ders hervorgetan hatten, wurde durch Verleihung des Verdienst⸗ kreuzes für Krieashilfe ausgezeichnet. Nach einem Frühstück im Rathaus besichtiate der Kaiser einige Kriegswohlfahrtsein⸗ r.chtungen Hamburgs, nahm in der preußischen Gesandischaft den Tee und trat um 5 ½ Uhr die Rückreise an. Der Kaiser, der allenthalben von der Bevölkerung lebhaft begrüßt worden war, ersuchte bei der Verabschiedung den Bürgermeister Dr. Predöhl, der Beröllerung Hamburgs seinen Gruß zu übermitteln.
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel, hat unter dem 18. August folgende Bekannt⸗ machung erlassen:
Auf Grund der §§ 4 und 9 des Gesetzes über den Belagerurgs⸗ zustand bestimme ich hiermit für das Gebiet der Stadt Berlin und der Provinz Brandenburg:
In meiner Bekanntmachburg vom 21. November 1916 — O. Nr. 133 211 — über die Meldepflicht der Ausländer tritt an die Stelie des § 10 folgende Vorschrift:
§ 10.
Alg Auzländer im Sinne der vorstehenden Bestimmungen gelten auch solche Personen, die keine Staatsangehörigkelt haben oder deren Staatsangehörigkeit nicht festzustellen ist.
Das „Journal de Genéêve“ behauptet wiederholt, daß „die 6000 Soldaten, die König Konstantin den Deutschen wohl⸗ wollend ausgeliefert hat, heute Kriegsgefangene sind und hinter der mazedonischen Front für bulgarische Rechnung arbeiten“. Dieser völlig erfundenen Anschuldigung wird hiermit in aller Schärfe entgegengetreten. Die griechischen Truppen, die sich freiwillig unter den deutschen Schutz stellten, befinden sich nach wie vor in ihrem Lager in Görliz.
Kriegsnachrichten.
Berlin, 20. August, Abends.
Die Schlacht vor Verdun steht für uns günstig. Auf dem westlichen Maas⸗Ufer drang der Feind nur am Avocourt⸗-Walde und am Toten Mann in unsere Abwehr⸗ zone ein, sonst wurden seine wiederholten Stürme überall ab⸗ geschlagen. 1 8 Oestlich der Maas ist der Gegner vor unserer Kampf⸗ Beuns durchweg abgewiesen oder im Gegenstoß zurückgeworfen worden. 1
Rücksichtsloser Masseneinsatz der Infanterie auf mehr als
20 km Front gegen unsere kampfkräftige Abwehr kostete die Franzosen schwerste Verluste. Sonst im Westen und Osten keine großen Kampfhandlungen.
8
An der flandrischen Front wurde in der Nacht vom 18. zum 19. August eine an der Bahn bei Dixmuide vor⸗ stoßende starke feindliche Streifwache zurückgewiesen. Die Unsrigen brachten im Nachstoßen belgische Gefangene ein. Weiter südlich bereitete der Gegner in den Morgenstunden des 19. August im Raume zwischen Langemarck und St. Julien Angriffe vor, die jedoch durch unser gutliegendes Feuer nieder⸗ gehalten wurden. Dank unserer Artilleriegegenwirkung er⸗ mattete das Feuer der feindlichen Batterien, das sich nur auf einzelne Abschnitte zu größerer Heftigkeit steigerte. Auf Warneton lag schwerstes Feuer. Nördlich der Straße Armen⸗ tiéeres —Lille wurden Gefangene eingebracht. Unsere Flieger warfen in der Nacht erhebliche Mengen von Bomben auf Munitionslager, Bahnhof und Batterien von Poperinghe, Ypern sowie Munitionslager bei Isbergue. Heftiges feindliches Feuer lag planmäßig auf Lens und nseren Stellungen nördlich der Stadt. Nördlich St. Quentin fanden in der Gegend von Honnecourt bei stärkerer Artillerie⸗ tätigkeit noch örtliche Kämpfe um zwei in unserer Stellung vom gestrigen feindlichen Morgenangriff verbliebene Engländernester statt. Bei einem feindlichen Bombenabwurf auf Bohain wurden Zivilpersonen getötet.
An der Aisnefront, wo das Ariilleriefeuer in der
Gegend von Cerny teilweise auffrischte, schoß einer unserer Flieger 3 feindliche Fesselballone ab, wodurch die übrigen feind⸗ lichen Ballone sich zum raschen Niedergehen veranlaßt sahen.
1 weiterer Fesselballon wurde an der Argonnenfront abge⸗
chossen. Beiderseits der Maas setzte am 19. August nach erbitterter rtillerietätigkeit kurz nach 5 Uhr Nachmittags wütendstes Trommelfeuer ein. Unsere Batterien antworteten aufs kräftigste und mit erkennbarem Erfolg. Dem mit größter Erbitterung auch während der Nacht fortgeführten Artillerie⸗ kampfe, der sich von 4 Uhr Vormittags ab abermals zum Trommelfeuer auf der ganzen Front zwischen Avocourt und Vaux steigerte, folgte 4 Uhr 40 Vormittags auf beiden Maas⸗ ufern der gemeldete starkt französische Angriff. Die Infanterieschlacht ist in vollem Gange. An der Ostfront brachten wir westlich Luck eine größere nzahl Gefangener aus einem Patrouillenunternehmen zurück. Das russische Feuer verstärkte sich hierauf an diesem Front⸗ bschnilt und wurde ebenso am Zbrucz und bei Tarnopol leb⸗ hafter. Westlich Arbora im Karpathenvorgelände wurde ein russischer Erkundungsvorstoß blutig zurückgewiesen. Bei den
emeldeten erfolgreichen Vorstößen westlich und östlich von dem zwischen Trotus und Susita liegenden Gebirgsstack erlitten die Rumänen außer der großen Einbuße an Gefangenen außer⸗ ordentlich schwere blutige Verluste.
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Außer zeitweise starkem Zerstörungsfeuer in einigen
Abschnitten der flandrischen und Arras⸗Front keine größeren Kampfhandlungen.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Der erste Tag der Schlacht vor Verdun nahm für die Franzosen denselben Ausgang wie die
aroßen englischen. Angriffe in Flandern am 31. 7. und 16. 8.: Ueberlegenheit an Material und rücksichtsloser Masseneinsatz von Menschen konnte die deutsche Kampfkraft nicht brechen; geringer örtlicher Gewinn steht dem
Scheitern des Angriffs auf einer Front von mehr als 20 km gegenüber.
.
Am 11. 8. begann die gewaltige Artillerievorberei⸗ tung für den großen Stoß, den gestern auf Englands Geheiß Frankreichs Heer vollzog. 8
Vom Walde von Avocourt bis zum Ostrand des Caurières⸗Waldes wurden unsere Stellungen durch die in den letzten Stunden vor dem Angriff aufs höchste ge⸗ steigerte Artilleriewirkung des Gegners in ein weites, ödes Trichterfeld verwandelt.
Am frühen Morgen des 20. August brach die franzö⸗ sische Infanterie in dichten Angriffswellen unter dem Schutz des nach vorn verlegten Artilleriefeuers tiefgegliedert zum Sturm vor. 1
An vielen Stellen drangen die schwarzen und weißen in unsere Abwehrzone ein, in der jeder Schritt vorwärts unseren E“ durch blutige Opfer abgerungen werden mußte. Erbitterte Nahkämpfe und kaca Gegenstöße warfen den Feind fast überall zurück.
Der gewaltige Kampf wogte tagsüber hin und her. Auf dem westlichen Maas⸗Usfer verblieb nur die Höhe Toter Mann und der Südrand des Rabenwaldes den Fran⸗ zosen; wir liegen hier hart am Nordhang der Berge. Auf dem Ostufer ist die Kampflinie noch weniger verschoben; nur an der Höhe 344 südöstlich von Samogneux und im Fosses⸗ Wald hat der Feind etwas Boden gewonnen.
Die Maßnahmen der Führung haben sich glänzend be⸗ währt. Neben der mit vorbildlicher Ausdauer und Tapferkeit kämpfenden Infanterie gebührt auch der Artillerie volle An⸗ erkennung, deren vernichtende Wirkung die feindlichen Vor⸗ arbeiten und den Aufmarsch zum Ungrif empfindlich schädigte und die an der erfolgreichen Abwehr hervorragenden Anteil hatte. Die anderen Waffen, insbesondere Pioniere und Flieger, trugen zu dem guten Ausgang des Tages wesentlich bei.
Die Verluste der französischen Infanterie sind ihrem Masseneinsatz entsprechend außerordentlich hoch. —
Die Schlacht vor Verdun ist noch nicht zu Ende, heute morgen sind an vielen Stellen der Front neue Kämpfe entbrannt; Führer und Truppe vertrauen auf günstigen Abschluß.
26 feindliche Flieger sind abgeschossen worden; wir haben 5 Flugzeuge verloren.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Von der Düna bis zur Donau ist die Lage unverändert.
Mazedonische Front. Nichts Nuues. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 20. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Bei Marasesti breochten deutsche Truppen in hefligen Kämpfen über 2200 Gefangene ein.
Bei Grosesci am Ojtoz und westlich von Ocna wurden Russen und Rumänen durch österreichisch⸗ungarische und deuische Truppen erneuert geworfen. Weiter nördlich keine “ Ereignisse.
Italienischer Kriegsschauplaz.
Unsere tapfere Isonzo⸗Armee stand gestern wieder in erbittertem Ringen gegen ihren an Zahl weit überlegenen Feind. Der Erfolg des Tages war unser. Während sich der Gegner zwischen Tolmein und dem Krn mit einzelnen Teilvorstößen begnügte, brandeten abwärts von Auzza bis an die Meeresküste die Sturmwellen italienischer Massenangriffe gegen unsere Stellungen. Oberhalb Canale gelangten, von stärkster Artilleriewirkung unterstützt, die Italiener bis auf die Höhe von Vrh. Dort warfen sich dem Feinde die Egerländer Helden entgegen und drängten ihn an den Hang zurück. Bei Descla und Vodice, auf dem Monte Santo und dem Monte Gabriele, im Hügellande östlich und westlich von Görz, überall wurde mit größter Er⸗ bitterung gerungen, ohne daß es den Italienern gelang, einen Fußbreit Boden zu gewinnen. Die Braven des Wiener Landsturms und des österreichischen Landsturm⸗ regiments Nr. 51 fanden hier erneut reiche Gelegenheit, von ihrer oft bewiesenen Kriegstüchtigkeit Zeugenschaft ab⸗ zulegen. Zwischen der Wippach und dem Faiti⸗Hirib keesehagten die feindlichen Angriffskolonnen an dem eisernen Widerstand bewährter alpenländischer Schützen⸗Regimenter. Krainer Gebirgsschützen deckten hier heimatlichen Boden.
Auch auf der Karsthochfläche tobte die Schlacht in größter Heftigkeit. Wogt südwestlich von Costanievica noch der Kampf im Zwischengelände der ersten Stellung hin und her, so ist sonst überall der Feind vollends über die vordersten Linien zurückgeworfen. Der 19. August brachte uns über 8090 W ein. Die blutigen Verluste der Italiener ind groß.
Feindliche Monitore beschossen die offene Stadt Triest. Es wurden mehrere Einwohner getötet.
Auf der Hochfläche der Sieben Gemeinden, wo die Italiener im Juni schwere, aber ergebnislose Angriffe unter⸗ nommen haben, räumte der Feind vorgestern eee von Asiago in 15 Kilometer Breite seine au italienischem Boden befindlichen Stellungen. Gestern wich er aus dem Sugana⸗Tal zurück.
Balkankriegsschauplatz Der Chef des Generalstabes.
Unverändert.
Bulgarischer Bericht. Sofig, 20. August. (W. T. B.) Generalstabsebericht vom 20. August.
Mazedonische Front. Auf der ganzen Front schwaches Artilleriefeuer und lebhafte feindliche Fliegertaͤtigkeit. Feind⸗ liche Flieger warfen Bomben auf Prilep und auf die Gegend an der unteren Struma. In Richtung auf Jeniköi wurden feindliche Erkundungsabteilungen und eine feindliche Infanterie⸗
kolonne vertrieben. Rumänische Front. Nur in einigen Abschnitten
schwaches Gewehrfeuer und vereinzelte Kanonenschüsse.
Berlin, 20. August. (W. T. B.) Im M sind an Handelsschiffsraum 1J Monat
811 000 B. N. T. durch kriegerische Maßnahmen der Mi b versenkt worden. ven Mittelmächte
Damit und unter Hinzurechnung der nachträ li b “ der Höhe von 13 000 ich beemnt ind im ersten Halbjahr des uneingeschrz .,* U⸗Bootkrieges insgesamt 1 geschränkten des für unsere Feinde nutzbaren Hand raumes versenkt worden. 8 elsschiffe⸗
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Berlin, 20. August. (W. T. B.) Durch unsere U⸗ wurden im Atlantischen Ozean 18. Nazfte wiederum fünf Dampfer, zwei Segler versenkt, darunter ss englische bewaffnete Dampfer „Rosemound“ (3044 To.) mit Holz von Archangelsk nach Cardiff. Die übrigen Dampfer wurden aus starker Sicherung oder aus Geleitzügen heranz⸗ geschossen. Einer der versenkten Segler, eine Viermast⸗Bart war mit vier Geschützen bewaffnet. 1 Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Maassluis, 20. August. (Meldung der Niederländischen Telegraphen⸗Agentur.) Der niederländische Dam „Folmina“, mit Koks nach Schmeden, wurde von zwei
englischen Torpedobooten nach England aufgebracht,
Jult
Stnatistik und Volkswirtschaf Zur Arbeiterbewegung.
Zur Ausstandsbewegung in Spanien (vergl. Nr. 19 d. Bl) meldet „W. T. B.“ nach einem Berscht des „Petit Porfflnr aus Barcelona, daß dort seit Soantaa Ruhe heerscht. Die Ce, schäfte sind wleder eröffnet. Der Siraßenbahnvertehr ist wieder auf⸗
genommen worden. Theater und Wausik.
Im Königlichen Opernhause wird morgen, Mütwoch „Der fliegende Hollnder“ mit den Damen Derera, von Scheele’ Müllec und den Herren Knüyfer, Ue kel, Armster und Sommer in den Hauptrollen aufgeführt. Musikaltscher Leiter ist der Kapellmeister Pr. Fmiedr lih Schauspielbaufe geht d
Im nig en Schauspielhaufe geht morgen je Posse „Kyritz⸗Potitz’ in Szene. In größeren Rollen sind de Hrafe Coste, Dora, Heislee’, von Mayburg, Schlüter, Sussin, die Herren Boettcher, Eichholz, von Ledebour, Mählhoser, Patry, Sachs und Vespermann kbeschäftigt. Spielleiter ist Dr. Bruck, musikalischer Leiter Professor Hummel.
Nr. 23 des 1““ für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 17. August 1917 hat folgenden Inhalt: Konsulatwesen: Ermächtigung zur Vornahme von Zwitstandshandlungen; — Bestellung eines Konfularagenten. — Bankwesen: Status ver deutschen Notenbanken Ende Juli 1917. — Post⸗ und Telegraphenwesen: Posterdnung für das Deutsche Reich vom 28. Juli 1917; — Bekanntmachung, betreffend die Postprotest⸗ aufträge mit Wechseln und Schecken, die in Elsaß⸗Lothringen zahldar sind. — Zoll⸗ und Steuerwesen: Festsetzung des Zigarettenkontingents jür die Zeit vom 1. Juli bis 31. DPeiember 1917. — Poltzeiwesen: Ausweisung von Ausländern aus dem Reichsgebiete.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Königliche Schauspiele. Mittwoch: Opern bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der fliegende Holländer. Romantische Oper in drei Akten von Richard Wagner. Mustkalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stuediy. Spielleit ng: Herr Bachmann. Chöre: Herr Preofessor Rüdel⸗ Anfang 7 ½ Uhr.
Schausptelhaus. 168. Dauerbezugsvorstellung. Zum 25. Malt: Kyritz⸗Pyritz. Alt⸗Berliner Posse mit Gesang und Tanz in 3 Auf⸗ zügen (5 Bildern) von H. Wilken und O. Justinus. Musik von Gustav Michaelis. Musikalische Leitung: Herr Professor Hummel⸗ Spielleitung: Herr Dr. Bruck. Anfang 7 ⅞ Uhr.
Donnerstag: Opernhaus. 167. Dauerbezugsvorstellung. Rigo⸗ letto. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text von Piave⸗
Anfang 7 ½ Uhr. „ Schauspielhaus. 169. Dauerb⸗zugszorstellung. Könige. Cin Schauspiel in drei Aufrügen von Hans Müller. Spielleitung: Herr
Dr. Bruck. Anfang 7 ½ ÜUhr.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Charlotte von Martzan Freiin zu Wartenberg und Penzlin mit Hrn. Dr. Hermann Werner von Siemens (Han⸗ nover). — Fil. Hildegard von Ronke mit Hrn. Referendat Jürgen von Blanckenburg (Rudolstar t). 1
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister von Bredow (Schwe a. O.). — Hrn. Hans Riedesel Frbin. zu Eisenbach (Mar⸗ burg). — Eine Tochter: Hrn. Rittmeister Franz Egon Reichsfrhrn. von Fünstenberg (Oldenburg, Großh.). — Hin⸗ Regier ungsessessor Dr. jur. Giepner (Allona). 2
estorben: Hr. Oberst a. D. Heinrich Blomeper⸗Vartruftet EE11“ Hr. Landrat a. D., Geheimer Regierunge, rat Leopeld von Tttenborn (Brerlau). — Vcrw. Fr. dce direktor Cathartna Juzt, geb. Schweckendieck (Berlin⸗Lichterfelde). — Verxmr. Fr. Anna von Ribbeck, geb. von Funcke (Potsdam).
a⸗
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Cbarlottenbwrg. 6““ den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschä Rechnungsrat 8 engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (MNMengering) in Berlin, Druck der torddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. b Fünf Beilagen (einschlleßlich Warenzeichenbeilage Nr. 66) und die Inhaltsangabe der. 33 zu Nr. 6 des
8 Üffentlichen Anzeigers sowie die 1589. und 1580. Ausgabe der
Deutschen Verlustlisten.
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Nichtamtliches.
Oesterreich⸗Ungarn.
Unter dem Vorsitz des Königs und unter Teilnahme imtlicher Minister sowie des Grafen Hadik, des Präsidenten 8 Ernährungsamtes, hat in Budapest ein Kronrat statt⸗ cnden. Der König richtete, wie der „Pester Lloyd“ veldet, eine Ansprache an die Teilnehmer, in der er seinem uvfrichigen Bedauern Ausdruck gab, daß der Graf Moritz biterhazy sich aus Gesundheitsrücksichten genötigt fühle, vom linisterpräsidium zurückzutreten. Allein die Rücksicht auf ie schonungsbedürftige Gesundheit des Grafen Esterhazy habe ühn dazu bewogen, dem Rücktrittsgesuch Folge zu leisten. Der ünig teilte sodann den Anwesenden mit, daß er den Dr. llerander Wekerle zum Ministerpräsidenten er⸗ zgannnt habe und richtete an die Minister und den Grafen chann Hadik die Bitte, den neuen Ministerpräsidenten zu sierstüzen. Er erwarte das umsomehr, als die politischen pondlinien unverändert blieben und das Kabinett auch unter
neuen Ministerpräsidenten für die alten Ziele zu arbeiten aben werde.
An den Grafen Esterhazy hat der König ein Hand⸗ zreiben gerichtet, in dem dem scheidenden Ministerpräsidenten kank und Anerkennung ausgesprochen und mit dem Ausdruck se Hoffnung, daß der scheidende Ministerpräsident die Ge⸗ mmdheit baldigst zurückerlangen werde, ihm das Vertrauen und s unveränderte Huld des Königs versichert wird.
König Karl ist gestern abend von Budapest nach Wien
grückgereist. Großbritannien und Irland. .
4 “ Im Unterhause teilte, wie „Reuter“ meldet, der Staats⸗ sretär für Indien, Montagu, mit, es sei beschlossen unden, Schritte zu unternehmen, um die Inder an allen weigen der Verwaltung Indiens zu beteiligen, mit der büicht einer allmählichen Entwicklung der Ein⸗ sctungen der Selbstregierung und einer fort⸗ üreitenden Verwirklichung einer verantwortlichen Regie⸗ g. in Indien als einem unlöslichen Bestandteil des keiches. Die Schranke, die bisher die Zulassung der Inder eden Offizierstellen der britischen Armee verhindert habe, sei greits beseitigt worden. Auf eine Anfrage des Kammer⸗ kügliedes King, ob vom Papst eine Note eingegangen sei, eiche die Frie für nten auffordere, die Friedensbedingungen nErwägung zu ziehen, und ob die Regierungen der Alliierten ber die Frage sich besprechen würden, ehe sie eine Antwort scickten, erwiderte der Parlamentssekretär Lord Robert secil, daß die Antwort auf beide Teile der Frage „ja“ inle.
In einer Beratung des Bergarbeiterverbandes von koßbritannien, die gestern unter Ausschluß der Oeffent⸗ lleit abgehalten wurde, wurde, wie „Reuter“ meldet, mit 6 gegen 354 Stimmen beschlossen, den ursprünglichen hescluß der Bergarbeiter, Vertreter nach Stock⸗ selm zu schicken, rückgängig zu machen.
Italien.
Italienischen Blättern zufolge erließ der Minister Com⸗ reandint ein Rundschreiben an die Präfekten mit der zufforderung, die Moral der Bevölkerung im Sinne der imeren Widerstandskraft hochzuhalten und jeden Versuch, eine erückte Stimmung zu erregen, schleunigst zu bekämpfen. Die Näfetten werden angehalten, dem Minister über die Lage in da Prooinzen Bericht zu erstatten. v“
Griechenland.
Ein Erlaß verfügt die Mobilmachung der Jahres⸗ lassen 1916 und 1917 unter Einschluß der israelitischen und euselmanischen Flüchtlinge aus dem nicht befreiten Griechen⸗ und, die in Alt⸗ und Neugriechenland ansässig sind, und der Mohammedaner in Neugriechenland der Klasse 1915.
Nach Blättermeldungen wurde der Oberstallmeister des
sänigs, Fürst Ypfilanti, verhaftet.
Norwegen.
Wie Aftenposten“ vernimmt, erhielt die Regierung in der vorigen Woche von dem norwegischen Ausschuß Mit⸗ eilung über die Forderungen und Zugeständnisse der lereinigten Staaten von Amerika hinsichtlich der orwegischen Zufuhren. Bezüglich der Getreidever⸗ urgung wird in der Mitteilung gesagt: ge Für Rechnung der norwegischen Regterung in den Vereinigten fanken eingekaufte 47 000 Tonnen Getreide wart⸗n seit sechs auf Ausfuhrerlaubnis. Man verlangt, daß 36 000 To nen und Roggen an Belgien abgegeben mweiden, wogegen 8 Tonnen Gerste freigegeben werden sollen. „Die remnigten Staaten verlangen weiter, daß diese 36 000 onnen zum Einkaufspreie, weit unter dem zur Zeit sätenden, abgegeben werden. Dagegen wird Norwegen noch dem - Oktoder Ausfuhrerlaubnis für die neue Versoraung zu dem dann sälenden Markipreis in Aussicht gestellt. Weiter wird verlangt, daß No 36 000 Tonnen mit Schiffen nach Belgten gebracht werden, die genwegen ausschließlich zu dem Zwecke befrachten muß, um das kweide hinzuführen. Ferner hat Norwegen seit Junt 200 000 Sack veehl liegen, für die die Ausfuhrerlaubnis bisher nicht zu erlangen 6 ein Tell mußte bereits verkauft werden; den norwegischen Be⸗
in wird ein weiterer Verkauf angeraten. 8
e
Der norwegische Ausschuß hat einstimmig geraten, 8 domgungen “ verlautet, ist dieser Schritt er Regierung gutgeheißen worden.
Wohlfahrtépflege. 8
1 de g Berliner Waisenkinder. — “
e die Zahl der Almos⸗ „die von der Stadt Berlin
8 vigbaite vias e auch 69 vein sübbäcge Feege eeee „Kinder sehr betraͤchtlich. Die beiden Gruppen verha
c ihrer Kopfzahl nach ungesähr —2 4 zu 1. Diese Verhältnisziffer
zum Deutschen Reichsanz
8
eiger und Königlich Preußis
Berlin, Dienstag, den 21. August
—
tritt auch in den aufgewendeten Kostenbeträgen in die Erscheinung, so daß demnach die jährliche geldliche Aufwendung für einen Almosen⸗ empfänger und ein Waisenkind fast die gleiche ist und sich für ein Waisenkind nur um wenige Mark niedriger als für einen Almosen⸗ empfänger stellt. Die Unterlagen für diese Annahme kann man den Ueber⸗ sichten des neuen (33.) Jahrgangs des vom Direktor des städtischen Statistischen Amis, Miofessor Dr. Silbergleit, herausgegebenen „Statistischen Jahrbuchs der Stadt Berlin“ entnehmen. Im Rech⸗ nungsjahr 1914 mußte die Stadt Berlin für Durchführung der offenen Armenpflege einen Zuschuß von 14 459 139 ℳ leisten. Beteiltgt waren an dieser Pflege 37 390 Almosenempfänger und 8848 Frauen für ihnen in Pflege gegebene Kinder. Es entfällt also auf den Kopt dieser 46 238 Pflegiinge ein Ducchschnittsbetrag von 313 ℳ. Die Waisenpflege im engeren Sinne, einschließlich der Fürsorge für eingesegnete Waisen, beanspruckte im Rechnungs⸗ jahr 1914 einen Zuschußbetrag von 3 093 227 ℳ. Di⸗ Zahl der beteiligten Waisen belief sich auf 10 045, so daß hiernach auf jedes Waisenkind ein Durchschnittsbetrag von 308 ℳ entfällt. Die jähr⸗ lichen Pflegekosten eines Waisentindes betrugen im Rechnungejahr 1914 für die Stadt Berlin also nur 5 ℳ weniger als diejenigen für einen Almosenempfänger. Dies 8 Verkär tnis zu ischen Almosen⸗ empfängern und Waisenkindern ist in den letzten fünf Jabren fast gleich geblieben. Die Zahl der Berliner Waisenkinder nahm in diesem Zeitraum von 8299 im Jahre 1911 auf 9548 im Jahre 1914 zu, das ist eme Steigerung, die verbältnismäßig mit der Zunahme der Bevölkerung der Reichsbauptstadt Schritt hält. Die Durch⸗ schnittspflegekosten sind innerhalb dieses Zeitraums von 278 ℳ auf 308 ℳ gestiegen.
. Von Wichtigkeit erscheint die Zahl der in Fädtischer Pflege be⸗ findlichen une helichen Kinder. Deren von 1914 bis 1910 ꝛurück⸗ greifende Anzahl betrug: 5674 (3069 männliche und 2605 weibliche), 5181 (2767 m. und 2414 w.), 4939 (2646 m. und 2293 w), 4757 (2541 m. und 2216 w.) und 4362 (2345 m. und 2017 w.). Stellt man, um das Verhältnis zu erseben, die Zahl der im Zeitraum 1910 — 1914 in städtischer Waisenpflege befindlichen Kinder (44 934) neben die der unter ihnen gezählten vnehelichen Kinder (24 913), so ergibt sich, daß die reichliche Hälfte der Berliner Waisenkinder unehelicher Abkunft ih. — Von den 10 045 Waisenkindern befanden sich am 31. März 1915 in Anstaltspflege 2198, in städtischer Familien⸗ pflege 2585 und in auswärtiger Famtlienpflege 5262.
Mannigfaltiges.
Vaterländischer Sammeldienst. Unsere wirtschaftliche Lage macht die Erfassung aller der Gegenstände notwendig, die für die Volksernährurg und Robstoffereugung noch von Wert sind. Trotz unermüdlichen Fleißes einer weit verzweigten Sammeltätigkeit liegen noch unzählige Abfallstoffe aller Art unausgenutzt in den Ecken der Haushaltungen. Damit aber selbst das kleinste Sammelgut der Kriegs⸗ wirtschaft zugeführt wird, ist vor allem Klarheit über die zu sammelnden Gegenstände und besonders deren Abgabeverfahren erforderlich. Hier soll unter Mitwirkung der Kriegsamtstelle in den Marken der Vaterländische Sammeldsenst eingreifen. Ueber wichtige Fragen im Sammelwesen werden Richtlinien und Aufklärungen in der Presse er⸗ scheinen. Das bestehende Sammelgewerbe soll in keiner Weise be⸗ hindert, sondern unterstützt werden. Auch wird Gewähr ra-ür über⸗ nommen, daß selbst das unscheinbare Sammelgut in restloser Aus⸗ 2 82 wirklich der Vaterlandsverteidizurng dienstbar ge⸗ macht wird.
Ueber die Wasserstandsverhältnisse der norddeutschen Ströme im Monat Juli 1917 herichtet die Landes⸗ anstalt für Gewässerkunde im preußischen Ministerium der öffent⸗ lichen Arbeiten: Die eingetretenen Regenfälle haben die Wasser⸗ stände des Memelstroms auf Mittelwasser gehoben, während sie für die übrigen Ströme im wesentlichen nur dazu ausgereicht haben, die Abnahme der Wasserände vorläufig zum Stillstand zu bringen. Gegen den Schluß des Morats ist jedoch die Elbe unter Mittel⸗ niedrigwasser, die Oder ungefähr auf Mittelniedrigwasser gefallen. An diesen beiden Ströͤmen, ebenso an der Weichsel liegt das dies⸗ malige Monatsmittel weit unter der ihm entsprechenden Veigleichs⸗ jabl aus 1896/1915. An der Weser und dem Rhein sind die Ab⸗ weichungen wesentlich kleiner; an der Memel hat das Monatsmittel annähernd noꝛmale Höhe.
Stron Memel Weichsel Oder Elbe Weser Rhein Pegel Tilsit Thorn Steinau Barby Minden Kaub Mittelwasser Juli “
q111 39 81 36 181 263 cm Unterschied gegen 8—
Mittelwasser
Juli 1896/1915 + 3 — 81 — 91
— 76
— 31 — 19 .
Die bulgarischen Tagesschriftsteller siad, nachdem sie „W. T. B.“ zufolge gestern vormittag das Reichstagsgebäude be⸗ sichtigt und einer Pagssesitzung angewohnt hatten, gestern mittag nach Dresden abgereist. Zur Verabschiedung auf dem Bahnhof hatten sich die Mitglieder der Gesandtschaft, Vertreter des Auswärtigen Amts sowie der hiesigen Pressevereinigungen eingefunden. Die herzlichen Grüße, die dabei ausgetauscht wurden, waren ein beredtes Zeichen der innigen Beitehungen, die der viertäsige Aufenthalt der verehrten bulgarischen Gaͤste zwischen ihnen und ihren deutschen Berufsfreunden
geschaffen hat.
Dresden, 20. August. (W. T. B.) Die bulgarischen Tagesschriftsteller sind beute nachmittag hier eingetroffen und vom Geschäftsführenden Ausschuß des Landesverbandes der sächsischen Presse, den Vorstandsmitgliedern des Bezirksvereins Dreeden der sächsischen Presse und vom Nerein „Dresdver Presse“ begrüßt worden. Am Abend besuchten die Eäte die Königliche Over. Nach der Oper fand im Gasthof „Bell vue“ ein Abendessen statt.
Wien, 20. Auguft. W. T. B.) In der vergangenen Nacht fuhr in Rekawinkel ein Ortszug in den vom Westbahnhof um 9 Uhr 50 Minuten abgegangenen Zug, wobet drei Personen ge⸗ tötet, zwanzig schwer und eine Anzahl leicht verletzt wurden.
London, 20. August. (W. T. B.) Auf ein r Versammlung in Leicester am 12. August sprach die Gattin des Parlamentariers Snowden ernergisch für einen Friedenskreuzzug der Frauen. Die Rednerin betonte, die er glische Presse fäusche das Volk über die Stimmung der Amerikaner bezüglich des K.öieges. Kürzlich habe eine große Friedeneversammlung im Madisongarden in New Yrk statt⸗
efunden, der fünszehntausend Personen beiwohnten, während Pauferde nicht Platz fanden. Die Friedensfreunde mehte er Staaten seien entschlossen, sich der Einziehung zum Heeres⸗ dienste gewaltsam zu widersetzn. Der Grund für die Teil⸗ nahme Amerikas am Kriege liege in der Befürchtung, die Anleihen seiner Geldleute an die Alliter en zu verlieren, wogegen diese den Beitritt Amerikas aewünscht hätten, damit die am rikanischen Truppen die französischen ersetzten, die jetzt fast erschöpft seien. Die
Amerikaner wären hierüber getäuscht worden, bätten dies aber erst nach dem Eintritt in den Krieg ersahren. Wenn Ameriika enst voll
ausgerüstet sei, würden seine Kriegshetzer den Frieden nicht vor der tätigen Beteiligung der Armee zulassen. Die englische⸗ Friedens⸗ freunde, insbesondere die Frauen, müßten daher alles daransetzen, den Krieg vorber zu beenden. Der Beschluß der Arbeiterpartei bezüglich Stockholms gäbe ihnen Hoffnung und Mut
— — 8
Zürich, 20. August. (W. T. B.) In Zürich wurde beute die große Ausstellung von Werken deutscher Malerei des 19. und 20. Jahrhunderts eröffnet. Ueber hundert Bilder deutscher Meister geben eine Uebersicht, kaum i Deutschland selbst geboten war.
Saloniki, 20. August. (W. T. B.) „Reuter“ meldet über die Feuerebrunst in Saloniki: Am 18. August ist in Salonikt ein ver⸗ heerender Brand (vgl. Nr. 197 d. Bl.) ausg brochen. Ob Menschen⸗ leben zu beklazen sind, ist nicht bekannt. Am Abend des 19. August war der Brand eingedämmt.
New York, 20. August. (W. T. B.) Der Pariser „New York Herald“ meldet aus New York: Da zahlreiche Volksredner auf den Straßen Reden zugunsten des Frredens halkten, richt le die Gesellschaft von Künstlern der Vereinigten Staaten einen Streifwachendienst in den Straßen New Yorks zur Ueber⸗ wachung und gegebenenfalls Bestrafung der Redner ein.
Montreal, 20. August. (W. T. B.) Laut Reutermeldung sind die Werke in Rigaud in Quebec, die zur Herstellung von Sprengstoffen benutzt werden, in die Luft geflogen. Nach den ersten Berichten werden 300 Personen vermißt. In dem benachbarten Dorfe Gragon wurden durch die xe Explosion 40 Häuser zerstört. Die ganze Gegend ist von dichtem Rauch erfüllt. Ein Sonderzug mit Aerzten und Pflegerinnen ist von Montreal nach der Unfallstelle abgefahren.
Handel und Gewerbe.
— Der Aussichtsrat der Metall waren⸗, Glocken⸗ und Fahrradarmaturen⸗Fabrik, Aktiengesellschaft, vormals H. Wißner, Mehlis in Thüringen, schlägt laut Meldung des „W. T. B.“ der Generalversammlung die Ausschüttung eines Gewinnanteils von 88 vö8 888 einer Vergütung (Bonus) von 10 vH. vor (gegen 18 vH. m Vorjabr).
— Die Aktiengesellschaft für Feinmechanik vormals Jetter u. Scheerer, Tuttlingen, Württemberg (Spezialfabrik für Chirurgieinstrumente, Zweigniederlassung Berlin N.), hat aus Anlaß ihres fünfzigjährigen Bestehens eine Festschrift erscheinen lassen, die einen kurzen Rückblick über den Werdegang der Firma gibt und einige Abbildungen aus ihren Werken enthält.
Boöͤrse in Berlin. “ (Notierungen des Börsenvorstandes) azunr.
vom 21. August vom 20. August für Geld 88 Geld Brief
ℳ ℳ ℳ
1 Dollar — — —
100 Gulden 294 ½ 294 ½ 29
100 Kronen 214 214 214 100 Kronen
New York Helaen äãnemark Schweden Norwegen Schweiz Wien⸗ Budapest Bulgarien
100 Leva Konstanti⸗ nopel
100 Piaster Madrid und Barcelona 100 Pesetas
295
214
234 233 233
100 Kronen 218 ½ 214 215
100 Franken 154 55 64,20
153 ¾ 154 100 Kronen
25¾
64,20 64,30 80 ½ 81 ½
19,90 20,00 127 ⅛ 128 ½
64,30
127 ½ 128 ½
—
Der heutige Wertpapiermarkt zeigte ein durchaus lustloses Aussehen. Die Neigung zu Verkäufen war überwiegend, sodaß die Haltung eber als etwas schwächer bezeichnet werden mußte. Die Umsätze bewegten sich andauernd in sehr engen Grenzen; selbst auf den Hauptgebieten war das geschäftliche Ergebnis nur unbedeutend. Der Schluß war still. 11““
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Wien, 20. August. (W. T. B.) Bei sehr großen Umsätzen und äußerst fester Stellung machte die Aufwärtsbewegung im freien Börsenverkehr weitere namhafte Fortschritte. Auf nahezu sämt⸗ lichen Verkehrsgebieten waren größere Kausaufnäge auszuführen, denen kein entsprechendes Angebot gegenüberstand. Neue Gründe für die Aufwärtsbewegung als die zuversichtliche Auffassung der militärischen Lage und die außerordentliche Fülle verfüzbarer KPitalien sind nicht vorhanden. Am lebhaftesten standen Kohlen⸗, Eisen⸗ und Staats⸗ eisenhahnwerte in Nachfrage; aber auch Bank⸗, Kraftwagen⸗, Waggon⸗, Ziegel⸗, Brauerei⸗, Maschinen⸗ und Papierfabriksaktien stiegen im Kuse. Der Anlagemarkt zeigte gleichfalls feste Haltung.
Parte, 20. August. (W. C. B.) 5 %. Französische Anleihe 87,75, 3 % Franzöfische Reute 62,30, 4 % Spanische äußere An⸗ lethe 106,10, 5 % Russen von 1906 75,00, 3 % Russen von 1896 46,50, 4 % Türken unif. 61,20, Suez⸗Kanal 4625, Rio Tinto 1775.
Amsterdam, 20. August. (W. T. B.) Tendenz: Lustlos. Wechsel auf Berlin 33,97 ½, Wechsel auf Wien 21,77 ½, Wechsel anf Schweiz 54,05, Wechsel auf Kopenhagen 72,50, Wechsel auf Stockholm 79,60, Wechsel auf New Yort 239, Wechsel auf London 11,37 ¼, Wechsel auf Paris 41,37 ½. — 5 % Niederländische Staatsanleihe 101, Obl. 3 % Niederl. W. S. 73,25, Königl. Niederländ. Petroleum 547, Holland⸗Amerika⸗Linie 354, Niederländ.⸗ Indische Handelsbank 182,50, Atchison, Topeka u. Santa F 99 ¼, Rock Jeland ½, Southern Pacific —,—, Southern Railway —,— Unton Pacific 137 ½, Anaconda 164, United States Steel Corp. Französisch⸗Englische Anleihe —,—, Hamburg⸗Amerika
nie —,—.
Rio de Janeiro, 17. August. (W. T. B.) Wechsel auf London 13 ⁄8.
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Amsterdam, 20. August. (W. T. B.) Rüböl loko 117 ⅛ Leinöl loko 75 ¾, für Sepiember 74 ½, für Oktober 75 ¼¾..