1917 / 252 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Tue, 23 Oct 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Am 22. Oktober, 6 Uhr 30 Vormitags, setzte von Mercem! bis Zandvoorde Trommelfeuer ein, worauf zwischen Draaibank und Poellapelle franzoͤsisch⸗englische Angriffe eingesetzt haben.

Eigene Bombengeschwader belegten mit Erfolg feind⸗ liche Anlagen. Bei Ypern und östlich von Zillebekers See flog je ein feindliches Munitionslager in die Luft.

n der Aisnefront steigerte sich das tagsüber außer⸗ ordentlich starke Feuer von der Lauffauxecke bis Royère⸗Ferme von 5 Uhr Nachmittags ab unter stärkstem Munitiongeinsatz zum Trommelfeuer. Es hielt bis zum Eindruch der Dunkel⸗ heit an und ließ auch während der Nacht kaum nach. Auch ne Fliegertätigkeit hat sich hier aufs höchste ge⸗

eigert.

Gegen Abend wurde in Gegend von Cerny in der Champagne und an der Maas die Kampftätigkeit leb⸗ hafter. Ein eigenes Patrouillenunternehmen bei Bezonvaux brachte uns 1 Offizier und 8 Mann als Gefangene ein. Mitt der völligen Einnahme der Insel Dagö, auf der mehr als 1200 Gefangene, einige Geschütze eingebracht und große Vorräte erbeutet wurden, befinden sich die Schlüssel⸗ punkte der östlichen Ostsee restlos in deutscher Hand. Diese erfolgreiche Operation der Armee und Marine, die trotz der englischen Verzweiflungskämpfe in Flandern und trotz der starken Spannung an der französischen Westfront durchgeführt wurde, ist erneut ein schlagender Beweis für die völlige Handelsfreiheit, die sich die vessehe Führung stets bewahrte, und für den Geist und die Kampfkraft der deutschen See⸗ und Landtruppen.

Mazedonien griffen deutsche und verbündete Truppen im Skumbi⸗Tal die feindlichen Stellungen an, erbeuteten 4 E“ und hielten die neugewonnenen Stellungen egen zwei feindliche Gegenangriffe, die unter schweren Ver⸗ usten für den Feind scheiterten. Auch an der Straße Monastir —Resna brachen wiederholte Angriffe der Gegner blutig Iafghne Tagsüber starkes Feuer beiderseits des Vardar hielt auch Nachts gegen viele Abschnitte unserer

Stellungen an. 8

Großes Hauptquartier, 23. Oklober. (W. T. B.). Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

Die in Flandern zwischen Draaibank und Poel⸗ kapelle sich gestern morgen entwickelnden Kämpfe dauerten bis gegen Abend. Die Ziele der französisch⸗englischen Angriffe lagen nach aufgefundenen Befehlen 2 2 ½2 km hinter unserer vorderen Linie.

Der anfangs nur am Sübrand des Houthoulster Waldes tiefer in unsere Abwehrzone gedrungene Feind wurde durch Gegenangriff zurückgeworfen; von

en Gegnern heran Fährie konnten den geringen Raumgewinn von höchstens 300 m Tiefe bei 1200 m Breite nicht erweitern.

Bei Poelkapelle wurden in hin⸗ und herwogendem Kampf gegen die Vormittags und erneut am Abend vor⸗ drechenden starken Angriffe der Engländer unsere vorderen Trichterlinien behauptet oder zurückgewonnen.

An den übrigen Stellen des Angriffsfeldes scheiterte der feindliche Ansturm völlig.

Tiefgegliederte Angriffe richteten sich

rontabschnitt beiderseits von Gheluvelt.

¹ die Kraft des englischen Sto an unsere Hindernisse gelangte.

ranzosen wie Engländer hatten in unserem gegen das Kampfgelände zusammengefaßten Feuer schwere blutige Verluste und ließen Gefangene in unserer Hand. Der gestrige Schlachttag in Flandern brachte uns einen vollen Erfolg!

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Die Artillerieschlacht nordöstlich von Soissons setzte Mittags mit voller Wucht wieder ein, seerürns es an dem nebeligen Morgen bei geringerer Feuertätigkeit nur zu Erkundungsvorstößen der Franzosen gekommen war.

Der Munitionseinsatz aller Kaliber erreichte am Abend im Kampfgebiet zwischen dem Ailotte⸗Grunde und Braye eine Füedalge Höbe Bei Eintritt der Dunkelheit ließ das feind⸗ iche Füerr nach, um dann von Mitternacht an sich zu an⸗ haltender Trommelwirkung zu steigern.

Bei Hellwerden hat mit starken französischen Angriffen die Infanterieschlacht begonnen!

auch gegen den

hir brach unsere es, der nirgends

Auf dem Ostufer der Maas stürmten ostfriesische Kompagnien und DTeile eines Sturmbataillons nach trefflicher Feuervorbereitung die Höhe 326 südwestlich von Beaumont. Mehr als 100 Gefangene wurden

eingebracht.

Oestlicher Kriegsschauplat.

Die Gesamtbeute der Operation gegen die Inseln im Rigaischen Meerbusen beträgt:

20 130 Gefangene, über 100 Geschütze, da⸗ von 47 schwere Schiffsgeschütze, einige evolver⸗ kanonen, 150 Maschinengewehre und Minenwerfer, über 1200 Fahrzeuge, gegen 2000 Pferde, 30 Kraft⸗ wagen, 10 Flugzeuge, 3 Staatskassen mit 365 000 Rubeln, groze Vorräte an Verpflegungsmitteln und Kriegsgerät.

Zwischen Ostsee und Schwarzem Meer kam es nirgends größeren Kampfhandlungen.

Mazedonische Front. Bei Regenwetter ließ Vormittags durchweg die Gefechts⸗ ätigkeit nach; Abends nahm sie bei Monastir, im Cerna⸗ Bogen und vom Westufer des Vardar bis zum Dojran⸗ See wieder an Heftigkeit zu. 8 Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.

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6½1

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 22. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemelbet: Oestlicher Kriegsschauplatz. Keeine Ereignisse.

Italienischer Kriegsschauplatz.

Südadria,

lichen Stüͤtzpunktes. Gleichzeitig im Cordevols⸗Tale an⸗ greifende Stoßtrupps drangen bis in die zweite feindliche Linie vor, fügten dem Gegner schwere blutige Verluste zu und kehrten mit einigen Gefangenen wieder in die Ausgangs⸗ stellung zurück. .

Südöstlicher Kriegsschauplaz. 8 Ein am westlichen Skumbi⸗Ufer von österreichisch⸗ ungarischen und deutschen Truppen geführter Angriff brachte uns in den Besitz einiger französischer Stellungen. Der Chef des Generalstabes.

Bulgarischer Bericht.

Sofia, 22. Oktober. (W. T. B.) Heeresbericht.

Ma8be Front: Am oberen Lauf des Schkumbi haben unsere Abteilungen im Verein mit deutschen Truppen den Feind von einer Stelle, wo er sich am vorhergehenden Tage behauptet hatte, verjagt und vier Maschinengewehre genommen. Zwei Gegenangriffe, die der Feind unternahm, um diese Stellung wieder zu nehmen, wurden blutig abgewiesen. Auf dem Westufer des Ohrida⸗ sees lebte die Artillerietätigkeit wieder auf. Bei Bratindol und Tarnovo wiesen wir durch unser Feuer den Angriff eines feindlichen Bataillons, der am Morgen nach längerem Feuer unternommen worden war, ab. Er wurde am Nach⸗ mittag wiederholt und schlug wieder fehl. Nördlich Bitolia und in der Gegend von Moglena wurden starke feindliche Aufklärungsabteilungen, die sich unseren Stellungen zu nähern suchten, durch unser Feuer verjagt. Westlich Vardar heftiges Störungsfeuer. Zwischen dem Vardar und Dojransee setzte die fein üche Artillerie eifrig und mit einem großen Aufwand von Geschossen ihr Feuer gegen unsere Stellungen fort. Das Feuer verwandelte sich häufig in Trommelfeuer, aber Infanterie⸗ tätigkeit folgte nicht.

Dobrudschafront: Geringe Feuertätigkeit.

Türkischer Bericht.

Konstantinopel, 21. Oktober. (W. T. B.) Amtlicher Tagesbericht.

Kaukasusfront: Im rechten Flügelabschnitt versuchten zwei russische Kompagnien einen Hanostreich auf unsere Vor⸗ truppen, der jedoch in unserem Feuer scheiterte.

8 1bp den übrigen Fronten keine Ereignisse von Be⸗ eutung.

Konstantinopel, 22. Oktober. (W. T. B.) General⸗ stabsbericht.

Von den Fronten sind keine besonderen Ereignisse gemeldet.

8

Der Krieg zur See.

Berlin, 22. Oktober. (W. T. B.) Durch kriegerische Maßnahmen der Mittelmächte sind im Monat September insgesamt 672000 Br.⸗R.⸗T. des für unsere Feinde nutzbaren dresen h d,vsaeedg;, versenkt worden. Damit erhöhen sich die bisherigen Erfolge des uneingeschränkten U⸗Bootskrieges auf 6975 000 Br.⸗R.⸗T.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 22. Oktober. (W. T. B.) Auf dem nörd⸗ lichen Kriegsschauplatz wurden durch die Tätigkeit unserer U⸗Boote wiederum 15 000 Br.⸗R.⸗T. versenkt. Unter den vernichteten Schiffen befanden sich ein bewaffneter, an⸗ scheinend mit Erz beladener Dampfer, ferner die englischen Schoner „Halcyone“ mit Kohlenladung und „Joshua“ mit Porzellanerde nach Dieppe. Eines unserer 85 hatte im englischen Kanal ein Gefecht mit einer U⸗Boots⸗

alle in Gestalt eines versteckt bewaffneten Dreimastschoners, n dessen Verlauf der Segler zwei Treffer erhielt, einen durch die Takelage, einen zweiten in den Schiffsrumpf.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 22. Oktober. E. T. B.) Der in der Nacht vom 18. zum 19. d. M. auf Dünkirchen Reede torpedierie englische Monitor ist, wie aus später eingelaufenen Mel⸗ dungen der beteiligten Streitkräfte hervorgeht, durch den Angriff unserer Torpedoboote zum Sinken gedracht worden.

Rotterdam, 22. Oktober. (W. T. B.) Der schwedische Dampfer „Orebro II“ (234 Bruttotonnen) und der norwe⸗ gische Dampfer „Storli“ sind gesunken.

Wien, 22. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Am 18. Oktober unternahmen Teile unserer leichten Seestreit⸗ kräfte unter der Führung des Kreuzers „Helgoland“ zur Störung der gegnerischen Transporte einen Vorstoß in die j in dessen Verlauf keine feindlichen Schiffe gesichtet wurden, obwohl sich unsere Flottille längere Zeit in der Nähe der 1 Küste aufhielt. Angriffe feindlicher Flieger und eines Unterseebootes gegen unsere Einheiten am 19. Morgens blieben wirkungslos. Ein italienisches Flugzeug wurde in Brand geschossen und zerschellte. Unsere Fliegertruppen belegten die weit in Südwest und außer Sicht unserer Schiffe erschienenen überlegenen italienischen Seestreitkräfte erfolgreich mit Bomben, wobei ein italienischer Zerstörer durch eine dicht bei ihm einschlagende Bombe anscheinend beschädigt wurde. Unsere Seestreitkräfte und Flieger sind vollzählig und unbeschädigt zurückgekehrt.

Flottenkommando.

Konstantinopel, 22. Oktober. (W. T. B.) Eines unserer U⸗Boote versenkte im östlichen Schwarzen Meer einen mit Munition beladenen Dampfer von 300 t, einen Segler von 100 t und beschoß auße. em den russischen Küstenort Suapse.

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Ueber die infolge außergewöhnlich starker Windversetzung und dichten Nebels verirrten deutschen Marineluft⸗ schiffe a folgende französische Nachrichten vor:

Zourbonne⸗les⸗Bains, 21. Oktober. (Havas.) Gestern um 8 Uhr Vormittags verfolgten Jaadflugzeuge zwei Luftschiffe, die über den Ort flogen. Das eine, „E. 49“‧, wurde getroffen vnd ging

Beiderseits der Rollepaß⸗Straße, im Pellegrino⸗ Fale und Marmolata⸗Gebiet lebte die Gefechtstätigkeit

auf der Gemarkung Serqueux zwischen der sogenannten Annonce⸗ Mühle und dem Schioßaut, 3 km von Bounhbonne, nieder; die vordere

[auf. Am Monte Sie Püang dle Sprengung eines feinde

8.

[Bäumen am Ufer des Wassers hängen. Die

Die Mannschaft, dis mit Hilfe von Fallscht

19 Mann, darunter drei Offiztere, foante ihr Luftschiff in kräftigen Auftretens dreter dort jagender Bürger nicht wurde durch Gendarmerie nach Bourbonne gebracht.

Sisteron, 21. Oktober. 8 der „Agerece vaß. Zeppelin „L. 45“ war wegen nech nicht genau sesencde u. sachen geiwungen, zwischen Misson und Chateau Neuf zu landern Nach seiner Landung ist das Luftschiff von der Mannschaft verbrannt worden, die aus dem Kommandanten Kölle, Oberleutnant Su; und 19 Mann bestand. Sie sind sämtlich von Einwohnern verhaftet und nach Laragne gebracht worden, wo sie gegenwärtig gefangen ge. halten werden.

Paris, 22. Oktober. (Havas.) Die bisher eingegangenen Mej. dungen lassen annehmen, baß 11 von England S Luftschiffe französisches Gebiet überflogen haben. Das von An⸗ fang an durch Nebel erschwerte Unternehmen hat sich über einen dhoen Teil von England ausgedehnt, aber ein unalückliches Ende genommen. Bei Tagesanbruch waren noch 8 Luftschiffe über Frank⸗ reich. Drei, die einigermaßen zusammengeblieben waren versuchten unsere Linien zwischen Lunéville und Baccarat zu überfliegen, aber eines von ihnen wurde in der Umgebung von Saint⸗Clément durch die 174. Flugabwehrgrappe abgeschossen; die beiden anderen fonnten ent⸗ kommen, wurden aber noch durch vier unserer Flugzeugführer ven dien Geschwadern Nr. 77, 89 und 91 angegriffen, welche eines von ihnen 5000 w hoch erreichten und auf Schußweite angriffen, jedoch duich Erschöpfung ihrer Munition zur Aufgabe des Kampfes ge⸗ zwungen waren urd, im Nebel verirrt, auf freiem Felde landen mußten. Alle anderen Luftschiffe über unserem Gebiet wurden von unseren Fliegern angegriffen oder gehetzt und abgeschossen oder soweit flugunfähig gemacht, daß sie landen mußten. Ein 6. Luft⸗ schiff wurde am 20. Oktober, 4 Uhr Nachmittags, von dem Flieger⸗ kommando Féjus gesichtet; eine Kampfstaffel nahm die Verfolgung auf, verlor es aber gegen 5 Uhr aus den Augen, als es nach der boben See davon flog. Wenn dies nicht, was allerdings wahr⸗ scheinlich ist, das Luftschiff von Montigny⸗le⸗Roi ist, von dem man bisher die Hülle und den Rest der Mannschaft noch nicht aufgefunden het, so haben die Deutschen am 20. Oktober sechs Lust'chiffe verloren

(Wir verweisen auf den amtlichen deutschen Bericht, nach dem 4 Luftschiffe verloren gegangen sind.)

Parlamentarische Nachrichten.

Das Mitglied des Hauses der Abgeordneten von Kotze (kons.), Landrat a. D. und Rittergutsbesitzer in Klein Oschersleben bei Hadmersleben, Vertreter des Kreises Wanzleben im Regierungsbezirk Magdeburg, ist nach einer Meldung von „W. T. B.“ am 21. d. M. gestorben.

Nr. 32 des „Sell 7 für das Deutsche Reich“ herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 19. Ottober 1917 hat folgenden Inhalt: Konsulatwesen: Füeesetera, ter Vor⸗ nahme von Zivilstandshandlungen. Bankwesen: tatus der deutschen Notenbanken Ende September 1917. Allgemeine Ver⸗ vente esacfn. Bestimmungen des Bundesrats über die Verwendung von Reichsmitteln für Zwecke der sozialen Kriegsinvalidenfürsorge. Zoll⸗ und Steuerwesen: Personalveränderung bei den Reichsbevol⸗ mächtigten für Zölle und Steuern und bei den Stationskontrolleuten. Ernennungen von Stationskontrolleuren zu Oberzollinspektoren. Handels⸗ und Gewerbewesen: Nachtrag zu dem Verzeichnis der regel⸗ mäßtgen Untersuchungen ööö und emtlich als den An⸗ forderungen der Internationalen Reblauskonvention entsprechend er klärten Gartenbau⸗ oder botanischen Anlagen, Schulen und Gärten.

Theater.

bezugsvorstellung. Unter perfönlicher Leitung des Komponisten: Nappel⸗ kopf. (Berliner Fassung von „Alpenkönig und Menschenfeind“.) Oper in drei Aufzügen nach F. Raimund von Richard Batka. Musik von Leo Blech. Spielleitung: Herr Bachmenn. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 230. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freipläͤze sind aufgehoben. Zum ersten Male: Heimat. Schauspiel in vier Akten von Hermann Sudermann. Spielleitung: Herr Ober⸗ spielleiter Patryv. Anfang 7 ½ Uhr.

Donnerstag: Opernhaus. 229. Dauerbezugsvorstellung. Carmen. Oper in vier Akten von Georges Bizet. Text von Henry Meilhae und Ludovie Halévy nach einer Novelle des Prosper Merimee. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 231. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Ssb. sind Peer Gynt von Henrik er (In zehn Bildern.) In freier Uebertraaung für die deutsche Bühne gestaltet von Dietrich Eckart. Musik von Edward EGrieg Anfang 6 ½¼ Uhr.

Familiennachrichten. 8

Verlobt: Frl. Ilse von Koeller mit Hru. Rittmeister d. 2. Nikolaut von Schmiterlöw (Carow Stettin). 1

Verehelicht: Hr. Oberleutnant d. R. Dr. Hermann⸗Werner von Siemens mit Charlotte Freiin von Maltzan (Wannsee).

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Legationssekretär Helmuth von

Tiedemann (Gerlin). Fritz von Neumann Cosel (Neu⸗

Gestorben: Hr. Major a. D. strelitz). Hr. Major a. D., Landrat a. D. Ludolf von Kcg⸗

(Kl.⸗ feeral br) Hr. Emil von Blum (Hannover). Hrofessor Hbel Hiltmann (Potsdam). 88 Amtsgerichtsrat, Geh. Justizrat Martha Gluck, geb. Freiin von Herzeele (Perle⸗ berg). Konventualin Ernestine von Bebr⸗ Greese (Kloster Malchow). Schwester Marga von Bonin (Uegküb, Skoplie).

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T vrol, Charlottenburg Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, . chnungsra⸗ R. engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. ck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt Berlin, Wilhelmstraße 32.

1 Fünf Beilagen einschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 84) und die Inhaltsangabe Nr. 42 zu Nr. 5 dos bffentlichen

Gondel siel in den Apanco, der Rest des Laftschiffes blieb in den

Anzeigers?.

Aönigliche Schauspiele. Mittwoch: Opernhaus. 228. Dauet⸗

. .

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52

*

Amtliches. Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Alergnädigst geruht: den Regierungsrat Waldhausen in Bischofsburg zum Landrat zu ernennen.

Anuf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsmininerium infolge der von der Stadwerordnetenversammlung in Cöln getroffenen Wahl den bisherigen besoldeten Beigeordneten Adenauer daselbst als Bürgermeister der Stadt Cöln für die gesetzliche Amtsd von zwölf Jahren bestätigt.

der geistlichen und Unterrichta;: angelegenheiten.

Der bisherige Kreisschulinspektor im Nebenamte, Pfarrer Bauer aus Wulflatzke, Kreis Neustettin, ist zum Kreisschul⸗ inspektor in Dramburg ernannt worden. s

Ministerium

Ministerium bes Innern

Dem Landrat Waldhausen ist das Land Kreise Rössel übertragen worden.

S8 8

Ministerium für Handel und Gewerbe.

Die Liquidation des in Deutschland befindlichen Ver⸗ mögens der Firrma The Wall Papers Manufacturers Ltd. in London, insbesondere ihrer Beteiligung an der Tapetenfabrik Hansa, Iven u. Co., G. m. b. H, in Altona ist been det.

Berlin, den 19. Oktober 1917.

Der Minister für Handel und Gewerbe. . J. V.: Dr. Göppert.

Bekanntmachung.

Dem Mühlenbesitzer Rudolf Parl in Bansin ist, in Ab⸗ änderung der Anordnung vom 25. August 1917, das Madlen von Hrotgetreide bis auf weiteres wieder gestattet. Die Kosten dieser Bekanntmachung hat der Genannte zu tragen.

Sgwinemünde, den 13. Oktober 1917.

Deer Landrat. von Loebell

15 Bekanntmachung 8

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Hande! (RGBl. S. 603), habe ich der Schankwirtin Frau Helene Litfin, cb. Franke, in Charlottenburg, Kaiserin Augusta⸗Allee 84, fah ihrem Ehemanne, dem Geschäftsführer Franz Litfin, daselbst, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere die Ab⸗ gabe von Speisen und Getränken in Schank⸗ und Gast⸗ wirtschaften, wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels⸗ betrieb untersagt.

Berlin⸗Schöneberg, den 18. Oktober 1917.

Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Machatius

Berichtigung.

In der in Nr. 225 d. Bl. veröffentlichten Bekanntmachung, be⸗ Irffend Handelsuntersagung gegen den Schlächtermeister Köhler in Berlin, Putbuser Straße 39, muß der Name des vom Handel Ausgeschlossenen nicht Paul Köhler, sondern Paul Robert Köhler heißen. 8

Bekanntmachung.

Der Händlerin Ehefrau Elisabeth Haake in Bochum, Roonstr. 63, ist auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Sep⸗ tember 1915, betr. Fernhaltung neeeeh sghe⸗ Personen vom Handel RSBl. S. 603 —, der Handel sowie das Gewerbe mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere

ahrungsmitteln aller Art, untersagt worden. 2

Bochum, den 8. Oktober 1917. 1

Die Stadtpolizeiverwaltung.

J. A.: Wolf.

1 8

Bekanntmachung

Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats vom 23. Sepfember 1915 (⸗GBl. S. 603) und der dazu erlassenen Aus⸗ führungzanweisung vom 27. September 1917 (Handelsministerial⸗ blatt S. 246) ist dem Generaldirektor G. D. M. Boissevain der Handel für eigene Rechnung mit Schmiermitteln (Natar⸗ erzeugnissen bezw. Gegenständen des Kriegsbedarfs, als wie Spindelöl, Vaselinöl, Spindelöldestillat, Maschinenöl, belles Mineralöl, Motorenöl, Zvlinderöl, Sattdampfzylinderöl, Vaseline, Kunstvaseline, Mineralschmiersl) durch diesseitige Versücung vom 12. Oktober 1917 versagt worden. Gleichzeitig ist festgesetzt worden, daß B. auch die Kosten der Bekanntmachung zu erstatten hat.

Celle, den 12. Oktober 1917.

1. Polizeidirektion. Denicke.

8

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung zur Fernhaltung un⸗ jzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RSBl. S. 603) haben wir der Altwarenbändlerin Luise Beck,

b. Lauer, hier, Langenstraße 42, den Handel mit getragenen eidungs⸗ und Waͤschestücken sowie Schuhwaren wegen Unzuverläfsigkeit der Handeltreibenden in bezug auf diesen Handels⸗ ettieb untersagt. Die baren Auslagen, insbesondere die Ge⸗ ühren für die im §1 der Bekanntmachung vom 23. September 1915 vorgeschriebene öffentliche Bekanntmachung, werden de⸗ Betroffenen

Erstatturg auferlegt.

Görlitz, den 17. Oktober 1917 Die Polizeiverwaltung. Maß

8

Er st e Beila 614

chsanzeiger und Königlich Preu

Bekanntmachung.

Der Käsefabrikant Ernst Steinhoff aus Harsum hat sih unzuverlässig gezeigt ia Befolgung der Pflichten, die ihm durch die Verordnung über Käse vom 20. Okiober 1916 auferleat sind. Ich habe raher aaf Grund des § 13 dieser Verordnung ia Verbindung mit § 1 der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 den Betrieb geschlossen und die Anfertigung und den Handel mit Käsereiprodukten untersagt. 1

Hildesbeim, den 18. Oktober 1917. Der Landrat des Landkreises Hildesheim: Heye.

Bekanntmachung.

em Kohlenhändler Julius Wernowski, Kiel, Harries⸗ straße 26, wird hiermit auf Grund der Verondnung des Bundesrats zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 wegen Unzuverlässigkeit der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Feuerungsmate⸗ rialien, Uäteplagt mit der Maßgabe, daß derselbe sein Geschäft am 25. Oktober d. J. zu schließen und die Koften des Verfahrens zu tragen hat.

Kiel, den 18. Oktober 1917.

Städtische Polizeibehörde. Dr. Paulvy.

Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzu⸗ verlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Reichs⸗ Gesetzblatt 1915 Nr. 129 Seite 603) und der hierzu ergangenen Aus⸗ führungsbestimmungen vom 27. September 1915 und vom 2. August 1916 (Ministerialblatt der Handels⸗ und Gewerbeverwaltung 1915 Nr. 20 Seite 246; 1916 Nr. 21 Seite 281) ist der Frau Anna Bein, geb. Grätz, verw. gewesene Htrsch in Liegnitz, Ring 23/24, der Handel mit Lebensmitteln wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden.

Liegnitz, den 18. Oktober 1917.

ie Polizeiverwaltung. Andritzky, Geheimer Regierungsra

——

Bekanntmachung.

Wegen grober Verstöße gegen die Mahlvorschriften der Bundes⸗ ratsverordnung vom 21. Juni 1917 (RGBl. S. 507), und da sich der Betriebsinhaber in der Befolgung der Pflichten, die ihm durch die oben angeführte Verordnung auferlegt waren, als unzuverlässig erwiesen hat, habe ich unter dem heutigen Tage die Schließung der Mühle von Dörfer in Seebnitz angeordnet. 8

Lüben, 17. Oktober 1917.

v““ Der Landrat. von Lucke.

L11“ 8* Bekanntmachung. 1“

Auf Grund des § 1 der Bundesratsbekanntmachung zur Fern⸗ haltung unzuverlässiger Personen vom Pandel vom 23. September 1915 RGBl. S. 603 und der hierzu ergangenen Ausführungs⸗ bestimmungen habe ich der Kolonialwarenhändlerin Emma Krause, geb. Neumann, hier, Goldschmiedebrücke 5, den gesamten Handel mit Lebensmitteln vom 23. Oktober 1917 ab untersagt.

Magdeburg, den 18. Oktober 1917.

Der Polizeipräsident. Dr. Quenstedt.

8 Bekanntmachung.

Auf Grund des § 1 der Verordnung des Bundesrats zur Fern⸗

ltung unzuverläfsiger Personen vom Handel vom 23. September 68 8eBl. S. 603) habe ich der Lebensmittelhändlerin Witwe August Voshege, Amalie geborene Schmerbach, geboren am 28. September 1864 in Hubbelrath, wohnhaft in Ratingen, Lintorfer⸗ straße 17, die Ausubung des Handels mit Nahrungs⸗ uad Genußmitteln sowie jede mittelbare oder unmittelbare Be⸗

teiligung au einem solchen Handel für den Umfang des Deutschen Reiches untersagt. Ratingen, den 17. Oktober 1917. Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister.

Jansen.

8 89*

Auf Grund des § 1 der Verordnung des Bundesrats zur Fern⸗ haltun Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) habe ich dem Lebensmittelhändler Anton Blumenrath, geboren am 30. September 1856 in Lintorf, wohn⸗ haft in Ratingen, Bechemerstraße 18, die Ausübung des Handels mit Nahrungs⸗ und Genußmitteln sowie jede mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem solchen Handel für den Umfang des Deutschen Reiches untersagt.

Ratingen, den 17. Oktober 1917. Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister. Jansen.

11““

8 . Oesterreich⸗Ungarn.

Der Kaiser Karl hat sich mit Gefolge, darunter dem Chef des Generalstabes Freiherrn von Arz und dem deutschen Militärbevollmächtigten Generalmajor von Cramon, nach Süd⸗ tirol begeben. b

Der deutsche Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. von Kühlmann ist, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, von Budapest, wo er Unterredungen mit dem Ministerpräsidenten Dr. Wekerle und mehreren ungarischen Staatsmännern hatte, gestern in Wien eingetroffen und hatte im Laufe des Tages längere Besprechungen mit dem Minister des Aeußern Grafen Czernin. Abends trat Dr. von Kühlmann die Rückreise nach Berlin an. Wie das „K. K. Telegraphen⸗Korrespondenzbüro“ erfährt, ist der Minister a. D. Erasmus Freiherr von Handel zum Statthalter in Oberösterreich und der Statthalter in Ober⸗ pbösterreich Dr. Rudolf Graf von Meran zum Statthalter für Tirol und Vorarlberg ernannt worden.

Der Parteitag der deutsch⸗sozialdemokrati⸗ schen Partei Hesterreichs wurde S 16“

auf die gegen die Parteileitung gerichteten Angriffe ein⸗ gegangen war und insbesondere erklärt hatte, daß die sozial⸗ demokratischen Führer die Aufforderung, in die österreichische Regierung einzutreten, ablehnten, mit einer einstimmig an⸗ genommenen Entschließung geschlossen, in der festgestellt wird, daß die Partei ohne Unterschied der Richtungen darin einig sei, ihre Geschlossenheit zu erhalten nnd den Kampf für den Frieden mit aller Tatkraft fortzusetzen. Der vorgestern abend in Prag abgehaltene Partei⸗ tag der jungtschechischen Vertrauensmänner nahm nach Berichten Kramarschs und Frantas auf Antrag Rasins eine Reihe von Beschlüssen an, worin es dem „K. K. Tele⸗ graphen⸗Korrespondenzbüro“ zufolge heißt: „Das politische Programm der Tschechen könne heute nur die staats-⸗ rechtliche Selbständigkeit der ganzen Tschecho⸗Slovati⸗ schen Nation sein. Die erste Pflicht der tschechischen Politik sei daher, die Grundlagen für diesen Staat zu bauen und dessen Organisation auf demokratischer Grundlage vor⸗ zubereiten.“ Die Entschließung tritt weiter für die Beseitigung der bisherigen Zersplitterung ein und betont die Notwendigkeit des Zusammenschlusses sämtlicher tschechischer Parteien zu einem staatsrechtlichen Klub, selbst wenn dieser Zusammenschluß durch die Errichtung neuer einheitlicher Parteien durchgeführt würde.

Großbritannien und Irland.

Der Präsident der Republik Portugal hat vor⸗ gestern abend London wieder verlassen. 8

Die englische Regierung hat dem früheren deutschen Gesandten in Buenos Aires, Grafen Luxburg, der sich im November an Bord des Dampfers „Hollandia“ nach einem an Deutschland grenzenden Lande einschiffen will, nach einer Reutermeldung freies Geleit zugesichert.

Im Unterhaus fragte der Abgeordnete King, ob die Verbündeten eine gemeinschaftliche Antwortauf die Friedens⸗ vorschläge des Papstes absenden würden oder ob die amerikanische Antwort als der Ausdruck des Bescheides der Verbündeten anzusehen sei. Balfour erwiderte obiger Quelle zufolge, es scheine gegenwärtig kein Grund vorzuliegen, irgend etwas zu der von der britischen Regierung bereits abgesandten Erklärung hinzuzufügen.

Der Ministerpräsident Lloyd George hat gestern in der

halten. hin, daß durch die Einschränkung, die sich die Engländer auf⸗ erlegt hätten, 5—7 Prozent an Nahrungsmitteln, das heißt mehrere hunderttausend Tonnen, erspart worden seien. Dann

sedoch der Umstand tröste, daß England im Kriege die Tat⸗ raft seiner Bevölkerung und die Sicherheit seiner Grenzen vermehrt habe, und daß der größte Teil der Schulden in der englischen Familie bleibe. Lloyd George fuhr fort:

„Ich kann nicht voraussagen kommen wird, kein verständiger 8 Stunde verlängern, wenn die Gelegenheit für 1 dauernden Frieden gegeben wäre (anhaltender Beifall), aber nicht wüstenderem Kriege hildet. Wie Sie sich denken können, suche ich mit größter Sorgfalt den Horitzont ab, aber ich vermag nicht zu erkennen, daß irgend welche Bedingungen in Sicht sind, die zu einem dauernden Frieden füuhren könnten. Ich habe das Gefühl, daß die einzigen Bedingungen, die jetzt möglich sein würden, solche wären, die auf einen Weg voll Waffen hinauslaufen würden, ich möchte sagen, auf einen Waffenstilltand in Waffen, der mit einem noch schrecklicheren Kampfe enden würde. Der Kriieg ist über jedes Maß furchtbar, aber so schrecklich er an sich selber ist, noch furchtbarer ist er in den öglichkeiten neuer Schrecken in Land, See und Luft, die er enthüllt hat. Ich fordere die⸗ jenigen auf, die unter uns etwa nach einem verfrühten Frieden streben, sich einen Augenblick lang zu überlegen, was sich ereignen würde, wenn wir zu einem unbefriedigenden Abschluß kämen. In allen Ländern sind die besten Köpfe der Wissenschaft angespornt von nationalem Wetteifer, nationalem Haß und nationalen Hoffnungen und werden ihre Kräfte für zehn, zwanzig und dreißig Jahre der Aufgabe weihen, die zerstörenden Maͤchte zu vergrößern, jene furcht⸗ baren Werkzeuge, deren Macht sich den krieführenden Völkern erst jetzt innerhalb der letzten beiden Monate erschlossen hat. Dem müssen wir ein für alle Mal ein Ende machen.“

Frankreich.

Nach einer Meldung der „Agence Havas“ begab sich der Ministerpräsident Painlevé am Montagabend nach der Sitzung des Kabinetts zum Präsidenten Poincaré, um ihm das Entlassungsgesuch des gesamten Ministeriums zu unterbreiten. Poincaré erwiderte, daß die Kammer am Freitagabend dem Ministerium ihr Vertrauen ausgesprochen und seülbeng keine andere Meinung geäußert habe. Er glaube deshalb, das Entlassungsgesuch nicht annehmen zu können und bitte Painlevé, es zurückzuziehen. Infolge dieser Ablehnung haben die Minister ihr Entlassungsgesuch Painlevé zur Ver⸗ fügung gestellt, der die Lage prüft. 8 8

Fürtettkl.

Der Schluß des Trinkspruchs des Sultans bei der Festtafel im Palaste von Dolma⸗Bagtsche, der infolge tele⸗ graphischer Verstümmelung gestern nicht vollständig wieder⸗ gegeben war, lautet, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, folgendermaßen:

Ich spreche die aufrichtigsten und beißesten Wünsche lür das Glück und die kostbare Gesundheit ⸗Eurer Majestät, Ihrer Majestät der Kaiserin und Ihrer ganzen erhabenen Familte aus, für das Ge⸗ deihen der edlen und tapferen deutschen Nation, die unter der erleuch⸗ teten Führung ihres großen und ruhmreichen Kaisers so wunderbare Fortschritte gemacht hat, und flehe zum Allmächtigen, daß er unsere tapferen Heere zu Land und zu Wasser, die für den Triumph der Gerechtigkeit und des Rechts kämpfen, in seinen heiligen Schutz

nehme. 8 Griechenland.

Die Abgeordnetenkammer hat, wie „Reuter“ meldet, vorgestern nach einer vierzehnstündigen Rede Rhallis’ die Ver⸗ folgung der Mitglieder des Kabinetts Skuludis mit Ein⸗

schluß von Gunaris beschlossen. Der Minister des Aeußern

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Albert⸗Hall in London vor einer überaus großen Zuhörerschaft eine Rede zugunsten der nationalen Sparsamkeit ge⸗ Laut Bericht des Reuterschen Bureaus wies er darauf

sprach er von den riesenhaft aroßen Kriegskosten, über die ihn

wann das Ende des Krieges ensch möchte ihn nur um eine einen wirklich

a für einen Frieden, der das väre, se. zu einem neuen, noch ver⸗