1917 / 259 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 31 Oct 1917 18:00:01 GMT) scan diff

en Ganerale uͤber ihr Vorgehen gegenüber der Offiziers⸗

ige zur , in ziehen und gegebenenfalls deren Ueber⸗ nitt in den Ruhestand zu bewirken. Gin Rundschreiben vom 13. Juli gibt über die Ursache der Entstehung der Liga, ihren Wirkungskreis und ihr Streben nach Vervollkommnung des herrschenden Regierungssystems Aufklärung. In einer Kund⸗ gebung vom 7. September wird gegen das politische Vorgehen der Regierung sowie gegen die bestehenden Zwangsmaßnahmen wie den Kriegszustand, die Aufhebung der verfassungsmäßigen Bürgschaften und die Handhabung der Pressezensur Stellung genommen. Meldungen der „Agence Havas“ zufolge vereinigten

sich die alten demokratischen Minister unter dem Vorsitz von Alhucemas und erklärten einstimmig, alle Bemühungen zur Bildung eines Konzentrationskabinetts zurückzu⸗ weisen, da eine von Sanchez Toca gebildete Regierung immer nach rechts neigen würde, während die demokratische Partei eine entschiedene Orientierung nach links verlange. Sanchez Toea lehnte die Kabinettsbildung ab, nachdem Prieto und bachrere andere Monarchisten ihm die Unterstüßzung verweigert haben. 8 Bulgarien.

8 8 Beginn der vorgestrigen Sitzung der Sobranje teilte

der Präsident die neuen großen Ersolge der österreichisch⸗

ungarischen und deutschen Armeen auf der italienischen Front

mit und schlug vor, Glückwunschtelegramme an die Parlamente der Verbündeten in Wien, Budapest und Berlin iu richten, welchem Vorschlag zugestimmt wurde.

8 Kriegonachrichten. Berlin, 80. Oktober, Abends. (W. T. B.)

Dem Trommelfeuer auf dem Schlachtfeld in 5 folgten starke englische Angriffe auf Passchendaele. Das Dorf ging verloren; kraftvolle Gegenangriffe warfen den Feind wieder hinaus.

Bei Gheluvelt brachen früh und Nachmittags An⸗

griffe der Engländer blutig zusammen. Am Chemin⸗des⸗Dame’ und auf dem Ostufer der Maas lebhafter Artilleriekampf. Im Osten nichts Wichtiges. 8 In Italien geht es vorwärts.

Das geschlagene italienische Isonzoheer wälzt sich in wilder Flucht auf allen Straßen dem Sumpfgebiet des Taglia⸗ mento zu. Der Rückzug wird erschwert durch den Strom der flüchtigen Zivilbevölkerung, die in vollem Entsetzen westwärts

zeht und mit Hab und Gut die durch den Gewitterregen auf⸗ geweichten Straßen bedeckt. Bereits drängt sich an den wenigen Uebergängen über den verästelten Fluß der Strom flüchtiger Heeresteile und Landeseinwohner zusammen.

Die wichtige Stadt Udine, der bisherige Zentralpunkt der italienischen Heeresleitung und der Versorgung der Isonzo⸗ armee, liegt schon weit im Rücken der siegreich und ungestüm vordringenden Verbündeten. Auch an der Kärntner Front gibt der Feind dem Druck nach und weicht in Richtung auf den Oberlauf des Tagliamente, von unseren Disisionen verfolgt.

Die italienische v;; weiterhin dem Volk die Kata⸗ strophe zu verheimlichen und spricht von kleinen Vorteilen der Verbündeten, die in keiner Weise die starke italienische Ver⸗

teidigung erschüttert hätten.

Auß dem Großkampffelde in Flandern hielt beider⸗ seits Dixmuiden das gesteigerte feindliche Feuer an. Längs der Merfront verstärkte sich die Patrouillentätigkeit des Gegners. Mehrere englisch⸗belgische Großpatrouillen wurden südlich

Digxmuiden zum Teil im Nahkambf abgewiesen. Auch zwischen

Blankaartsee und Gheluvelt nahm das Feuer in den Morgen⸗

stunden in mehreren Abschnitten zeitweise große Heftigkeit an.

Südöstlich Zonnebeeke warfen im Vorgelände eigene Patrouillen

stärkere feindliche Erkundungsabteilungen zurück.

Sowohl in Gegend Sht hee wie zwischen Blankaartsee und dem Kanal bei Hollebere hielt das Feuer Nachts über in großer Stärke an. Es steigerte sich 7 Uhr Morgens vom

Ostrande des Houthoulster Waldes bis zum Kanal von

Hollebeke zum Trommelfeuer. Unsere Flieger bewarfen in der

zacht vom 29. zum 30. feindliche Munitionslager an der

Bahn Ypern—St. Omer und Munitionsdepots hinter der

feindlichen Front ausgiebig mit Bomben. Weiter südlich hat

im Artois und in Gegend St. Quentin das

Artillerie⸗ und Minenfeuer erheblich verstärkt.

Englische Großpatrouillen wurden verlustreich für den Gegner abgewiesen, eigene Patrouillen kehrten mit Beute zurück.

An der Aisnefront beiderseits von Braye blieb auch n den Frühstunden des 29. Oktober das feindliche Störungs⸗ euer kräftig und verstärkte sich im Laufe des Vormittags be⸗ onders in Gegend Neuville und nördlich Hurtebise zu größerer

Heftigkeit. Mit kurzer Unterbrechung auch Nachts anhaltend,

hat es seit 4 Uhr Morgens heute mit erneuter Kraft ein⸗ 883 Die Gegend der Kathedrale von Laon erhielt feindliche reffer.

Bei lebhafterem Feuer auch auf dem Westteil der drangen östlich der Maas unsere Sturmtruppen am Kreuz in 1200 Meter Breite in die feindliche Stellun hielten sie gegen vier feindliche Angriffe. Ueber und 2 Offiziere wurden als Gefangene eingebracht.

ront JLaux⸗ ein und 0 Mann

GFroßes Hauptquartier, 31. Oktober. (W. T. B.)

. Westlicher Kriegsschauplatz.

““ Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

In der Mitte der flandrischen Schlachtfront spielten sich gestern erbitterte Kämpfe ab.

Dem Morgens über die ganze Front vom Houthoulster Walde bis zum Kanal Comines Ypern ausgedehnten Trommelfeuer folgten tagsüber starke englische Päarit,. wischen den von Roulers über Langemarck und Zonnebeke

nach Ypern führenden Bahnen.

Die Wucht des feindlichen Stoßes richtete sich gegen den Ort Passchendaele, der vorübergehend verloren ging. In ungestümem Angriff slurmbewährter Regimenter unter zu⸗ ammengefaßter Artilleriewirkung wurde das Dorf wieder ge⸗

nemmen und gegen später neu einsetzende Anoriffe

der Engländer in zähen bis zur Dunkelheit währenden

Unsere seitli

griffe in unerschütterli und verschlammten Tri eitweilig verlorenen Boden in Feinde wieder ab.

Neben den Hauptangriffen nordöstlich von YPpern

auf Gheluvelt vorzudringen.

gewehre zurückgetrieben. 8 Die am gestrigen Kampf

Waffen einen neuen Erfolg errungen. Die Engländer haben, erneut schwere blutige Verluste davongetrage

Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. Am Oise⸗Aisne⸗Kanal und an der Bergfron

gestern erheblich; die französische Infanterie blieb untätig.

euer am Chaume⸗Walde sich vorbereitende Angriffe der Franzosen nieder. 6 8 u“

Auf dem Oestlichen Kriegsschauplatz und an der

Mazedonischen Front ist die Lage unverändert.

Italienische Front. b Die Bewegungen der aus den Kärntner Bergen vor dringenden Truppen der 14. und der Isonzoarmeen nehmen den von der Führung beabsichtigten Verlauf. 8 Der Erste Generalquartiermeister Ludendorff.

ö11““ Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 30. Oktober. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Italienischer Kriegsschauplatz.

Die durch die zwölfte Isonzoschlacht geschaffene Lage wirkt bis in die Gebirge am obersten Tagliamento zurück, wo die Kärntner Armee des Generalobersten Freiherrn von Krobatin, jeden Widerstand überwindend, auf venetianischem Boden rasch süd⸗ und westwärts Raum gewinnt. Die Streit⸗ kräfte des Generals der Infanterie Alfred Kraus haben schon am 28. Mittags die erste Bresche in das weitauslaufende befestigte Lager von Gemona geschlagen, indem sich das tapfere untersteierische Schützenregiment Nr. 28. durch Handstreich des Panzerwerks auf dem Monte Lanza bemächtigte. Das entscheidende Sgg8g der ver⸗ bündeten Truppen des Generals von Below ist durch den Gewinn von Udine gekrönt worden. Weiter südlich wälzen sich, noch getrennt durch unsere im Küstenland verfolgenden Armeen, die regellosen Massen des geschlagenen Feindes gegen den hochgehenden unteren Tagliamento Die Räume hinter den Fronten der Verbündeten erhalten durch lange Ge⸗ fangenenzüge und durch die Kriegsbeute vielfach das Ansehen eines italienischen Heerlagers.

Oestlicher Kriegsschauplatz und Albanien. Nichts zu melden. Der Chef des Generalstabes.

Wien, 30. Oktober. (W. T. B.) Aus dem Kriegs⸗ pressequartier wird Abends mitgeteilt: Die Verfolgung der geschlagenen Italiener geht glatt vorwärts.

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Türkischer Bericht. 1.““ 29. Oktober. (W. T. B.) Heeres⸗ ericht. Persien: Ein russisches Flugzeug, das bei Keleschin in der Nähe der persischen Grenze landete, wurde erbeutet. Kaukasusfront: Eine russische Abteilung in Stärke von etwa 200 Mann, die in der Mitte des linken Abschnitts einen Handstreich gegen unsere Gräben versuchte, wurde zurück⸗ geschlagen. Aegäisches Meer: In der Nähe der Jasel Kos ver⸗ suchte ein feindlicher Monitor, der ein mit Maschinengewehren bewaffnetes Boot im Schlepp hatte, sich der Anatolischen Küste zu nähern. Er wurde jedoch durch unser Feuer vertrieben. Sinaifront: In der Nacht zum 28. Oktober und am 28. Oktober heftiges Artilleriefeuer im Abschnitt von Gaza W“ 11“

*

Der Krieg zur See.

„Berlin, 30. Oktober. (W. T. B.) Eins unserer Unter⸗ seeboote, Kommandant Kapitänleutnant Hashagen (Ernst), hat im Atlantischen Ozean und Aermelkanal neuerdings rund 32 000 Br.⸗R.⸗T. feindlichen Handelsschiffs⸗ raums vernichtet. Unter den versenkten Schiffen befand sich der bewaffnete englische Dampfer „Madura“ (4484 Tonnen), dessen Ladung u. a. aus Lokomotiven bestand, vier 12 bewaffnete englische Dampfer, von denen einer aus einem Geleitzug herausgeschossen wurde.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Kopenhagen, 30. Oktober. (W. T. B.) Das Ministerium des Aeußern teilt mit: Der dänische Dampfer,„Ulfsborg“ mit Erz auf der Reise von Bilbao nach England ist in der Bucht von Biscaya gesunken. Der Kapitän, ein Matrose und ein Heizer wurden gerettet. Ueber den Rest der Besatzung liegt keine Nachricht vor.

Rotterdam, 30. Oktober. (W. T. B.) Dem „Maas⸗ bode“ zufolge find folgende Schiffe gesunken: Der Dampfer „Main“ (715 Bruttotonnen) aus Cardiff, der Dampfer „Eskmere“ (2293 Bruttotonnen) aus Liverpool, der Dampfer „W. M. Barkley“ (569 Bruttotonnen) aus Belfast und der Segler „Eldra“ (227 Bruttotonnen) aus Teianmonth. 1 8*

Kämpfen voll gehalten.

des Dorfes kämpfende Infanierie und die kampferprobten Maschinengewehrscharfschützen schlugen die sich im Laufe des Tages mehrfach wiederholenden feindlichen An⸗ em Ausharren in dem durchwühlten terfelde erfolgreich zurück und nahmen kraftvollen Gegenstößen dem

; 1 rn suchten die Engländer auch beiderseits der Straße Menin Ypern In unserem gut liegenden

Artilleriefeuer kamen nur schwache Teile des Gegners zum Vorgehen; sie wurden durch die Infanterie und Maschinen⸗

beteiligten Truppen der 4. Armee haben in vortrefflichem Zusammenwirken aller

ohne Vorteile zu gewinnen,

Chemin⸗des⸗Dames verstärkte sich der Artilleriekampf

Auf dem Ostufer der Maas hielt unser Vernichtungs⸗

Zur Arbriterbewegung.

Im Industriegebiete von Como ist einer vom „W. T. B.⸗ wiedergegebenen Meldung der „Jtalia“ zufolge Ende letzier Woche eine Arbeiterbewegung ausgebrochen.

Aus St. Petersburg meldet „W. T. B.“: Nach einer Mit. teilung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ fängt der Aut⸗ stand der Apotheker, der seit 15 Tagen anhält, an, sich zu der⸗ schlimmern durch die Ausschreitungen der Ausständigen, die durcj Anwendung von Gewalt die Arbeit verhindern, selbit in einigen Avpotheken, denen sie im Hinblick auf die kritische Lage der Ba⸗ völkerung die Erlaubnis, ihren Betrieb fortzusetzen, erteilt hatten. Der Stadtret beschloß, die Apotheken zu beschlagnahmen und diese Maßnahme von gestern ab auf 55 Apotheken anzuwenden. 8

Theater und Musik.

Im Könliglichen Opernbause wird morgen, Donner „Carmen“ mit den Damen Kemp, Escher und den Herren Knchhoeß an Armster in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter ist der Kapelmeister von Strauß. Anfang 7 Uhr.

Im Königlichen Schauspielbhause gebt morgen das Schau⸗ g 1’ in Szene. In den Hauptrollen wirken die Damen Arnstädt Dora, Heisler, Patry mit. Exiellener ist Herr Patry.

Mannigfaltiges. 8

Die Gesellschaft für Erdkunde in Berlin ellgemeine Sitzung am 3. November, Abends 7 Uhr, im Meisster⸗ saal, Köthener Straße 38, ab. Herr Dr. Erich Wunderlich, Wissen, schaftlicher Leiter der Landeskundlichen Kommission beim Genttal⸗ gouvernement Warschau, wird über „landeskundliche Forschungen in Polen“ (mit Lichtdildern) sprechen.

Im Schillersaal in Charlottenburg findet am Sonnt den 4. November, in der Reihe der Dichterabende zum ersten Mag ein Luther⸗Abend statt, an dem der Pearrer der Kaiser Wilheln⸗ Gedächtniskirche Walther Nithack⸗Stahn den einleitenden Vortrag hält. Der Eintrittopreis kostet 65 einschließlich Kleiderablage.

Halle, 30. Oktober. (W. T. B.) In einem stillen feierlichen Festakt beging am Vormittag des 30. Oktober die Universitzt Halle⸗Wittenberg in ihrer Aula in Halle das Gedenken des Lages, an dem vor 400 Jahren der Doktor der theologischen Fakultät an der Universttät Wittenberg Martin Luther sühe 95 Sätze auf das Schwarze Brett am Portal der Schlos. kirche hestete. Der derzeitige Rektor, Geheimrat D. Lütgert hielt die Festrede, dann verkündigte der Dekan der theolc⸗ gischen Fakultät, Geheimer Kirchenrat D. Kattenbusch die Ehrenpromotionen. Unter den zwölf Persönlichkeiten, denen die Doklorwürde honoris cause verliehen wurre, befinden sich der in kurzem von seinem Posten scheidende Oberpräfident von Hegel⸗ Magdeburg, ferner der Konsistortalpräsibent von Doemminz⸗ Magdeburg und der Regierungspräsident von Gersdorff⸗ess burg. Die 15. sächsische Provinztalsynode, die in da vergangenen Woche in Merseburg taate, bat der theologischen Fakultät aus Anlaß des Tages 15 000 überwiesen.

Heaf. 29. Oktober. (W. T. B.) Dem „Korrespondent⸗Bäm

zufolge telegꝛaphiert der viederländische Vizekonsul in Eebjer

daß an der dänischen Küste das niederlaͤndische 229 peeulant“ ohne Besatzang gestrandet ist.

Konstantinopel, 30. Oktober. (W. T. B.) Laut Meldung der „Agentur Milli’ sind die deutschen Zeitungbschriftsteller in Konstantinopel angekommen und im Namen der Retierneg durch den Direktor der Presseabteilung, im Namen der Stadt durch den stellvertretenden Bürgermeister, im Namen der Presse durch den Vor⸗ sipenden der Pressevereintgung, im Namen der deutschen Botschaft durch den vLegatioresekrekär von Hentig und endlich durch sämtliche Vertreter der türkischen Presse begrüßt worden. Der Herausgeber der „Täglichen Rundschau“, Rippler, dankte im Namen der deutschen Baste. Sie begaben sich in das „Palasthotel“ in Pera und werden dort mit einigen hervorragenden Mitgliedern der Presse zu Abend speisen. Morgen vormitt g werden sie die interessantesten Plätze Konstantinopels besichtigen, Nachmittags den Palast Topkapu und das Museum. Abends wird der Magistrat ihnen zu Ehren ein Essen geben.

(Jortsetzung des Nichtamtlichen in der Erston Beilage.)

Theater. 8

Königliche Schauspiele. Donnerst.: Opernbaus. 286. Dauer⸗ bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freipläße sind aufgehoben. Carmen. Oper in vier Akten von Georges Bfzet. Text von Henty Meilbac und Ludovic Halovy nach einer Novelle des Prosver Merimze. Mußkalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Spiel⸗

leitung: Herr Hertzer. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre:

Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr.

Schauspielhaus. 238. Dauerbezugsvorstellung. Heimat. Sckauspiel in vier Akten von Hermann Sudermann. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patey. Anfang 7 ½ Uhr.

Freita. Opernhaus. 237. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Zum ersten Male: Violaunta. Der Ring des Polyerates. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 239. Dauerbezugsvorstellung. Die Quitzows. Se. Drama in vier Aufzügen von Ernst von Wildenbruch.

nfang r.

FIBIZamiliennachrichten. Verlobt: Frl. Ursula Jonas mit Hrn. Leutnant Hermann Lauß ( Hätan Ieae 1. Zt. im Felde). 1 Verehelicht: Hr. Leutnant d. R. Georg Knappe mit Frl. Elilabett Slatosch (z. Zt. im Felde Klebsch). Hr. Bergassefsor,

„Leutnant d. R. Hans Loehner mit Fl. Charlotte Wreschner⸗ Geboren: Gin Sohn: Hrn. Pastor Meißner (Breilau). Eine Tochter: Hrn. Dr. Waldemar v. Wasielewski (Maade⸗ burg). Hrn. Regierungtrat Mooshake (Stettin). Gestoarben: Hr. Oberamtmann und Rittmeister d. R. Curt Richter (Frauendorf, Neumark). Hr. Geh. Oberregierungsrat Emi Wolfram (Potsdam). Hr. Oberst z. D. Heinrich Kothe (Oberglogau). Hr. Hans Frhr. von Feilitzsch (Schweidnit), e Hr. Geh. Regterungsrat Waldemar Preuß (Cöln). Fr. Mar Gräfin von Richthofen, geb. von Wedel (Trebitz, Elbe).

Verantwortlicher Schriflleiter: Direktor Dr. Tyrol, Eharlottenburg. Verantwortlich gfür den vateigfnteil Der Vorsteher der Geschäftostelle chnungsrat engering in Berlin.

erlag der Geschäftsstelle (Nengering) in Berlinu. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt d

Herlin, Wilhalmstraßn 32.

88 ö——

Bier Beilagen⸗

Pategg, die Herren Kraußneck, Ehrle, Muhlhofer und

hält eine

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Land⸗ und Forstwirtschaft. 8

Bervwvendung des schwefelsauren Ammoniaks Kopfdüngung des Wintergetreidern. 8 In einer Veröffentlichung des preußischen Landw 8 minineriums wird ausgeführt: Wenn und 1 schwach aus dem Winter kommen, well sie sich infolge spaͤler Saat oder aus anderen Gründen im Herbst nicht binreichend entwickeln konnten, so wird ihnen in normalen Zeiten durch Verabreichung einer angemessenen Kopfdüngung mit Chilesalpeter wirkam an gebnisen⸗ Infolge der Keiegserschwernisse wied auch in diesem Jahre die Wintersaat mancheroris verspätet in den Bedeag kommen, so daß eine Nachhilfe im Frübjahr angezeigt erscheint. Der Kalkstickstoff eignet sich im allgemeinen wenig für die Kopf⸗ düngung, der Erfolg ist in hohem Grade von der Beosachtung ge⸗ wisser Vorsichtsmaßregeln und von der Wirterung abhängig. Das schwefelsaure Ammoniak kann dagegen erfahrungsgemaß den Chile⸗ salpeter els Kopfdünger ersetzen. Den Landwirten muß daher empfohlen werden, die verfügbaren geringen Mengen von schveber saurem Ammoniak vorwiegend diesem Verwendungtzweck vorzu⸗ behalten, weil die Sicherung der Brotgetreideernte die wichtigste Auf⸗ gabe der Kiegswirischaft darstellt.

Handel und Gewerbe.

In der gestrigen Sitzung des Fentegiausschufses der Reichsbank führte der Vorsitzende, Präsident des Reichs⸗ bankdirektoriums Dr. Havenstein, folgendes aus:

Die Eatwicktung des Standes der Reichsbank in dem seit der 1ae Sn hrst öaütrzlenafchagen. abgelaufenen I ist be⸗ mmen reinflu un ie Auflegung der 7. Kitegsanlethe des Reiches. Der Weltkrieg drängt der letzten Entscheidung entgegen, und je linger er danert, desto mehr zeigt er sein Sehhetln Krieg der Heere und der Völker, dessen Entscheidungsschlachten ebenso mit der Arbeit und der Wirtschaftskraft geschlagen werden wie mit den Waffen und der von allen Söhnen und Töchtern Deutschlands, draaßen an den Fronten und auf dem Meere wie drinnen von den Ves eehigdene, restlose Hingabe an den Dienst des Vaterlandes heischt. Und auch jitzt wieder haben wir mit stolzer Fraude sehen dürfen, daß unser Volk dieser Forderung entsprochen hat. Zur gleichen Zeit, wo unsere Waffen im Onen und Süuden neue, unsere Feinde vernichtend treffende Siege erkämpfen und im Westen in heizer, sirgreicher Abwehr der Uebermacht neuen Lorhbeer an ihre Fahnen heften, hat auch deutsche Arbett und Wirtschaftskraft bei der 7. Keiegsanleihe einen neuen geß von herzerhedender Größe errungen. Die bisber mit Ausschluß des Umtausches gezählt n rund 12 458 Millionen, de durch die noch ausstehenden ldzeichnungen sich rlich 10 über 12 Mihiarpen hinauswachsen werden, reihen ff 8egeg an die 13,1/1 Miliarden der 6. Anleihe an, und die faft 28 Mill arden, die das deutsche Volk damit in diesem einen Jahre aufgebracht, end die annähernd 73 Milltarden, die es in den drei Jahren des 8.a2ger gezeichnet hat, find ei⸗ Zeichen fie hafter Kr⸗ft und sighaster Entschlossenheit, an dem kein, Deutungskunit zu rütteln vermag Gs ist, als ob die deutsche W rtschaftstraft und Zuversicht nur wüchse, je läͤnger der Krieg sie auf die Peobe stellt.

Auch diese Anleihe ist wieder eine Anleibe des ganzen Volkes geworden. Bei allen &r ppen der Vermitrlunnsstellen weisen die Zeichnungen das gleich guünstige C gebnis auf, uns es ist besonders erfreulich, daß gerade die Fparkaf en, EET“ und Lebensversicherungsgesellschaften bs auf wenige Milliionen soger ibre Zrichnungserfolge bei der 6. Puleibe erreicht haben. sind worzen: bei der Reich hank 751 857 500 ℳ, bei den Banken und Baakierz 6 946 418 200 ℳ, bet den Sparkassen 3 1929 434 500 (— 3 Millione, Mark gegen die 6.), bei den Kieritgeuossesschaften 1 093 426 300 (— 10 Millionen Mark gegen die 6.), bei den beeöe 383 335 200 (s— 3 Millionen Mark gegen bie 6.) und bel den Postanstalten 83 469 500 ℳ. An 5 % lger Anleihe find gezeichnet worden 11 157 310 000 ℳ, davon 2 501 870 900 an Schuldbuchemtragungen, an 4⁄ 0/eigen Schatzanweisungen 1 300 631 200 ℳ, von aͤlieren Kriegs⸗ onl ihen zum Umtausch in 4 ½ %o ge r tzanweisungen angemeldet 115 364 800 ℳ. Die Stattstik übder dis Zeichnungsgruppen und die Zahl der Zeichner ist noch nicht fertigcestelt. Wohl ist das immer fi fer alle Kreise durchsringende Bewuttsem, das dieser Krieg über Daseln und Zukunft unseres Volkes entscheidet, der letzte Grund dieses Erfolges der 7. Kriegsaleihe; aber er hätte doch nicht in dieser machlvollen Größe errungen werden können, wenn nicht auch diesmal wieder und von Anleihe zu Anleihe in mmmer stärkerem Maße, in allen Schichten und unserer Werbearbeit Hundert⸗ tausende von freiwilligen Helfenn erstanden waren, die, jeder in seinem großen oder kleinen Eirtungskreig, sich mit ihrer ganten Person für das Gelingen eingesetzt und die Erkenutnis, um was es sich hendle, und warum keiner zuruͤckbleiben bürfe, geweckt und weitergetragen haben. Alle die Vermittlungsstellen, die ich vorher geuannt, haben wierer mit der alten Hiugebung ihr Bestes getan, wieder hat die gesamte deutsche Presse unermüdlich und mit immer gaößerer Meisterschaft in Wart und Bild aufklärend und werbend gewirkt, ha⸗ deutsche Hühnen und Lichtspieltheater sich erfolgreich und opferwillig bezätigt, haben zahlreiche Helfer unsere Werbearbeit durch Bei⸗ träge in gebundener und ungebundener Rede und durch dankens⸗ werte Anregungen unterstützt. Weeder haben durch das ganze Reich die Verwaltungsbehörden in Stadt und Land und Hand in Hand mit ihnen die Vertrauensmänner die Werbearbeit geleitet und immer feiner ausgestastet, unterstützt durch die freiwillige Mitarbeit zahlloser 88 auz allen Berufen, intbesondere der Geistlichkeit und Lebrerschaft und unter deren Rübrung der deutschen Schullugend, die sich auch diesmal wieder durch ihre tapfere und frische Betätigung im Dienste des Vaterlandes ein besonderes Ruh nesblatt erstritten 8 Und in und mit dieser einheitlich ae⸗ leiteten Werbearbeit haben wieder überall die verschiedenen Behörden, die Handelskammern, Landwirtschaftskammern und Handwerkskammern, die städtischen und landwittschaftlichen Vereine und Verbände, die Land⸗ schaften und die Verwaltungen von Fideikommissen und Stifturgen, Arbeit⸗ geber und Betriebsleiter, Männer und Frauen hingebende Mitarbet leistet und ihren Anteil an tem Erfolge gehabt, und wieder het sich zu diesem einmütigen Eiatreten der bemat die ebenso einmütige

lichnungsfreudigkeit unserer kämpfenden Tiuppen, unseres gesanten keeres und unserer Flotte gesellt, deren Gndergebnis ja noch euefteht, die aber bereits mit ihren in dem bieherigen Ergebnis enthaltenen wehr als 424 Millionen Mark ein erbebendes Zeichen der großen Gemeinsamfeit von Heimat und Heer erbracht hat. Ihren allen, die bet dieser Werbearbeit mitgeholfen und sich freudig und aufopfernd a der Döns der Sache gestellt haben, möͤchts ich auch heute wieder

rmen Dank und Anerkennung sagen,

Für die Stärke der vextschen wirtschaftlichen Kraft und die aute Infassung unserez Geldmurktes zeugt besendors eindringlich, daß die

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Berlin Mittwoch, den 31 Oktober

Eizahlungen auf die Anleihe Ich ohne jede Störung des Geldmwarktes und noch schneller vollziehen als bei irgend einer der früheren Anleihen. Am 27. d. M., dem ersten Pflicht⸗ zahlunzstage, bis zu dem 30 vH der Zeichnungen gezahlt werden sollten, waren von den fast 12 ½ Milliarden Zeichnungen bereits volle 10 Milliarden, d. h. 80,27 vH gegen 76,43 vH am eisten Pfl chnaßlungstage der 6. Anleihe atsächlich emgezahlt, und der 29. d. M. bat die Einzahlengen um weitere 250 Millionen auf 82,28 vH erhöht. Auch die Darlehnskassen werden für die Kriegs⸗ arlethen immer weniger in Anpruch genommen; auf die bis zum 23. Oktober auf die 7. Kriegsanleihe ta sächlich eingezablten 9220 Millionen kommen nur 46,7 Minwonen dafür entnommene Dar⸗ lehen, d. h. nur rund ½ pH, auf die bis zu dem genauenten Tage auf alle si⸗ben Kriegtanleihen eingezahlten 69 558,7 Millionen nur 905,6 Millionen Mark Kriegsaaleihedarlehen, d. h. nur noch 1,3 vpd gegen 2,4 vH am 23. Oktober 1916 dei damals 45 Milliarden Einzahlungen.

Nur in den außergewöhnlichen Ziffern der Wochenausweise der Reichsbaak spitgelt sich die Vorbereitung und Abwicktung dieses ge⸗ waltigen Finanzgeschäfts wider. Die letzte Septemberwoche ließ den Notenumlauf um 601 Millionen Mark auf seinen dis dahin höchsten Stand von 10 204 Millionen Mark ansteigen; der Betand an Wechseln und Schatzanweisungen wuchs durch die von der Reiche⸗ bank vorher begebenen und jetzt als Finzahlung euf die Anleihe zurücktehrenden Schatzanweisungen um 4366 auf 15 632 Millionen, über 2 Mihlarden mehr als am 31. März d. J., und entsprechend die gesamte Kapitalanlage um 4341 auf 15 801 Millionen Mark. Andererseits ließ die vorbereitende Verstärkung der privaten Buthaben die fremden Gelder um 3568 auf 9540 Millionen auschwellen, welcher Betrag den bisherigen Hoͤchststand des 31. März d. J. um mehr els 1100 Millionen überstieg. Die folgenden Wochen mit ihren wachsenden Einzahlungen auf die Anleihen und Abdeckung voa . anweisungen haben dann aber wieder zu der enrprechenden Ent⸗ lastung der Raichsdank geführt und jene Steigerungen im wesrentlichen wievder ausgeglichen. Der Nats⸗numlauf, der sich bis zum 6. Oktober voch weiter auf 10 366 Millionen gesteigert hatte, ist wieder auf 10 138 Millionen Merk, der Bestand an Ie und Sehatz⸗ anweisungen um 4089 auf 11 543 Millionen Mark, die gleahe Kapitalanlage um 4136 aut 11 665 M lltonen und die fremden Beider sind um 33805 auf 5735 Millionen Mark zurückgegapgen, so daß der seilerrtcheand der Reichsbank sich wieder burchaus befriedzgend ge⸗ tellt hat.

Bei den Darlehnskassen hat sich der Darl⸗lersbestand seit dem 29. September d. J. um 426 Milli nen Mark auf 6537 Millionen Mark, der Beteag der im freien Verkehr besiadlichen Harlehns⸗ kassenscheine um 197 Milltonen Mark auf 5438 Millioanen Mavk er⸗ höht; daneben waren für Resch vesgel üse⸗ zurück est⸗Ut 120 Millienen Mark und befanden sich in den Bestänren der Reichsbank 979 Mil⸗ lionen Mark.

In der vorgestricen Aufsichtsratssitzung der Dresdner Bank berichtete der Vorstand ausführ!ich über die Lage der Bank und den Gang der Geschäfte. vern bch war der Geschäftsgang im ersten Semester sehr zufriedenstellend. Der Zofl ß an fremden He dern hat angehalren, die Umsätze sind weiter Gse urd den⸗ entsprechend ist 2as Ergeonis für das erste Semester wesentlich besser als für die entsprechende Periode des Vorjch:g. Nuch in der bisher abgelasfenen Movaten des weiten Halbjüuhrs halten die oben geschilderten günstigen Verhältnisse an, wenn euch im Zusammenhang nit der Auegabe der siebenten Krieggasleibe ein Teil der der Bank anvertrauten fremden Gelder zu Einzeh ungen auf die Anleihe verwendet worden ist wobei zu bemerken ist, daß das Zeichnungsergednis bei der Dresdner Bank ungefähr dieselbe Hoͤhe wie bei der secsten Krieasan eize erreicht dat. Tratzdem ist gegenwä tig der Betrag der fremden Gelver noch ganz erhevlich böher als vor 2* Monafen nach .. cheung auf die sechfte Kriege⸗ anfeibe. Die Bank hat größere Bestän e an Wertpap eren mit s-n⸗ sehslichem Nutzen verkauft, auch verschiedene Lonsortialbetei tgungen wit Gewinn erledigt und erwartet hei der andauernden Belebung des Geschäfm auch für das Jahr 1917 ein gutes Gesemtert ägnis. Die Bank beadsichtiet, ihr nach Friedens⸗ chluß durb Errichturg von Niederlassungen auch außer⸗

alb Dentchlands u erweitern. In diesem Zusammenhange hat e, nachddem sie sich schon vor etner Reihe von Monafen der grund⸗ dane g8 Zustimmung der zuständigen Inanzen versichert hatte, mit GCenelmigung des Aufsichtsrats vorbereitende Soüöritte zur Errichtung einer Niederlassang in Bukarest unternommen. Diese Vorbe⸗ reituogen sind bereits soweit gediehen, daß die ersorderlichen RäumlicJh⸗ keiten und die zur Leitung berufenen Persönlichkeiten gesichen sind, so daß die Eroͤffnung der Zweiganstalt bald nach Friedensschluß erfolgen kang. In der gestrigen außererdentlichen Hauptversammlung der Dresdner VBank, in der 50 Akttonäre mt 56 338 Stimmen vertreten waren, wurden die beantragte Verschmelzung der Rheinisch⸗ Westfälischen Diskontogesellschaft in Aachen und der Märkischen Bank in Bochum mit der Dresdner Bank und die zu diesem Zwecke vorgeschlagene des Grund⸗ kopitals der Dresduer Bauk um 60 Millionen Mark sowte die entsprechenden Satzungsänderungen einstimmig geuehmigt. Die sömrtlichen Mitelieder des bisherigen Aufsichtsrats der Rhetnisch⸗ Westiälischen Diskontogesellschaeft wurden dem Aussichtsrate der Dresdner Bank einstimmig zugewählt. 8

Die Verwaltungen der Bismarckhütte, Bismarckhütte, 5.. und der Westfälischen Stahlwerke, Bochum, haben, laut Meldung des „W. T. B.“ beschlossen, ihren alsbald einzuverufenden Generalversammlungen die Vereinigung beider Unter⸗ nehmungen in der Weise vorzuschlagen, daß das Vermögen der Westfälischen Stahlwerke als Ganzes unter Ausschluß der Liquidation an die Bismarckdütte übergeht, und zwar soll den Aktionären der Westfälischen Stablwerke der Umtausch von je zwei Aktien in eine Aktie der Bismarckhürte mit Perbsnsstsscer cfigang vom 1. Juli 1917 ab vorgeschlagen werden, wobei der Gewinnanteil für das Jahr 1916/17 den Aktionären der Westfälischen Stahlwerke verbleibt. Die Aufsichtsratsmitglieder der Westfaͤlischen Stahlwerke sollen der Generalversammlung der Bismarckhütte zur Zuwahl is den Aufsichtsrat vorgeschlagen werden. Die Vorstandsmitalieder der West⸗ fälischen Stahlwerke sollen in den Vorstand der Bismarckhütte ein⸗ treter. Gleichzeitig dat sich die Bismarckhütte die im Besitz der Produktiont, und Handels⸗A.⸗. befindliche Kuxenhälfte der Gewerkschaft Neue Haardt“ gesichert, deren andere Hälfte im Besitz der Westfältschen Stahlwerke sich besindet. Die Gevehmi⸗ gung für die bei der Bismarckhütte erforderlich werdende Kapitals⸗ er höhnna, die auf 6 250 000 bemessen werden wird, wird nach⸗ gesucht werden.

Der A. Schaaffhausen'sche Bankverein in Cöln A.⸗G. teilt laut Meldung des „W. T. B.“ mit, daß die neue Filiale der Bank in Siegen ihre Tätigkett am 2. Januar 1918 auf⸗ nehmen wird, und zwar unter Uebernahme der selt 1847 bestehenden

Banffirma J. Kippenberger. 8 E8

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte anfangs in ols⸗ der schwächeren Wioner Berichte eine gewisse Eemattung, die jedoch im weiteren Ver⸗ laufe von neuem einer Befestigung Platz machen mußte. Pevorzugt

und Königlich Preuß

wurden wieder einige Petroleumwerte, auch für Schiffahrtsaktien zeigte sich einiger Begehr. Weniger beachtet waren Sergwe ksaktien. Der Schluß war ruhig.

Börse in Berlin 4) vom 30. Oktober Geld Brief ℳ8

88

vom 31. Oktober Geld Brief

308 ½ 309 ½ 230 230 ½ 256 % 21 231 ¼ 231 155 ¾ 156

64,20 64,30 80 ¾ 81 ¼

20,45 20,55 133 ½ 134 ½

New VYork 1 Dollar Holland 100 Gulden Dänemark 100 Kronen Schweden 100 Kronen Norwegen 100 Kronen

100 Franken

Budapest 100 Kronen Bulgarien 100 Leva

Konstanti⸗ nopel 100 Piaster Barcelona 100 Pesetas

312 ¼ 230 G 257 ¼

157

Madrid und

b11 8

Kursberichte von auzwärtigen Fondsmärkten.

Wien, 30. Oktober. (W. T. B.) Im freien Börsenver⸗

kehr hat unter dem Drucke von Gewinnrealisat onen all emein ein erhebl che Abschwächung der Kurse um sich gegriffen. Die Verkäuf nahmen ihren Ausgang vom Ber werks⸗ und Rüstungsaktienmarkte und teilten sich im weiteren Verlaufe allen Verkehrsgedieten mit, sodaß die Ermattung allgemein wurde. Die leitenden maͤßigten ihren Stand m rund 20, Bergwerksaktien um 36, Kanonen fabrikswerte um 34, Staatseisenbah werte um 20 und lürkische Tabakswerte um 80 Kronen. Industriepapiere waren zume st scharf im Kurse rückgängig, dagegen machte fich auf dem Anlogemarkte im Hinblick auf die fortgesetzt Siegesmeldungen von der itatienischen Front eine freundlichere Stroö mung geitend. Wlen 30. Oktober. (W. T. B.) In der heutigen Plenar⸗ ftzung der Börsenkammer warde beschlossen, den Verkehr ar

Freitag, den 2. November ausfall n zu lassen, sosaß die heesiz Böͤrse

aa dre dneett pteris gensen Werktꝛigen, also vom 1. bts 3. No vember, geschlossen em wird. Sollten sich keine Unzat äglickket⸗ ergeben, wird eine ähnliche Maßnahme auch für den 16. Novembe

getroffen werden.

London, 29. Oktober. (W. T. B.) 2 ¼ % Engl. Konsols 56 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brasi taner von 1889 4 % Kapaner von 1899 74 ¼, 3 % Portugtesen —, 5 % Russen von 1906 65 ¼, 4 ½ % R ssen d. n 1909 55 ½, Baltimore ard Oh o —, Canadtan Paeisic 166 ¼, Arte 24 ¼, National Rallways of Mexico Pennsylvant —, Soutbern Pacisic —, Unien P ecific —, Untte States Steel Co poration 102, Chartered 15/766, De Bee⸗t 13 ½, Golt sield 11 ⁄1, Randmwines 3 ⅛½

zondon, 23. Oktober. (W. T. B.) Privarbtskont 4²2⁄13 Silber 41 ¾, 5 % kriegsanlerbe 95 4 % Kriesbanletbe 9911⁄16, 3 ½ % Kriegsarleihe 85 ½¼. g; auf Amsterdam 3 Monate 11,27

-chsel auf Amsterdam kurz 11,10, Wechsel auf Paris 3 Monat CI“ auf Paris kurz 27,47 ½, Wechsel auf Petersbur urz 35

Paris, 30. Oktober. (W. T. B.) 5 % Frambösische Arleih⸗ 88,70, 3 % Frenzösische Rente 61,00, 112,60, 5 % Russen von 1906 65,05, 3 % vo 1896 —,—, 4 ° Türken untf. 60,50, SGuez⸗Kanal 4665, Rio Tinto 1899.

Amsterdam, 30 Ottober. (W. I. B.)

Wechsel auf Berli⸗ 32,70, Wechsel auf Wien 20,80, Wechsel Schweiz 50,60, w. sel auf Kopenhager 78,60, Wechs auf Stockbolm 95,00, Wechsel auf London 10,88 ½, Wechsel auf Paris 39,70. 5 % Niederländisch Staatsanleihe 100 ½, Obl. 3 % Niederl. W. S. 72, Körigl. Niederländ. Indische Handelsbank 251, Atchison, Topeka u. Santa F6 97 Rock Island ½¼, Southern Pacisic 90 ½, Southern Ratlwavy Unton Pacific 131, Anaconda 145, ÜUnited States Steel Cor 101 ½, Französisch⸗Englische Anleihe —,—, Hamburg⸗Ameri nie —,—.

New York, 29. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Die Börse setzte im Hinblick auf die Meldungen über das siegreiche Vordringen der Mittelmaͤchte in JFtalien in schwacher Hent ng ein. Namentsich Schiffahrtsakzien, Eisenbahnwerte, Stahltruftaklien und Kupferanteile litten unter dem Druck umfangreicher Abgaben. Gepen den Schluß des Verkehrs trat eine teilweise Erholung ein, doch war die Stiwmung der Böͤrse sneg unregelmäßig bei vorwiegender Mattig⸗ keit. Tendenz für Geld: Stetig. eld auf 24 Sto. Durchschnitts⸗ sat 4, Geld auf 24 Std. letztes Darlehen 4, Wechsel auf London (60 Tage) 4,71,50, Cable Trausfers 4,76,45, Wechsel auf Parne auf Sicht 5,74,50, Wechsel auf Berlin auf Sicht —,—, Silber in Bacren 84 ¾, 3 % Northern Pacisic Bonds —, 4 % Ver. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison Topeka u. Santa F 92, Baltimore and Ohio 56 ¼½, Canadian Pactsic 138 ½, Chesepeake u. Ohio 50, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 45 ½, Denver u. Rio Grande 6, Illinois Central 100 ¼, Louisville u. Nashville 112 New Pork Central 71 ½, Norfolk u. Western 106 ¼, Pennsylvania 50 ½, Reading 72, Southern 888 86 ⅛, Union Pacisic 118 ⅝, Anaconda bopper Nilaind 62 ⅜, ÜUnited States Steel Corporation 103 ⅝, dos. pref. 1

Rio de Janeiro, 29. Oktober. (W. T. B.) Wechsel auf London 13 3½2.

2

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

Liverpool, 29. Oktober. (W. T. B.) Baumwolle. Ums 4000 Ballen, Einfuhr Ballen, davon Ballen ameri⸗ Baumwolle. Für Januar 20,33, für Fa 20,13. Bradford, 29. Okkober. (W. T. 2 ollmarft. Die Preise für diejenigen Wollarten (Tops), die für den Verbrauch der Zivilhevölkerung destimmt sind, wurden um etwa 10 vH erhöht. New York, 29. Okrober. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwolle loko middling —,—, do. für Oktober —,—, do. fö, Novemher 26,99, do. für Dezember 26,99, New Orleaus do. loko middling 27,75, Peirolenm resined (in Cases) 15,50, do. Standard white in New YVork 10,45, do. in Tanks 5,50, do. Credit Balances at Oil City 3,50, Schmalz prime Western —,—, do. Robe & Brothers —,—, Zucker Zentrifugal —,—, Weizen Hard Winter Nr. 2 228, Mehl pring⸗Wheat clars (neu) 10,35, Getreidefracht nach Liver⸗ pool nom., Kaffee Rio Nr. 7 loko 8 ½, do. für Dezember 7,11, do. für Januar 7,19, do. für März 7,35, Zinn —,—.

11“ 1

Bankpapiere er⸗

znaconda Corper —, Rio Tints 68,

4 % Epan. äußere Anlribe

Tendenz: Ruhig.

etroleum 565, Holland⸗Amerika⸗Linie 435 Nrr derländ.,

Auch die im Schranken gehandelten

9

ew York 227,00, Wechsel auf