Nichtamtliches.
Oesterreich⸗Ungarn.
b Der Immunitätsausschuß des österreichischen Abgeordnetenhauses verhandelte einen Antrag des Abg. Stanet, betreffend die Gültigkeit der Mandate der be⸗ gnadigten Abgeordneten. Der Berichterstatter Stransky beantragte die Güftiokeit der Mandate anzuerkennen. Auf Antrag des Abg. Mühlnert beschloß der Ausschuß die Ver⸗ taaung behufs Studiums der Angelegenheit. In einer Inter⸗ pellationsbeantwortung kündigte der Ernährungsminister Gevneralmafor Hoefer an, er werde, um zu verhüten, daß gewisse Bevölkerungskreise durch uneingeschränkte Beköstigung außer Hause die Möglichkeit einer Doppelernährung besitzen, die Ausgabe amtlicher Speisemarken anordnen.
— Der Eisenbahnausschuß des Abgeordnetenhauses verhandelte über einen tschechischen Antrag, betreffend die Auf⸗ hebung der Sprachenverordnung vom 5. Juli 1915.
Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ bexichtet, erklate der Eisen⸗ bobnminister Banban?, die deutscke Sp ache sei Dienstsprache der Staatsbahnverwaltung seit 1884. Die Einheinlichkrit der Dienstiprache bet den Staatebahnen sti so alt, nie die Staatsbahrverwaltung selbst. Dos Erfordernis der K„nntnizs der Dienstsvroche bilde eine uner!’äßliche Vor⸗ aussetzung für die Sicherbeit und Einbeitlichkett der Be⸗ miebefübrurg. Der Sprachenerlaß enthalte keine Aenderung der bis⸗ herigen Norm, sondern bringe lediglich deren Bestimmungen in Er⸗ inrerung. Der Minister versprach jedoch, die vorgebrachten Wünsche und Beschwerden einer Prüfung zu unterziehen und alle jene Er⸗ leicterungen zu schaffen, die sich insbesondere nach dem Ue bergang in vormalere Verkehrsverhältnisse als durchführbar erweisen würden. Der Minister bat schließlich, den Anträgen die Zustimmung zu versagen.
Die Weiterverhandlung wurde vertagt.
— Die Vollversammlung des deutschen National⸗ verbandes verhandelte gestern über einen Antrag Teufel, wonach die dem deutschen Nationalverbande angehörenden Ab⸗ geordneten ihre Funktionen in den Ausschüssen niederlegen
Der Nationalverband nahm mit 47 gegen 16 Stimmen Abgeordneten Stoelzl gestellten Vertagungsantrag an.
d11111X“X“
Die Abgeordnetenkammer erörterte vorgestern einen Gesetzesantrag der Sozialisten Jean, Bon und Jobert über eine Amnestie für militärische Verbrechen und Ver⸗ gehen. Der Unterstaatssekretär des Krieasministeriums Masse erklärte Lyoner Blättern zufolge, daß die Regierung die volle Amnestie in Kriegszeiten verwerfe, aber den Antrag auf Amnestie für solche, die Strafaufschub genießen, annehme Das Begnadigungsrecht solle weitestgehend in Anwendung kommen; aber die Regierung wolle freie Hand haben. Sodann wurde der Antrag Joberts verworfen und der Antrag vom zu⸗ ständigen Ausschuß, entsprechend dem Wunsche der Regierung, mit 464 gegen 3 Stimmen angenommen. Der Minister⸗ präsident und Kriegsminister Painlevé erklärte im Verlauf der Erörterung, trotz aller unglückseligen Ereignisse sei die Manneszucht der französischen Armee unversehrt; man habe leider nur allzuviele Beispiele vor Augen, was aus einer undisziplinterten Armee werden könne. (Lebhafter Beifall auf den Bänken des Zentrums, der Rechten und verschiedenen Bänken der Linken.) Vor allem müsse die moralische Ge⸗ sundheit der Armee erhalten bleiben. Ferner besprach die Kammer den Antrag des Aba. Bon über Einsetzung eines Unter⸗ suchungsausschusses betreffs der Ereignisse vom 4 Juli 1914 bis 20 September 1914. Pain levé erklärte, der Vorschlag sei unangebracht jetzt müsse man gegenüber dem Feinde einig sein; die Untersuchung würde niemanden nützen. Bon er⸗ widerte, er wolle die heilige Einigkeit nicht brechen, sondern nur auf die Presseangriffe gegen das Parlament erwidern. Die Kammer müsse das Untersuchungswerk vornehmen, er be⸗ stehe deshalb auf Durchführung seines Antrages Der Antrag wurde mit 353 gegen 110 Stimmen abgelehnt und ein Antrag Damours auf Bildung eines zentralen Ueberwachungsausschusses von 44 Mitgliedern angenommen.
— Pariser Blätter veröffentlichen eine halbamtliche Mel⸗ dung, wonach die französische Regierung den Abgeordneten ür die Internationale Gewerkschaftsversammlung in Bern, die bekannilich auf der Gewerkschaftsversammlung in London beschlossen wurde, deshalb die Pässe für Bern verweigert, weil die Versammlung eine tatsächltche Fühlung⸗ nahme mit den Abgeordneten der feindlichen Länder bedeuten
würde.
Rußland. Laut Meldung der „St. Petersburger Telegraphen⸗ Agentur“ veröffentlicht die Regierung im Zusammenhang mit der Beweaung Kornilows die Entlassungen be⸗ ziehungsweise Versetzungen von einunddreißig Korps⸗, Divisions⸗ und Reaimentskommandeuren. Wie ferner mitge⸗ teilt wird, hat die Regierung das Zuckermonopol eingeführt.
— In der Demokratischen Versammlung erklärte der Vorsitzende Tscheidse, nachdem die Liste der Redner erschöpft war, die Versammlung werde zuerst über die Formel für oder gegen eine Koalition abzustimmen haben, darauf über zwei andere Formeln, nämlich erstens Koalition mit der Kadettenpartei und zweitens Koalition allein mit Geschäfts⸗ trägern der Kadettenpartei. Mit 766 gegen 688 Stimmen sprach sich die Versammlung obiger Quelle zufolge für eine Koalition aus. Da sich aber bei der Unterabstimmung über die Art der Zusammenarbeit mit den Kadetten keine Mehrheit fand, wurde bei einer nochmaligen Abstimmung die Idee einer Koalition überhaupt mit 813 gegen 180 Stimmen abaelehnt. Nach den sich widersprechenden Beschlüssen für und gegen eine Koalition entschied die Versammlung, daß das beträchtlich durch Vertreter aller Parteien verstärkte Büro am Nachmittag zu einer außerordentlichen Sitzung zusammentreten solle, um die Mittel zum Ausgleich der Widersprüche zu suchen und die Einheit des demokratischen Willens zu verwirklichen. Gleich⸗ zeitig nahm die Versammlung einstimmig eine Entschließung an, sich nicht eher aufzulösen, als bis sich die Regierungsgewalt in einer für die Demokratie annehmbaren Form gebildet habe.
— Der Marineminister, Admira. Werderewoki hat die Auflösung des Hauptausschusses der Flotte an⸗ geordnet, da dieser an das Marineministerium mehrere Forderungen gerichtet hatte, die den Charakter eines Ultimatums trugen. Als die Versammlung der Vertreter der Besatzungen der Ostseeflotte davon erfuhr, nahm sie eine Ent⸗
egen die Auflösung Einspruch erhoben
d, daß sie den Ausschuß unterstützen werde.
Sie fordert den Minister auf, den Streitfall auf freundschaft⸗ liche Weise zu regeln.
Schweiz. 8
Obwohl die gegenwärtig in Bern tagende Internatio⸗ nale Gewerkschaftsversammlung sich nur mit rein gewerkschaftlichen Fragen befassen und politische Erörterungen beiseite lassen wollte, gab der Absagebrief des britischen Gewerkschaftsvertreters zu einer politischen Erörterung Anlaß. Wie die „Schweizerische Depeschenagentur“ meldet, lehnen die englischen Gewerkschaften in diesem Schreiben ab, mit den Deutschen zu verhandeln, solange die deutschen Armeen noch im besetzten Gebiet stehen; ferner weil Deutschland den Krieg zu Eroberungszwecken begonnen und das Haager Ab⸗ kommen durch den Unterseebootkrieg, Versenkungen von Hospital⸗ schiffen und durch andere Grausamkeiten verletzt habe. Die englischen Vorwürfe wurden von dem Mitglied der General⸗ kommission der deutschen Gewerkschaften Bauer energisch zurück⸗ gewiesen und ein aus vier neutralen und drei Vertretern der Mittelmächte bestehender Ausschuß gewählt, um eine Ent⸗ schließung üker die Stellungnahme der Versammlung zu dem mcischen Schreiben festzusetzen. Die vorgelegte Entschließung autet:
Die Internatlonale Versammlung bedauert sehr, daß es den Vertretern der französischen Gewerkschaften durch ihre Regierung un⸗ möplich gemacht wurde, in Bern zu erscheinen. Sie nimmt Kenntnis von dem Schreiben der britischen Gewerkschaftszentrale, durch melches tese daz Ferrbieiben ihrer Vertreter hegründet. Diese Ablehnung der Teilnahme an der Versammlung erscheint ihr underständlich, weil sie im Wtderspruch sieht mit den Bundesbestrebungen und den Zielen der internaticnalen Arbeiter⸗ und Gewerkschaftsbewegung. Die Ver⸗ sammlung hetrochtet sich nicht als zuständig, über die Frage der Mit⸗ schuld der Völker und ihrer Regierungen am Kriege und dessen Be⸗ gleiterscheinungen zu urteilen, und gebt deshalb uͤber das Schreiben der britischen Gewerkschaftszentrale zur Tagezordnung über, indem sie rem heißen Wunsche Autdruck gibt, es mechten in allen Ländern die Führer und Mossen des organtsterten Proletariats mit allen ihnen 1- Fece stehenden Mitteln auf einen baldigen Friedeneschluß hin⸗ wirken.
Diese Entschließung wurde nach längerer Erörterung mit allen gegaen die Stimmen der Ungarn angenommen. Zu einer lebhaften Erörterung kam es sodann bei der Behandlung der Frage der Verlegung des Sitzes des Inter⸗ nationalen Gewerkschaftsbundes von Berlin nach einem neutralen Lande. Schließlich wurde eine Ent⸗ schließung mit allen Stimmen gegen die der Schweizer an⸗ genommen, der zufolge die Beschlußfassung über eine so wichtige Frage der Organisotion vertagt und der nächsten Ver⸗ ammlung vorgelegt werden soll.
s
1 Nr. 21 des „FEikenhakn⸗ryronungablatts“, berausgegeben im Köriglichen Ministerium der öffentlichen Arbeiten vom 24. September 1917, hat foigenden Iuholt: Bekannmachung des Reichstanzlers vom 96. Jugust 1917, betr. Jenderung der Posischeckoerdnung; Bekannt⸗ machung des Reichgetsenhahnamts vom 25. Nugust 1917, betr. Aende⸗ rung der Anlage C zur Eisenbahnverkehrsordnung; Nachrichten.
—
Handel und Gewerbe. Nach der Wochenübersicht der Reichsbank vom 29. Ser⸗ tember 1917 betrugen (4+ und — im Vergleich zur Vorwoche): Aktive. 1917 V 1916 1915 ℳ 1 ℳ ℳ 2 505 761 000 2 503 636 000 2 456 879 000 (— 5752 000) (+ 11 031 000) (— 523 000) 2 404 006 000/ 2 484 774 000 2 419 434 000 (+ 156 000) (+ 13 148 000) (+ 4 525 000)
986 481 000 392 091 000 885 127 000 (+ 222 262 000) ( 180 053 000) (+ 701 244 000)
824 000 1 157 0000 11 934 000 3 393 000) (— 15 674 000) (— 6 400 000)
Metallbestand *) darunter Bold
Reichs⸗ u. Darlehns⸗ kassenscheine.
Noten and. Banken Wechsel, Schecko u.
diskontierte Reichs⸗ schatzanweisungen.
15 632 509 000 10 758 831 000 7 470 576 000 (+ 4366550000) ( 3180913000) (+ 2143709000) 9 227 000]% y10 420 000 13 134 000
232 000) (4+ 772 000) ( 755 000)
159 544 000] %9y275 637 000 r327 829 000 (s— 26 015 000) (— 4 029 000) (+ 6 697 000) 1 536 412 000 % ß616 111 000 251 714 000 (s— 172 644 000) (— 142 881 000) (s— 58 847 000)
180 000 000 180 000 000 180 000 000 (unverändert) (unverändert) (unverändert) 90 137 000 85 471 000 80 550 000 (unverändert) Y (unverändert) (unveränder!) 10 204 936 000 7 369 965 000 6 157 630 000 (+ 601 363 000) ()2509 918 000) (+ 608 969 000)
9 540 925 000 V 6 266 453 000 4 416 255 000 (+ 3568786000) (4 2286712000) (+ 2167021000) 814 760 000]) 455 994 000 2092 758 000
(+ 211 091 000) (+ 113 555 000) (+ 10 645 000) *) Bestand an kursfählgem deutschen Gelde und an Gold in Barren oder auslärdischen Münzen, das Kilogramm fein mn 2784 ℳ.
Bei den Abrechnungsstellen wurden im Monat September abgerechnet: 8 095 330 000,— ℳ.
Lombardforderungen
Sonstige Aktiven
Passiva. Grundkapital.
Reservefonds. Umlaufende Noten.
Sonstige tägl. fällige Verbinbrchkelten.
Sonstige Passiva.
— Die Einzahlungen auf die siebente Kriegdanleihe baben, wie „W. T. B.“ mitteilt, obwobl erster Pflichtzablungstermin der 18. Oktober ist, bereits seit dem 29. September einen außer⸗ ordentlich großen Umfang angenommen, sodaß der bisher fest⸗ gestellte Betrag den während der gleichen Zeit bei der sechsten Krirgsanleihe eingezahlten erheblich über⸗ stetg:. Diese Tassache sollte für jedermann ein Ansporn sein, eben⸗ falls dafür zu sorgen, daß das Endergebnis der Zeichnungen den bahen Erwartuagen entspricht, zu denen der bisberige Verlauf der Zeichnung berechtigt. — Die Landwirtschaftliche Zentral⸗ DHarlehnakosse für Deutschland (Raiffetsen⸗Bank) hat thre vor⸗ läufize Zeis mung auf die 7 Kriegsanleihe auf 100 Millionen Mark erbölzt (25 Millionen Mark Nachzeichnung) und den Betragq bereits voll. eingeꝛahlt. — Die Sparkasse der Stadt Luckenwalde zeichnete eine Million Mark.
— Ihn der gestrigen Genossenschaftsversammlung der Knapp⸗ schaftsl, erufsgenossenschaft waren laut Meldung vn⸗ „W. T. B.“ aus Frankfurt a. M. 150 Abgeordnete der Bergwerks⸗ industiie ars ablen Teisen des Deutschen Reichs erschienen. Dem Ppostbetriebsstock sollen drei Millionen Mark zu⸗ gefük et werden; für die Versuchestrece in Herne bet Voremend wurden 33 500 ℳ vund füör die Unfallsnervenbetlanstalt „Beramannswohl' in Schkeuditz 191 000 ℳ Ausgaben für 1918 be⸗ willigt. Per Vorsitzende, Geheime: Berarat Remy in Lipine (Ober⸗ schiesien), M. d. H., teilte mit, daß der Gennssenschaftsvorstand für die 7. Kriegsanleibe 15 Millionen Marr zeichnen werde,
so bdo dann im ganzen 61 Millionen Mark für Kriegs⸗ anlei hen aufgedracht seen. 1
— Nach dem Bericht der YVereinigte Königzg⸗ und Laurahütte Aktiengesellschaft für Bergbau und Hätten, betrieb Berlin übec das Geschäftsjohr 1916/1917 blieken die schlesischen Werke der Gesellschaft in ungestörtem Betriebe und konnten ihre in der sheier meieh erlargte Leistungsfähigkeit zur Be⸗ friedigung der lebhaften Nachfrage ausnutzen. Von den beiden polnischen Hüttenwerken war nur das Guß⸗ und Blechemaillierwert Blachownla im Betriebe, während die Kathminahütte still lag und einer gewissen Auflösung verfiel, weil die vorhandenen Rohstoffe und ein Teil der Betriebegeräte forr eschafft und den schlesischen Hütten⸗ werken zur weiteren Verwendurg zugeführt werden mußten. Der Jabresgewinn der Gesellschaft vach Lbzug der Zentralverwaltungs. kosten und Schuldverschreibungszinsen sowie der gesetzlichen Kriegs. gewinnsteuerrücklage beträgt 16 959 994 ℳ. Nach Adzug der in der Höbe von 7 084 487 ℳ dem Antrage der Verwaltung entsprechend festgesetzten Abschreibangen von den Anlagewerten sowie der Kriegs⸗ rücklagen für Werkseinrichtungen und der üblichen Zuwendungen ver. bleibt ein Gewinn, aus dem 12 % des GErundkapitals an die Aktionäre verteilt werden sollen.
— Wasbington, 3. Oktober. (Reuter.) Um den Außenhandel während des Krieges soviel wie möglich zu erleichtern, veröffentlichte die Regierung eine Liste von einigen hundert Artikeln, für die zukuͤnftig keine Ausfuhrbewilligung noͤtig ist, außer wenn sie für Deutschland, dessen Verbündete oder gewisse Neutrale bestimmt sind.
— Das Zabelsche Jahr⸗ und Adreßbuch der Zucker⸗ fabriken Europas für das Betriebsjahr 1917/18, herausgegeben vom „Zentralblatt für die Zuckerindustrie“, Verlagsanstalt für Zucker⸗ industrie, Magdeburg 1915, Preis 6 ℳ, ist erschienen. Es bringt u. a. einen Ueberblick über das Betriebsjahr 1916/17, eine Statifat üder die Zuckererzeugung Europas sowie der Welt, über Zuckerverbrauch und Vordrauchszunahme; ferner ein Literatur⸗ und Zeitschriftenver⸗ jeichnis. Weiter enthält das Werk eine Zusammenstellung der Rüben⸗ zuckerfabriken und Zuckerrafftnerien Deutschlands, ein Firmenverzeichnis der deutschen Rübenzuckerfabtiken, sodann eine Aufzählung der außer⸗ veetscge⸗ Zuckersabriken und Raffinerien, ein Bezugszquellenvei⸗ eichnis u. a
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)
om 4. Oktober vom 3. Oktober
Brief Geld Brief
ℳ ℳ
304 ½ 221
244 ¾
221‧¼
152 ½
64.20 80 ½ 81 ¼
20,05 20,15 130=% 131
1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen
100 Kronen Schweiz 100 Franken Wien⸗
Budapest 100 Kronen Bulgarien 100 Leva 80 ⅔
Konstanti⸗ 100 Piaster 20,10 20,20
nopel Madrid und Barcelona 100 Pesetas 130 ¼ 131 ⅓
Der heutige Wertpapiermarkt zeigte wiederum eine ruhige Hal⸗
tung. Die Preisbewegung war keine ganz einheitliche, da eine be⸗ stimmte Aurtgung fehlte, um die Entwicklung zu beeinflussen. Für einzelne Indutriewerte, wie für Aueraktten, zeigte sich arößere Nacch⸗ 8 Schiffahrtsaktien waren vernachlässigt. Der Schluß war un⸗ belebt.
New YVork Holland Daͤnemark Schweden Norwegen
305 % 305 245 221 152 ½
64,20 64,30
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
„Wien, 3. Oktober (W. T. B.) Die Rede des Grafen Czernsn über die politische Lage wurde im freien Börsenverkehr mst einer kraͤftigen Aufwärtsbewegung der Friedenspapiere bei gleichzeitig schwächerer Haliung der Rüstungswerte begrüst. Der Verkehr ge⸗ staltete sich sowohl in der Kalisse als im Schranken andauernd leb⸗ haft bei mitunter sprunghaften Preissteigerungen und schloß zu den höchsten Tageskursen. Z den bevorzugten Papieren gehörten Staats⸗ eisenbahn⸗, Bergwerks⸗, Elektrizitäts⸗, Moschinen⸗, Kraftwagen⸗ und Papierfabrikswerte. Auch die leitenden Barkpapiere begegneten besserer Nachfrage. Am Anlagemarkt blieb feste Haltun; vorherrschend.
London, 1. Oktober. (W. T. B.) 2 ¼ % Gyglische Konsols 54 %¼, 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brasiltaner von 1889 56 ⁄-er, 4 % Japaner von 1899 —, 3 % Portugiesen —, 5 % Russen von 1906 71, 4 ½ % Russen von 1909 —,—, Baltimore and Ohio —,—, Canadian Pacifie 170 ¼, Erie —,—, National Railways of Mexico —, Pennsylvania —,—, Southern Pacific —,—, Union öö —,—, United Statee Steel Corporation 114 ½, Anaconda
opper —, Rio Tinto 66 ¼, Chartered 16/1, De Beers def. 13⁄—, Goldfields 111 ⅛⁄1 6, Randmtnes 3 ¼1½, 5 % Kriegkanleihe 94 ⁄, 4 % Kriegsanleihe 100 ½, 3 ½ % Krieagsanleihe 86 ⅛,
London, 2. Oktober. (W. T. B.) 2 ½ % Englisch⸗ Konsofe 54 ⅛, 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brasilianer von 1889 56 ⅜, 4 % Japaner von 1899 —, 3 % Portugiesen —, 5 % Rufzen von 1906 70 x%, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Obio —,—, Canadian Pacific 168 ½, Erie —, National Railwave of Mexiko —, Pennsylvania —,—, Southern Pacisie —,—, Union Pacific —,—, United States Steel Corporation 116, Anaconda Copper —, Rio Tinto 65 ¾, Chartered 15/8, De Beers def. 13 %, Goldfieldz 121¼1 6, Randmines 3 ½ 2. 5 % Kriegsanleihe 945⁄16, 4 % Kiiegsanlethe 100 ½ 3 ¼ % Kriegsanleihe 86¼.
Paris, 3. Oktober. (W. T. B.) 5 % e; Anleihr 88,35, 3 % Franzosische Rente 60,20, 4 % Span. äöußere Anleihe —,—, 5 % Russen von 1906 71,30, 3 % Russen von 1896 44,00, 4 % Türken unif. —,—, Suezkanal 4600, Rio Tinto 1865.
Imsterdam, 3. Oktreber. “ Ruhig. 5 % Nieder⸗ ländische Staatsanleihe 100 ⅝, Obl. 3 % Niederländ. W. S. 71;, Köniagl. Niederl. Petroleum 573 ½ Holland⸗Amerika⸗Linie 459, Niederl.⸗ Indische Handelshank 250, Atchison, Topeka v. Santa 76 986, Rock Jsland —, Southern Pacific 92; v⅞‚, Southern Railway 25 ½8, Union Pacific 134 ¼, Anaconda 151. United States Steel Corp. 108 ½, Französisch⸗Englische Anleihe 93 ¾, Hamburg⸗Amerika⸗Link⸗ —.
New York, 2. Oktober. (Schluß.) (W. T. B.) Der Börsen⸗ verlauf entsprach so ziemlich dem gestrigen Verkehr. Nach festem Beginn, der auf Deckungen und Meixrungskäufe zurückzuführen war, griff eine Abschwächung Platz, rie vom Eisenbahnaktienmarkte aut⸗ ging. Dort fanden weitere Lösungen statt im Zusammenhang mit den ungünstigen Ausweisen der großen Gesellschaften, Gerüchten über Herabsetzungen der Jahrergewinnanteile und Verkäufe für Rechnung des Auslandez. Verschiedene Papiere ecreichten neue Tiefstände. Gegen Schluß schritten die Leerverkäufer zu Deckungen, die letzten Umtätze vollzogen sich aber in unregelmäßiger Haltung. Northern hcesc 3 % Bonds 61, Lehigh Valley 59 ¼, Union Paciste pref. 77 ½. hb ang dh ber.
o de Janetro, 1. Oktober. (W. T. B. el au
Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.
Liverpool, 1. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Umsatz 3000 Ballen, Einfuhr 83 000 Ballen, davon 64 500 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. — Für Januar 17,60, für Fedruar 17,50.
NPradford, 1. Oktober. (W. Z. B.) Wollmarkt sehr
fest, Preise unvperänderr. tio de Janetro, 1. Oktober. (W. T. B.) Kaffee.
Zufuhren: In Rio 25 000 Sack, in Sartos 52 000 Sack.
1) Umersuchungs⸗
¹ vaterfachae sochra
Hie,
2 Peclofung ꝛc. von Wertpavieren, Fewasnditgeselschaftu⸗
—
sachen.
[37205] Steckbrief. Gegen den unten beschriebenen Ersatz⸗ reservisten Wilbelm Schmridt der 1. Kom⸗ pagnie Ersatzbatalllons Infanterie⸗ reniments Nr. 95, geboren am 2. Juni 1881 zu Mühlhausen i. Th., welcher flüchtg ist, ist die Untersuchungshaft wegen Verdachts der Fahnenflucht ver⸗ hängt. Es wird ersucht, ihn zu verhaften und an das II. Ersatzbataillon In⸗ fanterieregiments Nr. 95 in Coburg oder an die nächste Mititärbehörde zum Weitertransport dortbin abzuliefern. Coburg, den 2. Oktober 1917. Königliches Kommando des II. Ersatz⸗ bataillons Infanterieregiments Nr. 95. Beschreibung: Alter: 32 Jahre; Ge⸗ stalt: mittel; Augen: braun; Mund: gewöhnlich, zahnl. Unterkiefer; Gesicht: auffallende Gesichtszäge, vorstehender Unterkiefer; Sproche: Thüringer Dialekt, schwer verständlich;, Sröße: 1,65 m; Haare: dunlelblond; Nase: gewöhnlich: Bart: Schnurrbart; besondere Kenn⸗ zeichen: rechter Unterarm Name, linkes Handgelenk Armband und an linker Hand (Goldfinger) Rang tätowiert: Kleivung: seldgraue Dienstuniform.
[37135] Stecköriefserledigung.
Der Kriegsfreiwillige Karl Weix⸗ gärtner der 1. Komp. Ers.⸗Batls. Res.⸗ Inf.⸗Regts. Nr. 40 in Mannheim, ge⸗ boren am 22. April 1896, gegen den am 8. Mai und 4. September 1917 Steck⸗ brief erging, wurde festgenommen. Der Steckbrief wird zurückgenommev.
Maunheim, den 29. September 1917.
Ers.⸗Batl. Res.⸗Inf.⸗Regts. Nr. 40.
[37137]
Gemäß § 360 M.⸗St.⸗F.⸗O. wird dat dem fahnenfluͤchtigen Wehrmann Eugen Kuon aus Rottwesl (Württemberg) zu⸗ stehende, im Deutschen Reiche befindliche Vermögen mit Beschlag belegt.
Freiburg, den 26. September 1917. Kgs. Gericht der stellvertr. 57. Inf.⸗Brigade.
Wolff Generalleutnant. st. Kriegsgerichtsrat.
[871361 Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeverfügung.
In der Untersuchungssache gegen den Pionier — Schiffer — Jakob Eiermann, Pion.⸗Komp. 382, geb. 7. 9. 84 zu Duis⸗ burg⸗Ruhrort, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §§ 69 ff. des M⸗Str.⸗G.⸗B. sowie der §§ 356, 360 der M.⸗Str.⸗G.⸗O. der Beschuldiagte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Peutschen Reiche be⸗ sindliches Vermögen mit Beschlag belegt. Str. Pr. L. III c 866/17.
Kleve, den 24. 9. 17.
Gericht der 252. Infanterie⸗Dirision.
137138] Fahnenfluchtserklärung und Beschlagnahmeversügung. In der Untersuchungssache gegen den Reservisten Wilhelm Lücke, geb. 18. 5. 1887 zu Celle, im Zivilberuf Dachdecker in Hamburg, katholisch, ledig, 1. Zt. im E/162 Lübeck, wegen Fahnenflucht, wird auf Grund der §8 69 ff. des Militärstraf⸗ gesetzbuchs sowi? der §8§ 356, 360 der Milnärnrafgerichtsordnung der Beschul⸗ digte hierdurch fär fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befind⸗ liches Vermögen mit Beschlag belegt. Lüheck, den 13. September 1917. Gericht der stellv. 81. Inf.⸗Brig.
[37139]
Die Fahnenfluchtserklärung, betreffend den Füsilier Franz Schulze, 10. Komp. 2. Garderegt. ;. F., ist erledfgt.
Verlin, den 27. September 1917.
Gericht Inspektion II, Lehrterstr. 58.
EmmnmEEmmmRE
2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungen ů. dergl.
[37140] Zwangsversteigerung.
Im Wege der Zwanasvollstreckung soll am 13. Dezember 1917, Vormirtags 9 ¾ Uhr, an der Gerichtsstelle in Cöln, im Süseeh Häcp⸗ am Reichenspergerplatz, Zimmer Nr. 77, versteigert werden das im Grundbuche von Cöln Band 388 Blatt 15501 (eingetragener Eigentümer am 4. September 1917, dem Tage der Eintragung des Versteigerungsvermerks: Anton Jäger, Stuckaturermeisier un Modelleur zu Cöln) eingetragene Grund⸗ stück Gemarkung Cöln, Flur 32, Parzelle Nr. 1135/71, Kurfürstenstraße 24, Wohn⸗ haus mit Anbau uad unterkellertem Hof⸗ raum, 1,70 a groß, Grundsteuermutterrolle
Art. 17 582, b 2850 ℳ, Ge⸗ H
bäudesteuetrolle Nr. 20 600. Es ergeht die Aufforderung, Rechte, soweit sie zur Zeit der Eintragung des Versteigerungsvermerks aus em Grundbuche nicht ersichtlich waren, spätestens im Versteigerungstermine vor
Aufforderung zur Abgabe von Ge⸗
1 22 8 Permft⸗ uand Fwendsachen, Achetenqçaern v. Sern Ferkäͤufe, Perpachtunten, Berdingungen 2. 3
f Mticn n. Abnage eschactec, V
geringsten Gebots nicht berücksichtigt und bei sder Verteilung des Versteigerungserlöses dden übrigen
E seine neue Ausfertigung erteilt wird.
d ausgestellt über
———————.
l
boten ; Sen der Antrag⸗ neller widerspricht, glaubhaft zu machen,
widrigenfalls sie bei der Feststellung des
Rechten nachgesetzt werden. Es ist zweckmäßig, schon zwei Wochen vor dem Termin eine genaue Berechnung der Ansprüche an Kapital, Zinsen und Kosten der Kündigung und der die Be⸗ friedigung aus dem Grundstücke be⸗ zweckenden Rechtsverfolgung mit Angabe des beonspruchten Ranges schristlich ein⸗ zureichen oder zum Protokoll des Gerichts⸗ schreibers zu erklären. Diejenigen, welche ein der Versteigerung entgegenstehendes Recht haben, werden aufgefordert, vor der Erteilung des Zuschlags die Aufhebung oder einstweilige Einstellung des Ver⸗ fahrens herbeizuführen, widrigenfalls für das Recht der Versteigerungserlös an die Stelle des versteigerten Gegenstandes tritt. Cöln, den 24. Septemver 1917. Königliches Amtsgericht. Abteilung 39.
[37142] Berichtigung.
Bei der am 4. September 1917 ein⸗ gerückten Zahlungssperre hinsichtlich der 5 % igen Deuischen Reichsschuldverschrei⸗ bung von 1915 Lit. E Nr. 2 352 658 über 200 ℳ und Lüit. G Nr. 2 382 480 über 100 ℳ ist die Anrragstellerin nicht eine ged. Neuborth, sondern „Neubarth“ und wohnt nicht in Klein Zachwitz, sondern in „Klein Zichachmitz“.
Berlin. den 26. September 1917.
Königliches Berlin⸗Mitte.
[37141] Aufgebot.
Die verwiiwete Frau Staatsminister Gräfin Mazte Therese Mathilde v. Hohen⸗ thal u. Bergen, geb. Gräsin Vitzthum, ia Dreßden, Bürgerwiese 21, hat das Auf⸗ gebor des von der Direktion der Renten⸗ bank für die Provinzen Sachsen und Han⸗ nover in Maagdehurg ausgegebenen Sächsischen Rentenbeiefes Lit. D Nr. 19 667 vom 1. Juli 1906 über 75 ℳ beantragf. Der Inhaber der Urkunde wird auf⸗ gefordert, spätestens in dem auf den 20. April 1918, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Halberstästerstraße 131, Zi:mmer Nr. 111, anberaumten Aufgebotstermine seine Rechte anzumelden und die Urkunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird. Gleichzeitig wird der genannten Rentenbankdirektion ver⸗ boten, an den Inhaber der Urkunde eine Leistung zu bewirken. Dies Verbot findet jedoch auf die Antragstellerin keise An⸗ wendung.
Maßdeburg; den 28. September 1917.
Köncgliches Amtsgericht A. Abt. 8.
[37143]
Die Zahlungssperre hinsichtlich des 3 ½ % igen Pfandbriefs der Neuen West⸗ vreugiscben Landschaft II. Serie Lit. A Nr. 22 289 über 5000 ℳ wird aufgehoben.
Marienwerder, den 28. September
1917. Königliches Amtsgericht.
[37229) Bekanntmachung.
Als abhanden gekommen sind hier ge⸗ meldet worden:
10 Stück 5 % (I.) Deutsche Reichsan⸗ leihe vom Jahre 1914 Nr. 11 087 — 11 096 à 100 ℳ, zusammen 1000 ℳ. Bei Vor⸗ kommen wird um Mitteilung gebeten.
Rörha i. Sa., den 2. Oktober 1917.
Der Wutsvorsteher. Unger.
[37144⁴] Ausgebot.
Der von uns ‚unterm 10. April 1913 ausgefertigte Hinterlegungsschein zu dem Versicherungsschein Nr. 401 967 über ℳ 10 000,— auf das Leben des Kauf⸗ manns Herrn Martin Fließ in Arns⸗ walde, jetzt Schneidemühl, geboren am 26. September 1886, ist abhanden ge⸗ kommen. Der gegenwärtige Inhaber des Scheins wird sich binnen 6 Wochen bei uns zu melden, widrigen⸗ falls der Schein für kraftlos erklärt und
Berlin, den 28. September 1917. Victorta zu Berlin Allgemeine Versicherungs⸗Actien⸗Gesellschaft. P. Thon, Dr. Utech, Generaldirektor. Generaldirektor.
[36795]
Es sollen abhanden gekommen sein:
1) Der Hunterlegungsschein Nr. 153 844, ausgestellt über den auf den Namen des Kaufmanns Walter Goetz in Hamburg, z. Zt. im Felde, lautenden Versicherungs⸗ schein Nr. 517 516,
2) der Hinterlegungsschein Nr. 151 171, ausgestellt über den auf den Namen des Kastellans Ernst Auaust Grosse in Gethba lautenden Versicherungsschein Nr. 268 763,
3) der Hiaterlegungsschein Nr. 114 224, den auf den Namen des Buchbändlers Paul Nathanael Maximilian Voelkel in Elbing, z Zt. im Feide, lau⸗ tenden Versicherungeschein Nr. 471 991,
4) der auf den Namen des Diplom⸗ ingenieurs und Staotbaumetste es Arnold ermann Demit in Berlin lautende Versicherungsschein Nr. 594 864.
Wer sich im Besitz der Urkunden befindet oder Rechte an den Ver⸗ Fmge nachweisen kann, möge sich
is zum 4. Dezember ds2. Js*. bei
Offentlicher Anzeiger
Anzeigenpreis ssir den Raum einer 5 gespaltenen Eiubeitszeile 80 Pf.
—
unseren Büchern Berechtigten Erfatzurkunden
ausfertigen werden.
Gotha, den 29. Szptember 1217.
Gothaer Lebensversicherungsbant a. G. Samwer.
[37145] Oeffentliches Aufgebot. Der von uns am 12. Fevruar 1917 auf das Leden des Herrn Karl Reisener, Lehrer in Ohligs⸗Mebhrscheidt aus⸗ gestellte Versicherungeschein Nr. 101 913 ist in Verlust geraten. Wir erfuchen den Inbaber “ sich innerhalb zweier Monate bei uns zu melden, andernfalls wir die Polzce für kraftlos erklären und eine alleingültige Ersatzurkunde ausfertigen werden.
Nürnberg, den 4. Okiober 1917. Nürnberger Lebensversiche rungs⸗Bank Aktiengesellschaft.
Dr. Leibl.
[37146] Aufgebot.
Der Koufmann Anton Venih in Aachen, Viktoriaallee, hat beantragt, die ver⸗ schollene Louise Josefine Hubertine Maria Venth, geboren am 20. Seytember 1857 zu Aachen, zoletzt im Inlande wohnbaft in Aachen, für tot iu erklären. Die bezeichnete Verschollene wird auf⸗ gefordert, sich spätestens in dem auf den 14. Mai 1918, Vormittaas 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Augusta⸗ steaße 79, Zimmer 12, anberaumten Auf⸗ gebotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod der Verschollenen iu erteilen vermöͤgen, er⸗ geht die Aufforderung, spistestens im Auf⸗ gebotstermige dem Gericht Anzeige zu machen.
achen, den 26. September 1917. Königliches Amtagericht. 5.
[37148] Aufgebot. Die Frau Wwe. Vitt von bhier hat beantragt, den verschollenen Bergmann Heinr. Wilhelm Leitmand, geboren am 8. April 1869 in Wiemelhausen, Sehn der Eheleute Berginvalide Wilhelm Leit⸗ mann und Elisabeth, ged. Bischoff, zuletzt wohnhasft in Langendreer, für tot zu erklären. Der bezeichnete Ver⸗ schollene wird aufgefordert, sich spätestens in dem auf den 12. April 1918, Varmittags 10 Uhr, vor dem unter⸗ zeichneten Gericht, Zimmer Nr. 16, anbe⸗ raumten Aufgedotstermine zu melden, widrigenfalls die Todeserklärung erfolgen wird. An alle, welche Auskunft über Leben oder Tod des Verschollenen zu erteilen vermögen, ergeht die Aufforderung späte⸗ stens im Aufgebotstermin dem Gericht Anzeige zu machen.
Langendreer. den 25. September 1917.
Köntgliches Amtsgericht.
[371491 Bekauntmachung. Am 28. Februar 1917 ist die Witwe Schuhmacher Helgling. Mathilde geb. Lücke, aus Sieker gestorben. Die Erbin der⸗ selben sind nicht zu ermitteln gewesen. Die unbekannten Erben werden daher auf⸗ gefordert, hinnen einer vom Tage der Veröffentlichung dieser Bekanntmachung
dem unterzeichneten Gericht ihr Erbrecht geltend zu machen, andernfalls alsdaun festgestellt wird, daß ein anderer Erbe als der preußische Fiskus nicht vorhanden ist. Vieleseid, den 27. September 1917. Königliches Amtsgericht.
136873] Aufgebot. 1 Der Rechtsanwalt Dr. Lemberg zu Breslau bat als Pfleaer über den Nachlaß des am 10. April 1917 in Kattowitz ver⸗ storbenen Ingenieurs James Jarsel aus Kattowitz das Aufgebotsverfahren zum 885 der Ausschließung von Nachlaß⸗ gläubigern beantragt. Die Nachlaßgläu⸗ higer werden daher aufgefordert, ihre Forderungen g⸗gen den Nachlaß des Verstor⸗ benen Jzrael spätestens in dem auf den 11. Dezember 1917, Vormittags 11 Uhr, vor dem unterzeichneten Gericht, Zimmer Nr. 58, anberaumten Aufgebotstermine bei diesem Gericht anzumelden. Die Anmeldung hat die Angabe des Gegenstandes und des Hrundes der Forderung zu enthalten. Urkundliche Bewtiestück⸗ sind in Urschrift oder in Abschrift beizusügen. Die Nach⸗ laßgläubiger, wesche sich nicht melden, können, unbeschadet des Rechts, vor den Verbindlichkeiten aus Pflichtteilsrechten, Vermächtnissen und Auflagen berück⸗ sichtigt zu werden, von den Erben nur in soweit Befriedigung verlangen, als sich nach Befriedigung der nicht ausgeschlossenen Gläubiger noch ein Ueberschuß ergibt. Auch haftet ihnen jeder Erbe nach der Teilung des Nachlasses nur für den seinem Erb⸗ teil entsprechenden Teil der Verbindlich⸗ keit. Für die Gläubiger aus Pflichtteils⸗ rechten, Vermächtnissen und Auflagen so⸗ wie für die Gläubiger, denen die Erben unbeschränkt haften, tritt, wenn sie sich nicht melden, nur der Rechtsnachteil ein, daß jeder Erbe ihnen nach der Teilung des Nachlasses nur fär den seinem Erbteil entsprechenden Teil der Verbindlichkeit
haftet. 1 Amtsgericht Kattowitz
[37206 Bekanntmachung.
Durch Ausschlußurteil des unterzeich⸗ neten Gerichts vom 26. September 1917 sind die drei Vorzugsaktien der Etsen⸗ Industrie zu Menden und Schwerte,
uns melden, widrigenfalls wir den nach
Aktiengesellschaft zu Schwerte, Nr. 2935, G
laufenden Frist von sechs Wochen bei I
Bankausweise
2 092F
11
je 1000 ℳ, fuͤr kraftlos
Nr. 2933 und Nr. 2937 über
lautend auf den IJnhader,
ertlärt woarden.
Schwerte, den 1. O tober 1917. Köaigliches Amtsgericht.
Der Wechsel über 2392,80 ℳ, geiogen von Arwin Behr auf F. Perrmann, Möbelfabrit Königsberg Pr., von F. Hert⸗ mann angenommen, fällig am 15. Fe⸗ bhruar 1917. Ausstellungsort: Wend⸗ lingen, im übrigen unausgefüllt, Giro der „Württembeigischen Vereinsbank“ auf vie „Reichsbank . Stelle in..., ist durch Ausschlußurteil von heute für kraftio⸗ erklärt.
192 nigsbarg i. Pr., den 28. September
17. Königl. Amtsgericht. Aöt. 29.
[36874]
Der verschollene Schreinermeister Fried⸗ rich Stäck, geboren am 21. November 1849 in Cassel, ist durch Ausschlußurteil vom 19. September 1917 für tot erklärt worden. Als Zeitpankt des Todes wird der 31. Dezember 1916, Nachmittags 12 Uhr, festgestellt.
Cassel, den 21. September 1917.
Kgl. Amtzgericht. Abt. 3.
(37150]
Durch Ausschlußurteil vom 21. Sep⸗
tember 1917 ist der Irbeiter Max Magdr⸗
burg aus Friedrichshagen, geboren am
28. Februar 1887 in Friedrichshagen, für
tot erklärt. Als Todestag gilt der 12. Ok⸗
tober 1914.
Cöpenick, den 21. September 1917. Kgl. Amtsgericht. Abt. 5.
[371 1] Durch Ausschlußurteil svom 22 Sep⸗ tember 1917 ist der am 13. Oktober 1857 in Kirspelwaldniel geborene Bierbrauer Heinrich Metsches für tot erklärt worden. Als Todestag ist der 31. Dezember 1888 festgestellt. Dülken, den 22. Sptenber 1917. Königliches Amtsgericht. [37152] G Der verschollene Tischler Georg Friedrich Wilbelm Wliansche, geb. zu Leer⸗Ostfr. am 26. Febr. 1864 als Sohn der Ehe⸗ leute Arbeiter, später Heizer Johann Kari August Wünsche und Masia geb. Dirks, letzter inländischer Wohnsitz Oldenbdurg i. Gr., ist durch Auesschlußurtell vom 26. September 1917 für tot erklärt wor⸗ den. Ais Todeszeit gilt der 31. Dezember 1395, Nachts 12 Uhr. “ 1917, September 26. 8 Amtsgericht Oldenburg.
[36898]
Durch Autschlußarteil vom 21. Sep⸗ tember 1917 ist der am 1. Januar 1858 geborene und später verschollene Scemann Ernst Weiß, zuletzt wohnhaft in Pase⸗ walk, für tot erklärt. Als Zeitpunkt des Todes ist der 1. Januar 1889 festaestellt.
Pasewalk, den 21. September 1917.
Königliches Amtsgericht.
8
36876] —
Durch Ausschlußurteil vom 26. Sex⸗ tember 1917 ist der arr 8. Juni 1868 in Rendeburg geborene Seemann Claudtus Friedrich Christian Schröder für tot er⸗ klärt. Als Todestag ist der 31. Dezember 1899 festgestellt. 8 Rendsburg, den 26. September 1917.
Königliches Amtsgericht.
[36877]
Durch Ausschlußurteil vom 24. Sep⸗ tember 1917 ist der am 10. Junt 1892 in Retkowo geborene Musketier Peter Klawikowski aus Chraplewo, 11. Komp. Inf.⸗Regt. 148, für tor erklärt worden. Todestag ist der 20. Februar 1915.
Schubin, den 24. September 19
Königliches Amtsgericht.
Durch Ausechlußurteil vom 22. Sep⸗ tember 1917 ist für Recht erkanat; Der verschollene Seemann Wilhelm Jürgen Peter Vogler, geboren am 21. Juat 1857 in Apenrade, Sobn des verstorbenen Polizeisergeanten Wilhelm Vogler, zuletzt wohnhaft in Sonderburg, wird für tot erklaͤrt. Als Zeipunkt des Todes wird der 31. Dezember 1902, Nachts 12 Uhr, fest⸗ gestelt. 8
Sonderburg den 22. September 1917.
Köntgliches Amtsgericht.
[37155] Oeffeutliche Zustellung.
Die Ebefrau Anna Christine Enge⸗ mann, geb. Rasmussen, in Neumünster, Esplanade 20, Klägerin, Prozeßbevoll⸗ mächtigter: Rechtsanwalt Feheimer Justiz⸗ rat Dr. Meier in Kiel, klagt g⸗gen ihren Ehemann, den Arbeiter Withelm Guge⸗ mann, zuletzt in Tungendoef bei Neu⸗ münster, jetzt unbekannten Aufenthalts, auf Grund böslicher Verlassung, mit dem Antraa auf Scheidung der Ebe. Die Klägerin ladet den Beklagten zur mündlichen Verhandlung des Rechtsstreits vor die Zivilkammer C des Köatglichen Landgerichts in Kiel auf den 20. De⸗ zember 1917, Vormittags 10 Uhr, mit der Aafrorderung, sich durch einen bei diesem Gerichte zugelassenen Rechtt⸗ annas als Prozeßdevollmächeigten vertrelen zu lassen. Ktel, den 29. Sertember 1917
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Landgerichts.
Erwerbs⸗ und Weirticha ngealecs sase⸗ Niederlassung ze. on Rechtaum Unfall⸗ und IFurelioies⸗ 2k. 8
1.
„Berschiedens Bekematwmachunger.
[271561 Oeffentliche Zustellung. Karl Maunz, Bäcker in Wangen, Dder amts Göppingen, zurzeit im Feide, ver⸗ treten durch den Rechtsanwalt Bauer in Göppvingen, klagt gegen seine Ehefrau Jo⸗ hanna Maunz, geb. Weisenbacher, unitt nabekanntem Aufathalt abwesend, mwegen Ehescheidung, wit dem Antrage auf Urteil dahin: Die am 26. Oktober 1900 zwischen den Parteten vor dem K. Standesamt Wangen, O.⸗A. Göppingen, geschlossene Ede wird geschieden und die Beklagte für den allein schuldigen Teil erklärt, die Be⸗ klagte hat die Kosten des Verfahrens z tragen, und ladet die Beklagte zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreitz vor te I. Zivilkammer des Königlichen Land⸗ gerichts zu Um auf Minwoch, den 19. Dezember 1917. Vormittags 1210 Uhr, mit der Aufforderung, einen bei dem gedachten Gerichte ꝛugelassenen Anwait zu bestellen. (R. 53/17.) Ulm, den 1. Oktober 1917.
Haußmann, Gerichtsschreiber
des Königlichen Landgerichts.
[37157] Oeffentliche Zustelluung 1
Der Wir: Valentin Straczkowsli in Dembnica, Prozeßbevollmächtigter: Rechts anwalt Justtzrat von Chelmicki in Adelvau, klagt gegen den Häusler Thomas Pnwa, früher in Kl. Milingen (Anbal“), jetzt un⸗ bekannten Aufenthalls, auf Grund der Be⸗ hauptanz, daß der Kiäger den Acker dez Beklagten für ihn abgeerntet und dadurch Auslagen bezw. Aufwendungen grhabt un ferner rückständige Ziasen für ihn bezahlt hat, mit dem Antrage: 1) den Beklagten kostenpflich ig zu verurteilen, an den Kläger 122 ℳ nebst 4 vom Hundert Zinsen se⸗ dem Tage der Klagezustellung zu zahle 2) das Urteil für vorläufig vollstreckbar z erklären. Der Kläger ladet den Beklagte zur mündlichen Verhandlung des Rechts streits vor das Königliche Amtsgericht in Adelnau auf den 28. November 1917 Vormittags 9 uhr Zum Zoecke de öffentlichen Zustellung wird dieser Auszug der Klage bekaant gemacht. Adelnau, den 19. September 1917.
Der Gerichtsschreiber des Königlichen Amtsgerichts.
[37158] Oeffentliche Zustellung. Der Ackerbürger Franz Cieslineki in Adelnau, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Bochat in Adelnau, klagt gegen 1) die Wirt Anton und Antoniva, ge⸗ borene Lamperske, Lysjezakschen Cheleute, unbekannten Aufenthalte, 2) die Arbeiter Joseph und Marianna, geborene Lamperska, Kranseschen Eheleut⸗, unbekannten Auf⸗ enthalts, 3) die Erben der verstorbenen Frau Bronisiawa &ygo, gebocene Lamperska, a. deren Ehemann Albert Sy zo, b. deren volljäbrige Kinder: Peter, Marie, Johanna, Stenislaus, Helene, Valerig, Franz, Svplvester und Eduard, sämtlich unbekannten Aufenthalts, 4) die Bürzer Ignatz und Stanislawa, geborene Lamperska, Jurekschen Eheleute, unbe⸗ kannten Aufentbalts, 5) die Ignatz und Balbina, geborene Lamperaro, Majerskischen Ebeleute, unbekannten Aufenthalts, 6) den Ackerbüraer Maximilian Lunperski, unbe⸗ kannten Aufenthalts, die Beklagten zu 1, 4, 5 vertreten durch ihren Seneralbevoll⸗ mächtigten, den Ackerbürger Franz Nampvsl I. aus Adelnau, der Beklagte zu 6 vertreten durch seinen Gencralbevollmächtigten, den Ack⸗rbürger Alexander Jablonskt in Adelnau, auf Grund der Behauptung, daß die Beklagten verpflicht⸗t sind, an den Kläger und dessen gütergemeinschaftliche Ebefrau, Bronislawa geborene Kraska, die zum Grundstück Adelnau Stadt Blatt 133 gehörige Parzelle Nr. 47 des Kartenblatts Nr. 33 aufzulassen, mit dem Antrage: 1) die Beklagten zugleich als alleinige Erben nach dem verstorberen Woseciech Lamperski kostenpflichtig zu verurteilen, die zum Grundstuͤck Adelnau Stadt Blatt 133 gehörige Parzelle Nr. 47 des Kaztenblatts Nr. 33 an den Kläger und dessen güter⸗ emeinschaftliche Ehefrau, Bronislawa ge⸗ orene Kraska, aufzulassen, 2) dag Urteil eptl. gegen Sicherheitsletstung für vor⸗ läusfig vollttreckbar zu erklären. Der Kläger ladet die Bekäagten zur münd⸗ lichen Verhandlung des Rechtsstreits vor das Königagliche Amtsgericht in Adelnau, auf den 28. November 1917, Vor⸗ mittags 9 Uhr. Zum Zoecke der öffentlichen Zustellung an die Beklaaten zu 2 und 3 wird dieser Auszug der Klage bekannt gemacht.
Adelgau, den 19. Sevptember 1917.
Der Gertchtsschreiber des Königlichen Amtsgerich
[371591 Oeffentliche Zustellung.
Der Ackerbürger Franz Ceeslinski in Adelnau, Prozeßbevollmächtigter: Rechts⸗ anwalt Bochat in Adelvau, klagt gegen 1) die Wirt Anton und Aatonina, geborene Lamperska, .“ Eheleute, un⸗ bekannten Aufenthalts, 2) die Arbeiter Joseph und Marianna, geborene Lam⸗ verska, Kraufeschen Eheleute, unbekannten Aufenthalts, 3) die Erben der verstorbenen Frau Bronislawa Engo, geborene Lam⸗ perska, a. deren Ebemann Albert Syao, b. deren volljäbrige Kinder: Peter, Marie, Johanna, Stanislaus, Helene, Valerie, Franz, Sylvester und Eduard, sämtlich unbekannten Aafenthalts, 4) die Bürger Ignatz und Stanitlawa, geborene Lam⸗ perska, Jurelschen Eheleute, unbekannten
82 8
Aufenihalts, 5) den Ackerbürger Ludwig