““ Bekanntmachung.
uf Grund der Verordnungen, betreffend die zwang Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26 November 1914 (GBl. S. 487) und vom 10 Februar 1916 (⁴;§ Kl. S. 89) ist für die folgenden Umernehmungen die Zwaugsoerwaltung angeordnet worden.
617. Liste.
8— Noclaßwasfe des am 5. Mai 1917 ver⸗ ob nen Auoun Hubert Baron (Zwanseverwalter. Gerichts⸗ volzi her Rater in Metz). “ n
Straßburg, den 17. Dezember 1917 8
Ministerium für Elsaß⸗Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.
Bekanntmachung.
5 Auf Grund der Vererdnung vem 23. S ptember 1915, betreffend Fernba teng unverlässiger Personen vom Handel, wad dem öster⸗ reichischen Staa sang hörigen Richard Neubauer ia Chemnitz der Dandel mit Gegengtänden des täulichen Berarfs wegen Unzuverlässigkeit in b zug auf einen derortigen Gewerho⸗betr’eb umer Au erlegung der Kosten der Veröffentlichung im Reichzgeb.et verboter. Ch.mnitz, den 20. Dezember 1917.
Der Rat der Staet Chemnitz. Gewerbeamt. Tr. Hüppnen, Stadtrat.
—
Bekanntmachung.
Die om 19. Dezember 1917 gegen Fieau Dora Goldhabern, geb Werß ach, u. G⸗r. arf Erurd der Veordruno von 23. L ep⸗ lemter 1915, ben. Fenbelhlung unz uv n8ö siger Perornen vom Handel, a so„esprochene Untersagung des Handels mi Gegenständen des täglichen Kedarfs und solchen des Kriecgsvedarfs d ird biermit unter Auferl gung der Kesten der 111“ v ll'n Umfan’ noch auf die Fomen Jakoo voib bebe; und Falit 1. Herzi re Genonnte i;, erstreckt. 8 8” 1 ““
Chemnitz, den 22. D⸗zember 1917.
1 Der Rat der S todt Cbemnitz. Dr. Hüppner, Stadtrat.
“
Gewerbeamt.
““
Bekanntmachung.
Gemöß Beschluß ds Keteauesch ssee vom 13. 1917
Pin de ” E.“ 11“ 8 Etrings bausen u. zubemaͤssi e Person vom Hardel mit Gegenstände
täglichen Vedarfs ausgeschlossen. 1 Sießen, den 15. Dezember 1917.
Großher, ogliches Kreisamt. J. V.:
Bekanntmachung.
Gemäß Besch’uß des Krasouesch fs s vom 13. Dezember 1917 S 11“ mel ln den d. als un,z uvrlässine 1gf vom andel m evenständen des täg! 1 . E.— ven glichen Bedarfs aus Gießen, den 15 Dezember 1917.
Großherzogl’che8 Kreisamt. J.
Bekanntmachung.
gJuf Grund der Bunfesratsve ordrurg vom 23 September 1915 betreffe d du Frnbaltung unzuverlätsiger Peutonen vom Handel, boben wir den. Böck meifer Friedrich Babn, Neuestreß⸗ Nr. 17 bier⸗ sgibst, den Hanrel mit Baock⸗ und Konriso waren wegen U. zub ressigke t in bezve cuf diesen Fandelebetrieb untersagt.
Bernbarg, den 11. Dezember 1917. “
Die Poltzeiverwaltung. Leinveber.
.
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bandesrateverordrung vom 23 Sep'ember 1915 betreffeno dle Fernbalimng unzuver ä'seger Personen b Hantel, haben wu dem Böck in ister Fried ich Brondt, Breuestraße 32 1 den aSe nns Mehl, Back⸗ und Konrinor⸗
aren wegen Urzurerlässigkeit in bezu 8 öö z sig zug auf diesen Handelsbetrieb Bernburg, den 11. D⸗zember 1917.
Die Poltzeiverwaltung. Leinveber.
— —
Bekanntmachung.
Auf Grund der Bund⸗fratev ro dnurg vom 23. September 1915, betreffend die Fer baltur g unzurerlässice Persenen vom Handel, haben wir dr Frau Therese Hamvel, Breisestr. 45 berselbs, den Handel mit Obst urd Grürwaren wegen Ur zuverlässigken in bezug cuf deesen Handelsketrieb uvntersagt.
den 19. Dezember 1977. Die Polz iverwa tung. Leinveber.
ZBekanntmachung.
Nuf Grund der Bundesrats verordr ung vom 23. September 1915 betreffend d'e Ne nkaseng urzu v rlä siwer Personen vom Honrel, boben wir dem Backe meister Friedrich Coccejus, hier, Karloerfotz Nr. 22 ken Handel mit Backwaren und Mehl wegen Un⸗ zuverla si kinm keiu auf dies n Hadelsbetrieb untersagt.
Bernbarg, der 20. Dezember 1917.
Die Polzzeirerwalturg.
Leinveber.
Bekanntmachung.
1“
Der Ebkefreu des Diedrich Pope, Margaretbe geb. Kotbe, wohrheit Beemen, cymsnoße 28/20, ist g.imäß der V so deung, dee Burd srats dem 23. Septembe 1r15 der Handel mi! Ob“ und Gemüse die Deur vor zwer Monoten, vom Tage der Z steburg des Beschetes an perechnet, untersagt unter Auerleaung der Kosen rieses Nerfabrers.
Bremen, den 20. Dezember 1917.
Die Polizeidirettion. Abteilung I. Steengrafe. Gekanntmachun g.
Auf Grurd der Bekonntmochung des sienvertretenden Resche⸗ karzlers vom 23 S ptem her 1915 (Rrichea esenbl it Seite 603) und v m 24. September 19,6 (Keich’eg setztlatt Seit 581) sowi des Pe⸗ sol sses der bi der Keeis iett on Hogenau eri chteten Zulessmae⸗ stelle für den Handel mit Lebere⸗ und Futt rmit l’ vom 18. d. M wird dem Hä tler Jobann Georg Kieffer in Uhrwerller der . mit Gegenstänren des täalichen Bedarfe,
NRabrungs⸗ und Futtermisteln, insbeso dere Sämereien sowe rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen
““
fe tgestellt ist, daß er Sämereien mehrfach unter Ueberschreitung der f stg septen Höchsppreise ausgekauft und sib hierdurch als unzuverlä sig im Ha del erwie en hat. — Die durch das Verfah en verur sochten baren Auslaben hat der von der Pnordnung Beuoffene zu erstatten. den 18. Dezember 1917. Der Kreisdirektor. Jerschke.
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
den bisherigen Geh imen Regierunasrat Ziersch, vor⸗ tragenden Rat im Ministerium des Königlichen Hauses, zum Geheimen Oberregierungsrat und
den Regierungsrat Laué aus Danzia, z. Zt. in Magde⸗ burg, zum Oberregierungerat zu ernennen sowie
den Landräten von Gottberg in Bartenstein, Dr. von Kries in Dirschou, Dr. Wilkins in Spremberg, Haus⸗ leutner in Bromberg, von Eichm ann in Freystadt, Dr. von Mettenheim in Eisteben, Dr. Ilsemann in Sepe⸗ berg, von Stockhausen in Hildesheim, Dr. Becker in Osterholz, Dr. Wie denfeld in Achim, von Borries in He ford, Dr. Klauser in Höchst am Main, von Kesseler in Geldern und Dr. Brügmann in Saarburg sowie dem Start yndikus Dr. Hirsekorn in Berlin den Chaurakter als Geheimer Regierunus at,
den Landesbeu nsp ktoren Wolf in Hirschberg (Schlesien) und von der Osten⸗Sacken m Rogasen sowie dem Landes⸗ baumeister Nikolaus in Mühlhausen in Thüringen den Charakter ale Baurat,
dem Kanzleidirektor beim Oberverwaltungsgericht, Rech nungsrat Ehrhardt in Charlottenburg den Charakter als Geheimer Rechnunasrat,
dem landrällichen Hilfebeamten auf Borkum Bannier und den Distriktskommissaren von Alvensleben in Zirke, Kreis Birnboum Rainprechter in Lissa in Posen, von Hartmann in Weiß rhöhe, Kreis Wusitz, Schneider in Stralkowo, Kreis Wreschen, den Charakter als Polizeirat,
den Kreissetretären Focke in Pr. Stargard, Goecke in Kyritz, Böttcher in Swinemünde, Graeve in Fraustadt, Rolher in Reichenbach, Hantke in Schweid itz, Borzenski in Kattowitz. Keil in Pleß Wichmann in Gleiwitz, Fehler in Rybnik, Ramm in Wandsbek, Liebau in Langen⸗ salza, Meyer in Osnabrück Wöppelmann in Diepholz, vom Sondern in Minden, Winnigstedt in Herfo d, Er*sen in Westerburg, Jäger in Biedenkopf Corsten in Hemsberg, Keisch in Mörs, Hering in Jülich, Meyer in Bitburg, Feitinger in Flatow und den Polizeisekretären Schlichting, Bastian, Müller, Metscher, Broemel und Börner in Berlin, Kühl in Berlin⸗Schöneberg, Preser in Frankfurt a M, Lenz in Pote dam, Schultze, Bischoff und Richter in Bresiau sowie Gonschorowsky in Königsberg i. Pr. den Charakter als Rechnungsrat zu verleihen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Rechnungsräten Schröder und Jung bei dem Ministerium der gristlichen und Unterrichtsangelegenheiten den Charakter als Geheimer Rechnungerat sowie den Sem nardirektoren Dr. Müller in Hadersleben, Dr Treitz in Saarburg, Schwanbeck in Koschmin, Dr. Richter in Berent, Konopka in Hohensalza und Könen in Recklinghausen den Rang der Räte vierter Klasse zu verleihen.
Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hot das Staatemu isterium den Regierungs⸗ ass ssor Feiherrn Raitz von Frentz in Cöln zum zweiten Mütgglied des Bezirksausschusses in Cöln auf Lebenszeit ernannt.
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.
Der bieherige Seminarlehrer Emil Schmidt aus Neu⸗ in ist zum Kreisschuli spektor in Senstenberg ernannt worden. I 1“
Ministerium des Innern. “
Dem Oberregierungsrat Laué ist die Leitung der Kirchen und Schulabteilung bei der Regierung in Magdeburg über⸗ tragen worden.
rupp
Justizministerium.
„Der Rechtsanwalt Dr. Kurt Meyer in Landsberg a. W. ist zum Notar für den Bezink des Kammergerichis mit An⸗ weisung seines Amtossitzes in Landsberg a. W. ernannt worden.
Ministerium für Handel und Gewerbe.
Die Liquidation des Geschäfteanteils der Erben Her⸗ mann Spies an der Firma Spies, Hecker & Co., b.
in Coln⸗Raderthal ist beendet. “ Berlin, den 18. Dezember 1917.¼.
Der Minister für Hondel und Gewerbe. J. A.: Neuhaus.
8 M.
Auf Grund der Verordnungen, betreffend die zwangs⸗ weise Verwaltung britischer Unternehmungen vom 22. D⸗zember 1914 (NGBl. S. 556) und 10. Februai 1916 (RGBl. S. 89) ist nach Zustimmung des Herrn Reichs⸗ konz!ers über die Beteiligung britischer Staatsangehöriger an der Boriumoxnd⸗Gesellschaft m. b. H. in Hönningen a. Rh. die Zwangeverwaltung angeordnet (Verwalter: Technischer Beigeordneter Wilhelm Leggewie in Lirz a. Rh.). Berlin, den 19. Dezember 1917.
Der Minister für Handel und Gewerb 1Neuhaaa
82—
Gemãͤß 8 46 des Kommunalabgabengesetzes vom 14. uli 1893 (GS. S. 152) wird hiermit zur öffentlichen 1 gebracht, daß der im laufenden Steuerjahre zu den Kommunal⸗
oder mit Gegenständen des Kriegsbedarfs untersagt, da
1916/17 bei der Brandenburgischen Städte 294 310 ℳ — &Kℳ festgestellt worden ist. Magdeburg, den 21. Dezember 1917.
Der Königliche Eisenbahnkommissar. Sommer.
Seine Majestät der Kaiser und König besuchte am 21. d. M. die Nordfront von Verdun, um der gesamten Verdun⸗Armee den Dank des Vaterlandes für die schweren Kämpfe im Sommer und Herbst zu überbringen. Seine Majestät wurde zunächst, wie „Wo ffs Telegraphenbüro“ meldet, durch Seine Kaiserliche und Königliche Hoheit den Kron⸗ prinzen auf dem Gebiet der alten Kro prinzenarmee empfangen und trat sodann eine dreistündige Rundfahrt östlich der Maas an Abordnungen der zu beiden Seiten der Bahn liegenden Truppenverbände waren an verschiedenen Punkten der langen Strecke aufgestellt, die in Ortsunterkünften lagernden Truppen harrten innehalb der Quartiere des Kaisers. Samtliche Waffengattungen waren vertleten. Seine grüßte die Kommandeure und fuhr jedesmal trotz der grimmigen Kälte im offenen Wagen die Reihen entlang. An zwei Stellen der Rue Nationale waren geschiossene Verbände zur Besichtigung aufgestellt. Hier bealückwünschte der oberste Kriev sherr besonders ausgezeichnete ztere und Mannschaften und
Offiziere warme Worte dee Dankes. „Ohne die stillen, helden⸗
Strei traäfte im Onen und in Italien möglich geworden.
zu Sieg stürmen konnten.
umsonst gewesen. Eine neue Grundlage für die Kampfführung in ageschaffen.“ Nachmittags beagab sich Seine Mojestät nach dem Hauptquartier Seiner Kaiserlichen und Königlichen Hoheit des Kronprinzen.
„W. T. B.“ bei der 2. Armee folgende Ansprache:
„Kameraben!
beldenbasten Kämpfer zu besuͤchen. für das deutsche Heer und das deutsche Vaterland gew sen. waltige Schläge sind gefallen, und große Eure Kamereden
ich sie abch geip ochen habe, der nicht rückoaltlos erklärt: unsere Kameraden im Westen nicht standgehalten hätten, könnten wir das hier nch tun. Ter taktische und strategische Zus mmenhang zwischen den Sa lachten an der Alsre, in der Champa ne, im Artois, in Flandern und bet Cambrat und den Voragängen im Onen und in Ite⸗lien ist so kla, daß es sich erübrigt, ein zu reilieren. Einh⸗-ttlich geführt, schät das auch eir heit ich. Um diese Offensivschläge führen zu können, mußte ein Wil des H eres in der Qfnsive v rharren, so hart es auch einen deutschen Soldaten ankonmt. Eine solche Ver⸗ teidi ungsschlacht, aie sie im Jahre 1917 geführt worden ist sucht ater ibres leichen. schwere Aufgare auf sich genommen, seinen Kamraden im Osten den Rücken unbedi gt zu decken und freizuhalten, und hat das gesamte englische und sranzösische Her gegen sich g habt. Große Vorbe⸗ rettungs zeit, unerhörte Mittel der Tch it und Massen an Munitton und Geschützen bat der Genner zusammengetragen, um über Cure Front hunweg den so stolz von ihm verkündeten Einzug in Prüssel halten zu können. Nichts hat der Feind erteicht. Das Gewaneste, das je von einem Heer geletstet worden ist, urd was in der K ieg’geschichte noch nicht dagewesen ist, das hat das deursche Heer volldracht. Das ist ktein ü erheben des Lob, das is T tsache, weiter nichts! Dieses gewallt,e Werk haben anuch die Truppenteile durchgeführt, deren Abord ungen heute vor mir stehen, urd der Dark, den ich Ihnen aus spreche, gebührt allein ih en, eber auch denen, die ich hier nicht sehen kann, deren, die im Lozaret liegen, und denen auch, die der grüne Rasen deck. Ich schließe an den Dank des Feldmorschals Hindenbarg, der mich b sonders geb ten hat, den nämpfern im Westen seinen Da’ k ausz u⸗ sp echen, da er sein festes Nertra en auf idr Durchtalten bestärigt ge⸗ sehen hat, und es ihn erm öolicht wurde, die g oßen strategischen Folgen daraus zu zitehen. Bei jeder n uen Nochricht in mir immer wieder von Etr gen eihten und U eingeweihten, von jedem Menschen, das Wort esprochen vorden: wie ist es gemacht worden? Diese Bewunde⸗ rung soll Euch ein Lohn und zu gle cher Zet eine Feude sein. Weder noch so Groß s, noch so U berwä tigendes vermag dos, was Ihr geleistet habt, irgendwie in den Sckatten zu stellen oder zu überneffen. Es hat das Jahr 1917 mt seinen greß n. Schlackten gezeigt, daß das deutsche Volk einen undedingt siche en Verbündeten in dem Henn der H erscharen dort oben hat. Auf den kaen es sich bombeafest verlassen, ohne ihn wäre es richt geaangen. Jede von Euch muß'e seine K äfte bis zum Aeußersten ber eben; ich weit, daß j der einzelne in dem unerhö ten Trommel⸗ f uer U berme sa lch smg leistes bat. Es mag oft ein Gefudl dag’⸗ wesen sein: Wäare dech och etwas hint r uns, wäre dech Ab ö ung ta. Sie ist a kommer! Der Sch ag im Osten hat dazu gefübrt, daß dert augenblickich die Kriegestürme schweigen, vielleicht, so Gott wil, für immer. Schon gestern habe ich in der Umgebung ven Verdun Eure Kameraden gesprochen und gesehen, und da war es we eine Wirterung von Moꝛngenlußt, die durch die Gemwüter ging. Ihr
habt nicht mehr das G föhi, allein zu sem. Auf kas ga ze Vafet⸗
land und bis birüber zum Kei de wirkt der aroße Erfolg der Stege
der letzten Z i, der Gro kamp tage in Flandern und von Cambrat,
mo der erste vernichtende Offensiostoß den üvermütigen Briten tiaf,
der ihm zetgte, daß noch der alte Offensivreist in unseren Truppen
steckt tretz dreijährmer Kriegs eirden. Was noch vor uns
steht, wissen wir nicht, wie aber in diesen letzten vier Jahren
Gortes Hand sichtbar regtert hat, Verrat bestraft und topferes Aus⸗
harren belohnt, das babt Ihr alle gesehen, und daraus tönnen wir
die feste Z veisicht schapfn, d⸗ß acch fe nerbm der Herr der H er⸗
scharen met und ist. Will der Feind den Frieden nicht, dann müssen
wir der Welt den Frieden bringen dadurch, doß wir mit eiserner
Frust und mit Plitzentem Schwert die Pforten einschlagen bei denen,
die den Frieden nicht wollen.“ 111““ “
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deutsche
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Auf Einladung Seiner Majestät d . Könias hat, wie „Wolffe Telegrophenbüro“ meldet, am Freitan der osmanische Thronfolger, Seine Kaiserliche Hohe
abgaben einschätzbare Reinertrag aus dem Betriebsjahre
der Prinz Wahid Eddin Effendi den sudlichen Abschni der deutschen Westfront besucht, um den deutschen Truppen, d
Majestät be⸗
richtete an die versammelten
mütigen Kämpfer an der Westfront“, führte Seine Majestät aus, „wäre niemals die ungeheuere Entfaltung der deutschen 81 Der Krieger im Westen hat entsagungsvoll semen Leib hingehalten, damit die Kampfbrüder an der Düna und am Isonzo von Sieg Die furchtbaren Kampfe auf den blutigen Höhen 304 und 344 und am Vauxkreuz sind nicht
Am folgenden Tage hielt Seine Majestät der Kaiser laut
Das Jahr 1917 neist sich sjeinem Ende zu, und da war es mir ein Bedürfnis, wieder einmal die Westnont und ihre Ein eretgnievolles Jahr 18.
a Entscheidungen haben im Onen derbeiführen können Es in aber kein Maenn, kein O fizter und kein Fübrer auf der ganzen elkon. wo Wenn
Wort daraber Sr
Ein Bruchteil des deutschen Heeres hat die
11“
es Kaisers und
eue Wacht halten, die Grüße des tapferen, zum sieg⸗ 9* Kampf verbündeten türkischen Volkes zu übermitleln. dum feierlichen Empfang des hohen Gastes hatte sich am zahnhof des Armeeehauptquartiers der Oberbefeh’shaber mit siem Stab und mit den Spitzen der Zivilbevölkerung ein⸗ kefunden. Nach der Vorstellung der beiderseitigen Begleitung ühe der osmanische Thronfolger mit dem Oberbefeh shaber in Kraftwagen an die Front, besuchte nach der Rückkehr in 3 Armeehauptquartier die Hohkönissburg und trat, nachdem drsich in huldvollster Weise von dem Oberbefehlshaber der Armee, die er besucht hatte, verabschiedet hatte, die Rückreise nch Straßburg an.
Entsprechend der kürzlichen Einladung seitens des Reichs⸗ smzlers ist der polnische Ministerpräsident Kucharzewski in hegleitung des Chefs des politischen Departements Grafen galbert Rostworowski und des Unterstaatssekretärs im zinanzministerium von Wieniowski vorgestern früh in berlin eingetroffen. Im Laufe des Vormittags wurde der Ministerpräsident, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, vom geichskanzler Grafen von Hertling empfangen und hatte gelegenheit, die laufenden Fragen mit ihm zu besprechen, vobei auch die Wünsche der polnischen Regierung in bezug auf üie Friedensverhandlungen mit Rußland zur Sprache kamen. Abends gab eine Einladung des Unterstaatssekretärs Freiherrn von dem Bussche den polnischen Herren Gelegenheit, mit einer geihe von politischen Persönlichkeiten zusommenzutreffen; auch der gesttige Tag wurde zu politischen Rücksprachen benußt. Abends fand die Rückreise nach Warschau statt.
Der englische Ministerpräsident Lloyd George hat am 29. Nooember im Unterhaus die bestimmte Behaupturg auf⸗ gestelt, am 17. November seien fünf deutsche U⸗Boote vernichtet worden. Wenn diese Angabe bisher unwider⸗ spochen blieb, so bedeutete dies, wie durch „W. T. B.“ erklärt wird, kem swegs stillschweigende Zusimmung, sondern ab⸗ wartende Prüfung. Nachdem nunmehr die Rückkehr der zu iner Zeit in See gewesenen Boote die Lage übersehen läßt, ist, wie von amtlicher Stelle erklart wird, festgestellt, daß die vom inglischen Ministerpräsidenten aufgestellte Behauptung unzu⸗ treffend ist.
Der Ernährungsbeirat des Kriegsernährungs⸗ umts beschäftigte sich in seiner Sitzung vom 21. d. M. mit üllemeinen Fragen der Bekämpfung der Güterverschie⸗ bzungen im Schleichhandelswege sowie mit der Denk⸗ schrift des Magistrats zu Neukölln. Der Staats⸗ scketär des Kriegsernährungsamts, Staatsminister von Paldow nahm hierbei Gelegenheit, die Angriffe richtig zu selen, die im Anschluß an die genannte Dentschrift gegen ihn ii den derzeitigen Leiter des Kriegsernährungsamts erhoben worden sind. Er führte laut Bericht des „Wolffschen Tele⸗ graphenbüros“ aus:
Es set vn ichtig, von einem Zusammenbruch des Systems Waldow usprechen und ihm zu unterstellen, daß er die in der Dentscrrift trörterten Zustände verschuldet oder geduldet habe. Das in der Presse imegiffere System set das der Festietzung von Höchstpreisen und der zwangebewirtschaftong der wichtigsten Nahrungsmittel. Dieses System abe vns 3 ½ Krieusjahre hindurch gestüͤtzt und in unserer Lebens⸗ nttelversoraung gesichert und müsse, solange unse e Absperrung vom beltmarkt fortdauere, heibehalt n werden. Auch im neutralen und dlichen Auslande habe niemand ein anderes Mititel gefunden, um it geringen Mengen an Nabrungemitteln eine möglichst gleichmͤf ige herteilung durchzufüh en. Auch der Schleichhandel sei nicht erst in den zeiten seiner Autsführung entstanden oder in die Erscheinung ge⸗ neten. Es musse ah erdines zugegeben werden, daß er im vierten swegejahre inen Umfang angenemmen habe, der die allge⸗ neine Versorgung mit Nahrungsmitteln zu gesährden drohe. ös sei dah'r von Beginn seines Amtzsantritis an sein ernst⸗ heftis Besteben gewesen, diesem Uebel nach Möglichkeit zu seuern. Dieses B stiecen habe zu einer Reihe von Maßnahmen ge⸗ süh t, die t.Us schon erfolgt, teils schon seit längerer Zeit in Vor⸗ brestung sein. Er erwähne als solche eine von ihm als Preußischer Staatskommissor erlassene Anweisung an die Regterungspräsidenten, se örtlichen Poltzetstellen anzuhalten, mit allen Muteln gegen beka nt g⸗wordene Verfehlungen, von welcher Stelle sie auch aus⸗ geben möchten, ein uschreiten und die Staatsanwallschaften in ihren Eisuchen, Etmittelungen vorzunehmen, mit allen zu Gebote stehenden Käften zu unterstützen. Seit Oktober set eine Bundesrats⸗ vererdnung in Vorberxeiturg, welche din gewerbemäßigen Schleichwucher, der auch von der allgemeinen öffent⸗ Uchen Meinung als vwerächlich und vaterlandsverräterisch be⸗ t chtet werde, vnter besorders schwere Strafbestimmungen stellt. Die Unregelmäßigkeit in Hirsicht cuf die Auestellung von Saatkarten wünden durch neu⸗ Neberwochungsmaßzegeln verbindert veden. Die in nicht unerheblichem Um ang vorgekommene Ver⸗ schiebung von Schlachtveeh auf dem Wege des Nutz⸗ und Zucht⸗ diebbandels werde im Einverständnis mit dem pre ßischen Eisenbahn⸗ ninister durch strengste bebö dl che Ueberwacheng unmöglich gemecht wrden. Auch bei der allgemeinen Verhinderzung unzulässiger Ner⸗ frachtung von Nahrungsmilteln erwarte er die zatkräftige Mit⸗ hilfe des preußischen Eisenbahnministers und der Landeszentralbehörden der anderen Bundesstaaten. Die preußischen kon munolen Aussichts⸗ bebörden s ien argewiesen, etwa bekannt werdende Verfehlungen von Lommunalverbänden mit aller Schärfe zu verfolgen. Er verspreche sich von diesen Maßnohmen eine wesentl che Endämmun g und eine Beseitigung der schlimmsten Auswüchse des Schleichbande ls und der Schleschversorgung. Wenn derch die allgemeine Bekämpfung des Schleichhandels gewisse Velkskreise zeitweilig ouf Sonderbeliefe⸗ rungen, an die sie sich gewöhnt hätten, würden ver⸗ ich'en müssen, so erwarte er von deren paterländischer G sinnung, doß sie das ertragen würden. Es sei zu beff n, daß gerade insolge der Eindämmung des Schleich⸗ handels und der zunehmenden schärferen Erfassung der Vorräte auf dem Lande späterhin ein Ausglesch werde gegeben ügd n können. Die Erfassurg der Vorräte sei tatsächlich in keinem Wirt chaftejahre so scharf gebandhobt worden wie im laufenden. Er ninnere nur an die Verschärfung der Verordnung über Epeiseferte und die jetzt in Durchführung begiffene Aktion zur
tfassung aller Getreidevorräͤte, gegebenenfalls durch wan gauedrusch und zwangsweise Fortnahme. Es sei seit Amis⸗ heinn sein Bestreben gewesen und werde auch künftigbin sein B⸗ tieben seln, den Interessen der Verbraucher, insbesondere in Ug Groß södien und großen Industriezentien in größtmög⸗ lüstem Meße Rechnung zu tragen. Auch in dieser Hinsicht Lbre von einer Aenderung des Systems nicht die Rde sein. eheglich der Neutöllner Denkschrift sagte der Staatssekrezär, ese könne nur richttig verstanden und gewertet werden, wenn man † Zusamm nhänge in Berracht ziehe, unter denen sie zustande g“⸗ ommen sei. Der Magistrat Ne kölln stehe unter dem Ein⸗ nudce eines seit längerer Zeit sch vebenden Verfahrens wegen Uedern etung der Saatgutverordnung seitens der Gemei de. Der Ge⸗ aeh⸗ sei jetzt nicht von der Hand zu weisen, daß die Denkschrift die b verfolge, durch Hinweis auf die Verfehlungen anderer die eüben Verfeblungen zu entschuldigen. Die Denkschrift enthalte eine
e von Uarichtigkeiten und unzutreffenden Verallgemeinerungen.
8
Durch Kaiserliche Verordnung vom
Insbesondere lehnten maßgebende Vertretungen anderer Groß
Berliner Kommunalverbände es in entschiedener Weise ab,
mit Neukölln auf die gleiche Stufe gestellt zu werden.
Die Denkschrift be finde sich bereits in den Hinren der Staals⸗
anwaltschaft, die den einzelnen dort erhobenen Beschuldigungen nach⸗
gehe und rücksichtslos gegen alle Verseblungen einschreiten werde.
Nach längerer Aussprache erklärte sich der Ernährungs⸗
beirat mit den grundsätzlichen Ausführungen des Staais⸗
sekretärs sowie mit den von ihm geteoffenen und beabsichtigten;
Maßnahmen gegen den Schleichwucher und den Schleichhandel
einverstanden. Der Ernährungsbeirat stellte ferner fest, daß
er mit dem Staatssekretär und den Vorstandsmitgliedern des
Kriegsernährungsamts darin einig sei, daß die Aufhebung der
öffentlich⸗rechtlichen Bewirtschaftung des Ernährungswesens
während der noch bevorstehenden Dauer des Krieges aus⸗ geschlossen ist.
In der vorgestrigen Sitzung beschäftigte sich der Er⸗ nährungsbeirat mit Fragen der Brotgetreide⸗, Fleisch⸗ und Kartoffelversorgung. Hierzu lag, obiger Quelle zu⸗ folge, eine Ennschließung der sozialdemokratischen Mitglieder des Ernährungsbeirats vor, die unter anderem verlangte, die vor⸗ handenen Erntevorräte durch besondere Ueberwachungemaß⸗ nahmen vor der Gefahr unbefugten Einareifens zu sichern. Zur Erreichung dieses Ziels wurde die Einrichtung von be⸗ sonderen Kommissionen bei den Kriegswirtschaftsstellen vor⸗ geschlagen, deren Mitalieder teilweise aus Verbraucherkreisen (Gewerkschaften, Angestelltenverbänden) entnommen werden sollen. Diese sollen die Aufgabe haben:
1) die Ablieferung und Vert ilung der landwirtschaftlichen Erzeugnisse im Bezirk der Kriegswireschaftsstellen zu über⸗ wachen und füur Argabe des Ueberschusses Sorge zu tragen;
2) mit Hilse mitilärischer Dresch und Abfuh kommandos den schnellen Ausdrusch und die Absuhr des Getreides in die Wege zu leiten;
3) zu era itteln, ob innerhalb der einzelnen Wirtschaftsbezirke
präsident den Vorsitz zu übernehmen. Hakki
nehme, welchem Antrage allseitig zugestimmt wurde. sekretär Dr. von Kühlmann übernahm nun
die Viehrnaltung in richtt em Verhäunis zu den vorhandenen Furtermitteln steht, wobet das unbedingt erforderliche Spann⸗ und Nutzvieh erhalten bleiben soll;
4) den Saatgutverkehr streng zu überwachen.
Außerdem enthält die Entschließung den Vorschlag, die Geschäftsführung der Kriegsgesellschaften in der Weise einer besonderen Ueberwachung zu unterwerfen, daß Vertreter der Verbraucherkreise in den Aufsichtsrat der Kriegsgesellschaften berufen und die Geschäftsberichte der Kriegsgesellschaften halb⸗ jährlich dem Hauptausschuß und dem Ernahrungsbeirat des Reichstags vorgelegt würden. iese Entschließung wurde von der Mehrheit des Beirats dem Staatssekretär des Kriege⸗ ernährungsamts zur Berücksichtigung und, soweit sie die Vor⸗ schläge über die Bildung der Kommissionen betrifft, zur Erwägung überwiesen.
Einstimmige Annahme erzielte ein Antrag, wonach aus den zur Verfüaung der Reich kartoffelstelle stehenden Reserve⸗ mengen baldmöglichst eine Erhöhung der Kartoffelration bei den Schwer⸗ und Schwerstarbeitern sowie eine Belieferung der Massenspeisungen herbeigeführt werden soll. Der Staatssekretär des Kiiegsernährungsamts sagte zu, der Erfüllung dieses Wursches näher zu treten, sobald die Witterung und Traneport⸗ lage es gestatten werden, die dafür erforderlichen erhöhten Kartoffelmengen den Bedarfsbezirken zuzuführen.
3. Oktober 1917 treten die §§ 3 und 4 des Hausarbeitsgesetzes vom 20. De⸗ zember 1911 mit dem 1. Januar 1918 in Kraft. § 3 des angeführten Gesetzes bestimmt, daß in den Rüumen, in welchen Arbeit für Hausarbeiter ausgegeben oder Arbeit solcher Personen abgenommen wird, dem Hausarbeiter durch kostenlose Ausgabe von Lohnverzeichnissen oder Aushängen von Lohntafeln die Möglichkeit gegeben sein muß, sich über die für die einzelnen in diesen Räumen zur Ausgabe gelangenden Arbeiten jeweilig gezahlten Löhne zu unterrichten. Für das Ausarbeiten neuer Muster gilt diese Bestimmung nicht. Der § 4 ordnet an, daß, wer Arbeit für Hausarbeiter ausgibt, verpflichtet ist, den⸗ jenigen, welche die Arbeit entgegennehmen, auf seine Kosten Lohnbücher oder Arbeitszettel auszuhändigen, welche Art und Umfang der Arbeit sowie die dafür festgesetzten Löhne oder Preise enthalten. Auch hier gilt für das Ausarbeiten neuer Muster diese Bestimmung nicht. 1 Für bestimmte Gewerbezweige und Betriebsarten hat der Bundesrat auf Antrag der Beteiligten Ausnahmen gewährt. (Verordnung des Bundesrats vom 27. September 1917.)
Die Friedensverhandlungen in Brest⸗Litowsk.
Vorgestern nachmittag sind in Brest⸗Litowsk die Friedens⸗ verhandlungen in feierlicher Sitzung eröffnet worden. Es hatten sich hie zu, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, folgende Vertreter eingefunden:
Von deutscher Seite Staatssekretär des Auswärtigen Amts Dr. von Kühlmann, Gesandter Dr. von Rosen⸗ berg, Legationssekretär von Hösch, General Hoffmann und Major Brinckmann, 1
von österreichisch⸗ungarischer Seite Minister des Aeußern Graf Czernin, Botschafter von Merey, Gesandter von Wiesner, Legationerat Graf Colloredo, Legationssekretär Graf Csaky, Feldmarschalleutnant von Csieseries, Oberst⸗ leutnant Pokorny, Major von Glaise,
von bulgarischer Seite Justizminister Popow, Gesandter Kossew, Gesandter Stojanowitsch, Oberst Gantschew, Legationsrat Dr Anastassoff,
von türkischer Seite Minister des Aeußern Achmed Nessimi Bei, Botschafter Seine Hoheit Ibrahim Hakki Pascha, Unterstaatssekretär Reschad Hikmed Bei, General der Kavallerie Zeti Saschh
von russischer Seite A. A. Joffe, L. B. Kamenew Frau M. A. Bizenko, M. N. Pokrowski, L. M. Ka rachan, N. M. Lubinski, M. P. Weltmann Pawlo⸗ witsch, Admiral W. M. Altvater, General Samoilo, Oberst Fokke, Oberst Zeplit, Hauptmann Lipsky.
Seine Königliche Hoheit der Prinz Leopold von Bayern begrüßte in seiner Eigenschaft als Oberbefehlshaber des Oberkommandos Ost die in seinem Hauptquartier er⸗
schienenen Vertreter der Mächte des Vierbundes und Rußlands mit einer Ansprache, in der er unter Hinweis auf den günstigen und erfolareichen Verlauf der Waffenstillstandsverhandlungen der zuversichtlichen Hoffnung Ausdruck gab, daß auch die nun begonnenen Verhandlungen möglichst bald zu einem die Völker beglückenden Frieden führen möchten. Hierauf
Seine Hoheit Ibrahim Hakki Pascha, ein, als Alters⸗ Pascha, der dankte für die ihm er⸗
Vertreter,
sodann den Präsidentenstuhl einnahm, ür m er wiesene Ehre, begrüßte die Abgeordneten und eröffnete die Ver⸗ handlungen mit den besten Wänschen für deren gederhlichen Verlauf. Er schlug hierauf vor daß der Staatssekretär Dr. von Kühlmann als erster den Vorsitz bei den Verhandlungen über⸗
Staats⸗ den Vorsitz und
hielt folgende Ansprache: 8
„Es ist für das Land, das sch zu vertreten habe, und für mich eine große Ebre, gemäß dem B schloß der Versammlung bei ber heuttgen ersten Beratung den Vorsis führen zu dürfen, bei der Ver⸗ treter der verbündeten Mächte mit den Abacordneten des rossischen Volkes zusammentreff’n, um dem Kriege ein Ende zu machen und den Zustand von Frieden und Freu ndschaft zwischen Rußland und den bier vertr⸗tenen Mächten wieder herzustellen. Nach der Lage ber Verhältnisse kann nicht die Rede davon sein, ein bis in die kleiasten Einzelbeiten ausgearbeitetes Feiedern sinsttument hei den⸗ jetzt he⸗ gonnenen Beratungen hoezustellen. Was mir vorschwebt, ist die Fest⸗ setzung der wichligsten Grundsätze und Bedingungen, unter denen ein friedliber und freundnachbarlicher Verkehr, insbesondere auch auf kulturellem und wirtschaftlichem Gebiete, möglihit bald wieder in Gang gebracht werden kann, und die Beratung der besten Mrttel, durch weiche, die durch den Krieg geschlagenen Wunden wieder zu beilen wären. Unsere Verheinelungen werden erfüllt sein von dem Geiste versoöhalichee Menschenfreundlichkeit und gegenseitiger Achtung. Sie müssen Rechnung tragen einerseits dem historisch Gegebenen und Gewordenen, um nicht den festen Boden der Tatsachen unter den Füßen iu verlieren, anvererseits aber auch get agen sein von jenen neuen und greßen Leit⸗ gedanken, auf deren Boden die hier Versammeiten zusammentreffen. Ich darf es als glückverheißenden Umstand ansehen, daß un sere Ver⸗ handlungen im Zeichen j'nes F stes beginnen, wesches schon seit langen Jah hunderten der Menschhert die Berbeißung: „Friede auf Erden denen, die guten Willens sind“, gegeben hat, und ich darf in die Ver⸗ hanelungen mit dem aufrichtigen Wunsche einneten, daß unsere
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Arbeiten einen raschen und gedeihlichen Fortgang nehmen möchten.“ Auf Grund von Vorschlägen des Vorsitzenden wurden hierauf folgende Beschlüsse gefaßt: 1 Rangordnungsf agen werden nach der alphabetischen Liste der vertretenen Mächte gelöst werden. 1“]
Im Präsi tum der Vollversammlung wechseln die ersten Bevoll⸗ mäͤch ieten der fünf Mächte ab⸗ 18 ““ Als Verhandlun gssprachen sind zugelassen: die deutsche, die bulgarische, die russische, die türkische und die französische Sprache. Fragen, die nur einzelne der beteiligten Mächt⸗ int ressieren, können den Gegenstand von Sonderverhandlungen zwischen diesen
bilden. Die offiziellen Sitzungsberichte werden gemeinsam festzestellt
werden. Auf Einladung des Vorsitzenden entwickelte hierauf der erste russische Vertreter in längerer Rede die Grund
lagen des russischen Friedensprogramms, die sich im wesentlichen mit den bekannten Beschlüssen des Arbeiter⸗ und Soldatenrats und der Allrussischen Bauernversammlung d cken. Die Vertreter der vier verbündeten Mächte erklärten ihre Bereitwilligkeit, in eine Prüfung der russischen Ausführungen einzutreten; das Ergebnis dieser Prüfung wird den Gegenstand der nächsten Sitzung bilden.
Kriegsnachrichten. 8 Berlin, 22. Dezember. Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Westlicher Kriegsschauplatz.
Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht. Vom Blankaart⸗See bis zur Deule hielt lebhaftes Artilleriefeuer bis zur Dunkelheit an. Von einem an der Bahn Boesinghe —Staden durchgeführten Unternehmen wurden 30 Engländer gefangen eingebracht.
Beiderseits der Scarpe und südich von St. Quentin entwickelte san am Nachmittage rege Feuertätigkeit. Zahlreiche erfolgreiche Erkundungsgefechte zwischen Arras und St. Quentin.
Heeresgruppe Deutscher Kronprinz. 6
Zu beiden Seiten der Maas nahm in den Abendstunden das Artilleriefeuer zu.
Die tagsüber in vielen Abschnitten sehr starke Flieger⸗ tätigkeit blieb auch bei mondheller Nacht rege. Sheerneß, Dover, Dünkirchen sowie Bahnanlagen und Muni⸗
tionslager hinter der englischen und französischen Front wurden kräftig mit Bomben belegt.
Oestlicher Kriegsschauplatz. Nichts Neues. 8 Mazedonische Fron Die Gefechtstätigkeit blieb gering.
Italienische Front.
Ein Vorstoß der Italiener gegen die Höhen
Monte Asolone scheiterte.
Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff.
Berlin, 23. Dezember, abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues. 5 8 “ Großes Hauptquartier, den 24. Dezember. (W. T. B.) Westlicher Kriegsschauplat. In Verbindung mit Erkundungsgefechten lebte die Artillerie⸗ tätigkeit in einzelnen Abschnitten auf.
ufer an. Oestlicher Kriegsschauplatz
Nichts Neues. Mazedonische Front. Ein feindlicher 5. gegen die bulgarischen Stellungen nördlich vom Dojran⸗See scheiterte.
(lud Seine Königliche Hobeit den ersten türkischen
In der Struma⸗Ebene rege Vorfeldtätigkeit.
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Gesteigertes Feuer hielt tagsüber auf dem östlichen Mase