8 8 88
Duraffourg Frères in Mijourx / Ain KIe Kaufmann Rudolf Kollmar in Pforzheim). 1 G Beelin, den 3. November 1917. u 8 8 Der Reichskanzler. 1 Im Auftrage: von Jonquidres.
Bekanntmachung,
betreffend Liquidation französischer Unternehmungen.
71) Auf Grund der Verordnung, betreffend Liquidation französischer Unternehmungen, vom 14. März 1917 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 227) habe ich die Liquidation der französischen Cognakbrennerei Girard & Co. in Tonnay, Charente, Filiale Mainz⸗Weisenau, angeordnet (Liquidator: Rechtsanwalt Dr.
Schreiber in Mainz). Berlin, den 3. November 1917.
Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Jonquidres.
Bekanntmachung,
betreffend Liquidation britischer Unternehmungen.
232) Auf Grund der Verordnung, betreffend Ssag (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 871) habe ich die Liquidation der britischen Be⸗ teiliaung an der Gardinenfabrik⸗Aktiengesellschaft Plauen i. V. angeordnet (Liquidator: Kaufmann Reinhard Hanoldt in Plauen,
britischer Unternehmungen, vom 31. Juli 1916
Karlstraße 57). Beerlin, den 3. November 1917.
Der Reichskanzler. Im Auftrage: von Jonquidres.
Bekanntmachung.
Unsere Bekanntmachung vom 31. August 1917, die im angeschlossenen Abdruck I wiede holt wird, hat nicht volle Be⸗ achtung gefunden; außer zahlreichen nicht gewerbsmäßigen Her⸗ stellern von Obstwein hat sich auch eine große Anzahl von Inhabern gewerbsmäßiger Keltereien nicht bei uns gemeldet. Wir weisen nunmehr auf die §§ 4 und 9 der Verordnung vom 5 August 1916 über die Verarbeitung von Obst und der sie abändernden Verordnung vom 24. August 1917 hin. Die genannten Paragraphen sind in dem angeschtossenen Ab⸗ druck II wiedergegeben. Auf Grund der oben bereits er⸗ wähnten §§ 4 und 9 wird hiermit an alle meldesäumigen Hersteller von Apfel⸗ und Birnenwein das E suchen gerichtet, uns über die Beschaffung ihrer Rohstoffe und deren Ver⸗ arbeitung Auskunft zu geben sowie den zur Kontingentierung notwendigen Fragebogen bei uns einzufordern.
Die Auskunft oder Anmeldung hat bis zum 15. November zu erfosgen, aledann werden wir rücksichtslos mit Stellung von Strafanträge n vorgehen.
Berlin SW. 68 den 5. November 1917. ꝛegsgesellschaft für Weinobst Einkauf 88b
Verteilung,
1
Abdruck I 8
Auf Grund der Verordnung vom 24. August 1917 (Reichs⸗ Gesetz l. S. 729) zur Abänderung der Ve or nung über die Ver⸗ arbetung von Ob’, vom 5. August 1916 (Reüchs⸗Gesetzbl. S. 911) bederfen nunmehr sämliche Kelter in (auch Kleinkeltereien) so⸗ wie die mehr als 30 Doxpelzent er Rohstuoffe im Jahre verarbeitenden nicht Ses ähzmüstgen Hermweller von Obstwein der Genehmt⸗ gung der K iegsgesellschaft fü Weinobst⸗Enkauf und „Vertetlung
m. b. H., Ber in SW. 68, Kochstraß 6 III, sowohl für den Ab⸗
sc uß von Verträgen über den Erwerb von Obst aller Art und b zur Herstellung von Obstwein als auch zum Absatz von wein.
Wrr fordern alle bei uns poch nicht kontingentierten Apfel⸗ und B eweinkaute eien urd die vorstehend bezeichneten nicht gewerbs⸗ mäßigen He steller von Obstwein hierdurch auf, sich bis zum 15. Sep⸗ tember 1917 schrift ich bei uns zu melden, damit wir ihnen einen F agebo en zur Fensstellung der Unterlagen für eine Kontingentierung zusenden können.
Berlin SW. 68, den 31. August 1917.
Kriegsgesellschaft für Weinobst⸗Einkauf und ⸗Vertellung, G. m. b. H. Härtel.
Abdruck II. 1
§ ·4. Wer Obstkonserven, Obstwein oder Obsthranntwein heystellt oder absetzt, hat der Reichestelle für Gemüse und Obst und der zuständigen Krteusgesellschaft (§ 2) auf Verlangen über die Beschaffung der Roh⸗ st ff⸗, uͤber deren Veranbeitung und über den Absatz der Erzeugnisse Auskaͤnft zu geben.
§ 9. Mit Gefängnis bis zu einem Jahre und mit Geldstrafe bis zu zehntausend Mark oder mit einer dieser Strafen wird bestraft: 1. wer den auf Grund des § 1 erlassenen Bestimmungen der Reich stelle für Gemüse und Obst zuwiderbandelt; wer entgegen der Vorschrift des § 2 Okstkonserven oder Obstwein ohne Genehmigung der zuständtgen Kriegsgesell⸗ schaft absetzt; . wer entgegen der Vorschrift des § 3 Obst erwirbt; ʒwer eine nach § 4 verlangte Auskunft nicht in der gesetzten Fist erteilt oder wissentlich unvollpändige oder unrichtige Angaben macht. Neben der Strafe kann in den Fällen der Nummer 1 bis 3 auf Einziehung der Vorräte erkannt weriden, auf die sich die strafbare Handlung bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht. Berlin, den 24. August 1917.
Der Stellvertreter des Reichskanzlers. MDr. Helfferich.
Königreich Preußen.
Seine Maäjestät der König haben Allergnädigst geruht: dem Geheimen Registrator Hitze und dem Polizei⸗ telegraphensekreätär Westphal in Berlin den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Der Gewerkschaft Michel in Groß Kayna, Kreis Weißenfels, wird hiermit das Recht verliehen, die Parzellen Gemarkung Groß Kayna Kartenblatt 2 Nr. 185, 289/186 und 290/186, soweit sie zur Erweiterung der Abraumhalde der von der Gewerkschaft betriebenen Braunkohlenbergwerke Michel und
(Liquidator:
schränkung zu belasten.
Kriegszustandes ausgeübt werden. Berlin, den 31. Oktober 1917. 8 1“ Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät . des Königs. 8. Das Staatsministerium.
von Breitenbach. Dr. Sydow. Dr. Drews.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Der Westfälisch⸗Anhaltischen Sprengstoff⸗Aktien⸗ Gesellschaft in Berlin ist das Recht verliehen worden, zur dauernden Wassergewinnung für ihre in Reinsdorf be⸗ legene Betriebsanlage Grundstücke in den Gemeinden Piesteritz und Apollensdorf, Kreis Wittenberg, Regierungsbezirk Merse⸗ burg, im Wege der Enteignung zu erwerben oder, soweit dies ausreicht, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten.
Berlin, den 31. Oktober 1917. Der Minister scs
Die Liquidation des in Deutschland befindlichen Ver⸗ mögens der Fischgroßhandlungen Walter Greaves, Georg Bradbury und Edg. Clack & Co. in Lowestoft, insbesondere ihrer stillen Beteiligung an der Firma Hillegaart & Co. in Altona, ist beendet. “
Berlin, den 30. Oktober 1917.
“
Der Ministen für Handel und Gewerbe.
A.: Huber.
Justizministerium. v“
Der Kammergerichtsrat, Geheime Justizrat Lorenz, hauptamtliches Mitglied der Justizprüfungskommission, ist in⸗ folge seiner Ernennung zum Reichsgerichtsrat aus dem preußischen Justizdienste geschieden.
Den Amtsgerichtsräten, Geheimen Justizräten Englisch in Breslau und Pückel in Wiesbaden, dem Amtsgerichtsrat Helmentag in Zell sowie dem Staatsanwaltschaftsrat Ziemsen in Stettm ist die nachgesuchte Dienstentlassung mit Ruhegehalt erteilt.
Der Amtsrichter Dr. Oebike in Naugard ist als Land⸗ richter nach Paderborn versetzt.
Dem Notar, Justizrat Wingen in Remscheid ist die nach⸗ gesuchte Entlassung aus dem Amte ertellt.
In der Liste der Rechtsanwälte sind gelöscht: der Rechts⸗ anwalt, Justizrat Dr. Schwickerath bei dem Landgericht III in Berlin und der Rechtsanwalt Vogel bei dem Amtsgericht in Bünde.
In die Liste der Rechtsanwälte sind eingetragen: der Rechtsanwalt, Justizrat Dr. Schwickerath vom Landgericht III bei dem Landgericht I in Berlin, der Rechtsanwalt Krebs aus Berlin Wilmeredorf bei dem Landgericht III in Berlin mit dem Wohnsitz in Cha lottenburg, der R chteanwalt Vogel aus Bünde bei dem Amtegericht in Kappeln, der Gerichts⸗ assessor Dr. Herbert Schmidt bei dem Landagericht in Breslau, der Gerichtsassessor Dr Gillis bei dem Landgericht in Oppeln und der Gerichtsassessor Remnitz bei dem Landgericht i Osnabrück. “
Evangelischer Oberkirchenrat. Dem in die Oberpfarr⸗ und Ephoralstelle in Weferlingen berufenen Superintendenten Nebelsieck, bisher in Lieben⸗
werda, ist das Ephoralamt der Diözese Weferlingen üb tragen worden. .“
Bekanntmachung.
Gemäß § 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. Juli 1893 (G.⸗S. S. 152) wird zur öffentlichen Kenntnis gebracht, daß der Betrieb der Brohltal⸗Eisenbahngesellschaft im Geschäftsjahr 1916/17 einen gemäß § 2 des Gesetzes vom 30. Mai 1853 zur Verteilung kommenden Reinertrag nicht ergeben und eine Gewinnverteilung unter die Aktionäre nicht stattgefunden hat. Demzufolge ist von der genannten Gesell⸗ schaft eine Eisenbahnabgabe für das Betriebsjahr 1916/17 nicht zu entrichten.
Cöln, den 3. November 1917.
Der Königliche Eisenbahnkommisssar. J. V.: Riesen.
Marie und Wilhelmine Seebach⸗Stiftung.
Zum Andenken an Oskar Niemann⸗Seebach, geboren am 13. Mat 1861 und gestorben am 17. April 1893, den einzigen Sohn ⸗der Künstlerin Frau Marie Seebach, geb. den 24. Februar 1834 und ge⸗ storben am 3. August 1897, hat die am 19. Mai 1911 verschiedene ehemalige Schauspielerin Fräulein Weilhelmine Seebach eine Stiftung für die Köntaliche akademische Hochschule für Musik in Berlin in Höhe von 50 000 ℳ unter dem Namen
Marie und Wilhelmine Seebach⸗Stiftung errichtet, zu deren Annahme die landesherrliche Genehmigung unterm 1. Septemb r 1913 „rtetit wo don ist. .
„Die Zinsen des Kapitals sollen deutschen, jungen, talentvollen und würdigen Ge angstudierenden ohne Unterschied des Geschlechts und der Religion zugute kommen, welche an der Königlichen akademischen Hochschule für Musik Gesang als Hauptfach studieren. Bedurftig⸗ keit ist 8 Bedingung für den Genuß der Stiftungswohhaten, dech soll ei der Auewahl unter mehreren Bewerbern die größere Bedürstigkeit alsdann den Ausschlag geben, wenn es nach dem Urteil des Kuratorjsums an anderen Momenten für die zu treffende Auswahl fehlt. Dem Erm ssen des Kuratoriums ist es an⸗ heimgestellt, ob die Jabreszinsen als ein Stipendium oder ob die⸗ selben in beliebiger Summe, von gleicher oder ungleicher Höhe ge⸗ teilt, zu mehreren Stipendien perwendet werden sollen. Das oder die Stipendien werden zur weiteren Ausbildung auf der Hochschule erteilt. Das Kuratortum hat jedoch das Recht, in Ausnahmefällen Persoven, welche ihre Ausbildung auf der erwähnten Anstalt vollendet haben, auf ein ferner’s Jahr ein Stipendium zu verleihen, um ihnen ten Eint itt in die Praxis zu erleichtern.
Niemand kann ein Stipendium häufiger als viermal erbalten.
Vesta bei Groß Kanna erforderlich sind, auf Grund des Ge⸗ setzes über die Enteignung von Grundeigentum vom 11. Juni 1874 (Gesetzsamml. S. 221) im Wege der Enteignung zu erwerben oder, soweit dies ausreicht, mit einer dauernden Be⸗
Das Enteignungsrecht kann nur während der Dauer des
vorzulegen:
lich ist.
ob die künstlerischen Vorbedin ungen vorhanden sind. 3. Von Bedürftigen ein amtliches Bedürftigkeitsattest.
und Januar j. Is. Charlottenburg, den 31. Oktober 1917.
Das Kuratorium. Der Vorsitzende: Dr. Kretzschmar.
8 Bekanntmachung. haltung unzuverlässiger Personen öffentlichung hat die Firma Kerp zu tragen.
Cöln, den 10. Oktober 1917. Der Bürgermeister. J. V.: Dr. Best.
Bekanntmachung.
Lebens⸗ und
den Handel mit des
Tage Gegenständen
wie sonstigen täglichen
dem Betroffenen zu tragen. Dortmund, den 30. Oktober 1917. Lebensmittelpolizeiamt. Tscha cker t
Bekauntmachung.
1915, betreffend die
anderen seifenähnlichen Waschmitteln wegen
amtlichen Kreisbatt sind von Bachmeier zu tragen. Dortmund, den 30. Oktober 1917.
Lebensmittelpolizeiamt. Tschackert.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Reichsgetreideordnung für die Ernte 191 (nRGBl. S. 507) und der Bundesratsve ordnung,
tember 1915 (=RGSBI S. 603) Ludwig Lenardt und dessen Ehefrau Katharine,
Back ware untersagt worden. 8 Neusalz (Oder), den 13. Oktober 1917. 8 Die Poliheiverwaltung. Hohenhausen.
Dem Bäckermeister Waldemar Stettin von
Wittenberge, den 19. Oktober 1917. Die Polizeiverwaltung. Schneider.
Denutsches neich. Preußen. Berlin, 7. November 1917.
In der am 6. November unter dem Vorsitz des S vertreters des Reichskanzlers, Staatsministers Dr. Helfferich
Entwurf einer Bekanntmachung, betreffend weitere Bestimmungen zur Ausführung des § 7 des Gesetzes über den vaterländischen Peenbeen. die Zustimmung erteilt. e
tabak vom 20. Oktober 1917 und die Vorlage, betreffend Grundsätze für die Regelung des Hebammenwesens.
Die vereinigten Ausschüsse des Bundesrats für Fon⸗ und Steuerwesen und für Handel und Verkehr sowie der Aus⸗ schuß für Zoll⸗ und Steuerwesen hielten heute Sitzungen.
der ehrpflicht herangezogenen Per⸗ onen ohne Staatsangehörigkeit. Von der wendung in der Kampffront werden Stlaatlose enommen, die früher eine ausländische Staatsangehörig⸗ beit besessen haben, ohne jemals Deutsche gewesen zu sein. Ihre Verwendung wird aus
24s beschränkt, sofern sie nicht den Wunsch haben, in der Front verwendet zu werden. Staatlos gewordene ehemalige Deutsche und Personen, die seit ihrer Geburt staatlos sind, werden wie bisher verwendet. Die Entscheidung über die Verwendungsart der Staat⸗ losen wird nach nochmaliger Prüfung ihrer Staatsangehörigkeits⸗ verhältnisse durch die Ersatzbehörden III. Instanz getroffen und in die Militärpapiere eingetragen. Für die Reklamationen Staatloser gelten dieselben Bestimmungen wie für die deutschen Wehrpflichtigen. 86 “
Für die Reichsbeamten im Ruhestand und die Hinterbliebenen von Reichsbeamten und Ruhe⸗
Die Verleihbung erfolst auf Grund einer Prüfung im Singer. Schriftliche S.he .g. sind bis einschließlich 15. Dezentber d. J. an das Kuratorium der Marie und Wilhelmine Seebach⸗
gehaltsempfängern ist, wie „W. T. B.“ mitteilt, dur Runderlaß des Reichskanzlers die Möglichkeit der Cirhagdurch
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RSBl. S. 603), haben wir dem Guiseppe Geminiani in Dortmund, Kirchdernerstraße 163, durch Verfügung vom heutigen Futtermitteln so⸗ Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb unter⸗ sagt. — Die durch das Verfahren verursachten baren Auslagen, insbesondere die Gebühren für die Veröffentlichung dieser Bekannt⸗ machung im Reichsanzeiger und im amtlichen Kreisblatt, sind von
hier ist die Ausübung sernes Gewerbes wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden. — Er hat auch die Kosten der Bekanntmachung zu erstatten.
1. Ein vom Bewerber verfaßter Lebenslauf, aus welchem namentlich die Art der musikalischen Vorbildung ersicht⸗
2. Ein Urteil des Vorstehers der Gesangsabteilung darüber,
Die Auszahlungen erfolgen in Raten im April, Juli, Okteber
Gemäß § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats zur Fern⸗ vom Handel vom 23. September 1915 (-S Bl. S. 603) ist der Frrma Jakob Kerp, Cöln, May⸗ bachstraße 18, der Handel mit Nahrungsmittein aller Art untersagt worden. — Die Kosten des Verfahrens sowie dieser Ver⸗
Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RGBl. S. 603), haben wir dem Händler Adolf Bach⸗ meier in Dortmund, Rheinische Straße 63, durch Verfügung vom beutigen Tage den Handel mit Seife, Seifenpulvern und Unzuver⸗ lässigkeit in bezug auf diesen Handelebetrieb untersagt. — Die Kosten der amtlichen Bekanntmachung im Reichsanzeiger und im
betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, vom 23. Sep⸗ ist gegen den ö er, Bertiner Straße 31, wesen Uauuverlässigkett die Schließung der— Bäckerwerkstatt angeordnet und beiden der Handel mit
1
1
8
abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurde dem
Zur Annahme gelangten rner eine Ergänzung der Bekanntmachung über Zigaretten⸗
8 8
Das Armee⸗Verordnungsblatt Nr. 55 veröffentlicht einen Erlaß des Kriegsministeriums über die Verwendung der auf Grund des n des Reichsmilitärgesetzes zur Er⸗
Ver⸗ aus⸗
die Etappe und das Besatzungs⸗
von laufenden Kriegsbeihilfen in gleichem Umfange
in der gleichen Form geschaffen worden, wie sie in Preußen dem entsprechenden Personenkreis gemäß Bekanntmachung im „Reichsanzeiger“ vom 25. September d. J. gewährt werden
Bayern. 8
Zu Beginn der gestrigen Nachmittagssitzung der Ab⸗ geordnetenkammer teilte der Präsident von Fuchs ein Telegramm des Grafen von Hertling mit, in dem dieser den Präsidenten von der Uebernahme der Stelle des Reichskanzlers und des preußischen Ministerpräsidenten in Kenntnis setzt, und auf das der Präsident im Namen der Kammer die herzlichsten Glückwünsche an den Reichskanzler gesandt hat. In einer kurzen Ansprache an die Abgeordneten⸗ kammer gedachte sodann der Präsident der großen und bedeutungsvollen Aufgaben, die Graf von Hertling als Vor⸗ sitzender des bayerischen Ministerrats und an der Spitze des Ministeriums des Aeußern einer glücklichen Lösung zugeführt hat, und fuhr, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, fort:
Wir gedenken dankbarst der außerordentlichen Verdienste, die Graf vog Hertling in wichtigen innerpolitischen und wirtschaftlichen Fragen und um die Stellung und das Ansehen Bayerns nach außen sich erworben hat. Es erfüllt uns mit Freude, daß Bayerns Mtinisterpräsident in ernster Zeit zum Reichskanzler ernannt worden in; mit vollem Vertrauen sehen wir ihn das neue verantwortungs⸗ volle Amt übernehmen. Möge ihm beschieden sein, bei ungetrübter Gesundheit mit bewährter Geschicklichkeit, Klugheit und Kraft unser teures Vaterland durch die Stürme und Gefahren hindurchzuführen zu einer gedeihlichen, glücklichen Entwicklung und zu einem baldigen ehrenvollen, gesicherten Frieden!
“ Kriegsnachrichten. Berlin, 6. November, Abends. (W. T. B.). Die Frühangriffe der Engländer führten tagsüber zu
Kämpfen um Passchendaele; bei Gheluvelt brach der
feindliche Ansturm ergebnislos und verlustreich zu⸗ Vom Osten nichts Nauezs. Der Tagliamento ist auf der ganzen F schritten; die Verfolgung ist im Vorschreiten. 8
In Flandern setzte an der Großkampffront von 11 Uhr Vormittags ab zwischen Keyem und Blankaartsee sowie bei Passchendaele und Becelaere erneut starker Artilleriekampf ein, der am Nachmittage in wechselnder Stärke anhielt. Vom Abend ab steigerte sich das Artilleriefeuer auf der ganzen Front von Keyem bis zum Kanal von Hollebeke zu großer Stärke und hielt mit besonderem Nachdruck in Gegend von Passchendaele ununterbrochen an. Von 5 Uhr 45 Vormittags am 6. November nahm das Feuer dauernd zu und ging um
1 7 Uhr Vormittags auf unsere Stellungen vom Westrand des
Houthoulster⸗Waldes bis Zandvoorde in gewaltiges Trommel⸗ seuer über, dem starke englische Infanterieangriffe beiderseits von Passchendaele und an der Straße Menin — Npern folgten. Der Kampf ist im Gange. Auf unsere Stellungen südlich und westlich von St Quentin erfolgte nach lebhaftem planmäßigen Beschuß 6 Uhr 15 Abends ein starker feind icher Erkundungsvorstoß, der mit blutigen Feindverlusten abgewiesen wurde. Nordöstlich Soissons wurde das Feuer erst am Abend erheblich stärker. Es hielt auch Nachts über an und verdichtete sich hauptsächlich in Gegend Courtecon zu größerer Heftigkeit. Auf dem übrigen Teil der Westfront war das Feuer in Gegend des Chaume⸗ waldes und im Sundgau lebhafter. Dort vorstoßende feind⸗ liche Patrouillen wurden abgewiesen. Mi dem Gewinn der Tagliamento Linie haben die siegreichen Verbündeten einen weiteren Erfolg von großer Be⸗ deutung erzielt. Die Italiener sind bereits gezwungen, ihre Gebirgsfront vom Fellatal bis in Gegend nördlich des Sugana⸗ tales zu räumen. 6
88 8
Großes Hauptquartier, 7. November. (W. T B) Westlicher Kriegsschauplatz. In Flandern wurde gestern erbittert gekämpft! Nach dem gewaltigen Trommelfeuer am frühen Morgen
traten englische Divisionen von Poelkapelle bis zur Bahn Ypern —Roulers und gegen die Höhen von Becelaere und Gheluvelt zum Sturm an. Nördlich von Passchendaele brach der Angriff in unserem Abwehrfeuer zusammen. In Passchendaele drang der Gegner ein. In zähem Ringen wurde ihm der Ostteil des Dorfes wieder entrissen. Gegen Mittag führte der Feind frische Kräfte in den 8. Sie konnten die Einbruchsstelle bei Passchendaele nur örtlich erweitern. Unsere Stellung läuft am östlichen Dorfrande.
„Der gegen die Höhen von Becelaere und Gheluvelt mit starken Kräften gerichtete Ansturm zerschellte meist chon vor unseren Linien. Eingedrungener Feind wurde im Nahkampf überwältiagt. Die Wirkung unseres Vernichtungs⸗ feuers hielt später sich vorbereitende Angriffe nieder.
Auf dem Schlachtfelde dauerte der starke Artilleriekampf bis in die Nacht hinein an.
4X““ „Bei den anderen Armeen der Westfront lebte die Ar⸗ tillerietätigkeit an vielen Stellen auf und steigerte sich besonders auf dem östlichen Maaszufer und zeitweilig im Sundgau zu großer Heftigkeit. “
Auf dem
und an der
e
Oestlichen K
Mazedonischen Front keine größeren Kampfhandlungen. 8
Italienische Fronnt. 8 Im Gebirge und in der Venetianischen Ebene wird die Verfolgung fortgesetzt; einige tausend Gefangene sind eingebracht worden. Der Erste Generalquartiermeister. Ludend orff.
W“
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 6. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Italienischer Kriegsschauplatz.
Der aus dem Raume von Osoppo⸗Pinzano geführte Stoß der Verhündeten hat den italienischen Widerstand an der ganzen Tagliamento⸗Front gebrochen. Die österreichisch⸗ungarischen und deutschen Streilkräfte des Feld⸗ marschalls Erzherzogs Eugen gewannen überall — bei Codroipo unter den Augen Seiner Maäjestät unseres Kaisers und Königs — das rechte Flußufer und sind im Vor⸗ dringen gegen Westen.
Im Bereiche des obersten Tagliamento warfen Truppen des Freiherin von Krobatin den Feind aus seinen Feld⸗ und Gebirgsstellungen östlich des Cadore.
Unsere neuen Erfolge konnten auf die Dolomitenfront nicht ohne entscheidenden Einfluß bleiben; vom Kreuzberg bis über den Rollepaß hinaus ist der Feind zum Rückzuge gezwungen. Feldmarschall Freiherr von Conrad hat die Verfolgung aufgenommen. Auf dem Gipfel des Col di Lana, dessen durch Sprengung erreichte Einnahme seiner⸗ zeit ganz Italien in einen Siegestaumel stürzte, und auf dem Monte Piano wehen e Fahnen. In Cortina d'Ampezzo sind unsere Truppen unter dem Jubel der Bevölkerung gestern abend eingerückt. Auch San Martino di Castrozzo im Primoer⸗Tale ist zurückgewonnen.
Seit Mai 1915 streckt der Italiener seine begehrliche Hand nach dem Puster⸗Tal aus und nach Bozen, dem Herzen Tirols. Dank der unerschütterlichen Standhaftigkeit unserer Tapferen konnte des Feindes Hoffen nie und nimmer zur Tat werden. Die Vorteile, die er in diesem Raume in 2 ½ Jahren des Kampfes und der Arbeit errang, lassen sich nach Schritten zählen. Nun ist auch dieses Werk in wenigen Tagen völlig zusammengebrochen. 8
Oestlicher Kriegsschauplatz und Albanien. Nichts Neues. Der Chef des Generalstabes.
Wien, 6. November. (W. T. B.) Aus dem Kriegs⸗ pressequartier wird am 6. November Abends mitgeteilt: Unsere Operationen westlich des Tagliamento und in den Dolo⸗ miten schreiten erfolgreich vorwärts. .“
LE11“ 8
Der Krieg zur See.
Berlin, 6. November. (W. T. B.) Neue U⸗Boots⸗ erfolge im Sperrgebiet um England: 13000 B.⸗R.⸗T. Unter den versenkten Schiffen befand sich ein Dampfer, der 5500 Tons Mais für England an Bord hatte.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Rotterdam, 6. November. (W. T. B.) Der „Maas⸗ bode“ berichtet, daß der amerikanische Dampfer „Darvel“ am 16. Oktober an der Jasel Oshima gestrandet und von der Bemannung verlassen worden ist. Nach einer Meldung aus Tampico vom 21. Oktober ist der amerikanische Schoner „El Gallo“ zwei Meilen von Tampico gestrandet und wahrschein⸗ lich wrack geworden. Der „Maasbode“ gibt ein Verzeichnis von Schiffen, die vermißt werden: 1) „Vairuna“, 3947 Br. T., aus Dunedin (Australien), am 14. Juni von Auckland nach San Francisco abgereist, 2) der Holzschoner „Liffey Maid“, 111 Br.⸗T., aus Fleedwood, am 25. August von St Valery nach Ellesmere Port abgereist, 3) „Lawoe“, 2506 Br.⸗T., aus Bombay, am 15. Juni von Bombay nach Marseille abgereist, 4) „Kansas City“, 2345 Br.⸗T., aue Bristol, am 30. August von New York nach Bristol ausgefahren.
Washington, 6. November. (W. T. B.) Der „ame⸗ rikanische Transportdampfer „Finnland“ (12 760 Br R.⸗T.) wurde auf der Rückreise nach Amerika torpediert, erlitt jedoch nur sehr geringen Schaden. Es gelang dem Dampfer, mit eigener Kraft einen fremden Hafen zu erreichen.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Weinernte in den Regierungsbezirken Wiesbhaden, Koblenz und Trier in den Jahren 1906 bis 1915.
Das preußische Statistische Landesamt gibt in der „Stat. Korr.“ die folgende vergleichende Uebersicht der Weinernten der Regtierunge⸗ bezirke Wiesbaden, Koblenz und Trier in den zehn Jahren seit 1906, in der die ungewöhnlich hohen Erträge des Jahres 1915, selbst denen des bis dahin weinreichsten Jahres 1911 gegenüber, besonders hervor⸗ treten. Die Kelter eraab in sämtlichen Weingegenden der bezeichneten Gebiete Preußens 1906 bls 1915. Hektoliter
in den Regierungsbezuken
Wiesbaden Koblenz weiße rote weiße rote
Weine
203 549 20 642 387 375 659 278 21 432 80 002 5 612 112 025 203 392 5 666 95 708 2 677 102 1781 207 110 2 735
161 986 18 522] 167 312 386 516 19 320
183 757 12 294 288 004 535 159 12 956
116 411 3 148 113 955 244 016, 3 236
148 289 6 718 107 5911295 186 7 138
150 578 12 812 165 585 356 770 13 228
142 934 10 610 143 558 323 227 10 847
124 752 8 114 94 869 232 393 / 8 353
zusammen weiße
Trier
weiße rote
68 354 790 11 365 54 9 224 58 57 217 798 63 398 662 13 650 88 .[39 305 420 1908 . 40 6077 416 1907 36 735 237
6068 . [12772 239
schnitt aus V
1906 — 15 35 263 376 140 797 10 115]/ 168 245 344 305/ 10 491. Die Vergleichung zeigt, daß der Gesamtgewinn an Weißweinen des Jahres 1911 durch den von 1915 um 124 119 hl oder 23,2 vH, jener an Rotweinen um 8476 hl oder 65,. vH übertroffen wurde, während der zehnjährige Durchschnitt hinter der Weinernte von 1915 sogar um 314 973 und 10 941 hl oder 91,5 und 104,3 vH zurückbleibt. “
1915 1914 1913 1912 1911 1910 1909
Zur Arbeiterbewegung. 8 Nach einer von „W. T. B.“ übermittelten Meldung der „St. Petersburger Telegraphenagentur“ sind im Bezirk Ipanovo⸗ Voznessensk in der Provinz Moskau, wo sich große Tuch⸗ fabriken besinden, 300 000 Arbeiter in den Ausstand ein⸗ getreten. Literatur.
Die Nationalisierung der Volkswirtschaft. Von
Professor Dr. Wygodzinski. sewnt chee0 Zeitfragen, in
Verbindung mit Dr. Ferdinand Schmid und Dr. Wilbelm Stieda, 9. 5. Professoren an der Universität Leipzig, herausgegeben von Dr. Franz Eulenburg, Professor an der Universität Leipzig, 8. Heft.) Verlag von J. C. B. Mohr (Paul Siebeck), Tübingen. Preis 1,60 ℳ. —
„Nationallszerung der Vollswirtschaft“ ist eine Aufgobe, die alle Zwesge fer natjonalen Wutschaft gl ichmätsg berührt. Sache der Seee, der Politik und der Prex's der Wirtschaft des vächsten Menschen⸗
afters wird es sein, zu erproben, wie weit dieses Ideal sich verwick⸗
lichen läßt. Wygodzinskt beschränkt sich in seiger vorliegenden Schrist 83 . Aufgabe in ihrer Vielseitiskeit und Schwierigkeit als 18½ zu stellen, zu ermitteln, was unter diesem vielgenannten und oft r⸗ gedankenlos ausgesprochenen Schlagwort zu verstehen sei, 2 iu zeigen, wo die Frenzen der Nationolisierungémöglich eit⸗ liegen. Die Gesamtaufgabe gliedert sich in zwei Peilaufgahen: ti Nationalisierung der Erzeugung und die Nationalisierung des 8 brauchs, d. h. die Anpassung des nationaltsterten Verbrauchs an die nationalisterte Erzeugung. Von diesen zwei Auf aben ist vie erst die bei weitem wichtigste, weil sie die Voraussetzung für die ander ist; ohne nationale Erzeugung ist nationaler Veibrauch (nux. 88 Erzeugnissen des Inlandes) undenkbar. Ihre Behandlung daher den Hauptteil der Schrift ein. Da, wo eine Anpassung 1 1 restlos möglich ist, bat eine Ergänzung der Nationalwirtschaft e nzu⸗ treten, die in einem Schlußkapitel erörtert wird. Die Frage ist ene solche der Wirtschafispolittk; sie läßt teine allgemeine Lösung zu, sondern nur eine solche vom Standpunkt eirnes benimmten Der Verfasser untersucht deshalb die Aufgabe in erster Anie Deutschland; vergleichende staistische Betrachtungen der Füpeene Verhältnisse anderer Staaten sind indessen pielfach eingeflochten. 5 ergeben, daß Deutschland unter allen Staaten Eurcpas am günstigste
dasteht. b Frauen im Kriege. Von Henriett
Die deutschen ürtb.- (Kriegswirtschaftli itfragen, 9. Heft.) Verlag vo Fürth.- (Kriegswirtschaftliche Zeitfrage besa ö1
§. C. B. Mohr (Paul Siebedh), Tübingen. Diese Schrift ben 8 Werständnis der durch den Krieg betingten Neugruppterungen auf wirtschaftlichem und sozialem uad Neuwertungen auf sittlichem Gebiete beitragen, soweit dieses Neue für das Frauendaset von Bedeutung ist. In ach: Abschnitten werden behandelt: die zahler mäßige Umordnung des Wirtschaflslebens und das Hi fswerk der Fauen und Maͤdchen, die Lohnverhältnisse der weiblichen e „die Frauenarbeit als persönlicher und Produktionsfaktor“, . Frauenarbeit urd das Wirtschafts eben“ (produktionzrechnisch bandels⸗ und finanzpolitische G ünde für die Beibehaltung der Frauenerwerbsaroit in weitestem Umfange nach dem Ktege), Mutter⸗ und Familienschutz (Mutterschaftsversicherung, die Be⸗ völkerungsfrage und die Frauen, die Zentralküche und die Frauen⸗ gewerkschastliche und politische Organtsation, aus der Frauenarbeit im Kriege für die Zukunft abzuleitende Richtlinien und zum Schluß die sonale Kriegsarbeit der Frauen.
Höhere Schulhildung und Wirtschaftsleben. oussichten und Berufsberotung für Schüler höherer Lehran Von Joseph Kuckhoff, Oberlehrer am Königlschen Eymnastum in Essen, Mitglied des Reichstages. 142 Seiten. Volksvereinsverlag, M⸗Gladrach. Geh. 2 ℳ. — Der Krieg hat die Aufgaten der deutschen Erziehung und Schule erneut in allen ihren Zweigen lebendig werden lassen. Eme dieser Aufgaben betrifft das Ver⸗ hältnis der böheren Schulbildung zum Wirtschafisleben, das in seiner praktischen Nüchternheit in der Zett hohen narion len Schwunges weniger hervortritt, das ahber ein Stück soztaler Frage vor dem Kei ge bldete und in der kommenden Zeit äußerster An⸗ spannung aller wirtschaftlichen Kräfte sicher noch in vermehrtem Ua⸗ faͤnge bilden wird. In der vorllegenden Schrift ist dieses Ver⸗ bältnis zum Gegenstande eingehender Betrachtung gemacht. Sie be⸗ handert in vier Abschnitten die „Beruftwahl der studterten Erwerbe⸗ tätigen“, die „Erwerksmäglichkeiten für atademisch gebildete Erwerhs⸗ tätige“, „Bestand und Entwicklung der höheren Lehranstalten und Universi⸗ täten im Verbälmis zu den Erwerbemöalichkeiten ihrer Absolventen und die „Berufsberatung im Anschluß an die höheren Schulen⸗. Der Verfasser wünscht, daß die Schule mehr als bieher ihre Ztele den Forderungen des Berufs der Peutschen unter den Völkern der Erde anpasse. Unser Wirischaftsleben verlange von der Schule eine Aenderung des L h plans sowohl wie eine sorgfältige Beobachtung der durch die wirtschaftliche Entwicklung bedingten Verschiebungen in der Berufsgliederung, also eine zweckmäßigere Einrichtung der Schul⸗ arten und eine geeignete Berufsberatung. Auf die Ausführungen detz Verfassers über dtese beiden Aafgaben, in denen ein reiches Material beigebracht ist, näher einzugehen, würde hier zu weit führen.
Theater und Mufik.
Im Königlichen Ovpernhause werden morgen, — die Korngoldschen Opern „Violanta“ und „Der Ring des Polykrates mit den Damen Hasgren⸗Waag, von Scheele⸗Müller, Dux, Jülich⸗ de Vogt als Gast und den Herren Hutt, Armster, Bergman, F und Stock in den Hauptrollen aufgesuhrt werden. Musikaltscher
eiter ist der Generalmusikdirekter Blech.
Im Königlichen Schausytelhause geht morgen „Nathan der Weise“ in Szene. Beschäftigt sind darin die Herren Kraußneck, Sommerstorff, Bienef ldt, Clewing, Eichbolz und Patry sowie die Damen Conrad, Coste und Sussin. Spielleiter ist Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr. G
Im Deutschen Tbeater geht am Freitag zur Vorfeier von Schillers Geburtetag „Don Carlos“, neueingeübt, in Szene. Die Hauptrollen sind folgenden maßen besetzt: Poilipp I1.: Paul Wegener, Elisabeih voen Valois: Else Heims, Don Carlos: Paul Hartmann, Herzogin Olwarez: Martba Sanken, Ma quisin Mondecar: Hanna Wisser, Priazessin Eboli: Maria Fein, Margus von Posa: Alexander Moissi, Herzog Alba: Bruno Decarlt, Graf Lerma: Ouo Könio, Medina Sidonsa: Joseph Klein, Domingo: Friedrich Kühne, Großinqulsitor: Werner Krauß. Ferner wirken in mößeren Aufgaben die Herren Burkart, Wittig, Lübbert, Hofmann und Wil⸗ helmi mit. Die Bühnenbilder und Gewänder sind nach Entwürfen von Ernst Stern angefertigt. Spielleiter ist Max Reintardt.
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Mannigfaltiges.
Eine Lebhranstalt für die internierten Kolonial deutschen ist „W. T. B.“ zufolge gestern in Davos eröffnet worden. Die Lehranstalt bezweckt die Fortbildung unserer bisher in Afrika und der Südsee amtlich und nichtamtlich tätig gewe senen Kolonialleute sowie ihre Vorbereitung für den deutschkolontalen Wiederaufbau. Auf ein Begrüßungstelegramm der zur Ezöffnungs⸗ feier versammelten 80 Lehrer und Schüler hat der Staatssekretär Dr. Solf folgendes erwidert: „Den zur Eröffnungsfeier der Lehranstalt für Kolonialdeutsche versammelten Lehrern und Schülern danke ich für die Begrüßung und das Gelöbnis ireuer Vorbereitungsarbeit für die kolonialen Aufgaben der Zufunft. Es zst mir eine stolze Freude und Genugtuung, daß die bewährten Piontere, die nach langen, von lückischen Feinden ihnen rechtswidrig aufertegten Leiden nach der gastfreien Schweiz gelangt sind, mit ungebrochener Zuversicht an das Wiedererstehen unseres Kolontalreichs glauben, an dessen hoffnungsvolle, durch den Krieg so jaih unterbrochene Eat⸗ wicklung sie ihre beste Kraft gesetzt hatten. Der Friede wird uns die Schutzgebiete in neuer Gestalt zurückgeben. Das Vaterland rechnet darauf, doß die alten Afrikaner und Südseer, seien sie Kauf⸗ leute, Pflanzer, Missionare oder Beamte, sich sogleich wieder f koloniale Arbeit zur Verfügung stellen.“
Lublin, 6. November. (W. T. B.) Nach einer Meldung des „Wiener K. K. Telegr.⸗Korresp.⸗Büros' wurde am Namensfeste des Kaisers Karl bei Annopol im Kreise Janow ein Monumentalwerk der Brückenbaukunst, die 852 m lange Holzbrücke über die Weichsel, durch den Generalgouverneur Grafen Steptyckt in Anwesenheit amtlicher Vertrekungen und At⸗ ordnungen der Gemeinden und Vereine mit ihren Fahnen sowie einer nach tausenden zählenden Menschenmenge in besonders feierlicher Weise eröffnet. Namens der einheimischen Bevölkerung dankte der Großgrundbesitzer Hempel dem Generalgouverneur für alle dieser Gegend beretts erwiesenen Wohltaten. Der Gene
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