—
den versenkien Schiffen befanden sich der hewaffnete tief be⸗ ladene englische Dampfer „Haigh Hal!“ (4809 B.⸗R.⸗T.), der aus gesichertem Geleitzug herausgeschossen wurde, ein italie⸗ nischer Dampfer von ctwa 3000 B.⸗R.⸗T., der griechische tiesbeladene Dampfer „Marionga Goulandris“ (3191 B⸗R.⸗T.), der beladene japanische Dampfer „Shinsan Maru“ (3312 B.⸗R.⸗T.) und der geleitete französische Dampfer „Ciboure“ (2388 B.⸗R. T.). Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Kopenhagen, 20. Juli. (W. T. B.) Das dänische Ministerium 888 Aeußern gibt bekannt: Der dänische Dampfer „Vesta“ wurde auf der Reise von Island nach England versenkt. Fünf Mann der Besatzung sind umge⸗ kommen, der Rest, darunter der Kapilän, wuroe gerettet. Der dänische Schuner „Emmanuel“ und der isländische Fischkutter „Acorn“ wurden versenkt.
Amsterdam, 20. Juli. (W. T. B.) Die „nieder⸗ ländische Telegraphenagentur“ meldet aus Mmuiden, daß der gestrandete deutsche Dampfer „Magdalene Blumen⸗ thal“ von Schleppbooten floltgemacht und nach YNmuiden gebracht worden ist.
London, 20. Juli. (W. T. B.) Das „Reulersche Büro“ meldet, daß der britische Dampfer „King David“ am 10. Juli von einem deutschen U⸗Boot nach zweistündigem Kampf versenkt worden ist.
im obgelaufennn Jahre wieder durch Summt E den Mitgliedern der Stiftung gefördert, die 87 1en unter brachten. Dae Gesamtergebnis der Sammiungen unler gliedern des Töchterborts hat inzwischen die Summe von 400 Mit. 1
kber schritten. Dos Kapitalvermögen der Stiftung Tächt ℳ “ benter sich Ende 1916 beim Houptausch⸗ß auf 2116 757 ℳ (rbat 8
2 033 819 ℳ) mir 695 327 ℳ (1915: 662 803 ℳ) Unterbeh: h .
anteil. Unter Hinzurechnung der Bestände der Beztrkzauzsaten⸗ 3 um die sich um 1738 ℳ vermehrt baben, betrug das Gesamt, Stineüse “
vermögen am Jahresschluß 1 279 468 ℳ, also rund 85 1 000 ℳ wehr 1272 17. 0
als im Vorjahre. Kunst und Wissenschaft.
Die Kaiscrlich Osmanische Zentra la 1 Witterunaskunde hat die Vorardeiten zur Ernsstelt 1- meteorolo ischen Netzes in der Türket beerdet. Das Stattonrnetz bes 8 85 hhe g 9 die Anle,sungen für 88 Boobachter, die Tagebücher und sonstigen Vordrucke in tü 8 3 Sprache sind im Druck, und da die eisten Infkumente üüsce 8 1 1 Königreich Preußen Laufe dieses Monats eintreffen werder, kann sogleich mit der Er⸗ LT1““ 1“ Ministerium des Innern.
richtung der Stationen begennen werden. Dor Zentralans 84 1. . ing der letzten Zeit von deutschen Freunden der Türkei “ Is br s.h. Falt 1917 auf Grund der Bundesratsverordnung üͤber Wohlfahrts Stiftungen im Gefamtbetrage von eka a 30 000 ℳ überwiesen worden. Krieges vom 15. Februar 1917 genehmigte C1“ “ Von 18 beee zu T“ der Leutschen Ser⸗ 9) Sammlungen, 88
warte in Ham burg, die Barometer, Perchrometer, Extemiherr om⸗ „ “
und Regenmesser im Werte von 20 000 ℳ jur Verfügaenen surter eb. dsn Gegenständen.
wird. Ds weiteren sei die Spende der Königl. Bayerischen Akademie 8 der Wrssenschaften in Mürchen e:wähnt, der ersten deutschen Akad mie,
Hinter den eilig zunückgehenden russischen Käften, von denen nor Teile sich bisher zu Nachbutkämpfen stellten, haben unsere Truppen in ungestuümem Nachdrängen in 40 km Breite die Straße Zloczow — Tarnopol beiderseits von Jezlerna überschritten. Wo der Feind standhielt, ist er ig raschem Ansturm geworfen worden; wie in früheren Ianhren künden brenne de Ortschaften und große Zerstörungen den Weg, den die Russen genommen haben.
Weitere Kämpfe werden erwartet.
Erste Beilage
en Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanseiget
Berlin, Sonnabend, den 21. Juli
———
Amtliches.
3 *
Nördlich von Brzezany nahmen österreichisch⸗ungarische Truppen die am 1. Juli verloreuen Stellungen nach hartem Kampf zurück.
Nöcdlich des Dnjestr scheiterten Vorstöße der Nussen vor unseren Linien.
Südlich ds Flusses wurde Babin geworfen; bei Nowica und österreichisch⸗ ungarische Regimenter die russischen Höhen⸗Stellungen trotz hartnäckiger Gegenwehr. Vom Stochod bis zur Östsee steiaerte sich vielfach die Feuertätigkeit; besondere Stärke erreichte sie zwischen Krewo und Smorgon und bei Dünaburg.
Front des Generalobersten Erzherzog Joseph.
haftt eane rschgn ” der Waldkarpathen hat das leb⸗ die der Zentralanstalt eine Unterstützung zugewiesen hat. te Feuer angehalten. 8 8 viesen 8
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls A““ von Mackensen. 1en 4 Fahrgang daes nfs h ive, für Eisenbahn.
“ wesen“, berausgegeben im preußischen Ministerium der öffentlis
Sereth sind die Russen und Rumänen Arbeiten (Verlag von Julius Springer, Berlin), erschien mit felcen.
Inhalt: Die internatienslen gewerkschaftlichen Beztehungen der
Eisenbahner (don K. Röhlieg); Die Hanteigkammer zu
Hamkurg; Die untcrelbische Eisenbahn (von O. Schewe);
1882 — 1911, dreißg Jahre russischer Eisenbahnpolltik (roz
Dr. Mertens, nebst elner Kä rte), Fortsetzung; Neue Personalvor⸗
schriften bei der Niederlänbischen Staatsesenbahnbentebe gesellschaft;
Erweiterung und Vorvollständigurg des preußuchen Staatseisenbahn⸗
netzes im Jahre 1917; Tie Eisenbahnen des Deutschen Reichs 1913
bis 1915. — Kleine Mitteilungen: Neue Eisenbahnanlagen in Dane⸗
mark; Bunde⸗gesetzliche Vermutlung bei Arvestsitreitigkeiten in den 1] Nationaler Verlag von Wilhelm
Verciniaten Staafen den Amerilka; Die Abrechnungsstelle des Ver⸗ Felsiag in Charlotter burg Verein „Kriege⸗
eins deutscher Eiseubahnverwaltungen. — Rochtsprechung: Ent⸗ 116““ 8 wohlfabrtspflege“
eignungsrecht, Verwaltungsrecht (Erkenntnis des Oberv⸗rwaltungs. 8 1 in Danzig und
ger schis vom 81. Dezember 1916). — Eestzgebung: Deutsches Reich; den Proziaal,
Preußen. — Bücherschau. 1 verband der
Cecilienhilfe in
Westpreußen
—
Hand in Hand mit sämtlichen Jugendpflegeorganisationen zu gehen, und wird auch die Vertreter der großen Organisationen, die sich bisher freiwillig der Vorbereitung der Jugend zum Heeresdienste gewidmet haben, wie z. B. die Deutsche Turnerschaft, heranziehen. 3) Ihre Interessen sollen dabei gewahrt werden.
.Abg. Dittmann (U. S.) weist in seiner Anfrage darauf hin, daß vom Oberkommando in den Marken neue Mitglieder⸗ versammlungen der Groß Berliner Parteiorganisationen der unabhängigen sozialdemokratischen Partei perboten wurden, daß in Breslau die Verbreitung eines kurzen Werbezettels dieser Partei verboten ist und daß in Slamen bei Spremberg eine Mitgliederversammlung dieser Partei aufgelöst worden ist; er fragt an, was der Reichskanzler zu tun gedenkt, um der unab⸗ hängigen sozialdemokratischen Partei die gleiche Behandlung zu “ wie allen anderen Parteien. 8
Oberst von Wrisberg: Das Verbot der Versammlungen ist durch die zuständige Polizeibehörde erfolgt; gegen den das Verbot auf⸗ rechterhaltenden Bescheid des Oberkommandos in den Marken steht gemäß Gesetz vom 4. Dezember 1916 die weitere Beschwerde an den Oberbefehlshaber zu. Ueber die Vorgänge in Breslau und bei Sprem⸗ berg sind die Ermittlungen bei der Kürze der Zeit noch nicht abge⸗ schlossen. Abg. Henke (U. S.) fragt an, was der Reichskanzler gegen die Einziehung, selbst felddienstuntauglicher Vertrauens⸗ männer der Gewerkschaften oder Vertreter in den Arbeiteraus⸗ schüssen aus Anlaß der Munitionsarbeiterstreiks zum Heeres⸗ % dienst zu tun gedenkt.
Vom 15. Juli bis 15. Dezember 1917, Oberst Marquardt: Ueber die Wiedereinziehung rekla⸗
Provinz Westpreußen. mierter Vertrauensleute ist bereits Ende April vom Kriegsamt ver⸗ fügt worden, daß die Leute, welche mit der Verteilung von Lebens⸗ mitteln in den Betrieben zu tun haben oder den Ausschüssen ange⸗ 8 hören, derart berücksichtigt werden, daß an diesen wichtigen Stellen
möglichst ein Wechsel vermieden wird. Daß trotzdem Klagen in dieser Beziehung laut geworden sind, ist dem Kriegsamt bekannt; es ist Vorsorge getroffen, daß die höheren Kommandostellen eingehende Prüfungen solcher Fälle vornehmen, um Mißgriffe nachgeordneter Stellen möglichst zu verhindern. Eine grundsätzliche Befreiung der Vertrauensleute von der Einziehung ist vom militärischen Stand⸗ punkt unmöglich. Aber untaugliche Leute werden niemals herange⸗ zogen.
Es entsteht eine große Unruhe, weil der Abgeordnete Ledebour stürmisch verlangt, daß hierzu eine Ergänzungsan⸗ frage gestellt werden soll, wozu aber der Fragesteller Henke das Wort nicht nimmt.
Der Abgeordnete Bauer⸗Breslau (Soz.) verzichtet auf die Beantwortung seiner Anfrage wegen Verbots der General⸗ versammlung des Deutschen Metallarbeiterverbandes, da sie durch die vorherige Antwort des Oberst von Wrisberg mit⸗ feleh7 ist.
Abg. Dr. Stresemann (nl.) fragt an: Am 15. Juli 1917 ist eine Anzahl deutscher Handelsschiffe auf
der Feind aus
stürmten deutsche
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird
Name und Wohnort
des Unternehmers Zu foͤrdernder Wohlfahrtszweck
abgeführt werden sollen
I. Sammlungen. Beschaffung stenograpbischer Lehrbücher und stenographischen Lesestoffs für das Feldheer und die Verwundeten. Beschaffung von Musikinstrumenten für die Truppen im Felde.
Stenographenverband Stolze⸗ Schrey, Berlin⸗Wilmersdorf
Deutsche Gesellschaft für künst⸗ lerische Volkserziehung, Berlin⸗ Wilmersdorf
Bis 31. Tezember 1917, Preußen. — Geldsammlung mittels Aufruse in der Verk andzeitscheifr.
Bia 31. Dezember 1917, Preußen. — Sammlung von Musikinstrumenten und Geldspenden mittels Bittbriefe und Aufrufe. (Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubnis.)
Parlamentarische Nachrichten. Der Verband
Dem Reichstage ist der Entwurf eines Gesetzes über die Ergänzung der Beisitzer der Gewerbegerichte, der Kaufmannsgerichte und der Innungsschieds⸗ gerichte während des Krieges nebst Begründung zu⸗
Am unteren tätiger als bisher.
Ein eigener Vorstoß an der Rimnicul⸗Mündung
brachte uns 80 Numänen und mehrere Maschinengewehre ein. Die Gesellschaft
Mazedonischen Front Lage unverändert. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
— ———
II. Vertriebe von Gegenständen. 1) Postkarten. 8 Unterstützung bedürftiger Personen
Statistik und Volkswirtschaft. Je zur Hälfte an den 8 Zur Arbelterbewegung. Eisenbahnangestellte der Linien zwischen Madrid und
Valeneia und Barcelona hatten sich zum Ausstand entschloften
und die Lokomotibven bereits verlassen. Nach einer vom „W. T. B.“
übermittelten Havasmeldung aus Madrid baben sie jedoch auf die
Durchführung ihres Beschlusses verzichtet. Der Direktor der Eisen⸗ ““
bahngesellschaft versicherte der Regterung, daß er auch im Falle einer 1 5
Ausssandsbewegung genug Material und Pe sonal habe, um dea Mannigfaltiges. 2] Verein Jugendspende für Krieger⸗
Verkehr auftecht zu erhelten. — Einer weiteren Havasmeldung Der inttressante Mswefilm „Graf Dobna und selne Möͤwe’ mit waisen E. V., Essen
zwischen dem Raum von Zborow und dem Sereth die zufolge ist in Valencia eine Aazahl von Straßenbahn⸗ erläuteindem Vortrag von Direkror Dr. Archenhold wird in dieser V
deutschen und österreichisch⸗ungarischen Batterien zu gewaltiger angestellten ane Weche noch am Sonntag um 3, 5 und 7 Uhr und am Montag, Beerlin, den 19. Juli 1917.
Würkung in Tätigkeit. In den Vormittagsstunden folgte der 8
Sturmangriff der von K. und K. Abteilungen begleiteten
deutschen Infanterie. Die siegreichen Angreifer stießen
durch dretstark ausgebaute Linien; die Nussen wichen in voller T“ zahlreiche Tote und Schwerver⸗ wundete auf dem Schlachtfelde zurücklassen d. An Ge⸗ fangenen waren bis gestern abend einige Tausend gemeldet.
Ja den anderen Abschnitten der galizischen Front kam es zu
einer Reihe kleiner, für die verbündrten Waffen erfolgreicher
Kampfhanolungen. Bei Nowica südtich von Kalusz erstickten
„ 2. Juli. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Oestlicher Kriegsschauplap. Herausgefordert durch die von den Westmächten und Amerika gegen den Willen des russischen Volks erzwungene feindliche Offensive, schritten gestern früh die Verbündeten in Ostgalizien zum Gegenangriff. Um 5 Uhr 30 Minuten früh traten
Bis 31. Dezember 1917, Preußen. — (Vernieb von Haus zu Paus und in Lokalen ausgeschlossen.)
Nationalstiflung b
Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotzky.
Mittwoch und Sonnabend um 5 und 8 Uhr im großen Hörsaal der Treptow⸗Sternwarte wiederholt. Am Dienstag, dem 214. Jult, Abends 7 Uhr: „Bewohnbarkeit der Welten“ (astronomischer Licht⸗ bildevortrag von Direkter Dr. Archenhold). Von Nachmittags 2 Uhr ab bis 8 Uhr Abends werden mit dem großen Fernrohr die neuen Sonnenfleckengruppen, die größer als 30 Erdkugeln sind, beobochtet, und von Abends 8 Uhr ab ist der Mond mit seinen Ge⸗ birgen oder der berühmte Ringnebel in der Leier zu seden.
Wohlfahrtspflege.
Die seit 1892 unter der Schutzherrschaft Ibrer Majestät der Kaiserin und Könidin stehende Sustung „Töͤchterhort“ für verwaiste Töchter von Reichs⸗Post⸗ und Telegraphen⸗ beamten hat soeben ihren Verwaltung ebericht für 1916 veröffentlicht. Danach hat der Weltkrieg die Frrtenrwick ung der Stifzung Töchter⸗ hort in dem verflossenen Geschäf sjahre nicht wesentlich aufzuhalten vermocht. Die lausenden Betträge sind von 217 391 ℳ (1915) auf 216 339 ℳ — aiso vm vH — gesu’ ken; die Zahl der
hängung der Fürsorgeerziehung rechtfertigt, und welche gesetz⸗ geberischen Schritte der Reichskanzler dagegen zu tun gedenkt.
Direktor im Reichsjustizamt Dr. Delbrück: Das Verfahren in dem einzelnen Fall ist noch nicht beendet. Der Reichskanzler bedauert mit Rücksicht auf die Wahrung der Unabhängigkeit der Gerichte, zu dem Gerichtsbeschluß keine Stellung nehmen zu können.
Parlamentsbericht.)
Deutscher Reichstag.
Frankfurt a. M., 20. Juli. (W. T. B.) Dle türkischen 117. Sitzung vom Freitag, 20. Juli 1917, Vormittags 11 Uhr.
russische Angriffe im Artilleriefeuer der Vertediger. In den Karpathen erhoh sich das feindliche Geschützfeuer stellenweise über das gewöhnliche Maß.
Italienischer Kriegsschauplatz. Am Isonzo beiderseits erhöhte Artillerietätigkeit.
Südöstlicher Kriegsschauplatz.
Srender ist um 1471 — 276 Seamte und 1195 Unterbeamte — zunrückgeganger. Diese an sich za beklagende E scheinung findet ihre Erklärung in der Hauptiache in den weiteren zahlreichen Einbernfungen zum Heeresdierst. Die Tatsache, daß sich der Durch⸗ schnirtsbeirag der Spenden gleichn ohl auf der alten Höhe gebalten, bei den Unserbeamten sogar etras geboben hat, wirft jedrch cin erfreuliches Bild auf die noh unvermindert weiterbestehende Opfer⸗ willigkeit. ie Gesamteinnahmen der Stiftung bet ugen 312 069 ℳ genen 309 637 ℳ im Vorjahrf. Die Zahl der Fälle, in denen
Tagesschriftsteller trafen beute srüh aus München auf dem Haupibahnbof ein, wo sie von Mitglierdern des „Frankfurter Jouma⸗ listen⸗ und Schrifißellervereins begrüßt wurden. Dann erfolgte eine Rundfahrt durch die Stadt. Mutags begaben sich die Gäste in das Rathaust, wo sie vom Bürgermeister Dr. Luppe namens der Stadt begrüßt wurden.
Brdavpest, 20. Juli. (W. T. B.) Gestern sind auf der Durch⸗ reise rach Kronstadt 800 Berliner Schultinder hier ein⸗
(Bericht von Wolffs Telegraphischem Bureau.)
Am Bundesratstische: die Staatsminister Staatssekretär des Innern Dr. “ Kriegsminister von Stein und Staatssekretär des eichsschatzamts Graf von Roedern, ferner der Staatssekretär des Reichspostamts Dr. Kraetke, der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. Lisco und der Staatssekretär des Auswärtigen Amtes Zimmermann.
Eine Aenderung der Reichsgesetzgebung ist nicht in Aussicht genommen. Auf eine weitere Ergänzungsfrage wiederholt Direktor Dr. Delbrück, daß eine Aenderung der Reichsgesetzgebung nicht beabsichtigt ist. b “ 3 8 Abg. Kunert (U. S.) weist darauf hin, daß in verschiedenen Städten und Ortschaften des Deutschen Reiches bei und nach Kriegs⸗ beginn ansässigen Ausländern ihre Pässe und amtlichen Ausweispapiere vielfach abverlangt, sie für „staatenlos“ erklärt und veranlaßt wurden,
der Reise von Rotterdam nach deutschen Gewässern an der holländi⸗ schen Küste auf niederländischem Hoheitsgebiet von englischen See⸗ streitkräften unter Bruch der Neutralität und des Völkerrechts an⸗ gegriffen und zum Teil gekapert: und vernichtet worden. Welche Stellung gedenkt der Herr Reichskanzler gegenüber diesem Neutrali⸗ tätsbruch einzunehmen?
Direktor im Auswärtigen Amt, Wirklicher Geheimer Rat Dr.
Kriege: Meine Herren! Nach den uns vorliegenden Nachrichten
haben am 16. Juli englische Seestreitkräfte einen brutalen Ueberfall auf wehrlose deutsche Kauffahrteischiffe unternommen, die sich in den niederländischen Hoheitsgewässern im Vertrauen auf deren Unantast⸗ barkeit sicher glaubten. Einzelheiten über diese ruchlose Tat liegen hier noch nicht vor. Doch steht nach einer amtlichen Mitteilung des Niederländischen Marinedepartements schon jetzt fest, daß in den niederländischen Territorialgewässern vier deutsche Schiffe weggenom⸗ men und zwei auf Strand gesetzt worden sind, während eins unter dem Schutze des niederländischen Untersuchungsschiffes geankert hat; nach Mitteilungen der deutschen Reedereien sind leider auch mehrere wackere deutsche Seeleute verwundet und getötet worden. Die deutsche Regierung hat sofort nach dem Bekanntwerden dieses Vorfalls eine Untersuchung durch den Konsul in Rotterdam angeordnet; diese Unter⸗ suchung ist bereits abgeschlossen, und die Akten werden heute oder morgen hier eintreffen. Weiter hat der deutsche Gesandte im Haag auftraggemäß der niederländischen Regierung mitgeteilt, wir zweifelten nicht daran, daß sie von England wegen der unerhörten Verletzung ihres Hoheitsgebiets gebührende Entschuldigung, volle Genugtnung und bündige Flicherung gegen eine Wiederholung solcher Neutrali tätsbrüche verlangen und erreichen werde. Als Genugtuung für die
mit Unterstühungen geyolfen worden ist, war ungefahr dee glieiche wie im Jahre 1915; die dafür aufgewendeten Mittel baben sich jedoch erhöht (221 176 ℳ cege 215 834) Einmalige Unterstützungen sind ae ablt worden an 1172 Beamten⸗ woisen in Höhe ven wsammen 57 418 ℳ vund an 2328 Rnterbeamter⸗ watsen in Höhe von zusammen 92 930 ℳ, laufende Unterstützungen an 224 Beamtenwaisen in einer Gesamhöhe von 41 935 ℳ Und en 217 Unterbramtenwaisen in einer Gesamthöhe von 28 893 ℳ. Es sind also insgesamt für 1396 Beomtenwassen 99 353 ℳ und für 2545 Unterheamtenwaiyen 121 823 ℳ Unterstätzungen kewilltgt worden. Auch im veifl ssenen Jahre sind die Unt⸗rbeamtenwaisen weit üder 5 ECCTE“ 1. mit inai⸗I 1 8 nterstützungen bedacht norden. Die Mindestsumme der Uater⸗ eichtes Arteleriente In der Nacht zum 18. und am 18. Juli stützungen mußte 94 036 ℳ betragen, Unterstützungen wurden in G “ Höhe von 121 823 ℳ gewährt, also wurden aus den nicht für
8 8 JUmerbheamtentöchnr bestimmten Muteln 27 787 ℳ zugeschosser.
Der Krieg zur See. Seit Aufnahme der Unterstütz ungslätigkeit (März 1891) sind in dieser
8 1n. 227 000 %ᷣ ge⸗ . ie segen⸗ Berlin, 20. Juli 1917. (W. T. B.) Neue U⸗Boots⸗ seiterein Lannin 227 000, zuseschossen worten, Die segen
getroffen, die vom Komitat Kronstadt für die Sommerferien eingeladen worden sind und in Krenstadt selbst soxie in mehreren sächsischen Gemeinden des Komitats unentgeltlich untergebracht und verpflegt werden sollen. Die Kinder, die von 20 Lehrern begleitet sind, wurden im Bahnhof von Vertretern der Stadt empfangen und bewirtet, worauf sie die Reise fortsetzten. 1
Madrid, 19. Jali. (W. T. B.) Nach einer „Havas“⸗Meldung sind auf dem nördlichen Eisenbahnez zwei Güterzüge zusammen⸗ gestoßen; der Verkehr auf dem ganzen kne⸗ ruht. Erne weiter⸗ „Haoas“⸗Meldung aus Saragossa besagt, die Provinztalregierung teile mit, daß infolge einer Zugentgleisung nabe der Hauptstadt die Vertiadungen unterbrochen seien; zwischen Madrid und Bareelona sei eine Lokomotive mit einem Güterzuge zusammengestoßen. Infolge der Eisenbahnunfälle bei Valer eia und bei Varcelona träten große Verspätungen ein.
(Fortsetzung des Amtlichen und Nichlamtlichen in Per
Mr⸗ 5 ie Si ich deutschen Militärmusterungen zu unterziehen, um dann dem deut⸗ ng,Thsident 1114141“*“*“ see hele eingereiht zu werden. Zu den schon in früheren Feheccen
8 . ührt ällen führt die Anfrage noch weitere 127 Fälle auf Die Tagesordnung führt zunächst 12 Anfragen auf. angefhän h der Frage, was der Reichskanzler im Hinblich auf die Abg. Ledebour (U. S.) beschwert sich darüber, daß Verwaltungspraxis und Rechtsauslegung gegenüber den sogenannten wie das Oberkommando in den Martken, auch der
C efüßtafsen tt seine sch L“ ür j berst MNarquardt wiederholt seine schon neulich abgegebene Femnger 8 jetzt geplante EeFeralbersaxenans des Cinde hehe 8 Staatenlosen, weist darauf hin, daß zur Prüfung eutschen Metal arbeiterverbandes, Ortsstelle Berlin, von der einzelnen Fälle die Einziehung der erforderlichen Papiere not⸗ neuem verboten hat, weil auf die Tagesordnung gesetzt wurde: wendia gemesen sei, und stellt eine sorgfältige Prüfung der neu an⸗ hat, daß die Behörde ein direktes Interesse daran habe, daß Falle nicht moglicy, da cie zustandigen Behöorden erst gehört werden eine Aenderung in der Leitung des Metallarbeiterverbandes müssen. Das Ergebnis der Prüfung werde seinerzeit mitgeteilt werden. vorläufig nicht eintrete, und fragt, was zur Abwehr gegen diesen Eingriff in das Statut des Verbandes geschehen wäre.
Oberst von Wrisberg: Ich möchte diese Anfrage zugleich mit einer ähnlich lautenden Ansrage des Abgeordneten Bauer⸗Breslau eantworten. ach den angestellten Ermittlungen ist seitens des Generalkommandos ein Verbot der Abhaltung von neralver⸗
Nichts Neues. Der Chef des Generalstabs
Turkischer Bericht. —
Konstantinopel, 19. Juli. (W. T. 3) Generalstabs⸗ bericht. Kaukasusfront. Einer unserer Flieger warf mit gutem Erfolg Bomben auf einen feindlichen Flugzeugschuppen. An mehreren Stellen lebhaftere gegenseitige Artillerietätigkeit.
Abg. Kunert (U. S.): Wann wird das geschehen?
Oberst Marquardt: Jedenfalls in einigen Wochen.
Abg. Vogtherr (U. S.) fragt, ob dem Reichskanzler bekannt ist, daß eine Kaiserliche Verfügung dahin ergangen ist, „daß alle Mannschaften der Marine, die schlechte Gesinnung in politischer wie in anderer Hinsicht an den Tag legen, auf
—
tütenden Bestrehungen der „Kriegshilfe der Beamti folge im Mitkelmeer rund 30 000 B.⸗R.⸗T. Unter rtehden Beng ekungen der „Kriegshilfe der Beamtinnen
— —— — —
der Reichs⸗Post⸗ und Telegraphenverwaltung“ wurden
Ersten Veilage.)
,öF.,
Charlottenburg. 7 ½ Uhr: Alt⸗Heidelber
Theater.
Königliche Schanspiele. Opern⸗ haus und Schauspielhaus geschlossen. u“” Heidelberg.
Deutsches Theater. Sonntag,Abends 8 Uhr: Der kleine Napoleon.
Montag und foelgende Tage: Der kleiue Napoleon.
Kammerspiele.
Sonntag, Abends 7 ½ Uhr: Täozerin.
Montag und folgende Tage: Tänzerin.
Volksbühnc. (Theater am Bülowplatz.)
(Untergrundbahn Schönhauser Tor.)
Senntag, Abends 7 Uhr: Die Königin der Luft.
Montag und folgende Tage: Königin der Luft.
Förster.
7,20 Uhr: Die tolle Operette in drei Akten
von Walter Kollo. Montag
Die tolle Komteß.
Die
Tänze. Die
Sthillertheater. o. (Wal theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Martha. — Abends 7 ½ Uhec: Der fliegende Holländer.
ü99 Monmrg: Der Kreischütz.
Dienstag: Die Jüdin.
Mittwoch und Sonnabend: fliegende Hobünder. Lennerotag: Der Troubadorr. Frreitag: Taruhäuser.
feßle ich meinen Maun 2
Der 7 ¾ Uhr: Riobe.
von Oskar Strar
Monta “
in fünf Akten von Slhel
zügen von Oskar Blumenthal. g und fofgende Tage: Rio
Sonntag, Abends Schauspiel m Meyer⸗
Montag rud folgende Tage:
Alt⸗
Berliner Theater. Sonntag, Abends
Komteß. von Rudolf
und folgende Tage:
Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik
Die
Thrater in der Königgrätzer Strafe. Sonntag, Abends 8 Uhr: Die Frage an das Schicksal und Ab⸗ schiedssouper von Acthur Schnit Abends 9 Uhr: Gosispiel Lo Hesse und Hans Joachim von Seewitz: Künstlerische
zler. —
Romuͤdienhaus. Sonntag, Abends 8 Uhr: Wie feßle ich meinen Mann? Ein fröhliches ebeliches Kampfspiel in drei Alten von Hans Sturm.
Montag und folgende Tage:
Wie
Lesstngtheater. Senntag, Abends Pperette in drei Auf⸗ Musitk
be.
Dentsches Künstlertheater. (Nürn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Garten.) Sanntag, Abends 7¼¾ Uhr: Klub⸗ leute. Lustspiel in drei Akten von Fritz Friedmann⸗Frederich.
Montag und folgende Tage: Klub⸗ lente.
Dentsches Gpernhnus. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗ Straße 34—37.) Senntag, Abends 7 ½ Uhr: Mignru.
Montag: Nanon.
Dienstag: Hoffmauns Trzählungen.
Mittwoch und Donnerstag: Nanon.
Freitag: Die Fiedermans.
Sonnabend: Haffmenus Erzäh⸗ lungen.
Aomische Oper. (An der Weider⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Abends 38 Uhr: Die defe Seiner Majestät. Deutsches Singspiel in drei Akten von Rudolf Preebber und Leo Walther Stein. Ge⸗ sangstexte von Rudolf Presber. Musik von Gilbert.
Montag und folgende Tage: Die Dose Seiner Majestät.
CTheater des Westens. (Station: Zologischer Garten. Kantstraße Sonntag, Nochminags 3 ½ Uhr: Zu kleinen Preisen: Der Naub der Cabinerinnen.
12.) ⁷
— Abends 7 ¾ Uhr: Stolze Thea. Operette
F
in drei Akten von Georg Okonkewsti.
Musik von Mar Gabriel.
Montag und folgende Tage: Stolze ea.
Theater am Nollendorfplatz. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Immer frste bruff! — Abends 7 ½ Uhr: Die Gulaschkanone. Volksstück mit Gesang und Tanz in drel Akten von Hermann Haller und Willi Wolff. Musik von Walter Kollo.
Montag und folgende Tage: Die Gulaschkanone.
—— —
Lustspielhaus. (Friedrichstraße 238.) Sonntag, Nachmittacs 3 ¼ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Heimat. — Abends 7 ¼ Uhr: Die bionden Mädels vom Linbenhof. Schwank in 3 Akten von Georg Okonkowski.
Monltag und folgende Tage: Die blonden Mädels vom Lindenhof.
—
Thaliatheuter. (Dresdenerstr. 72/73. Sonntag, Nachmittags 3 Ubr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Reuaissanee. — Abende 7¾ Uhr: Sonnwendzauher. Ein Singsviel aus alter Zeit in 3 Akten. bext und Mufik von Rudolf Kalfer.
tae und folgende Tage: Sonn⸗
7 .
miliennachrichten. Verlobt: Frl. Delz Bunsen mit Hrn. B Ferdinand von Jena (Ham⸗
burg).
Verebelicht: Hr. Hauptmann Kurt Ez4b Cz Else Blemmi (Aachen). — Hr. Hauptmana Kur Erha 89 Frl. Liselotte Bundt Schlachtensee).
eSaren Ein Sohn: Hrn. Rezie⸗ rungsasse ssor Hans Friedrich von Ehren⸗ krook (Jseahagen). — Eine Tochter⸗ Hrn. Karl von Rohr (Manze, 1. Zt.
e es 8 28 Hr. Oaerlamgefgeaün⸗,
rästdent Dr. Otto Brandis (Ha barh) — H:. Professor Dr. Wülheln Nortebohm (Berlin). — Hr. Gehe vn Saattätsrat Dr,. Hermann Paerg (Brieg). — Hr. Landforstme ster a. D. Wilhelm Schultz (Berlin).
8 Verantwortlicher Schrift! eiter:
Direktor Dr. Tyrol in Chatloitenbutg. rantwortlich für den Anzeigenteil:
8—— Pere; der Gesch fässteuc tn Rechnungsrct Mengering in wrin-)
Verlag der Geschagesene D in Berlin. jund
Druck der Norddeutschen Buchdruckeren Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmftraßs 32.
Vier Beilagen swbrie die 1588. u. 1834, Außgeb⸗
☛
Dentschen Vrrunstlisten.
sammlungen des Deutschen Metallarbeiterverbandes überhaupt nicht
ergangen. (Hört, hört!)
Abg. Ledebour (U. S., zur Ergänzung):
„Ist dem Reichskanzler oder seinem Vertreter bekannt, daß meine Beschwerde sich auf eine Aeußerung stützt, die in einer Ver⸗ waltungssitzung getan wurde und deren Richtigkeit von Zeugen jederzeit bestätigt werden kann? „Oberst von Wrisberg: Ich habe meinen Worten nichts hinzuzufügen.
Abg. Ledebour (U. S.): .
Hat Polizeirat Henninger dies Verbot auch im Auftrage des Berliner volizeipräsidiums erlassen? h ⸗Präsident: Das ist keine Ergänzung, sondern eine neue Anfrage, die ich nicht zulassen kann. 8
Abg. Dittmann (U. S.) fragt, was der Reichskanzler zu tun gedenkt, um die Unab ängigen Sozialdemokraten nicht dadurch gegenüber anderen Parfeien zu benachteiligen, daß ihnen die Verbreitung des Stockholmer Manifestes über ein riedensprogramm unmöglich gemacht wird. 1 Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Lewald: Der Reichs⸗ ümzler ist, nachdem er infolge der Anfrage von dem Verbot dieses kanifestes Kenntnis erhalten hat, wegen Aufhebung des Verbots dite den betreffenden militärischen Befehlshabern in Verbindung
Mo Abg. Ditimann: Wir haben gestern den Wortlaut des anifestes durch die Rede des Abgeordneten Haase dem steno⸗ raphischen Bericht einverleibt. Ist der Reichskanzler bereit, dies ee Militärbefehlshabern mitzuteilen? . 1 mein Direktor Dr. Lewald: Die Antwort hierauf ist bereits in einer ersten Antwort enthalten. be⸗ Abg. Dr. Herzfeld (U. S.) fragt, ob dem Reichskanzler jäheunt ist, daß das Kammergericht gegen einen Minder⸗ Uhrigen den Grundsatz aufgestellt hat, baß die politische Ge⸗ mrüng eines Minderjährigen entschieden sozialistischer Rich⸗ as eine sittliche Verwahrlosung darstelle, welche die Ver⸗ 1111
2*“) Ohne Gewa it ” inister und emaitsekcnge ewähr, mit Ausnahme der Reden der Minis
Antrag der Kommandanten in eine Arbeiterabteilung einge⸗ stellt werden können“, und fragt weiter, was der Reichskanzler zu tun gedenkt, um die Freiheit der politischen Gesinnung der Marinemannschaften zu schützen. — Vizeadmiral Hebbinghaus: 1) Für Einstellung in Arbeiter⸗ abteilungen sind maßgebend die Bestimmungen einer von Seiner Majestät dem Kaiser genehmigten Dienstvorschrift. Diese Dienst⸗ vorschrift wird im Kriegsministerium bearbeitet, sie ist offenen, nicht geheimen Charakters, im Buchhandel erhältlich und zuletzt 1913 erschienen. 2) Von einer Einstellung in eine Arbeiterabteilung schlechter politischer Gesinnung wegen ist in dieser Vorschrift an keiner Stelle die Rede. 3) Auch sonst ist keine Kaiserliche Ver⸗ ordnung für die Kaiserliche Marine ergangen, die an dem Inhalt der Bestimmungen irgend etwas geändert hätte. 4) Die immediaten Kommandobehörden sind zum Bericht aufgefordert, ob etwa in ihrem
Befehlsbereich Fälle vorgekommen sind, die zu der Anfrage Ver⸗
anlassung gegeben haben könnten. Da die Anfrage selbst im Reichs⸗ dhens, erst gestern bekannt geworden, steht die Antwort natür⸗
emäß noch aus. b — 8 bg. Vogtherr: Ist der Marineverwaltung eine separate
ügung des von mir beanstandeten Inhalts bekannt? Versaagsntrat Hebbinghaus: Diese Ergänzungsfrage ist durch meine Antwort von vornherein erledigt, ich habe ihr nichts ügen. 86 shttth derDr. Müller⸗Mein ingen (fortschr. Volksp.) ragt, ob der Reichskanzler der wichtigsten Reformfrage, der “ der Jugend für den Heeresdienst, eine ein⸗ greifende Aenderung der Schulpläne, Schaffung von Uebungs⸗ plätzen, Ausbildung genügenden Lehrpersonals usw. voraus⸗ gehen lassen will, und bittet um Auskunft darüber, 1) welche einleitenden Schritte zur Lösung dieser großen Aufgabe bisher getan wurden, 2) ob vor dieser Neuordnung die Vertreter der großen Organisationen, z. B. die deutsche Turnerschaft, gutacht⸗ ich gehört und 3) die berechtigten Füeressen dieser Organi⸗ sulionen hinreichend gewahrt werden sollen.
Oberst von Wrisberg: Nr. 1) Die Bedeutung der Frage wird von uns in vollem Umfange anerkannt. Eine gesetzliche Rege⸗ lung wird angestrebt. 2) Das Kriegsministerium ist stets bestrebt ge⸗
wesen, auf dem Gebiete der militärischen Vorbildung der Jugend
uns zugefügte Unbill glaubten wir erwarten zu sollen: Sofortige Rück⸗ gabe der in den niederländischen Territorialgewässern geraubten Schiffe nebst Ladung, Ersatz für die versenkten oder beschädigten Schiffe und Ladungen sowie Entschädigung für die verletzten deutschen Seeleute oder deren Hinterbliebene. Die niederländische Regierung hat noch vor diesem Schritte unserem Gesandten gegenüber ihr tiefstes Bedauern über den englischen Ueberfall ausgesprochen, auch zum Ausdruck gebracht, daß sie vollste Genugtuung von England ver⸗ langen werde; weiter hat sie zugesagt, daß die niederländische Marine alles Mögliche tun werde, um einer Wiederholung derartiger Vor⸗ kommnisse vorzubeugen. Unseren amtlichen Schritt hat sie dahin beantwortet, daß sie fest entschlossen sei, die von uns erwartete Ge nugtuung mit aller Energie durchzusetzen; auch hat sie bereits unter nachdrücklichem Hinweis auf den allem Völkerrecht ins Gesicht schla⸗ genden englischen Neutrgalitätsbruch eine scharfe Note an die britische Regierung gerichtet. Meine Herren! Das ganze deutsche Volk ist entrüstet und empört über die neue Schandtat Englands, des „Be⸗ schützers der kleinen Nationen“. Aber die deutsche Regierung ist nach den von der niederländischen Regierung abgegebenen Erklärungen auch fest überzeugt, daß sich diese mit größtem Nachdruck für volle Sühne wegen der ihrem Lande angetanen Schmach einsetzen wird. (Lebhafter Beifall auf allen Seiten des Hauses.)
Auf eine Anfrage des Abg. Dittmann (U. S.) wegen vexatorischer Behandlung eines Danziger “ Voß, dem jegliche politische Betätigung verboten sei, antwortet Oberst v. Wrisberg, daß die Feststellung des Sachverhalts angeordnet sei und die Antwort schriftlich erteilt werden würde.
Abg. Vogtherr (U. S.) fragt aus Anlaß eines Spezial⸗ falls, ob der Reichskanzler jeden Versuch einer Behörde, Nahrungsmittel durch Vermälzung oder Verbrennung zu ver⸗ geuden, verhindern wolle.
Direktor im Reichsamt des Innern Dr. Lewald Die Anfrage äst gestorn Abend beim Reichsamt des „Innern eingegangen; es war tatsächlich ausgescklossen, über die Tat⸗ sacken, die zugmnde liegen, bis heute Vermittag die er⸗ fondehllichen Ermitklungen anzuftellen. Ich möchte das Haus hitten, in solchen Fällen, wo Rückfragen notwendig sind und die Reichs⸗ behörden nicht in der Lage sind, aus eigener Kenntnis zu antworten, soviel Zeit zu lassen, daß mit allen mo smitteln, Telephon