8
—
veise
536. Liste.
Nachlaßmassen. Die Nachlaßmasse der am 23. März 1917 in Mülhausen verstorbenen Rentnerin Witwe Andreas Stoll, Emma geb. Günther (Zwangsverwalter: Notar Großmann in Mülhausen).
Straßburg, den 22. August 1917. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Bickell.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangs⸗ Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (NGBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden.
537. Liste.
Kreis Bolchen. — Gemeinde Busendorf. 8 Städtischer Grundbesitz.
Haus und Garten (13,40 a) des Dr. Mathias Baseil, prakt. Arzt in Frroouard, Frankreich (Verwalter: Bürgermeister Fr. Hoehn in Busendorf).
Straßburg, den 23. August 1917. Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Bickell.
Bekanntma chung. Auf Grund der Verordnung, betreffend die zwangsweise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) ist für die folgenden Unternehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden. 538. Liste.
Kreis Metz⸗Land. — Gemeinde Lessingen: 1e Ländlicher Grundbesitz. Hofratte, Wohnhaus, Nebengebäude und Garten (0,3601 ha) des
Gaudry, Georg, Advokat, in Paris (Verwalter: Notar Bettem⸗ bourg in Kurzel). Straßburg, den 24. August 1917.
inisterium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern.
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 149 des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter Nr. 6004 ein Gesetz über Fürsorge für Kriegsgefangene, vom 15. August 1917, unter Nr. 6005 eine Verordnung, betreffend Aenderung der Verordnung über Höchstpreise für Hülsenfrüchte vom 24. Juli 1917 (Reichs⸗Gesetzbl. S. 653), vom 21. August 1917, unter Nr. 6006 eine Bekanntmachung, betreffend die Beschäfti⸗ ung von Arbeiterinnen und jugendlichen Arbeitern in Glas⸗ ütten, Glasschleifereien und Glasbeizereien sowie Sand⸗ läsereien, vom 22. August 1917, unter Nr. 6007 eine Bekanntmachung, betreffend Aenderung der Ausführungsbestimmungen vom 10. Oktober 1916 zu der Ver⸗ rdnung über Rohtabak, vom 23. August 1917, und unter Nr. 6008 eine Bekanntmachung, betreffend die Verlängerung der Prioritätsfristen in Schweden, vom 20. August 1917. Berlin W. 9, 24. August 1917.
Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
—ↄ
Die von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 150
des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter Nr. 6009 eine Verordnung zur Abänderung der Ver⸗ ordnung über die Verarbeitung von Obst, vom 24. August 1917. Berlin W. 9, den 25. August 1917. 1 Kaiserliches Postzeitunggamt. Krüer. 8
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den bisherigen ordentlichen Professor, Großherzoglich hessischen Geheimen Justizrat Dr. Leist in Gießen zum ordentlichen Professor in der rechts⸗ und staatswissenschaft⸗ lichen Fakultät der Universität in Göttingen unter gleichzeitiger Verleihung des Charakters als Geheimer Justizrat zu ernennen.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königse hat das Staatsministerium das bisherige Mit⸗ glied der Ansiedlungskommission für Westpreußen und Posen, Majoratsbesitzer von Wentzel auf Belencin im Kreise Bomst wieder auf drei Jahre — vom 1. Juli 1917 bis dahin 1920 — zum Mitgliede der Kommission ernannt.
Finanzministerium. 1“
Bei der Königlichen Regierung in Arnsberg ist die Stelle eines Regierungslandmessers zu besetzen.
Ministerjumder geistlichen und Unterrichtg: angelegenheiten.
Der bisherige Privatdozent Professor Lic. Hermann Mulert in Berlin ist zum außerordentlichen Professor in der theologischen Fakultät, der Universität in Kiel ernannt worden.
“
Ministerium für Handel und Gewerbe.
. Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung britischer Unternehmungen, vom 22. Dezember 1914 (RGBl. S. 556) und 10. Februar 1916 (RGBl. S. 89) habe ich nach Zustimmung des Reichs⸗ kanzlers für die britische Beteiligung an der Firma Caribonum Company G. m. b. H. in Berlin, Unter den Linden 29, die Zwangsverwaltung angeordnet (Verwalter: Kursmaklerstell⸗ vertreter Carl Lassen in Charlottenburg, Mommsenstr. 33).
Berlin, den 21. August 1917.
Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusensky.
——
Die durch Verfügung vom 16. Februar d.
J. für das in tschland befinbliche sen hnh.
Vermögen des italienischen
Staatsangehörigen Dr. Karl Pomati Zwangsverwaltung ist aufgehoben. Berlin, den 23. August 1917. Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusensky. b
Justizministerium. 8
Dem Amtsrichter Bothe in Gleiwitz ist die nachgesuchte Dienstentlassung erteilt.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht die Rechts⸗ anwälte: Justizrat Dr. Milch und Dr. Fiege bei dem Ober⸗ landesgericht in Breslau, Heine bei dem Landgericht in Biele⸗ feld, Stolte bei dem Amtsgericht in Boppard und Dr. Snethlage bei dem Amtsgericht in Regenwalde.
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Landgerichtsrat a. D. Gustav Meyer bei dem Oberlandes⸗ gericht in Hamm; es ist ihm die Ermächtigung erteilt, als Rechtsanwalt statt seines bisherigen Amtstitels den Titel „Justizrat“ zu führen; der Rechtsanwalt Dr. Sn ethlage aus Regenwalde bei dem Amtsgericht in Labes; als Notar ist ihm der Amtssitz in Labes angewiesen.
Bekanntmachung
§ 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14 Juli
1893 (Gesetzsammlung Seite 152) wird zur öffentlichen Kenntnis
gebracht, daß aus dem Betriebe der auf preußischem Gebiete
belegenen Strecken der Lübeck⸗Büchener Eisenbahn⸗
gesellschaft in Lübeck im Jahre 1916 ein kommunalsteuer⸗
pflichtiger Reinertrag von 1 254 780 ℳ 26 ₰ erzielt wo den ist. Münster (Westf.), den 23. August 1917.
Der Königliche Eisenbahnkommissar. J. V.: Schellenberg.
Bekanntmachung. 5*
Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (Gesetzsammlung S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis Fehracht. daß aus dem Betriebe der auf preußischem Gebiere
elegenen Strecken der Großherzoglich oldenburgischen Staats⸗ eisenbahnen Quakenbrück — Osnabrück, Ihrhove — Neu⸗ schanz, Oldenburg —Leerund Oldenburg —Wilhelms⸗
haven im Jahre 1916 ein kommunalsteuerpflichtiger Rein⸗
*
ertrag von 294 072 ℳ erzielt worden ist. Münster (Westf.), den 23. August 1917. Der Königliche Eisenbahnkommissar. J. V.: Schellenberg.
—
Tagesordnung
für die 48. Sitzung des Bezirkose Bromberg am 19. September 1917
1) Mitteilungen.
2) Verlegung des Zuges 255 Schneidemühl — Thorv.
3) Herstellung des Anschlusses zwischen D⸗Zug 13 (Berlin — Danzig) und D 7 (Danzig— Stettin) und zwischen D⸗Zug 21
(Stettin — Danzig) und D⸗Zug 6 (Danzig — Berlin).
4) Fortfübhrung des Zuges 809 über Strasburg (Westpr.) nach Lautenburg (Westpr.) und Soldau.
5) Besprechung des bestehenden Fahrplan
Bromberg, den 1. August 1917. 8
Konigliche Eisenbahndirektlon⸗ Halke.
isenbahnrats in Danzig.
Bekanntmachung.
Der am 14. Mai 1917 auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 — betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel — geschlossene kaufmännische, gast⸗ und schantwirtschaftliche Betrieb des Kaufmann’⸗ August Backendorff in Johannisburg ist wieder freigegeben worden. — Die Kosten dieser Veröffentlichung trägt der Betroffene.
Johannisburg, den 20. August 1917. “
Der Landrat. Gottheiner.
Bekanntmachung.
Der kaufmännische Betrieb des Kaufmanns Michael Leipholz in Johannisburg, Lvckerstraße 2, ist wegen Nicht⸗ beachtung der Bestimmungen über den Verkehr mit Web⸗, Wirk⸗, Strick, und Schuhwaaren vom 10. Juni 1916/23. Dezember 1916 bis auf weiteres geschlossen worden. — Die Kosten dieser Ver⸗ öffentlichung trägt der Betroffene.
Johannisburg, den 20. August 1917.
Der Landrat. Gottheiner.
—
Bekanntmachung.
11611
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 zur Fernhaltung nzubeskäffähe. Personen vom Handel (RGᷓLl. *. 603) habe ich der Gemüsehändlerin Frau Julte Sielaff, geb. Kawka, Berlin, Wilhelmehavenerstr. 55, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des kaaltcen Bedarfs, insbesondere mit Obst und Gemüse, wegen Unzuͤver⸗ lässigkeit in beiug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. 1—
Berlin⸗Schöneberg, den 21. August 1917. 8
Der zu Berlin.
Kriegtwucheramt. .: Machatius.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915 zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603) habe ich der Frau Minna Danneberger, geb. ürus, und der Veronika Danneberger, Neukölln, Bürknerstr. 19, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Ge enständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Obst c” Gemüse, wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Berlin⸗Schöneberg, den 16. August 1917. 8 „ Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Machatius.
Bekanntmachung.
Dem Fleischermeister Josef Fuhrmannin Schweidnitz, Breslauerstraße 13, ist beute auf Grund der Bekanntmachung des Bundesrats vom 23. September 1915 zur Fernbaltung unzuverlassiger Personen vom Handel der Handel mit Na. deezes untersagt worden, weil er sich wied holt in bezug auf den Handelsbetrieb, namenl⸗
lich durch Abgabe von Fleisch ohne Marken, als unzuverlässin
wtesen hat. — Die durch das Verfahren verursachten daren Aubla 8*
hat der Fleischermeister Fuhrmann zu tragen. gen Schweidnitz, den 22. August 1917.
Die Poltzeiverwaltung. Cassebaum.
.“ Bekanntmachung.
Auf Grund des § 1 der Verordnung über die Fernhaltung un⸗ zuverlaässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 und der dazu ergangenen Ausführungsbestimmungen vom 27. September 1915 haben wir dem Kaufmann und Fleischer Gustav Buch hier, Wilbelmstr. 83, den Handel mit Heit⸗, renn⸗ und Leuchtstoffen sowie mit Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art untersagt.
Schönebeck a. E., den 20. August 1917.
Die Polizeiverwaltung. Greverus.
Bekanntmachung.
Dem Metzger Jakob Wertheim in Karlshafen und dem Schlachter Adoif Siebert in Karlehafen wird biermit auf Grund der Verordnung, betreffend Fernhartung unzuverlässiger Personen vom Handel, vom 23. September 1915 der Betried des Metzger⸗ gewerbes sowie der Verkauf von Fleisch und Fleischwaren im Reichsgebiete wegen Unzuverlässigkeit in b⸗zug auf diesen Gewerbe⸗ betrieb unter Auferlegung der Kosten der Veröffentlichung verboten.
Hofgeismar, den 25. August 1917.
Der Königliche Landrat. Riedesel Freiherr zu Eisenbach.
Deutsches Reich. Dreußen. Berlin, 27. August 1917.
Der Reichskanzler Dr. Michaelis, der am Freitagvor⸗ 8
mittag im Großen Hauptquartier von Seiner Majestät dem Kaiser und König in Audienz empfangen worden war, arbeitete Nachmittags mit dem Generalfeldmarschall von Hindenburg und dem General Ludendorff und kehrte Abends nach Berlin zurück.
1“ “ 8
Seine Exzellenz der geistliche Vizepräsident des Evangelischen Oberkirchenrats, Oberhofprediger und Schloßpfarrer D. Dry⸗ ander hat sich behufs Vornahme einer Allerhöchst angeord⸗ neten Visitationsreise in Begleitung des Feldoberpfarrers Ge⸗
heimen Konsistorialrats D. Straus an die Ostfront begeben.
Der Oberbefehlshaber in den Marken, Generaloberst von Kessel gibt bekannt, daß nach Eintritt des Kriegszustandes mit China alle dem chinesischen Staate gehörigen Werte, insbesondere alle Guthaben des chinesischen Staates und alle ihm zustehenden Ftgg aus Bank⸗ und Kredit⸗ geschäften sowie aus der Hinterlegung von Staatsgeldern, in ihrer gesamten Höhe als Eigentum eines feindlichen Staates beschlagnahmt werden.
Die in Betracht kommenden Banken und Feece haben dem Staatssekretär des Reichsschatzamts schleunigst eine genaue Aufstellung über die beschlagnahmten staatlichen Guthaben ein⸗ schließlich der Wertpapiere einzusenden.
Der Reichskommissar für die Kohlenverteilung hat durch die in Nr. 192 des Deutschen Reichsanzeigers veröffentlichte Bekannt⸗ machung vom 8. August 1917 bestimmt, daß die gewerblichen Verbraucher von Kohle, Koks und Briketts die in der Bekanntmachung vom 17. Juni 1917 (Reichsanzeiger Nr. 145) vorgeschriebenen Meldungen in der Zeit vom 1. bis 5. Sep⸗ tember erneut zu erstatten haben. Zu den Meldungen sind neue, in einzelnen Punkten abgeänderte Vordrucke zu benutzen, die bei der zuständigen Ortskohlenstelle, beim Fehlen einer solchen bei der zuständigen Kriegswirtschaftsstelle, wenn auch diese fehlt, bei der zuständigen Kriegsamtsstelle zu be⸗ ziehen sind. Ueber die Ausfüllung der Meldekarten und die Stellen, an die sie zu richten sind, gibt die bei den Melde⸗ karten befindliche Anleitung näheren Aufschluß. Im übrigen sind auch für die neue Meldung die Bestimmungen der Be⸗ kanntmachung vom 17. Juni maßgebend.
Kriegsnachrichten.
84 Berlin, 25. August, Abends. (W. T. B.). In Flandern, bei Lens und auf dem Ostufer der Maas Artilleriefeuer von wechselnder Stärke.
Nördlich St. Quentin erfolgreiche Vorfeldkämpfe. Im Osten nichts Neues.
An der flandrischen Front erlitten die Engländer am 24. August bei dem gemeldeten Zusammprall der deutschen Stoßtrupps mit den feindlichen Angriffswellen schwere Ver⸗ luste. Nördlich des Honebeke wurde das Engländernest gesäubert, während der Gegner sich südlich des Baches noch hält. Nachdem am Vormittag verschiedene feind⸗ liche Angriffe gegen den Herenthage⸗Wald gescheitert waren, warfen die Engländer in den frühen Nachmittagsstunden in wiederholten Angriffen starke Massen und Tanks gegen diesen Frontabschnitt vor. Nach erbitterten Nahkämpfen blieb der Nordwestteil des Waldes in englischen Händen. Kurz vor Mitternacht schwoll das feindliche Feuer im Küstenabschnitt zu großer Heftigkeit an. Ein anschließender feindlicher Teil⸗ angriff gegen einen unserer vorgeschobenen Posten südwestlich Lombartzyde wurde in hartem Kampfe abgeschlagen. Ebenso scheiterten vereinzelte ee Vorstöße an der Front bis Blankaarisee. Auf unserem Stellungsbogen um Nern lag Abends und Nachts häufig schwerstes feindliches Feuer. Bei stürmischem Wetter war die feindliche Fliegertätigkeit mäßig⸗ „An der Artois front hat sich die Zahl der aus den Kämpfen bei Lens am 23. 1— erhöht; 5 Maschinengewehre wurden erbeutet. In vergeblichen Vorstößen um 8 und 9 Uhr Abends westlich und dicht nördlich Lens und einem kurz nach 11 Uhr in etwa 1 Kilometer Breite vorgetragenen Angriff erhöhten die Kanadier ihre außerordentli schweren Verluste der Vortage, ohne die geringsten Erfolge er⸗ zielen zu können. ö ““
f
August eingebrachten Gefangenen
viederholt erfolgreich
Abschnitten größere Stärke.
Im Raume von St. Quentin erfuhren 2 wirkungen und Kampftätigteit am 22.ahren-fendlche Fruer⸗ Steigerung. In erbitterten Kämpfen, zum Teil in wuchtigen Gegenstößen, wurde der Gegner auf der Südfront der Stadt am Abend in seine Ausgangsstellungen zurückgejagt. Ein offenbar geplanter englischer Angriff, der sich unter Anwendung von Nebelbomben gegen unsere Stellung bei der Malakoff⸗ Ferme vorbereitete, wurde in unserem Feuer erstickt.
Im Raume von Verdun gingen die Franzosen am Morgen des 24. August mit starken Kräften gegen die Höhe 304, deren in der Nacht vom 21. zum 22. August er⸗ folgte planmäßige Räumung ihnen offenbar verborgen geblieben war, zum Angriff vor. Ihre Sturmwellen stießen in die Luft und schoben sich in den sich westlich und östlich der Höhe hin⸗ ziehenden Bachgründen nach Norden vor. Unsere genauliegenden vernichtenden ta verjagten den Gegner der unter schweren Verlusten bis an den Nordhang der Höhe zurückflutete. Aehnlich verbluteten sich die Franzosen bei erfolglosen Angriffen gegen unsere Stellungen am Forges⸗Bach und von der Höhe 344 aus nach Norden. Der zeitweise schwere Feuerkampf ließ erst beßen eh 1n. Um eaehen des 25. August lag auf unseren S gen südwestlich Beaumont bis ; . starkes zweistündiges Feuer, 1e -
Bei Logischin nördlich Pins
Gefangener aus einem Patrouillenunternehmen „In Mazedonien stieg die Sonnentemperatur auf 61,7 Grad. Unsere Fliegergeschwader warfen Bomben auf Korca und feindliche Lager südlich Monastir und griffen Kolonnen mit Maschinengewehrfeuer an.
ein.
Großes Hauptquartier, 26. August. Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
In Flandern erreichte der Feuerkampf nur in einzelnen An mehreren Stellen scheiterten englische Erkundungsvorstöße.
Im Vorfeld unserer Stellungen westlich von Le Catelet kam es zu lebhafter Kampftätigkeit der Artillerien und In⸗ beesrtegefechten um die in unserer Postenlinie liegenden
ehöfte.
St. Quentin lag wieder unter neue Brände hervorrief.
Heeresgruppe
(W. T. B.)
französischem Feuer, das
8 8 Deutscher Kronprinz.
Längs der Aisne lebte mehrfach das Feuer auf. Na starker Artilleriewirkung südwestlich von ee 1” vnle vordersten Gräben gedrungene französische Abteilungen wurden durch schnellen geßenftoß geworfen.
Auf dem Westufer der Maas blieb die Gefechtstätigkeit geringer als in den letzten Tagen.
Dagegen war der Artilleriekampf östlich des Flusses wieder sehr start. Erneut stießen feindliche Kräfte von der Höhe 344 (östlich von Samogneux) nach Norden vor; sie wurden durch Feuer und im Nahkampf abgewiesen.
Heute morgen haben sich bei Beaumont Kämpfe ent⸗
wickelt. Oestlicher Kriegsschauplatz. Bei Dünaburg, Baranowitschi, Tarnopol und am Zbrucz sowie in mehreren Abschnitten der Karpathenfront rege Feuertätigkeit und kleine Postengefechte. 8
Mazedonische Front. „Nördlich von Monastir war eine gewaltsame Erkundung für uns erfolgreich; nordöstlich des Dojran⸗Sees wiesen ff bulgarischen Sicherungen starke englische Streifabteilungen nrück.
v1““
“
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Berlin, 26. August, Abends. (W. T. B.) Bei Beaumont auf dem östlichen Maas⸗Ufer wurden die morgens angreifenden französischen Kräfte nach kurzem Anfangserfolg durch Gegenstoß in ihre Ausgangsstellung zurückgeworfen. Sonst im Westen und Osten keine größeren Kampf⸗ handlungen. 114“ Die Generaloffensive der Entente te am 25. August un der Westfront und im Osten. Nur an der italienischen
Front waren die Kämpfe abermals äußerst heftig.
An der flandrischen Front ging in den frühen Morgen⸗ stunden nach wechselvollen Kämpfen ein kleiner vorgeschobener Posten südlich Lombartzyde verloren. Gegen 11 Uhr Abends versuchten feindliche Stoßabteilungen den am Morgen errungenen
orteil auszubauen und zu vergrößern. Sie wurden jedoch ab⸗ gewiesen und im Nachstoß der Postenstand wieder von uns besetzt. Verschiedentlich wurden feindliche Patrouillen zurück⸗ gewiesen, so ein stärkerer feindlicher Schleichtrupp, der am Abend nach heftiger Feuervorbereitung in der Gegend von St. Julien vorzudringen versuchte. Die am Tage bei stürmischem Wetter mäßige Flugtätigkeit belebte sich gegen abend und war auch am Morgen des 26. August rege.
An der Artoisfront haben die Kanadier ihre erfolglosen verlustreichen Angriffe eingestellt, eine große Menge von ge⸗ fallenen Kanadiern liegt vor unseren Stellungen.
Wie am Vortage flackerte die Kampftätigkeit im Raume von St. Quentin an verschiedenen Stellen zu größerer Lebhaftigkeit auf. Seit Mittag lag planmäßiges Zer⸗ orungsfeuer auf der Malakoff⸗Ferme und südlich davon.
egen Abend ging es mit besonderer Wucht auf unsere neu gewonnenen Stellungen bei der Guillemont⸗Ferme über. Hier hatten wir schon vormittags einen feindlichen Gegen⸗ angriff, zum Teil im Nahkampfe, abgewiesen. 9 Uhr Abends erfolgte an dieser Stelle ein erneuter feindlicher starker Teil⸗ angrif. Die hin und her wogenden erbitterten Kämpfe hielten 88 ganze Nacht an. Der Feind erlitt schwere Verluste. Seit En⸗ frühen Morgenstunden liegt schweres Feuer sn unseren Hräben bei der Malakoff⸗ und Cologne⸗Ferme. In der Nacht Vee St. Quentin heftig mit Brandgrangten beschossen. 5 Gebäude, darunter das Nonnenkloster, sind ausgebrannt. - Während das feindliche Artilleriefeuer auf dem westlichen Maasufer ermattete, wütete es auf dem Ostufer an ver⸗ chiedenen Abschnitten mit alter Heftigkeit. Von Nachmittag an bis in die Nacht hinein lag schwerstes Feuer aller Kaliber G unseren Stellungen von südwestlich Beaumont bis zum haume⸗Walde. Mit dem grauenden Tage steigerte es sich in größter Hefügkeit. Bei dem gemeldeten framzösischen Vor⸗
1
stoß von der Höhe 344 nach Norden erlitten die Franzosen besonders in unserm Abwehrfeuer schwere Verluste. Die Darstellung des französischen Heeresberichts vom 24. August, wonach die Franzosen in einem einzigen An⸗ lauf die gewaltig befestigte Höhe 304 nahmen, ist irre⸗ führend. Die Höhe 304 war seit nahezu drei Tagen plan⸗ mäßig geräumt. An der Ostfront außer vorübergehenden fällen und einzelnen Patrouillenunternehmungen sonderen Ereignisse. 8
Feuerüber⸗ keine be⸗
Großes Hauptquartier, 27. August. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
In Flandern verstärkte sich der Küste sowie zwischen NYser und Lys gegen Abend erheblich; er hielt auch Nachts an.
Heute morgen drangen mehrfach starke englische Er⸗ kundungsabteilungen gegen unsere Linien vor; sie sind durchweg zurückgeschlagen worden.
„r1. Vom La Bassée⸗Kanal bis Lens ging starke Ar⸗ tilleriewirkung heftigen englischen Vorstößen voraus, die nordwestlich von Lens kurz vor Dunkelheit einsetzten; sie scheiterten verlustreich.
Die Gefechte im Vorfeld unserer Stellungen westlich von Le Catelet dauerten tagsüber mit wechselndem Erfolge an. Bei den Gehöften Malakoff und Cologne errang der Feinnd örtliche Vorteile; Versuche, den Gewinn zu erweitern, chlugen verlustreich fehl.
8 Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. „— Am Chemin⸗des⸗Dames und in der westlichen Champagne zeitweilig lebhafte Artilleriekämpfe. Süd⸗ lich von Ailles kamen französische Teilangriffe in unserem Ahwehrfeuer nicht bis an unsere Hindernisse heran. „Vor Verdun blieb es westlich der Maas im allgemeinen ruhig. — e dem Ostufer wurde bis in die Nacht hinein erbittert 1“ Die nach Trommelfeuer bei Beaumont, im Fosses⸗ und Chaume⸗Walde einsetzen⸗ den Angriffe der Franzosen drängten uns anfänglich aus Beaumont und den Waldstücken heraus. Im Gegenstoß wurden Dorf und Wälder zurückgenommen und einige hundert Gefangene einbehalten. Abends brachen franzsfische Kräfte erneut zu Angriffen vor, die zu noch andauernden Kämpfen um Beaumont führten.
Zwischen dem Maas⸗Tal und der Straße Beaumont — Vacherauville sind alle Angriffe der Franzosen gescheitert.
Rittmeister 59. Gegner ab.
Oestlicher Kriegsschauplatz.
Front des Generalfeldmarschalls Prinz Leopold von Bayern. G Norstwestlich von Jacobstadt gaben die Russen einige
auf dem Südufer der Düna auf; sie wurden von uns besetzt.
Bei Baranowitschi und südwestlich von Luck lebte im Anschluß an “ eigene Erkundungsvorstöße das Feuer auf; bei Husiatyn erstickte unsere Artilleriewirkung einen russischen Angriffsversuch.
Front des Generalobersten Erzherzog Joseph.
Im Angriff entrissen deutsche Truppen den Rumänen einige Höhenstellungen nordwestlich von Soveja; heftige Gegenstöße des Feindes brachen verlustreich zusammen.
Bei der
Heeresgruppe des Generalfeldmarschalls . von Mackensen
Freiherr von Richthofen schoß seinen
und an der Mazedonischen Front
keine Ereignisse von Belang.
Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.
8 Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 25. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz. In mehreren Abschnitten lebte der Artilleriekampf auf. Bei Brody wurden russische Aufklärungsabteilungen zurück⸗
gewiesen. Italienischer Kriegsschauplatz.
Auf der Karsthochfläche und bei Görz verlief der heftrige Tag, abgesehen von erfolglosen italienischen Vorstößen bei Korite, verhältnismäßig ruhig. Italienische Angriffe richteten sich vor allem gegen den Monte San Gahriele. Die Brigade Palermo ließ zusammen mit anderen italienischen Truppenteilen an den Hängen ungezählte Kämpfer tot und verwundet liegen, ohne daß sie es erreicht hätten, die Wider⸗ standskraft der braven Verteidiger zu erschüttern. Die tapferen Steierer des 9. Jägerbataillons haben sich bei der Ab⸗ wehr besonders hervorgetan. Auf der Hochfläche von Snnn1s—e, Setlinagäft richteten wir, der durch die Kämpfe bei Vrh geschaffenen Lage Rechnung tragend, unsere Verteidigung in einer neuen Linie ein. Der Feind griff gestern in mehreren Abschnitten nach heftiger Artillerievor⸗ bereitung alte von uns geräumte Flenagen an und stieß, von unseren Batterien gründlich beschossen, bei seinem Vorgehen ins Leere. Erst gegen Abend wurde an einzelnen Punkten die Fe. otefeglanng wieder aufgenommen. ie Zahl der seit Beginn der Schlacht bis zum 23. eingebrachten Gefangenen beträgt 250 Offiziere und über 8000 Mann. Die Fliegertätigkeit ist auch in der 11. Jsonzoschlacht außer⸗ ordentlich rege. Durch englische und französische Hilfe sind die italienischen Flieger allerorts in der Lage, wider die Unsrigen in mehrfacher Ueberlegenheit aufzutreten. Durch kühnen Angriffsgeist, durch opferwilliges Drauflosgehen machen unsere
lieger in der Aufklärung und im Kampfe bei jeder Gelegen⸗
eit wett, was ihnen an Zahl abgeht. Wir haben vom 18. bis 23. 12 feindliche Flieger abgeschossen. Sechs davon entfallen auf die Jaadstaffel des Hauptmanns Brom owsky, der aus 18 Luftkämpfen als Sieger hervorging. Unser Verlust belief sich in dieser Zeit auf ein Flugzeug.
der Artilleriekampf an
v1A4“
95 1“
Balkankriegsschauplatz. Unverändertrt.
Wien, 25. August. (W. T. B.) Aus dem Kriegspresse⸗ quartier wird vom 25. August Abends gemeldet: “ Seit Mittag sind nördlich von Görz neue, italienische Angriffe im Gange. . h . Am Karst herrscht verhältnismäßig Ruhe.
Wien, 26. August. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:
Oestlicher Kriegsschauplatz. Das lebhaftere Artilleriefeuer in den Fronträumen der Generalobersten Erzherzog Joseph und von Boehm⸗ Ermolli hält an. Keine besonderen Kampfhandlungen. 8
Italienischer Kriegsschauplatz. —
Auf der Karsthochfläche verlief auch der gestrige Ta ohne größeres Infanteriegefecht.
Unmittelbar südlich des Wippach⸗Tales schlugen wir einen Nachtangriff ab. Bei Biglia scheiterten schwächere italienische Vorstöße. 3
Schwere Kämpfe entwickelten sich neuerdings im Ge⸗ biete des Monte San Gabriele. Dank der Tapferkeit der Verteidiger, unter denen neben den Grazer Jägern die Südsteierer vom Regiment 87 und ungarische Land⸗ sturmabteilungen beseacen Erwähnung verdienen, drang der Pent trot großer, blutiger Opfer nirgends durch. 8
er von uns in der Nacht zum 24. kampflos geräumte Monte Santo wurde von den Italienern besetzt. Auf der Hochfläche von Bainsizza-—Heiligegeist und östlich von Auzza kam es zu mehrfachen Zusammenstößen.
An der Kärntner⸗ und der Tirolerfront nichts
von Belang. Balkan⸗Kriegsschauplatz.
Unverändert. 8 Der Chef des Generalstabes.
Wien, 26. August. (W. T. B.) Aus dem Kriegspresse⸗ quartier wird am 26. August Abends mit jeteilt: 8
Die Kämpfe nördlich von Görz und auf der Hochfläche von Bainsizza— Heiligegeist dauern an. Die üalienischen Angriffe blieben ohne Ergebnis.
8 Bulgarischer Bericht. Sofia, 24. August. (W. T. B.) Heeresbericht vom
24. August.
Mazedonische Front. Nördlich von Bitolia und im Cernabogen schwaches Artilleriefeuer und stellenweise Ge⸗ wehrfeuer. In der Moglenagegend Störungsfeuer, auf beiden Vardarufern schwaches Artilleriefeuer, das südlich Huma ein wenig lebhafter war. An der unteren Struma vereinzeltes Geschützfeuer und Zusammenstöße von Erkundungs⸗ abteilungen. Feindliche Flieger warfen erfolglos Bomben auf einige Abschnitte hinter unseren Stellungen.
Rumänische Front. Nichts Wichtiges zu melden Sofia, 25. August. (W. T. B.) Heeresbericht vom
25. August.
Mazedonische Front: An der gesamten Front schwaches Geschützfeuer, das im Cernabogen und im Abschnitt südlich von Huma lebhafter war. Unsere Artillerie sprengte ein feind⸗ liches Munitionslager sanlic von Dojran in die Luft. An der unteren Struma Patrouillengefechte. Unsere Flieger be⸗ Fegfh Koritza und feindliche Truppenlager hinter den Stellungen mit Bomben.
Rumänische Front: Schwaches Geschütz⸗ und Gewehr⸗ euer.
Sofia, 26. August. (W. T. B.) Bericht des General⸗ stabes vom 26. August.
Mazedonische Front: Im Cernabogen und westlich des Wardar lebhaftes Artilleriefeuer. Auf der übrigen Front Störungsfeuer. Zwei englische Kompagnien, die im Abschnitt nördlich des Dojransees unsere vorgeschobenen Abteilungen an⸗ zugreifen versuchten, wurden durch Feuer vertrieben. Im Strumatal vereinzelte Kanonenschüsse und Patrouillengefechte.
Rumänische Front: Schwacher Austausch von Gewehr⸗ und Artilleriefeuer an einzelnen Teilen der Front.
Türkischer Bericht. Konstantinopel, 25. August. (W. T. B.) Amtlicher
Heeresbericht. Diala⸗Front: Die feindliche Artillerie beschoß
23. August Morgens unsere Stellungen auf dem Djebel Hamrin.
Kaukasus⸗Front: Im linken Flügelabschnitt wurden an mehreren Frontstellen feindliche Angriffsversuche abgewiesen.
Sinai⸗Front: Am 23. August heftiges Artilleriefeuer an der Gazafront. X““
“] E“
Der Krieg zur See.
Berlin, 25. August. (W. T. B.) Im Atlantischen Ozean und in der Biscaya haben unsere U⸗Boote neuerdings 8 Dampfer versenkt, darunter einen eng⸗ lischen bewaffneten Dampfer von über 4000 Tonnen, die beiden russischen Dampfer „Souma“ (2200 Tonnen) und „Kildin“ (1640 Tonnen), letzterer mit Grubenholz für Enaland. Zwei Dampfer, der eine mit Lebensmitteln, der andere mit Holz für England, wurden aus Geleitzügen heraus⸗ geschossen, ebenso im Doppelschuß zwei vollbeladene Dampfer von 3000 und 4500 Tonnen. Ferner wurde der amerikanische Dampfer „Campana“ (früher „Dunholme“ 3313 Tonnen), bewaffnet mit zwei 7,5 cm⸗Geschützen, nach mehrstündigem Artilleriegefecht versenkt. Der Kapitän sowie der Geschütz⸗ führer und vier Mann der Geschützbedienung, die der ameri⸗ kanischen Kriegsmarine angehörten, wurden gefangen genommen.
In der Biscaya hatte eines unserer U⸗Boote ein Artilleriegefecht mit einer Ba dastfhnee Der Dampfer, vom Aussehen eines kleinen Tankdampfers, hatte spanisches Neutralitätsabzeichen an der Bordwand und hier wie am Heck in großen weißen Buchstaben den Namen „Juan Barcelona“,
am