Zerstörer gerammt und estaeklemmt. — U-Boot weitere en, zum Teil in nöchster Nähe des B Fecerr ootes detonierenden Wasserbomben, die aber alle keinen Schaden anrichteten.
Wieder auf Tiefe ge⸗
Der Krieg in den Kolonien.
Der Vertreter des „Reuterschen Büros“ bei den 1 —, Der . i den englischen Strenkräften in Deutsch⸗Ostafrika meldet aus Ndanda
ö über die Kämpfe der Tafelschen Streit⸗
„ Zetzt ist es möglich, die Geschichte des großen K sseltreibens zu 1v1. we ches in der Uebergabde der Tafelschen Streitmocht gipfelte. fiz dem wir Mahenge ringenommen hatten, rüsteten die Deutschen sich 82 übrem Rückzug 300 englische Meilen (84 km) weit auf die vortugtesische Grenze. Da das englische Hauptquartter sab, daß die
Transpo tmittel zu einer schnelen Verfoelgung nicht h nreichten, wurde ein Teil der belgsschen Streitmacht geschickt zurückgezogen, zur See nach Kilses gehrecht und voa dort auf Liwale vor⸗ geschoben, so daß er die Verbindungslt ien Tafels bedrohte. Der deusche Föhrer warde so geꝛwunger, sich schneller, als er beabsichtigt
Ple. zurückzuzithen. Inzw schen trieb unsere nördliche Smeirmacht
n “ sodenn bedrehten frische Kräfte von Massaisie
ber einen Rücken und stine öntiche Flanke, so daß Taftl sich in der Näbe von Newala von allen Seit n bedrängt sab. Knapp an Nah, ungtmitteln, mwandte er sich nach Osten in der Erwartung, Leitom⸗Vorheck zu treffen; wir jedoch wundten alle Vorsorge an, deide ausemander zu dalten. Scobald Tafel E kundungsvorftöße begann, stört⸗ er ein englisches Hornissenn st auf und wandte sich rach Süde⸗ hinein in⸗ die offenen Arme einer von dem enalischen Harptquartier sorgfältig vorbereueten Falle. Umringt, ausgehungert
nd außerstande, Verbindung mit Lrttom⸗Vorted zu bekemmen, ergab er sich. Unsere ganze Streitmacht kann sich nun an die Um⸗ hingelung von Letiow⸗Vorheck moachen.
Parlamentsbericht.*)
Der Schlußbericht über die gestrige Sitzung des Hauses der Abgeordneten befindet sich in der Fehen us Zweiten Beilage.
In der heunigen (102) Sitzung des Hauses der Ab⸗ 8. - ordneten, welcher der Vizepräfident des 1“ Staalsminifter Dr. Friedberg, der Minister des Innern Dr. Drews und der Finanzminister Hergt beiwohnten, wurde die allaemeine Besprechung der Gesetzentwürfe, betreffend hle Wahlen zum Abgeordnetenhause, die Zusammen⸗ setzung des Herrenhauses und die Abänderung der Artikel 62 und 99 der Verfassungsurkunde, fortgesetzt.
„ Abg. Dr. Lohmwann (nl.) Sedor sch mich mit den fübrungen des Vertreters der konserrat’ ven Partei bescha nas mechte ich mich zunächst mit einer Legrüßung an den neuen Mi isterp äsidenten wenden, dabet aber nicht auf die Frage näher eingeden, innieweit mit seiner E nennung eine Ein⸗ scheärkung der Kronrechte eingetreten sei. Ich veispreche mir von ziper solchen Erörlerung keinen politi chen Nutzen. Ich für m ine * on habe doch aus den Ju⸗füdrurgen des Reicht kanzlers und Mwisterpräsidenten den 'ntscheidenden Emdru ck gewornen, daß in den Lerhandlungen mit den Partet übrern seine Bin deng nach der Richtung zu finden war, doß er Dinge habe aufgeben müffen, d'e humch setre Person nicht gedect worn, daß er 8. 8 Verhor dlungen gezwungen gen esen sei, einen Standpunft zn kennen, dei von seirer U be'zeugung at wich. Wir sehen in dem e Uer und Ministe;p äsiden en zum ersten Male im Deusschen Recch und in Preußer einen leisen den Mir ister, der vorher jadrelang parlamentorischer Führer einer g oßen pol’tisches Partet geweyn war einer Partei, mit der meire politucher Freurd⸗ Feetrezae bindura in Ptbaftem, mor chwol errittertem rolhtschen Kompie gerungen haben. sg 82 cuch, ne chd er äußelich aus der Partei ausgeschieren iß, 8* ist auf den Bod⸗en eirmr Lanz kestimmten polttischin ru bar schouung u d Weltar schauurg gesullt, urd er karf Hen, vges nicht erwarsen, deoß nir zhm im voraus mit einer Ver⸗ t;auen; kur dgekung kemmen. enn man nun auch ponti che Gegen⸗ sätz⸗ nicht aue dr Wlt schaffen kann, so muß man sie doch zurüͤcktie ten lo ssen biter den greßen Aufpaben unseres gemein⸗ samen Vaterlandes (Zustimmurg). So ist der Seist der neuen polt⸗ tischen Versändigung g-korn men, der ober ein gegenseitiger sein C““ 3 htimmung.) In kiesem Geiste treten wir dem neuen Kinisterpräsidenzen g genöber. Wir baben keinen Anloß, onzunehmen daß er in voꝛgerꝛück m Alter die schacre Bürde sein s Amtes u eirem anrern Zwecke übernen men härte als zu dem, das Vaterland aus den Sturmen des Krieges in einen guten und hoffenzlich ar enden Fri⸗den überz führen. Wir würnschen ihm bei der Lösung hcs. gge aus sjtefstem verzen vollen Erfolg. (All. emeiner ’ Den pre ß schen Miirepräside ten werden wir mit eundlicher Wachsamken in seiner Tättekeit verfolgen und werden radon vn ere Stellergrabme abhängtg sein lafsen. So verschieden wir hier im Hause auch all diesen Dingen gegenübersteben, so glacbe d doch als ein gemeinsames Utett der vier großen Parteiend 's zu der meinigen fehstehen zu können, doß es besser wenn uns eine weise Regierung die Wahlrechtevorloge
Exp'osionen von zahl⸗
Können der talenivollen Anfängerin
Simmittel in Aufgaben, die i äfte ü C 1 mößte. An S 8 bre Kräfte übersteigen, weiter gefährden
aelein Koch, wi kt⸗ si emperamertvollen Geist de Rolle. Herr Jadlowker vertrat den Belmonte mit Geschmack und Stilgefühl, obne stimmlich gerade sein Bestes zu
Mi gaöͤßter Auszeschnung verdient Herr Knü 5 ,nen pfer genannt zu werden. Er stellte den Osmin dar, j'ne erste bedeutende, humoristische Gestalt,
Oper kannte, in lebensvoller Weise verfein i . t ei erte und vertiefte. Ss nand on der Spitze des Orchesters, das unter seinem leitenden tabe alle Rei e der melodienzeichen Partitur zur Geltung brachte.
wurde, muß als nicht gelungen bezeich 5 1 bezeich et werden. ven Pius 89
8— 8 1“ 2 8 ¹ ordnetenhause. Herr Dr. Friedhberg erklärte einmal, ie mehr eine ungpfhaltsame Resorm binocusschiebe, umso radikaler werde sie. Ueber die ESt llurg weiner Frraktion zu der Vo loge karn ich jett noch nichts agen. (Hört, hert!) Wenn ich es khente, würde ich es dielleicht nicht tun wollen. Wir haben früher die Refermbedürftig⸗ ket des preußischen Wahlrechts außerorde tlsch stark betont. Von 1904 bis 1913 sind von uns nicht weniger als acht Aaträ e gesteltt worden, die eine sehr starke Aenderung anstrebten. Im letzten verlangten wir die geheime und direkte Wahl unter der Voraussetzung, daß überall die Drittelovng der Urwahlbezuike auf⸗ gehoben mwird. Auch in der Kommission hoben wir sehr weirgehende und einstgemeinte Antzäge gestellt, die verlangtev, daß mindestens 10 Prozent in der ersten, 20 Prozent in der zweiten und nur 70 Prozent in der dritten Klasse wählen dürsten. Wäre das ange⸗ nommen worden, donn bätten wir jetzt ein ganz anders zusammen⸗ gesetz’es Haus, vnd die Stimmung ware anders. Wir schließen uns
durchaus unvollk mmenes bezeichnete (Zuruf: elendes!). Ich weiß nicht, wie der⸗Ausdruck hieß, ober es war sicher ein rea politischer Ausdruck. Biemarck hat ihn sehr oft auspgesprochen, selbst dann, als er eine arbe itsfähiae Mehrheit zur Verfügeng batte. Daß Bismarck nicht desbalb den Verfuch zur Aen erung gemacht habe, weil er es nicht habe durchsetzen können, diese Meinung ist nicht richttg. Richtiger ist wohl die A sicht, daß, wie es iedrich Memo⸗cke in den „Annalen für Sozialvpolttik“ ausspricht, kein deutscher und preußischer Staatsmann an eire Reform des preutzzischen Wablrechts denken konnte, solar ge im Reichstage die Defahr einer Verstümmelung der Heeret⸗ und Floitenvorlagen bestand. In diesem Falle konnte das preußtsche Wahlrecht als Korrekyp des Reichstog⸗wah rechts ersch⸗inen. Alle großen Kriege haben den Wehbenschlag unseres politischer L bens rech lirks gelenk;. Früber konnte man annebmen, datz dteser Wellen⸗ schlag bis in die Rerben der Konservativen hin inreschte. Wenn es bieemal nicht der Fall ist, so wud er sicher bet den Freikonservat'ven seine Wirkung ausüben. F über hatte wir in den Reiben unserer Parteien mohl niemanden, der sich zu dem gleiche Wablrecht b⸗Lannse. Jetzt steht
Sickerung zu bestehen hat, das werden die Kommi sionsberat naen ieic en. den ken.
(Schluß des Blattes.)
man
durchaus dem Worte Bismarcks an, der das Klassenwahlrecht als ein
ihm ein Teil freundlich gegenüber. (Zurufe und Hört, hört!) Aber 1 auch dieser Teil meiner Feunde wünscht nicht, daß die gebildete und besisende Bürgersch fi, die Täger unserer Kultuüberlie erung, von den Massen ei fach unterdruͤckt werden. (Hört, bört!) Woꝛin diese
Die gioße Mehrzahl meiner Fraktion hat sesr große Be⸗
Die Vortraasfolge lautet, * vo
bo⸗ginnt aa demselben Tage um 12 Ubr. 3. Symphonie in V⸗Dur von Bertbvoven; „Don Juan“ von vich (Euaue; Spmphoric Faplast ge“ vey Be ⸗loeh — Ginlaßkarten su rem M ttagskonzert sind bei Bote u. Bock, Leipziger Straße 37 und Tauentzie st aße 7, erhältlich. Im Königlichen Schauspielhause wird morger „Nuban der Weise“ in der gewohnten Besetzung wiederholt. Anfang 7 Ubr. m Neuen Ovperettenbhaus findet morgen, Freita 450. vnsbene der Opereite „Der Soldat der Marie⸗ hats fs „Der Lüfer pete“ heißt ein neues Werhnachtsmärchen ven Franziska Becker, zu dem Walter von Str on die Mosik geschrieben bat. Erstaufführung findet am Sonnabend achmtrtag im Neuen Operetten⸗ hause statt. Betty Feiner wird den Lügenpeter spielen.
3 8 . 8 Mannigfaltiges.
Die „Zentrale der deutschen Landfrauen“ beabsichtigt, im Ja⸗ nuar k J. in Berlin einen vterten Kriegslehrgang für Frauen und Töchter vom Lande, landwirtschaftliche Haushaltunas⸗ und Wander⸗ lebrertunen und Lanrpflegerinnen zu veranstalten. Der Lehrgang soll 4 Toge dauern. In den Vorrägen werden Fragen der Heburg und Verwertung der londwtirtschafel chen Ereeugung im Rabmen der Kriege⸗ wirtschaft, der ländlichen Woblfahrtspfl⸗ge und der Erhaltung und Mehrung der Volkskrast bebandelt werden. Die Dors fübrung deg Lehrgargs wird von der Teilnahme und Unterstützung abhängen, die er in den interessierten Kreisen findet. eloungen zur Neil⸗ nahme sind bs zum 10. d. M. an di⸗ Geschäftestelle der .Zentrale der Frauen“ in Berlin W. 9, Köningrätzer Straße 19 II, zu richten.
Aus dem Regierunasbezirk Trier wird berichtet, daß die segeng⸗. reiche Taͤtigkeit dees Wohlfabrtsamts bei der Königlichen Regierung, nsbesondere seit der Anstellung von Kreisfürsorge⸗ rinnen usw, einen er reulichen Ausschwung genommen hbat. Seiner reägen Betätigung ist zum Teil die vermehrt⸗ soztale Für⸗ sorge auf allen Gebieten zu verdanken. — Wesentl'che Fort⸗ schꝛiitte hat im Beztik auch die zweckmäßige Augnußung des Fleisches für die menischlsche Ernährung gemacht. Ale Kdmmurclverhände mit städischr und Industriebevölkerung haben ie Wurßherstellung vellständig, die Fle schver sorgung zum groößeen Teile in kommunale Bewirtschaftung genommen Die Metzger dienen überwiegend lediglich als sachverständige Verkäufer. Die vielen Kiagen über schlechte Beschaffenbeit und un⸗
Parlamentarische Nachrichten. Der sozialdemokralische Reichstagsabgeordnete Stadt⸗
oleichmäßige Belirferung sind damit verstummt. Bei kaum einem Lereremettel hat die Kommunalisierung so restlos günstige Er⸗ kolge gezeigt. 8
München, 5. Dezember. (W. T. B.) Seine Majestät der
hagen, der den Wahlkreis Niederbarnim vertrat, ist, wie Shean Telegraphenbüro“ meldet, im 61. Lebensjahre ge⸗ torben.
Theater und Musik. 1
Königliches Opernhaus,
Das Könialiche Opernbaus hot am Mittwoch eine Neuein⸗ studierung der„Entfübrung aus dem Serail. Das leben⸗ prühende Jugendwerk Moaris nirkt eiwae wie Karmerkunst im Vergl ich mu seinen sraterer, mrößeren Bübnensc öptungen. Die beiden Liebespaore, die im Mitteipunkt der Hantlung neben, müffen gesangtich wie sorgsam abg stimmee Instumenze auf einander einge⸗ stelli seir, wenn dem an feirsier Chanaklerisiik überreichen Werk seine vohe Wirkurg gtesichert sein soll. Het der
Körig hat dem Deutschen Museum einen Betrag von 30 000 ℳ. aus Stiftungsmitteln überwiesen. 1
Paris, 6. Dezember. (W. T. B.) „ eit aris 88 “ “ 128 Benpserr.J2878 Cegfenr 1. n, woh⸗ ersonen ertrunken sind. Der 8 Dame de Rostrenen“ ist jerschellt. egler Notre
Bukarest, 4. Dezember. (W. T. B.) Am 3. Dezember wurde die medijinsche Fakultät der Bukarester Universttät in Anwesenbeit des Generalfeldmarschalls ven Mackensen mit einer An⸗ sprache des Militärgouverneurs Generals der Infar terie Tuelff von Tscheve und Weidenbach eröffnet. Dr. Milnär⸗ gouverneur he hervor, daß die rumänische Nation in dieser Tat der Mtitärverwalt ung einen Beweis des zuversicktlichen Vertrauers erb icken möge, das sie auf die ehrliche Gesinvung nicht nor des Lehr⸗ ks pers, sondern noch meb auf die dor ckademischen Jugend sete. Es srrachen feiner der Prorektor, Professor Bogden, Professor
g'strigen Aufführurg stonden die Vertreterinnn der beiten Frau mollen nicht auf der Siofe reifer Künstlerschoft, die ihre Aufgaben verlangen. Dre schwierige Partie der Konstanze war Fräulein Krch anvertrapt. Nech dem erolgꝛeichen E stauftreten der
Petrint⸗G lotz urd der Verweter deo ꝛum änischen Unte richts⸗ mmistertums Vtrail Arion. Der Eri ffnungsakt, bet dem vele Offiziere der verbündeten Heere und zahlreiche ange ehene zumänische
jungen Särgerin ase Resine in Rosst, is Barbier von Sevilla“ enztäuschte dieser zweite Nertuch. Die Ben ältigurg der ansprochs⸗ vollen Rolle ging sr woll summlich wie dors'rllerisch weit über das Ee wäre schade, wenn sie jhre
telle von Fau Engell sang Frau Jülich⸗de Vogt das Musskalisch sicherer und scha spielerisch Sehr als e je och ahz’ nichtern und anmutslos für den
teten. Einen gunlaun igen, gewandten Pedrillo hot Herr Henke.
v der Mozart das Foch der Bufforollen, wie sie die altite⸗tenische Richard
Deutsches Opernhaus.
Der Versuch, Webers Preciosa“ für die Bü
1 28 18. iof Zühne zu retten, er gestern nochmittag in einer zugunsten der Wohlkabrtskafsen es Deutschen Opernhauses veranstalteten Aufführung unternommen Das olle Schauipiel lezander Wolff, das Weber mit berrlicher “
“ 8
ost piel des H. Teweles. Musikalische Leitang: leiturg: Herr Dr. Bruck. Anfang 7 ½ Uhr.
Freiplätze sind aufgehoben. Gedicht in fünf Aufzügen von Lessing⸗ Spielleiung: Herr Dr. Bruck.
Persönlichkeiten zugeven waren, nahm einen feierlichen Verlauf. 3
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten und gweite
6 Ferrqhlche Schauspiele. Opernhaus. 269. Dauer⸗ ezugsvorstellung. Violanta. per in einem Akt von Han Müller. Mesik von Er;ich Wolfgang Korngold. Mostecdene Leitung: Lerr Karxellmeister Dr. Nesl. Svi⸗Ile furaq Herr Dr. Bruck. — Hierauf: Der RNing des Polykrates. Oper in einem Akt frei noch dem glrich amigen Musik von Erich Wolfgan g Korrnaold. K ⸗pellmeister Tr. Besl. Spie⸗
Dienst⸗ und Dromati ches
Herr
Schauspielhaus. 273. Dauerb zugsvorstellung.
Nathan der Weise.
E 111““
(erhe Beilagee zum Deutschen Reichsanzeiger und Königlich Preußischen
—
Varfamentsbericht.“
Preußischer Landtag. Haus der Abgeordneten. 101. Sitzung vom 5. Dezember 1917, vormittags 11 Uhr.
(Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)
Ueber den Beginn der Sitzung, in der die Gesetz⸗ entwürfe, betreffend die Wahlen zum Hause der Abgeordneten, die Zusammensetzung des Herrenhauses und die Abänderung der Ar⸗ tikel 62 und 99 der Verfassungsurkunde vom 31. Januar 1850, zur ersten Beratung gelangen, ist in der gestrigen Nummer d. Bl. berichtet worden. Auf Vorschlag des Präsidenten werden alle drei Vorlagen gemeinsam beraten, Präsident des Staatsministeriums, Dr. Graf von Hertling:
Meine Herren! Am 1. November d. J. hat Seine Majestät der Deusche Kaiser und König von Pneußen mich auf die Stelle des Deulschen Reichskanzlers berufen. Als sich herausgestellt hatte, daß e amwangs beabsichtigte Trennung der beiden Aemter nicht angängig se, hat Seine Majestät mich im Anschluß an die erste Ernennerng auch zum Präsidenten des preußischen Staatsministeriums ernannt. Die Schwierigkeiten, die sich für mich aus meiner Vorgeschichte, wenn cch so sagen darf, ergaben, habe ich vom ersten Tage an sehr hoch ein⸗ geschätzt. Im Reichstage, wo ich mich vor einigen Tagen als Reichs⸗ kanzler einzuführen hatte, konnte ich als eine dort bekannte Persön⸗ lichkeik auftbreten, da ich viele Jahre dem Reichstag als Mitglied an⸗ ehört hatte. Vor Sie, meine Herren, aber trete ich als ein völlig Fremter. Nicht daß ich, vbwohl ich nicht in Preußen geborem bin, unt den preußischen Verhältnissen nicht einigermaßen auch vertraut bemesen wäre, denn ich habe 15 Jahre in Bonn am Rhein Eebt, habe auch im Jahre 1880 den preußischen Staavsbeanrieneid zeleistet. Nachher aber bin ich nach Bayern übergesiedelt, habe dort tabezu 30 Jahre an der Universität als Professor gewirkt und seit deen Februar 1912 dort an der Spitze des baverischen Ministeriums ge⸗ standen. Wis gesagt, die Schwierigkeiten, die sich daraus ergeben, habe ich vom ersten Tage an voll eingeschätzt. Ich habe sofort an Seine Majestät den König, nachdem bereits der hochverdiente Herr Vize⸗ prösident des Staatsministeriums, der Minister der öffentlichen Ar⸗ keiten Herr von Breitenbach gebeten hatte, ihn von dieser seiner Stellung als Vizepräsident zu entheben, die Bitte gestellt, einen neuen Vizepräsidenten des Staatsministeriums zu ernennen, der mehr, als dies bisher der Fall war, den Präsidenten zu vertreten haben würde. Wie bekannt, hat Seine Majestät dieset Bitte entsprochen durch die Enennung des Herrn Geheimen Rats Friedberg zum Vizepräsidenten des preußischen Staatsministeriums. Ich kam nur das noch hinzu⸗ fügen, daß ich die feste Absicht habe, mit allen meinen Kräften bestrebt zu sein, mir das Vertrauen zu verdienen, auf das ich bisher einen Anspruch bei Ihnen nicht hade. (Bravo!)
Wie Sie wissen, bin ich vom ersten Tage meiner Berufung an vor eine der schwierigsten Aufgaben gestellt worden. Ich sah mich vor die Verpflichtung gestellt, ein wiederholt und feierlich gegebenes
Reichskanzler
Königswort, einzulösen. Ich werde/ alle meine Kräfte daran setzen, dieser Ehrenpflicht zu genügen. (Bravol im Zentrum und links.)
Ich tue das aus voller Ueberzeugung. (Wiederholtes Bravo im Zentrum und links.) Wie ich vor einigen Tagen an anderer Stelle andeutete, pflegt der Krieg nicht nur im Volksleben tiefe Spuren zu binterlassen, sondern er pflegt auch zu neuen Aufgaben hinzuführen zend zu neuen Gestaltungen zu drängen. Indem ich diese Worte aussprach, befand ich mich, ohne es damals zu wissen, in voller Uebereinstimmung mit der Thronrede, durch welche am 13. Januar 1916 der Landtag der Monarchie er⸗ öffsnet worden ist. “ “ Der Geist gegenseitigen Verstehens und Vertrauens — beißt es dort — 1 1 wird auch im Frieden fortwirken in der gemeinsamen Arbeit des
ganzen Volkes am Staate. Er wird unsere öffentlichen Einrich⸗
Herren, wie gesagt, ich achte di
zu verringern, sondern im Gegenteil, das Herrenhaus fester noch im
Grundbesitz sind in steigendem Maße Industrie und Handel als be⸗
Leben überhaupt hinzugetreten. Es empfiehlt sich daher, ja, es er⸗
Verlin, Donnerstag, den 6. Dezember
seitdem eingetreten sind. Meine entgegenstehenden Bedenken, i achte die Gefühle. Trotzdem halte ich dafür, daß Sie, meine Herren, dem Vaterlande den größten Dienst erweisen, wenn Sie, selbstver⸗ ständlich nach eingehender Prüfung, der Vorlage Ihre verfassungs⸗ mäßige Zustimmung erteilen. (Bravo! im Zentrum und links.)
Was die in Aussicht genommene Veränderung des Herrenhauses betrifft, so zielt dieselbe nicht enva dahin, die Stellung und Bedeu⸗ tung, die das Herrenhaus historisch in Preußen eingenommen hat,
Zusammensetzung des Volkskörpers
Volksleben zu verankern. Preußen ist ja längst nicht mehr der alte Agrarstaat der fünfziger Jahre des vorigen Jahrhunderts. Neben dem
stimmende Faktoren im wirtschaftlichen und damit im öffentlichen
scheint als notwendig, in der Zusammensetzung des Herrenhauses den berufsständischen Gesichtspunkt zur Geltung zu bringen, unter gleich⸗ zeitiger Heranziehung der Vertretungen der Selbstverwaltungen, ainter tunlichster Schonung des Bestehenden. Ich will hier nicht weiter auf Einzelheiten eingeben. Ich möchte die weitere Begründung der Vorlage meinen verehrten Herren Kollegen im preußischen. Staatsministerium überlassen. Ich schließe, meine Herren, mit dem nochmaligen Appell: bringen Sie dem Vaterlande das Opfer — wenn es ein Opfer für Sie ist —, stimmen Sie diesen Vorlagen zu im Interesse der gedeihlichen, fried⸗ lichen Entwicklung des Staates, möglicherweise sogar der Verhütung schwerer Erschütterungen. (Lebhafter Beifall links und im Zentrum.) Minister des Innern Drews: Nach den einleitenden Worten des Herrn Ministerpräsidenten möchte ich mir gestatten, zu den beiden Vorlagen über die Reform des Hauses der Abgeordneten und üben die Neugestaltung des Herren⸗ hauses einige Ausführungen zu machen. Die Frage des Wahlrechts zum Abgeordnetenhause hat ja schon seit lamngen Jahren die öffentliche Meinung in Preußen beschäftigt. Die Abänderungsbedürftigkeit des bestehenden Zustandes ist von der überwiegenden Mehrheit der Parteien, wie von der Regierung seit langem anerkannt. Was vor bald 70 Jahren ein geeigneter Weg war, eine den Willen des Landes zum Ausdruck bringende Volksvertretung zu schaffen, das ist es heute unter den völlig veränderten Verhältnissen nicht mehr. Die gesamte politische, soziale und wirtschaftliche Lage, insbesondere auch unsere Steuerverbältnisse, auf denen das bestehende Wahlrecht ja aufgebaut ist, haben sich derartig verschoben, daß ein zur Zeit der Emanation des geltenden Wahlrechis nicht gewolltes, überstarkes und allgemein als Ungerechtigkeit empfundenes Mehr⸗ stimmemecht der beiden ersten Klassen eingetreten ist. Der im Jahre 1909 unternommene Versuch einen Aenderung des Wahlrechts ist seinerzeit gescheitert. Ueber die Umstände und Gründe, aus denen dieser Versuch scheiterte, will ich Hier nicht sprechen. Immerhin ist es bedauerlich, daß damals eine Einigung nicht zustande gekommen ist; denn es würden dann in der Zwischenzeit manche Schärfen und Reibungen vermieden oder doch erheblich gemildert worden sein. (Sehr richtig! links.) Aber auch wenn damals eine Einigung zustande ge⸗ kommen wäre, so würden wir heute doch vor der Notwendigkeit einer weiteren Aenderung unsetes Wahlrechts stehen. (Sehr richtig! links.) Wenn die Staatsregierung in den zwischenliegenden Jahren keinen Versuch einer neuen Regelung dieser gesetzlichen Materie gemacht hat, so lag das daran, daß bei den weit auseinandergehenden Meinungen der Parieien keinerlei Aussicht auf ein positives Ergebnis vorhanden war. Die Regierung hat indessen stets botont, daß, sobald der Zeit⸗ punkt für die Durchführung einer Roform des Wahlrechts gekemmen sein werde, sie dazu die Initiative ergreifen würde. Dieser Zeitpunkt ist nunmehr gekommen. Das gewaltigste Er⸗ eignis, das riesenhafteste Evlebnis, das unserem Volke beschieden sein konnte, ist über uns hereingebrochen. Das große, blutige Weltringen, das ein Ende noch nicht gefunden hat, hat unser Volk in allen seinen Schichten, in allen seinen Höhen und Tiefen ergriffen, hat auch die Wahkrechtsfvage wieder in Fluß gebracht und verlangt gebietorisch ihre Lösung. (Sehr
am Staat entsprechen. herausgeboren ist aus unseres Vaterlands gewaltigem Schicksal, un die Erfüllung dieser Forderung unserer Zeit ist angekündigt in de
findung herrscht,; sind.
(Bravo! links. - en, ungeheuren Pflichterfüllung jede einzelnen Prcußen für den Staat soll das gleiche Recht jedes Preußen Das ist die große ethische Forderung,
Allerhöchsten Botschaft vom 11. Juli 1917. Diese Botschaft geh hinaus über die Osterbotschaft, welche lediglich besagte, daß für ein Klassenwahlrecht kein Platz mehr sei. (Sehr richtig! links.) Dami entfällt für die Staatsregierung eine Lösung der Wahlrechtsfrage auf der Grundlage eines Pluralwahlrechts, wie sie in früheren Zeitpunkten vielfach erörtert und durchgeprüft ist.
Das Pluralwahlrecht würde an sich vielleicht vom rein logischer Standpunkte aus das solgerichtigste Wahlrecht sein, wenn es einen untrüglichen Scklüssel gäbe, den Wert und die Bedeutung jedes ein
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rungswerte liefert, fehlb aber. (Sehr richtig! links.) Wenn man insbesondere bei einem Pluralwahlrecht ein weniger demokratisches Ergebnis als beim gleichen Wahlrecht erzielen will, so muß man sich klar darüber sein, daß ein solches Ergebnis nur erzielt werden kann wenn man eine große Anzahl offener oder versteckter Mehrstimmen für Einkommen oder Besitz gibt. Mehrstimmen für Alter, Familienstand und ähnliche pekuniäre neutrale Momente haben eime antidemokratisch Wirkung nicht; lediglich die nach pekuniären Momenten abgestuften Stimmen üben eine solche Wirkung aus. Ein nach pekuniären Ge⸗ sichtspunkten abgestimmtes Recht würde aber seinem Wesen nach wiederum ein nach Sieuerklassen abgestuftes Wahlrecht darstellen (Sehr richtig! links), das gewissermaßen einen verdünnten Aufguß unseres bestehenden Dreiklassenwahlrechts darstellen würde. (Sehr richtig! links.) Ein Pluralwahlrecht ist darum für die Staats⸗ regierung nicht annehmbar. (Bravo!l links.) Insbesondere würde eine offene oder versteckte Abstufung des Wahlrechts nach pekuniären Mo⸗ inenten unvereinbar sein mit den Forderungen der neuen Zeit, vor die der Weltkrieg uns gebieterisch gestellt hat. (Bravo! links.) Diese Forderung gleicher Pflichten und gleichen Rechts kann nur befriedig werden durch die Einführung des gleichen Wahlrechts. (Bravo! links.)
nur ein gleiches Wahlrecht im Sinne unseres Reichstagswahlrecht sein (Sehr richtig! und Bravo! links), das heißt in dem Sinne, daß selbe Gewicht hat wie die Stimme jedes andern Wählers. Versuch, das gleiche Wahlrecht auf anderer Basis zu konstruieren als er des Reichstagswahlgechts, erscheint für die Staatsregierung gleich alls nicht annehmbar. (Bravo! links.)
So ist in letzter Zeit von verschiedenen Seiten ein Plan erörterk worden, die Wahlkreise nicht rein örtlich, sondern nach Berufsständen einzuteilen und die Abgeordneten ausschließlich innerhalb der ein zelnen Berufsstände wählen zu lassen. Abgesehen von der äußerst schwierigen Frage der richtigen Verteilung der Abgeordnetenmandate auf die einzelnen Berufsstände, würde ein so gestaltetes Wahlrech den wirtschaftlichen Interessengegensatz der einzelnen Berufe, der sich leider schon jetzt in unserem öffentlichen Leben nur allzu stark geltend macht (Sehr richtig! links), in vorhängnisvoller Weise zur Grundlage der Orientierung des politischen Lebens überhaupt machen. (Sehr richtig! links.) Die Abgeordneten müssen Vertreter des ganzen Volkes (Sebr richtig! links), nicht einzelner Berufe sein. (Wiederholie Zustimmung links.) Nach der ganzen Konstruktion unseres preußischen Staatslebens ist der einzige Platz für die Vertretung der Berufsstände als selcher nicht das Abgeordnetenhaus, sondern das Herrenhaus. Die 8 Botschaft vom 11. Juli hat dementsprechend auch, wie ich ausdrück⸗ lich feststellen möchte, das gleiche Wahlrecht im Sinne des Reichs⸗ tagswahlrechts gemeint, und das ist in der Bevölkerung ja auch so verstanden worden.
Bevor ich auf die Vorlage. selbst eingehe, möchte ich zunächst noch einmal mit allem Nachdruck der von manchen Stellen geäußerten Auffassung entgegentreten, daß es sich bei der Vorlage um eine Be⸗ lohnung an die breiten Massen des Volkes für während des Krieges
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tungen durchdringen und lebendigen Ausdruck finden in unserer Ver⸗ waltung, unserer Gesetzgebung und in der Gestaltung der Grund⸗ lagen für die Vertretung des Veolkes in den gesetzgebenden Körper⸗
Meine Herren, die Vovlagen, die wir Ihnen heute zur Beschluß⸗
Anfang 7 Uhr. Sonnabend: Opernhaus. Jüdin. Große Oper in fünf F anzösischen von Scribe, Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus.
richtig! links.) Der Inhalt dieser Lösung ist vorgezeichnet durch die Tatsache, daß draußen auf der Walstatt alle Männer unseres preußischen Volkes den gleichen Kampf kämpfen (Brave! links,), in gleicher Gefahr ihr Leben in die Sehne nhi sie⸗ Hügeühn — in den T ehen. (Lebhaftes Bravo links.) Wie draußen fassung unterbreiten, bezeichnen den Weg, auf dem diese Worte zur “ 1 88 “ 1 118 ühen Tat gemacht werden sollen. Daß damit für die innere Geschichte hih g 1 c1e iaigr 6 vhrun en Für sich uins 8— Familien, jeder an Preußens ein entscheidender Wendepunkt bezeichnet wird, meine schränkungen und d . b unge 8 “ . Er Herten, darüber bin ich mir vollkommen klar, und ich bin mir auch seinem Platze, alle gleigmäitzig 111“ hae vommen kl übe — 8 81 Leben und Existenz siegreich bestehen möge. Die gleiche Pflichterfüllung vollkommen klar darüber, daß dieser bevorstehende Wendepunkt in 2L vA ihrem Batexlande gegenüber, die Mühen vielen Kreisen schmerzliche Gefühle und schwere Bedenken hervorrufen aller preußischen Mchäte Fha Z dehetgsce “ wird. Aber, meine Herren, die Sache einer wahrhaft staatserhalten⸗ und Entbehrungen in. ” und 8 Eüe 8 16 den Politik, zu der ich mich durchaus bekenne, ist es nicht, sich zu be⸗ sich so herrlich in diesen — agen ewähr 4 föthsen nn h.na z 8 schränken auf die Erhaltung des Bestebenden unter allen Umständen, Lösung der Wahlrechtsfrage heg darin a. 88 I sondern auch im. gegebenen Falle mutig und entschlossen die Hand an jedem Preußen bei der ihm FitgerFitrtefi 1 söln 89 L1“ Neuerungen zu legen, wenn das Bedürfnis des Volkes, wenn die Ent⸗ der Geschicke unseres Staates⸗ b der Wahl zum 8 he s1 wicklung des Volkes, wenn die politische Lage das fordert. Ee Panssnic G das gleiche Recht einzuräumen ist. (Lebhaftes im H 9 d li Das is festen sung nach Bravo links. 6 1n G Uihre) 1 6 1.““ 8 Diese Forderung ist weniger eine logische. Rein logisch hes Meine Herren, wie gesagt, ich begreife die schmerzlichen Emp⸗ gründen läßt sich ein Wahlrecht bbsseunt anst “ ch findungen, die bei den Anhängern des Bestehenden dadurch aus⸗ Das Wahlrecht steht immer mit der Idee der Gheraa ig d 8 1 8 gelöst werden. Ja, noch mehr! Ich würdige es vollkommen, wenn das bindung und muß darauf im letzten Grundes fußen Se r rich 8 8 Festhalten an dem von den Vätern Ueberbommenen für diese Kreise und deshalb ist die setzte und endgültige Begfürtzung Ugs Fiirsc 8 nicht bloß Gefühlssache ist, sondern wenn es sich für diese Kreise so⸗ immer eine ethische. Wenn es auch im düareihen ki i9 88 Z 8 gar als eine Gewissensfrage darstellt. Aber, meine Herren, der Ge⸗ man Politik weniger mit dem Herzen 8 füg Kopfe 68 wissenskampf muß ehrlich durchgekampft (werden. Es läßt sich ein so müssen doch die großen und letztem Ziels gerase der 1“ vlitik, Wahlsvstem nicht mehr halten, über welches kein Geringerer als Fürst bei denen es sich um die Megesafg ges Verhältmnisses 888 Stogüeßannen D Bismaarck schon vor 50 Jahren sein bekanntes Verdikt ausgesprochen zu seinen einzelnen Gliedern handelt, auf ethischem Boden wurzeln. eee. Dacheruckere und ⸗Verlagsanstalt, hat. (Sehr richtig! im Zentrum und links.) Es läßt sich nicht mehr (SEehr richtig! links.) Ein rein logisch konstmiertes Staatsgebäude — halten angesichts der durchgreifenden Venänderungen, welche in der entbehrt des festesten Grundes, des notwerdigsten 8 Fünf Beilagen bbA1 1“ b 11““ E 86 Liebe, der Freude und der Begeisterung zum Staat Cebhaftes Sehr
8 richtig! links), die in den Herzen der Bevölkerung nur dann erstehen 829) Ohne Gewaä Ausnahme der Reden der Minister und — Staas, hne Gewähr, mit Ausnahme der Re 585 u“
. ist mit seiner Zigeunerromantik und seinen Empfindjan ke . ch. 1 ee⸗ die Regierung früher die Uamöglichkeit einab, g⸗worden, daß es nicht mehr wiederzubeleben ühf Sna e eo blallar 21e.n den Porteien drrchsetzen zu können. Es wäse des Direktors Georg Haztmann, die durch starke Kürzungen und 11.“ e I Regi⸗rurg gewesen, eirer solchen Zusammenziehrngen das Ziel zu trreichen sucht und zu dem Not⸗ “ . er vgt innahme zu derhelfer. Ich kann nicht en⸗ b helf greift, den Faden der Handlung pellenweise durch Frau Sage“ Aber die 2. die „Lege Zder jehisen Ugieꝛung leichter ist. in Person weiter pinnen zu lasser, kann an dieser Tusoche n chtg ö“ 5 lieg: nicht allein dei der Regserung, sondern auch ändern. Wo Weber schwiiet und die unbeholfenen Verse Wolffs ; 2b1“ en und Personen, die es als böchste Weisheit ansahen, allein das Feld behar pien, verfliegt alle Stiv mung, zumal da sie bei 3n⸗ h. orm zu verhindern. Herr von Heydebrand hat aus nabeliegenden dieter knappen Fmm richt viel mebr als den verbindenben T xt zur Mosit Seünden eroße Mühe und Arbeit darauf verwenden zu müssen geglaubt, darstellen. Diese Musik freilich leuchtet noch in alter Sch.ne omvbe er weeheurisen, daß der Geruch Jder Refo mfeindsechkeit seiner Partei den Chören, den Tänzen, im Liede, wie an den melodramarischen Stellen ündit sret. Seine Partei habe immer mit Eifen an der Beratung und wird auch, losgelot: von der veralteten Bübnenhan dlung, jwmmer der orkage der Regferung vom Jahre 1909 und 1910 mizgearbeitet lhre Wirkung fun. Die darstellenden Saͤnger hatten mit ihren Spuach nao,e 82.. — 8 hen gche, 209 88 die Regierung Seg 8 ee Kufgaden, aber sie jösten sie zumeist mit G.ichtes annehmbar gewe omit aber dos Herrenhaus scht einver⸗] rd Geschmack. Die einst von Z geuntr vu recion Ste gewesen sek. Das ist bis zu einem eeeähe Grape gab Adelbetde Pickert mit S, Eclictbesr nd eeioe V ein richtꝛges Btid. Die Regierung hette bier erklärt, sie des berühmte Lied: Einsam bin ich, nicht alleine? mütde das Ergebnis annehmen könren, wenn sich dafür mit inntger Enrfinturnz. Die 8 eren Beꝛnhad Bötel eiFf⸗ nstantk⸗ numerische Mehrbe it fände. Im Herrenhause (Eugenio), Karl Geniner (Alonzo) und Alois Kandl, letzterer in 89 1 Regierung, daß sie nicht auf einer Mehrheit 529 des Invaltden Pedro mit seiner charakteristischen R⸗dendart: dena asedh Waefn 8n Parteien besteben müsse. Sie hat ferner Eö“ Retirade“, Frau Secbo d ass alte Z'geunerin sowie Gestorben: S8 Felie ge6. Ver ge 8 cht anrehmbar set, weon nicht wesentliche n genaes 8 mann und Hever unterstötzten si⸗ aufs deste. Um die (Berli n: Hr. Gereralmajor z. D. Gustav von Neumanr⸗Cosel iaes denscweeee 82 6 in der Frage der Kultur⸗ enlac, e densierung hatte sich der Kapellmeister Krasselt verdienre Zenn). —; Hr. Oberstleunn ut ¹. D. Paul von Gkenstern unjerer Arbett nicht als at degen Arfaune aia, nse e 8 t, um die stenische der Spieilelter Lagenpusc. (Hers bei 58 K-eg; v decee hen Zaeerhnes el? 1 1 ept⸗- . den 8 —„ 8 8 1 “ Im⸗ —— 1 b0, fftgestellt daß schne (Jauer). hsdame Magdalena von Busse Zerungen immer reformunfreundlicher wurden. Im Jahre 1897 Im Königlichen Oper vhea b ööö hteakrsche für, em, chsechles, tantangen im Pegsonaß heute, “ üeh Faurefr ge⸗ wahlrecht ers. t werden dufe. De . E“ eichetage. „Meartha mit den Damen Durx und Letoner sowie den Herren 8 freundlchkeit gegeni ber der — Hutt und Steck in den Hau 8 Mustrali 5 aus dem staꝛken Anwachlen der Soziasdem okrasie im in der Generamastedlee de Biene “ 5 A. G 888 und aus der Ueberteugung der deutschkonserva'iden Korngoldichen Opein „Violanta“ und Ring 8 Pol kra 8 5 8 . 892 7 dagegen nur ein Mittel cebe, die E haltung mit den D men Hafcgrer⸗Waog, Goetze, P.? Engel und den 2 ies macktvollen konservatkven Elementes im preußischen Abge⸗ Hutt, vrnsger, viruenag, Hente und Stock in den Hauptrollen “ . EG“ — De Symphoniekonzert der K Kapelle . . unter der Leitung des Generalmufitdnektors S2nggchen 8 1n
stan. Das hierzu übliche Mittagskonzert
und durckgesetzt hätte. Dus soll deshalb nicht
Wert und die innere Bedeutung dessen, was in der Botschaft vom 11. Juli zum Ausdruck gekommen ist. Die Betätigung und Verwirk⸗ lichung des in Kampf und Not bewährten Vertrauens zu einem helden haften Volke steht hoch über dem Beogriff der Belohnung (Sehr richtig! links), ebenso wie die opferwillige Betätigung aus freiem, moralischem Antrieb hoch über einer Handlung steht, die um des Lohnes willen getätigt worden ist. (Sehr richtig! und Bravot links.
Abweisen möchte ich ferner noch ein andecres Motiv, das der Vor lage untergeschoben werden könnte, nämlich daß wir mit ihr die Absicht verfolgten, durch eine Demokratisierung unseres Staates in Auslande, insbesondere gar bei unseren Feinden, eine günstiger Stimmung uns gegenüber hervorzurufen, den Haß und die Feind schaft, mit der sie uns gegenübertreten, herabzumindern. Ob wir in Deutschland und Preußen mehr oder weniger demokratisch, konstitu tionell oder absolut sind, das gibt für die Stellungnahme des Aus bandes, inbesondere unserer Feinde uns gegenüber, nicht den Ausschlag Frankreich und England sind die begeisterten Verbündeten des absolu tistischen Rußlands von früher gewesen und haben sich in ihren Enthusiasmus keinen Augenblick durch den völligen Mangel jedes demokratischen Zuges in diesem früheren Staatswesen stören lassen (Sehr richtig! links), und wonn sie heute anstelle des demokratischen von inneren Kämpfen
Die geleistete Dienste handelt. Eine solche Auffassung verkennt den inneren Text nach dem G Lichtenstein.
8 274. Dauerbezugsvorstellung. ienst⸗
Peeege 8 nd. i sg eten. chaup i 8 annd 5 un Sudermann. . 1 iter 5 dn Hermann e plelleitung: Herr Oberspielleiter Patry
270. Dauerhezugsvorstellung. Akten von Halévy. von Freiberr von
Familiennachrichten.
Verlobt: Frl. Ilse von der Osten mit —
6 E“ 8— Loebell (Schloß Pn en Rehkernrghofseshn erehelscht: Hr. Oberleutvant Cunt⸗Hilt von . siedel mit Frl. Eriih Schoo der (Ellaprandt, g Sg Snr
von Kleist⸗Zützen mit Frl. Aderheid von 8 Decken (Berlin).
abgeneigten
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, Charlottenburg.
B den Anfe⸗ enteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle,
Gngera Mengering in Berlin.
Verlag de ä so
2echh e w.ean— land ihre begeisterte Freundschaft heute noch in verstärkter Potenz
zuwenden würden. (Sehr richtig! links.) 1 Aber mehr als diese Erwägungen gebietet schon unser eigene
Stolz, daß wir die innere Ausgestaltung unseres Staatslebens nich
indet am 12, d. M,
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u dann von Bestand sein können, wenn in dem Volke die Emp⸗ dtss Nhes c und nur dann von Bestand sein können, wenn 1