Der Verband der Freien Nolksbühnen teilt folgendes nit: Im Einvornehmen mit der Lritung der musikalischen Veran⸗ staltungen der Bolisbühne wird die Generalintendantur der Akniglichen Schauspiele im Kufe dieser Spielzeit drei „Volkstümliche Konzerte der Königlichen Kapelle“, Mittags 12 Uhr, im Theater am Bülowplatz veranstalten. Das erste Konzert sindet am Toter sonntag (25. November d. J.) statt; Piter ist der Generalmusikdirekior Dr. Richaꝛd Strauß. Das zweite Konzert ist für 88 eburtttag, Sonntag, den 27. Januar 1918, ggesetzt (Leiter: Generalmusikdirektor Leo Blech), dos dritte für
vonntag, den 24. März 1918 (Leiter: Königlicher Erster Kapell⸗ metmer Dr. Stiedrp). Die Konzerte sind nur für die Mitglieder des Verbandes der Preien Vollszbühnen bestimmt. ““
(Do Konzerntbeeich? befindat sich in der Saüban Mallags.]
Mannigfaltiges.
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gestrigen Sitzung der Berliner gnden zwei fast gleichlautende Anträge der Stadtverordneten Mommsen und Gevossen und Barthelmann und Ge⸗ veßen, betreffend die Berliner Lebensmittelversorgung, auf der Tagesordnung. Nach längerer Aussprache wunde der Antrag Mommsen in der folgenden von dem Antragsteller vorgeschlagenen Form einstimmig angenommen: „Die Versammlung ersucht den Magistrat, alle geeigueten Schritte zu tun, damit die Fereng Heiln⸗ mit Lebensmitteln in reichlicherer Weise sicher⸗ gestellt wird.“
Dankfeier im Dom. Als um die Mittagsstunde „des zestrigen Tages der eherne Mund der Geehst vom Lust⸗ garten her den herrlichen Sieg unserer unvergleichlichen Truppen der Reichehauptstadt verkündete, klang von der Höbe darein
„vivos voco“ der Donglocken. Die Portale des Gottes⸗ hauses offneten sich, und zu Handerten eilten, wie „W. T. B.“ berichtet, die Anwesenden die Stufen zum Gotteshause hbinon, wo e der Gesang der auf dem hohen Chor versammelten Konsirman⸗ innen begrüßte. Unter den Händen des Hofpredigers Kritzinger er⸗ bod die Orgel die Stimmen der Gemeinde zu dem Pankllede „Lobe den Herrn“. An die Vorlesung von Psalmworten schloß der Hof⸗ prediger Vits tief zu Herzen gehende Worte des Dankes, die in dem Niederländischen Dankgebets ausklangen: „Herr, mach uns frei!“
—
Dat schwere Wetter der letzten Zeit im Atlentik und in der Nordsee hat, wie „W. T. B.“ meldet, der Marine einen ihrer besten U⸗-Bootskommandanten gekostet. Der Kapitänleutnant Schneider, der auf eme besonderz erfolgreiche Tätigkeit als U⸗Bootskommandant zrückdlicken konnte, ist bei der letzten Fahrt seines U⸗Boots durch eine Sturzsee über Bord gespüölt und konnte von der Mannschaft vur noch als borgen und auf Sce bdestattet werden. Das UJ⸗EGoot ist wo Jbehalten zurückgekehrt. Außer dem englischen Linienschiff „Formidable“, das von dem Kapitänleutnant Schaeider am 1. Januar 1915 im Aermelkanal vernichtet wurde, dat dieser bewährte U⸗Bootskommandant 131 000 Br.⸗Reg.⸗Tonnen Handelsschiffsraum versenkt.
Rotterdam, 1. November. (W. T. B.) Die Verödung des Atlanttischen Ozeans wird durch folgende Meldung gekenu⸗ zeichnet: Auf der Fahrt von New Ponk nach Kapstadt dat ein volländiscker Dampfer während 28 Tagen kein einzigcs Schiff auf diesem sonst so verkehrsreichen Wege gesichtet.
Stockholm, 1. Nodember. (W. LT. B.) Das gestrige Re⸗ formationsfest wurde in sämtlichen Kirchen, Univerfitäten und Schulen des Landes kentig begangen. Der Schwerpunkt der Lundesfeier lag in der berühmten Domkirche zu Upsala, wo König Gustav V. durch die jetzigen Mitglieder der unter Gustav III. im Jahre 1773 eingesetzten großen Bidelkommission das erste Gxemplar der neuübersetten schwedischen Kirchenbibel üterreicht wurde. In der folgenden 78 predtat schilderte der Grzbischof Söderblom den veutschen Reformator Luther. Dem Gedächtnisgottesdienst in der deutschen Kirche in Stockholm wohnte der deutsche Ge⸗ fandte nebst den Mitgliedern der Gesandtschaft bei.
Konstantinopel, 1. Novenber. (W. T. B.) An dem vorgestern abend den deutschen Zeitungsverlegern und Tagesschrift⸗ stellern im Saale des Rathauses vom Stadtpräfekten gegebenen Fetmahl nahmen außteer den Gästen der Unterstsatssekretär der Finanzen, der Leitet des Kriegspresseamts, der Generalvirektor der Presse sowie türeische Tagesschriftsteller teil. Der Stadtpräfekt dielt eine Rede, in der er die Vertreter der deutschen Presse in diesen geschichtlichen Tagen willkommen bieß und die Hoffnung aussprach, 3⁄ ihr Besuch in Konstantinopel nicht nur ein Sinnbtld sei, deß die beiden verbündeten Völker bis zum Schlusse käm pfen würden, um den Frieden zu erlangen, Sa auch, daß sie ebenso Schulter an Schulter für das Ideal der Menschlichkeit und Zwiltsation arheiten würden, wenn der Friede Felchlecten sei. Er fügte hinzu, daß Konstantinopel, 1 sieben Jahrhunderten dis Hauptstadt der Türkei, ewig türkisch bleiben werde und als Bindeglied der Zivilization des Orients und des Okzidents dienen werde. Zum Schluß ver⸗ herrlichte der Präfekt die glänzenden Siege der Bundesgenossen über den Feind. Darauf brachte er das Wehl der An⸗ wesenden aus. Der Hauptschriftleiter Dr. Grautoff⸗ Leipzig antwortete im Namen der deutschen Tagesschrist⸗ fteler. Er würdigte die zauberische Schönheit der Hauptstadt der Liekei, die die Deutschen schon als Kinder lieben lernten und die alle Zeit bäransc bleiden werde; denn sie werde beschützt von der tapferen türkischen Armee, die en den Dardanellen bewiesen habe, daß sie Koagstantinopel auch gegen die mäͤchtigsten Feinde zu ver⸗ teidlagen w.sse. Ein Beweis unter Tausenden für die täglich wachsende Freundschaft zwischen der Türket und Deutschland sei die Gegenwart der Vertreter der deutschen Presse in Konstantinopel. — Heute vor⸗ mittag besuchten die Vertreter der deutschen 8 e Schul⸗ anstalten und das chemische Institut. Darauf begaben sie sich zu einem ihnen zu Ehren von der Leitung des Kriegs⸗ presseamts gegebenen Mahl. Am Naczmittag besochten sie die Mädchenschule von Tschamlidfa; Professor Schmidt, Rat im Ministerium für öffentlichen Unterricht, fetzte den Anwesenden das Programm des Unterrichtommisteriums auseina der, das jeden Fort⸗ schriit des Okudents im Rabmen der nattcnalen Kultur zu über⸗ nehmen wünsche. Die deuschen Gäste bewunderten die deutschen Sprachkenntnisse der türkischen Zöglinge. Am Abend wurde ein vom Unterstaate sekretär des Ausmärtigen im Hotel Tokatlian veranstaltetes Essen gegeben, dem u. 2. der Pressechef, der Leiter des Kriegspresse⸗ amts und der Direktor der Agentur Millt beiwohnten.
Bukarest, 1. November. (W. T. B.) Vom 26. November ab finden in Bukarest im Auftrage der Militärverwaltung vierzehn⸗ zazige Hochschullehrgänge für alle studterenden Heeres⸗ angehörigen der verbündeten Mittelmächte im Bereich des Armeeoberkommsndos Mackenfen und der Militärverwaltung in Ru⸗ mänten statt. Die Lehrgänge, die völlig unentgelrlich abgehalten werden, umfassen das Gebiet der rechts⸗ und staa e,ee der geschichtlich⸗philosophischen, der naturwissenschaftlich⸗mathematischen und der ärztlichen Fakultät. Sie bestehen in Fachvorlesungen in semivarischen Uebungen und in allgeweinen, in sich abgeschlossenen Vorträgen. Zugelassen zu den “ 695 in erster Reihe Hochschüler, die aus der wissenscha tlichen Beschäftigung darch den 292% Ser worden sind, und vor g8; uß ihres Lernfachs das Bedürfnis fühlen, ihre Kenntnisse wieder aufzufrischen, sowie Schüler mit dem Reifezeuguis, die im Begrif standen, ein
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zu ergreifen. Soweit Raum vorhanden, sollen neben Stu⸗ Böe 8 Akademiker und gebildete Nichtakodemiker an den allgemtinen Vorträgen teilnehmen dürfen. Fär später ist eire Aus⸗ dehnung der Lehrgänge geplant.
Sofia, 1. November. (W. T. B.) Laut Meldung der, Bulgarischen Telegrapbenagentur trifft heute abend hier die Abordnung deutscher Tagesschriftsteller und Zeitungsherausgeber ein, die Gast der Pereinigung für wirtschaftliche und kulturelle — an Deutschland und des Verbandes bulgarischer Tagesschrift⸗ steller sein wird. Zwei Mitalieder dieses Verbandes haben sich nach Nisch begeben, um die Gäste dort zu begrüßen. In Sefia werden diese auch von Vertretern der Stadtverwaltung und des Presseamts begrüßt werden. Heute abend wird ihnen m Ehren ein Essen in lleinem Kreise gegeben werden. Morgen beginnt das weitläufige Programm, das unter anderem einen Besuch an ver Front vorsieht, von wo die Gässte nach ihrer Heimat zurückkehren werden. An den festlichen Veranstaltungen für die deutschen Tages⸗ schriftsteller und Zeitungsberausageber werden sich nicht nur die er⸗ wähnten Vereinigungen, sondern auch die Stadtrerwaltung und der deutsche Gesandte beteiligen. “
Baltimore, 31. Oktober. (W. T. B.) Nach einer Reuter⸗ meldung ist auf einem Hafenkai, der der Baltimore⸗ und Obio⸗ Bahn gehört, ein Brand auggebrochen, der schätzungsweise einen Schaden von 15 Millionen Dollar verursacht hat. 8
Handel und Gewerbe.
— Nach dem Geschäftsbericht der Berliner Elektrieitäts⸗ Werke 8 das Geschäftsjahr vom 1. Juli 1916 bis 30. Juni 1917 gestattet das Erträanis des Berichtsjahres die Verteilung von 8 vH gegen 7 v0 im Vo jahr auf die Stammaktien. Die Gesellschaft besaß am 30. Juni 1917 20 424 000,— ℳ Aktien der Glekirscitäts⸗ Lieferungs⸗Gesehschaft, 2 000 000,— ℳ Aktien der Sächsischen Elektricitäts⸗Lieferungs⸗Gesellschaft, 2 500 000,— ℳ Aktien der Elektrowerke Aktien⸗Uzesellschaft, 7 995 000,— ℳ Aktien der Grube Leopold bei Edderitz A.⸗G., 560 000,— ℳ Fktien der A.⸗G. Braun⸗ kohlenwerke und Dampfnegeleien Auguste bei Bitterfeld, 3 450 000,— ℳ Geschäftsanteile der Elektrochemischen Werke G. m. b. H., 3 000 000,— ℳ 5 % Deutsche Reichsanleihe, 74 300,— ℳ Deutsche Reichsanleihen und Staaisanleihen. Die Elektrowerke A.⸗G. hat ihre Betriebsanlagen während des Berichts⸗ jahres auegebaut. Sie entsprechen den höchsten technischen An⸗ forderungen, doch beeinträchtigt die Verteuerung der Löhne und der Materialien das Betsiehzergebnis. Die Bilanz weist ein verfügbares Gutdaben von 46 793 119,77 ℳ bei der Allgemeinen Elektricizäts⸗ Gesellschaft aus, das mit 5 vH jübriich verzinst wird. Die Elektrieitäts⸗ Lieferungs⸗Gesellschaft und die Sächsische Clektricitäts⸗Lieferungs⸗Ge⸗ sellschaft verteilten wiederum 10 pH; erstere hat aroße Unternehmungen im oͤstlichen Sachsen mit Nutzen an den Sächsischen Staat abgetreten. Die Grube Leopold bei Edderitz A.⸗G. konnte ihr auf das Doppelte erhöhtes Grundkapital mit 8 vH verzinsen und ist nach dem Bericht
ut und lohnend beschäftigt. Die 5 benachbarte A.⸗G. Braun⸗ ohlenwerke und Dampfziegeleien Auguste hat 12 vH verteilt. Das gefamte Grundkapital von 560 000 ℳ bet die Gesellschaft Inzwischen zwecks einfacherer und billigerer Verwaltung zum Einstandswert an die Grube Leopold A.⸗G. ePgetreten. Die Elektrochemischen Werke G. m. b. H. baben für 1916 12 vH gegen 10 vH erbracht. Ihren Besitz an 1 000 000 ℳ Stammakten der Allgemeinen Glektrizttäts⸗ gesellschaft⸗Schnellbahn A.⸗G., die einstweilen 4 ½ vd Bauztnsen zahlte und durch die Zeirverhältnisse in ihrer Entwicklung gehemmt ist, verkauft die Gesellschaft zum Erwerbspreise von 100 vH. Die Konsorttalbeteiligung bei der Bayerischen Stickstoffwerke A.⸗G. er⸗ kradte 14 vH. Hie Sewinn⸗ und Verlustrechnung ergibt ein⸗ schließlich des Vortrags aus 1915/16 einen verfügbaren Reingewinn von 4 877 497,19 ℳ. Davon entfallen: 4 ½ vH auf 20 000 000 ℳ = 900 000 ℳ, 8 vDO auf 44 100 000 ℳ Stammaktien = 3 528 000 ℳ, Gewinnanteil des Aufsichtsrats 100 980,84 ℳ, Vergütung an Be⸗ amte, Ueberweisung an die Woblfahrtseinrichtungen 50 000 ℳ, Vor⸗ trag auf neue Rechnung 298 516,35 ℳ.
— Der Aufsichtsrat der Linke⸗Hofman⸗Werke, Berlin, hat laut veenetc des „W. T. B.“ in der gestrigen Sitzung be⸗ schlofsen vorbehaltlich der Genehmigung einer mit kürzester Frist einzuberufenden Generalversammlung den Akrionären der Waggon⸗ fadrik P. Herbrand & Co., Cöln⸗Chrenfeld, ein Angebot dergestalt zꝛu machen, daß das Eigentum der letztgenannten Gesell⸗ schaft im Wege der Verschmelzung unter Aueschluß der Liquldatkon auf die Linke⸗Hofman⸗Werke übergeht. Den Aktionären der Waggon⸗ fabrik P. Herkrand & Co. werden für acht Aktien zu 1000 ℳ drei neue Altien der Linke⸗Hotman⸗Werke mit Gewinnanteilrecht vom 1. Ja⸗ nuar 1918 zu 1200 ℳ gewährt. Der Gewinnanteltschein der Aktien der Waggonfabrik P. Herbrand & Co. wird für die Zeit vom 1. Ok⸗ tober 1916 bis 31. Dezemder 1917 mit 125 ℳ eingelöst. Die Ver⸗ waltung der Waogonfabrik P. Herbrand & Co. hat beschlossen, dieses Angebor vorbehaltlich der Genehmigung einer demnächst ein⸗ zuberufenden außerordentlichen Generolversammlung anzunehmen.
— Der Ueberschuß der Rombacher Hüttenwerke in Rom⸗ bach (Lothringen) für das Heschäftejahr 1916/17 beträgt laut Meldung des „W. T. B.“ nach Adzug von 5989 586 ℳ (3 874571 ℳ) Abschreibungen und 721 276 ℳ (623 626 ℳ) Kriegshilfe für Werks⸗ angehörtge 8 886 824 ℳ (5 135 488 ℳ). Der Generalversammlung soll vorgeschlagen werden, Rückstellungen für verschiedene Unter⸗ stützungsfonds vorzunehmen und an die Aktionäre 12 ½ vH (8 vH) aus⸗ zukehren. Der verbleibende Rest von 416 932 ℳ (534 951 ℳ) soll auf neue Reghes vorgetragen werden.
Braunschweig, 1. November. (W. T. B.) Serienziehung der Braunschweiger 20 Paler⸗Lose. 69 406 760 851 863 1179 1320 1346 1376 2414 2552 3110 3237 3328 3615 3710 3842 3906 3923 4250 4329 4532 4537 4653 4667 4737 4916 5133 5247 5398 5410 5519 5702 5844 6347 6760 6888 7109 7115 7905 8020 8134 8175 8533 8559 8876 8960 9107 9445 9605 9662 9699.
Oldenburg, 1. Ney mter. (W. T. B.) Gewinnziehung der Oldenburger 3 % 40 Talerlose von 1871: 30 000 ℳ Nr. 43 704; 1500 ℳ Nr. 40 704; je 600 ℳ Nr. 59 414, Nr. 67 774 und Nr. 114 898; je 300 ℳ Nr. 10 425, Nr. 23 648, Nr. 53 333, Nr. 56519 und Nr. 66 195; je 180 ℳ Nr. 20 515, Nr. 27 706, Nr. 36 967, Nr. 44 958, Nr. 47 163, Nr. 47 526, Nr. 59 407, Nr. 82 861, Nr. 91 479, Nr. 115 745. 8
St. Petersburg, 1. November. Die zweite Freibeits⸗ 8 n erdrachte bis zum 27. Oktober vier Milltarden 180 Millionen
ubel.
St. Petersburg, 31. Oktober. (W. T. B.) Bankaunsweis vom 29. Oktober. In Millionen Rubel. 8 orwoche in Klammern.) Aktive: Bestand an Gold 1295,2 (1295,6), Gold im Ausland 2308,6 (2308,6), Silber und Scheidemünzen 178,2 (166,7), Wechsel 454,1 (408,5), kurzfristige Schatzscheine 15 221,5 (14 479,3), Kredit für den Ankauf von Waren für Rechnung des Staates 1296,6 esgUnh Vorschüsse, Kchergestellt durch Wertpapiere 1505,6 (1485,8), Vorschüsse, Fchergestelt durch Waren 79,1 (63,5), Vorschüfse an Anstalten des kleinen Kredits 86,3 (83,9), Vorschüsse an Land⸗ wirte 19,3 (19,2), Vorschüsse an Industrielle 10,5 Lanch⸗ Konto der Freiheitsankeihe — (—), Guthaben bei den Filialen der Bank 973,1 ( HH. va: Betrag der umlaufenden Noten 18 362,2 (17 858,9), apital 55,0 (55,0), Stnlagen 29,0 (29,4), laufende Rechnung des Staatsschatzes 204,9 (223,5), laufende Revhnung der Priraten 2520,6 (2491,0).
* G
Börse in Berlin
(Rotierungen des Boͤrsenvorstundes) vom 2. Nopember vom 1. November
für Geld Brief Bri
ℳ
1 Dollar bar
1Seegn 100 Gulden 308 ½ aͤnemark 100 Kronen 230 ½ Schweden 100 Kronen i 2
New Vork
Norwegen 100 Kronen 231 Schwe 100 Franken 155 155
Wien⸗ Hubapest 100 Kronen 64,20 64,30
Bulgarien 100 Leva 80 ¼½ 81 ¾ Mraepfl e Piaster 20,45 20,55 Barcelona 100 Pesetas 133 ½ 134 ½
eer heutige Wertpaviermarkt zelgte eine ziemlich feste Haltung bei Sae Gesaafte. Auf allen Gebieten berrschte etwas mehr Zurückhaltung; für einige Petroleum⸗ und Rüstungswerte bestand etwas größere Nachfrage. Schiffahrtsaktten, Banken und Renten⸗ werte waren behaupltet. Der Schluß war ruhig.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
London, 31. Oktober. (W. T. B.) 2 ¼ % Engl. Konsols 55 ¼, 5 % Argentinier von 188è58 —, 4 % Brasilianer von 1889 —, 4 % Japaner von 1899 74 ⅛, 3 % Portugtesen —, 5 % Russen von 1906 65 ⅛, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohto —, Canadian Pacisie —, Erie 23 ¼, National Railways of Mexico —, Pennsylvania —, Southern Pacisic —, Union Pacifiec ¼ United States Steel Corporation 108, Anaconda Copper —, Rio Tinto 67, Chartered 15/0, De Beers 13 ⁄1½, Goldfield 1 ¾¼ Randmines 3116.
Paris, 31. Oktober. (W. T. B.) 5 % Französische Anltihe 88,75, 3 % Französische Rente 60,75, 4 % Span. äußere Anleihe 112,65, 5 % Russen von 1906 65,05, 3 % von 1896 42,50, 4 % Türken unif. 60,00, Suez⸗Kanal 4650, Rio Tinto 1892.
Amsterdam, 1. November. (W. T. B.) Tendenz: Ruhig. Wechsel Berlin 32,50, Wechsel auf Wien 20,35, Fn.ns auf Schweiz 50,55, Wechsel auf Kopenhagen 80,25, Wechsel auf Stockholm 95,30, Wechsel auf New York —,—, Wechsel auf London 10,91, Wechsel auf Paris 39,75. — 5 % Niederländische Staatsanleihe 100 ½, Obl. 3 % Ntiederl. W. S. 213 Königl. Niederländ. Petroleum 561, Holland⸗Amerika⸗Linie 438 ½, Niederländ.⸗ Indische Handelsbank 249, Atchison, Topeka u. Santa 56 94 ½, Rock Jsland ⁄½, Southern Pactfic 91 ½, Southern 8 —, Unton Pacisic 130, Anaconda 144, United States Steel 4* 99 ⅛, Französisch⸗Englische Anleihe —,—, Hamburg⸗Amerile Linis —,—.
New York, 31. Oktober. (W. T. B.) (Schluß.) Geld: Stetig. — Geld auf 24 Stunden Durchschuittssatz 4, au 24 Stunden letztes Darlehen 4, Wechsel auf London (60 Tage 4,71,50, Cable Transfers 4,76,45, Wechsel auf Paris au Sicht 5,75,50, Wechsel auf Berlin auf Sicht —,—, Silber in Barren 90 ½, 3 % Northern Pacific Bonds —, 4 % Verein. Staat. Bonds 1925 —,—, Atchison Topeka u. Santa F6 90 ¼, Baltimore and Ohio 53 ½, Canadian Pacific 134 ¼, Chesepeake u. Ohio 49 ½, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 45 ¼, Denver u. Rio Grande 3
Uinois Central 99 ¼, Louisville u. Nafbville 116 ½, New Yor
entral 70 ¼, Norfolk u. Western 104 ½, Pennsylvania 49 ¼, Reading 70 ¼, Southern Pacisic 84 ¼, Union Pacifie 117 ⅛, Anaconda ag; Mä ne 59 ½, United States Steel Corporatton 100 ¼⅞, do. pref. 1 0
Kurbberichte von answärtigen Warenmärkten.
Amsterdam, 1. November (M. T. B.) Rüböl loko — — Leinöl loko —, für November 76.
Fortsetzung des Nichtamtlichen in dor Ersten Beilage)
Aönigliche Schanspiele. Sonnab.: Opernhaus. 238. Dauer⸗
bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Upe vrütonn Aarten von Charles Gounod. Text nach Goethes „Faust“, von Jules Barbier und Michel Carré6. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Spvielleitung: Herr Hertzer. Ballett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Pro⸗ fessor Rüdel. Anfang 7 Uhr. 1 Schauspielhaus. 240. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Nathan der Weise. Dramatisches Gedicht in fuͤnf Aufzügen von Lessing. Spielleitung: Herr Dr. Bruck.
Anfang 7 Uhr. Sonntag: Opernhaus. 239. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ per in einem Akt von
und Freiplätze sind aufgehoben. Violanta. I Fvlase sing, cnf von Erich Wolfgang Korngold. — Hlerauf: Der Ring des Polykrates. Heitere Oper in einem Akt frei nach dem gleichnamigen Lustspiel des H. Teweles. Musik von Erich Wolfgang Korngold. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 241. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ vnd Freiplätze sind aufgehoben. Heimat. Schauspiel in vier Akten von Sudermann. Spielleitung: Herr Oderspielleiter Patw. nfang 7 ½ Uhr.
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Margret von Kennedy mit Rittmeister Bodo
von Borries (Herisau, Schwei;— im Felde).
Verehelicht: Hr. Hauptmann Gotthard Agath mit Frl. Dorothee Neubaur (Frankfurt a. O.).
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Regierungsrat Curt von Seydlitz und Ludwigsdorf (Frankfurt a. O.). — Hru. Rittmeister Ewald von Kries (Thorn).
Gestorben: Hr. Oberst z. D. Graf Richard Beißel von Gymnich (Cöln). — Hr. Rittmeister a. D. Gerd von Below (Berlin⸗
dalegfen⸗ — Stiftsdame Frl. Marie von Schlieben (Stäst oachimstein).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Throl, Charlottenburg.
Verantwortlich für den 1r . Der Vorsteher der Geschaftsstelle.
nungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstele (Meugerincg) in Berlin.
d der Nochentschen Buchdrugkerei und Veclahsanftalt, kend der ee ersce Seüseesteh, . 1
Fünf Beilagen
—.—
(chn feehluh Wereneichonlellage No. 87)
1“
Gesundheitswesen,
— Nr. des Cperrgebieis
Tierkrankheiten und
maßregeln.
Oesterreich⸗Ungarn am 24. Oktober 1917. (Kroatien⸗Slavonien am 17. Oktober 1917.)
(Auszug aus den amtlichen Wochenausweisen.) 8
Absperrungs⸗
1 Nachweisung über den Stand von Viehseuchen in
2.2
8 Er st 3 Beila ge “ — lum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiget.
Berlin, Freitag, den
1912
— ——
Maul⸗ Klauen⸗] (Schweine⸗
seuche seuche) Zahl der verseuchten
S 8
Köni reiche und Länder
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K. Abauj⸗Lorna, M. Kaschau “ EE (Alfé⸗ e 12 0 00 0 0 8090 020 9„ 0 St. Arad, Borosjens, Glek, Kisjens, Magparpéeska, Vilgos, M. Arad... St. Borossebes, Maͤria⸗ radna, Nagyhalmaͤgy, Tornoboana K. Arva, Liptau (Lipté), EETT1T11616X'X St. Bäcsalmeés, Baja, Topolya, Fents. Zombor, Städte Magparkanisza, senta, M. Baja, Maria heresiopel (Szabadka),
E1“ Apatin, Hoödsaͤg, Kula, Obeese, „dedse Titel, Neusa düjpssoc) Zsa⸗ blva, M. Usvidek ... K. Feehe M. Fünfkirchen C. 09 52 0 90 80 0 0 0 g Eet ont, Sichemnih elmecz⸗ nya Reex. K. Bereg, Ugoesa... K. Bistritz (Besztercze⸗ NasiGb) . . .. .... St. Berettyoujfalu, De⸗ recske, Urmihaͤlyfalva, Margitta, Sarrét, Szs⸗ St. Biharkeresztes, Csoffa, Plesd, Köꝛpont, Szalard, M. S (Nagy⸗ ra 0 9 02772020 8 0 20 0 St. Belényes, Béel, Ma⸗ vareseke, Na vszalonta, enke, Vasto.; K. Borsod, M. Miskolcz K. Kronstadt (Brassô), Haromszét K. Csanäd, Csongrad, M. Lodmess . Se Welh Szegedin (Szeged) .. 11“*“*“ (Esztergom), b r), Komorn
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K. Maros⸗Torda, Udvarhely, 8
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Wieselburg ersfach Oedenburg (Sopron),
K. Neograd (Nögraäd)..
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St. Aszöd, Bia, Gödölls, Pomaz, Waittzen (Vaͤcz), Städte St. Andr (Szent⸗ endre), Vaͤcz, Uipest, M. Budapest...
St. Alsödabas, Gröͤmrs,
ispest, Monor, Nagy⸗ käͤta, Raͤczkeve, Städte Nagypkörös, Czegléd, M. Kecskemét.
St. Abony, Dunaveese, Kalocsa, Kistörös, Kis⸗ kunfolegyhaza, Kunszent⸗ miklös, Städte Kiskun⸗ fͤlegvhaza, Kiskunbalas
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S8.Seee. 2 . Joal, engypeltot,
Marczal, Tab. g e-
St. Barcs, Csurgé, Ka⸗
posyür, Nagyatüd. Stiget⸗ vär, Stadt Kaposvär..
K. Szaboles
K. Szatmär, M. Szatmar⸗ Neémeti..
K. Zips (Szepes).
K. Szilägog
K. Szolnok⸗Doboka...
St. Buziäsfürdb, Nözpont, Lippa, Temetrékas, Uja⸗ rad, Vinga, M. Temesvaͤr
St. Csaͤk, Detta, Weiß⸗ kirchen (Feheortemplom), Kevevaͤr, Wers 5 (Ver⸗ secz), Stadt Fehértem⸗ plom, M. Versecz...
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K. Thorenburg, (Lorda⸗
Aranyose)
St. Csene, Großkikinda (Nagykikinda), Nagyszent⸗ miklös, Pärdany, Per⸗ Pen9, Töroͤkbeese, Törö⸗ anizsa, Hatzfeld (Zsom⸗ bolya), Stadt Nagy⸗ kikinda.. G
St. Alibunär, Antalfalva, Bänlak, Modos, Groß⸗ becskerek (Nagybecskerek), Fese ohg⸗ Stadt Nagy⸗ ecskerek, M. Panesova
K. Trentschin (Trenesén).
K. Ung, St. Homonna, Mezölaborcz, Sztropko „ 9 92 220 4 8 0 0
St. Bodrogkö;, Gaͤlszscs, Nagymihäaͤly Särospatak, Setoraljaujhely, Sze⸗ renecs, Tokaj, Varannô, Stadt Satoraljaujhely.
St. Czelldömölk, Felsöör, Güns (Köszeg), Német⸗ ujvaͤr, Särvar, Stein⸗ amanger (Szombathely), Städte Köszeg, Szom⸗ bathely b
S. Körmend, Olsnist (Mu⸗ raszombat), Sientgott⸗ härd, Eisenburg (Vasvaär)
K. Weszprim (Veszprém).
St. Balatonfüred, Kesz⸗ thelv, Pacsa, Sümeg, Tapolcza, Zalaegerszeg,
Szinna,
S Stadt
Zalaegerszeg .
St. Alsölendva, Csaͤktor⸗ nya, Letenye, Nagytanizsa, Nova, Perlak, Stadt Groß⸗ kanizsa (Nagpkanizsa)..
Fiume.
K. Belovaär⸗ Körös, Va⸗ rasdin (Varasd), M. Va⸗
1
2 EE11313““ K. Lika⸗Krbava — — 91 316⁄ — K. Modrus⸗Fiume ——5]ʃ72 K. Pozsega ——N2 17 ⁄: K. Sormien (Seeroͤm), M.
Semlin (Zimony) .115 2 5¹56
Veröcze, M. C
(Ess6k) 4 K. Agram (Zägrab), M.
Zägrab 882
Zusammen Gemeinden (Gehöfte):
a. in Oesterreich: „ „Notz 7 (9), Maul,⸗ und Klauenseuche 258 (2311), Schweinepest (Schweineseuche) 58 (180), Rotlauf der Schweine 162 (487).
b. in Ungarn (ausschl. Kroatien⸗Slavonien): „Rotz 37 (47), Maul⸗ und Klauenseuche 714 (5571), Schweine⸗ pest (Schweineseuche) 728 (4558), Rotlauf der Schweine 156 (775). Außerdem Pockenseuche der Schafe in den Sperrgebieten Nr. 23, 27, 33, 38 in 6 Gemeinden und 15 Gehöften.
Kroatien⸗Slavonien: Rotz 19 (38), Maul⸗ und Klauenseuche 59 (770), (Schweineseuche) 14 (135), Rotlauf der Schweine 2 (4). Außerdem Pockenseuche der Schafe im Sperrgebiet Nr. 68 in 1 Gemeinde und 1 Gehöft. Pockenseuche der Schafe ist in Oesterreich, Lungenseuche des Rindviehs und Beschaälseuche der Zuchtpferde sind in Oesterreich und Ungarn nicht aufgetreten.
Schweinepest
Theater und Musik. 2 8 Konzerte.
FK In seinem I. Konzert in der Phiharmonie mit dem Pbil⸗ harmonischen Orchester hatte Selmar Meyrowitz den Haupt⸗ teil seines Nogramms seinen beiden Solistinnen eingeräumt. Die Klavierkünstlerin Wera Schapira spielte die Burleske von Rich. Strauß und die Ungarische Phantasie von Liszt mit Oichester und zeigte sich in technischer Hinsicht den Anforder ngen beider Werke recht gut gewachsen, wenngkeich ihr die Kraft gebrach, es an kraft⸗ vollen Stellen mit dem Orchester aufzunehmen. In Lis,ts Werk traten überdies fassche Rbyrhmen und Zeitmaße störend in die Er⸗ scheinung. Die Sop anistin Lotte Lehmann von der Köaiglichen Hofoper in Wien hielt es für angebracht, zum Beginn eine Arie von Charpentier zu singen, alsz ob es keine deutschen Tondichter gäbe, die dem französischen Komvonisten der Oper „Louise“ gleichwertig wären. Die Ausführung dieses Tonstückes und später einiger Lieder von Krich W. Korngold, die der junge Komponist geschickt am Flügel begleitere, und Röchard Strauß war aller Averkennung wert, vermochte aber allerdings nicht tiefer zu fesseln. Die Stimme der Singerin ist wohllautend, jedoch gebricht es ihr an, Kraft und dem Vortrag an Leidenschaftl chkeit. Die vieder pon Korn old wie auch eine vom Orchester gespielte Schauspielouvertüre desselben Ver⸗ fassers find geschickt gemachte, aber vorläafig noch gar zu farblose Musik, welche die ihm vorschwebenden Vorbilder doch gar zu deutlich erkennen lassen. „Ein Heldenleben“ von Richard Strauß bildete den Schluß der reichlich langen Vortragsfolge. Herr Meyrowig zeigte sich in technischer Hinsicht den Anforderungen sem r Aufgaben gewachsen, seine Auffassung überstieg diesmal aber in keiner eise die sogenannte gute mittlere Linie. Die Kammermusikvereinigung de die in der Singakademie ihren ersten diee jährigen Musikabend veranstaltete, hafte mit Werken von Bach, Weber, Beethoben und Se einen vollen Exfolg. Es ist ein unbestreilbares Verdienst dieser Künstlergemeinschaft, seltener gespielte Werke aufzuführen. Ein Trio für Floͤte, Cello und Klavter von Weber, das in seinem An⸗ dante besonders feine Klangreize aufweist, fesselte ungemein ebenso ein Trio Beethovens für zwei Oboen und englisch Horn, bemerkenswert wegen der Stimmführung und Ver⸗ wertung der Motide und durch die Sonatensorm, in die es gessellt ist. Den Sasa bildete Schuberis Oktett, das elne klassisch schöne Ausdeutang erfuhr. — Max Reger war der erste Komnermufikabend Lewidmet, den Auna von Sabain (Klavier) und Else Mendel⸗ Oberüber (Wroline) am Mittwoch (ven 24. Oktober) im Bechstein⸗ faal beranstalteten. Die beiden Küunstlerinnen, die sich schon vielfach für die feingeistige Kunst Regers mit Erfolg eingesetzt haben, er⸗ weckten auch diesmal für die dret Kammermusikwerke, die ibre Vortzagsfolge bildeten, warme Anteilnahme. Als die musikalisch rrichste Komposition des Abends erschten die Suite Op. 103 a, ein groß angelestes Stück, das edenso durch seine bedeutende Thematik wie durch die Farbenfülle seiner harmonischen Ausgestaltung fesselte. Zwei Sonaten, Op. 103 b und Op. 139, folgten. Bei der Wiedergabe aller Werke bewährten sich die Vortragenden als tüchtige Kammermusikspielerinnen und treffliche Musikerinnen, denen es gelang, die 78 spröde Regers den Zuhörern in lebens⸗ voller Weise nabe zu bringen. — Der Masikausschuß des Deutschen Lyceum⸗Klubs hatie die Vortragsfolge eines Fonzerts, das in seinem Heim am Lützowpla stattfand, jeitgenössischen Tonsetzern gewiomel. Ein Böhmisches Trio“ Op. 4 von Evelyn Faltis machte den Anfang. Wie schon bei früheren Ge⸗ legenheiten, überraschten auch diesmal das starke Temperament der jungen Komponistin, ihr Wagemut im harmonischen Ausgestalten und die Mannigfaltigkett ihrer rbythmischen Einfälle. Inuerlichere Wirkungen dürften Frl. Faltis noch beschieden sein, wenn sie auf stärkere Gegensätze hinarbeitete. Ein lyrischer Mettelsatz würde dem Trio eine größere Abrundung verliehen und die leidenschaftliche Be⸗ wegtheit der beiden Ecksätze wirkungsvoller haben hervortreten lassen. Trotzdem fesselte das neue Werk ver begabten Künstlerin, das von ihr seibst und den Damen von Voigtländer und Hegyesi trefflch ausgeführt wurde, die anwesenden Zuhörer in hohͤem Geape. Therese Funk sang in ihrer stimmlich und musikattsch gleich sv apathischen Art — von Marie von Kulmsieg anschmiegend begleitet — Liezer von Fleck, Schillings und anderen. An⸗ gesichis des starken Koͤnnens der Säng rin und der keitischen Fahigkeiren ihres Hörerk eises wäre es erwunscht gewesen, wenn sie in threr zweuen, unbekannteren Komponisten gewidmeten Liedergruppe Wertvolleres geboten häöte. Margarete Ansorge spielte, in 8 Vortrag und Technik gleich fein abgeschuffen, drei bekannte Klavier⸗ kompositionen von Konrad Ansorge. Als Schlußnummer brachte sie „Abend am Mer“ von Heinz Ti ssen, ein ganz auf musikalische Stimmungsmaleret gestelltes Tonnück, das trotz se ner neutönerischen Verstiegenbeiten von einer starken harm sichen E findungskraft seines Kompontsten zeugte. — Im üdrigen uverwogen ia der verflossenen Woce die Solistenkonzerie. Unter den Jair mentalkünnlern, vie sih hören ließen, ist der Geiger Franz von Vecsey, der, ven seinem Landsmann Györgyp Kosa vortreffusch begleuet, im Beet⸗ bovensaal ein Konzert gab, in erster Rahe zu nennen. Sein echn! sein musitalisches Eupfinden auf