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—
8 116“ Rußland. Dem „Algemeen Handelsblad“ zufolge erklärte Kerenski in einem Gespräch mit dem Vertreter der „Daily News“, die Note der russischen Regierung sei ganz verkehrt aus⸗ geleat worden. Die russische Regierung wünsche nur ihre Stellung festzustellen. Sie sei eine Blockregierung und da die Stockholmer Besprecmung eine Parteiangelegenheit sei, könne sich die russische Regierung als Koalition nicht an die in Stockholm gefaßten Beschlüsse binden. Die Besprechung der Regierungen werde in London abgehalten werden. Die schwedische Besprechung sei eine solche der Arbeiterpartei. Das sei alles, was die russische Regierung zu sagen wünsche. Es bedeute nicht, daß sie gegen die Stockholmer Besprechung sei. Sie sei weder dafür, noch dagegen. Auf die Frage, ob er per⸗ sönlich gegen die Stockholmer Besprechung sei, antwortete Kerenski: Absolut nicht. Ich halie sie für sehr w chtig, obwohl ich persönlich der Ansicht zunetce, daß sie von größerer Bedeutung bätte sein können, wenn sie zur Zeit gehalten worden wäre, als wir vorrück en, anstatt jetzt. Ich bin durchaus nicht dagegen. Ich babe immer betont, daß j⸗der Widerstand von setten der verbündeten Regierungen und jere Schwierigkeit, die wir den Vertretern in den Wea legen, reichlich Wasser auf die Mühle Deutschlands sei. Wir sind der Meinung, daß der Besprechung keine Hindernisse in den Weg geleat werden dürfen. Ich selbst betrachte sie als außerordentlich wichtig und als eine vielsagende Arußerung der öffentlichen Meinung. Wenn man hebouptet, daß wir dagegen sind, so ist das ein vollkommen derk hrter Schluß. Infolge des Lebensmittelmangels ist nach Meldung des W. T. B.“ aus Helsingfors die Stellung der finni⸗ schen Regierung erschüttert Der Senat kam unter dem Vorsitz des Generalgouverneurs zu dem Ergebnis, daß das Ministerium nicht länger bestehen könne, und bat daher den Generalgouverneur, der Vorläufigen Regierung das Abschteds⸗ gesuch aller Senatoren einzureichen. Der Generalaouverneur beauftragte den Vizepräsidenten des Oekonomierats Tokoi mit der Bildung eines sozialistischen Ministeriums. Tokoi übernahm den Auftrag. Nach Meldung des „Politiken“ aus Helsingfors dauern dort die Teuerungsunruhen an; gestern haben die Arbeiter den Generalausstand erklärt.
Italien.
Wie „W. T. B.“ aus Rom meldet, wurde der Haus⸗ ere⸗ Kriegsministeriums um weitere 150 Millionen erhöht.
Dem „Algemeen Handelsblad“ wird aus Lausanne ge⸗ schrieben, daß die italienischen Sozialisten mit dem Rufe nach sofortigem Frieden um jeden Preis Ernst machten. Als vor einigen Tagen die zwei Vertreter des Arbeiter⸗ und Soldatenrats in Mailand ankamen, hielten die Sozialisten zu⸗ sammen mit den Gewerkschaften trotz des Polizeiverbots einen großen Umzug durch die Stadt. Es konnte auch nicht ver⸗ hindert werden, daß sie am Sonnabendabend eine Riesen⸗ versammlung und Friedenskundgebungen veranstalteten. Zahl⸗ reiche Abgeordnete und Parteiführer hielten Friedensreden, die lauten Beifall ernteten.
Griechenland.
Nach einer „Havas“⸗Meldung aus Athen ersuchte Veni⸗ zelos die Kammer um die Ermächtigung, den Belagerungs⸗ zustand in ganz Griechenland zu verhängen.
Amerika.
Der Präsident Wilson hat, wie „Reuter“ meldet, über 200 neue Generalmajore und Brigadegenerale zur Führung des neuen nationalen Heeres ernannt.
Asien.
Nach einer „Reuter“⸗Meldung aus Peking ist eine von dem Präsidenten der chinesischen Republik und allen Ministern unter⸗ zeichnete Kundmachung erschienen, in der erklärt wird, daß seit dem 14. August, 10 Uhr Morgens, zwischen China und Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn der Kriegs⸗ zustand besteht. „In der Kundgebung wird an Chinas Ein⸗ spruch gegen den U⸗Bootkrieg, der am 9. Februar an Deutsch⸗ land gerichtet wurde, und den Abbruch der Beziehungen am 14. März als Folge der Wirkungslosigkeit des Einspruchs er⸗ innert. Die Kundgebung fährt dann fort:
Wir haben den Frieden gewünscht und das Völkerrecht geachtet. Wir müssen Leben und Eigentum unserer Völker beschützen. Wie wir schon früher erklärten, hätten wir keine andere ernste Ursache zur Feindschaft gegen Deutschland, wenn dieses Land wegen der bedauerns⸗ werten Folgen seines Vorgehens und angesichts der Entrüstung der ganzen West Reue an den Tag gelegt hätte. Aber der U⸗Bootkrieg wurde in den fünf, auf den Abbruch der Beziebungen folgenden Monaten mit urverminderter Hestigkeit fortgesetzt. Nicht nur Deutschland, sondern auch Oesterreich⸗Ungarn hatten diesen Weg ohne Zögern verfolgt. Der Völker Recht wurde dadurch verletzt und unsere Untertanen leiden Schaden und werden verwundet. Unsere auf⸗ richtige Hoffnung, daß eine Besserung der Lage eintret⸗, ist jetzt zer⸗ stört, und darum wird erklärt, daß seit dem 14. August, 10 Uhr Morgens, der Kriegszustand mit D⸗utschland und Oesterreich⸗Ungarn besteht. Infolge davon sind alle Verträge oder Uebereinkünfte und Abmachungen, die zwischen China einerseits und Deutschland und Oesterreick⸗Ungarn andererseits besteben sowie alle die Teile inter⸗ nattonaler Abmachungen und Verträge, die sich auf China einerseits und Deutschland und Oesterreich⸗Ungarn andererseits beziehen, auf⸗ geboben. Die chinesische Regierung wud sich aber an die Haager Vereinbarungen und alle internationalen Abmachungen über menschliche Kriegführung halten.
In der „Reuter“⸗Meldung heißt es dann weiter:
Die niederländische Gesandtschaft hat die Sorge für die österreichisch⸗ungarische Gesandtschaft und die dazu gehörenden Gebäude auf sich genommen. Die Chinesen sorgen auf sos gfältigste Weise für die Liquidierung der Deutsch⸗Asiatischen Bank. Auf Ersuchen der chinesischen Regierung sind Abteilungen der Gesandtschaftswache der Verbündeten vor dem Gebäude dieser Bank in Peking, die sich inner⸗ halb des Gesandtschaftsviertels befindet, zur Verstärkung der Wacht⸗ posten der niede läntischen Marinesoldaten aufgestellt worden. Drei aus⸗ ländische Beamte der Bank von China und zwet ausländische Bankiers sind beauftragt worden, die Papiere, das Spargeld und das übrige E;igentum der Deutsch⸗Asiatischen Bank in Peking, Schangbat, Kanton, Tienssin und Hanskau mit Beschlag zu belegen. Vorläufig werden die Oesterreicher und Deutschen nicht festgesetzt werden. Es ist ihrnen gestattet, ihre Geschäfte unter Aufsicht der chinesischen Be⸗ hörden fortzusetzen. .
„W. T. B.“ bemerkt zu diesen Nachrichten: Wie wir er⸗ fahren, liegt an hiesiger amtlicher Stelle eine Bestätigung der vorstehenden Meldung noch nicht vor. Falls sie sich be⸗ wahrheitet, werden die nötigen Schritte unternommen werden, um die Interessen der Deutsch⸗Asiatischen Bank nach Möglich⸗ keit zu wahren.
.“
Kriegsnachrichten.
Berlin, den 16. August, Abends. (W. T. B.)
Der feindliche Ansturm in Flandern, der sich seitlich
noch bis auf 30 km Breite ausdehnte, ist verlustreich zerschellt.
Nur bei Drie⸗Grachten am Langemarck hat der Gegner örtliche rungen; hier wird noch gekämpft.
Von St. Julien, nordöstlich von Ypern, bis Warne⸗ ton an der Lys ist der Feind überall restlos zurück⸗ geworfen.
Im Artois und bei Verdun starker
Im Osten nichts Wesentliches.
Mer⸗Kanal und bei Erfolge er⸗
Feuerkampf.
Im Westen hat der Generalangriff der Alliierten auf fast der ganzen Front eingesetzt. In Flandern, in Artois und an der Aisne brach am 15. und 16. August die englische und französische Infanterie zum Sturm vor, während vor Verdun die Artillerieschlacht noch andauert.
In Flandern suchten die Engländer am 15. August durch starke Teilangriffe östlich Bixschoote sowie südwestlich Westhoek ihre Ausgangsstellungen zu verbessern. Nachdem alle diese Angriffe abgeschlagen, schwoll am Nachmittage und Abend das englische Artilleriefeuer an der Küste sowie im Mern⸗Abschnitt von Merckem bis zur Deule zu großer Heftig⸗ keit an. Ohne Unterbrechung tobte das Feuer bis zum Morgen, wo es sich um 5 Uhr 20 auf die Frontstrecke von Draaibank bis zur Lys zum Feuerorkan steigerte. Kurz nach 6 Uhr trat die englische Infanterie zwischen Bixschoote und Oosttaverne zum Angriff an. Der Kampf ist in vollem Gange. Von Oosttaverne nach Süden bis an die Deule lag das starke englische Feuer in ungeminderter Heftig⸗ keit auf den deutschen Stellungen. Rege Fliegertätigkeit und Luftkämpfe begleiten den Kampf der Infanterien.
Im Artois, wo die Engländer, wie in Flandern die vorderen deutschen Stellungen durch vierwöchentliches Zer⸗ störungsfeuer in Trichterfelder verwandelt haben, brachen die Engländer bereits in der Morgenfrühe des 15. August zum Angriff vor. Hier setzten sie auf der Front zwischen Hulluch und Mericourt südlich Lens die Gesamtheit ihrer vier kana⸗ dischen Divisionen ein. Mit zäher Tapferkeit stürmten die Kanadier, die die englische Heeresleitung stets an den schwierigsten und blutigsten Punkten einzusetzen pflegt, den ganzen Tag über gegen die deutschen Stellungen an. Nördlich Lens brachen die kanadischen Sturm⸗ wellen blutig zusammen. Ebenso südlich Hulluch. Beiderseits Loos gelang der Einbruch in die erste Linie. Die Engländer warfen hier die Kanadier in dicht gegliederten Massen in den Kampf und führten mit Kraftwagen immer neue Reserven heran. Aber ebenso wie in Flandern war es auch hier nicht möglich, die Anfangserfolge voll zu behaupten. Die volle Wucht des kraftvoll geführten deutschen Gegenstoßes warf die Kanadier wieder zurück und brachte das ver⸗ loren gegangene Gelände größtenteils wieder in deutschen Besitz. Vergeblich rannten sie immer wieder todesmutig gegen die deutschen Stellungen an. Bis zum Abend waren 10 Angriffe abgewehrt. Kurz vor Mitternacht versuchten die Engländer nochmals nach stärkster Artillerievorbereitung vorzubrechen. Wiederum umsonst. Der anbrechende Morgen zeigte vor den deutschen Stellungen feindliche Leichenfelder von grauenhafter Ausdehnung. 8
Die Franzosen griffen mit wenig Glück an der Aisne⸗ front an. Am Vormittage des 15. wurde südöstlich Cerny ein französischer Teilangriff abgewiesen. Darauf begann von Mittag ab starkes Artillerie⸗ und Minenfeuer auf die deutschen Stellungen von Cerny bis Crgonne. Nachdem sich das Feuer um 6 Uhr Nachmittags zu stärkstem Trommelfeuer gesteigert hatte, erfolgten starke Angriffe. Trotz der schweren, schon im Sperr⸗ und Abwehrfeuer erlittenen Verluste griffen die Franzosen immer wieder an. Aber alle ihre Anstrengungen waren umsonst. Durch Gegenstoß wurden sie überall restlos wieder geworfen.
Vor Verdun tobt die Artillerieschlacht mweiter. Durch die deutsche Gegenwirkung geschwächt vermochten die französischen Batterien jedoch nicht die Wirkung der Vortage zu erreichen. Gegen Abend ließ das französische Feuer mertlich nach und lag die Nacht über in wechselnder Stärke auf den deutschen Stellungen vom Walde von Avocourt bis zur Caurettes⸗Höhe. Zahlreiche Pautroillenkämpfe beiderseits der Maas verliefen für die Deutschen günstig. Gegenüber dem Eheppy⸗Walde sowie nördlich des Caurières⸗Waldes wurden von deutschen Stoßtrupps und Streifwachen Gefangene in größerer Zahl eingebracht.
An der Ostfront spielen sich lediglich in der südwest⸗ lichen Moldau Kämpfe von Bedeutung ab. Zur Sicherung des Abzuges der Armee Avarescu leisten die Russen und Rumänen auf den Höhen östlich und nordöstlich von Soveja erbitterten Widerstand. Nördlich davon wurde jedoch die be⸗ herrschende Höhe des Mt. Resboui südlich des Mgr. Casinu von den Verbündeten gestürmt und gegen Gegenangriffe gehalten. Zwischen Putna und Susita ist bereits Rezasesca er⸗ reicht. Inzwischen drängen die Verbündeten von Süden her weiter vor. Auch auf dem westlichen Sereth⸗ ufer geht der Angriff weiter. Bei Panciu wurde das eiligst verlassene Lager einer Division mit unzähligem Kriegs⸗ material und großen Munitionsmengen erbeutet. ö
Großes Hauptquartier, 17. August. (W. Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. n neuer, der zweite Großkampftag der Flandern⸗
schlacht ist zu unseren Gunsten entschieden, dank der Tapferkeit aller Waffen, dank der nie versagenden Angriffs⸗ kraft unserer unvergleichlichen deutschen Infanterie! Nach einstündigem Trommelfeuer brach am Morgen des 16. 8. die Blüte des englischen Heeres, auf dem nördlichen Flügel begleitet von französischen Kraften, tief⸗ gestaffelt zum Angriff vor. Auf 30 Kilometer Front von der Yser bis zur Lys tobte tagsüber die Schlacht. Der an dem Nerkanal bei Drie⸗Grachten vorgeschobene Posten wurde überrannt; der Feind erkämpfte sich auch das nördlich und östlich von Bixschoote von unseren Sicherungen schrittweise aufgegebene Vorfeld der Kampfstellung am Martje —Vaart.
Die Engländer durchstießen bei Langemarck unsere Linien und drangen, Verstärkungen nachschiebend, bis Poel⸗
Kampf⸗Reserven. In unwiderstehlichem Ansturm wurden die vorderen Teile des Feindes überwältigt, seine hinteren Staffeln zurückgeworfen. Am Abend war nach zähem Ringen auch Langemarck und unsere verlorene Stellung wieder in unserer Hand.
südlich bis nach Warneton drang der Gegner, dessen zerschlagene Angriffstruppen durch immer neue Kräfte ergänzt wurden, in unsere Kampfzone ein. Die Infanterie fing den gewaltigen Stoß überall auf und warf den Feind unter enger Mitwirkung der Artillerie und Flieger wieder
ührenden Straßen drang sie über unsere alte Stellung hinaus in erfolgreichem Angriff vor.
feldes brach der englische Ansturm vor unseren Hinder⸗ nissen zusammen. — 2 Engländer nichts erreicht! Wir haben in der Ab⸗ wehr einen vollen Sieg errungen. Unerschüttert, in gehobener Stimmung steht unsere Front, zu neuen Kämpfen bereit!
Gegenstöße wett gemacht.
St. Quentin lag weiter unter 8 Feuer; der Dachstuhl der Kathedrale ist eingestürzt, historischen Bauwerks ausgebrannt.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
An der Aisne scheiterten Teilangriffe Franzosen östlich von Cerny. 8 Bei Verdun entwickelte sich die Artillerieschlacht Mittags wieder zu höchster Stärke; der Feind griff bisher nicht an. Auf dem Ostufer der Maas brachen kampfbemährte badische Regimenter überraschend in den Caurières⸗Wald
der
mehr als 600 Ge
angenen von drei französischen Divisionen zurück. 8 8
16 feindliche Flugzeuge wurden abgeschossen; Rittmeister Freiherr von Nich den 25. Luftsieg davongetragen.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern.
Artillerietätigkeit und Vorfeldgefechte.
Front des Generalobersten Erzherzog Joseph. t
Tales spielten sich für uns erfolgreiche Teilkämpfe ab.
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.
unteren Sereth schlugen verlustreich fehl. Mazedonische Front. Nichts Neues. g 1— Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht.
Wien, 16. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls von Mackensen.
„Oestlich von Marasesci warfen deutsche Regimenter den Feind über den Sereth zurück, wobei sie über 3500 Gefangene, 16 Geschütze und über 50 Maschinengewehre einbrachten. Bei Straoani scheiterten schwere, durch erhebliche Verstärkungen ge⸗ nährte Feindangriffe.
Heeresfront des Generaloberst Erzherzog Joseph.
An der oberen Susita wich der Gegner auf die Höhen westlich von Racoasa und östlich von Soveja. Honvedregimenter entrissen ihm den Mt. Resboiului.
Heeresfront des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. Keine besonderen Ereignisse.
Italienischer und Balkankriegsschauplatz Nichts zu melden.
Konstantinopel, 16. August. (W. T. B). Amtlicher Heeresbericht.
An der kleinasiatischen Küste versenkte eines unserer Wachtboote unter Führung des Oberleutnants Hesselberger ein englisches Boot und machte drei Gefangene. Die rege Tätig⸗ keit dieses mit großer Kühnheit geführten Bootes verdient volle Anerkennung.
An der Sinaifront gingen 100 Engländer, die auf eine unserer Streifwachen stießen, nach Kampf zurück. Sie wurden bis zum feindlichen Drahthindernis verfolgt. Unsere Streif⸗ wache erbeutete Kriegsmaterial und zerstörte feindliche Hindernisanlagen. † eindliche Kavallerie, die zur Aufklärung gegen die Bahn Tell Scheria- Bir es Saba vorging, zog sich nach einigen Schüssen unserer Artillerie zurück
8 Der Krieg zur See Berlin, 16. August. (W. T. B.)
His vurch 56 Tätigkeit U⸗Boote wurden 8. der 3 und im Sperrgebiet um England wiederum 25 89 e. 8 T. bertast 8 8
Unter den vernichteten Schiffen befanden sich der englische bewaffnete, mit 8000 Tons Weizen beladene scse „Port Curtis“, der in zweistündigem Artilleriegefecht niedergekämpft
kapelle vor. Hier traf sie der Gegenangriff unserer
wurde,
In allen anderen Abschnitten des weiten Schlacht 8 Trotz schwerster Opfer haben die
Auch bei St. Julien und an zahlreichen Stellen weiter
“ An den von Roulers und Menin auf Ppern
Im Artois griffen die Engländer gegen Abend bei Loos wiederum heftig an; örtliche Einbrüche wurden durch kraftvolle
das Innere des 8
vor, zerstörten die Angriffsarbeiten und kehrten mit
thofen hat den 58., Oberleutnant Dostler
Keine größeren Kampfhandlungen; vielfach auflebende Nördlich von Holda an der Bistritz und südlich des Trotus⸗
Rumänisch⸗russische Vorstöße nördlich von Foecsani und am 8
ferner ein bewaffneter Tankdampfer, der mit einem
n Dampfer zusammen aus einem Geleitzug heraus⸗ sen wurde, sowie ein bewaffneter unbekannter, in einem nGeleitzug fahrender Dampfer, anscheinend mit Petroleum⸗ Ein Dampfer hatte Kohlen geladen. Der Chef des Admiralstahes der Marine.
herlin, 16. August. (W. T. B.) Eines unserer im elmeer operierenden Unterseeboote hat am 30. Jali ärische Anlagen von Ho ms (Tripolis) mit be⸗ jer guter Wirkung unter Feuer genommen. Das „Abwehrfeuer mehrerer feindlicher Küstenbatterien blieb
88
2 05.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Statistik und Volkswirtschaft.
gille des bedingten Strafaufschubs in Preußen une in den Jahren 1913 bis 1915. 8
ber die Fälle einer Aussetzung der Vollstr⸗ckung von Freiheits⸗ mit Aussicht auf Begnad'gurg in Preußen giyt das Justi;⸗ rum abjährlich Nachweisungen, die im Köntglichen Statistischen unt bearbeltet werden. Eine in Nr. 24 des „Reichs⸗ und anzeigers“ vom 27. Januar d. J. (erste Beilage) auszugsweise legebene Veröffentlichung desselben behandelte die Anwendung hingten Strafaufschubz in den Jahren 1913 bis 1915 und die ung der seit stiner Einführung (23. Oktober 1895) bewilligten ussetzungen. Setzt läßt das Statistische Landezamt weitere n über die veischtedenen in den Jahren 1913 bis 1915 in n gezählten Fälle des bedingten Strafaufschubs in der „Stat. folgen. Danach betrafen die in diesem Zeitraum bewilligten ungen der Strafvollstreckung mit Aussicht auf Begnadigung
1915 1914 1913
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über⸗ über⸗ haupt vH baupt 27
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veniger als 2 Jahren . 1 934 11,3
2 bis 3 Jabren. 11 078 64,5 11 422 Zu. mehr Jahren 4 171 24,3 4 201
nden einzelnen Jahren der Berichtszeit war das männliche cht ungefähr dreimal so stark an der Gesamtzahl der bedingt igten Personen beteiligt wie das weibliche, was mit der ge⸗ mallgemeinen Kriminalität des letzte en übereinstimmt. Be⸗ t stark, nämlich bis zu fast vier Fünsteln, waren die Jugend⸗ an jener Gesamtzabl beteiligt — gont im Sinne des Aller⸗ n Erlasses vom 23. Oktober 1895, nach dem die bedingte Be⸗ ung in erster Reihe jogendlichen Personen zu gewähren ist. mehr als zwei Drittek machte der Anteil der wegen Ve g hens eilten Personen aus, während der Anteil der wegen Verbrechens teilten nur etwas über ein Viert⸗l, jener der wegen Ueber⸗ g Vnurteilten nur rund ein Zwanzigstel betrua. Weitaus die beit der bedingt Be madigten, und zwar bis fast zwei Drittel, on Amts⸗ oder Schöffenaerichten, also wegen leichterer Straf⸗ und nur das restliche reichliche Drittel wezen schwererer Straf⸗ von Strafkammern oder Schwurgerichten abgeurteilt worden. zcsten Verhältnisanteil weisen nach der vorstehenden Uebersicht sichtvorbestraften mit weit über neun Zehnteln auf, so daß Porbestraften nur ein solcher von höchstens 3,3 vH entfiel. dies entspricht den im genannten Erlaß von 1895 kurz gelegten Voraussetzungen einer Bewilltgung der Strafaussetzuno.
Les die einzelnen Strafarten betrifft — es handelt sich beim sten Strafaufschub nur um die Aussetzung von Freiheits⸗ —, so waren die zu Gefängnis Verurteisten mi über neun iln in einer sehr starken Mehrheit. Der Rest entfiel fast aus⸗ ich auf Personen, gegen die auf Haft erkannt war. Dee t der auegesetzten Gefängnisstrafe betrug bei etwas mebr ale ülste der Fälle hedingter Begnadigungen nicht über eine Woche. kunehmender Schwere sind dann die zu Gefänen sstrafe Ver⸗ n in jevrem Berichtejahre in immer geringerem Verbaͤltnis r Gesamthelt der Strafaussetzungen beteiligt. Zu mehr als opaten Gefängnis Verurteilten wurde — wiederum im Einklang em mehrfach erwähnten Erlaß — nur in sehr wenigen Fällen aussetzing gewährt. Jedenfalls liegt bei der Anwendung des gten Strafaufschubs der Schwerpunkt auf den Gefängnitstrof n icht mehr als einmonatiger Dauer mit etwas über drei Vrerteln Fäll In den allermeisten, nämlich in fast zwei Dritteln aller 66 bedinaten Strafausschubs ist eine Bewährungefrist von zwei vniger als drei Jahren festaesetzt worden, während eine Frist iet und mehr Jahren nut in kanapp einem Viertel und eine von unter ;wei Jahren in wenig mehr als einem Zehntel aller festgesetzt wurde.
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verurteilte urteilte..
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10 725 62,4 35 65,4 11 250
6 458³) 37,82) 34,68 6 318 16 749 97,5 96,7 17 005 434 2,5 3,3 563
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13,4 1 945 63,8 23,1
d. b. bei Begehung der Straftat unter 18 Jabre alte. — 8 bel vegehung der Straftat 18 und mehr Jabre alte. — abre 1915 auch von Kriegsgerichten Verurteilte umfassend. — he Vorbestrafte gelten nur solche, die wegen Verbtechens oder ens berelts Freiheitastrafe verbüßt hatten.
EE1“
“ Zur Arbeiterbewegung.
0h Madrid meldet „W. T. B.“ nach der „Agence Haves⸗, e Ministerpräsident Dato am 15. d. M. erklärie, der all⸗ 1r Ausstand sei gescheitert (val. Nr, 192 d. Bl.). Es usständigen nicht gelungen, irgend einen öffentlichen Betrieb nnen. Die Polizei beschlagnahmfe Schriftstücke, die Aufschluß
die ganze Bewegung geben
—
Aufständigen aus eirnem Hause und töteten den Jägerhaupt⸗ mann Juste Fernandezj. Artillerie beschoß das Haus. Drei Soldaten wurden vermwundet. Nen den Angretfern wurden mehtere getötet, zahlreiche verwundet. Iun Sabadell wurden zwei Gen⸗ darmen getötet und tbrei verletzt. Die Angreifer erlitten zablreiche Verluste. Verstärkungen wurden abgesandt. — Die Bergleute in Rio Tinto sind in den Ausstand getreten.
Kunst und Wissenschaft.
Der Staats, und Handelsrechtslehrer an der Universität Straß⸗ burg Professor Dr. Hermann Rehm ist, wie die Tageszeitungen melden, im Alter von 55 Jahren gestorben. Am 19. April 1862 in Augeburg geboren, hat er in München studiert, ist 1889 in den Lehr⸗ körper der dortigen Universität als Privatdozent eingetreten, 1891 außerordentlicher Professor in Marburg, 1893 ordentlicher Professor in Gießen geworden, noch in demselben Jahre in gleicher Eigenschaft nach Erlangen, 1903 nach Straßburg gegangen. Im Staatsrecht, dem seine Erstlingeoschrift „Ueber die rechtliche Natur des Staatsdienstes“ (1885) und seine späteren Werke, Geschichte der Staatsrechtswissenschaft“ (1896), „Allgemeine Staatslehre“*(1899), „Modernes Fürstenrecht (1904), „Prädikat⸗ und Titelrecht der deutschen Standesherren“ (1905) und die in der Sammlung Göschen erschienere kurzgefaßte „Allgemeine Staatslehre“ (1907) angehören, war er Vertreter der geschichtlich⸗ voltinchen uno rechtsvergleichenden Behandlungsweise. In seinen Arbeit nüber Handelsrecht hat er sich besonders dem Grenzgebiet zwischen Handelsrecht und Handelstecknik zugewandt, so namentlich in seinem 1903 veröffentlichten und unlängst in zweiter Auflage er⸗ schienenen großen Werke „Die Bilanzen der Aktiengesellschaften“. Der Verstorbene gab ferner Kommentare zum Reichsgesetz über die privaten Versicherungsunternehmungen (2. Auflage 1907) und zum Börsen⸗ gesetz (1908) sowie eine „Quellensammlung zum Staats⸗ und Ver⸗ “ des Königreichs Bayern“ (1903, Ergänzung 1907)
eraus.
Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
Gesundheitsstand und Gang der Volkskrankheiten.
(Nach den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“, Nr. 33 vom 15. August 1917.)
Pocken.
Deutsches Reich. In der Weche vom 5. his 11. August 2 Erkrankungen in Arys (Kreis Johannisburg, Reg.⸗Bez. Allenstein).
Kaiserlich deutsches Generalgouvernement War⸗ schau. In der Woche vem 22. lis 28. Juli 1 Erkrankung in Wloclaweck; vom 29. Juli bis 4. August je 1 Erkrankung in der Stadt Warschau und im Kreise Szezuczy
Fleckfieber.
Kaiserlich deutsches Generalgouvernement Warschau. In der Woche vom 22 bis 28. Juli wurden 362 Erkrankungen (und 33 Todesfälle) angezeigt, nämlich in der Stadt Warschau 237 (28), im Landkreis Warschau 5, in der Stadt Lodz 22 (1), im Land⸗ kreis Lodz 4, ferner in den Kreisen Ciechanow 1, Czenstochau 4, nukow 9, Siedlee 2, Wloclawek 8 (2), Bendiin 2, Blonie 3, Brzeziny 7, Garwolin 8, Grojeec 2, Konin 2, Kutno 1, Lask 3, Ostrow 2, Plonsk 2, Pultusk 3 (1), Rowa 1, Sterpec 3, Skierniewice 1, Slupka 2 (1), Soko⸗ low 13, Szeczuczyn 3, Turek 2, Wengrow 8 und Wielun 2.
In der Woche vom 29. Jult bis 4. August wurden 478 Er⸗ krankungen (und 36 Todesfälle) gemeldet, und zwer in der Stadt Warschau 327 (21), im Landkreis Warschau 9 (1), in der Stadt Lodz 17 (2), im Landkreis Lod; 1 (1), ferner in den Kreisen Lukow 8, Plock 1, Siedlee 6 (1), Wloclawek 4 (3), Brzeziny 5 (1), Garwolin 18, Grojec 14 (1), Konin 2, Kutno 11, Lask 1 (1), Lenczveg 3, Mtnsk⸗Mazowteck 12 (2), Plonsk4, Pultusk 5 (2), Skierniewice 8, Slupea 1, Sokolow 12, Turek 5, Wengrow 4.
Oesterreich⸗Ungarn. In Ungarn wurde in der Zeit vom 2. bis 8. Juli je 1 Erkrankung in der Stadt Budapest sowie in den Komitaten Pest und Csanad gemeldet..
Rückfallfieber.
Kaiserlich deutsches Generalgouvernement Warschau. In der Woche vom 22. bis 28. Juli wurden 39 Erkrankungen gemeld t, und zwar in den Städten Warschau 1 und Lodz 7, ferner in den Kreisen Kalisch 1, Lippno 5, Plock 9, Rypin 3, Wielun 6 und Wloclawek 7.
Vom 29. Juli bis 4. August wurden 46 Erkrankungen festgestellt, nämlich in den Städten Warschau 10 und Lodz 12, ferner in den Krrisen Kalisch 1, Lipno 1, Plock 7, Plonsk 1, Rypin 3, Sierpe 4 und Wloclaweck 7.
Genickstarre.
Preußen. In der Woche vom 29. Juli bis 4. August sind 4 Erkrankungen (und 1 Todesfall) in folgenden Regierungs⸗ bezirken lund Kreisen] gemeldet worden: Arnsbera 2 (1) [Dort⸗ mund Land 1 (1), Gelsenkirchen Stadt 1]), Bromberg 1 (Zninz, Dusseldorf 1 [Mettmann].
Spinale Kinderlähmung.
Preußen. In der Woche vom 29. Zuli bis 4. August sind 4 Erkranfungen in folgenden Regierunges bezirken [und K eisen] emeldet worden: Aachen 1 [lachen Land)], Cöln 2 [Cöln Landj, Pildesheim 1 [Münden]. Ruhr.
Preußen. In der Woche vom 29. Juli bis 4. August sind 2426 Erktankungen (und 223 Todesfaͤlle) in folgenden Re⸗ gierungsbezirken lund Kreisenz] gemeldet worden: Landes⸗ polneibenrk Berlin 190 (48) ([(Berlin Stadt 106 (35), Char⸗ lottenburg 7 (1), Berlin⸗Schöneherg 30 (3), Neukölln 12 (1), Berlin⸗Wilmersdorf 11 (2), Berlin⸗Lichtenberg 24 (6)], Reg.⸗Bez. Aachen 44 (4) [Aachen Stadt 35 (1), Aachen Land 6 (3), Heins⸗ berg 1, Malmedy 2], Allenstein 69 ([Allenstein Stadt 1, Neiden⸗ burg 5, Osterode 1, Rössel 9, Sene burg 53]1, Arnsberg 124 (8) [Altena 5, Arnsberg 2, Bochum Stadt 23 (3), Bochum Land 7, Dortmund Stadt 26 (1), Dortmund Land 13, Gelsenkircken Stadt 6, Gelsenkirchen Land 5 (1), Hagcen Land 1, Herne 2, Iserlohn Stadt 32 (3), Soest, Witten je 1], Aurich 3 (1) [Emden Land!], Breslau 15 (1) [Oels 4 (1), Steinau, Striegau je 1, Groß Wartenberg 5, Wohlau 4], Bromberg 35 (4) [Bromberg Sfadt 6 (1), Schneidemübl 3 (1), Bromberg Land 19, Schubin 7 (2)‧„ Cassel 52 (4) ([Cassel Land, Frankenberg je 1, Havau Stadt 22 (2), Honau Land 21 (1), Gtafschaft Schmalkalden 6 (1), Walfhagen 1I, Koblenz 37 (2) [Ahrweiler 3, Kobdlenz Start 6, Koblenz Land, Maven 16, Meisenhbeim 10 (2), Neuwied 1], Cöln 299 (13) [Cöln Sta’ t], Danzia 180 (5) [Berent 2, Danzig Siadt 4, Elbina Stadt 1, Martenburg 105 (3), Neustadt 1, Preußisch Stargard 67 (2)), Düsseldorf 449 (30) [Crefeld Stadt 4, Dinelaken 16 (5), Düsseldorf Stadt 2 (1), Duisburg 162 (13), Essen Stadt 148 (5), Essen Land 6, Geldern 2, Hamborn 52 (5), Mettmann 1, Mörs 13 (1), Mülheim a. R. 2, Rees 32, Rheydt 5, Sterkrade 3, Solinaen Stadt 1], Erfurt 15 (Langensalza 4, Grafschaft Hohen⸗ stein 11)], Frankfurt 38 (8) [Cottbus Stadt 5 (1), Cottbus Land 2 (1), Friedeberg 5 (1), Königsberg, Lebus je 1, Lübben — (1), Sorau 5, Spremherg 2, Forst 1, Frankfurt a. O. 1 (1), Guben Stadt 10 (1), Landsberg a. W. Stadt 5 (2)]1, Gumbinnen 26 (2) [Niederung Stadt 4, Pillkkallen 1, Ragnit 15, Goldap 1 (1)), Hannover 3 (1)
1A1AX“
Gesundheitswesen,
Hilter⸗
[Sykel, Hildeshein 14 (Cötti gen Stadt
beim Stodt [12], Königsberg 30 (3) [Köniaherg .; 28 (2), San- epeig i. Pr. Land 1, Wehlau 1 (1), Kö 1819 [eauer borg 3 (1), Schlawe 3, Rummelsbing 1, Sch v lvein G 2 Llegnitz 5 (1) [Eörlitz Lond 4, Jauer 1 (1)l, Lünecurg 2 18 Ae Nard]’, Magdeburg 71 (10) [Magdeburg 54 (66), Calbe 6. ( . Q'edlinburg Land 6, Halberstadt Stadt, Neuh ldenzleden je 1, Gardelegen 1 (1), Stendal Land 12 (1), Marienwerd 5. 97 (4) [Culm 1, Graudenz Stadt 9, Graudenz Land 4, Konitz 9, Schlodau 19, Schwetz 15 „00), 8 St 6 Thorn Stadt 34 (3)), Merseburg 8 (4) [Saalkens 7 (4), 2 55 berg 11, Minden 2 [Lübbecke, Wiedenbrück je 1), Münster 157 (5 [Beckum 14, Borken 3, Buer 16 (1), Recklingvausen Stadt 42 (3), Rechinghausen Land 77 (1)], Oppeln 166 631) [Beuthen s 12 (5), Cosel 10 (1), Falkenberg 12, Gleiwitz 5 (2), Groß Strehliß 3 (1), Hindenburg 4, Kattowitz Stadt 4, Kattowitz Land 50 2 Leobschütz 1, Oppeln Land 27 (4), Pl⸗ß 14 (2), Ratibor Stadt 1, Rosenderg 1 (1), Rydnik 19 (2), Tar owitz 3]„ Posen 14 (1) ([Kempen 2, Meseritz 4 (1), Neutemisch!, 3, Posen Stadt 51, Potsdam 130 (4) (Niederbarnim 33 (2), Jüterbog⸗ Luckenwalde 1, Teltow 46 (2), Btrandenburg a. H., Poledam je 89 Spandau 47, Beeskow⸗Storkow 1), Schleswig 15 (6) [Kiel 1 (1), Schleswig 1 (1), Rendsburg 10 (4), Seaebera 2, Stormarn 1], Sigmaringen — (1) [Hasgerlochl, Stade 19 65) [Osterhols, Stettin 30 (7) [Cammin 1, Randow 2, Steitin 13 (4), Uecker⸗ münde 14 (3)), Trier 18 [Saarbrücken Stadt 10, Saarbrücken Land 1, Saarlouis 701, Wiesbaden 61 (8) ([Dillkr⸗is, Oberwest;⸗⸗ waldkreis je 1, Unterlahnkreis 12 (2), Wiesbaden Stadt 46 (6), Wiesbaden Land 11.
Verschiedene Krankheiten in der Woche vom 29. Juli bis 4. August 1917 (für die deutschen Octe).
Pocken: Budapest 3, Stockholm 3 Erkrankungen; Milzbrand Budapest 2 Erkrankungen; Tollwut: Budapest 1 Todesfall, 3 Er⸗ krarkungen; Bißverletzungen durch tollwutverdächtige Tiere: Berlin 2, Breslaa 1; Influenta: Kopenhagen 1 Todesfall, 10 Erkrankungen; Genickstarre: Hessen 1 Todesfall, Hessen, Amsterdam, Budapest je 1, niederländische Orte (25. bis 31. Juli) Rotterdam 2, 6 Orte, Wien je 1 Erkrankungen; Körnerkrank⸗ heit: Budapest 27 Erkrankungen; Nahrungsmistelvergiftung: Reg.⸗Bez. Maadeburg 11, Schleswig 2 Erkrankungen; Pilz⸗ vergiftung: Reg.⸗Bez. Arnsberg 2 Todesfälle; Krätze: Kopen⸗ hagen 90 Erkrankungen. Mehr als ein Zehntel aller Ge⸗ storbenen ist an Masern und Röteln (Durchschnitt aller deutschen Berichtsorte 1895/1904: 1,10 %) gestorben in Rüstringen, Lemberg — Erkrankungen wurden angezeigt in Breslau 21, Hamburg 26, Budapest 28, Kopenhagen 51; an Diphtherie und Krupp. (1895/1904: 1,62 %) gestorben in Tilsit — Erkrankungen waͤrden angezeigt im Landespolizetnezirke Berlin 104 (Berlin Stadt 70), in Hamburg 60, Amsterdam 22, Budapest 30, Wien 23. Ferner wurden Erkrankungen gemeldet an: Scharlach in Amsterdam 35, Buda⸗ pest 45, Wien 30; Typhus in Budapest 26.
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(Weitere Nachrichten über Gesundheitswesen ꝛc. s. i. . Ersten Beilage.
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Literatur. Beiträge zur Wohnungsfrage während des Krieges. I. Bautätigkeit und Wohnungsmarkt in deutschen Städten im Jahre 1916. II. Leerwohnungszählungen während des Krieges in größeren Gebieten. III. Die deutschen Baugenossenschaften 1915. 1V. Die Berufsgenossenschaften und der Realkredit. Bearbeitet im Katser⸗ lichen Statistischen Amte, Abteilung für Arbeiterstat stik. Berlin, Karl Heymanns Verlag. Preis 1,80 ℳ. — Die Wohnungs⸗ frage hat während des Krieges eine ganz belondere Bedeutung ge⸗ wonnen, namentlich die Frage einer Kleinwohnungsnot nach dem Kriege ist vielfach erörtert worden. Dies hat das Kaiser⸗ liche Statistische Amt, Abteilung für Arbei erstatistik, dazu veranlaßt, den für eine Beurteilung dieser Frage wichtigen Stoff an einer Stelle, und zwar in der vorliegenden, als 14. Sonderheft zum „Reichsarbeitsblatt“ erschienenen Veröffentlichung zusammenzufassen. Die Möglichkeit einer Wohnungsnot nach dem Kriege machte es vor allem net wendig, sich über den gegenwärtigen Stand des Wohnungs⸗ marktes einen Ueberblick zu verschaffen und seine Entwick⸗ lung im weiteren Verlauf des Krieges zu verfolgen. Die methodischen Mängel, die den Leerwohnungszählungen in den deutscken Gemeinden insofern anhaften, als der Begriff der Leerwohnungen nicht überall einheitlich estgelegt und daher der zwischenöͤrtliche Vergleich nur b dingt meglich war, ließen es wünschenswert erscheinen, für größere, wirtschaftlich zusammenhängende Gebiete Erhebungen auf einheit'icher Grundlage durchzuführen. Oiesem Verlangen ist insofern Rechnung getragen worden, als in Geoß Berlin eine einheitliche Wohnungs⸗ und Leerwohnungszählung am 15 Mai 1916 vorgenvommen wurde. In Westfalen fand eine solche im Frühjabr 1916 in 55 Gemeinden statt. Das Königreich Sachsen hat eine Wohnun gerbebung am 12. Oktober 1916 in den Städten mit über 3000 und in den Landgemeinden mit über 5000 Einwohnern, inegesamt in 162 Gemeinden durchgefuhrt und durch eine weitere Er⸗ hebung für die Bezirke von 12 Amishauptmannschaften am 1. Dezember ergärzt. In der Rheinprevit ist eine solche Zählung in den Ge⸗ meinden mit mehr ass 10 000 Einwohnern Ende Oktober und Anfang Novpember 1916 veranstaltet worden. Bayern führt jährlich Leer⸗ weohnungezählungen in den 29 Gemeinden mit über 15 000 Ein⸗ wohnern durch. Demnach ist in denjenigen Industriegegenden Deutsch⸗ lands, für die der Frage einer Wohnungsnot nach dem Kriege eine besondere Bedeutung zukommt, dem Wunsche nach Wohnungserhebungen entsprochen worden. Es ist damit ein Stoff zutage gefördert, der die Ergebnisse der bieher nur in den Mittel, und Geeßstädten veranstalteten und vom Käaiserlichen Stat stischen Amt bearbeiteten Leerwohnungszählungen wesentlich er⸗ weitert und ergänzt. Soweit die Genbmng⸗ dieser Erhebungen vor⸗ liegen, sind sie in der eingangs genannten Veröffentlichung mitget ilt, und zwar die der Wohnunge⸗ und Leerwohnungszählung in Westfalen vom Frübjahr 1916, der Großberliner Erhebung vom 15. Mat 1916, einer Wohnungs ählung in Boayrn vom Spätberbst 1915 und die vorläufigen Ergebknisse der Wohnungserhebung im Köntigresch Sachsen vom 12. Oktober 1916. Vorangestellt ist wegen des imeren Zusammenbaanes mit den weiteren Aufsätzen der amtlichen Veröffenzlichung der Jabresbericht des Kaiserlichen Sta⸗ tistischen Amts über die Bautätigfeit und den Wohnunasmarkt in deutschen Städten für das Jahr 1916. Di⸗Erstellung von Wohnungs⸗ bauten nach dem Kitege kann für die private Bautätigkeit auf der⸗ artige⸗ Schwierigkeiten stoßen, daß der gemeinnützigen Bav⸗ fätigkeit die Betriedigung des erssen, dringendst n Bedürfnisses nach Erstellung von Neuwohnungen vielfach zusallen dürfte. Daher wird in elnem dritten Abschnitt ein Ueberblick über die bieherigen Leisungen der Bangenossenschaften, der wichtiasten Träger der gemeinnützigen Boutätigkeit, nach dem Stonde von Ende 1915 geboten. Ein vierter Antsatz sührt auf das Gebiet des Realkfredits. In dem Bemüben, neue Quellen für diesen zu erschließen, sucht man namentlich die Träger der Sozialversicherung zu einer ausgi⸗begeren Betötigung ouf diesem Gebiete heranunsehen, darunter auch die Beruft⸗ “ Da über deren Wirksamkeit nach dieser Richtung isher nichts Näheres bekannt war, wird hierüber gleichfalls ein Ueberblick gegeben. Der gesamte Stoff ist von dem Regierungsamt mann Dr. Rusch bearbeitet. Handbuch
Der Grundstückswert. zur Ermittelung des Wertes ländlicher und städtischer Grundstücke von R. Kampf, Stadtbaurat. VIII. und 193 Seiten. Berlin, Haude u. Spenersche Buchhandlung, Max Fees Geh. 8 ℳ. — Der ee hat es unternommen, in diesem Buche dener, die sich mit der Bewertung von Grundstücken zu befassen baben — sei es als Käufer oder Ver⸗
käufer, sei es als Bank oder Verwaltungsbehörde bei der Beleihung,
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