Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 30. November. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Italienischer Kriegsschauplatz. In Venetien Artilleriefeuer wechselnder Stärke.
2
Osten unverändert.
. Albanien.
In der Nacht vom 28. November führten an der unteren Vojusa bosnisch⸗herzegowinische Jäger ein erfolgreiches Unternehmen aus. Sie durchwateten den mannstiefen Fluß, stießen bis in die zweite italienische Linie durch und brachten Gefangene und zahlreiches Kriegsgerät ein.
111““ Der Chef des Generalstabes.
1“
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 30. November. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 29. November. Mazedonische Front: Auf den Abhängen der Mokra ö“ wiesen wir durch Feuer zwei feindliche Er⸗ ndungsgruppen ab. Westlich Bitolia und zu beiden Seiten des Wardar lebhaftes Artilleriefeuer. Nördlich Bitolia ührte der Feind einen fruchtlosen Gasangriff aus. Nach ftkampf schoß der deutsche Vizefeldwebel Lage ein feindliches Rrücsen⸗ ab, daß hinter unseren Stellungen südlich Stojakowo Dobrudscha⸗Front. Westlich Mahmudia und Gewehrfeuer. b “ W
Türkischer Bericht.
8 8 wereü. 29. November. (W. T. B.) Amtlicher Sinaifront. Die von uns eingeleiteten Operationen nehmen ihren Fortgang. Vergeblich versuchte der Gegner in der Nacht vom 27. zum 28. November, unseren südlich der Audscha und des Abuledscha vorgegangenen Truppen das gestern gewonnene Gelände streitig zu machen. Anscheinend durch unsere Flieger gesört, feuerten die feindlichen Schiffe nicht. Am rechten Flügel unserer Mittelgruppe wurde der Angriff erfolgreich vorgetragen; etwa 40 Gefangene, eine dünzalh. Maschinengewehre und andere Beute wurden ein⸗
1“ —— 1“
Berlin, 30. November. (W. T. B.) Neue U⸗Boots⸗ erfolge im Sperrgebiet um England: 13 000 Br.⸗R.⸗T. Unter den versenkten Schiffen befand sich ein schwer beladener Dampfer von mindestens 6000 Tonnen, der aus einen stark gesicherten Geleitzug herausgeschossen wurde.
88 Der Chef des Admiralstabes der Marine.
8 2 mftfrdam, 30 —— E. T; 2 Ven Nlaterm 1 eldet der nach Nmuiden zurückgekehrte Fischlogger „K. W. 125“, daß der 9.e S en, gh db Cggen in die Luft geflogen sei. Die Besatzung dürfte umge⸗ kommen sein.
1
Dezember. (W. T. B) Am 28. November frühmorgens liefen Gruppen unserer Torpedofahrzeuge sr Erkundung der italienischen Küste aus. Eine Gruppe chtete und beschoß südlich der Metauro⸗Mündung einen Last⸗ zug, die Lokomotive explodierte, der Zug wurde stark beschädigt. Während der Beschießung standen die Fahrzeuge unter dem wirkungslosen Feuer einer mittelkalibrigen Landbatterie. Eine andere Fahrzeuggruppe bekämpfte die Geschütz⸗ batterien mittleren Kalibers bei Corsini und Arimini. Während und nach den Beschießungen wurden die Fahrzeuge erfolglos von seindlichen Fliegern angegriffen. Bei der Rückfahrt sichteten die Fahrzeuggruppen mehrere feindliche Einheiten, die, sich einem Angriff entziehend, nach Nord⸗ west abdrehten. Feindliche Einheiten bei Ancona wurden von unseren Seeflugzeugen mit Bomben belegt. Alle Fahr⸗ euge, Flugzeuge sind vollständig und unbeschädigt ein⸗ gerũ
Statihtit und Volkswirtschaft.
““ Zur Arbeiterbewegung.
MNiach elner von „W. T. B.“ übermittelten Meldung des „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ aus London sind die Lohnstreitigkeiten mit den Eisenbahnern beigelegt. Die Eisenbahner erhalten eine Zu⸗ lage von 6 Schilling wöchentlich. “
Kunst und Wissenschaft.
Die Königliche Akademie der Wissenschaften hielt am 15. November eine Gesamtsitzung unter dem Vorsitz ihres Sekretars Herrn Rothe. Herr Penck sprach über die Poebeng. Die Oberflächengestalt der Poebene kann aufgefaßt werden eine Reihe von Schuttkegeln, die durch die aus den Alpen und aus dem Apennin kommenden Flüsse aufgeschüttet worden sind. Aber nur wenige Schuttkegel reichen bis an den Fuß der Alpen, und nur die allerwenigsten wachsen heute noch fort. Die meisten stoßen an die großen Moränenamphitheater, und hier erweist sich ihr eie⸗ zeitliches Alter. Jünger sind ihre Fußpartien; eine scharfe Ab⸗ grenzung der quartären und rezenten Kepelstücke ist nicht durchführbar. Die höheren Kegelstücke bilden die trockene Ebene, die tieferen die nasse; auf der trockenen Ebene sind die Flüsse verwildert, in der nassen mäandrieren sie; im Bereiche der rezenten Anschwemmurgen fließen sie ee. auf ziemlich hohen Dämmen. Unter der Poebene befindet sich ein Massenübe richuß, der sich ein Stück weit in die süd⸗ lichen Alpen hinein erstreckt, waͤhrend der alpine Massendefekt bis in das nördliche Alpenvorland reicht.
Die physikalisch⸗mathematische Klasse bielt am 22. No⸗ vember eine Sitzung unter Vorsitz ihres Sekretars Herrn von Waldeyer⸗Hartz. Herr Einstein sprach über eine Ab⸗ leitung des Theorems von Jacobi. Fermt man die kanonischen Gle ichurgen der Dyr amik um nach dem Gesich spunkte, daß man die Impuise p“ als Funktionen der Koordinaten qi und der Zeit t ansieht, so erhält man für die py ein System von partiellen Diffr⸗ rentialgleichungen. Diese führen direkt zur Hamilton⸗Jacobischen Differenttalaleichung, wenn man verlangt, daß das Vektorfeld der p“ von einem Potential J ableitbar sei. Die Ableitung des Theorems wird vervollständigt durch Formulierung der Tatsache, daß auch die Ableitungen von J rach Integraitonskonstanten die Hemiltonsche Tiffegentialgleichung löͤsen. .
In der am 22. November unter dem Vorsitz ihres Sekretars
Herrn Roethe abgaoehaltenen Setzung der philosopbisch⸗
über Voltaire“. Es wurde die Vorgeschichte und der Verlauf der persönlichen Beziehungen des Studiosus Lessing zu Voltaire (1751) in Berlin dargestellt. Der Bruch der beiden erfolate Ende des Jahres bekanntlich durch Leifings Verschulden. Eine sachliche Wuͤrtigurg aller Umstände macht Voltaires Verhalten bei dem pein⸗ lichen Vorgang sehr erklä lich. Daß Lessing seit dem Begebnis Voltatre gehaßt habe, findet in der Ueberlieferung der nächsien Jahre keine Bestätigung. Wenn Lessing später den einst bewunderten Tragödiendichter Voltaire gereizt und spöttisch abtut, so ist an dieser Wandlung des Urteils der Vorfall von 1751 nicht beteiligt. Nicht um sich für eine angebliche Unbill an Voltaire zu rächen, zerpflückt er 1767 so schonungslos dessen Trauerspiele und Kunstlehren, sondern weil er, reifer und kritischer geworden, durch den Tragiker Shakespear
zu einer neuen Kunstanschauung bekehrt worden war.
Literatur.
— Deutscher und französischer Katholizismus in den letzten hbrzehnten. Von Dr. Heinrich Schrört, rofessor der katholischen Theologie an der ee Bonn Herder in Freiburg i. Br., 4 ℳ, geb. 4,60). Die Angriffe des seindlichen Auslande auf die deutschen Katholiken, die bald nach Ausbruch des Weltkrieges einsetzten, nehmen, unceschwächt durch die bisherige sachliche Widerlegung, ihren Fortgang. Nach wie vor ist es Frankreich, das diesen leidenschafrlichen Feidzug leitet. Der Bonner Kirchenhistoriker, der bereiis im vorigen Jahr wit seiner Schrift „Das chrihliche Gewissen im Weltkrieg“ den französischen An⸗ griffen auf die N Katholiken entgegentrat, stellt in dem vor⸗ liegenden Buch die Abwehr auf eine brei'ere Grundlage, inde er auf Grund der Geschichte der Letztverflessenen Jahre tlar und sachlich aufdeckt, was das katbolische Frankreich in Wirkllichkeit gewesen und was das katholische Deutschland in Wirklichkeit nicht gewesen ist. Er führt sein Anwaltsami im Dienste der geschicht⸗ lichen Wahrheit mit Entschiedenhei, aber mit ruhiger Sachlichkeit. So ist die Schrift kein Gegenangriff, der Entstellungen mit einseitiger Betonung der Verdienste des Angegriffenen begegnet, sondern eine objektive Aufdeckung der geschichtlichen Tatsachen: facta loquuntur. Das Buch ist aus der Ueberzeugung entstanden, daß es eine Pflicht sei, um der Ehre des katholischen und deutschen Namens willen, die französischen Anwürfe nicht mit Sti schweigen hinzunehmen und sich mit dem Hewußtsein ein reinen Gewissens zu trösten. Schweigen hieße hier, die Arbeit der Feinde erleichtern. Im vorliegenden Buch wendet sich Professor Schrörs besonders einoehend ae en die Anwürfe, die Georges Goyau in seiner Schrift „Les Catholiques allemands et P'Empire svangélique“ cegen die Katholiken Deutschlands gerichtet hat, da dieser einflußreiche und glänzende Schriftsteller es versucht hat, seine An⸗ griffe „geschichtlich zu begründen. 8
Nr. 95 des „Zentralblatts der Bauverwaltung“, heraus. legeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 24. November sisß hat folgenden Inhalt: Amtliches: Runderlaß vom 15. November
1917, beir. den Beirat für Städtebau und städtisches Wohrn⸗ und
Stedlungewesen und seine Ausschüsse. — Dienstnachrichten. — Nicht⸗ amtliches: Die Zeichnungen Balthasar Neumanns zur Abteikirche von Neresheim und deren Ausführung. — Der neue Bahnhof in Deventer. — Verbesserung und Vergrößerung des Hafens von Delfzyl. — Ver⸗ mischtes: Verleihung der Würde eines Doktor⸗Ingenieurs ehrenhalber. — Beton und Eisen in Mauerwerk und Mörtel. — Wohnungsfrage in Bayern. — Einrichtung zur Beheizung von Eisenbahngüterwagen mittels Glühstofföfen. 1
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten 8
Dienstag: Nora.
8.1: 6 28 „[von Leon Jessel. Kenigliche Schauspiele. Sonntag: volksbühne. Abends 7 ½ Uhr: Die Menschen. Montag und folgende Tage: Schwarz⸗
Opernhaus. 264. Dauerbezugsvorstellung.
Dienst, und Freiplätze sind aufgehoben. „„(Theater am Bülowplatz.) 8 5 — Zum 30. Male: Hoffmanns Er⸗ (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Montog: Liege. 1 und Abends 7 ½ Uhr. Nachmittags: Die zählungen. Phantastische Oper in Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu w.eeree e⸗ Donnerstag: Die Theater des Westens. (Station: vrei ee Ein Lachee Epiel. ehrmm Clkten, vor dn Hehilos hene Uöechs Söctt anenn Sehenct.. Miltwoch: Veer vnar Haaasach= hazmheinos 87 e 32 inem Epilog von J. Barbier. 2 n r: nig Oedipus. 88 e.. 5 8. Ossendach. Mustlalische Leirung: Nenna un Tomeptas, Sre1wln. Sügekieg schen ersten Male: Füns und leiun Preisei: dein IWolberer nin. Eingeuht von Balftimeiie. R. Riegel.
1 : Nathan der Weise. 8 : — .,
Mittwoch: Was ihr wontt. Sonnabend: Fink und Flieberbusch. Herzog. Operette in drei Akten (frei S rs. eeu
nach Hackländer) von Georg Okonkowski r und Hans Bachwitz. Musik von Gilbert. ember Programm. (Nachmittags ha
Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Spiel⸗ eitung: Herr Hertzer. Chöre: Perr Prosessor Rüdel. Anfang 7 ½ Uhr. Freitag: Fasching.
Montag und Mittwoch bis Sonn⸗ . Sonntag, Na s 7 ½ Ubr: Schwarzwaldmädel. Operette. Montag und folgende — Gogon abend Kinder der Freude. nae cg gewee d8 J.sees g a8 in drei Akten von August Neidhart. Musik und seine Frauen. g
bistorischen Klasse sprach Herr Morf über „Lessings Urteil
und Zweiten Beilage.)
Drama in drei Akten von 2 Richard Dehmel. waldmädel.
— Abends
onnkag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu Mondsahrt. Verfaßz von Paula Busch.
Dirkns Busch. Sonntag: 2 grosße Vorstellungen, Nachmittags 3 ½ Uh
Abends: Die neue phbantastische Pantomime 8.
seder Erwachsene ein angehöriges Kind
Schauspielhaus. Nachmittags: 162. Sonnabend: spaust, erster Teil. Schillertheater. o. (Wallner⸗ Montag und folgende Tage: Der seof auf olen Sltplätzen, jedes westere
Kartenreservesatz. Auf Allerhöchsten Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Was
Befehl: Vorstellung für die Kriegs⸗ ihr wollt. Arbeiterschaft. Flachsmann als Er⸗
lätze ist bereits ver⸗
fügt.) — Abends: 268. „mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Georg Engel. — Sienfte Fredhauenbesuge. Filmzauber. — Abends 7 ½ Uhr: Die Montag: Auf der Sonnenseite.
„
Mauern. — Abends 7 ½ Uhr:
gehoben. Heimat. Schauspiel in vier folle Komteßz. Operette in drei Akten Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Nachmittags
eitung: Herr Oberspielleit 1 Aneng28 Ser erspielleiter Patry
Montag: Opernhaus. 265. Dauerbezugs⸗ tohe Konntec.
1 üücesn Die Issc. cee. Oper in uf Akten von Halévy. Text nach de Fronzösischen von Scribe, 182 Frziberr
on Lichtenstein. Musikalische Lettung: „Theater in der Aüniggrützer Montag: Alt⸗Heidelberg. — Abends 7 . Dr 1
Herr Geueralmusikdirektor Blech. Spiei⸗
eitung: Herr Holy. Chböre: Herr Pro⸗ Zu ermäßlat 5. 2 6 8 — essor Rüdel. Anfang 7 ⅞ Uhr. Jbreeas übr. Blüseng Fernen ⸗de. e .hehe ins Frettz. Schauspielhaus. 269. Dauerbezugsvor⸗ spiel in fünf Akten von Henrik Ibsen. 8 tellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf. Text der großen Gesamtausgabe, deutsch Stuart oben. Die Rahensteinerin. Schau⸗ von Julius Elias und Paul Schlentber. in vier Akten von Ernst von Montag und Mittwoch: D
Vildenbruch. Svielleitung: Herr Dr. steg Bruck. Anfang 7 ¼ Uhr. Dienstag: Erdgeist.
vorstellung. Dienft⸗ und Freiplätze sind auf⸗ 31 itrnoe dnd fomabend, nachenittags mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten
— von Rudolf B Das Käthchen von Heilbronn. reisen:, Per Obersteiger. — Akten von Permann Sudermann. Spiel⸗ Feenhee nane. und Hbolon Mittwoch: Im 28 de
Novella d’'Andrea. — Abends Prosessor Bernhardi. Komoöͤdie in fanf Akten von Arthur Schnitzler.
er Katzen⸗ Walter Kollo.
lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 — 37. Dienstag,
Neues Operettenhans. Sonntag,
theater.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: verliebte Herzog. 8 1““ Zu ermäßigten Preisen: 8g 8 Füena9 28½ deeSe ese0ahgee a 6a Keac naact äö Tage: Mond . : Im 1 8. Keher;, Anfang 2 ½ Uhr. (Ueber Berliner Theater. Sonntag, Nach⸗ Hasfen. Drama in drei Akten von ehedsbeba füaas
fahrt und das glänzende Dezember⸗ Programm.
Uhr: Zu ermäßigten
bends 7 ½ Ühr: Der Soldat der 8 Montag und folgende Tage: Die Freitag: Die Distel. Marie. Operette in drei Akten von Familiennachrichten. —
Bernhard Buchhinder, Jean Kren und —
Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ gs. 1 1 88 Leo gv Pa⸗ 82. ontag und folgende e: er 82
† Uhr: Solban Uer Mar⸗ 88 g nover —im Felde).
Geboren: Eine TDochter: Hrn. Leutnant d. L2. Eberhard von Cancri
Theater am Nollendorsplatz. (Belgard a. P.).
Just hr Drei alte rat Dr. Else Tarlau, geb. IAnn.
Schachtein. Operette in einem Vorspiel Berlin). — Frl. Tosca von Gilgenhei Sonnab., Nachmittags 2 ¾ Uhr: Maria und drei Akten von Hermann Haller. G — G beiebes Gesangsterte von Rideamus. Musik von —
Paulwitz).
Deutsches Opernhaus. (Char. Sahkontas und folgende Tage: Drei alte eim Ausbleiben pber bei ver.
späteter Lieferung einer Nummer
Operphaus. Dienstag: Figaros Donnerstag: Die Wildente. Direktion: Donnerstag und Freitag, wollen sich die Bon bezi 18 ochzeit. — Mittwoch: Neu isagee⸗ Feiena. Iphigenie auf Tauris. Hergtian 09 gn Fgrbmang, enfeng Woöhr ittags 3 ¼ Uhr: Er must aufs ich e Se., eehn e.
Die Eutführung aus dem Serail. —
Donnerstag: Rappelkopf. — Freitag: Straßze nach Steinaych. iolanta. — Der Ring des Poly⸗ rates. — Sonnabend: Die Jüdin.
dar. Wartburg. Romantische Oper in drei Akten von. Richard Wagner.
Tannhäuser und der Sängerkrieg 3 ½ Uhr: Ascheubrödel.
nur an den Briefträger oder
onnabend: Zum ersten Male: Die Weiber von Windsor. — Abends 7 Uhr: Mittwoch und Sonnabend, Nachmittags die zuständige Bestell⸗Vost⸗
anstalt wenden. Erst wenn Nach⸗ lieferung und Aufklärung nicht in angemessener Frist erfolgen, wende
Schaufpielhaug. Dienstag: Die Räuber. Komödienhans. Sonntag, Nach. „Montag: Das goldene Kreuz. — Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) man sich unter Angabe der bereizs
— Mittwoch: Heimat. — Donnerstag: mittags 3 Uhr: Zu ermäßi „Hierauf: Die glückliche Insel. Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Zu er⸗ unternommenen Schritte an die se.vntg . Nathan der Die hh Keern e Uasln. Dienstag: Die lustigen Weiber von mäßiaten aea 1g 8 d: Heimat. 71 Uhr: Die beiden Seehunde. Lust. Windsor. 1 streich. — Abends 7¼ Uhr: Die anzeigers“.
spiel in drei Akten von Carl Rößler. Mittwoch: Der Waffenschmieb. blonden Mädels vom Linden⸗
Montag und folgende Tage: Die Donnerstag: Tannhäuser und der hof. Schwank in drei Akten von Georg
eise. — Sonn
mittags 2 ½ Uhr: Zu kleinen Preisen: Gine glückliche EChe. — a 7 Uhr: Der lebende Leichnam.
Sängerkrieg auf Wartburg. konkowski.
Verantwortlicher Schr
Freitag; Die Schneider von Schbnau. Mont 1 eiter: Sonnabend: Die toten 8a8 b1nnbengen A9de 2cgen 2 denn, .” Direktor Dr. Tyrok in Charlottenbung.
8 Mittw 8 Dentsches Künstlertheater. (Nürn, 3 ½ Uhr: EIö6 1 Bechfatttage
Verantwortlich für den Anzelgenteil: Der Vorsteher der Geschasserce.
Montag bis Donnerstag und Sonn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Foologische kassen des Deutschen Opernhauses: Thaliatheater. (Dresdenerstr. 7277.) Rechnungsrat Mengering in Berlin.
abend: Don Carlos. Garten.) Sonntag, Nachmittags Der Herr Senator. — Abends 7 ¾ Uhr: Klub⸗
Freitag: Winterballade. Zu ermäßigten Preisen:
Uhr: Preciosa. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ b mäßigten pkechm Süne vnilhr⸗ 2Z ver. Verlag der Geschätt stee. (Mengeriug) ehe. — Abends 7 ¼ Uhr: Egon und seine
Berlin.
Kam . ; .“ merspiele. leute. Lustspiel in drei Akten von Fritz Komische Oper. (An der Weiden⸗ IFraucn. Musikalischer Schwanf in drei Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und
Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr Friedmann⸗Frederich. leinen Preisen: Gespenster. — Abe 8 Uhr: Kinder der Freude. 85 ee
dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittags Akten von Jean Kr. d Bernbard Verlagsanstalt, Berlin, Wil 49 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Buchbinder. Ge an gokezie 1 Jean veüem 8 een Die Dofe Seiner Majestät. — Abends Musik von Leo
84
scher.
11“ “ Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußische
8
zum
h1e““ Berlin, Soennabend, den 1. Dezember
— — —
2
8 L- . . . 6
— 8 1.“ Miinisterium des Innern. der Woche vom 18. bis 24. November 1917 auf Grund der Bundesrataverordnung vom 15. Februar 1917 über
spflege während des Krieges genehmigte 1) öffentliche Sammlungen, 9) Vertriebe von Gegenständen.
Name und Wohnont
des Unternehmers BZu foͤrdernder Wohlfahrtozweck
Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird
Verband Deut'cher Handlungs⸗ Unterstützung von Frauen und Kindern gehilfen, Leipulg fiaeadener. Mitglieder und von
zogenen Mitglieder unterhaltungs⸗ pflicfene waren, sowsje von kriegs⸗ vallden Mitgliedern 1
2) Bertriebe von Gegenständen.
a. Postkarten. Natlionalstiftung für die Hinter⸗ Zürsorge für Kriegshinterbllebene
bliebenen der im Kriege Ge⸗ 6 fallenen, Berlin “ b. Stahlhelme.
Nationalstiftung für die Hinter⸗] Unterstützung der Himterbliebenen der bliebenen der im Kriege Ge⸗ im 1.deng 0 nrn fallenen, Berlin “ ““
Berlin, den 29. November 1917,
8 1 11“ 8
118n
1) Gammlungen.
Big 30. April 1918, Preußen. — Sammlung von Geldspenden unter kausmännischen Fumen durch Werbe⸗
briese und Aufrufe in der kauf⸗ männischen Fachpresse. rung einer bereits erte
Der Verband igen A⸗gehörigen, für die einge⸗
AlEtiftrs is 30. Apell 1918, Preußen. — Natioralstiftung 86-e Haus 2 88 aut⸗ geschlossen.) Z
Bis 31. Dezember 1918, Preußen. —
Nationalstifturg sehns einer bere
ins erteilten
Der Mraiger des Dmem. J. A.; von Jarohkh.
zuverlässigkeit jeder Ha
Arf Grnd ber Bekerrätnn urg. m halt azuverläsfig Fersenen vom Handel vom 298 Cepbem 1. 1885 dek E. 28 8 19 89 he. ashar Krisch und nriette geb. er, Berlin, d (Wehnun Oclcrftraße 2, 8 3 v. Fesen. vom heut
betrieb untersagt. — Berlin⸗Bchöneberg, den 26. November 1917.
Per Polzzeipräsident zu Berlin. hierfür untersagt. ECEEEEE1A’“ Essen, den 28. November 1917.
Die Städttsche Polizethewaltung. Der Oberbürgermeister. J. B.: Ratb.
Anf Grund des 8 1 der Bundesratsverordnung vom 23. Sep⸗ andel, unterm 27. November dem 0 au des Gastwirtschaftsbeiriebes wegen Unzuverlässigkeit der öbrung deses Beiriebes untersagt und sind ihm gleichzeitig die van Otterlo, hier, osten des Verfahrens auferlegt worderen.
Berlin, den 27. November 19 1. hierfür uatersaat.
eutnant Kurt Zichner (Han Der Pengarn. Landrat des Krelfes Niederbarnim
Auf Grund des 8§ 1 der Bundetratsverordrung vom 28. Sep⸗ tember 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlä Rns Personen vs del, ist unterm 27. November 1917 dem Gemuse⸗ und Obfl⸗ 1e 612,d, g1feedns Ses bendr behaseaon ie
r m emüse un wegen Unzuverlässigkeit der des täglichen Bedarfs scwie Fübrung dieses Handelsbetriebs untersagt und sind 1 leichzeiti die Kosten des erfabrens anferlegt warden. 88 8 heee gg vbbbEb
Berlin, den 27. November 1917. .
rentmann, am Sbenständen des täglichen Bedaris und des Kriege⸗
11
Bekannt 8 a chung. . bedarfs, insbesondere mit Nahrungs⸗ und
Dem Häadler Friedrich Berminghaue, Bredderstraße 77
bier wohnhaft, ist durch Berfssng der Polizelverwaltung wegen Un⸗ e . npel wit Nabrungs⸗ und GUenuß⸗ Die Poltzeiverwaltung. Der Oberhuürge
mitteln und mit sonstigen Gegenständen des käglichen
Bedarfs untersagt worden. — 8
Barnmen, den 28. Nobember 1911.
Polhzeiverwaltung. J. V.: Köhler.
1 ie Kosten der Beröffent!ickung erminghaub zu tragen. 11A“
Helenntnae Sung. 8
FE
121 erlin, Wilmer⸗dorf) durch un gen Tage den Handel mit Ge Fn. des 18 .
Hekanntmachung. S
A.: von Burkersroda, Regterungbrat.
Bekanntmachung.
Der kommißfarische Landrat desr Ketes Mlederharnim J. A. von Burkersroda, Regierungörat. “ 8
———.
8
Bekanntmachung.
ersonen vom 888 4 nelnsn Anton n erborn 18. ins Inng⸗ eden Handers mi
Genußmitteln,
für das gesamte Reichsgebiet verboter. 8 Dässeldorf, den 27. November 1917.
rmeister. J. V.: Dr. Lehr.
8 Bekangtmachuno. id vom 28. Geptember 1917 habe ich der Gbefrau Borbeck, Kratenbruch 67, den
termitteln aller Ar d ebarfe sowi⸗
Puamch B. der UAngust Schmiht. E. 8882,t Feezt k18, vegenständen destählichen Ealfehee Nerer nnkeerfee 8; den 28. November 1917. 88 . Die Städtische Polizelverwaltung. Der Okerbürgermeister. J. V. 5
die Vermittler⸗
en,
ekanatmachuang.
lichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels⸗ Purch Bescheid vom 25. September 1917 Habe ich dem Händler David Ruddies, hier, Germaniastraße 115, den Handel mit Lebeng⸗ und Futtermitteln aller Art und (Cegenständen
des täglichen Bedarfs sowie die Vermittlertättakeit
Bekanntmachung.
Johann van Oiterlo sowje deren Tochter, Händlerin Johanna Prosvperstraße Nr. 101, den Hande Art und Gegenständen
uttermitteln aller 1 mittlertätigkeit
Lebens⸗ und F — des täglichen Bedarfs sowie die Ver
Essen, den 28. November 1917.
Die Städtische Polhzet
“ 1 Der Oberbürgermeister. 8. P.: N.
Bekanntmachung. DPDurch Bescheid vom 25. September 1917 habe ich d mann Karl Hartoch, hier, Renatastraße 22, den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln aller Art und Gegenständen die Vermittlertätiakeit
.Essen, den 28. November 1917. Die Städtische
“ olnzeiverwaltung. Der Oberbüͤrger
pekanntmachung. 8
twe Barbara Kavyuscinska in Koschmin ist „Gemäß §. 1 Aks. 1 vnd 2 der Verordnung des Bundesrats vom der Betrieb des Handelz bes mit epiember 1915 (0i Bl. S. 603)gaber die Fernhaltung unzuverle 1 eees e
Personen vom Handel babe 1⁄8 85 d germdee ngTr 2 or Wurstweren güder Act auf Gesr
Sebah 8e2 Tn88 5 den H 16 mit G
ohnha le Au ung jeden Handeles mit Gegonst
1nenS. 8. ee 8.sn 1hene fssekeer
e 1 rungs⸗ un enußm 8
Reichsgebtet berssea- 8. 8. “
Dässeldoef, den 27. November 1917. E“
Die Pollz werwaltung. Der Oberbürgermeister.
Bekanntmachun g. wegen Resaverdissgkent anr 7. Revember 1917 von !
Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung der Bundegrats vom worden. 1b .
Fea p.na⸗ (RS Br. S. 608) öber die Fernhaltung un, (Striegau, den 1 8
Der Fleilcher
Bundesratsbekannt 11. vom 23. September 1915 untersagt woden. 1
4 1I EEöö. Kwschuim, de 17. Nomeasber 1017
Durch Verfügung des Kei Bresla 19172. t 8* dee Peude Pollack, Jauerstraße Nr piernber 1915
serselbst, auf IkR Bl. S. 603) er geschlossen
Polkeiverwaltung. J. M.:
Varlamentsbericht..)
Preußischer Landtag. DHaus der Abgeordneten. — 99. Sitzung vom 30. November 1917, Mittags 12 Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegraphenbureau.)
Am Regierungstisch: der Staatsminister von Waldow.
Präsident Dr. Graf von Schwerin eröffnet die Sitzung um 12 Uhr 20 Minuten.
Der Gesetzentwurf über weitere Beihilfen zu Kriegswohlfahrtsausgaben der e⸗ meinden und Gemeindeverbände, in dem weitere 200 Millionen Mark angefordert werden, wird in erster Be⸗ ratung der verstärkten Staatshaushaltskommission ohne Erör⸗ kerun überwiesen. .
Da zu dem folgenden Gegenstand der Tagesordnung, An⸗ trag der Abgg. Eckert und Gen. auf Gewährung von Teue⸗ rungszulagen für die mittelbaren Staatsbeamten, Wort⸗ meldungen vorliegen, wird Lesorechene der am vorhergehenden Tage “ Vereinbarung dieser Gegenstand zurückgestellt.
Der Antrag der Abgg. Hirsch (Essen) und Gen. auf Wiedereinführung der ausgefallenen Schnell⸗ und Eilzüge wird ohne jede Erörterung angenommen.
Darauf wird die Beratung der Anträge der ver⸗ stärkten Staatshaushaltskommission, be⸗ treffend die Sicherstellungder Volksernährung, und der dazu gestellten Abänderungsanträge fortgesetzt.
Abg. Braun (Soz.): Der Vorstand der sozialdemokvatischen S Deutschlands und die Gewerkschaften haben schon kurz nach Ausbruch des Krieges in einer Eingabe auf die Schwierigkeiten der Vorkeernährung hingewiesen und Vorschläge gemacht für die Aufrecht⸗ erhaltung der Produktion und die Bereitstellung der erforderlichen Mittel. Leider sind diese Forderungen nicht so schnell und so vollstän⸗ dig verwirblicht worden, wie es im Interesse der Volksernährung war. Das rächt sich säßt. die Schwierigkeiten der Volksemährung werden immer größer. Um diese Schwierigkeiten wenigstens zu vermindern, müssen der Landwirtschaft alle menschlichen, tierischen und . Arbeitskräfte und Düngemittel in ausreichendem Maße zur Ver⸗
fügung gestellt werden. Die militärischen Anforderungen müssen da⸗
gen zurücktreten. Unter Umständen muß auch eine militärische Offen⸗ ive ircheftell werden, wemm es eine Offensive gegen den Hunger gibt. (Zustimmung b. d. — Meine politischen Freunde werden deshalb für diejenigen Kommissionsanträge stimmen, welche die Be⸗ reitstellung von Mitteln zur techmschen Förderung der Landwirtschaft fördern. Die Lebensmittelerzeugung darf nicht so sehr auf das Ge⸗ winninteresse der Erzeuger als auf den Bedarf der Verbraucher ein⸗ gerichtet averden. Dazu dedarf es eines Anbauswanges. In der Kom⸗ mission vicß es, die Verwendumg des Iranges würde die landwirt⸗ schgftliche Produktion totschlogen. Der Staatssekretär des Reichs⸗ emahrumgsamtes beeilte sich, diese Auffassung zu der seinigen zu machen. Es ist unerfindlich, wie man sich dagegen sträubt, zu einer Zeit, wo Millionen in die Schützengräben, Hunderttauf zum Hilfedienst und die Großstedter sogar zum Schneeschippen gezwungen werden. Die Landwirte habden sich in einem Telegramm an den Kaiser zu jedem Opfer bereit erklärt. Tatsäcklich aber können sie nur durch fortgesetzte Preissteigerungen und Liebesgabenprämien zur Erzeugung von Lebensmitteln und zu deren Ablieserung veranlaßt werden. Die “ tatsächlich cine Lꝛchesgabe, demm die militärischen usdruschkommandos stellen sich viel billiger als die Friedensdrbeiter. Der Landwirt bezahlt dafür pro Mann und Tag nur einen Lohn von 2 bis 2,50 Mark, bdekommt aber von der Militärverwaltung für die Verpflegung 2 Mark zurück. Und wenn der Landwirt nicht mehr ge⸗ nügerd Lebensmittel für die Mannschaften hat, liefert sie ihm die Militäwerweltung für sehr niedrige Preise. Das Futter für die Pferde werd von der Millitäwenraltung gestellt. Von einem Ritter⸗ wtsbesitzer im Krweise Mieitsch wird berichtet, daß er im vorigen Jahre ben Gekreide ungedroschen bis zur neuen Ernte hat liegen lassen. Der Landrat entschuldigte das damit, daß die Maschinen des Besitzers nicht in Ordnung gewesen seien und Benzin und Benzol nicht getaugt bätten. In diesem Jahre waren aber diese Maschinen in Ordnung und Benzin und Benzol gut, und mit der Frühdruschprämie wurde auch das alte Kom noch mitausgedroschen. Frot solcher Erfahrungen hat das Kriegsernährungsamt das Fort⸗ bestehen der Frühdruschprämie auf weitere drei Monate verfügt und ihr nur die Firma Schnelligkeiteprämie gegeben. Für die Kartof⸗ feln erhabten die Erzeuger heute das Dreifache des Friedenspreises. Der Preis für die Zuckherrüben soll weiter erhöht werden, damit der Rübenbau nicht zurückgeht. Die T“ eines Produkts zieht immer diejenige eines anderen nach sich. Ein Keil treibt den anderen. Mit der Anreiztheorie will man die Produklion steigern; das ist aber mz unmöglich, weil die Voraussetzungen dafür überhaupt fehlen. Es ist eine Taͤuschung des Volkes, zu sagen, die Preiserhöhung sei not⸗ wendig, um zur Preoduktionssteigerung anzureizen. Für gewisse Kreise ilt heute die Parole: verdiene, raffe und bereichere dich. Und das Pork hungert. Unsere Ernährungsverhältnisse, sin unhaltbar. Die Anreizpolitik ist zur Grundlage unserer Ernä ä gemacht worden. Wir setzen der Ausplünderung des Volkes den stärksten Widerstand entgegen und lehnen alle Anträge auf Preiserhöhung ab. Wir fordern eine systematische Preisgestaltung und eine gleichmäßige Verteilung aller Lebensmittel. Bisher ist nur die Brotration einiger⸗ maßen gerecht verteilt. Die Kartoffelration muß von sieben auf zehn Pfund erhöht werden. Wir haben eine glänzende Kartoffelemnte, aber wenn wir die 10 Pfund nicht jetzt bmegen, können wir es im Frühjahr erst recht nicht. In den falschen Ernteangaben liegt System D. Reichsernährungsamt verspricht uns eine ausreichende Volksernäh⸗ rung, aber sieben Pfund Kartoffoln sind nicht ausreichend. Deehalb wird die eiserne Ration, die jetzt gegeben wird, alsbald verzehrt, und wwas soll in der Zeit werden, wo keine Kartoffeln geliefert werden können? Wenn es nicht anders geht, dann soll man den ganzen Per⸗ sonenverkehr sperren, um den Kantoffeltransport bewöltigen zu kön⸗ nen. Die Bauern verlangen Freigabe von Kartoffeln zur Verfütte⸗ rung. Aber wenn wirklich nur die von ihnen angegebenen Mengen ge⸗ erntet sein sollten, dann träre nicht so viel da, um die sieben Pfund verteilen zu können. Der Viehstand muß den vorhandenen anderen Futtermitteln angepaßt werden. Um hier gesunde Verhältnisse zu be⸗ sommen, muß mehr als bisher in die Viehbestände ingegbiffen wer⸗ den. Zuerst kommen die Menschen und dann erst das Vieh. Aus dem Sinken des Schlachtgewichtes ersieht man, daß die nötigen Futtermittel für eine rationelle Ernährung überhaupt nicht vonhanden eg. Die Nlassch und Fettration kann erhöht werden, wenn man em Schleichhandel enevgisch zu Leibe Febt. Wie im Vorjahre dürfen nicht wieder Millionen Schweine verschwinden, um im Schleichhandel aufzutauchen. Die Reichsgemüsestelle ist von ihren Leistungen befrie⸗ digt. Die Verbraucher denken darüber anders, da die Reichsstelle mit
¹) Ohne Gewähr, mit Auonahme der Reden der Minister und Staaissekretaͤr “ “ “