1917 / 303 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 22 Dec 1917 18:00:01 GMT) scan diff

Der Staals elretär des Reichakolenia amts Dr. Solf hat g nemn abend im großen Scale der Philharmonie in Berlin noc einer nach Tausenden zählenden, erlesenen Zuhörerschaft einen Vortrag uüͤber die Zukunft Afrikas gehalten Der siark Aadrarg zu dem Vortrog bewies das lebhaste Interesse, das man in der Neichsbauprstadt kolonialen Fragen und der kolo⸗ nialen Zukunft Deutschlands entgegenbringt. Der Stoats etretär fübrt⸗, wie „W. T. B.“ berichtet, etwa jolgendes aus: In ellen Lagern der Kriegsährenden besteht als lexies Kriegszie’ die Erreichug eines daurbeften Friedenk, nur sind die Meinyvngen üver den Weg zu diesem Ziele noch ver'chseder. Für Deutschland wird die Sicherstelu⸗g seiner kolcnialen Zukunft dab i ne vroße Rolle spiclen. Das kolonlale Problem ist unlöshar, wenn die Mäbie an die Gesꝛmt woung der Dinge nicht in einem Geiste bera- sortee, der einen Fieden der gecechten Zufriedenstellur g ssaff n w. . Mie LWiederherstelung des status quo ante in Afrika kenn zu einer L'eruhigung der internettonalen Beiekungen auf kolonlalem (Bebiere nicht führen. Der status quo ante in Afrika exeatet ncht ire WVetteilang rach Zweckwäß ’gtitgesichtspunkten, cht eie Verteilunz ruter Berücksichtigung der Notwendigkett und Fabi keit der emzeinen Natlonen zu tolonialer Betätigung, sondern xubt nur auf ren Zufellake ter, die aus einer Jahrhunderte zurück⸗ tegenden, ven ar deren Botaussetzungen getragenen Kolonialgeschichte H8-r aus der Unternermunzslust einzelner tatkräftiger Maͤnner entstanen sind. Diese Z fallser twicklung hat dazu geführt, daß oc dem K⸗iege Poloßol, Velajen und Frankreich in Afrika große kelonkale Geniete besaßen, obve die wirtschaftliche und kul⸗

tereclle Au dehnungskraft und ehne den Bevölkerungszuwechd oder die

8 swar ziehe Leistunge fäh gkeir, die Voraußfetzurg für die zukünftige kolonizle Miterbeit in Afrita sind. Auch England hat sich in Afrifa Göb ete angerignel, die bet Becücksichtigung seines ungeheuren Land⸗ besttes in anderen Erdteilen über sein wirtschaftliches Bedürfnis bina isgehen, wädrend Deutschland, das infolge sfelner Bevökerungs⸗ zznabme vnd induftetelen Regfamkeit duf Kolonien angew'esen ist, aue erheb' ich kl⸗inere, verstreut legende Besitzungen beschränft blieb. Diesen Mißverhältnig muß auegeglichen werden, wenn ein daueinder Frieden euf der Grun lage gerechter Zufriedenstellung erreicht werden soll. Der Staatte sekretär lehnte für die notwendige Neu⸗ regelvga in Afrlka cin Selbstbeftimmungerecht der schwarzen Rafse orer eine Irtanc tionalisi⸗rung Afrekas ab und verlangte eine Ney⸗ verteilurg nach den datgelecten Gesichtsrvunkten. Das Selbfibeftim⸗ mungerecht der sch varjen Rasse würde zu chaotischen Zaständen in Afeika führen. Der Stavotssekretär nahm den in dem Worte „Selbst⸗ keftunmuvasreckt“ Uesenden Gedanken abee in dem Sinne an, doß den ECirgedorenen ein „Sloflzreckrecht“ zuzugestehen ist, daß sie nicht nur Mitul, sondern Selksureck ker kolonialen Be⸗ fatigung sein müͤssen. Von, den beute in England am muder stehenden Knos⸗mt⸗Politikern allerdings kann elne Ver⸗ disung auf der dargelegten, gerechten Grundlage nicht er⸗ wartet werden. Diese senock.ont⸗Politiker haben an Stelle ver elten, bewährten englischen Kolonialmethoden en System der Eingeborener⸗ dverbedung und ⸗mißhandlung, der Bergewalligung des freten Handels, der Fiablehang der weißen Rasse vor den Schwarzen und der Mili⸗ tar sjerung Afrifcs geseti, das für die weitere Entwicklung Afrikes ver hängnisvoll sein muß. Der Staatssekretär wies unter Ablebnung der gegensennkgen Greuelschnüffelci die euglische Grenelpropoganda mück, bie, vie in Europa mit dem Vorrvourf der Lesch’ nve werlung, o auch in A rika mit bewoßten Verleumdangen arbeitet. Ju vnterrickteten englischen Kolpnialkreisen, im denen die deutschen Kolonialmethoden vor dem grlege anerkannt wurden, wird dieser Verleumdunasfeldzug auch entsprechend beurteilt; diese Kreise sird im Feuticen Enaland aber muntlot gemacht. Wir haben eine Ab⸗ Ktimmung der Schwarzen in unseren afnikanischen Kolonien nicht so z9 scheuen wie die Engiander in Cevlon, Ostindien und Singavore, wo während des Krieges ein fu chtlares Blutregiment an der Arbeit ww. Tie zukünstige Zusemmenerbeit in Lsrka muß zurüdkgreifen

auf die in der Berliner Kongoakte niedergelegten Grundsäte der

Omdels⸗ und Schiffahrtsfretkeit, der Bekän pfung des Sklavenhondels und der Nentralisieung Afrikas. Wenn diese Grundsätze im Kriege zusommengebrochen sind, so ift die Schuld daran nur auf der Gegen⸗ selt’, in erster Lente bei England zu suchen. Diese Grund⸗ 14 8⸗ müssen vwervobständigt werden durch Vereinbarungen über die Schaffung großer gemeinschoftlicher Verkehrestreoßen und öber die ge⸗ m insome Bekémpung ven Volkeseuchen, wie z. NB. der Schlaskrank⸗ it. T utschland wird sich mer intrrrattonolen Zusammenonbeit in desem Sinne in Afrika vicht entzieden. Solange die jetzige (Ee⸗ zmnung in Enajavd aber arbält, rleibt die Hocfnung auf elnen emeit samen Aufbon der kelontalen Zokunft eine Utopie. Die ver⸗ lorenen ideellen Werie in Ffrika können nur wiedergewennen werden, nenn iin Umschwong in der Auffe ssung gemeinsamer kolontaler Aufgaden eintritt. Dieser Umschwung wied und muß auch in Eng⸗ land kommen. Denn die Knrck⸗out⸗Politiker 1banen sich nur unt r einer Vorautsetzang halten, daß sie nämlich ihr Versyrechen erfahlen, ans militärisch niederzuringen und dem deutschen Volle einen eng⸗ Uschen Frieden zu diktierevy. Wenn diese enalischen Illusionen zu⸗ nseenwörn sen Fee vh s8 8. wieder dir Aussicht auf ne Zusammenfassung der besten se Europas für eine glückt Eatwicklung Afrikas eröffnen. 8 8 e Nachdem der Staatossekretär unter dem lebhaften Be⸗fall der Rersammlung geender batte, srrach der Präsident der Deufschen Kolonialgesellschaft, Seine Hoheit der Kerzog Johann Albrecht zu Mecklenburg, dem Redner noch besonderen Dank für seiage mnessinnigen und weitschaunenden Darlegungen aus. Puch er gla be an die Verwirklichung des von ihm bezeichneten peolen Zieles, wenn erst die jetzigen Machthaber in England und Frortreich sich der Gewalt der deutschen Waffen weirden heugen mässen, Lloyd George und anre e, die noch seirem yerühl noch eine Stufe tiefer Naäͤnden ols die schlimmsten afekanischen Despoten. Sodann brachte er vem Staats⸗ skretät des Reichskolonsalan ts, dem Kriegsminttter und dem Ausv ärttt en Umt den tiefgefühlt n Dank der Kolonialgesellschaft für das Liedeswerk per endlichen Befretung der aus Ostafrika durch ganz Atrita ge⸗ JLehleppten Frauen und Kinder zum Auadruck, gecechte meergreifenden orten der unbesiegten tepferen Kärrf r in Ostafrika und der ur⸗ erschütlerlschen Westfront, die ebenfells sür ein sicheres, freies, großes deutsches Kolonialreich kämpfe.

Pparlamentarische Nachrichten.

Bei der Ersatzwahl eines Mitglieds des Hauses der Abgeordneten, die am 20. d. M. im Stadt⸗ und Land⸗ kreise Düsseldorf stattfand, wurde nech einer Meldung von „W. T. B.“ der bisherige Abgeordnete Dr. Jakob Schmitt 8 entr.), der infolge seiner Ernennung zum Pe enchie eltor ain Mandat niedergelegt hatte, mit allen 723 abgegebenen Stimmen wiedergewählt. . .

F heater und Musik.

8 Abatalichen Opervhause wird vo en, Semtag, „Oie Jübin“ mit den Damen Kemp. ron Eranfekt va⸗ den 8. Söubert a 8 Gast, de Sar de, Bergman und Habich in den Haupt⸗ rollen anfgeführt. Mufikalischer Leiter ist der Seneralmusildireltor

Im Koniglichen Schauspielhanse wird morgen „Heimat“ in der gewohnten Besetzung dIdSen 89

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Ein Nlavierabend von Jascha Spiwakowsk

Die Ausgabe der Dauerbezuge! Janvar 1918 zu 31 Verstellungen umn Küniglichen Overn⸗ Jouse und 31 Wemflellurgen in Kauiglichen Schauspiel⸗ kause siodet om 28. uvnd 29. D vmler d. N. von i6 1 Uhr in der Kör ialchen Tbeaterbauptkofse gegen Vorzetarng des Tactr⸗ dezugsvertta es Part, und zwar am 28. d. M. zür den 1. Rang, das Parictt und den JI. Rang des Königlechen Overnhausis urd em 29. d. M. für den 11. Rang res Köri lichen Opernbauses vnd für clle Peaßgattungen des Förlaiichen Schauspielbautch.

Der „Strindberg⸗Abent“ im Töeater in der Königsraͤtzer Straße am fommer den öre'tag weist folgende Besetzerg der Rolleg auf: in der Tragikomöde „Bäuhiger: Thekla: Irene Tiiesch, Adolf, sör Mann: Ludwig Hartau, Pustad, ihr geschiedener Monn: Friedrich Kapyßler, Spielleitang: Mex Jurgk; in dem Trauerspiel „Das Band“: Der Richter: Ernst Pröcki, der Pastor: Rurolf Lettingen, der Baron: Ludwig Dartm, die Feifrau. Jrene Triesch, der Läns⸗ mann: Feltx Rossert, der Viertelnaan: Rudolf Iüager, der Advokat: Leopold, Alexandersson: Eustab VBotz, Spielleilung: Ernft Mel.· 5.

8 Konzerie. 18

Der IV. Svmphonieabend der Königlichen Kapelle begann mit Beetbooens vierter Symphonie (B⸗Dur, Ov. 60), bie wie die anderen Spmphonien des Meiste.s zum festen Bestande der elljährlichen Konzerte im Opernhause gebört. Richard Strauß; auch unser des Kompenisten eigener Leitvng oft gespielte „Don Juan“ schloß sich mit dem Erfolce, den dies glänzende Tonftück steis in erringen pfl gt, an. Den Schluß deg Rrenls bilzete Helto⸗ Berlioz' „Sympbevie fantaft'’que“, die an lieser Stelle vur selten erkliet und deren abionderlike Eigenart dem mehr auf das Klassische cericht sten Sum der Besucker der Symphoniekonterte der Königlichen Kapelle noch immer recht fern zu Uiegen scheint. Nur so erklärt es sich, daß das Wezf trotz einer Widergebe, für die Strauß und das Orchester sich voll einsetzten, auffallend kübl aufgevommen wurd“. Ein „Waaner⸗ Strauß⸗Abend“ in der Philharmonie urter der Leitung des Mann⸗ heimer Kapellmeiste 8 Furtwängler bachte als Orchesterstücke die „Tonnhauser“ Ouvertüre und ebenfalls Richard Strauß. „Don Juan“. Furträngler erwies sich dabet als ein Orch fterleiter von hehem Rang. Das Pbilbarmenisc—he Orchester folgte auch feinem letseiten 2Vir⸗ke mit einer Gencuigktit, als kätte er stets en dessen Spitze gestanden. Femes musikalisch s Empfiader, Umsicht und Temperament sind als die Paupt⸗ dorzüge des Nannbeimer Gestes bervorzuheden, der mit Recht lebdatr ce⸗ feiein wurde. Sopilsten des Abends waren 1ie Tammersänger Heinrich Hensel und Frig Feinbals, die Wagnetsche und Siraukf he Gesan, s luͤcke mit Orch⸗sterbiglet ung mit gewohnter Meistershaft vortrugen. Künstlerische Findrück besonderer Ark vermittelte eln Konzert des Madrigalchors des Königlichen Akademischen Instituts für Kirchenmusik (Leiter: Prosessor Karl Thie!] in großen Konzersacle der Königlichen Hochschule für Muftt. Das Programm umfaßte Madrigale, Weihnachts)e änge und Lieder im Volkston. Professor Karl Thiel, der seit langem als Schatzgräber euf diesem Gebiete bekannt ist, rrachte wieder Tostbarkeiten ars Licht, die jedes Kenners und Laien Herz erfreuen mußten. Wie indig an Reiz und Klangwirkung war das von einem Ua⸗ bekannien um 1700 geschriebene „Lieb Nachtigall, wach auf', es duech die Mitwirkung der Flöte (Professor Priul) und des Cembalo (Alice Chlers) besondere Au⸗schmuckung erfährt. Ergreifend erklangen: „vch lag in schwerer Todet nact (Joh. Ecend) und das schliche „Deutscher Trost“ von F. w. Sering, irmag und laugtg Ihr Mustci’ (Leo Haßler) und „Reiten lafsta“ von Oito Jiieolas. Die mitwirkende Cembalistin Alice Ehlers, die zwischen den Ee⸗ sängen eintge alte Suiten spielte, zeigte dami;, daß sie idrem Jastru⸗ mente moncherlet Retze abzulocken weiß. In einem Konzert in der Pbilbharmonte zwecks B⸗schaffung von Liehes zaben für das dn F loe stebende 4. Garderegiment 1. F. siel der Lewevarnteil der känstlerlichen Darbictungen auf die verstakte Kapelie des Ersatzbataillons des 4. Garderegiment 81. F. Beerhedens III. Leonorenouvertüre und lie skwierigen Beglestungen der Bruäcstücke aus der Walkäre“, dem Fisegend;n Houärnd.r“ und „Eötterdämmerung“ wurden mit einer Unsicht und Eenautgkeit gelpiet, die dem Orchester und sein’m hervorragenden Leiter Heinrich Schrader zur Chre seeichlen. In den oben genannten Gelangsstücken zeichneten sich die stimmbegahten Hofopernsänger Gduard Habich, Martha vad Haus Miüchlhausen aus, letzieler ersaug sich rat der gꝛeßen Alda „Arie noch eh en Sonderer folg. Die Königliche Kammersängerin Lilly Hasgren⸗Waag, Eugenie Stolg (Cellr), Paul Vrensfeldi vom Königlichen Schauspielbaus, Nar Modern (Vioumne) vnd Julius Dablke, der Nowowiejeke Klavtersolo „Trären“ zu emem sckhönen Gfolg verhalf, mugen dasch ibre Fesseclhchg. Leistyngen zum Gelingen d-s Abends bei, ebenso Kar Kämpf, der mit erner gemülstiesen, melorisch sehr eindringlichen Ballade eigener Komposttion für Har⸗ monium und. Streichorchester lebboften Beisfal errang. Een Honzert, das der Grigtt Franz von Vecsev im ausverkausten Beerhovenfaal gab, bate elnen eigenen Reiz durch die Uiauf⸗ füöhrung emes Quarteris sar zwer Vsolinen, Bratich: und Celln aus der Feoer des Prranstalters, derm die Herten Gedwaldt, Rov. Könede 8 Aleander Schuster ibrt Käfte Uiehen. Der Titel „Rhapsodisches Quarteun, denzet schen auf die apbo.istiscke Art seiner Themen und Motire lin, die ohne sene mufite liche Linie lose aneinandergereiht werder. Als eiae Bereichtrung der Quartettliteratur kann aber dieses Werk, das bauptsächltch auf die virtuose technische Ferngrtet des führenden Getpers Bedacht nimmt, nicht angeseben werden. Der II. Kemmermusikahend des Steiner⸗Rothstein⸗Quartelts krochte nur zeitgenössi che Kompoßtionen, die alle mehr oder wentger die gleiche Tonsprache redeten und den A spruch acf desondere Etarnart nicht er beren konnten. Weder August Reuß mit seinem Klavierqulntett in F⸗Mell nech der kegabte Ios. Gustad Mroe czek mei enem Klavier⸗ quintett in Es⸗Dur binterzießen riefere Eindrück⸗. Besiere Erfolge erzielten toanmalerisch feßeinde Lieder von Felix Mandelstam. Sie wurden von Gerirud Wendlandt mit Verstärdats und Wärme ansgedtuter. Die mitreirkente Pranistin Erica von Binzer erwies sich wꝛeder um als tüchtige Künstlerin. Einen großen Elndruck kisterließ ein Klavieradend, den Adele aus der Ohe in vergangener Woche im Zeethoven saal veranstaltete. Die Künftlerin, der jetzt unter unseren Pianistinnen keine an Größe der Auffassung und Pielseitlgkeit des jechntichen Könnens nabe tkommt, fesselte durch den seltenen Zu⸗ sammentlang von reisem Kunstverstand und unmittelbarster Emnpfindung, der ihr Spiel auszeichnet. Im Zeichen dieses Zusammenwirkens er⸗ stand eine (deale Wiedergabe vrn Beetbovenz „Appassionata“ und der G⸗Moll⸗Sonate von Rob. Schumann. Der hoch entwickelte Klangsinn und das feine Sulgefühl der Spielerin wußten die Eigen⸗ art der beiden großen Werke, die so bedeursam die verschiedenen LArn.pechen ihrer Entstehungozeiten vertreten, zu lebendigster in bringern. In Beethopens F⸗Dur⸗Adante uad zwei romantisch zarien Impromptus von Sckuert zeigte Adele ais der Ode, daß sie auch in ber kleinen, Ivelschen Form Reivollstes zu geben hat, wädrtend ihr die „Spanische Rhapferie“ von Likzt Gelegenheit dot, inre, bis in die letzten Anforderungen der Virtuosttét noch schöne und matellose Technit zu erweisen. Einr sehr zahlreiche und dei. vllsfreudige Zuhörerschaft dankte der Künstierin, die als Zugaben Liszts „Waldesrauschen“ und eine eigene Komposition spendete. Eine andere Piantstin, Lili Koppel, trat in demselben Saal mit grogem Apparat und geringem Ergehnis auf. Wer zu seiner Be⸗ gleitung das Philbarmonische Orchester aufbietet, muß dann doch schon mehr leisten als sosche obeflächliche, kaum ernst zu nehmende Darbietung des Beethovenichen C⸗Moll⸗Komerts. Mendelt⸗ sohns, dem Spieler leichtere Aufgab en stelle des G⸗Moll⸗Konzert geriet um eintae Grade besser, seine Wiedergabe war aber auch kaum höher als eine mitielmäßige Konservatortumeleistung zu bewerten. im Beethoven⸗

Hinsicht Hervor⸗

saal bewies, daß der Konzertgeber in technis

arten för den Monat;

roeenbcs liistet; Schumetis rirpieriscken Etuden vnd K hücken Cheopird wußte er cuch derz zalich sehr gut behvlom Boch feblte irm aober 1ie Gbie und sür Berthoven die An thesc. Aud Egon Pötz ete an seinem on gleicher Stel anstalteten Kl⸗vierabend, daß er eine za sich gefestiate Perföast vrr. it. Etnen weichen Anschleg vrirdet er mit klarem eceüstet Können urd gesurdem abe eklä ten Er psiaden. 2 mischen läßt sich feiner üder Edelgarde Berg, die ir - Klavler ielte, umteiien. Sie trackte zu ar mit we liagen Werke ven Bectkoder zu Gebör, solcher vin Shumann u;d Chcvin dagegen wor weit se⸗ den Durchsckniit gut. Ein ebenfalls im Bechsteinsübe von Lydia Hoffmann⸗Behrendt gegebener Klavierabend zeing. daß die Prantstin über eine glänzerde Technik verfügt zeigte, Keonzertgeherin ließ außer andeten Stücken dret Komdofttiod in der Urafführung bören, urd zwar zunäcst von Wöü-n Renner 6 Präludsen öber den Namen „Azach“, ven d d dasg 5. und 6. am meisten zusagter. Einige „Bilder“ Erxwin Leadrat sino in vielem whr gesucht; das „Gaötzenzild⸗ st grote ker At, Fahrende Speelleute“ und dee „Abenteune⸗ sird Stäöcke, in deren die verlende Techrik der Panifif sehr zur Gelturg kam. Sie spielte mit Schwung, es feblte 8” sin dech on Wirme der Empfindung und Leidenschaftlichkei. Das wa auch bei Lirk Focks A⸗M U⸗Sonate der Fall, die gerade Leirenschat im Vortrag verlangt. Der ersie Satz und das Scherzo sind 6 seßelundsten, das Largo z arfg dehnt. Der dritfte Saß ist meor aif virtkuo’e Kunst zugeschnitien, und darin erschöpfte ihn die Planißtia qanz, auch in der Kraftfülle. Ella Amsel machte bei ühtem S’miergberb im Schuybert⸗Taal einen vorteilhasten Eindrvch Wenn sie auch nech keme ferlige süute man sich an ibrer deu erke sweten Begabung und an dem eigene Züge aufweisenden Vortrag, der besonderz in ven 32 Varlationen von Beelhoven zur Geltung kam.

Im Schudertlaal fand ein von Wilhelm Grüneberg ver.

ah staltehes Konzert mit eigenen Kompesitionen ftatt. Der Tonseper wandelt auf gänzlich autzetretenen Piaden, seine Werke entbehren jalee persönlichen Not’. Die Mitwi kenden gaben sich mit ihnen che Mühe, konnten aber den Crindruck der Unzulénglichkeit nicht der wischn. Der Konzernneister Lambinon spielte eine „Gavpotte“ und „Melodie“ in seirer bekannten wannen Art, die Singerin Gertrud Steinweag, deren Stimne etwas soröde klanc, und die Rezllatorin Senta Hild, deren Organ in Melodrama nicht durchdang und die ouch erwas unfert zu sein schien, waen gleichfalls bestrebt, dem Korponsten zwm Crfolge zu verhelfen ter ihm nur von sci'en aneisen er Fecunte zuteil wurte⸗ Einen gut gelungenen Weihn:chle⸗Voeke⸗ und Kinderlledelabend gab Ella Schmu cker im Meist⸗rsaal. Sie z'igte Neizurg und Anlage, in die Fußstapfen der noch undergeßenen Sufanne Dessoi: zu treten; beffeantlich gelingt es ibr, itre reiche Begabung zu ter seinsinnigen küaftleri chen Kultur ibres Vorbild s böher zu entwickeln, sie ist jedenfalls auf dem besten Wege dazu. Die Altistin Hede Wachendorff, die im Blütbnersaal Lieder von Brahms, Hago Worf und Cornelius sang, bringt eine schöne, biegsame Stimme und gute Anzagen für den Vortrog mu, bei weiterer Ausbildung der setzteren dürfte sie schätzertwertere Leistungen varzubieten tastande sein. Die volltönende Altstimme Ella Klein⸗Gmeiners erstrablte in Beethoven⸗Saal mwierer ic alten Glan;. Besonders dei Ge⸗ saängen mit dramatischer Seitaltung kommen ihre vollwerligen gesang⸗ lichen Leistungen zur Geltanz. Fünf neuen Liedern ven ECail Matttesen, die sich darch Stimmungsgehalt und tiefe Empfindung aueg ichaeten, und einem handscheifttichen Leo⸗ pven Vollerthm: „Wer weiß, wo', verhalf sie zu schöner Wn kung. Ene sympatkbisce Erscheinung auf dem Konzerlpodiem in Clara Radô. Siee fingt mit warmer Empsi dung und hat eine weiche, angenehme Stimme, te: man nur noch eiwis mehr gesanbetechnische Gewoandtheit wünschen möchte. u.“ Mannigfaltiges. 5

Ihre Kajserliche und Königliche Hobeit die Frer EEEö“ nahm, „W. T. B.“ zutolg“, gestern nachmiltag an der Weihnachtsbescherung der verwundeten Offizere und Mannschafte'n im Cecilien bause til und wonnte Avends de Weihnachtsseier der Reservelazztette im Garuisonlazarett! und Kriegervereinshaus bei.⸗

Kolonial⸗ und Uebersee⸗Dentschr. Tie Angehörigen von deuischen Zivilgefangenen in englischer oder tranzt⸗ sischer Gefangenschaft, die vor dem Kriege mnten Deutschen Kolonien oder Uebersee tärig waten, werden ausgeforert, die genauen Personalien der Zetangenen (Geburte daram, Beruf, früheren Wohnert, jepize Abresse) der Zentral⸗Auskunf'sstelle für Auswanderer, Berlin W. 35, Aam Karlsdad 10, metzutetlen, gieich⸗ gültig, ob diese Angaben früher bereits dor hin emacht worden sind oder nicht. Tie Angaben sollen kurz g halten und auf Postkarten 9⸗ schrieben werden. Eine Mitteilung über den Gesundheuzzustand des Gefangenen ist erwuünscht.

Im Wissenschaftlichen Thrater der „Urania“ wed (g der Festwoche mit Ausnahrn⸗ von Montag und Freitog allabentlich der reue, von Professor Heck verfaste Vortrag „Tier und Mensch in der Wildnis“, der mit Linematograpbischen Vorsübrungen und Licht⸗ bildern ausgestattet ist, wiederholt. Am Freitag wird der Direktor Fiarz Goerke noch cinmal seinen durch farbige Bilder erläuterten Vortra! „Jerusalem, Eindrücke und Erinnerurgen“, balten. An Montag (Heiltgabenn) bleidt die „Urania“ geschlessen. Am Donners⸗ tao, Freltag und Sonnabend wird Nachmittags der Vortrag „Da⸗ Oberengadin und der Splügen“ zu kleinen Preisen wiederholt.

Außig, 21. Dezember. (W. T. B.) Heute früh brach in Austria⸗Schacht Il1imGemeindegebiet Karbitz der Verbindunge⸗ stollen zwischen dem genanunten Schacht und dem Sensel evter ein⸗ Von den tort beschöflisten Acbeitera lonnten sich 6 durch 88- Luflschacht retier, wahrend 23 Arbetrer abgeschlossen si d. Die Rettunasarbetten siad in v slem Gang“, werden doch durch einen Brand, der offenbar die Uiseche des Urglücks in, außeroreenalich erschwert.

Amsterdam, 21. Dezeraber. (TZ. T. B.) Die „Niedeilärdiche Telegrapbenageniur“ meldel: Dem Vernebmen nach ist mischen England und den Niederlanden über die Abholung deut cher Kriegsgefangener eine Uebereinstimmung erzielt worden. Cs⸗ des Monais werden die Poftdam pfer Zeeland“ und „Koningt Regentes“ (Zeeland⸗Dampfschiffahrts⸗Gefeüschaf!) sewie Smdon (Retierdomer Loyd) zusommen aus Rolterdam ausfahren, um Krtepsgefangernen abzuholen.

8 Tö“ 3 üukarest der erste Zug mit urgefähr - der Mittelmächte vagadhehta die von der rumänischen Re irm während des Krieges nach der Moldau verschleppt. worden wa 8 Die Rucktehr erfol,te dorch die Front. Weitere Rückb⸗sörderungen folgen in zweuägigen Adständen. Die Zurückgekehrten nnd⸗ voretst in Seuchensverrlagern drei Wochen zurückgehalten, m die Verschleppung von Krankbeiten zu vermeiden. Die g tärverwaltung kat rorgerorgt, daß den in diesen 8 Zurückgebaltenen jede mögliche Bequemlichkelt geboten wir vna der Atkommen mit der rumanischen Regierung über die Freücastuns ade verschleppten Angehörigen der Mittelmächte benifft hekarnene geh Personen weiblichen Geschlechts, alle Peiester, alle Ztwllaͤrt Fahre, männliche Deutsche unter siebzehn und über fünfundvfettba und mannliche österreichische und ungarische Personen unter stetit

über fünzig Jahre, ferner alle Militärdienstuntauglichen.

W. T. B.) Gestern ist in Lat e Angebörigen

Könstlerin ist, so r. 2

v

zum Deutschen

Kunst und Wisseuschaft.

je Berliner Univer sitaͤt hat den ordentlichen Honorarprofessor 92 pbilofophischen Fakultät, den Geheimen Reglerurgsrat D. Dr. hcb Lasson durch den Tod verloren.

t jur. Adolf Laf dbte 1832 in Altstrelitz geboren, studiere d gehr⸗ em Jahr b2 seit Unter seinen zsctlichen Rechtsschule und die neuen n

ungen 8 sind hervorzuheben:

1877 habilstierte er sich an 1897

„Fichte

Kyche“, „Meister Eckhart der Mystiker“, „Prinztp und Zukunft alkerwohls“, „Svstem der Rechisphilosophie⸗. Auch die deutsche Künstlerschaft hat den Tod zweier nambafter Pofesfenncg s ] 1an 95 zo. S der aldhauer Professor Ernst Herter, in Karlsruhe im 67. Lebens⸗ ühre der Maler Professor Wilbelm Trübner.

gitlieder zu beklagen.

und der Reichshauptstadt, in ihr hatte

slhung erhalten und mit ihr blieb er im Leben und Sch ffen dauernd

nhonden. Von seinen Arbeiten besitzt

sertenden Achilles“ und den ruhenden „lexander“;vor dem Universitats⸗ hände steht sein Helmboltz⸗Denkmal. Für Potsdam schuf der Ver⸗ mbere das Kaiser Wishelm⸗Denklmal auf der Langen Brücke; e Park des Achilleion auf Korfu schmückte er im Auftrage der soiserin Elisabeth von Oeser eich mit einer Reihe von Blildwerkev, nier denen die mächtige Achillesstarue das bekanpteste ist. nliner Akademie der Künste gebörte Herter als ordentliches Mit⸗

d an; von 1890 bis 1916 leitete er e

hochschul“ für bildende Künste in Charlottenburg.

Wilhelm Trübner war in Heidelberg geboren, besuchte die ilruher Akꝛdemie, siedelte dann nach Stuftgart und später nach chen über, wo Leibl auf seine künstlerische Entwicklung tiefen

üoflaß gewann. Dieser Einfluß, wie der

r Fanzösischen Japreision sten, vermochte aber die starke künft⸗ ische Persö lichk ir T übners zu keiner Zeit sich selbst zu entfremden.

zelten dat auch ein Maler ein so weites je der Verstorbene.

8 Zecchaerische zu vernachlaͤssigen.

und Rechtswissenschaft und war dann als Schulmanna tätig.

als ordentlicher Honorarprofessor angehörte. Schriften, in denen eine durch die Ansichten der ge⸗

beeinflußte Fortbildung der Hegelschen Philosophie ver⸗

Das Btldnis, die Landscha't, geschechliche und agenstoffe, das Tierbild beherrschte er mit gleicher Meistetschaft, ohbei ibn die virtuose Kunst der Farbenbehandlung nicht verleitete,

9 1

heiten

Er war im

in Berlin Sprachwissen⸗ Vorwoche.

der hiesigen Universi ät,

aturwissenschaftlichen An⸗ im Verhaltn’s zu Staat

New York olland

Schweden Norwegen Schweiz Wien⸗

Herter war ein er seine künstlerische Aus⸗

die Nationalgalerie den

Bulgarien

Konstanti⸗ nopel

Madrid und

Der

in Meisteratelier in der

Gebiete ihren später auf ihn wirkende

Schaffensgebiet beherrscht

Handel und Gewerbe.

Die zwischen den Verwaltungen

hattorf Kaliwerke Aschersleben fortgeführten Verhand⸗ naen haben, we W. T. B., von zuständiger Seite erfährt, zu um Emverständnis über die Grundlagen der bealsichtisten Ver⸗ nelzung gefüb⸗t, nochdem es der Verwastung von Hattcef ge⸗ ugen ist, ine A fbesserung der Ascheislebener Offerte dabin zu iichen, daß den Aktiorären von Hatorf für das demnächst ab⸗ eeAl ufen de Geschäftsjahr 1917 aus den verfügbaren Mittein Hattorfs ch einen Jah ebgewinnanteil in Hoͤhe von 3 vH gewährt wird.

London, 20. Dezember. (W. T. B.) Bankausweis der Bank Gesamtrücklage 30 985 000 (gegen die Vorwoche o.1042 000) Pfd Sterl., Notenum auf 45 038 000 (Zun. 1 103 000) Barvorrat 57 572 000 (Zun. 60 000) Pfb. Sterl., Zun. 3 579 000) Pfd. Sterl., privaten 129 128 000 (Zun. 5 970 000) Pfd. Sterl.,

son England.

Sterl., 8 gselbestand 95 114 000

der A. G. Kaliwerke behauvtet.

Merxico —, Co per —,

ein schleeßlich. Paris,

Guthaben Guthaben

d⸗ 8wäö

bT.

gntersuchungssachen. bstebeie 4 Verlosung ꝛc. von Wertpapieren.

à Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften.

3 erlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen u. dergl. ¹ Verkäufe, Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

100 Gulden änemark 100 Kronen 100 Kronen 100 Kronen 100 Franken

Budapest 100 Kronen 100 Leva

100 Piaster Bacrelona 100 Pesetas 126 ½

gesprochen festen Grundton.

Lonbon, 1 5 % Argentinier von 1886 —,—, 4 % Japaner von 1899 72, von 1906 —, Cana; Penn United States Steel Corvoratton 88,

Paec fic —,—, Chartered 14 0, De Beers def.

Rio Tinto 63 ½, Golrfielde 1 ⅛, Randmines 2.

(W. T. B.) 5 % Französische Anleihe 88,15, 3 % Franzoͤsssche Rent: 58,50 4 % Span äußere Anleib 116,20, 5 % Russen 1906 55,00, 3 % Russen von 1896 —,—,

unif. 58,00, Suezkanal 4610, Rio Tinto 1835.

Sffentlicher

Anzeigenpreis für den Raum einer 5 gespaltenen Einheitszeile 30 Pf.

ite Beila

csanzeiger und Königlich Preußis

Berlin, Sonnabend den 22

des Staates 36 926 000 (Abn. 3 490 000) Pfd. Sterl., rücklage 29 707 000 (Abn. 898 000) Pfd. Sterl., Regierungssicher⸗ .57 820 000 (Abn.

der Rücklagen zu den Verbindiichkeiten 18,66 gegen 19,58 vH in der Clearinghouseumsatz 391 Millionen, sprechende Woche des Vorjahres mehr 65 Millionen.

76 000) Pfd. Sterl.

Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)

vom 22. Dezember

Weld Brie 822

225

170 ½

185 ¼

180

125 ½

64,20 80

20,05

Geld 230 ¾ 173 ½

190 182

für

1 Dollar

127

Die Börse zeigte beute eine ruhige Haltung bel einem aus⸗ Die Besserung der Stimmung war auf den meisten Gebieten wahrzunehmen; daher konnten die heimischen Anleihen, ferner sog. Rüstungswerte, Petroleumaktien und andere Das Geschäft blieb im Hinblick Der Schluß

Preisstand erhöben.

auf die bevorstehenden Feiertage in mäßigen Grenzen. 1 . war ruhig. Am Montag, den 24. d. M., findet keine Börse statt.

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten. Wien, 21 Dezember. Börse eine lebhaftere Geschäftstätigkeit nicht aufkommen. kehr hielt sich durchweg in den allerengsten Grenzen und vollzog sich unter gertngen Schwankungen der Kurse. Beaginn sest, unterlag jedoch im Verlaufe unter dem Druck von Buda⸗ pester Abgaben einer leichten Ermattung. Nachfrage für Scheffahris⸗, Maschinenfabriks⸗ und Webwarenaktsen. Die Umsätze waren andauernd belanglos.

Die Näbe der Feiertage

20. Dezember.

3 % Portugiesen —,

4 ½ % R ssen von 1909 —, ian y vania —,—,

Geschlossen vom 21. Dezember.

gegen die

vom 21. Dezember

Die Stimmung war bei Im Schranken zeigte sich Der Anlagemarkt blieb

(W. T. B.) 2 ½ % Engl. Konsols 53 , 4 % Bresilianer von 1889 55 ½,

Baltimore and Ohio

Pöebhe 160, E ie —,—, National Ratlways of Sou hern Packfic —,—,

Anzeiger.

8 . g

Dezember

Noten⸗ Verhältnis

ent⸗ Féô 85 ½, R Railway 22 ⅛⅜, Steel Co p. 89 ⅞,

Amerika⸗Linie —,—.

Hamburg 62,59, do. auf Paris 57,00.

Brief Stockholm, 21.

231 ¼ 174 18s 82 V wietien. Besonders gaben Mittagsstunde gab sich den späteren Verkehrsstunde

Cable Transfers 4,76,45,

Grande 5, Fllinois

Copper Mining 55 ½, pref. 103 ¼.

chen Staatsanzeiger.

Kopenhagen, 21. Dezember. do. auf Amsterdam 139,00,

Dejember. (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 59,50, do. auf Amsterdam 133,00, do. auf schweizerische 70,00, do. auf London 14,50, do. auf Paris 53,50.

New York, 20. Dezember. unregelmäßiger Eröffnung hHellt⸗ 8 an der Fondebörse ein, namentlich für leitende Bahnwerte, ungünstige Aussichten bezüglich der

dustriepaplere wurden stark in Mitleidenschaft gezogen. eine kräftige Erholung zu erkennen, n noch ausgeprägter in Erscheinung trat, als bessere Nach ichten politischer und wirtschaftlicher Natur einliefen. Die Börse schloß in recht fester Stimmung. Aktienumsatz 590 000 Tendenz für Geld: Fest. Geld 1 24 Stunden letztes Darlehen 8 S auf London (60 Tage) 4,71,25, echse! Silber in Barren 86 ⅜, 3 % Northern Pactsic Bonds —, 4 % Ber. Staat. Bonds 1925 —,—, Baltimore and Ohio 40 ½, Canadian Pacific 128 ¼ Ohio 42 ⅛, Chicago, Milwaukee u. St. Central 86, New York Central 64, Norfolk u. Reading 67 ½, Soutbern Pacific 77 ⅛, United States

1992.

Amsterdam, 21. Deiember. (W. T. B.) Rubig. 5 % Nieder⸗ ländische Stantsanleihe 100 ¼, Ohl. 69 Königl. Nederländ. Petroleum 560 ½. 2 Neederländnch⸗Indische Handelsbank 237 ½, Archison, Rock Island —,—, Uaion Pacsic 116 ½, Französisch⸗Englische Anleihe —,—,

3 % Niederländ. W. S. 69,

Holland⸗Amertka⸗Linie 429 ⅛, Topeka v. Santa Southern P cific —,— Southern Anagconda 129, Uaited States Hamburg⸗

(W. T. B.) Sichtwechsel auf do. auf London 15,25,

Plätze

(W. T. B.) (Schluf.) „Nach sich eine allgemeine Abschwächang auf die Gewinnanteile nachteilig ein⸗ Auch In⸗

Um die die in

Baltimores erheblich vach.

Stück. auf 24 Stunden Durchschnitt satzrat⸗ 6, auf au Paris auf Sicht 5,73,25, u. Santa 77 ⅛, Chesapeake u. Paul 32 ½, Denver u. Rio Louisville u. Nashville 105, Western 91 ¼, Pennsylvanta 39 ½,

Unton Pacific 103 ⅜, Anaconda Steel Corporation 82 ⅜, do.

tchison Topeka

32½

ließ an der

Der Ver⸗

Liverpool, Lokonotierungen.

3000 Ballen, Einfuhr kanische Baumwolle.

Bradford Geschäft im Steigen begriffen. 5 % Russen

Union Anaconda 12 ¼ 22. bis 26.

für Februar 29,23, New in Tanks 6,50, Western

prime 5,92,

entrifugal

4 % Türken pool nom.,

9. Bankausweise.

Für Januar 22,44, für Februar 22,46. 20. Dezember am Wollmarkt war besch änkt; Es wird erklärt, daß die Abmachun en zwecks Eleichterung der Einfuhr Unternehmungen, Fortscheitte machen.

New York, 20. Dezember. (W. T. B.) (S loko middling 31,10, do. für Dezember 30,50, do. Orleans do. loko middling 27,88, Peiroleam refined (in Cases) 16,50, do. Stand white in New Yort 12,15, do. do. Ciedit Balances at 24,87 ½, do.

Weien pring⸗Wheat clars 9,75 10,10, Kaffe; Rio Nr. 7 loko 7 ¼, do. do. für Januar 7,30, do. für März

6. Erwerbs⸗ und Wüete enossenschaften. 7. Niederlassung ꝛc. von? F. 8. ÜUnfall⸗ und Invaliditäts⸗ ꝛc. Versicherung.

Kursberichte von auswärtigen Warenmärkten.

London, 20. Dezember. 14. Dezember. 1 8 Fegean Punkte niedriger; Amerkkanische,

Brasilianische, Indische⸗ unverändert. 20. Dezember. (W. T. B.) Baumwolle. Umseatz

(W. T. B.) Kupfer prompt 110* (W. T. B.) Baumwolle.

Ballen ameri⸗

Das siad

Ballen, davon (W. I. 8.) Wollmartt. die Preise für Garne

südamerikanischer Wolle durch private

luß.) Baumwolle ür Januar 29,58, do.

malz „—, Zocker 226, Mehl

nach Liver⸗ ember 7,29,

Oil City 4,75, S Rohe & Brothers Hard Wmter Nr. 2 Getreidefracht für Dez 7,50, Zinn —,—.

tsanwälten.

10. Verschiedene Bekanntmachung

/) Untersuchungs⸗ sachen.

57737] Steckbriefgerledigung. der gegen de. Acbeiter Andrzei Woj fik am 30. Mai 1916 erlassene, unter Ner. 136, Stück Nr. 16214, Jahrgang aöl6, veröffentlichte Steckerief ist erlevigt. etettin, den 17. 12. 1917. Kriegsgericht des Kriegozustandes.

1677238) Fahnenfluchtserktärung.

„In der Untersuchungssache gegen den Nasketlee Wilbelm Kiltan 2/457, ge⸗ he⸗n am 22. 2. 96 in Wissen, zuletzt wohnhaft in Weidenau b. Steger, wegen fahnenftuche wird auf Grund der §§ 69ff. „Militärstrafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 6 der Militärstrafgerichtsordnung der disdäldigte hiterdurch für fahnenflüchtlg

g8.St. Qu.. den 13. 12. 17. tricht der 236. Inf.⸗Division. 1II 630/17.

12739] Beschluß im Deutschen Reiche besindliche nümnögen des Bochdruckas (Obermatrosen⸗ gileristen der Seewebt 1) Richnd Robert ele aug Be ⸗lin N., Gartenstaße 34, Belssgemäß § 360 M.⸗Str.⸗G.⸗O. mit ischlag belegt. Friedrichsort, den 17. Dezember 1917. Kommandanturgericht.

enZ40] Fahnenfluchtserklärung. gan der Untersuchungssache gegen den dausschüler Unteroffizier Friedrich Muh⸗ - Flieger⸗Ers.⸗Abtlg. 5, geboren d ”. 3. 1893 in Wesel, Krei⸗ erued wegen Fahnenflucht, wird auf 198 der §§ 69 ff. des Milirärstrat⸗ 9 üchs sowie der §8§½ 356, 360 der üate ärftꝛafgerichtsordnung der Beschul⸗ bierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Fennover, den 14. Dezemher 1917. Lericht der stellv. 38. Inf.⸗Brigade.

ge0l Fahnenfluchtserklürung⸗

zu Mulheim / Rubr, wegen Fahnenflucht, 88 auf Grund der §8 69 ff. des Milttär⸗ strafgesetzbuchs sowie der §§ 356, 360 der Militärstrafgerichtsorpnung der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt. Hannover, den 14. Dezember 1917.

Gericht der stellv. 38. Inf.⸗Brigade.

[52742] Fahnenfluch erklärung.

Der Ersatzreservist Freedrich Srreiner, Genes.⸗Komp. E.⸗R 248 in Kirchheim u. T, geb. 1. 7. 1886 zu Zweiflingen, O.-A. Oehringen, werd für fahnenflüchtig erklärt (5 360 M.⸗St.⸗B.⸗O.). Ludwigsvurg, 19. 12. 17.

Gericht der stv. 52. Inf.⸗Brigade.

[52743]

Hie unter dem 26. 4. 16 gegen den Mueketier Franz Alvert vom 1. Ersatz⸗ Zatl. Inf.⸗R⸗gts. 140 erlassene Fahnen⸗ flachtserklärung und Beschlagnahmever⸗ fügung wird zurückgenommen.

Bromberg. den 18. 12. 17.

Gericht der Landwehrinspektion.

[52744) Beschluß. Der Beschluß des Kommandanturaerichts Friedrichsort vom 4. September 1917 über die Beschlagnahme des Vermögens des Unterseeoberbootgmannsmaaten Schütt (Otto Karl) wird gemäß § 362 M.⸗St.⸗

G.⸗O. aufgehoben. Friedrichsont, den 18. Dezember 1917.

Kommandanturgericht. 52745 Die B 29. April 1916 gegen den Kraft⸗ fahrer Theodor Strauch, Eecs.⸗Abt. 3 des Kraftfahr⸗Batls Mannbeim⸗Waldhof, er⸗ gangene Fahne flach gerklärnng wird zurück⸗ genommen. (Deutscher Reich zanzeiger vom 22. 5. 1916 Nr. 120.)

Karleruhe, den 29. November 1917. Gericht der Landwehrinspektion.

2747 1527t713 bnenfl tserklärung und Ver⸗

moͤgensbeschlaanahmeverfügungvom30. Nov. 1916 gegen den Ers⸗Res. Josef Massinger.

aufgehoben. 18. Der. 1917.

geeder Untersachungssache geaen den Uüsaüre Gefretten 1.echcs hatitteb. erer Gif. Abilg.6,gehoten am 26..189

8

ensburg, 89 Gericht der st. 12. Inf.⸗Brigade.

88

st [52748) Zwangsverneigerung.

[52746]

Die am 26. 2. 15 u. 4. 5. 1916 gegen die Soldaten

Gustav Edmund Richard Dübener, 4. Ers⸗Batt. II. Ers.⸗Abtlg. F.⸗A.⸗Regt. 7, Karl Wlbelm Hermann Müttner. 2. Rekr.⸗Depot Ets.⸗Btl J.⸗R. 107, erlassene Fahnenfluch sertlärung wird hiermit aufgehoben.

Leipzig, den 18 Dezember 1917. Gericht der⸗stellv. 48. Inf.⸗Brigade.

2) Aufgebote, Ver⸗ lust⸗und Fundsachen, Zustellungen u. dergl.

[347401 Zwangsversteigerung.

Im Wege der Zwangsvollstreckung soll das in Heiligensee belegene, im Grund⸗ buche von Heiliaensee Band 20 Blatt 602 zur Zeit der Eintragung des Versteige⸗ rungsvermerks auf den Namen der Terrain⸗ gesellschaft Heiligensee m. b. H. in Berli eingetragene Grundstück am 25 Jauuar 1918, Vormittags 10 ½ Uhr, durch das unterzeichnete Gericht, an der Gerichts⸗ stelle, Brunnenplatz, Zimmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Heiligensee im Laakenfeld 9 belegene, aus Wiese und Acker⸗ land bestehende Grundstück umfaßt die Trennstücke Kartenblatt 1 Parzellen 299/34 und 300/35 von 5 ha 15 57 qm Größe und ist in der Grundsteuermutterrolle des Gemeindebezirks Heiltgensee unter Artikel 581 mit einem Reinertrag von 17,60 Talern verzeichnet. Der Versteigerungsvermerk ist am 30. Dezember 1915 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin N. 20, Brunnenplatz, 15. September 1917.

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding. Ahteilung 7.

den

Im Wege der Zvangsvollstreckung soll das in Berlin⸗Tegel belegene, im Grundbuche

Zeit der Eintragung des Verstetnerungsver⸗ merks auf den Namen des Sch ossermeisters Albert Schuster in Borliv⸗Te el einge⸗ tragene Grundstück am 11. März 1918, Vormittags 10 Uhr, durch das unter⸗ zeschnete Gericht, an der Gerichtsnelle, Brunnenplatz, Zunmer 30, 1 Treppe, versteigert werden. Das in Berlin⸗Tegel, Schli⸗pe straß; 36, belegene Grundstü enthält a. Wohnhaus mit Seit⸗ fl ioel und abaesonberteen Abort und Hofraum, b. Werkstatt, und besteht aus dem Trenn⸗ stück Kartenblatt 1 Parzelle 1017/162 von 6 à 81 gm Größe. Es ist in der Grund⸗ steuermutterrolle des Gemeindebezirks Berlin⸗Tegel unter Artikel 224 und in der Gebäudesteuerrolle unter Nummer 178 mit einem jährlichen Nutzungswert von 4310 verzeichnet. Der Versteigerungs⸗ vermerk ist am 19. Februar 1916 in das Grundbuch eingetragen.

Berlin N. 20, Brunnenplatz, den 17. De⸗ zember 1917. 1 1 Königliches Amtsgericht Berlin⸗Wedding.

Abteilung 7. 8

——

[52751] Beschluß.

Die am 17. August 1917 angeordnete Zahlungesperre wird hinsichtlich der Schuldverschreibung der 5 % Reichsanleihe von 1916 Lit. E Nr. 5 196 364 über 200 auf Antrag aufgehoben.

Berlin. den 12. Dezember 1917.

Königliches ö Berlin⸗Mitte.

[52750) Zahlungespeere.

Auf Antrag des Hilfsweichenstellers Heinrich Hesemeier in Lourches, Noid⸗ frankreich, Militärbetriebzamt 2 Valen⸗ ciennes, wird der Reichsschuldenverwaltung in Berlin betreffs der angeblich abhanden gekommenen Schuldverschreibung der 5 pro⸗ zentigen Anleihe des Deutschen Reichs von 1916 Lit. E Nr. 6 616 666 über 200 verboten, an einen anderen Inhaber als den obengenannten Antraasteller eine Lei⸗ stung zu bewirken, insbesondere neue Zins⸗ scheine oder einen Erneuerungsschein aus⸗

zugeben.

Berlin, den 17. Dezember 1917.

[52849) GBekanntmachung Nr. 157 IVb. 14661. Hier ist 1 Aktie über 1000 der Port⸗ land Zementwerke Heidelberg und Mann⸗ heim mit Dioi en eschein fün die Ge⸗ schäftsjahre 1916/17 und 1917/18 und Erneuerungeschein Nr. 8781 in Verlust geraten. Ich ersuche, das Wertpapier und

ck dessen Inhaber avzuhalten und die nächste

Politeidtenststelle zu benachrichtigen. Frankfurt a. M, den 19. Dezember

1917. 8 Der Polizeipräsident. J. V.: Dr. Auerbach.

[43034] Aufgebot. p

Der Gerichtsvollzieher Mack aus Löbau Wvr. hat das Aufgebot der angeblich ver⸗ loren gecangenen Lebensversicherungspolice Nr. 73 544 des Preußischen Beamten⸗ vereins zu Hannover Lebensversicherungs⸗ verein auf Gegenseitigkeit, ausgestellt für den Gerichtsaktuar Friedrich Hustav Ernst Mack in Neustadt Wpr., beantragt. Der Inhaber der Urkunde wird aufgefordert, spätestens in dem auf den 24. Juni 1918, Vormittags 10 Uhr, vor dem unterzeichneten Gerichte, Zimmer Nr. 5, anberaumten Aufgebotstermene seine Rechte anumelden und die Uckunde vorzulegen, widrigenfalls die Kraftloserklärung der Urkunde erfolgen wird.

Löbau Wpr., den 27. Oktober 1917.

Köntgliches Amtsgericht.

[52850]

Es wird hiermit zur Kenntais gebracht, daß der uns am 3. Dezemder 1918 vpon der Riemenfreigabestelle Berlin ert ilte Bezugsschein Nr. 139 579 über einen L derriemen 13,6 m lang 360 mm breit einfach in Verlust geraten ist.

Lübecker Maschinenbau⸗Gesellschaft, Lübeck.

[52752] Aufgebot.

Der von uns unterm 6. März 1913 ausgefertigte Hinterleaunasschein zum Ver⸗ sicherungsschei Nr. 352 273 auf das Leben des Malermeisters Herrn Walter Alfred Ferdinand Mertens in Stendal ist ab⸗ handen gekommen. Der gegenwärtige Inhaber des Hinterlegunagsscheins wird

von Berlin⸗Tegel Band 9 Blatt 281 zur

Königliches Amtsgericht Berlin⸗Mitte. Abt. 84

8 8 I111“

aufgefordert, sich binnen 6 Wochen bei

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