. Juli. (W. T. B.) Laut „Dagens Nyheter“ ist der schwedische Schoner „Spekulation“ auf der Fahrt von Hull nach Norwegen versenkt worden.

Bern, 11. Juli. (W. T. B.) Dem „Temps“ zufolge ist am 3. Juli der französische Dampfer „Diana“ nach einem Feuergefecht von einem U⸗Boot versenkt worden.

Berlin, 12. Juli. (W. T. B.) Im Sperrgebiet um England wurde wiederum eine größere Anzahl Dampfer und Segler versenkt. Darunter befanden sich der bewaffnete enalische Transportdampfer „Arma⸗ bale“ (6153 t) mit Truppen, Munition und Proviant von Liverpool nach Saloniki, der italienische Dampfer „Nostra Madre“ mit 940 t Mais von Amerika nach England und ein großer unbekannter Dampfer, der aus einem Gleitzug herausgeschossen wurde.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

2

Parlamentarische Nachrichten.

Dem Reichstag ist ein vierundzwanzigster Nachtrag zu der der Anordnungen, welche der Bundesrat auf Grund des § 3 des Gesetzes über die Er⸗ mächtigung des Bundesrats zu wirtschaftlichen Maßnahmen usw. vom 4. August 1914 erlassen hat, mit einem Anhang. ent⸗ haltend sonstige Bestimmungen über wirtschaftliche Maßnahmen aus Anlaß des Krieges, zugegangen.

Wohlfahrtspstege.

85 8 8 8 Zugunsten des Brandenburgischen Provinziafausschusses der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen zeschnete die Firma „Chemische Fabrik auf Aktien (vormals E. Schering)“ in Berlin N. 39 50 000 und die Firma Feldmühle, Papier⸗ und Zellstoffwerke, A.⸗E., Berlirn⸗Wilmersdorf, 75 000 ℳ.

2

Volk und Vaterland. Deutschvölkisches Dichterbuch, berausgegeben von Adolf Bartels (2. Bd. Verlag von Richard Mühlmann [Max Grosse] in Halle a. S; 12,50; geb. 15.) Das vorliegende, auf breiter Grundlage großzügig aufgebaute Sammelwerk hat keinen Vorgänger seiner Art und ist nament⸗ lich mit den üblichen kleinen Sammlungen vaterländischer Dichtungen nicht zu vergleichen. Der Herausgeber hat aus dem gesamten deutschen Schrifitum vom Mittelalter bis auf die Gegenwart Gedichte auegewählt, die als dichterischer Ausdruck des politlschen Empfindens ibrer Zeit gelten können. Da die Sammlung Kitlich geordnet ist, bietet sie aleichsam ein Bild der deutschen Ge⸗ schichte im Spiegel der zeitgenössischen Dichtung. Die deutschen Dichter erscheinen bier als Hüter und Verkünder des politischen Bewußtseins und des Gewissens ihres Volkee, auf die ihm drohenden Gefahren binweisend, seine Nöte beklagend, seine Erfolge und Siege kündend. Axordpung und Auswahl verleihen der Sammlung daher einen wissenschaftlichen Wert, ebenso aber kann sie als natlonales Er⸗ ziebungsduch für die deutsche Jugend dankbar begrüßt werden. Bartels führt üͤber 900 Gedichte von mehr als 360 deutschen Dichtern an (unbe⸗ kannte und Volksliederdichter nicht eingerechnel). In einer etwa 5 Bogen starken Einleitung bietet er eine aut unterrichtende Felchice⸗ der vater⸗ ländischen Dichtung und entwickelt die Erundsätze, die ihn bei Auswahl und Zusammenstellung leiteter. Die schweren Schicksalsjahre, die das

8 8

11““ 89

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deutsche Veolk dar haben sein rationales Bewußisein geweck und vertieft. So darf man erwarten, daß die Sammlung in weiten Kreisen mit Anteilnahme und Dank aufgenommen werden werd.

Land⸗ und Forstwirtschaft.

Geheimrat Prof. Dr. Appel, einer der besten Kenner der Kartoffelkrankheiten, gibt in der Zeitschrift für Spiritusindustrie seine Ansichten über die Kartoffelkranheiten dieses Jahres wireder. In vielen Kreisen ist durch die Verzsgerung der Pflanzzeit der Kar⸗ toffel die Befürchtung entstanden, daß dadurch die Eente ungünstig beeinflußt werden wuͤrde. Nach Appel wird dies nicht der Fall sein,

denn die ungewöhnlich warme Witterung des Frübjahrs bat die

Keimung so begünstigt, daß dort, wo gesundes Sactgut verwerdet wurde, ein lückenloser Stand vorhanden is. Krankh-iten, die sonst bei der langsamen Entwicklung oft auftreten, wie das Abfaulen der Keime, Schwarzbeinigkeit und andere Jugendkrankheiten, sind in diesem Jahre wenig zu beobachten. Selbftwerständlich darf detwegen noch nicht auf eine große Ernte geschlossen wecden, aber es ist doch eine Menge van Störungen, die sich besonders im letzten Jahr bemnerkbar gemacht haben, ausgeblieben. Es gitt jetzt, die Kartoffel weiter zu schützen und vor allem Krankheiten zu unterdrücken, die durch Saatgut, das von kranken Stöcken geerntet ist, übertracbar werden. Dazu ist es erforderlich, alle Erscheinungen, die Krankheiten an Karteffelstauden anzeigen, genau zu kennen und richtig zu deuter. Zur Verbreitung solcher Kenntnisse sei allexdings in den letzten Jahren viel geschehen, und jetzt bei Beginn der Be⸗ sichtigung der Felder für die Saatgutanerkennung könne noch viel mehr dafür getan werden. Ils belonders geeignet für die Beleheung empfiehlt Appel eine Schrift von Professor Dr. Schander, Bromberg: „Die wichtigsten Karte ffelkrankheiten und ihre Bekämpfung', die auf Veranlassung der Gesellschaft zur Förderung des Baues und der wirt⸗ zweckmäßtgen Verwendurg der Karteffel herausgegeben worden ist.

Saatenstand in Norwegen.

Das Kaiferliche Generalkonsulat in Kristiania ber'ch'et unterm 2. d. M.: Nach zuverlässigen Mittetlungen sind die Aussichten für das Ergebnis der bevorstehenden Ernte in Westnorwegen recht gut. Die anzestrebt⸗ Erhöhung der Leber smittelerzeugung wird aller Vor⸗ aussicht nach eintreten. Im Amte Söndre Bergenhus rechnet man mit einem Mehrertrag ven 1000 t Getreide und 8400 t Kartoffeln gegen das Vorjahr.

Verkehrswesen.

Der Postscheckverkehr im Reichspostgebiete hat sich im Juni sehr erfreulich entwickelt. Die Zahl der Postschecktunden hat um 5270 zugenommen und Ende Juni 171 570 betragen. Auf den Postscheckkonten wurden 7,926 Milliarden Mark um⸗ gesetzt. Bargeldlos sind 5,381 Milliarden Mark oder 67,9 v. H. des Umsatzes beglichen worden. Das durchschnittliche Guthaben im Juni erreichte mit 574,8 Millionen Mark seinen bisher höchsten Stand. Vordrucke zu Anträgen auf Eröffnung eines Postscheckkontos sind bei jeder Postanstalt zu haben. ““

Mannigfaltiges.

Per Verein „Lardaufenthalt für Stadtkinder in Berlin“ ver⸗ öffentlicht folgende Mahnung: Die Klagen der Landbevolkerung über Besuche der Kinder durch Eltern und sonstige An⸗ gehörige der Kinder häufen sich, je länger der Landaufenihalt der Kinder dauert, in erheblichem Maße. Wir weisen nochmals aus⸗ drücklich darauf hin, daß solche Besuche durchaus unst atthaft sind und gegen die Bedingungen des Ministerialerlasses vom 1. März 1917 verstoßen. Ohne eine vorherige Erlaubnts des Kre'g⸗ schulinspektors oder der Gemeindeverwaltung baben solche Besuche zu unterbleiben. In vielen Fällen werden die Pflege⸗ eltern sogar um Herausgabe von Nabrungsmwitteln an⸗ gegangen, was gleichfalls gegen die Bedingurgen verstößt, unter denen sich die Landbevölkerung zur Aufnahme der Kinder bereit er⸗ klärt hat. Im Falle der Zuwiderhaondlung müssen die Eltern mit sofortiger Röckgabe der Kinder rechnen. Es wird dringend gebeten, durch überflüfsize Besuche der Landbevölkerung ihre mit so opferwilligem Sinn uͤbernommene Aufgabe nicht zu ersch'veren. Dte Eltern können versichert sein, daß alle beteiligten Stellen auf dem Lande bemüht sind, den Kindern den Aufenthalt auf dem Lande so zweckentsprechend wie möglich zu gestalten. Demgeaenüber ist es selbstverständliche Pflicht der Eltern der Kinder, sich an die der Unter⸗ bringung zugrunde liegenden Bedingungen zu halten.

Bern, 11. Juli. (W. T. B.) „Petit Parisien“ meldet: Der

framösische Dampfer „Artois“ (439 Tonnea) stieß vor Havre mit einem Wrack zusammen und sant.

Nr. 20 des en zatbtatts für das 1 Reich“, säegege8s im Reichsamt des Innern, vom 6. Juli 1917 hat olgenden Inhalt: Handele⸗ und Gewerbewesen: Ausführunge⸗ bestimmungen zu der Verordnurg über den Verkehr mit Branntwein aus Klein⸗ und Obstbrennereicn. Post⸗ und Telegraphenwesen: Aenderung der Telegraphenordnung vom 16. Juni 1904. Aenderung der Postorduung vom 20. Marz 1900. Zoll⸗ und Steuerwesen: Ausführungsbestimmungen zu dem Gesetz über die Besteuerung des Personen⸗ und Güterverkehrs und Aenderungen der Ausführungs⸗ bestimmungen ꝛum eezchetenpelgeseth Ernennungen von Staiions⸗ kontrolleuren zu Oberzollrevisoren. olizeiwesen: Berichtigung.

Die Bruttoesnnahmen der Canada Paeific⸗Eisenbahn betrugen in der ersten Juliwoche 3 101 000 Dollar. Das bedeutet eine Zunahme um 485 000 Dollar gegenüber dem gleichen Zeitraum des Vorjahrcs.

New York, 10. Juli. (W. T. B.) Der Auftragsbestand des Stahltrustes belief sich am 1. Juli auf 11 383 000 Tonnecn cegen 11 886 000 Tonnen im Vormonat und 9 640 000 Tonnen jur

leichen Zeit des Vorjahres.

8

Boöͤrse in Berlin. (Notierungen des Börsenvorstandes) vom 12. Jult vom 11. Juli fůr Geld rief Geld Sanj

Gulden 279 279 ½ 8 100 Kronen 290% 196 194 2301 100 Kronen 205 205 204 204 ½ 100 Kronen 199 ¾ 200 198 199 ½ 100 Franken 134 ½ 134 ½ 134 ½ 134 64,30

100 Kronen 64,20 64,30 100 Leva 80 ½ 81 81 ½ nopel 20,25

100 Piaster 20,15 Madrid und Barcelona 100 Pesetas 126

New York Holland Dãänemark Schweden Norwegen Schweiz

ie

230%

Konstanti⸗ 20,05

Noch der zum Schluß der gestrigen Börse eingetretenen ler Akschwächung machte sich zu Beginn des beutigen Verkehrs w. Kaufneigung bemerkbar, die zu einer erneuten Befemtiaung fülehs Von Beragwerkspapirren waren namentlich Phönix, Bechamft rie. Deutsck⸗Luxemburger gefragt. Schefahrtsaktien waren behan und Am Markte der Rüstungspapiere zetate sich „Dauptet

für Rher 8 Daimler Begehr. Fest waren ferner chemlsche Pepferhand rla

fobriken. Feimtsche Anlethen waren zu gestrigen Kursen gefragt. 8

8

Wien, 11. Juli. (W. T. B.) Arch die heutige Bz wahrte ihte bieberige zuversichtlich teste Haltung. Bevnacf sühbe Mon:arn⸗ und Schiffahrtsatt en; in Nachfrage standen auch Automobit⸗ Spiritus⸗, Schrauben⸗, Fabriks⸗ und Brauereiwerte und türttsche Papiere; dagegen unterlagen einzelne Maschinenfabrik⸗, Tertll Elektruitäte⸗ und Papierfabrikakt:en Abschwächungen. Der Anlage⸗ markt wac behauptet. ag

London, 10. Juli. (W. T. B.) 2 ¾ % Englische Konsolg bs 5 % Argentinier von 18868 —, 4 % Brasiltaner von 88 b5n. 4 % Japaner von 1899 76 Q⅝, 3 % Portugiesen 57⅛, 5 % Russe von 1906 76 ½, 4 ½ % Russen von 1909 66 ¾, Baltimore and 89 —,—, Canadian Pacific —, Erie —, National Railwa 9 Mexico 6, Pennfylvania —,—, Southern Pacific —,—, nich —,—, United Stateg Steel Corporation 131, Anaconda

opper —, Rio Tinto 61 ¾, Chartered 13/9, De Beers def. 138

Goldfields 1 ½1 6, Randmines 38⁄1½, 5 % Keieasanleibe 94911⸗, 31 * Kriegsanlethe 87 ⅛⅞. Privatdiskont 418⁄116, Silber 403⁄14. b

Paris, 10. Juli. (W. T. B.) 5 % Französi 88,45, 3 % Französische Rente 60,40, 4 % Sdenisesfäsce Aulake leibe 105,00, 5 % Russen von 1906 77,50, 3 % 89 48,00, 4 % Türken unif. 64,00, Suez⸗Kanal —,—, Mo Linto —,—.

Amsterdam, 11. Juli. (W. T. B.) Nfcht einheitlich. auf Berlin 35,00, Wechsel auf Wien 22,00, Wechsel au Scc. ns sa auf Kopenhagen 70,60, Wechsel auf Stockholm 75 5, Wechsel auf New York 242,50, Wechsel auf vondon 11,55⁄ Wechsel auf Paris 42,55. 5 % Nieherländische Staatsanlen 101 16, Obl. 3 % Niederländ. W. S. 73 ¼, Königl. Niederlim, Petroleum 534 ½, Holland⸗Amerika⸗Linie 345 ½, Niederländ.⸗Indssch Hendelshant 211 ¼, Atchison, Topeka u. Santa F6 100 ⅞, ℳ8 Island 6, Southern Pacifie —, Southern Rallway —, Unim 18 138 ½, Anaconda 170 ¼, Untted SStates Steel Corp. Ilgs, ranzoͤsisch⸗Englische Anleibe —,—, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —,—.

New York, 10. Jult. (Schluß.) (W. T. B.) Die Er⸗ öffnung der heutigen Börse gestaltete sich fest bei durchweg höheren Kursen. Im weiteren Verlaufe senkte sich die Kurshöhe unter Reali⸗ sierungen. Bald trat unter Deckunger, die eine golge anregender Nachrichten aus Wathington waren, wieder eine Besestigung ein, Auch der gestrige Berscht des Ackerbaubüros über die günstigen Eenteaussichten und der Ausweis des Stahltrusts über den Auf⸗ tragsbestand regten die Kauflust an. Die Bötse schleß in recht fester Verfassung. Naͤmentlich, wurden einzelne In⸗ dustriepaptere wesentlich böher gefragt. Aktienumsatz 660 000 Stüe. Tendenz für Geld: Behauptet. Geld auf 24 Stunden Durchschnittz. rate 2¼, Geld auf 24 Stunden letztes Darlehen 2 ½, Wechsel an London (60 Tage) 4,72,00, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel 5 Paris auf Sicht 5,72,50, Wechsel auf Berlin auf Sicht —, Silber Buillon 79 ½, 3 % Northern Pacisic Bonds 62 ¾, 4 % Vr⸗ Stäaat. Bonds 1925 104 ¼, Atchison Topeka u. Santa 100]%, Baltimore and Ohio 71 ¼, Canadian Pocisfic 159, Chesepeake 2 Ohio 59 ½, Chicago, Milwaukee v. St. Paul 70 ½, Denver u. Rio Grande 6 ½, Illinots Central 103, Louisville u. Nashville 15, New Pork Central 88 ½, Norfolk u. Western 121 ½, Pennsylvania 57%, Reading 95 ⅛, Southern Pacific 92 ¾, Union Paciftc 134 ⅛, Anaconda Copper Mining 79 ½, Untted States Steel Corporation 126 , de.

pref. 117 ¾. Rio de Janeiro, 9. Juli. (W. T. B.) Wechsel arf

London 132‧25.

Lihyerpool, 10. Juli. (W. T. B.) Baumwolle⸗ Umsct 2000 Ballen, Ginkuhr 3100 Ballen, davon 3100 Ballen amers kantsche Baumwolle. För Jult⸗August 17,80, für Oktober⸗ November 16,75. Amerikanische und Beasilianische sowie Indische 10 Punkie, Argyptische 50 Punkte höher.

Liverpool, 29. Juni. (W. T. B.) Baum wolle, Amtliche Notierungen. American ordinary 17,25, do. Sag ordinary 18,05, do. fully good ordinary 18,65, do. low middling 19,00, do. sullv low middling 19,23, do. middling 19,45, do. fully middling 19,60, do. good middling 19,75, do. fuliy good middling 19,85, do⸗ middling fair 20,13, Pernam fair 20,25, do. good fatir 20,75. Ceana fair 20,20, do. good fair 20,70, Egyptian brown fair 22,25, do⸗ Nd fair 28,10, do. fully good fair 28,60, do. goor 29,60,

. G. Broach good 18,44, do. fine 18,80, Oomra good 17,10, da⸗ fully good 17,35, do. sine 17,60, Bengal good 15,48, do. sire

15,98, Tinnevelly good 18,98. Amsterdam, 11. Juli. (W. T. B.) Rüböl loko 110 %,

Leinoͤl loko 69 ¾, für August 69 ¼, für September —.

New York, 10. Jult. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwoll loko middling 27,30, do. für Juli 26,78, do. für August 26,69, do. für September 26,40, New Orleans do. loko middling 25,88, Petroleum resined (in Cases) 12,75, do. Stand white in New VYori 10,25, da. in Tankz 5,50, do. Credit Balances at Oil Ciw 3,10, Schmalz prime Western 21,50, do. Rohe & Brothers 22,30, Zucer Zentrifugal 6,20 6,33, Weizen Roter Winter —,—, Mehl

pring⸗Wheat clars (neu) 10,20 10,60, Getreidefracht nach Liver⸗ pool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 9 ¼, do. für September 7,74, do. für Dezember 7,87, do. für Januar 7,92, Zinn 62,75 63,00.

Rio de Janeiro, 9. Juli. (W. T. B.) Kaffee. 89

fuhren: In Rio 8000 Sack, in Santos 22 000 Sack.

(Fortsehung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Verloht: Frl. Ems von Belcw mit Hrn. Kullak⸗Uölld (Serpenter z. Zt. Gumbdinncn). 88 Gestorben: Hr. Regierungs, und Gewerbeschulrat Hugo Sellentin retcz. 1 Fr. Oberstleutnant z. 8 Paul Gitner 8 8⸗

1

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charf eaims

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstel⸗

J. V.: Rechnungsrat Reyher in Berlin.

Verlag der Geschäftsstelle (J. V.: Reyher) in Berlin.

Oruck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmstraße 32.

Vier Beilagen

3: und 1844. Ausgabe der 8 HBerlustlisten. 1“ 7

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zum Deutschen Reichsanzeiger und K

Erste Beilage

8

Berlin, Donnerstag, den 12. Juli

öniglich Preußischen nzeiger.

Deutscher Reichstag.

1 14. Sitzung vom Mittwoch, 11. Juli 1917, Nachmittags 3 Uhr.

(Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.) Am Bundesratstische: Staatssekretär des Innern, Staats⸗ minister Dr. Helfferich und Staatssekretär des Reichsjustiz⸗

amts Dr. Lisco. 1

Präsident Dr. Kaempf eröffnet die Sitzung gegen

Uhr.

2718 Auf der Tagesordnung 8 zunächst der mündliche Bericht des Hauptaus chusses über Fragen der außeren und inneren Politik.

Abg. Dr. Spahn (Zentr.) beantragt, diesen Gegenstand und den nächsten, Fortsetzung der ersten Beratung der Kreditvorlage, von der Tagesordnung abzusetzen und dafür die Gesetzentwürfe über Für⸗ sorge für Kriegsgefangene und über die Wiederherstellung der deutschen Handelsflotte auf die Tagesordnung zu setzen. 8

Abg. Graf Westarp (dkons.): Ich möchte den Herrn Prä⸗ sidenten bitten, es bei dem Punkt 2 der Tagesordnung zu belassen. Gegen die Absetzung des ersten Punktes haben wir nichts einzuwenden, da der Bericht des Ausschusses noch nicht vorliegt. Wir halten es cher für erwünscht, jetzt in die der Kreditvorlage, deren Be⸗ ratung am Donnerstag der vorigen Woche abgebrochen war, einzu⸗ treten. Wir glauben, daß es der Anschauung der überwiegenden Mehr⸗ beit dieses Hauses entspricht, die Bewilligung der Kreditvorlage nicht von irgend welchen Bedingungen abhängig zu machen. Es besteht die Befürchtung, daß der Eindruck entstehen könnte, als wenn die Ver⸗ landlung der Kreditvorlage von Bedingungen abhängig sei. Wir halten es nicht für erwünscht, daß ein solcher Eindruck im Lande ent⸗ steht. (Beifall rechts.) 86—

Abg. Haase (U. S.): Als grundsätzliche Gegner der Kredit⸗

vorlage legen wir keinen Wert darauf, für den Antrag Spahn zu timmen. Abg. Scheidemann (Soz.): Der Antrag des Grafen Westarp ist mir einigermaßen unverständlich. Es würde einen außerordentlich schlechten Eindruck machen, wenn wir heute die Kredite bewilligten, ehe die politische Auseinandersetzung vorausgegangen ist. Außerdem hat der Abg. Graf Westarp vor 8 Tagen selber vorgeschlagen, so zu verfahren, wie es seßt der Abgeordnete Spahn vorgeschlagen hat. Graf Westarp wünscht also das genaue Gegenteil von dem, was er dor 8 Tagen wollte. Wir wollen nicht erst die Mittel bewilligen und nachher darüber reden, ob es richtig oder falsch war, sondern vorher, oh es richtig ist ja oder nein zu sagen.

Abg. Graf West arp (dkons.): Wir wünschen, daß die Kredit⸗ vorlage auch wegen des Eindrucks auf das Ausland erledigt wird. Deshalb habe ich vor 8 Tagen nicht vorgeschlagen, sondern dem WPunsche von anderer Seite zugestimmt, daß man die Debatten darüber und über die allgemeine Politik vereinigen solle, damit nicht zwei debatten entstehen. Nach alledem, was inzwischen geschehen b „scheint es aber jetzt uns richtig, die Kreditvorlage sofort zu er⸗ edigen.

Abg. von Payer (fortschr. Volksp.): Wegen des Eindrucks uuf das Ausland wäre es besser gewesen, wenn Graf Westarp nicht sesprochen hätte. (Sehr richtig!) Die Absetzung des ersten Punktes st selbstverständlich; daß damit die Kreditvorlage zusammengehört, schen wir im Seniorenkonvent als gegeben betrachtet. Wenn es zu finanziellen Gründen eilig wäre, wäre es etwas anderes; aber wir Rücijett finanziell bis zum Ende des Monats und darüber hinaus gest

Abg. Mertin (deutsche Wenn es sich darum handelte, ob man die Kreditbewi igung nur auf kurze Zeit vertagen wollte, könnte man darüber sprechen; sie soll aber von der Tagesordnung cdgesetzt werden. (Lachen links.) Ich kann nicht anerkennen, daß wir eist die äußere oder innere Politik prüfen müssen, ehe wir die Kredit⸗ vorlage vornehmen. Solange wir Krieg führen, müssen wir die nötigen Kredite bewilligen. Das ganze Volk schaut darauf, daß die Kreitvorlage bewilligt wird.

Die Absetzung des ersten Gegenstandes wird ohne beson⸗ dere Abstimmung beschlossen. Die Absetzung der Kreditvor⸗ lage wird gegen die Stimmen der Rechten, einiger weniger Nationalliberaler und der Unabhängigen Sozialdemokraten ongenommen. Dagegen werden die vom Abg. Spahn vorge⸗ sclagenen Gegenstaͤnde auf die Tagesordnung gesetzt.

„In der ersten Beratung des Entwurfs eines Gesetzes iber Fürsorge für Kriegsgefangene erklärt 1 9. Davidsohn (Soz.)! Wir sind mit der Tendenz dieser Uersag⸗ einverstanden, nur in Einzelheiten scheinen Aenderungen wünschenswert, z. B. im § 1 ist nicht deutlich, ob auch die klimatische Fehmndhe tsschsdigung eines Kriegsgefangenen unter das Gesetz fällt. mm § 2 ist nicht klar, wie weit die deutsche Fürsorge entzogen werden ann, wenn der feindliche Staat die Fürsorge übernimmt. Gegen die eangemessene“ Fürsorge habe ich Mißkrauen; der dieens der Fürsorge muß im Gese⸗ beFenst werden. Ich beantrage, die Vorlage einem Ausschuß von 21 Mitgliedern zu überweisen, der die Vorlage in einer ihung wird erledigen können.

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*) Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und Staatssekretäre.

Abg. Weinhausen (fortschr. Volksp.): Wir begrüßen den Grundgedanken der Vorlage, daß die Fürsorge für Kriegsgefangene, die in ihrer Verwendung als Arbeiter Betriebsunfällen ausgesetzt sind, auf gesetzliche Grundlage gestellt werden soll. Ueber Ferse heiten wird im Ausschuß zu sprechen sein. Wir haben selbstverständ⸗ lich in den wehrlosen Gefangenen in erster Linie Menschen zu sehen. Die gleiche Fuüͤrsorge muß den deutschen Gefangenen zuteil werden, die infolge der gegen sie ausgeübten Behandlung Gesundheits⸗ störungen erfahren. Diese Gesundheitsstörungen sollen als Dienst⸗ beschädigungen angesehen werden; auch damit sind wir einverstanden.

Abg. von Boh n (dkons.): Auch wir sind davon durchdrungen, daß unsere deutschen Kriegsgefangenen für die zum Teil empörende Behandlung, die sie in der Gefangenschaft erfahren haben, in an⸗ gemessener Weise schadlos gehalten werden, und zwar von Gesetzes wegen. Auch der weitere Inhalt des Gesetzentwurfs hat unsere Sympathie. Alles übrige wird der Ausschußberatung zu überlassen sein. Abg. Dr. Cohn⸗Nordhausen (U. S.) spricht sich gleichfalls für die Tendenz der Vorlage aus. 1

Nachdem noch Abg. Seyda (Pole) sich in gleichem Sinne geäußert, aber auch eine Prüfung der Behandlung der fremden Kriegsgefangenen in Deutschland für geboten erklärt hat, wird die Vorlage einem Ausschusse von 21 Mitgliedern überwiesen.

Darauf wendet sich das Haus zur ersten Lesung der Vor⸗ lage, betreffend die Wieder herstellung der deut⸗ chen Handelsflotte.

„Die Vorlage nimmt für diesen Zweck die Gewährung von Beihilfen an die Eigentümer deutscher Kauffahrteischiffe in Aussicht 1) für die Ersatzbeschaffung von Schiff und Inventar, wenn das Schiff durch den Krieg verloren gegangen oder erheblich beschädigt ist, 2) zur Deckung der Aufwendungen für Instandhaltung, für Hafengelder, Heuer usw., wenn das Schiff durch den Krieg festgehalten oder an der Fortsetzung der Reise 11 worden ist. Ein besonderer Reichsaus⸗ schuß von 7 Mitgliedern, die der Bundesrat auf Vorschlag des Reichskanzlers ernennt,

soll über die C hilfen befinden.

Gewährung der Bei⸗

Staatssekretär des Innern, Staatsminister Dr. Helfferich: Meine Herren! Ich will der Vorlage nur wenige Worte zur Einführung vorausschicken.

Unsere Handelsflotte war vor dem Krieg einer der wichtigsten Bestandteile unseres wirtschaftlichen Rüstzeuges. Ihre glänzende Ent⸗ wicklung in den letzten Jahren vor dem Kriege ist Ihnen bekannt. Wenn ich eine Zahl nennen darf, um diese Entwicklung zu charakterisieren: noch im Jahre 1896 hat der Tonnengehalt unserer Handelsflotte nur etwa 2 Millionen betragen, er ist inzwischen bis zum Ausbruch des Krieges auf mehr als 5 Millionen Tonnen ge⸗ stiegen. Unsere Handelsflotte, die vor wenigen Jahrzehnten noch in der Liste der Handelsflotten der Welt weit unten stand, nicht nur hinter England, sondern auch hinter Frankreich, Norwegen und Amerika, hat schon jahrelang vor dem Kriege nach der englischen Flotte die erste Stelle unter den Handelsflotten der Welt ein⸗ genommen. Und nicht nur das. Auch ihr Material war im Laufe der Zeit so verbessert worden, daß ich glaube, sagen zu können, unsere Handelsflotte stand an Qualität unter allen Flotten der Welt an der ersten Stelle. (Sehr richtig!) Von den Dampfern, die bei Ausbruch des Krieges vorhanden waren, kam ungefähr ein Viertel auf Schiffe, die nicht älter als 5 Jahre waren. Sie wissen, welche Beliebtheit unsere Flotte im Auslande, auch bei unseren jetzigen Feinden, ge⸗ nossen hat, wie auch unsere heutigen Feinde unsere Frachtschiffe und namentlich unsere Personendampfer mit ganz besonderer Vorliebe wegen ihres ausgezeichneten und pünktlichen Dienstes benutzt haben. (Sehr richtig!) Ebenso wie unsere stolzen Schüffe, waren auch unsere ausgezeichnet organisierten und geleiteten großen Schiffahrts⸗ gesellschaften das kann man ruhig sagen Gegenstand der Bewunderung und des Neides für die ganze Welt.

Meine Herern, im Kriege hat unsere Reederei ganz besonders schwer gelitten. Von den 5 Millionen und etwas an Tonnen, die vor dem Kriegsausbruch vorhanden waren, sind 2 Millionen und mehr entweder in die Hände der Feinde gefallen, oder sie sind stark ge⸗ fährdet. Das ist aber nicht das einzige. Die Reedereien unserer Feinde und namentlich die Reedereien der Neutralen waren in der Lage, ganz ungeheure Geschäfte zu machen, ganz ungeheure Gewinne zu erzielen. (Sehr richtig!) Ich brauche hier auf Einzelheiten nicht einzugehen; ich will nur erwähnen, daß einzelne feindliche und neu⸗ trale Reedereien in einem einzigen Jahre mehr verdient haben, als ihr ganzes Aktienkapital und ihre Reserven vor diesem Kriege aus⸗ machten. Auf unsere Schiffsgesellschaften dagegen sind nicht nur die

Verluste an Schiffen gefallen, sondern auch die großen Aufwendungen, die von unserer Reederei gemacht werden mußten für die Schiffe, die im Auslande lagen und dort zu unterhalten waren, für die Aufrecht⸗ erhaltung ihrer Organisation, auch für die Unterhaltung ihrer Be⸗ satzungen im Auslande. Das hat unserer Reederei sehr starke Kosten auferlegt, hat ihren finanziellen Bestand erheblich schwächen müssen, ohne daß auf der anderen Seite die Möglichkeit bestand, auch nur einigermaßen in dem Umfang wie die neutralen und feindlichen Staaten diese Unkosten durch Fahrten aufzubringen.

Ich glaube, die Konsequenzen, die sich aus dieser Situation er⸗ geben, liegen auf der Hand. Wir werden auch in Zukunft für unsere wirtschaftlichen Beziehungen auf die wirksame, ausgiebige und als⸗ baldige Mitwirkung unserer Reederei nicht verzichten können. In⸗ folgedessen müssen wir heute schon Vorbereitungen treffen, um unsere Reederei wiederherzustellen. Wir können nicht warten, bis der Friede kommt. Wenn der Krieg von kürzerer Dauer gewesen wäre, dann hätten wir ähnlich vorgehen können wie nach dem Kriege von 1870/71 und nach Friedensschluß ein Entschädigungsgesetz vorlegen können. Nachdem der Krieg nun aber drei Jahre gedauert hat, nach⸗ dem die Frage des Schiffsraums nach dem Kriege für uns immer schwieriger wird, können die Vorbereitungen für den Wiederaufbau unserer Reederei nicht länger hinausgeschoben werden. Wir müssen hier, ebenso wie auf anderen Gebieten, die Friedensarbeit schon in Angriff nehmen, während der Krieg noch weitergeht. Ebenso, wie wir durch die Organisation der Uebergangswirtschaft schon jetzt die Grundlagen zu schaffen helfen für den Wiederaufbau unserer Wirt⸗ schaft im Inlande und für die Wiederaufnahme unserer Handels⸗ beziehungen nach außen hin, ebenso müssen wir in bezug auf unsere Reederei jetzt schon alles tun, was getan werden ben um der Reederei nach dem Kriege einen neuen und raschen Wiederaufbau zu sichern. G

Die einfachste Erledigung wäre ein Entschädigungsgesetz, ähnlich wie es 1871 nach dem Kriege gemacht worden ist. Aber, meine Herren, hier stehen zurzeit noch unübersteigliche Schwierigkeiten ent⸗ gegen. Die Art und der Umfang der Entschädigung wird abhängen von Voraussetzungen wirtschaftlicher und finanzieller Natur, die wir heute noch nicht vollkommen zu übersehen in der Lage sind. Aber diese Schwierigkeit entbindet uns nicht von der Verpflichtung, von der ich eben sprach, jetzt schon dasjenige zu tun, was im Bereiche der Möglichkeit liegt. Wir haben deswegen die Vorlage, die Ihnen zu⸗ gegangen ist, eingebracht und darin vorgesehen, daß zum Zwecke der Wiederaufrichtung unserer Reederei unseren Schiffahrtsgesellschaften Beihilfen gegeben werden, die nicht rückzahlbar sind und die eventuell auf ein späteres Entschädigungsgesetz anzurechnen sind.

Meine Herren, auf die Einzelheiten will ich nicht eingehen. Ich will nur erwähnen, daß die Beihilfen so konstruiert sind, daß ein möglichst wirksamer Antrieb für eine möglichst rasche Inangriff⸗ nahme des Neuaufbaues und die Wiederherstellung unserer Handels beziehungen gegeben ist. Ich hoffe, daß dieses hohe Haus durch die rasche und glatte Annahme des Gesetzes einen wichtigen Grundstein für unseren wirtschaftlichen Wiederaufbau legen wird. Deutsche Unternehmungslust und deutscher Seemannsgeist, die ungebrochen sind, werden dann das Ihrige tun. Deutsche Unternehmungslust und deutscher Seemannsgeist haben sich in der Vergangenheit stark ge⸗ zeigt im Wachstum unter den schwierigsten Wettbewerbsverhältnissen; sie haben sich stark gezeigt im Kriege im Ertragen der schweren Schläge, die auf sie niedergeprasselt sind; sie werden sich stark zeigen im Frieden in der Wiederaufrichtung. Auch in Zukunft wird die deutsche Handelsflotte unser Stolz sein, und der Deutsche Reichstag wird des bin ich sicher an diesem Stolz seinen Anteil haben. (Bravo!l rechts.)

Abg. Dove ffortschr. Volksp.) beantragt die Ueberweisung der Vorlage an den Ausschuß für Handel und Gewerbe.

Ohne weitere Diskussion wird nach diesem Vorschlage be⸗ schlossen.

Eine große Anzahl von Berichten der Petitionskom⸗ mission wird darauf noch erledigt. Das Haus tritt ohne De⸗ batte den Kommissionsanträgen hinsichtlich der einzelnen Pe⸗ titionen bei.

Schluß gegen 4 ½¼ Uhr. Nächste Sitzung Freitag 3 Uhr. Anfrägen; zweite de der heute in erster Beratung erledigten Vorlage; Bericht des Pusschusses für Bevölkerungs⸗ . e die Frage der Bekämpfung der Geschlechtskrank⸗ heiten.

1 nntersuchunggsachen. 1 Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dee 4 Verkäufe, erpachtungen, Verdingungen ꝛc. 3 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften

ledigt erklärt.

h) Untersuchungssachen. 8 1a ,,9 negen Brahmstedt.

nüe⸗ am 7. Jult 1917 erlassene Steck⸗ deief gegen den Landsturmmann Johann

Nachtrag

theodor August Hrahmstedt ist wie [22446] segt zu berschttgen: Seben am 18. 1. in g n Hohenhorst, Fürstentum Läbeck, ng vilberuf Ardeifer in Selmedorf vegen Aüntersaaeng,be 8 nd Fahner flucht. beck, 10. Fuit 4Ll 8 Gerscht des bondst⸗ Jaf.Ers.⸗Batle. Lübeck⸗(1X.29). von Kuehnheim.

—y

gem.

befindliche Vermögen Beschlag belegt worden.

[22415]

ir eie um 201 Oniobe. lolg riegsf eiwilligen Johann der 1. C Masch⸗Gewehrtomp.

[22417]

8. A.⸗K., geboren 13. 7. 98, wird für er⸗

ZIBln. den 29. Juni 1917. Gericht des 1. Ers⸗Batls. Inf.⸗Rgts. 65. Der ber.

7 .

Scherhag, Hauptmann.

In der Untersuchungssache gegen den am 4. 5. 91 in Weiler, Kreis Aitkirch, geb. Schmied, zuletzt WGefr. bei Felvart.⸗Batterie, Adolf Brand ist durch d . 8 Verfügung des Gerichtsherrn vom 5. 7. 17 U. erg 69 M.⸗⸗St.⸗G.⸗Bs., 360 ff. M.⸗St.⸗G.⸗O. das im Deutschen Reiche des Brand mit

Gericht der 7. (. W.) Lmdwehrdivlsion.

Per gegen d⸗n Musketier Paul Fischer vom Ers.⸗Karl. Inf.⸗Reats. 47, wegen

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 Pf.

licher Anzeiger.

6. Erwerbs⸗ und Dürsehäftsrocen sdeften 7. Niederlassung ꝛc. von 7 echtsanwälten

8. Unfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung 9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungern

tober 1916 erlassene Beschluß betr. Fahnen⸗ fluchtserklärung und Beschlagnah never⸗ fügung ist erledigt. Ostrowo, den 9. Juli 1917. Gerscht der Landwehrtinsp ktion Posen, Dienststelle Ostrewo. d weise

2) Aufgebote, Verlust⸗ u. Fundsachen, Zustellungen

bel einer

[22380] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll am 25. März 1918, Vormittags 10 Uhr, an der Gerichtsstelle, Berlin, Neue Friedrichstr. 13/14, III. Stockwerk, Zimmer Nr. 113, versteigert werden das in Berlin, hroße Hamburgerst’e. 24, be⸗ legene, im Grundbuche von der Köntgstadt 1 58 Blatt Nr. 322 ingetra ener

—“

Eigentümer am 25. September 1916, dem Tage der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks: „Restaurateur Karl Lindemann zu Berlin) eingetragene Grundstück: Voeder⸗ wohnhaus mit linkem Seitenflügel, Quer⸗ gebäude, abgesondertem Klosett und zeil⸗ unterkellertem Hof, Berlin, Kattenblatt 39, Parzelle 1295/43, 3 à 29 qm groß, Grundst⸗ue munerrolle Art. 9190, Nutzungswert 9730 ℳ, Gre⸗ bäudesteuerrolle Nr. 1807. Berlin, den 2. Jult 1917. Königliches Vstsieeche Berlin⸗Mitte.

[22378] Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Berlin belegene, im Grundbuche von Berlin⸗Wedding Band 22 Blatt Nr. 493, zur Zeit der Eintragung des Versteigerungs⸗ vermerks auf den Namen des Fuhrherrn Fianz Tornow zu Grundstück am 14 Januar 1918, Vor⸗ mittags 11 Unhr, durch das unter⸗

zeichnete Gericht, an der Gerichtsstelle Brunnenplatz, Zimmer Nr. 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin, Ibsen⸗ straße 18, belegene Grundstück enthäit einen Pferdestall und besteht aus den Teennstuͤcken Kartenblatt 27 Parzelle 1238/2 ꝛc. und 1239/2 ꝛc. von zusammen 6 à 12 am Größe. Es tist in der Grund⸗ steuermutterrolle und Gebäudesteuerrolle des Stadigemeindebezirks Berlin unter Nr. 648 mit einem jährlichen Nutzunge⸗ wert von 200 verzeichnet. Der Ver⸗ steigerungsvermerk ist am 26. Mai 1916 in das Grundbuch eingetragen.

Verlin N. 20, Brunvenplatz,

den 6. Juli 1917. Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Abteilung 7. [223791 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollnreckung soll das in Heiligensee belegene, im Grundbuche von Heilsgense Band 20 Blatt Nummer 600 zur Zeit der Einttagung des Vec⸗

Gema·kung

87. K. 75. 16.

Berlin einagetragene