Fünfte Klasse. Schluß der Erneuerung: Mittwoch, 1. Mai 1918. Ziehung vom 7. Mai bis 3. Juni 1918.
300 000 600 000
500 000 1 000 000 200 000 4900 000 150 000 300 000 100 000 200 000 75 000 1590 000 120 000 200 000 240 000 720 000 540 090 1 000 000 1 200 000 9 600 000 6 500 000 4 447 000 . 240 37 196 160 174 000 Gewinne und 2 Prämien 64 413 160 Abschluß. Einnahme.
Einsatz abzüglich Anzahl der
Schreib⸗ der zu begebenden gebühr
und der Reichs⸗ stempel⸗ abgabe.
ℳ ℳ ℳ
13 838 667 13 838 667 13 515 333 13 838 667 13 515 333 14 162 000 —. 418 000 10 000 13 515 333 970 000 14 485 333 . 418 000 10 000 [13 515 334 1 293 332 14 808 666 Zum Ausgleich d. Schlußsumme — — 13³⁵ 67 900 000 3 233 332 71 133 468 In Einnahme u. Ausgabe durchlaufender Betrag d. Freiloses= 1 293 332
.“ Ueberhaupt 72 426 800
Nachzahlung auf die Vorklassen der Freilose.
Gesamt⸗
einnahme.
Freilose.
323 333 646 667
10 000 10 000
Ausgabe.
Betrag der baren Gewinne. ℳ
761 100
1 340 192
1 953 864 323 333
2 665 152 323 333 64 413 160 —
71 133 468 b 1 293 332
Ueberhaupt 72 426 800
Die Lose erster Klasse dieser Lotterie werden von den zuständigen Lotterieeinnehmern vom 5. Dezember 1917 ab aus⸗ gegeben werden.
Berlin, den 20. November 1917. “ Käniglich Preußische Generallotteriedirektion. Ulrich. Gramms. Groß.
Gesamtausgabe. ℳ
1 084 433 1 663 525 2 277 197 2 988 485 64 413 160
der Freilose. ℳ
323 333 323 333
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Dem Organisten und Kantor Lichey in Königsberg i. Pr. ist der Titel Königlicher Musikdirektor verliehen worden.
8 8 8
Ministerium für Handel und Gewerbe. Den Farbwerken vorm Meister, Lucius und Brüning in Höchst a. M. ist das Recht verliehen worden,
für die Vergrößerung ihrer Werke Grundstücke in der Ge⸗ markung Sindlingen, Kreis Höchst a M., im Wege der Ent⸗ eignung zu erwerben oder, soweit dies ausreicht, mit einer dauernden Beschränkung zu belasten.
Beerlin, den 16. November 1917. 8 Der Minister für Handel und Gewerbe. 11“ Sydow.
Die am 11. September 1917 angeordnete Zwangsver⸗ waltung über die russische Beteiligung an der Firma Heinrich Maske, G. m. b. H., jetzt Danziger Holzhandel G. m. b. H. in Danzig, ist aufgehoben. Berlin, den 16. November 1917. 8 Der Minister Handel und Gewerbe. eebebh Lusensky. .“
Ministerium des Innern. Der Kreisassistenzarzt Dr. Althoff in Warendorf ist zum Kreisarzt in Warendorf ernannt worden.
II11I1
“
X“ Justizministerium.
Der Rechtsanwalt Dr. Alfred Wertheimer in Bad Homburg v. d. H. ist zum Notar für den Bezirk des Ober⸗ landesgerichts in Frankfurt a. M. mit Anweisung seines Amts⸗
sitzes in Bad Homburg v. d. H. ernannt worden.
8 “ (Fortsetzung des Amtlichen in der Ersten Beilage.)
Deutsches Reich. G Preußen. Berlin, 23. November 1917.
Seine Majestät der Kaiser und König hörten vor⸗ gestern nachmittaa, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, die Vorträge des Chefs des Militärkabinetts und des Chefs des Marinekabinetts und gestern vormittag den Generalstabsvortrag.
88
In der am 22. November 1917 unter dem Vorsitz des Staats⸗ sekretärs des Reichsschatzamts, Staatsministers Grafen von Roedern abgehaltenen Plenarsitzung des Bundesrats wurden die Entwürfe von Bekanntmachungen über die Verjährungsfristen, betreffend Aenderung der Verordnung über den Verkehr mit Cumaronharz vom 5. Oktober 1916, be⸗ treffend Krankenversicherung und Wochenhilfe während des Krieges, über die Wahlen nach dem Versicherungsgesetz für Angestellte, betreffend Aenderung der Verordnung über die Bestellung eines Reichskommissars für Ueberganaswirtschaft vom 3. August 1916, und betreffend Ergänzung der Verordnung über Rohtabak vom 10. Oktober 1916 angenommen; ferner fanden die Zustimmung des Bundesrats die Vorlagen, betreffend Ent⸗ 88 der Satzung für die Oberste militärische Vermessungsstelle im Deutschen Reiche und in seinen Schutzgebieten, über die Gewährung von Beihilfen an Gemeinden für Krankenwohlfahrts⸗ pflege und über die Gewährung von Beihilfen an Gemeinden für die Erwerbslosenfürsorge in der Textilindustrie
Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ erfährt, hat der Kriegs⸗ minister an sämtliche ihm unterstellte Dienststellen folgenden Erlaß gerichtet:
Jeder einzelne im Volke trägt an der Not des Krieges, niemand soll ihm die Last unnütz vergrößern. Das geschieht aber, wenn Dienststellen im Verkehr mit dem Publikum dem Gesuch⸗ steller nicht in schneller, höflicher Art helsen, sondern den Verkehr zur Quelle von Mißhelligkeiten uno Mißstimmungen machen.
Wer so handelt, schädigt das Vaterland und zeigt, daß er seiner Aufgabe vicht gewachsen ist. Perssalichkeiten, die auch nach erfolgter Belehrung fortzahren, ihren Mitmenschen das in dieser Zeit an sich schwere Dasein durch ihr Benehmen noch mehr zu erschweren, dürfen an diesen Stellen nicht geduldet werden.
von Stein.
8 —
Mit den im Monat Oktober versenkten 674000 Br.⸗ R.⸗T. (siehe Kriegsnachrichten!) übersteigt die Zahl des seit Kriegsbeginn vernichteten feindlichen und im Feindesdienst tätigen neutralen Handelsschiffsraumes 12,6 Millionen Br.⸗R.⸗T. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, entfallen hiervon mehr als 7,6 Millionen Br.⸗R.⸗T. auf die ersten 9 Monate des un⸗ eingeschränkten U⸗Bootskrieges. Man kann sich einen Begriff von der Größe des vernichteten Schiffs⸗ raumes machen, wenn man den Schiffsraum der Welt, Segler und Dampfer zusammen, betrochtet, der bei Kriegsausbruch sich auf 49,09 Millionen Br.⸗R.⸗T. be⸗ zifferte. Heute ruht also bereits ein reichliches Viertel des⸗ selben auf dem Meeresgrunde. Zum Ausgleich dieser Ver⸗ luste stehen den Gegnern nur Neubauten und von Neu⸗ tralen in ihre Dienste gepreßter Schiffsraum zur Ver⸗ fügung. Was die Neubauten anbetrifft, ist es den Feinden bisher nicht möglich gewesen, die gewaltigen Verluste auch nur annähernd auszugleichen, und alle Hoffnungen, die sie auf die amerikanischen Schiffsneubauten setzen, werden ebenfalls keinen auch nur im entferntesten hinreichenden Ausgleich schaffen. Diese Ansicht spiegelt sich in der feind⸗ lichen Presse fast täglich wider. Besonders die Schiffahrt⸗ blätter brachten in der Mitte des Monats Oktober Bemerkungen, daß sich über die Schiffsneubauten ein auffälliges Schweigen zeige und daß die Erwartungen auf die Hilfe der amerikanischen Schiffswerften sich nicht verwirklichen.
Was die Vermehrung durch Erpressungen Neutraler an⸗ betrifft, so läßt sich diese Schraube auch nur bis zu einem ge⸗ wissen Punkte anspannen, der, wenn auch nicht ganz erreicht, keine nennenswerte Steigerung mehr erhoffen läßt. Auch das neutrale Ausland hat im Laufe des Oktober diese Tat⸗ sachen als richtig einer Reihe von Betrachtungen zugrunde gelegt. Auch die Bewertung unserer und der feindlichen An⸗ gaben über die Erfolge des Unterseehandelskrieges wird in einer holländischen Zeitung dahin beurteilt, daß die deutschen Angaben über die Erfolge sehr wahrscheinlich richtig, die An⸗ gaben der Gegenpartei aber bestimmt falsch und irreführend sind.
Es steht außer allem Zweifel, daß der planmäßig fort⸗ gesetzte U⸗Bootkrieg die Schiffe schneller vernichtet als unsere Feinde sie mit dem größten Kräfteaufgebot zu bauen vermögen.
„
Ermächtigung der Zollstellen, die Ausfuhr gewisser Waren ohne besondere Ausfuhrbewilligung zuzulassen.
„Durch Verfügung des Reichskommissars für Aus⸗ und Einfuhrbewilligung vom 15. November 1917, R.⸗K.⸗Exp. 6363, sind die Zollstellen ermächtigt worden, die Ausfuhr von Kinder⸗ spielzeug aller Art und Teilen davon, auch Christbaumschmuck (Nr. 946 des Statistischen Warenverzeichnisses), soweit verboten, bis zum 25. Dezember 1917 ohne besondere Ausfuhrbewilligung zuzulassen.
Soweit Sendungen der genannten Waren mehr als 2 kg Kupfer, Zinn, Aluminium, Blei, Antimon, Nickel oder Legierungen und Verbindungen dieser Metalle enthalten, ist eine Bescheinigung der zuständigen Handelskammer darüber beizubringen, daß die Waren aus nicht beschlagnahmten Be⸗ ständen der genannten Metalle hergestellt worden sind.
“ 1.“
Der bisherige Staatsminister des Königlichen Hauses und des Aeußern, der nunmehrige Reichskanzler Dr. Graf von Hertling, ist von seiner Funktion als Bevollmächtigter Bayerns zum Bundesrat unter Anerkennung der von ihm auch in dieser Eigenschaft geleisteten treuen und ausgezeichneten Dienste ent⸗ hoben und, wie die „Korrespondenz Hoffmann“ meldet, an seiner Statt der nunmehrige Staatsminister des Königlichen Hauses und des Aeußern und Vorsitzende im Ministerrat von Dandl zum Bevollmächtigten Bayerns zum Bundesrat ernannt worden.
1“ Polen. 8
Wie Warschauer Blätter berichten, wird sich in den nächsten Tagen eine Abordnung von Vertretern der aktivistischen Parteien (je zwei von jeder Gruppe) in die Hauptstädte der Mittelmächte begeben. Der Zweck der Reise ist der, nähere Beziehungen zu den deutschen und österreichisch⸗un⸗ garischen Parlamentariern anläßlich des Zusammentritts des Deutschen Reichstags und der österreichisch⸗ungarischen Dele⸗ gationen anzuknüpfen. Die Abordnung hat auch die Aufgabe,
die Mitglieder der Parlamente über die inneren polnischen Ver⸗
hältnisse zu unterrichten. Der Seniorenkonvent der aktivistischen Parteien hat über den Standpunkt, den die Abordnung die nach Deutschland und Oesterreich geht, einnehmen wird, mit dem Ministerpräsidenten von Kucharzewski unterhandelt. b
Oesterreich⸗Ungarn. Der Kaiser hat sich vorgestern Nachmittag an die Süd⸗ westfront begeben.
— Im ungarischen Abgeordnetenhause unterbreitete der Ministerpräsident Dr. Wekerle eine Gesetzesvorlage über die vorläufige Verlängerung des Ausgleichs mit Oesterreich und des Bankprivilegiums.
“ Großbritannien und Irland.
Gestern abend ist, einer Reutermeldung zufolge, nachstehende amtliche Erklärung veröffentlicht worden:
Es ist der Königlichen Regierung bekannt geworden, daß hollän⸗ dische Firmen Firmen in England gebeten haben, für sie Telegramme die nicht durch die Sperre für bolländische Handels⸗ telegramme durchgehen würden, anzunehmen und weiterzubefördern. Die englischen Firmen werden in ihrem eigenen Interesse gewarnt diesen Bitten zu ent prechen, da dies unwetgerlich dazu führen würde, daß der eigene gesetzlich gestattete Schriftwechsel solcher Firmen englischen Zensurbehörden als verdächtig behandelt werden würde. 5
— Die Friedenswerbetätigkeit die von den Kriegs⸗ gegnern und Kriegsmüden in England betrieben wird, hat letzthin einen so bedeutenden Umfang angenommen, daß die englische Regierung mehrfach ersucht worden ist, dagegen Maß⸗ nahmen zu ergreifen. Eine dahin gehende Anfrage wurde im Unterhaus am 15. November gestellt.
Der Staatssekretär des Innern Cave erklärte laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ in Beantwortung der Anfrage, die Regierung habe Tausende solcher Flugblätter beschlagnahmt und ver⸗ vichtet. Gegen einige Urheber sei ein Strafoerfahren eingeleitet worden. Außerdem werde er dem Parlament eine neue Verordnung auf Grund des Reichsverteidigungsgesetzes vorlegen, wonach drartige Flugblätter künftig den Namen der Verfasser und Drucker nagen und die Genehmigung des Nressebüros er⸗ halten müßten. Outhwaite rief ihm zu, die Ovvosition gegen die Friedenswerbetätigkeit komme hauptsächlich vog den Kriegsprofitmachern und ihren Schakalen. Lees Smith fragte, warum die Regierung den Friedensschriften nicht offen entgegentrete, anstatt die Polizei darauf zu 5 Ponsonby betonte, der vorige Premierminister habe im Unterhause erklärt, daß das Eintreten für den Frieden durch Verhandlungen kein Vergehen gegen die Reichsverteidigungsgesetze darstelle, und fragte an, ob bie jetzige Regierung einen anderen Standpunkt einnehme. Snowden beantragte schließlich dide Vertagung des Haufes, um die Auf⸗ merksamkeit auf eine dringende Angelezenheit von öffentlicher Be⸗ deutung zu lenken, nämlich auf das Eingreifen der Regierung gegen die politische Werbetätigkeit sowie auf die von ihr angekündigten Maßnahmen zur Verhinderung einer Befürwortung des Friedens und einer Elörterung der öͤffentlichen Politik. Der Antrag gelangte in⸗ dessen, da er nur von 33 Mitgltedern, anstatt von der vorgeschriebenen Mindestzahl von 40 unterstützt wurde, nicht zur Abstimmung.
Der „Manchester Guardian“ weist auf die von dem Staatssekretär Cave angekündigte Verordnung hin, die der erste Schritt zu einer Zensur der öffentlichen Meinung sei und ihre logische Ausdehnung in der Zensur der Meinung der Presse haben werde. Schließlich würden die Tages⸗ zeitungen nur drucken dürfen, was die Zustimmung der Re⸗ gierung habe, wodurch die für den Sieg notwendige Preß⸗ freiheit vernichtet werde.
— Im Nationalliberalen Club hielt Lord Buckmaster eine Rede über den Völkerbund, in der er, dem „Nieuwen Rotterdamschen Courant“ zufolge, sagte:
Der Bund, der ein Friedensbund sein müßte, müsse alle krieg⸗ führenden und neutralen Staaten, die ihm beizutreten wünschten, unter gleichen Bedingungen in sich aufnehmen und dutch ein⸗ trächtiges Auftreten dafür sorgen, daß seine Grundsätze be⸗ achtet würden. Wenn dieser Plan durchgeführt würde, so würde der preußische Militarismus beseitigt und eines der wichtigsten Kriegsziele erreicht sein. Ein Friede, ohne vollkommene Wiederherstellung Belgiens, Räumung Frankreichs und Grenzver⸗ besserungen, die allen Völkern Sicherheit gewährleisteten und den nationalen Ueberlieferungen und Erwartungen gerecht würden, wäte verfrüht. Aber ein Friede der diese Forderungen erfülle, könne nicht rasch genug kommen. Jedes Volk habe seine Alldeutschen, die laubten, daß Streitigkeiten nur mit Gewalt beigelegt werden töunten. In der Zerstörung dieses Glaubenz liege die einzige Hoffnung für das tünstige Glück der Menschheit.
Frankreich.
8
Der Finanzminister Klotz legte dem Parlament, wie der
„Progreès de Lyon“ meldet, mit Genehmigung des Minister⸗ rats den Entwurf der vorläufigen Kredite militärischen Charakters für das erste Vierteljahr 1918 vor. Der bereits dem Parlament vorgelegte Haushaltentwurf für 1918. umfaßt nur die gewöhnlichen Ausgaben ausschließlich der Kriegsaus⸗ gaben. Die militärischen Kredite für das erste Vierteljahr 1918 betragen 9 639 039 420 Francs.
— In der Kammer brachte Malvy einen Antrag ein, einen Ausschuß von 33 Mitgliedern zu ernennen mit dem Auftrag, zu prüfen, ob Grund vorhanden wäre, ihn (Malvy) vor den Staatsgerichtshof zu stellen. Die Kammer nahm den Antrag an und beschloß, die Mitglieder dieses Ausschusses sofort zu ernennen.
— Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, sind 8000 der in Frankreich eingesetzten Russen zwangsweise na Saloniki transportiert worden. Der Rest wird zu Wege⸗ bauten und ähnlichen Arbeiten verwandt. 8 8 “ Rußland. 8
Nach einer Meldung der „Times“ ist der Herzog von Leuchtenberg verhaftet worden.
— Das „Reutersche Büro“ meldet vom 20. d. M,, daß der Bruch zwischen den Maximalisten und den ge⸗ mäßigteren Sozialisten vollzogene Tatsache zu sein scheine. In ein paar Tagen werde das Datum für die Wahlen zur Verfassunggebenden Versammlung bekanntgegeben werden. ei der jetzigen Anarchie werde aber ein einigermaßen unparteiischer, ordentlicher Verlauf kaum möglich sein. 1
Aus Anlaß der bereits ausgebrochenen und möglichen Ausstände im Staats⸗ und Gemeindedienst hat der Re vo lutionäre Militärausschuß einen Aufruf erlassen, 1s die besitzenden Klassen warnt, mit dem Feuer zu spielen. Sie würden in erster Linie unter einer Hungersnot zu leiden haben. Es würde ihnen das Recht, Lebensmittel zu beziehen, entzogen und ihre Vorräte beschlagnahmt werden. 1 da
Der Vertreter des „Svenska Telegrambyrans“ in Frberig - meldet, daß die Truppen Kerenskis nach langem lderstnet auf die Seite des Volkes übergegangen seien und das De 8 8
“
der Nationalkommissarien angenommen hätten. Die Truppen, die zur Unterstützung der revolutionären Besatzung nach Moskau abgefandt worden seien, kehrten nach Petersburg zurück. In Moskau habe die Revolution des Volkes unbedingt gesiegt. Der Schaden in Moskau durch Zerstörung einer Anzahl Häuser sei beschränkt, ein Teil des Kreml sei auch beschädigt. Die Zahl der Getöteten und Verwundeten sei noch unbe⸗ kannt. Gegen Kaledin seien 150 000 ukrainische Soldaten gesandt worden, im Rücken Kaledins hätten starke Abteilungen den Erfolg der Revolution gesichert.
— Das „Svenska Telegrambyran“ meldet, der finnische Landtag habe mit 127 gegen 68 Stimmen beschlossen, die früher dem Zaren⸗Großfürsten zustehende Macht künftig selbst auszuüben. Die Mehrheit habe aus Sozialisten, Agrarien und etwa 10 Bürgerlichen bestanden. Sodann habe der Landtag die Gemeindeverwaltungsgesetze mit 147 gegen 45 und das Gesetz über den achtstündigen Arbeitstag mit 149 gegen 42 Stimmen genehmigt; ein Teil der bürgerlichen Abgeordneten habe Widerspruch angemeldet, da der Landtag zu diesen Be⸗ schlüssen kein Recht habe.
Die künftige Zusammensetzung des Senats stehe noch nicht fest; es handle sich darum, ob er ausschließlich oder nur überwiegend aus Sozialisten bestehen solle.
Norwegen. Nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“
hat der Versorgungsminister Vik sein Abschiedsgesuch ein⸗
1 Schweiz.
Der neunte Neutralitätsbericht des Bundesrats an die Bundesversammlung ist erschienen. „Wolffs Telegraphen⸗ büro“ teilt daraus folgendes mit:
In der ersten Abteilung wird in dem das Auswärtige betreffenden Abschnilt der herzliche Empfang hervorgehoben, der dem neuen Ge⸗ sandten in den Veremigten Staaten, Sulzer, dem Dele⸗ gierten der Sondermission, bereitet wurde. Aus den ein⸗ kaufenden Berichten gehbe hervor, daß sich in den Vereinigten Staaten und in dortigen Regierungskreisen in ausgesprochener Weise der Wunsch geltend mache, alles mögliche zu tun, um den berechtiaten Wünschen der Schweiz Rechnung zu tragen. Es sei zu hoffen, daß die noch schwebenden Schwierigkeiten, betreffend die Verladung der Waren, die in den Häfen zurückgehalten werden, demnächst behoben werden können. Gegenüber einem Ansuchen der Botschaft der Vereinigten Staaten von Amerika in Rom an die dortige Schweizer Gesandtschaft wurde die Bereitwilligkeit aus⸗ gesprochen, die Interessen der Union in Venedig durch unser dortiges Konsulat wahrnehmen zu lassen, falls sich die Räumung Venedigs als notwendig herausstellen sollte.
Die Zahl der Militäͤr⸗ und Zivilinternierten in der Schweiz be⸗ trug am 31. Oktober 24 136, darunter 12 376 Franzosen, 8594 Deutsche, 1822 Belgier und 964 Briten. Im Zeitraum vom 16. August bis zum 31. Oktober wurden 4746 Internierte heim⸗ geschafft, daruntes 2399 Franzosen und 1271 Deutsche. Die Ver⸗ handlungen zwischen der Schweiz und Deutschland und Frankreich auf einen größeren direkten Austausch von Krieasgefangenen zwischen beiden Ländern haben bis jetzt kein endgülti es Er⸗ gebnis gezeitigt. Französischerseits wurde immerhin dem Wunsche Ausdruck verliehen, die die Internterung betreffenden Fragen in nächster Zeit einer endgültigen Lösung entaegenmführen, zu welchem Zweck die französische Regierung Vertreter mit besonderen Vollmachten nach Bern entienden wird. Vom 21. August bis 31. Oktober wurden 87 Züge mit 40 303 Evakuierten aus Nordfrankreich durch die Schweiz nach Frankreich befördert. Es sollen noch rund 150 000 Personen zur Heimschaffung vorgesehen sein. Vom schweizerischen Roten Kreuz wurden vom 25. August bis 2. November 2027 Javaliden verschiedener Kriegführenden durch unser Land befördert.
In bezug auf die Brotversorgung stellt der Berscht fest, daß die Verschiffung von Brotgetreide aus Amerika nicht besser geworden ist. Weizen konnte seit August bis heute weder verladen noch überhaupt gekauft werden. In bezug auf die Brotrationierung sagt der Bericht, daß heute die Quoten der Mühlen noch ungefähr 50 % derjenigen vor dem Kriege betragen.
Dem Bericht des Finanz⸗ und Zolldepartements ist zu entnehmen, daß sich der Gesamtbetrag der festen und schwebenden Mobilisattons⸗ schuld Ende Oktober auf 960 800 000 Franken bellef.
Aus dem Bericht der Abteilkung für Handel urd industrielle Kriegswirtschaft des Volkswirtschaftsdepartements geht hervor, daß die Kohlenzufuhr Deutschlands im Auqust 189 103 Tonnen, im Sep⸗ tember 179 015 Tonnen und im Oktober 156 244 Tonnen betrug, gegenüber der vorgesehenen Menge von monatlich 200 000 Tonnen. Die Ausfubr von Zuchtvieh bewegte sich in sehr bescheidenen Grenzen. Die Nachftage aus Frankreich und Jtalien ist fast null. Auch Oesterreich und Deutschland hielten mit dem Bezug zurück. Ein größerer Einkauf für Deutschland hat erst Anfang November ein⸗ gesetzt. Bezüglich der Fettversorgung betont der Bericht die Not⸗ wendigkeit der Einführung der Fettkarte sowie der Festsetzung amt⸗ licher Höchstpreise.
— Der Bundesrat hat auf den Entwurf des Justiz⸗ und Polizeidepartements hin eine Verordnung erlassen, die die Grenzpolizei und die Ueberwachung der Aus⸗ länder regelt. Die Verordnung enthält, obiger Quelle zu⸗ folge, Bestimmungen über die Grenzüberwachung und die Ueber⸗ wachung im Innern des Landes, Strafen, administrative Landesverweisung usw.
Pässe und gleichwertige Ausweispapiere müssen den Sichtvermerk des Gesandten oder des Konsuls des letzten Wohnortes des Ein⸗ wandernden tragen sowie ein Lrumundszeugnis und einen Auszug aus dem Strafregister der Zureisenden enthalten und endlich einen Nachweis über den Aufenthaltszweck und einen Ausweis über die Unter⸗ haltungsmittel. Im Innern ist 24 Stunden nach Eintreffen An⸗ meldung erforderlich zur Erwerbung einer Aufenthalts⸗ und Nieder⸗ laffungebewilligung oder einer Kontrollkarte. Bereits in der Schweiz sich aufhaltende Ausländer haben sich binnen acht Tagen anzumelden, sofern sie keine Aufenthalts⸗ und Niederlassungs⸗ bewilligung besitzen. Das schweizerische Justindepartement ‚übt die Oberaufsicht über die Grenzwolizei und die Ueberwachung über die Ausländer aus. Dem Departement wird eine Zentralstelle für die Fremdenpolizei angegliedert. 8
Die Verordnung tritt am 20. Dezember in Kraft.
PL1“ 3
“ Griechenlaand. Die Unterhandlungen zwischen den Verbündeten und Griechenland bezüglich der Beförderung der bisher zurückgehaltenen Lebensmittel und Munition sind Lyoner Blättern zufolge nunmehr zu Ende geführt wordeu. . Transporte sollen künftig regelmäßig vor sich gehen.
8 Asien.
Der japanische Minister des Aeußern ist aus dem Hauptquartier der im Manöver befindlichen Armeen nach Tokio zurückgekehrt und hatte, wie die „Daily Mail“ meldet, eine Audienz beim Kaiser, die mit einer Erhöhung der ahl der
f der Pariser Versammlung in
Berlin, 22. November, Abends. (W. T. B.)
Südwestlich von Cambrai sind neue, nach starkem Feuer vorbrechende englische Angriffe gescheitert.
Im Osten nichts Besonderes.
Aus Italien bisher nichts Neues.
Der große Durchbruchsversuch der Engländer auf Cambrai ist unter gewaltigen Verlusten ge⸗ scheitert.
Am ersten Tage, am 20. November, hofften sie nach stärkster, aber kürzerer Artillerievorbereitung wie sonst, unter rücksichtslosem Masseneinsatz durch Ueberraschung hier den Durchbruch zu erzielen, der ihnen innerhalb des ganzen Jahres trotz der ungeheuren Riesenopfer in Flandern ver⸗ sagt blieb. An diesem Tage war ihnen nur der übliche, fast immer mit mathematischer Sicherheit eintretende Anfangs⸗ erfolg beschieden. Am 21. November setzten sie erneut mehr als sechs Infanteriedivisionen und drei Kavalleriedivisionen ein, um diesen Anfangsgewinn strategisch zu erweitern. Wiederum trieb der englische Führer frische hunderttausend Mann gegen unsere Stellungen vor. Um 11 Uhr Vor⸗ mittags begannen seine neuen Angriffe, die von überaus zahl⸗ reichen starken Tankgeschwadern unterstützt wurden. Unsere Artillerie und Maschinengewehre rissen immer wieder breite blutige Lücken in die feindlichen Angriffswellen, die nach⸗ einander zu Boden sanken, jedoch aus starken Reserven stets rücksichtslos aufgefüllt wurden. Den so unter schweren Opfern langsam Boden gewinnenden Feind traf sodann der wuchtige Gegenstoß unserer Infanterie. In erbittertem Ringen wurde der Feind auf Anneux und Fontaine zurück⸗ geworfen. Seine Tanks, von unseren Fliegerbomben und unserer Artillerie getroffen, krachten berstend zusammen und blieben auf der ganzen Front verstreut bewegungsunfähig liegen, während die Bedienung bei den Explosionen verkohlte.
Die in voreiliger Hoffnung zahlreich eingesetzte Kavallerie wurde zum größten Teil in unserem Feuer vernichtet. Westlich Noyelle wurde eine engliche Kavalleriebrigade gänzlich zu⸗ sammengeschossen. Infolge dieser blutigen Verluste und an⸗ gesichts der Aussichtslosigkeit seiner Gewaltanstrengung hat der Feind bisher seine Angriffe nicht wiederholt. Die Nacht verlief auf dem Hauptkampffelde im allgemeinen ruhig. Der englische Traum, hier einen strategischen Ueberraschungsdurchbruch er⸗ ringen zu können, ist bereits nach zwei Tagen ebenso kläglich gescheitert, wie die vielmonatlichen Durchbruchsversuche in Flandern. Vergeblich haben die Engländer bei Cambrai die Entscheidung gesucht und nur die Riesenopfer dieses Jahres um viele Tausende gesteigert.
In “ hat am Abend des 21. November das heftige Störungsfeuer des Tages zwischen Poelkapelle und Passchendaele sich erneut gesteigert.
Im Artois gingen nach kräftiger Feuervorbereitung dicht nördlich Lens feindliche Großpatrouillen gegen unsere Linien vor, die im Feuer und Gegenstoß restlos geworfen wurden. Sie mußten Gefangene und Maschinengewehre in unserer Hand lassen.
Auch nordöstlich Soissons steigerte sich von 8 Uhr Vormittags ab nördlich Chermizy schlagartig das Feuer. Nach kurzer Artillerievorbereitung erfolgten starke französische Vorstöße Nachmittags 4 Uhr zwischen Corbeny und Juvincourt. Unter schweren Verlusten wurden die Franzosen zurück⸗ geschlagen. Westlich Juvincourt sind an einer kleinen Stelle im vorderen Graben örtliche Kämpfe noch im Gange. Im Anschluß hieran lag auch nördlich Reims lebhaftes Feuer auf unseren Stellungen. Auch hier wurde ein Nach⸗ mittags erfolgender feindlicher Teilangriff im Gegenstoß blutig abgewiesen, während auf dem Ostufer der Maas am frühen Morgen erkannte feindliche Ansammlungen südöstlich vom Chaume⸗Walde durch unser Vernichtungsfeuer zersprengt wurden.
In Italien haben österreichisch⸗ungarische und deutsche Truppen dem Feinde erneut zwischen Brenta und Piave zäh verteidigte stark ausgebaute Höhenstellungen auf dem Monte Fontana Secca und Monte Spinuccia entrissen.
II1I1
8
1u16.““
88 1“ “
Großes Hauptquartier, 23. November. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz. Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.
In Flandern erreichte der Feuerkampf nur in den Nach⸗ mittagstunden größere Stärke.
Auf dem Schlachtfelde südwestlich von Cambrai waren Moeuvres und Fontaine die Brennpunkte des gestrigen Kampfes.
Gegen Moeuvres und die westlich anschließenden Stellungen rannte der Gegner mehrfach vergeblich an. Kleinere Anfangserfolge wurden durch unsere Gegenstöße wettgemacht.
Zu beiden Seiten von Fontaine und aus Fontaine heraus führte der Engländer starke Kräfte gegen unsere Linien vor. Es kam zu erbitterten Nahkämpfen, in denen der Feind unterlag. In angriffsfrohem Drauf⸗ gehen warf ihn unsere Infanterie zurück und erstürmte das Dorf Fontaine. Der Wald von La Folie wurde vom Feinde gesäubert.
Gegen Rum illy, Banteux und Vendhuille gerichtete englische Angriffe brachen verlustreich zusammen.
Niederschlesische und posensche Truppen haben an dem erfolgreichen Ausgang der gestrigen Kämpfe besonderen Anteil.
Während der Nacht blieb der Artilleriekampf nur in ein⸗ zelnen Abschnitten des Schlachtfeldes stark. Seit dem frühen Morgen sind am Südrande von Moeupres neue Kämpfe
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz.
Bei guter Sicht lebte das Feuer zwischen Vauxaillon und Craonne, in der Champagne und auf beiden Maas⸗ ufern auf.
8
Oestlicher Kriegsschauplatz
und mazedonische Front
Italienische Im Gebirge zwischen Brenta und Piave für uns günstig fortschreitende Kämpfe. An der unteren Piave nichts Neues. 6 8 Der Erste Generalquartiermeister.
Ludendorff.
Wien, 22. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Westlich des Monte Meletta wurden italienische An⸗ griffe durch Gegenstoß abgewiesen. Zwischen Brenta und Piave erstürmten Kaiserschützen vom 1. Regiment und Württemberger den Monte Fontana Secca und den Monte Spinuccia. Auf der Fontana Secca nahmen wir 200 Alpini gefangen. Im Osten und Albanien nichts Neues. 1 8 1 Der Chef des Generalstabes.
1““
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 21. November. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 21. November.
Mazedonische Front: Westlich von Bitolia und beiderseits des Vardar lebhafte Artillerietätigkeit mit Unter⸗ brechungen. Drei feindliche Flugzeuge wurden im Luftkampfe zwischen Cerna und Vardar abgeschossen, ein viertes wurde von unserer Artillerie im Strumatal heruntergeschossen.
Dobrudscha⸗Front: Bei Tulcea das gewöhnliche Störungsfeuer.
Türkischer Berichtt.
8 f8 onstantinopel, 21. November. (W. T. B.) Heeres⸗ ericht. Von keiner Front sind besondere Ereignisse gemeldet worden.
8
—
Der Krieg zur See. Berlin, 22. November. (W. T. B.) Im Monat
Oktober sind durch kriegerische Maßnahmen der Mittel⸗ mächte insgesamt 674 000 Br.⸗R.⸗T. des für unsere Feinde nutzbaren Handelsschiffsraums ver⸗ senkt worden. Hiermit erhöhen sich die Er⸗ folge des uneingeschränkten U⸗Bootkrieges auf 7 649 000 Br.⸗R.⸗T. 1 Der Chef des Admiralstabes der Marine. Kopenhagen, 22. November. (W. T. B.) Wie das Ministerium des Aeußern mitteilt, ist der dänische Dampfer „Adolf Andersen“ am 17. November im Kanal versenkt worden. Ein Heizer ist umgekommen, die übrige Besatzung in Brest gelandet.
London, 22. November. („Reuter“.) Die Admiralität meldet, daß ein englisches Patrouillenschiff durch ein feindliches Unterseeboot am 18. November im Mittelmeer versenkt worden ist. Vier Offiziere und fünf Mann wurden getötet.
Haag, 22. November. (W. T. B.) Das „Korrespondenz⸗ büro“ meldet: Auf Noordhinder Leuchtschiff wurden 23 Mann des gesunkenen niederländischen Dampfers „Megrez“ (2695 Bruttotonnen) gelandet. „Maasbode“ meldet hierzu, das Schiff sei Mittwoch früh mit einem englischen Geleitzug in See gegangen, um Kohlen zu holen. Ob es auf eine e gelaufen oder torpediert worden sei, sei noch nicht bekannt.
Amsterdam, 22. November. (W. T. B.) Aus Hoek van Holland wird den Blättern gemeldet, daß der nieder⸗ ländische Dampfer „Nederland“ (1832 Br.⸗T.) des niederländischen Lloyd in Rotterdam drei Meilen nordwestlich vom Noordhinder Leuchtschiff von einem U⸗Boot versenkt worden ist. Der englische Dampfer „Lapwing“, der letzte Woche mit einem Geleitzug von Rotterdam nach England ausfuhr, ist, wie jetzt bekannt wird, ebenfalls torpediert worden. Das Schiff führte eine Ladung Margarine im Werte von 150 000 Gulden und Stückgüter.
Rotterdam, 22. November. (W. T. B.) „Maasbode“ meldet: Das schwedische Motorschiff „Charlotte“ ist gesunken. Der englische Dampfer „Winnie“ (2532 Br.⸗Reg.⸗To.) ist gestrandet und wrack. Der gestrandete dänische Dampfer „Skalhold“ (525 Br.⸗Reg.⸗To.) ist wrack geworden.
Statistik und Volkswirtschaft.
Zur Arbeiterbewegung.
Nach einer voen „W. T. B.“ wiedergegebenen Meldung der Lyoner Blätter aus Paris wurde durch Schiedsspruch des Munttioas⸗ ministers der Bauarbeiterausstand in Paris am 19. No⸗ vember beendet. Den Bauarbeitern wird, sofern sie in Kriegs⸗ bedarfsfabriken arbeiten, eine Lohnaufbesserung gewährt. Ferner wird die Arbeitszeit auf 10 Stunden täglich festgesetzt. 1
Wohlfahrtspflege.
Die Nationalsammlung von Kunst⸗ und Wertgegen⸗ ständen bereitet nunmehr die zweite Ausstellung und Ver⸗ stetgerung von Gemälden, Skulpturen, Bronzen ec. vor. Die erste, im September d. J. vorgenommene Versteigerung hatte das erfreuliche Ergebnis von 260 000 ℳ, die den Zwecken der National⸗ stiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Ge⸗
Anzahl von Gemälden, alten Porzellanen, Gebrauchsgegenständen aus Marmor sowie verschiedenartigen Erzeugnissen der Kleinkunst, z. B.
Auch eine Reibe wertvoller Kupferstiche steht zur Verfügung. Die dies⸗ malige Veranstaltung wird eine besondere AbteilungKunstmöbel“ aufweisen, für die ein Sonderausschuß in Bildung begriffen ist.
sich in Berlin, Joachimsthaler Straße 1. 8 u“
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keine größeren Kampfhandlungen.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht.
fallenen zugute gekommen sind. Es ist bereits jetzt eine größere
eine kunstvoll gearbeitete Takaksdose des alten Wrangel, eingegangen.
Ohne alten Familienbesitz in Anspruch zu nehmen und ohne Galerfen zu plündern, mögen die Besitzer von Kunstgegenständen gedachter Art durch reiche Spenden das Liebeswerk an den Witwen und Waisen unserer heldenhaften Krieger unterstützen. Die Sammelstelle befindet
Der Generaldirektor der Stahlwerke Becker (A.⸗G.), Dr.⸗Ing. R. Becker in Willich, hat, wie „W. T. B.“ berichtet, im Anschluß an die Ueberweisung von 100 000 ℳ an das Versorgungs⸗ und Justiz⸗
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