1917 / 292 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 10 Dec 1917 18:00:01 GMT) scan diff

. 8sg Der Krieg in den Kolonien. „WBolffs Telegraphenbüro“ verbreitot folgonden amtlichen enslischen Bericht aus Ostafrika vom 1. Dezemder: aiasn Deventer berichtet: Aufflarungsabteilungen haden end⸗ ftänd die Tatsache festgestellt, daß Deutsch Ostaf. ika voll⸗ 8 a, vom Feinde srei ist. So ist auch die letzte der überseeischen Besitzungen in ihrer Gesamtheit in 1 8 Hände und die unserer belgischen Verbündelen ge⸗ emnzen. Nur eine kleine deutsche Streitmacht ist dort übria ge⸗ E Diese hat sich auf das angrenzende portugiesische Gebiet ge⸗ ichtet. Es sind Maßnahmen ergriffen, um dort mit ihr abzurechnen. Die Gesamtzahl der allein während des Monats November getöleten vder gefangenen Feinde beläuft sich auf 1115 deutsche Europäer und 3382 cingeborene Soldaten (ausschließlich der Träger und Diener). Außerdem wurde folgendes Material entweder von uns erbeutet oder om Feinde zerstört: zwei 10 cm⸗Marinegeschütze, eire 10 cm⸗Feld⸗ haubitze, ein 70 mm., ein 60 mm⸗ und ein 37 mm⸗Geschütz, etwa 75 und mehrere tausend Gewehte. „„Zu vorstehender Meldung über die Aufgabe Deutsch Ost⸗ afrikas durch Generalmajor von Lettow⸗Vorbeck mnsch die Pnmn üricher Nachrichten“ unter der Ueberschrift „Deutsch Ostafrika in den Händen der Allierten“ folgenden E11““ So enn nech fast dreieinhalbjährfgem Widerstande au Deutsch Ostafrika als letzte der deutschen Kolonien gefallen. abus sverrt von allen Zufuhren vom Meere her, bedrängt von allen Seiten durch die vereinigte Urhermacht von Engländern, Franzosen, Besgiern und Poctugiesen, laͤngst entblößt von Lebensmitteln, Kleidern und Armcimmeln sowie von Munition und sonstigem Kriegsbedarf, mußte auch die letzte Truppe der Tapferen sich erg ben. Wie das oben genannte Telegraphenbüro bemerkt, hat sich Generalmajor von Lettow nicht ergeben, sondern ist unter Durchbrechung der portugiesischen Linien füdlich des Rovumaflusses in Portugiesisch Ostafrika ingedrungen. 1 Nicht den Siegern wird die Geschichte hier dereinst ein Ruhmesblatt einräumen, sondern diesem beispiellosen Helden⸗ kampf der Besiegten, der seinesgleichen kaum hat. In diesem Ruhmesblatt werden vor allem zwei Momente ausgezeichnet fein: der Heldenmut der Deutschen in Ostafrika und die er⸗ greifende Treue der schwarzen Eingeborenen zu ihnen. Die Deutschen haben der Sendung Europas im äquatorialen Afrika auch in diesen furchtbaren Kampfesjahren Ehre gemacht, Schande die anderen. 1“

F * 88 8 . 8 8

Parlamentsbericht.*)

Das Haus der Abgeordneten setzte in der heutig

104.) Sizung, welcher der Vizepräsident des Staatsministeriums, taatsminister Dr. Friedberg und der Minister des Innern Dr. Drews beiwohnten, die erste Beratung der Gesetz⸗ entwürfe, betreffend die Wahlen zum Abgeordneten⸗ hause, die Zusammensetzung des Herrenhauses und die Abänderung der Artikel 62 und 99 der Ver⸗ fassungsurkunde, fort.

Abg. Herold (Zentr.): Den Erklärungen der konservat’ven Partei gegenüber bewerke ich, daß die interftaktionelln Be⸗ sprechungen im Reichstag entstanden sind aus Beratungen über die Abfassung der Friedenbresolwtion. Sie sind dann fort⸗ Fleßt worden uüͤber Fragen, über welche man glaubte, eine

erständigung herbeifuͤhren zu können. Es handelle sich dabel um kein festes Kartell, keinen Block. Jede Partei bebyielt vollständig die Freiheit ihrer Enschli⸗ßung. Die Konservattven haben nun einen Vorwurf daraus hergeleitet, daß der Reichskanzler mit verschiedenen Parteien in eine Beratung eingetreten ist und über verschiedene Fragen eine Einigung herbeizuführen bestrebt war. Schon in Friedenszeiten bestand das Bestieben, eine ver⸗ trauensvolle Zusammenarbeit zwischen Regierung und Volksver⸗ teetung herbetzuführen. Nach den heftigen Pebatken im Reichstage verlangte das Volk geradezu nach einer Beruhigung. Wenn der Rechskanzler hier Wandel zu schaffen suchte, so hat er sich unzweiselbaft ein gioßes Verdienst erworben. Daß er sich für die frühere Kaiserliche Borschaft über Einführung des gleichen Wabl⸗ zechts eine ist nur selbsiverständlich. (Zustimmung im ö Mit der Einführung von Arbeitskammern unter Aufhebung des § 152 G.⸗O. erfüllt der Reichekanzler nur ein Programm, für das er a:s Reichstagsabgeordneter eir getreten war. Mit der Zustimmung zur Friedensresolu ion legte er sich weder auf einen Vergewaltigungs⸗ noch aufeinen Verzlchtfrieden fest. Die Antwort auf die Papstnote waor auch kein Freibrief für die Feinde auf Verlängerung des rrieges. In dem Bestreben, emen erfolgreichen Frieden zu erreichen, sind Regierung und Volks⸗ pertretung des Reich tages vnd des Landtages einig. In dem Vertrauen zwischen Regierung und Volkevertretung sind die jüngsten Reichstagsverhandlungen ohne scharfe Auseinaader⸗ setzungen verlaufen, und in wenigen Tagen war die Arbeit beenet. Das in von der Bevölkerung mit Befriedigung aufgenommen worden. Eine enge Fühlung zwischen Regierung und Parteien ist nur möglich, menn beide nicht gegeneinander, ondern miteinander arbeiten. Ein eigentlicheg parlamentarisches System nach englischem oder französischem Muster findet aber keineswegs unsere Billigzung und wird von uns auch nicht erstrebt. Die dortigen Zustände retzen nicht zur Nachahmung. (Zestimmung.) Der 882 v. Heydebrand hat gemeint, die Reichstage mehrheit bätte auf Ne Verabschiedung des Reichskanzlers Michaelis ge⸗ drängt, weil er sein Amt angenommen habe, ohne vorher die Zu⸗ stimmung des Parlaments erhalten zu haben. Das ist nicht zutreffend. Der Reichstag hat Herrn Michaelis unterstützt. Gegen den Nach⸗ tragsetat für Schaffung eineg Vizekanzlers hatte der Reichstag große Becenken, notdem hat er der Regicrungsforderung zugestimmt, wenn auch nur auf beschränkte Zeit. Wenn der Reichstag Tr. Michaelis hälte heee. 59 Fiteen ablehnen müssen.

r späleren Emwicklung der Verhältnifse heraus ergab sich, da die Stellung des Reichskanzlers unhaltbar war. ae

(Schluß des Blattes.) 2*) Ohne Gewäbr.

Wohlfahrtspflege.

8 Der Natzonakftiftung für die Hinterbliebenen der im Kriege Gefallenen sind von den Vereinigten Glanzstoff

[sicheren Wege werden ferner weitere erhekliche Geldmiitel zur Ver⸗ orgung der deutschen Keiegsgesangenen in Ostrußland in allernächseer Zeit zur Berteilung gelangen.

einer deut

Sammlung unter dem Tstel „Die Kleinwohnung“, Studien zur Wohnongs⸗ frage von Professor F. Schumacher, B

erschienen (1,25 ℳ), die bei der von weiten Kreisen erkannten Wichtig⸗ keit der Wohnungsfrage um so größere Beachtung finden dürften, als das hier dehandelte Problem nach dem Kriege immer dringender eine Lösung fordern wird. Eine systematische Darstellung des reichen Stoffes kam für den Verfasser im Rahmen der knappen Baäͤndchen der Sammlung naturgemäß nicht in Frage, er mußte sich vielmehr darauf beschränken, die Grundlinien zusammenfassend hervor⸗ zuheben und die in der Praxis gemachien Erfabrungen seinen Lesern übersich tlich zugaͤnglich zu machen. Einleitend erörtert er die Gründe, die die Wohnungefrage in der Gegenwart dringend machen, um dann die Mittel zu ihrer Beeinflussung (or agnisatorische und wirtschafts⸗ technische Vorfragen sowie bautechnische Fragen) zu besprechen und die ihm gangbar schemenden Wege der Anlagen werden kann die Licht⸗ und Schattenseiten der bisher auf diesem Gebiet unternommenen Versuche an der Hand von tyvpischen Beispielen aufoedeckt. Zahlreiche Abhildungen und Grundrisse unter⸗ stützen den Text der lefenewerten Schrift.

Dr. Ernst Diehl das Werden, Bluͤhen und Vergehen des alten Rom an der Hand seiner Baugeschichte dargestellt hat, liegt in 2. verbesserter Auflage (1,25 ℳ) vor. Die Darstellung 1ne0 die Zeit von den ersten Anfängen der Stadt bis zum Ende des west⸗ römischen Reichs und geht von der geologischen Beschaffenheit und natürlichen Eliederung des Geländes aus. Der Leser erhält in zeit⸗ licher Anordnung ein anschauliches Bild von dem Wachstum Roms, der Anlage seiner Straßen und Plätze, seiner Sakral⸗ und Profan⸗ bauten, von ihrer Wiederherstellung oder Erneuerung und ihrer Um⸗ wandlung oder Zernörung. Das Buchlein wird allen römischer Geschichte und Kuustgeschichte befassen, gute Dienste leisten.

begründete Jahrbuch „Neue Christoterpe“, herausgegeben von Adolf Bartels und Julius Kögel, liegt im 39. Jahrgang für 1918 vor (Verlag von Richard Mühlmann (Max Grosse) in Halle a. S.; 3 ℳ, geb. 4 ℳ). Der Inhalt des Jahrgargs trägt der Kriegs⸗ zeit Rechnung, in sie hinein, abee au hinaus führend. Aus handlung von Prof’ssor D. Kögel über „Keieg und Frieden“, ein Aufsatz von Geheimrat L. Weniger „Res severa est verum raudium“. zählung „Drei Abende“, Bilder aus der ersten Kriegszeit, Dörte nehn eine stimmungsvolle Pastorengeschichte unter dem Titel „Der er

Lüge“ von L. Schäfer zu Wort. Einzelbilder aus dem Jahre 1848 steuerte Dr. Freiherr p. d. Goltz bei, über M sessor J. Herrmann, über „Deutsche Kunst und Se⸗le“ Kurt Engel⸗ recht. So bietet der Jabraang des in weiten Kreisen beliebten Jahrbuchs wieder mannigfache Erbauung und Belehrung.

1

Kunst und Wissenschaft. 8

Der Ausschuß zur Begründung des Deutschen Vereins für Buchwesen und Schrifttum, an dessen Spitze Geheimer Hofrat Dr. Ludwig Volkmarn, Universitätsprofessor Geheimer Hofrat Dr.

Walther Götz und Museumsdirektor Professor Dr. Schramm in

Leipzig stehen, hat nunmehr sein großes Kulturwerk, allen schweren Hemmungen des Krieges zielbewußt tretzend, soweit vollendet, daß am Sonntag, den 16. d. M., Mittags 1 Uhr, in der Gutenberghalle des

Deutschen Buchgewerbehauses zu Leipzig die feierliche Begründung des Vereins erfolgen kann. Seine Majestät der König von Sachsen und Seine Königliche Hoheit der Prinz Johann Georg von Sachsen

haben ihre Teilnahme an der Feier zugesagt. Ferner werden ver⸗ treten sein die Reichsregierung, die bundesstaatlichen Regierungen, zahlreiche andere Bebörden, wissenschaftliche Anstalten und aroße Vereinigungen. Im Anschluß an den Festakt erfolgt die Eröffnung

138 Kriegsorophikausstellung und der Kriegsgraphik⸗ ausstellung des K. u. K. Kriegspressequartiers Wien.

In der von Quelle und Meyer in Leipzig de gedegen Wissenschaft und Bildung“ sind als 145. Barn dchen

audirektor in Hamburg,

Reform zu weisen. In

Das Bäadchen 67 derselben Sammlung, in dem der Professor

t

die sich mit Das von Rudoilf Kögel, Emil Frommel und Wilhelm Baur

sieghaft uͤber sie Aus den Beiträgen seien genannt eine Ab⸗ Marie Burmester⸗Woltersdorff bieier in einer Er⸗

unkene See“; der Humor kommt in der Erzählung „Die erste ax Reger schrieb Pro⸗

Neber die bei der preußischen Domänenverwaltung im Rechnungsjahre 1916 eingetretenen Flächenzu⸗ F.

ist den beiden Häufern des Londtags eine Nach weisung nehst e Denkschrift über diejenigen Veräußerungen und fee h denen der Wert 100 000 im Einzelfalle übersteigt, zur Kenutnie⸗ nahme vorgelegt worden. Danach sind im Rechnungsjahre 1916 bei der preußischen Domänenverwalturg in Zug ang gekommen: durch Kauf 119,528 ha zum Preise von 456,501 ℳ, hiervon 87,753 ha im Regterungsbezirk Marienwerder, für die 162 961 (für 1 ha durchschnitttich 1857 ℳ), 14,025 ha (11,609 ha Weinbergs flächen) im Regierungsbezirk Koblerz, für die 214 816 (für 1 ha 15 LT1“ 10; Sa den 50 Jahren 1867 bis 8 vsgesam 2 5 - i

139 1nc, 1917¼ 9 füt. ha zum Gesamtpreise von 3 798,332 ha. Daven siad der Domänenvorwerke fläche 1916 im ganzen

105,445 ha, in den 50 Jahren seit 1867 151 680,843 ha hinzu⸗ getretea.

jabre 1916: durch Verkauf 2036,573 ha zum Preise vo 4 531 944 ℳ, wovon 732,214 ha (Verkaufspreis 905 000 9 für 1 ha durchschnittlich 1236 ℳ) auf den R (Oder), 476,789 ha (Verkaufspreis 675 328 ℳ, für 1 ha 1416 ℳ) auf den Regierungsbezirk Marjenwerder, 385,999 ha (Verkaufspreis 488 337 ℳ, für 1 ha 1265 ℳ) auf den Regierungsbeꝛirk Bromberg, 196,368 ha (Verkausspreis 123 680 ℳ, für 1 ha 620 ℳ) auf den Regierungsbezuk Stetlin, 52,580 ha (Verkauft preis 1 368 082 für 1 ha 26 019 ℳ) auf den Regierungsbezirk Potsdam entfallen in den 50 Jahren seit 1867 116 407,680 ha zum Gesam reise von „Arfon⸗ I“ ch fgs. 1,603 ha, seit 1867 . on öslungen

Nn spaeen 18 seit 1867 2852,718 gekommenen Floéchen waren im Berichtsjahre 1899,737

65 052,014 ha EEE dhh .“

Domänenverwaltung einen Eesamtzugang durch Kauf und T

Höhbe von 156 201,855 ha und einen G aboe 10, dee ns Tausch und Ablösungen in Höhe Feastebzans durch erfauf, Mehrzugang von 34 097,074 ha zu verzeichnen.

Fabriken A.⸗G. Elberfeld 200 000,— überwiesen worden.

8 48998

Um der Not der deutschen Kriegsgefangenen in Rußland abzuhelfen, sind, wie „W. T. B. berichtet, soeben vier Millionen Mark, davon drei Milltonen aus Reichsmitteln und eine Mill’on aus nationalen Spenden, der deutschen Schutzmacht Schweden zur Ver⸗ saenne gestellt worden. Dtese Mittel sind in erster Linie zur Be⸗ chaffung von Zusatznahrung zur Gefangenenkost und zum Ankauf warmer Unterkleirer bestimmt. Das schwedische Rote Kreuz wird, hi“⸗ bisber, in tatkräftiger, warmherziger Weise für eine zweck⸗

Neochweisung mitenthaltenen Veräußerungen und 1 2egehtnsese, Han Peneenhe es ncg . dit. 3 ent!ichen Ausgaben des ü erhreh s 98 1ehe. aatshaushaltsplanes für dos Rech⸗ 100 000 im Einzelfalle übersteigt, wird u. a. über den Stand der

Anfteilung der Domäne Dahlem und äußerungen berichtet: 8 andere bemerkenswerte Ver⸗

Kommission zur Aufteilung der Domäne Dahl 1 bezirk Dahlem verkauft worden sind, baben vier 1 Cn zsns.

intsprechende Verwendung der Gelder sorgen. Auf einem anderen

mehr als 100 000 gebracht (141 086, 232 370, 153 000 143 250 ℳ). Die im zweiten Kriegsjahre gegenüber dem ersten 58G

Land⸗ und Forstwirtschaft.

„abgänge

Erwerbungen, bei

Tausch nur 1,126 ha, sett 1867

In Abgang kamen bei der Domänenverwaltung im Rechnungs⸗

egierungsbezirk Frankfurt

In diesen in Abaang Im ganzen 50 jährigen Zeitraum seit 1867 batte die preußische

von 122 104,781 ha, mithin einen In der Denkschrift über diejenigen in der erwähnten Erwerbungen, bei

denen der Wert

Von den Baustellen, die im Rechnungt jahre 1916 durch die

1“ 11““ . 8

getretene Belebung des Perkaufegeschäfts hat trotz der For 4 Krteges im verflossenen Berichtsjahre vom 1. Oktober 1916 bt 30. September 1917 nicht nur angehalten, sondern noch eine Steig rurg erfahren, obgleich die inzwischen im Kriegswirtschaftsintenisf angeordneten Baubeschränkurgen naturgemäß hemmend wirken mu ten Auf den letteren Umstand muß es auch im wesentlichen zurückgeft rt werden, daß ein nicht unerheblicher Teil der abgeschlossenen Vertr Zukäufe seitens der Eigentümer bereits früher veräußerter Baustellen zum Gegenstande hatte. Inegesamt sind in der Berxschtszeit 45 147 Geviertmeter für 1 355 088 ℳ, das sind durchschnittic 30,02 für das Ge viertmeter, verkauft worden. Das Vorjahr wiez demgegenüber nur eine Verkaufesfläche von 21 247 Geviertmetern, aber einen etwes höheren Durchschnitiserlös (Geviertmeterpreis) auf während im ersten Kriegsjahre gar nur 12 528 Geviertmeter mit wiederum aber wenig höherem mittleren Erlös zum Verkau gekommen waren. Gegen das Vorjahr ist das Emkommenstenersal anf fast das Doppelte, die Einwohnerzahl um rund 500 auf 6000 gestiegen.

Im Regierungsbezirk Frankfurt a. O. ist die 732 ha greße Domäne Schönfeld im Kreise Arnswalde zum Zwecke der Aus⸗ teilung an die Landgesellschaft „Eigene Scholle“ aus freier Hand für 905 000 verkauft worden. Bet einem Grundsteuer⸗ reinertrage von 9806 brachte die Domäne eine Pacht don jöhrlich 11 550 ℳ, wogegen das Kaufgeld bei Annahme einer 3 ¾ % igen Verzinsung eine jährliche Rente von 30 167 abwirft. Im Regterungsbezirt Stettin ist die im Kreise Randow gelegene Domäne Kyritz von 195,133 ha (Grundsteuerreinertrag 1951,86 ℳ) zum 1. Okrober 1916 für 120 000 freihändig veräußert worden, Der Verkauf wurde für sreeeci erachtet, weil die Pächter durchweg auf ihr wirtschaftlich nicht vorankommen konnten. Die Pachtverhält⸗ nisse fanden meistens durch Seguestration oder Zession ihr Ende⸗ Eine Aufteilung und Besiedlung der Domaͤne konnse nicht in Betracht kommen, weil sowohl die damaltge Pemmersche Ansiedlunge. gesellscheft wie auch die Landbank im Jahre 1907, alz der vorletzte Pächter in Vermögensverfall geriet, nur den unzulänglic en Kauspreis von rund 80 000 bot. Der An⸗ kauf ist auch im Jahre 1916 nochmals von der Pommerschen Landgesellschaft abgel- bnt worden. Der Pachtzins für Kpyritz hat stett zwischen 3100 und 3700 geschwankt und zuletzt 3742 betragen. Unter Zugrundelegung eires Zins satzes von 4 vo würde dem letzteren Betrage ein Kapitalwert von rund 93 000 entsprechen. Der er⸗ lancte Kaufpreis ist demnach günstig für den Fiekus. Im Re⸗ Lierungebezitk Bromberg wurde die 385 ha greße Demäne Wtelno im Kreise Bromberg der Anstedlungskommission freibändig ssgen Erstartung ihres Buchwertes zwecke Aufteilung und Be⸗ stedlung überlassen. Letzterer belief sich auf 485 837 ℳ. jährliche Pachtzins der Domäne betrug 16 697 ℳ, ihr Grundsteuer⸗ reinertrag 9.

on den wenigen Neuerwerbungen des Roechnungsja

1916 weisen nur zwei einen 100 000 übersteigenden 2 g- eine 87,753 ha große Besitzung in Adlig Liebenau im Kreise Marsen⸗ werder, sür die 162 961 ℳ, und Privatweinberge mit einem Gesamt⸗ flachenenhalt von 11,609 ha im Naheweingebiet (bei der Weinbergb⸗ domäne Nieder hausen⸗Schloßböckelheim) des Regierungsbezirks Koblenz, für die rund 210 000 gezahlt wurden. Ihr Ankauf erfolgte, um bereits vorhandene Domänen lebensfähiger zu gestalten, denen die nen⸗ erworbenen Flächen zugelegt wurden.

Nr. 99 des „Zentralblatts der Bauverwalt 2 gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten 1129 28 1917 hat folgenden Inhalt: Amtliches: Dserstmachtschten. Nichtamtliches Die städtischen Schulbauten der letzten beiden Zazt⸗ zehnte in Posen. (Fortsetzung.) Neues Verfahren zur ve⸗ stimmung von Flächen, statischen Momenten und Trägheitsmomenten, (Schluß.) Vermischtes: Wettbewerbe für Entmwürfe zu einfacher wie auch reicherer Einrichtung von Wohn⸗ und Schlafzimmern und 56 Narrn., Nhecaangen, vn düsche. 18 Feerverschlüsse⸗ oder Armbeschädigte. Gegen die Klemw in Bayern. Neuer Niagara⸗Wasserfall. 1

bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Der Barbier von Seviha. Kand Oper 68 3 Aufzügen von Rossint. Dichtung nach Beaumarchais, von Eer Sterbini, übersetzt von Ignaz Kollmann. Musikalische Leitung“ Herr Generalmusikdirektor Dr. Spielleitung: Jaspektion. Anfang 7 ½ ÜUhr.

7 Schauspielhaus. 277. Dauerbezugsvorstellung. Heimat. Schauspiel in vier Akten von Hermann Suderwann. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Aherm 78 Uhr. .““

Miltwoch: Opernhaus. Mittags 12 Uhr: Symphoniemittags⸗ konzert. Abends 7 ½ Uhr: IV. 1 8 lichon Kapenc. Uhr Pomphmtesneeee der König Schauspielhaus. 278. Dauerbezugsvorstellung. Die Räuber.

Ein Schauspiel in fünf Aufzügen v iller. S Dr. Bruck. aang 6 ½ Ubr gen on Schiller. Spielleitung: Perr

Familiennachrichten.

Verlobt; Frl. Irene Miemietz mit Hrn. t Carl Luwe

(Wohlau Breslau). e8. ee. brn. S rftg Gartt Hrn.

Kapitänleutnant Albrecht Frhrn. Treusch von Buttlar⸗Branden⸗

8 (Saleske dr. Stoip. Wilhelmshavsn) 8 Sexhe Sehh

18smar t 1 en

8 Sceffoorss (Berl.)o mit Hen. erehelicht: Hr. Arthur 3 it Fil.

Irhanne Siems (Riel). Frhr. von Pelden⸗Clondt mit Fr

Geboren: Ein Sohn: Hrn. Rittmeister Viktor Herrmann von

Heyden (Berlin). 8 Er⸗ 8 dar En dhbach⸗ (ödeenee Tochter: Hrn. Hauptmann

estorben: Hr. General der Infanterie 1. D. 1 von Fallen⸗

‚ur 29. Verw. aubner,

geb. Schaper (Riesenwalde). 88 verabeacht cas Wißiel, geb.

Lochmann (Breslau). 8 vrennn Hecslan) Porothec Gräfin von Carmer (Waim⸗

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Ty ktenbues icher : Tyrol; Charlo Pexamtwerenc für den Anfeigfnteil Der Vorste 1 Geschäftsstell

nungsra engering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle (Nengering) in Beliu. Druck der Norddeutschen Begrucgere und Verlagsanstall

tdauer d

[Cbrungen ein. Der Erfolg war um so mehr gerechtfertigt, als Herr

EFortsetung des Nichtamtlichen in der Ersten Betlage)

Königliche Schauspiele. Dienstag: nna Pemer.

jum Deutschen Re

rste Beilage

Berlin, Montag, den 10. Dezember

anzeiger und Käniglich Preußischen

8 8

Fheater und Mufik. Königliches Opernhaus.

In Halébys Oper „Die Jüdin“ stellte sich am Sonnabend goseph Mann vom Hoftheater in Darmstadt als Gast in der Jartie als Eleazar vor. Man lernte in ihm einen Sänger kennen, zer mit einer Tenorstimme ungewöhnlicher Art begabt ist. Dieses mächtige baritonal gefärbte Organ, das in mancher Hinsicht on das des einstigen Stimmriesen unserer Königlichen Oper, Elcoi Sylva erinnert, ist ungemein ausdrucksfähig und nug dem Gast besonders nach der Arie im vierten Akt große

Mann auch schätzenswerte musikalische Eigenschaften offenbarte und auch darstellerisch stark zu fesseln verstand. Um zu beurteilen, ob eine Verrflichtung des Künstlers für das Königliche Ovpernhaus sich empfehlen würde, müßte man ihn freilich noch in einer anders gearteten Partie hören. Neu war ferner an diesem Abend Herr van de Sande als Kardinal. Der Künstler, der schon seit längerer Zeit unserer Königlichen Bühne angehört, baste zum ersten Male Gelegenbeit, an einer umfangreicheren Auf⸗ gabe sein Können zu erweisen. Seine schöne Baßstimme kam dabei vol] zur Geltung. Darstellerisch ist er seinem Vorgänger Herrn Bohnen freilich noch nicht ebenbürtig. Eine ungemein fesselnde Leistung schuf wiederum Frau Kemp als Recha. Ueberhaupt stand die Ge⸗ samtaufführung unter der anfeuernden Leitung des Generalmusik⸗ diꝛekiors Blech unter einem sehr glücklichen Stern.

Theater in der Königgrätzer Straße.

Die Leitung des Theaters in der Königgrätzer Straße hat es mit der Bühnenarbeit eines jungen Neulings versucht und sah bei der Erstaufführung am Sonnabend ihren Wagemut belohnt. „Die Straße nach Steinaych“ heißt das Stück und Wilhelm Stücklen sein Verfasser. Im Mittelpunkt der Handlung steht ein junges Mädchen, um dessen Hand drei Freier sich bewerben, die als drei verschiedene Typen von Heiratskandidaten onzusehen sind. Da winkt ihr zunächst die reine Leebegebe, die ein junger, unbedachter und feuriger Liebhaber verheißt, dann die Verbindung mit dem gereiften, überlegenen, im Lebens⸗ kampf fest und sicher dastebenden Mann, der in der Ebe zweifellos der Stärkere sein würde, und drittens die glänzende Partie, die Herz und Sinne zwar unbefriedigt läßt, dafür aber die Aussicht nöffnet, unbeschränkte Herrin auf Schloß Steinavch sowie über dessen geistig beschränkten Besitzer und sein Millionenvermögen zu werden. Wie Viga Sekurius, so heißt die Heldin der goemödie, dazu kommt, schließlich von den sich ibr er⸗ sefnenden Wegen die Straße nach Steinaych zu wählen, ist der Gegenstand des Stückes. Von Peter Klönne, ihrem „Peterlin“, on dem sie sich in einer schwachen Stunde hat küssen lassen, saat sie sich aus Vernunftgründen los, und auch dem wweiten Freier, Walter Minthe, den sie vor dem Millionär zu bevorzugen nicht abgeneigt wäte, gibt sie den Laufpaß, weil er den sie nunmehr hessenden und schmähenden Peter Klönne im Zweikampf zum Krüppel geschsen hat, dessen Schatten für immer zwischen ihnen stehen würde. Es bleiht also nur die Möglichkeit übrig, den ihr von der

fürsoralichens Mutter von Anfang empfohlenen Weg noch Steinaych u wählen und allen Idealen zu entsagen. An Stücklens Komödie efelt weniger die Handlung selbst als die eigenav tige Stilisierung, de ihr der Verfasser gegeben hat; dialogische Reite zund bühnenkräftige Situationen kommen binzu. Die Auf⸗ führung unter Karl Meinbards bortrefflicher Spielleitung ücte die Vorzüge des Stückes in die rechte Beleuchtung. Frika Gläßner spielte die weibliche Hauptrolle mit jugendlicher Anmut und war auch mit Erfolg bestrebt, die tieferen Seiten im Wesen der Viga Sekurius gebührend hervorzuheben. Die drei Lieb⸗ haber hatten in Ernst Pröckl, Paul Otto und Reinhold Schünzel warakteristische Vertreter. De kleineren, aber nicht unwichtigen Rollen wurden von Frieda Richard, den Herren Botz, Herzfeld, Picha zund Rehkopf angemessen gegeben. Der Beifall war stark und herzlich.

Im Königlichen Overnhoause geht morgen, Dienstag, „Der Barbier von Sevilla“mit Fräulein Koch und den Herren Knüpfer, Jadlowker, Bronsgeest und Stock in den Hauptrollen in Szene. Mustkalischer Leiter ist der Kapellmeister von Strauß.

Im Könlglichen Schauspielhause wird morgen „Heimat“ in der gewohnten Besetzung gegeben.

I’

Mannigfaltiges.

Von den Tahora⸗Deutschen sind, wie „W. T. B.“ meldet, soeben

die erten 8 Männer, 35 Frauen und 30 Kinder in der Schweiz eingetroffen. Die französische Botschaft in Bern hat im Auftrage ihrer Regierung mitgeteilt, daß weitere Trans⸗ porte alsbald folgen werden. Im September 1916 sind bei der Einnahme der ostafrikanischen Stadt Tabora etwa 250 Männer, rauen und Kinder von den Belgiern wegaeführt, monatelang durch den belaischen Kongo geschleppt und schlielich in sranze sische befangenschaft gebracht worden, wo sie seit Frübjahr dieses Jahres fescmachtet haben. Die deutsche Heimat heißt die schwergeprüften Landsleute auf dem neutralen Boden des gaftlichen Nachbarn hertlich wilkommen. Vor allem hat Deutschlands erste Frau, Ihre Najestät die Kaiserin und Königin, sich in ihrer landes⸗ mütterlichen Güte an den Staatsminister Or. Solf mit dem Wunsche gewandt, es möchte für die körperliche und seelische Wieder⸗ aufrichtung der Heimkehrenden alles geschehen, was von erbarmender sächstenltebe geschehen kann. Es wurde eine Hilfstätigkeit üngeleitet, die von dem unter dem Protektorat Ihrer Hoheit der Herzogin Johann Albrecht stehenden „Deutschen Frauenverein vom Roten Kreuz für die Kolonien“ und von dem unter der Leitung der Frau hedwig Heyl stehenden „Frauenbund der Deutschen Kolonialgesell⸗ caft⸗ unterstützt wird. Als Vertreterinnen beider Organisalionen sind Frau Professor Plehn und Frau von Bredow seit etniger Zeit n der Schweiz tätig. Sie bereiten dort, zusammen mit dem Bot⸗ aftzrat von Hindenburg und dem Major von Polenz, den ver⸗ enten Leitern unserer Gefangenenfürsorge in der Schweiz, dutch Vereitstellung von Geldmitteln und namentlich durch Ankauf bon warmen Sachen den Empfana der Freigelassenen vor. Zur Be⸗ grüßung im Namen Ihrer Majestät der Kaiserin und Köniain und hr Kolontalverwaltung hat sich Frau Staatssekretär Dr. Solf in Zegleitung des Geheimen Regierungsrats Grofen Betbusy⸗Huc und 2s stellvertretenden Kommandeurs der Schutztruppen, Mafors Strümpell, soeben nach Luzern begeben, woselbst ein achttägiger Er⸗ hungsaufenthalt der Ostafrikaner vorgesehen ist. Die letztgenannte each dand im Anschluß an jene Vegrsan ssee ns 8

ren Schweizer Orte uchen, in denen Internier

Heutsch, nebersee besinden

8 8

Das Böttinger Studienhaus, Oranienburgerstraße 13/14, eröffnet einen neuen Lehrgang zur Erlernung der deutschen Sprache für Angehörige der verbündeten und neutralen Staaten am 11. d. M., Nachmittags um 5 Uhr. Vorher werden Anmeldungen entgegengenommen in der Amtlichen Akademischen Aus⸗ kunftsstelle im Universitätsgebäude. 1 k

Der Deutsche Kalender 1918 erthält an Erzählungen Scheffels Hugideo und die selbst guten Busch⸗Kennern völlig un⸗ bekannte Geschichte Meiers Hinnerk von Wilhelm Busch. Nicht minder anheimelnd ist das, was Montaigne über süddeutsches Essen, Trinken, Wohnen und Baden gegen Ausgang des 16. Jahrhunderts berichtet, und der Aufsatz von Ambros über das alte Nürnberg. Volkslieder, Anekdoten, Sprüche, Gevdichte, richtige alte Kalender⸗

geschichten und nicht zu vergessen sachverständige knappe Hin⸗ weise auf besonders geeignete Geschenkliteratur machen den Kalender

selbst zu einem gern begrüßten Weihnochtsgeschenk (Verlag der Südd.

Monatshefte, Leipzig und München, 1,80). 1

London, 9. Dezember. (W. T. B.) Wie durch „Reuter“ aus Montreal gemeldet wird, sind bei der Explosion in Halifax (vgl. Nr. 291 d. Bl.) mehr als 2000 Personen getötet und 5000 verletzt worden. Ein Schneesturm vermehrte die Leiden der Unglücklichen. Da keine geeigneten Räume vorhanden sind, werden die Toten in den Parkanlagen aufeinander geschichte. Die Erxplosion fand am Freitagmorgen um 8 Uhr statt. Das Feuer verbreitete sich über die Landungs⸗ brücken und benachbarten Gebäude. Die Hälfte des Bezirks Richmond, wo das Unglück sich ereignete, wurde verwüstet. Fast kein Haus in Halifax blieb unbeschädigt, die schönsten Gebäude der Stadt sind aber erhalten geblieben. Der Sachschaden wird auf viele Millionen Dollar geschätzt. Wahrscheinlich wird es erst nach mehreren Tagen möglich sein, die telegraphischen Verbindungen wiederherzustellen. Die Wirkung der Exploson war weit über Halifax hinaus fühlbar. In Dartmouth und längs der Küste der Bucht wurde großer Schaden angerichtet. In einer Entfernung von 4 Meilen wurde ein Telegrapbist an seinem Apparat getötet. Die meisten Menschenleben gingen aber in dem Stadtteil Richmond verloren, der meistens aus kleinen hölzernen Häusern und engen Straßen bestebt. Die Menschen

der Obdachlosen werden durch die bittere Kälte noch verschlimmert,

sich keine Tru pppen, die auf Einschiffung warteten.

—..——

Mehrere Arbeiterinnen wurden gelötet und a ihnen acht ziemlich schver.

8 8

Handel und Gewerbe.

““ 116

wieder Ersatzstoffe und sonstige Kriegsneuheiten gezeigt werden.

auf drei alte Aktien zwei neue Aktien bezogen werden können.

eingestellt werden.

Bolschewiliorgans „Prawda“.

gegen den gleichen Zeitraum der Vorjahres abgenommen.

russischen Anlagewerte wird auf rund 1 Milltarde Rubel geschätzt. Warschau, 8. Dezember. (W. T. B.

8 New York

Madrid und Barcelona 100 Pesetas

““ ursberichte

wurden hier unter den Trümmern der Häuser zermalmt. Die Leiden Canadian Pacific —, 1 Pennsylvania —, da das Gebiet, wo der Brand wütete, jetzt mit Eis bedeckt ist. Das

amerikanische Rote Kreuz schickte sofort Hilfe. In Halifax befanden

Poitiers, 8. Dezember. (W. T. B.) Am Sonnabendvor⸗ mittag ist, wie die „Agence Havas“ meldet, in einer Fabrik in Migné⸗les⸗Lourdines in einer Werkstatt für Schiffsausrüstungs⸗ gegenstände ein Brand ausgebrochen. Ein Gebäude wurde zerstört. n ““ unter

116,10, 5 % 4 % Türken unif. 57,05, Amsterdam, auf Berlin 39,95, Wechsel auf Wien 24,25, 54,00, Wechsel auf Kopenhagen Wechsel auf New 4 auf Paris 41,50. 5 % Nieder 1 3 % Niederländ. W. S. 71 ¼, Königl. Niederlän Holland⸗Amerika⸗Linie 425 ½, Niederländ.⸗Indische tchison, Topeka u. Santa 91: ½⅛, P Southern Railway —, 132 ⅜, 8 lahh 1 91 ½, Französisch⸗E leihe —, Hamburg⸗Amerika⸗Linie —. Kopenh agen, 8. Dezember. (W. T Hamburg 55,50, do. auf Amsterdam 136,00, do. do. auf Paris 56,00. Stockholm, 8. Dezember. Berlin 52,00, do. auf Amsterdam 127,00, do. au 69,00, do. auf London 13,90, do. auf Paris N.ew York, 8. Dezember. (Schluß.) der aus Europa vorliegenden der eb h chrumpften heute weiter zusammen. b „Geld: nominell. Geld auf 24 auf 24 Stunden letztes Darlehen nom., We Transfers 4,76,45,

Die Leipziger Frübjahrsmustermesse findet, laut Meldung des „W. T. B.“, im kommenden Johre vom 3. bis zum 9. Maͤrz statt. Die Anmeldungen von in⸗ und ausländischen Aus⸗ stellern und Einkäufern haben beim Meßamt für die Mustermessen in Leinzig schon jetzt großen Umfang angenommen, wozu die günstigere politische Lage beiträgt, die sich u. a. in einer starken Erholung der deutschen Valuta widerspiegelt. Die alten Meßindustrien werden wieder mit reichen Mustersammlungen vertreten sein, ferner werden

In bper arvßerordentlichen Generalversammlung der Farben⸗ fabriken vorm. Friedr. Bayer & Co. waren 33 Aktionäre mit 25736 Stimmen vertreten. Die von der Verwaltung beantragte Erbhöbung des Aktienkapitals von 54 000 000 um 36 000 000 auf 90000 000 wurde einstimmig beschlossen. Die neuen Akt ien sind von der Deutschen Bank in Berlin zum Kurse von 107 % mit Stückzinsen vom 1. Dezember 1917 ab übernommen mit der Verpflichtung, sie nach der Eintragung der Kapitalserböbung in das Handelsregister den alten Aktionären zum Kurse von 107 % nebst Stückzinsen zu 5 % vom 1. Dezember 1917 ab innerhalb einer

Bezugsfrist von 28 Tagen in der Weise zum Bezug anzubieten, daß Cable

Sicht

rren 84 , Bare 1925 —,—, Atchison Topeka u. Santa 82 ¼,

and Ohio 47 ¾, Canadian Pacific 132 ½, Chesepeake u. Chicago, Milwaukee u. St. P

Ulinois Central 93, Naegh Norfolk

London, 8. Dezember. (Reuter.) „Daily Telegraph“ meldet aus St. Petersburg vom 6. Dezember: Ein heute veröffentlichtes Dekret gibt die Ungültigkeitserklärung aller aus⸗ kändischen Anleihen (siete dagegen w. u.) und die Ein⸗ stellung der Zinsenzahlungen für diese Anleihen bekannt. Ebenso meldet laut „W. T. B.“ „Nieuwe Rotterdamsche Courant“ aus London: Laut Bericht der „Daily News“ aus St. Petersburg teilt „Prawda“ mit, daß alle Anleiben, die Rußland im Auslande abgeschlossen hat, einschließlich der von der Regierung garantterten Anleihen der Banken und Eisenbahnen für ungültig erklärt und der Zinsendienst und die Amortisation des Kapitals

68, Reading 68 ½⅛, Fephh. Mining

loko middling —,— für Februar —,—, New Orleans refined (in Cases) 16,50, do. S in Tanks 6,50, do. Schmalz prime Western —,— zentrifugal —,—, Sd eprng ühen ffee gen ir) na verpool nom., Kaffee 8 7,00, do. für Jauuar 7,08, do. für März 7,23 10,25, Zinn —,—.

agegen besaat eine Meldung der „Petersburger Telegraphen⸗ 111“ 9. Dezember: Es ist keine Ungültigkeitg⸗ erklärung der ausländischen Anleihen durch ein Dekret der Re⸗ gierung erfolgt. Es bandele sich lediglich um einen Artikel des

Laut Meldung des „W. T. B.“ haben die Reinein nabmen der Fan 8. h. sc⸗ Eifenbahn im Oktober 1917 um 620 000 Dollar

Umsterdam, 8. Dezember. (W. T. B.) Die Berichte über die nnaAek der russischen Auslandschuld haben die Börse heute ungünstig beeinflußt, aber keine Panik hervorgerufen, da man geneiat ist, die Maßregel der maximalistischen Regierung als eine praktische Maßregel gegenüber den Alliierten aufzufassen, und nicht glaubt, daß Rußland in der Lage sein wird, dauernd bei seiner Haltung zu bleiben. Die russischen Anlagewerte, die während der letzten Woche um 6—8 vH gestiegen waren, gingen heute um 6 bis 8 vH zurück, so daß der alte Stand wieder erreicht ist. Der Rubel⸗

4 kurs bleibt unbeeinflußt. Der Wert der in Holland vorhandenen gerichtsbeisitzer,

chtsbeisitzer

S e e andesdarlehnskasse. Ausweis vom 30. November. I. Verbind⸗ hancen. Landes⸗Darlehnskassenscheine im Verkehr (ohne die in den eigenen Kassen befindlichen Bestände) 226 308 316,50 ℳ, fremde Gelder (Kontokorrenteinlagen und Depositen) 51 560 764,63 ℳ, sonstige Verrflichtungen 3 089 089,28 ℳ, zusammen 280 958 171,01 ℳ. 1I. Anlagen: Barbestand (deutsche Reichswährung Metallgeld ohne Landes⸗Darlehnskassenscheine) 1 799 695,75 ℳ, Kontokorrentguthaben bei deutschen staatlichen und priovaten Instituten 139 321 746,70 ℳ,

sonstige Guthaben 47 273,13 ℳ, 1 j Schatzwechsel und Diskonten 67 329 078,16 ℳ, sonstige Anlage 2 332 038,08 ℳ, zusammen 280 958 171,01 ℳ.

Lombards 69 628 339,19

Börse in Berlin. (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 10. Dezember Brief

1 Dollar 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen

100 Franken 100 Kronen

100 Leva 100 Plaster

Geld

258 ¾ 198

224 ¾ 199 ¾ 142 ½

20,10

134 ½

259 ¼ 198 ½

225 ½

200 ¼½ 142 ¾

64,30

80

20,20 135 ½

7. Dezember.

4 % Türken unif. —,—, 88,000 15 b;, 5 ösische Rente 59,50 ,00, ranzösische Rente 59,50, - Frane von 1906 54,25, 3 % Russen von 1896 —,—,

Dezember.

York —,—

u.

5 % Argentinier von 1886 —, 4 % Japaner von 1899 74 ⅛, 3 % Portugiesen 57, 5 % Russen von 1906 55 ½, 4 ½ % Russen von 1909 54 ½, Baltimore and Ohio Erie —, National Railways of M Southern Pacific —, States Steel Corporation 94, Anaconda C Chartered 14/6, De Beers 12 R, Goldfield 1 ⅛, Randmines 3. London, 8. Dezember. (W. T. B.) Wechsel auf Amsterdam kurz 10,86 ½, Wechsel auf Paris kurz 27,22, Wechsel auf Petersbur

kurz 356. Privatdiskont 425⁄½12, Silber 43.

(W. T. B.)

vom 8. Dezember Brief

262 ½ 201 ½ 230 ½ 203 ¼ 144 ½

64,30 80 ½

20,25 136 ½

Die beute vorliegenden Berichte von den ausländischen Börsen waren nicht danach angetan, dem hiesigen Wertpapiermarkt einen Anreiz zu geben; das Geschäft blieb daher in den engsten Grenzen und auf allen Gebieten herrschte Zurückhaltung. Die Preisverände

rungen waren daher unbedeutend. Auch im weiteren Verlauf bis zum Schluß blieb die Haltung lustlos.

von auswärtigen Fondsmärkte

don, 7. Dezember. (W. T. B.) 2 ½¾ % Engl. Konsols 55 ½ 2andenn 4 % S2zillaner von 1889 56

P ranzösische Anleih 88,00, 3 % Französische Rente 59,50, 4 % Spanische äußere Anleih 5 % Russen von 1906 54,50, 3 % Russen von 1896 —,—, Suezkanal 4650, Rio Tinto 1811.

(W. T. B.) 5 % Franzs

sische Anleihe 4 % Span. äu

ere Anleihe

Suezkanal 4650, Rio Tinto 1810. W. T. B.) Ruhig. Wechsel

8. Dezember.

Louisville u Western 101 ½,

Rock Island —,—,

Wechsel auf Schwei 74,00, Wechsel auf Stockholm 81,50, Wechsel auf London 11,22 ½, Wechsel ländische Staatsanleihe 100 ⅝, Ob

Union Pacific 121 ¾, ÄAnaconda

(W. T. B

Nachrichten Die

nglische An

.B.) Sichtwechsel auf auf London 14,85

Sichtwechsel auf weizerische Plätze

(W. T. B.) Angesichts bek ndete die Spek lation Unternehmungslust und die Umsätz Haltung war durchwe

Stunden Durchschnittssatz nom.

Credit Balances

chsel auf London (60 Tage

Wechsel auf Paris au

Wechsel auf Berlin auf Sicht —,—, Silber

% Northern Pacifie Bonds —, 4 % Verein. Staat. Baltimore Ohio 46, aul 38, Denver u. Rio Grande 5, . Nashville 113 ¼t, New Yor

Southern Pacific 81, Union Pacifie Anaconda 55 ⅛, United States Steel Corporation 86 ¼, d

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

New York, 8. Dezember. (W. T. B.) ( sn do. für Dezember 29,33, do.

Schluß.) Baumwolle für Januar 28,52, do. do. loko middling 27,95, Petroleum tand. white in New York 12,15, at Oil City 4,50,

do. Rohe & Brothers —,—,

Weizen Hard Winter 2. elears (neu) 10,15 10,25, Getreidefracht loko 7 ⅝, do. für Dezember

b. „Die

Nr. 2 226,

(„Gewerbe⸗ und Kaufmannsgericht“, Monatszschrift des Verbandes deutscher Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerichte (Verlag von J. Heß, Stuttgart), enthält in Heft 3 des 23. Jahrgangs folgende Beiträge: Ergänzung der Gewerbe⸗ und Kaufmannsgerschtsbeisitzer, 8. Gesetz, betreffend die Ergänzung der Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ Ergänzung der Gewerbe⸗ und Kaufmanns⸗ in der Reichstagskommission“ von Dr. Max Quarck, M. d. R.; „Die Arbeiterausschüsse als Vermittler und die sonstigen Schlichtungsstellen“ von Magistratsrat von Schulz. Rechtsprechung deutscher Gewerbe⸗ und Berufungsgerichte burg, Breslau), deutscher Kaufmanns⸗ und Berufungs Mannheim, Charlottenburg) und anderer deutschen Gerichte (OL G. Dresden, 2G. Essen und LG. III Berlin). Recht des Arbeits⸗ vertrags: Gehaltsverweigerung aus Rechtsirrtum vo Dr. Gckstein. 1

Frankfurt a. M., Duie⸗ erichte (Posen,

Gocichtsassessor

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