1917 / 288 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Wed, 05 Dec 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Himmelesorscher hat erwizsen, daß die Soͤane ungefähr 123 Millierden teller ist als ahe Stein ster Größ⸗. In gewöhnlichem Maß gpeced üat, würde deod Senaenlicht, wenn es genau aus dim Zeaüth kommt, gleich 103 000 Meterkerzen sein, daꝛ des Vollmonds nur etwa „Meterkene, die FSonre wäre demnach mehr als 400 000 mal deller als der YVollmond. Ein Stern erster Größ“ aber ist nicht 8 .

nr⸗ ternung beirachten würdt, dorausge setzt, das das Licht beider die

den etwas lößt sih die RAk⸗ banglgkeit der Arbedo den der Gröbe der erhellten Oberfliche em

n cl

eine Cinheitskerze, die man aus einem Arstand von ekwa 1 km

überhaupt bei das Mondlicht die Seerne sehr

Moa⸗

Keiche, Farbe besaͤße. Die Farde Vergleichen eine wichtige Roli⸗; so zöter als das Sonnenlicht, wabrend schiedere Färbung besizern. An dem

srpiel ist

le chteften beobachten, auch lie Einwirkang der Obe fli beir. Dee detden Moodvierte] sind röclich richt leich hell. Pella ond übertrifft das erfte

weniger sterk zurükfteohlen als die Mondgebirge. bat selbdfverständlch ihre Aldedo, nur daß weir nicht ollätiw lenacten knne’. KEnnte Mond vwersetzer, o wuörd man die Erre

men sich auf bei

der Erde der ollmond erscheint.

moynde. der Lchitärke, Plsseten, des von der Soanne myfangene vn eringentm Grade widerzuftrabler. sich die Planeten sehr ver schleden.

n böheremn

fü: die Venus, kagegen

dee Beuus und der äußeren Plameten ist mit der Heligkeit irdiscker Wolken verglichen worken, deren Albere einen äbnlichen Wert bat, und man schlicht darars sogar, das dese Plandten vdon Wolker⸗ n Moad dsgegen verbalten ü dem Soanenlicht gegenüber ähnlich wie vuntere gewöhnlichen Ge⸗ Die Erde deren Beiße ungefäͤtßr in der Mut: Hegt, wu de aiso auch demnech ein Mittelding zwischen einem mwolkenlosen und elnem klenölk en Piencten sein, wos mit unstren Erfabrungen 1 über⸗

schcchten um üllt sind. Mais, Merkur un)

strine.

über den wechselnꝛen Btwölkäangszu and des Hiemmels

emstiamt.

. Biertel 87 mal, das letzte Viertel aber 100 mal an Hehigkeit, weil auf des öfilichen Mondhälfte, die beim letzten Vientel das Licht erhält, dee Ebernen odher die sogenannten Meere eine mößert Nasbebimang baben, diese aber das Spunen’icht Aoch die Erde

Menschen sie den voller Be⸗ Lucheung der zugekehrten Pälfte 40 wal beller sehen, azs uns arf Auch für jeren Planeten ist die hlbedo keicchnet worden, sogar für den fernen Neplun⸗ued auch füt mehrere der fleinen Mianeten und schließlich aach lür die Jupiter. Dabet dar dent es sich aber nicht vm eine kinfache Meßurg fendern um die Beechnung der Fübece des einzelm a

t

2pb

In bieser Hiasicht verbalten sic Jh)ie Albedo ist beisptelswetse setr boch füt den Jupiter und einige semer Monde urd noch bsber süe die entrerntin Plantter Saturr, Uranrns und Neptun, aach noch sebr vel geringer für den Mars, füuür den Merkur vnd auch fur den Erdenn ond, während die Erde selbfi in rvieser H'nsicht der Venus nahe, aber nicht gleich komn t. Die Weiße

FToheater und Mustk.

Iim Königlichen Overnhaule wird morgen, Donnerstag, deo Blechs Rarpelkorf“ unter des Kompontften eigener Leltung vn 1er Damen Morherr, Jülich⸗de Vogt und den Herren Kirchner, Bobren, Schl isnus und Heyke in den Haupteollen aufgeführt.

1 Im Koniglichen Schausptelhaufe wird morgen Ibsens „Prec Evat mit Herrn Mühlbofer in der Titelrelle g⸗geben. Spiel⸗ leiter ist Dr. Berck. Anfan, 6 Uht.

Manmnigfaltigro.

.Ueber das Thema „Bild und Film im bevorstehenden Wirrschaftskampfe“ bielt am DVonnere tag sebgnnen tekten bause der Dinckior der Peutschen Lichtbildgelellschaft Klinsch ewen Vortrag, zu dem die Aeln sten der Naufmannschast bou Betlm die Einladung hatten ergeben lasen. Der Vorleager ke lderte [ije Bedeutung des Films als Kultun⸗ und Mechtfaltor; 1 eren Siane sei er von unzeren Fendben diel früder als bel und t. und ausgenutz: worden, so dereiis in Jahre 1909 von französischer Seite ig Ka io zu cnttdeutschen Zoecken, 1911 im Fleicden Sione in Hosland und Italun In Ergland und Imerika bildet cr ein w sentiiches Mutel für die mwuischaftliche Werkr⸗ käüligkeit. Auch im Weltkriegr baten unsere Feinde große Summen tar dee Fumpippaganda auszewcrfeu. Füͤt einen Logenannten Fzigen film dat, wie der Vortragende mwitrti’te, Derr Wilson eine M lion Doll⸗r Fenx Den aus äadischen Grꝛürdungen mit zoßen Karmtalten (Tatk st nun endlich euch Deutschland gefolgt; i; die Eniwicklvng auf diesen G biete bezeichnend ift die dalsache, as die Peutsche Lichtbiida⸗sellschoft in de, korzen Zeit ihres Beftehrns rin Kapttal drn zwei Milliorea zur Verfüzung hat, dem bedemende Perensbech 6h⸗ luflleßen. TPen scäditchen Böftebungen nnserer Vecrer im Auslance sucht die Geseülfchaft entgegenzuwirken dorch Finfübrung deutscher Filirs, um dem Auzlande Veutschland in land⸗ schaftlicher, tadußtriell,wirzchaftl cher, tel urtller Bentet ung näber zu eri genv. Einige auegehe Jnete Fünvorfehrungen (Entftehnng einer G anate biz zu jhrem Einschlacgen, landschoftl'che Bilter, eine Dho en schau u. a.) budeten den Schieß des interessanten Vorirags.

18 In der naͤchsten Zeit sfinden in der Treptower Sternwarte IIv ndê kinemato⸗rapbische und andere Vortröge statt: Sonnabend Nechmettags 5 Uhr: „Snten und Gedräuche sremder Nölker; Sonz⸗ lag, Nachmt 098 3 Uhr und Aben.8 7 lbr: „SGraf Dobdna und seiee Uiw:, 5 br: „Aus fecnen Landen“; Pienstag, den 11. Deumder Adenrs 7 UIbr „Weltanschouuna uab Himmelbkunde“ (vkichldilrer⸗ vortreg don Dierter Dr. Archenbold). Poet kNlatem We ter der nd unch den Vornägen DBeobechtungen n.it dem grelen Fernech⸗.

Haunnover, 4. Dezemben.

mlber:

gei: Ja der Nacht vom 3. zum 4. d. M. fuhr 1n s.7Z gt bof Ahlen vurnd Hamm der Zug 22 Berlin— Cöin auf den ab⸗ feriffenen auf der Surecte zurückgebliehenen Teil ein es voraufge⸗ eidrenen Sonderzuges mit italtenischen Gefangenen auf. In ie Trüöumer, die auch des Nachkargleis bedeckten, fuhr ein Güterzug der Gegenichiung hüe. 35 Insassen des Zuazek. darunter 8 dentsche Landstuemleut⸗, und 1 Zuabecmter sind getstet und 45 Mann verletzt. Die Berlezzten sind in Kranlen⸗ häͤmtera in Hamm untergebracht. Reisende des Schno⸗llzuges sind rist berietzt. Die Schäden an Lokomotiven und Wagen sind frbeblich. 8 Fas⸗ S 15 Stunden lang vollt aneig gesperrt. Schnellzüge Hn npee Der Verkekr der Personenzüge ist durch Umfteigen

Zotha, 4. Dezember. (W. T. B.) Nationalbuͤcherei in Fetle. 89 Waken über die deutsche Kultur, krutt durch Feuer vernichtet t. ilo zrersetzlich.

1 Die Deutsche die größte Sammlung von Cigentum des Deutschhundes, ist worden. Der Schaden ist großer⸗

E1“ 8 .

Haundel und Gewerbe. Reichsamt des Innern zusammen⸗ „Roachrichten für Handel, Ind und 721511f8, e2. 3 3 Dänemark. Ausfuhrverbote. Eine Bekanntm 24. Nodembe ly1 f verbietet die Ausfuhr von Bier asFene v 8 DVes weiteren tst umg 24. November 1917 die Augfuhr non land⸗ nInn- Erzeaantssen berbeten worden. Er handelt 1 bei aum:.

(Aus den im gestellten

und

diesem

Aalberg flasis

Tidende.)

Aktivz.

Effekten

Passivae.

Grundkapmal.

Reservefonds.

Sonstige t Verbind

4 ½ % Schopa

umcetauscht wer

40 4 2*/,

vraße

scheine nur noch onlelben“

iu den Bezzeichr

dungen der V

rich nog start. V. Kriegkanlette

1916, Zineich inen vmg

und Bankterg

Parpigeichä’sen balten. und 24.

bel ibnen,

New Beꝛk 1 land 100 Knemark 100 Schweden 100 Norwegen 100 Schweiz 100

Wien⸗ Budapest 100 100

Bulgarien onstanti⸗ nopel 100 Madrid und

Barcelona 100

Eicr, Butter, Rabm, Tie Ausfuhr von Rindetn, Schafen und Ziegen witd in dem Umfang, wie dirs vomm Justyministerium dewilligt wird, stattfiaden können, wenn die Sendung von einer auf den Jahaber lautenden Ausfuhrbescheintgung des Fleischkontors in Kopendagen begleitet ist, die bei der Ausfuhr vor ulegen ist und abgegeben wird. Die Aus zuhr darf nur über Kopenhagen, Glagelse, Nvijshing F., Odense, Kolding, Eskierg, Horsens, Aarhus, Randers, Hobro, Holstedro vund Die Ausfuhr der genandten auderen jandwirt⸗ schaftlichen Erzeugnisse ri d ebenfalls in dem dezeichn ten Um farg statt finden können, urd var durch die vom Lankwirt ermöcktigten Ausfuhrdetrlebe vnter den vorgeschriebenen Bedinaungen. Der Zweck der neuen Verbote in nicht Verhinderung der Ausfubr, . es soll der Regierung die Handhabe gegeden werden, die Aud⸗ uhr so zu regeln, daß Danemark aus ibr, ent'prechend der jeweiligen Lage, den groößtmöglichen Nutzen ziehen kann.

1 Metallbestand-) . . 2 559 302 000 (4 *4 717 000) (. 4 2518 488 000 †◻2924 000) (+

darunter Vold

ichs⸗ n. Darlehns⸗ Noten and. Danken

Wechsel. Schecks n. diskontierte Reichs⸗ schatzanweisungen.

Lombardforderungen

Fonstige Miiden.

Umlaufende Noten. I. Hhühne

Sonstige Pasva.

Barren oder aus!

10. Dezemder d. J. ab in die en

mit Kasser eir richtung bis zum mitilung desr Umtausches. Ne

ftreß 22, zowie bei soͤmtlich enbauitgen Stücke mit 2. Januzt,

rine Zwischenschelge in iyhrem der „Umntauschstelle für die Kel

und

nden.

lebende Rinder, Schafe und Ziegen: . Fleich und Schlachtabfälle von Pferden, Rindern, Schweintn: . Kerserden, Würste rud ondere zuberettete Flriickwaren, die ans Fleisch . Schlachtabfaͤllen hergestellt sind;

chaf

.““ —*

1917

. 2405 301 000

1 056 876 000 2 900 000

12234 223 000 (+ 526 464 000)

8 775 000 82

813 000) 68 377 000

+ 3 074 000) 1 800 688 000

(+ 83 685 000) 180 000 000 (unverändert) 90 137 000 (unvberänder)

([— 3 285 000)

315 8

(+ 75 251 000) (+ 339

(+‿ qt

10 22 301 000

6 045 318 000 803 445 000

307 882 4 996 000, 12 408 000 gt 1 682 000) (+ 75 482 000 3 691 000) 674 928 000

180 000 000 (unrerändert) 85 471 000 (unvperändert) 7333 660 000 (+† 245 581 000) (+† 206 644 000)

V „3 C81 917 900

(4 299 666 000) (- 511 949 000) (— 135 500 000) 431 082 000]

ù+ 135 492 000),(+ 20 143 000) (+

*) Bestand au kurssähigem deytschen Gelde und an Gold in

ändischen Mänzen, das Kilogramm fein zu 2784

Bei den Abrechnungsstellen wurden im Mona abe erechnet: 8 497 794 100,— ℳ. . 1

Nach der Wochenübersichtder Reichsbankror 30 Nohember 1917 betrugen (+ und im Vergleich zur Vorwoche): 8— 1916

2 534 945 000 2

28 000)7% 2

257 000) (4

54 000)(4 38 000

(— 10025 000) (—

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urmifteibar t der

Dir Urtausch der Zwischencheine füͤr

ijt eine

1. Jalt

haben l.

zur Teilnab

Banken an

1— e8

auf deren Post Eerrtnigang beschlofsen. 4. 8 2917 von der Kundschaft ouf die Pefis⸗ 8 gezahiten Beträge Wert 24. LPeeade. 1917 veee ee v

VI.

in Berlin umc tauscht werden. Df mir Vrikeichrisser, in die se r 1 ch der Nun mernfrlae Forr mitlagi dier nrrden bei ken 9

est dem 26. November d. Z. Xrtecsanlelken“, Derlin W. 8, Nehzer⸗ 1 icen Reichsbankonßalten mit Kassnein⸗ Veon den Zontbzencheinen für die I., III., IV. und goaßere Anzahl noch immer necht in die den beens seit 1. April 1915, 1. Oktober und 1. Okteber d. J. llig gewrseven rtauscht wo rer. Die Irhaben werden aufgtfordezt, igenen Interesse möalicht bald bei ür 1 9 36 v 2* traße 22. 9—0 Umtausch dncrras n. 11“ Die Mitalzed⸗e der Vereinigung von B ut „W. T. N.“

ben 24. DVejember 1917 88 88” und WPorerten mit fämn von Aklien sofern es sich um den letztea Tog err 9 Wechseclzabfungen werden dee zfeHüre. der V cällen einen Schalter ven 10 Mir Ruͤcksicht darauf, Dezember vech mit Ke die sie kei Schließung der sondern mur haben die Mitglieden der 24. Dezemker 1917 ven d

-

sseemgärgen zu

scheckkonten

Nach eir er Belcrilmachung des Reid ;bonldh eborluns im Angeigent, ite dieser Nummer (es die Zwilchen Velat via F. vonn r. Iebrs; ülngen Stucke mit Zinssch inen ben. Der Umtausch sindet dei bir geesc c. stelle fuͤr die Kriegtansethen“, Berlin W. 8, Bebren⸗ siatt, Arßerdem öberrehnien sämtliche Reichsbankanftolten 15 Jult 19)8 die koftenfteie Ve⸗⸗ c blesen Füpoee lönnen die Zwische:⸗ „Umtauschsielle für die

„Die Zrischen schelne sind ach den Beträgen und innerhalb kirser iet einzutragen sind, wäbrend der Vor⸗ . tronntin Stehen eirzurricher; Babro cke issen sind bei allen Reickadankanftäalten zu baben. I. Kriegsanleih EE— . Lanleibe findet gems kffertlichten Bekonntmachung bereils 1 den,258 bei wr Umtacchstelle für die

Mine

essen, e

Hörse in Berlikn. (Rokerungen des Börseuvorftandern)

vom 5. Geld ₰æo 76 ¾

212 240 ¾ 213 ½ 149 ½

64,20

Dellar Gulden Kronen Kronen Kronen Franken

Kronen Leda

Piafter Pesctats

136½

„„ 8 7 81I

gember

rief

277 2124 241 ½ 214 ¾ 149⁷

64,30

20,35

vom 3. d

288 1 218 246% 219⁄ 152⁄½

6420 80⁄

13 8 ½

Schaker, Zicgen

(Nach Beilinoe ste

4 671 790 000

[+ 3 211 000) 1938 000 289 569 000 6 970 000) (-—- 9 126 000)

180 000 000 (unverändert)

(unverändert, 2 999 412 000 (+‿ 234 544 000)

1 587 847 000 294 319 000

5 ensne Aasten ibre Geichöfte und Werdhsellzuden tn nns⸗ ichen Kassen zu schißer. Nor kür ie an Geverolversamclungen, nterieguns ritt bandelt, fretrtaung in ibr

12 Uhr Vormitraos escget doß die Geschättsmwelt gerabe am 23. richnen habem wird, diesem Tog nicht u. mittelbar einzahlen kar n, solche am 23.

;

isministerum

II1G6 t November

1915 472 562 000 887 000) 435 254 000 500 000) 668 621 000 111 876 000) 9 154 000 11¹ 180 000)

15 748 000 3 094 000) 34 684 000

80 550 000 2 940 000)

dem tiegs⸗

v. M. ver⸗

und-für

und

Depember rief

287 218 247 ½ 220 1⁵²

61,30 81

20,35 137%

1 8 1

Der b⸗utige Wertpopiern arkt zeigte keine einheitliche Ha die bereit⸗ getern beagünst’gten Rentenweste, bece, dealdn

1 estene: sa Russiiche Werze, destand cuch heute lebbafte Na ae dahe fieuten sich Schiffahrtsakricn der ausgeiprochenen Gunst, der Käuie Dahingegen waten Rüßungswerle schwä her. Der Schluß war sal

Für Deutsche Reiche⸗ un Staatsanl iver, sowie für O

Antthbertichte von autwertligen Fondomärkten Wien, 4. Den mder. (W. T. B.) Die Börse stand unhn dem Uesen Eirndruck dir Thyontide onläglech des Emp fanges de Delegationen und des Bezirnce der Waffenstillstandt verhandlurga mit Rußland. Die Mhükurg teigte sich baupisöchlich auf dem lagemarkte, der sehr seste Haltung bekurdete. Staotsrenten w. ledhaft zu böberen Karsen umgesetzt. Auf sp kalativem Verkebri. gediete herrschte infolge Bufepester Aboaben vnd örtlicher Ver von Kriegswerten rorwiegerd matte Stimmung. Neben Rüftungs,

—.— 7

papieren waren auch Bankwerte, Berowerssaktsen, Staatseis Schrarkeng zu tleferen Preisen argeboten. Der Gesamtveikehr erreichte keinen größeten Umfang, nur das Geschäft in Renzen gestalteie sich ondon, 3. Dezember. (W. T. B.) 2 ½ % Englische Kon 5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Brasilianer von 1enge,g, von 1906 —, 4 ½ % Russen von 1909 —, Baltimore and Ohig Caradiau Pacisic 160, Erie —, National Railways of nSnc 2 nited States Steel Corpokation 98, Anaconda Copper Dinto 61, Chartered 146, De Beers def. 13 3, Goldftelzs 1. 8 8 8 8 9 8 8 . efnperne urz 10,80, Wechsel auf Paris kurz 27,22, Wechsel au Vari⸗ E“ 4 *⁄%¾2, Gilder 42¼. Feaenhn Parit. 1. Dezember. ranzöfische Anleihe 87,00, 3 % Französische Rente 59,50, 4 % Spanische Uhse An 4 % Türken unif. 57,50, Suezkonal 4650, Nio Tinto 1825. Kopenbagen, 4. Dezember. (. T. B) Sichtwechsel an do. auf Paris 56,25. 8 tockbolm, 3. Dezember. (W. T. B.) Sichtrvechsel an 88,09 weinerische Plaäz⸗ Stockholm, 4. Pezember (W. T. B Sichtwechsel erf 70,00, do. auf London 14,00, do. auf Prris 52,00. New York, 3. Dezember. (Schinß.) (W. T. B.) De zeichnen. politischen Fracen auf dem europaälschen Festland, die den Anstoß m gebieten zeigte. Namerntlich erreichten einige Bahnaktien ein Tiesstand. Der Akttenumfaß bezisserte sich eu 270000 Sna saß 5, auf 24 Stunden letztes Darleben 3, Wechsel London (60 Tage) 4,71,50, Cable Transfevo 4,75,25, 1— Sagse cuj Sllber in Barten 858, 3 % Northern Jaciße Bonds —, 4 % Staat. Vonds 1925 —,—, Atchison Toreta u. Sania 88 828, Obio 46, icago, Miülwauker u. St. Paul 37,. Denver u. n Grande 5, Iersgo⸗, Central 94, Louiemlle v. Nashville 114, Reading 69, Soutberes Packe 81. Uaton Pacise I11 ¼, Copper Mining 57, Untted States Een ecnlt o.h

werke, türkische Popiere und verschiedene Inonstriepepierr lebhafter. 4 % Japaner von 1899 74 ⅛, 3 % Portugtesen 55 ½, 5 % Ruffen 5na. —,—, Southern Pactfic —,—, Union Pacisic —— Randmines 3. (W. T. B.) Wechsel anf Amsterden kurz 364. (W. T B.) 2 % —,—, 5 % Russen don 1906 57,00, 3 % Russen von 1896 Damburg 55,50, do. auf Amsterdamn 137,00, de. auf London 15,03 Berlin 47,00, do. auf Amferdam 122,00, do. auf sch do. auf London 13,50, dv. auf Paris 49,00. Berlin 51,00, do. auf Amfterdam 127,00, do. auf schrrrizerische Pläte Stimmung an der Fondsdörfe war überwiegend als schwach zu h. dem bedentenden Angedot gaed, das sich auf einzelnen Manh⸗ Aktien. Geld: Behauptet. Geld anf 24 Stunden Durchschrüttz. auf Sicht 5,74,00 Wechsel urf Berlin auf Sicht —, Galtimore and Obio 46b, Cansdian Packse 132 ½, Cdesepeatke New Vork Central 68 ¾, Norfelk u. Western 101 ½, Pennsylpvanta 49

London, 3. Dezember. (M. T. B.) Aupfer wt 110. Liverpool. 3. Dezember. F. T. 8. Srbgen een Umfaz 3000 Ballen, Einsuhr 3600 Ballen, davon 36500 Ballen amen⸗ kanische Baumwosle. För Januage 22,62, für Februar 22,60. radsord, 3. Pezember. (W. T. B.) ollmarkt ruhlg. Rew Vork, 3. Dezember. (W. T. B.) (Sdluß.) Baummwon loko middeing 30,55, do. ür Denember —,—, do. für Aamuar 29,52, do. für Fedruax —,—, New Orleans do. Ioko middling 29,00, Perrolemn ena (in Se) —” 88 tn 6 ork 11,15, 5 1 0. re auncet at 3 Schmalz prime Western —,—, do. Rohe 8⸗ Senen” 2 Face Zgeatefuge⸗ Weitzen Hard Winter Nr. 2 P. dI. Spring⸗Wheat elears (neu) 10,15 10,25, Getreldefracht nach Lwerpool nom., Kaffee Rio Nre. 7 lokn 7 ¼, do. sür Dezemder 7,10, do. für Jauuar 7,20, do. ssr März 7,26, Zinn —,—. 1

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.]

Thenter.

3 Königliche Schanspiele. Donnerst.: Opernhaus. 288. Daner⸗ ezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freivplätze sind aufgehoben. Under per: da⸗ cher Lellung des Komvonisten: dl, . Fassung von „Alper könig und Menschenfeind“.) Oper in drei Aufzügen nach F. Raimund vdon Nichard Batta. Wofik ven Leo Biec. Herr Bachmarn. Anfang 7 ½ Uühr. . 85 Schauspielbaus. 272. Doverkezugsvorftellm . . Freiplätze sind aufgehoben. eee ien Hdn ftee (In zehn Wildern.) r5n freier Uebernagung für die deutsche Bühne gestalter von Dietrich Eckart. Wusil von Edward Grea. Mußkalische Leitung: Herr Schmalflich. Spielleitung: Her

Dr. Brrck. Anfang Uhr.

Freltan: Opernbzus. 269. Danerbetvgsvorstellung. Diezs 89 Frbipläve siad zutgehoben. Büolonta. Oper in einem All vgn 9 Müller. Musik von Erich Wolf. ang Korngold. Hierarf:

. u es 28 Wolfgang Koragold. Anfing 7 ½ Ubr. Musik von Füeshae. Fafeehoden. Nathan der Weisc. Vrematüiche

n ksün afzu pS; r . 6 Anfang 7 Uhr. fzügen von Lessing. Spiellentung: Herr Dr. Bru

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Friebrich a waüch (eegcnh ndie Fe 8Srnhn deen Keß ee susedeegt 1

Gentorben: Frl. Amalie von Merteuheim (Franksurh.

Meane;

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. T rol; Ire Verantwortlich für den An gnvxil vrr verhege der Beichsue. „Berlag der Geschaftastele (Mengerin g) in Berlkn⸗ 8*

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Truchk der Norddeutschen b hss rchie lraraserg, dn Sellaeacsast

In der Hauptfache war es die weitere Entwicklung in

Kursberichte von auswärtigen Barenmärkten

tschen Reichs

9

. Kesterreich⸗Ungarn. 1“X“

Gestern mittag wurde die österreichische Dele⸗ gation vom Kaiser in der Wiener Hofburg empfangen. Ansprache, worin er dem Monarchen huldigte und erklärte, daß die treue Liebe und Anhänglichkeit an den Kaiser auch heute in Oesterreich das feste Band sei, das die verschiedenen Völter zu einer mächtigen und kraftvollen Einheit zusammenschließt. Der Präsident feierte den Heldenmut, die unerschütterliche Ausdauer und den ungebrochenen Opfergeist der ruhmgekrön⸗ ten Armeen, gedachte mit Dank und Bewunderung der Aus⸗ dauer des Hinterlandes und fuhr dann laut Bericht des Wolff⸗ schen Telegraphen⸗Büros fort: 8

Mit freudigem Stolze und unerschütterlichem Vertrauen erfüllt uns die rückhaltlose Treue, mit der unsere deutschen Bundesgenossen von Anfang des Krieges an mit uns Freud und Leid, Sieg und Gefahr geteilt. Das gemeinsam vergossene Blut ist ein Kitt, dessen Binde⸗ kraft durch nichts zerstört werden kann. Ehre und, Dank auch den tapferen und heldenmütigen Bulgaren mit ihrem hochgefeierten König an der Spitze, Ehre und Dank den braven Osmanen. Kinder und Kindeskinder der heutigen Generation werden die Hochgesinnung und die edle Treue unserer Bundesgenossen preisen und besingen. Der Präsident erklärte die Bereitwilligkeit, mit dem Kaiser an seinem großen Werke, ein neues Oesterreich als Hort der Gerechtigkeit und des Friedens und als Heimstätte für alle Völker aufzubauen, oarberlen, namentlich die Friedensbestrebungen des Kaisers mit allen Kräften und Mitteln zu unterstützen. „Mit vollster Zustimmung be⸗ grüßen wir die Bereitwilligkeit des Ministeriums des Aeußern, mit der derzeitigen russischen Regierung in Friedensverhandblungen einzu⸗ treten. Die Monarchie hatte ja stets friedliche Gesinnung, frei von jedem Haß, von jeder Rachsucht sind wir jederzeit bereit zu einem ehrenvollen Frisden⸗ der den unversehrten Bestand unseres Reiches und unsere Entwicklungsfähigkeit sichert und gewährleistet. Sollten Per die Feinde die zum Frieden dargebotene Hand weiterhin zurück⸗ weisen, so mögen sie wissen, daß wit entschlossen sind, treu und mutig auszuhalten und den Krieg zu einem geeihlichen Ende zu führen. Der Redner schloß mit dem Ruf: „Oesterreich wird ewig stehen!“

Wie das K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗Büro meldet, beantwortete der Kaiser die Huldigungsansprachen der Präsidenten der beiden Delegationen, wie folgt:

Seitdem Ich durch Gottes Gnaden den Thron Meiner Väter bestiegen habe, versammelt sich heute zum ersten Male die Delegation des Reichstages und Reichsrats zur Erledigung der ihter harren⸗ den Aufgaben. un heit, die Sie, meine Herren, Mir heute durch Ihren Präsidenten zum Ausdruck gebracht haben, nehme Ich mit aufrichtiger Befriedigung entgegen und entbiete Ihnen dankdaren Herzens Meinen Kaiserlichen Gruß.

or kurzem hat sich der Tag gejährt, an dem es dem Allmächtigen gefallen hat, Meinen erlauchten Vorgänger, Seine Majestaͤt den Kaiser und König Franz Joseph I. zu sich zu berufen. In bitteren und in frohen S hat der verewigte Herrscher durch zwei Menschenalter in beispielloser Selbstaufopferung, in rastloser Arbeit die Geschicke seiner Völker geteilt. Sein Andenken sei geseg⸗ net! Der greise Kaiser, dessen sehnlichster Wunsch es war, seinen Lebensocbend Werken des Friedens widmen zu dürfen, hat den Streit, der die Welt in ihren Grundfesten erschüttern sollte, nicht gesucht. Blutenden Herzens, aber in unerschütterlichem Vertrauen auf Gott, den Opfermut seiner Völker und die Kraft der Monarchie hat er den Fehdehandschuh aufgehoben, als er sah, daß der Kampf unausweichlich geworden war. Der begeisterte Widerhall, welchen der Ruf des Sbersten Kriegsherrn in allen Gauen unseres geliebten Vaterlandes gefunden hat, rochtfertigte in glänzendster Weise sein Vertrauen.

Die ruhmreichen Erfolge unserer siegreichen Armeen, der Wagemut unserer Flotte erfüllen uns mit patriotischem Stolze. Kierfür wollen wir voer allem Gott, dem All⸗ mächtigen, Dank wissen, aber auch heute wehmutsvoll jener wackeren Streiter gedenken, welche im Kampfe um die heiligsten Güter, zum Schutze der heimischen Scholle ihre Eiesundheit, ihr Leben für Thron und Paterland hingegehen haben. Die zohllosen Akte des Heldenmuts und der demutsvollen Entsagung, welche wir in mehr As drei Jahren, sei es bei den kämpfenden Truppen, sei es in der fast übermenschlichen Arbeit des Hinterlondes beobachten konnten, sichern einem jeden dieser Helden einen Chrenplatz in der Ruhmeshalle des Vaterlandes. Nicht ceringeren Anteil nehmen wir an dem traurigen Sclicksal jener Tau⸗ sende, welchen der Krieg den Vater, den Gatten, die einzige Stirtze geraubt hat. Mitleidsvoll wendet sich unser Blick auch jenen Be⸗ dauernswerten zu, wesche, von Haus und Hof vertrieden, ihr Hab und Gut auf dem Altar des Vaterlandes aufopfern mußten; sie alle mögen überzeugt sein, daß ihnen unsere erste Sorge gilt.

Wie wir in schweren Zeiten das Zagen 1 gekannt haben, so dürfen wir jetzt, da sich der Ausblick in die Zukunft aufzuhellen scheint, in kesennener Sclbstbeschränkung dos Maß des Erreichbaren und dessen, was uns frommt, nicht überspannen.

Der Präsident der Delegation, Prälat Haufer, hielt eine

Nach ruhmvoller Ver⸗ teidigung unserer Machtstellung sind wir noch wie vor jederzeit bereit, cinem E1“ die Eristenzbedingungen der Monarchic gewähr⸗ leistenden Frieden zu schließen. Aus diesem Gedanken heraus und im konsequenten Festhalten an der seit unserem Regierungsantritt ver⸗ folgten Politik haben wir auch den bochherzigen Schritt Seiner Heiligkeit des Papstes, welcher sich die Versöhmung der streitenden Teile zum Ziele setzte, mit freudiger Genuglunng begrüßt, und⸗so werden wir auch in Hinkunft auf Grund des uns verfassungs⸗ mößig zustehenden Rechtes keine Gelegenheit versäumen, um dem opfervollen Ringen, dem vielfachen Elend, das dieser Krieg herauf⸗ beschworen bat, je eher ein Ende zu bereisen. Im Geiste dieser unserer glesichten hat sich unsere gemeinsame Regierung bereit erklärt, der Einloadung der russischen Regierung zu folgen und in Verhandlungen über einen allgemeinen Frieden einzutreten. Möge der Segen des Allmächtigen auf diesem Friedenswerke⸗ ruhen und den Völkern Europas Versöhnung und gegenseitiges Vertrauen wieder⸗ bringen. Das schwergeprüfte russische Volk, welches als erster unserer Gegner bereit ist, urserem Friedensrufe zu folgen, kann sicher sein, daß wir aufrichtig wünschen, die früheren freundnachdarlichen Be⸗ ziehungen zu ihm wieder herzustellen. Andererseits müssen wir es ader als unsere heiligste Pflicht ansehen, das Schwert, welches uns die Beutegter raublustiger Nachbarn in die Hand gedrückt hat, in dem für die ganze Zukunft der Monarchie so entscheidungsvollen Kampfe zicht früher nicderzulegen, als bis unsere Gegner ihren wahnwitzigen Auf⸗ keilungs⸗ und Vergewaltigungsplänen umzweideuti enttfagt haben werden. Wir wollen Herren bleiben im eigenen Hause. Das so berrlich bewährte Bündnis mit Deutschen Reiche dessen erhabenen Herrscher Ich kürzlich als Meinen Gast begrüßen konnte, erhielt jüngst durch den Sießeszag im Südwesten eine neuerliche ruhmvolle Bekräfagaaßde Mit dem auf⸗ stoebenden bulgarischen Volke verbinden ieas die besten bunves⸗ kröderlichen Beziehunpen. Hierfür legten auch Meige wiederholten Begegnungen mit dem König Ferdinand Zeugnis c. Wiederholt hatten wir Gelegenheit, die traditwnelle Tapferkeit der

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Die Versicherung umwandelbarer Treue und Ergeben⸗

mit dem

türkischen

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Erste Beilaae anzeiger und Königlich Preuß

Berlin, Mittwoch, den 5.

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Dezember

Krieger in ihrem todesmutigen Zusammemvirken mit unseren Truppen zu bewundern. Zuversichtlich hoffen wir, daß das engber⸗ bündete Osmanische Reich einer Periode neuer Blüte und gesicherter Entricklung entgegengehbt. Der Festigung unserer Beziehungen zu den neutralen Staaten vwilt unser ernstes Streden, und wir schulden denselben innigsten Dank für ihre humanitäte Betätigung zugunsten unserer Kriegsgefangenen.

Meine Herrenl Die Vorlagen, welche Ihnen unterbreitet werden und unter welchen sich dem Herkommen auch die auf Bosnien und die Herzegowina bezüglichen befinden, stellen an Ihren Patrio⸗ tismus geweltige Ansprüche. Ich. hoffe zuversichtlich, daß Sie den⸗ selben mit dem gewohnten Ernste, von versöhnlichem Gciste geleitet, näbertreten werden, und wünsche Ihren Arbeiten zum Heile unseres geliebten Vaterlandes vollsten Erfolg.

Die Thronrede wurde mit lebhaftem Beifall aufgenommen. Als der Kaiser den Saal verließ, drachte der Präsident neuer⸗ liche Hochrufe aus, in die die Anwesenden begeistert ein⸗ stimmten.

In der Sitzung des Ausschusses für Aeußeres der Delegation des Reichsrates erstattete der Minister des Auswärtigen Graf Czernin laut Meldung des Wolffschen Telegraphen⸗Büros folgenden Bericht:

Hoher Ausschuß! Mit ledhafter Genugtuung, begrüße ich den Zusammentritt der Delegatronen, welcher die lang entbehrte und von mir nicht weniger als von Ihnen gewünschte Gelegenheit bietet, vor dem verfassungsmäßigen Forum die außenpolitische Lage der Monarchie zu erörtern. Ich begrüße den Zusammentritt der Delegationen in der festen Zuversscht, Oesterreich⸗Ungarn aus Ihrem Wirken politische Kräfte schöpfen wird, die im Verein mit den Früchten der großen Waffentaten der ruhmbede ten gemeinsamen Wehrmacht der öster⸗ reichischꝛungarischen Monarchie zum Heile gereichen werden.

Mehr als drei Jahre sind seit der letzten Tagung der Delegationen verstrichen. Dieser Zeitraum umschließt eine Kette weltgeschichtlicher Ereignisse, deren Umfang, Bedeutung und Wirkung über den Rahmen des Geschehens in irgend einer Periode der Geschichte hinausreichen. Unüberwindlich stehen in diesem Kriege, dessen Gleichen es nie gab, Oesterreich⸗Ungarn und seine treuen Verbündeten einer bisber gleich⸗ falls nie dagewesenen numerischen Uebermacht gegenüber.

Mitten in diesem Ringen ist, tief betrauert don den Völkern der öfterreichisch⸗ungarischen Monarchie, deren Wohl sein ganzes Leben ewidmet war, Seine Maäajestät der Kaiser und König Franz Joseph I. beimgegangen, ohne daß es ihm vergönnt gewesen wäre, den von ihm ersehnten und angestrebten ehrenvollen Abschluß dieses Krieges zu erleben. Der Pflichten eines modernen Monarchen und der auf lastenden Verantwortung voll bewußt, hat Seine Majestät Kaiser und König Karl den Thron seiner Väter bestiegen und leitet mit sicherer, von wahrer, nefer Menschlichkeit geführter Hand die Völker Frstcrreichernn harns.

Wenn sich auch die Vergangenbeit seit der Mitie des Jahres 1914 zum größten Teile im Lichte der Oeffentlicteit abgespielt hat, so glaube ich an dieser Stelle doch eine gedrängte Darstellung der Er⸗ eignisse der letzten drei Jahre geben zu müssen. Hierbei. kann ich hinsicht⸗ lich der Einzelheiten auf unsere in dieser Zeit erschienenen Rotbücher verweisen, in denen die Vergeschichte unseres Konfliktes mit Serbien und mit der Entente, sowie auch des Kriegseintritts Italiens und Rumäniens eine authentische, dokumentierte Darstellung gefunden hat. Bevot ich die Ereignisse der letzten drei Jahre kurz darlege, muß ich an die gewitterschwüle Atmosphäre erinnern, welche schon geraume Zeit vor dem Ausbruch des jetzigen Krieges über Europa lagerte. Insbesondere im Südosten unseres Weltieiles hatten der Verlauf des bürkisch⸗italienischen Krieges und der beiden Balkankriege, sowie der Friede von Bukarest eine Lage geschaffen, die Dauer weder versprach noch vertrug; die Türkei in ihrem tierritorialen Besitzstande empfind⸗ lich geschwächt, Bulgarien durch eine Vereinigung feiner früheren Ver⸗ bündeten um die durch Verträge und Siege gesichert erscheinenden Hoffnungen euf Verwirklichung seiner nationalen Ansprüche be⸗ lrogen, Serbien weit über vertretbare Bestrebungen hinaus auf Kosten fremder Hilfe vergrößert und Rumänien durch einen „kampf⸗ und ruhmlosen“ Einmarsch in den Besitz der bulgarischen Dobrudscha gelangt dieses unter dem Schutz der Ententemächte gezeitigte Er⸗ gebnis der beiden Balkankriege krug alle Vorbedingungen neuer schwerer Erschutterungen in sich.

Der russischen Unterstützung sicher, bielten jetzt Serbien und Montenegro den Zeitpunkt für gekommen, um, gestütz: auf die von ibnen seit laugem und mit allen Mitteln getriedene großserdische Agitation, ihre Ansprüche auf Gedietsteile der Monarchie zu ver⸗ wirklichen. Das zaristische und imperialistische Rußland, welches die genannten Länder de; Verfolgung dieser Pläne stets moralisch und materiell gefördert hatte, schuf seinerseits im Nordosten der Monarchie durch ein sich immer offener ausbreitendes System pan⸗ slavistischer Werbetätiakeit und militärischer Spionage, sowie durch wiederholte Probemobikisicrungen einen Zustand steter Spannung, die mit Vorwissen der 8” achthaber in Belgred verbereitete und en⸗ genettelte Mordtat von Sarajewo brachte den Stein. ins Rollen. Blitzartig Leleuchtote dieses Creignis die Lage. Die Schicksalsstunde der Monarchie war gekommen, in der es galt, zur Sicherung unseren Existenz den vorbrecherischen Eingriffen des Großserbentums in unser innerstzatliches Leben ein entsckiedenes und entscherdendes Paroli zu bieten. Die unserem südöstlichen Noachbam gegenüber disher geüdte Geduld und Nachsickt durfte nicht länger als Schräcke und Ohn⸗ macht erscheinen, sollte die Monarchie nicht in ihren Guundfesten er⸗ schuͤttert rerden. Der Appell an die Waffen wurde unvermeidlich, als die sewbvische Regierung auf einen Wink aus Pekersburg hin unler Ultimatum in undefricrigender Weise beantwortote. Damit nah;n das Verhängnis seinen Lauf. Die russische Movilisierung, welche nict nur und, sondern guch dem Deulscen Reiche galt, das sich in der ersten Stündde des Konfliktes in vorbildlicher Bundnistreue an unsere Seite gestellt hatte, zog jene der Mitielmächte nach sich, un? Schlag au Saällag erfolgte dann der Kriegseintrict Frankreichs, Englands und Japans. 1 .

Der Ursprung des Konfliktes läßt keinen Zweifel darüber offen, daß die Monarchie nur zu ihrer Verteidigung zu den Waffen gegriffen hat, daͤß ihr jedwede Angriffs⸗ oder Erobe⸗ rungeabsicht fern lag. Wenn es kierfür noch meitere Beweise be⸗ dürfte, so würden sie von unseren Feinden seldst geliefert, eie keinen Hehl daraus machen, daß sie es von allem Anfang an aue die Zer⸗ krümmerung der Monarche und auf die gewaltsame Einverleidung weiter Gebiete derselben aögeschen hatten. Vom ersten Auszenbtick an waren sich die Völter Sesoerreh.ne arns bewußt, daß der Kamdf um den Bestand des Vaterlandes gehe, und von vereinzelten örtlichen Vorfällen abgesehen, wie sie sich in jenem Lande ereignen, Feixte sich eine bewundernswerte Einmütigkeit. Was die gemeinsame Weh acht seither in mehr als dreijährigen Kämpfen zu Lande, zu Wasser und in den Lüften meist gegen eine gewaltige gomerische Uedermach leistet hat, wird die Nachwelt als eine unerkörte Summe menschli Eeröße, tiefwurzelnden Opfermutes und selbstlosen Heldentums don Milllonen sicunend bewudern. Würdig reiben sich den Leistungen der Armee und Flotte die patriotische, beispiellos opferwillige und trotz aller Entbehrungen stets standhafte Haltung des Hinterlandes an. Die vorbildlichen Tutem aller dieser 9. nan der Front und im Hinterlande werden unseren demkdaren Nackkommen eir sieter Ansporn zur Nacherferung und eine unversiegbam Quelle der Vaterlandeliede sein. Auf diesen ethischen Wirkungen des Heldentums unferes Ge⸗

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schlechtes wird die Zukunft der österreichisch⸗ungarisceen Menarchie sicher ruhen. .

Wenn ich mich aun emer kurzen Schilderung der Siellungnahme einzeiner Staaten zu dem Kriepe zuwende, muß ich in erster Linie die Bündnispolitik der Monarchie erörꝛern, die den Verlauf des Krieges von ausschlaggebender Bedeutung wa.

An die Spitze dieser Ausfährungen darf ich dis von ganz Oester⸗ reichUngarn längst anerkannte Fesrstellung setzen, daß unser langjäh⸗ riges enges Bündris mit dem Deutschen Reiche die Feuerprobs aufs glänzendste bestanden hat. Den Monarchen und Staatsmännern, deren Weisbeit dieses Bürdmis seinerzeit schuf, schuldet unsere Ge⸗ mergtion nefen Donk. Im Verein mit Deutschland dat die öster⸗ reickisch⸗ungarische Monarchie wührend des Krieges zwei neue Bundes⸗ genossen gewonnen, die Lürkei und Bulgarien, welche sich in richtiger Erkenntnis ihrer Interessen den Mittelmächten angeschlossen hoben. Welchen Wert dieser Anschluß für unsere gemeinsamen Auf⸗ gaben und Ziele in diesem Kriege desitzt, bedarf wohl keiner näheren Ausführung. Ich glaube, der Zustimmumg der geehrten Herren Abge⸗ ordneten sicher zu sein, wenn ich die Zuversicht ausspreche, daß das Bündnis mit der Türkei und Bulgarien auch nach dem Friege fort⸗ dauern und das hieraus allen Bündnisteilnehmern reiche Vorteile er wachsen werden.

Die Haltung der Türkei im gegenwärtigen Kriege und die Aussichten, welche sich dieraus für ibren künfti und ge⸗ kräftigten Bestand eröffnen, dürfen geradezu als Wedergeburt des türkischen Reiches bezeichnet werden. Die Waffentaten der türkischen Armee, insbesondere die so heldenhafte und erfolgreiche Verteidigung der Dardanellen, Taten, welche sie im engen Zuseammenwinken mit den verbündeben Streitkräften vollbrachte wobei unserer Artillerie eine besonders rühmliche Rolle zufiel, zeigen nicht nur die altbewährten militärischen Tugenden der

Smanen, sondern auch die hervorragende Entwicklung, welche die türkische Armee unter dem gegenwärtigen Rogine genommen bak⸗

Die zwischen Bulgarien und der Monarchie durch Jahrzehnte gepflegte Freundschaft und Annsherung wurde im gegenwärtigen Kriege durch Abschluß ines Bündnisses gekrönt. Die schweren an Gut und Blut, die Bulgarien woäh⸗ rend der beiden Balkankrioge gebracht hat, baben diesen Stant nicht gebindert, mit voller Kraft in den Weltkrieg einzutveten. Seine kampferprobte, muhmreiche Armee hat sich im Vereige mit den verbündeten Heeren siegreich betätigt, wo immer sie auftrat. Den Entschluß, mit welchem Bulgarien unserer Grupp⸗ beitrat, hat es nicht zu bedauern gehabt. Dank diesem Bund⸗ nisse und seinen hervorragenden militärischen Leistungen kongte Bulgarien die bistorisch und ethnographisch zu ihm gehorenden Ge⸗ biete besetzen. So hat die kluge und weitsichtige Politit seines Herrschers dem Lande reiche Früchte getragen. Das Bild, welches ich von der Bündnispolitik der Monarchie zu entwerfen in der Lage bin, wäre nicht vollstandig, würde ich bierbei nicht jener deiden Stadten gedenken, welche während dieses Krieges es Fmeege gebracht haben, ihr langiähriges, für sie so gewinndringendes Bündnis mit uns zu ver⸗ leugmen, ihre Verbündeten zuerst im Stiche zu lassen und in weiterer Folge in das geanerische Lager überzugehen. Von einer Gruppe von Colitikern geführt, die gewiß nicht den Willen der Mehrheit

28 Landes vertraten, ging Italien eigentlich schon an dem Tage zu unseren Feinden über, an dem es seine Neutralitäts⸗ ecklärung abgab. Damit verriet es uns nicht nur formele durch Nichteinhalteng seiner vertragsmäßigen Bündnispflicht. sendern auch materiell durch den erbeblichen politischen und militätischen Nutzen, welcher urseren Gegnern daraus erwuchs. Nir⸗ gends hat man dics offener und zoniscker bekannt, als in Italien selbst, wo man zur Beschönigung der eigenen Minderleistungen und Mißerfolge den jetzigen Verbündeten gegenüber darauf himweist, welchen Dienst ihnen Italien schon denh seine Neutralität in der ersten Kriegsphaso geleistet hat. .

Als Dank für jene Neutralitätspolitik wird Italien in diesen Tagen, in denen sick sein Schicksal erfüllt, von seinen Bundesgenossen militärische Hilfe geleistet, um die italienische Aumer ver dem Unter⸗

Den an uns verübten Verrat hat Iralien teuer begahls. Statt des crwarteten spielend leickten Vormarsches auf Wien mußm die italiemsche Armco in vergeblichem Ansturme en unsere Landesremgeidigung in elf schweren Schlachten Hundert⸗ tausende ihrer Soldaten opfern. Ich sage nicht zu viel, wenn ich dchaupte, daß diese elf Isonzoschlachten einzig dastehen in der Geschichte aller Kriege. Was unsere Truppen an Tapferkeit und Opfermut geleistet daben, um eine violfacke Uebermacht amf⸗ zwhalten, findet kein Beispicl. Nach zwei Jadren genialster Leitung umd größter Anstrengung war endlich der Augenblick gekommen, welcher es unserer Armee möglich machte, im Vereine mit deutschen Truppen die Offensive zu ergreifen. Unter Führung unseres geliebten Monarchen den eisernen Wall der

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durchbracken die Verhündeten . Italiener, eroberten Stellung auf Stiellung und eilten von Sieg zu Stieg. Weite fruchtbate Gebiete Italiens sind jetzt in unserer Hand als fostberes Faustpfand für die Zeit der Friedensverhandlungen. So steht das auf Abwege arführte italienische Volk beute dem Zusammen⸗ bruche des irredenlistischen Gedankens und der ihm vorgegaukelten imperialistischen Hoffnungen gegenübber. Seit dem Tode König Karols von Rumänien im Herbfte ist die Geschichte Rumöäniens die eines fortgesetzten Ver⸗ Von diesem Augenblicke an war es zweifellos, daß nur eine Gelegenheit suchte, um seinen zer⸗ bündeten in den Rücken zu fallen. Die rumamische im Jahre 1915/16 war eiverseits charakterisiert durch das Verlangen nach dem Besitze cines Kronlandes Oesterreichs und mehrerer Kontitate Ungarns, andererseits durch den Wunsch, kriegerische Experi⸗ mente möglichst gefahrlos zu unternehmen. Es hat in diesen zwer Jahren nicht an Erpressungsversuchen der rumänischen Rogierung gefehlt. Wiederholt ist sie mit dem Begeheren an uns herangetreten, wir möchten uns die weitere Neutralität Rumäniens durch Abtretung österreichischen und ungarischen Gebieteg erkaufen. Die Erfüllung dieser undiskutierbaren, von uns stets abgewiesenen Zumutung wäre Seee gewesen, da die rumänische Regierung uns zuch nach einem

olchen Ländergewimn später dennoch den Krieg erklärt hätte, wenn

ihr die Lage hierfür günstig erschienen wäre, um dergestalt noch mehr zu erhalten. Die Regierung Bratianus war niemals ein Vertragschließender, mit welchem ein ehrlicher Vertrag mag⸗ lich gewesen wäre. Als die Diplomatie der Mittelmächte alle Möglichkeiten erschöpft sah, Rumänien don seinem selbstmörde⸗ rischen und perräterischen Vorgehen abzarhalten, mußte sie sich darauf beschränken, die eigenen kompetenten militärischen Stellen von dem rumänischen Kriegsausbruche zu der⸗ ständigen. So besaßen die verbündeten Streitkräfte die Mög⸗ lichkeit, rechtzeitisg an der Dobrudschagrenze aufzumarschieren und die ersten vernichtenden Schläge gegen Rumänien zu fübren. Militärtechnische Gründe gestatteten leider nicht, ebenso rasch wirk⸗ 8 Gegenmaßnahmen im Norden zu treffen, so daß der rumänische infall in die Grenzkomitate nicht vermieden werden kommte. Bald ober griffen auch hier die verbändoten Truppen in den Kampf ein und ten bei. Brasso und Magysheben Blätter wergänglichen Ruhmes

in den Lorbeerkranz der siegreichen Armeen. Auschlag für dieses verräterische Vevbalten der Rexmerungen Italiens und Rumäniens hat sowohl in Rom wie in Bukarest der

1914 rates. Rumänien

Umstand gegeben, daß die mit Zusagen auf Kosten fremder Gebierz