der Haupti dußrien im Jahre Sot. n —2 Indufteieb⸗rickte gegeben. 2 age de 1 t bo nesh 88 ꝙꝙ† deutschen Arbeits marktes im Dezember Für den letzten Monat des Jahres 1917 ist die gleich starke Be⸗ schäftaung der Hauptindustrien wie in 88” .sNe⸗ Monaten detz Wirtschaftsjahres 1917 festzust len. Im Verzleich mit vem D ember 1916 werden veischiedenzlich Steigerungen der Leistungen gemeldet. Die Adnahme der Beschaftigtenzabl, wie sie die Krankenkassenstatistik am Jahrezschluß in der Regel erkennen läßt, ist auch diesmal eingetreten, aber nicht höher als 1915 ausgefallen. Dte Nachweisungen der Krankenkassen lassen für die am 1. Iavuar 1918 in Beschäftigung stehenden Mitglieder im Ver⸗ gleich mit dem 1. Dezember 1917 eine Abnabme um inegramt 136 406 oder um 1,8 vH erkennen. Nuch am 1 Januar 1915, 1916 und 1917 war, wie in den früheren Jahren, eine Vermind rung der Beschäftiaung auf Grund der Nachwesse der an das „Reichrarbeits⸗ blat berichtenden Krankenkassen zu erkennen. Der Rückgang batte zwar im vorigen Jahre nur 08 vH betroagern, in den delden Jahren vorher aber sich auf 1,8 bezw. 1,2 vH gestellt, war aiso in diesen höher bezw. ähnlich hoch wie bet der jungsten Fest⸗ stellung. An der Abnahme der eschärliatentabl, die sich am 1. Ja⸗ nnar d. J. ergab, ist das weibliche Geschlecht in etwas größerem Maße als das mänvliche beieiligt. Vie männl che Beschäftigund giung um 59 761 oder 1,4 vH (gegen 0,8 vH im Vorjabr, 1,9 vH am 1. Januar 1916 und 1,s vH zu Anfang 1915) zurück. Hie Zahl der weiblichen Beschäftigten vahm nach der jungsten Feststelleng um 78 645 oder 1/7 vH ab (gegen 0,8 vO im Jahre vorher und 1,/7 vH em 1. Januar 1916). ei der Beurteilung der Bewegung der miunlichen Beschäftigtenzahl muß wieder berücksichtigt werden, daß die Kriegogefangenenarbeit in den Ergebnissen der Krankenkassenstatisrik nicht enthalten ist. „Nach den Feststellungen von 35 Fachverbänden, die für 1 077 ˙635 Mitglieder berichieten, betrug die Zahl der Arbeitslosen nsgesamt 9452 oder 0 vH gegen 0,7 vH im Vormonat. Infolge der Zunahme der Arbertsioftateit im Baugewerbe (von 0„2 auf 1, vH), wie sie im Winter in der Regel auftritt, ist also eine geringe Ge⸗ amtzunahme der Arbeitslostgkeit eingetteten. Im Vergleich mit dem Dezember der drei vorhergehenden Jabre ist sie aber sehr viel nirdriger; e hat nämlich im Dezember 1914 7,2 90, im rarcusffolgenden Jadre 2, bH und im Dezember 1916 immerhin noch 1,8 vH bhetragen. 8 Die Stansstit der Arbeitsnachweise laͤßt im Monat Dezember für das männliche wie für das wesbtiche Geschlecht ein geringfügiges Sinken bes Andranges der Arbeitsuchenden erkennrn. Im Dezemder kamen auf 100 offene Stellen bei den märnlichen Personen 54 Arbeit⸗ suchende (gegenüber 58 im Vormonat); deim weiblichen Geschlecht E11’“ Fon 108 Auf dem weiblichen Arbeits⸗ o das Angebvot fskäfte N Verich decte⸗,, 2 er Hhfskäͤfte die Nachfrage im
1917 auf Srund der dim ‚RNeichs⸗
Zur Arbeiterbewegung.
In Berlin sind am Montag in mehszeren Betrieben Arbeiter Fexenn - f 38 He. 1- Angabe bürgerlicher Blätter be⸗ s te Za er Ausständigen auf ctwa 100 00 des „Vorwärts“ auf 250 000 ge. e 1““
8 Kunst und Wißssenschaft.
Funde mittelalterlicher Wandgemälde in Hessen. Das Großberzogliche Denkmalarchtv in Darmstadt hat 98 seiner Tätigkeit in den drei Kriegsjabren in einer Ausstellung berichtet, die Nachdildun en mittelalterl'cher Wandgemälde vereinist. Diese Nach⸗ bilrungen sind an Ort urd Stelle aufgenommene Pausen in wirk⸗ licher Größe nach Anweisung der zuständigen Denkmalpfleger. Diese erfolgten in klecineren Teile, um gefährdete Malereien wenigßens in der Nachbildung zu erhalten. In den meisten Fällen waren sie eine notwendige Folge der Freilegungen, die dort, wo die Innenräume instandgesetzt wurden, sich nicht umgeben ließen. Man hdedurfte des Aufnehmens, um die Malkerei gründlich unterfuchen zu können, und jene peialiche Technik ergab dann meist einen ganz überraschenden Bestand, wir er ohne dieses Verfahren nicht festzuttellen gewesen wäre Es waren reine Entdeckerfreuden für den Maler und für den Denkwalpfleger. Für später ist eine Veröffentlichung der Bilderreiben Von den äußerst pielseinigen Darstellungen seien erwähnt: Die Begebenbeiten aus der Geschichte des Elias an den Wänden des ebemaligen Refektoriums im Karmeliterkloster in Hirschhorn; die Stadtkirche in Wimpfen birgt in ihrer Sakristei ein eigenartiges Mavonnenbild in reichem architektonisch⸗perspeftivischen Rahmen; in der Einhardsbasilika aus der Zeit Karls des Großen hat sich leider ergeden, daß die Resze von Malereien aus verschtedenen Zeiten leider nicht zu erhalten sind. Es sind Parstellungen von der Zeit um 1060 btz irs 16. Jahrhun ert festgestellt. In Oberhessen dirgt die b “ 5 keee Darstellungen aus der
— n Legende des heiligen Herakllus aus der erst des 14. Jahrhunderts. 11u“
88
Literatur. “ 3 AKaurze Anzeigen — neu erschienener Schriften, deren Besprechung vorbehalte b Einsendungen sind nur an die Eng.heg G straße 32, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.
Martin Luther als Vorkämpfer deutschen G 8 Rede von Erich Brandenburg. 40 S. — Senltes.
Die Heimat und Du! Von Kurt Engelbrecht. M mehrfarbiger Umschlagzeichnung. Kart. 2,50 88 Saun Sutt Richad Müh mann Verlag (Max Grosse). 8 e. .“ Fe. von Armand Hoch⸗’. 8°, 160 S. ; gebdn. 4,50 ℳ. Berlin W. 35, Lü⸗ straße 7. Gehrüder Paetel (Dr. Georg Paetel). v
DAA“ SS
Theater und Mufik. G
Im Kövniglichen Opernhause wird morgen, Mittwoch, Franz Liszts „Legende von der beiligen Elisabeth“ mit den Damen Dur, Eoztze und den Herren Schlusnus, van de Sande, Hahbich und Stock in den Hauptrouen zum ersten Male wiederholt. Musitalischer Leiter ist der Generalrinsikdirektor Blech.
v. 11“ 9s morgen „Flachs⸗ nn als Erzieher“ mit Fräulein Erna Ludwig in der Rolle d Eisa als Gast auf Anstellung gegeben. 2 “
Die Marie Seebach⸗Schule des Königlichen Schau⸗ spielhauses I,Löas am 1. April 1918 ein neues Schuljahr. Sie gewährt besonders begabten Herren und Damen im Alter von 17 bis 21 Jahren unentgeltliche Ausbildung für die Bühnenlaufhahn. Der Aufnahme geht eine Prüfung voraus. Armelrungen sind bis zum 20. Febrvar an das Kuratorium der ““ des Königlichen Schauspielhauses in Berlin W. 8
hꝛen. 8 Im Berliner Theater finden gegenwärtig Vorbereitungen lür eine Neuheit statt, die von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer verfaßt ist und zu der Walter Kollo die Musik geschrieben hat. te Opetette, die den Titel „Blitzblaues Blut“ führt, wird Anfang F bruar ihre Uraufführung erleben.
Im Deutschen Opernhause sindet zu wohltärigem Zweck oem Sonntag, den 17. Februar, Mittags 12 Uhr, eine Auffüdrung der 9. Symphonie von Beethoven statt. Mustkalischer Lester ist der Seeh- Neeet, Daebolte, Die nisten sind: Herzha Stolzen erg (Sopran), Lurse Marck⸗Lüdens (Alt aul Tenol) Fdkacd Kandl (Lab). 1 . Paul Hansen (Tenol),
Mannigfaltiges.
11114““
Seine Majestät der Kaiser und Könis hat dem Kyff. häuserbund der Deutschen Landeskriegerverbände auf sein Glückwunschtelegramm g-antwortet:
Ich habe den Ausdruck treuer Anhänalichkeit zu Meinem Geburts⸗ tage gein entgegengenommen und sp eche dem Kyffhäuferbund für das Gelübde unentwegten Ausbarrens im Kampfe gegen die
tückisch inde herzli Dank aus. ückischen Feinde herzlichen Dan Wilhelm R.
Die „Deutsche Gartenbau⸗Gesellschaft“ veranstaltet am Donnerstag, den 31. Januar, Abends 8 Uhr, in der Könislichen Landwirtschaftlichen Hochschule, Berlin, Involidenstraße 42, eine Gedächtnisfeier für tbren verstorbenen Präsidenten Dr. Hugo Thiel und ladet zum Besuch dieser Ge ächtnicfeier ein. Die Ge⸗ dächt isrede wird der Generalsekretär S. Braun halten.
Warschau, 27. Januar. (W. T. B.) Die Feier des
Geburtstags des Deutschen Kaisers wurde in Warschau am Sonnabend mit einem vaterländischen Schulfest in der druischen Schule eingeleitet, dem der Generolaovverneur von Beseler, der Gesandte Freiherr von Ugron sowie der Oberstleutnant Frelherr von Bol’ras mit anderen Herꝛren der östere ch'sch⸗ungarischen Vertretung, zablreiche Offiere und Beamte sowie Damen und Herren des Deutschen Schulvereins als Ehrengäste beiwohnten. Nach einer Festrede des Rektors Krüger wandte sich der Generalgouverreur von Beseler an die Versammlug mit eiaer Anspracke, in der er in der Person des Tahsers den Schöpfer dessen feierte, daß das Deutschtum heute in der Weltetotz aller Verunglin pfungen darch die Feindes stolzer und an⸗ gesehener als je da ehe. Den Kindern rief der Generalgouverneur zu: „Ihr sollt das Gelöbnis ablegen: Wir wollen Deutsche bleiben! Damit ist nicht gesaot, daß ihr im Lande, in dem ihr wohnt, nicht ute Bürger, dem Volke, unter dem ihr lebt, nicht gute Freunde ein und euch ven den übrigen Bürgern des Landes in eitlem Selktstbewußtsein abschließen sollt. Ihr sollt nur euren Stolz darein setzen, überall das Beste zu leisten und eurem Heimat⸗ lande Ehre zu machen.“ Am Abend fand Zapfenstreich der ver⸗ einigten Musikkorps der Warschauer Garnison statt, die, von fackel⸗ tragenden Troppen geleitet, durch die Hauptstraßen der Start zogen und zu Füßen der Stgikmundsäule vor dm alien Königsschlosse unter L⸗ltung des ersten Armee⸗Musikinspizienten Professors Grawert einige M⸗sikstücke zu Gehor breochten. An den hell el uchteten Fenstern des Schlosses wohnten der Generalgouverneur von Beseler und die geladenen Gaͤste dem eindrucksvollen Schauspiel bei, während eine tablreiche Menge von Zuhöcern den maleri⸗ schen alten Schloßplatz füllte. Am 27 Januar früh wurden noch dem großen Wecken Militärgottesdienste abgebalten. In der evangelischen Kirche hatten sich mit dem Generalgouverneur an der Spitze die militärischen und Ziviebehörden des Kaiserlichen General⸗ gouv rnements Warschau auch der Gesandte Fretherr von Ugon und der Oberstleutnant Freiherr von Bolfras österreichischer⸗ seits versammeit. Am katholischen Gottesdie st. in der Kathedrale auf dem Sachfenplatz nohmen die Mitglteder des polnischen Regentschafterats Fürst Labomirski und Herr von Ostrowski, der polnische Ministerpräsident von Kucharzewski, die polnischen Minister und Vertreter der polnischen Staatsbehörden sowie die Herren der Warschauer städtischen Könperschaften teil. Mittags fand auf dem Sachfenplatz feterl'iche Paroleausgabe statt. Der Generalgouverneur wandte sich an die Truppen der Garnison Warschau, welche im offenen Viereck Aufstellung genommen hatten, mit einer Ansprache, die in ein dretfaches Hurra auf den Aller⸗ böchsten Kriegsherrn ausklang. Nachmittags war ein Festmahl im alten Koͤnigsschloß, zu dem der Generalgouverneur Ein⸗ ladungen hatte ergehen lassen. Während der Tafel hielt der General⸗ gouverneur von Beseler eine Ansprache, in der er, auf die Erfolge ohnegleichen hirnweisend, die das vergangene Jabhr den Heeren der Mittelmächte gebracht hat, und das wunder⸗ bare Ergebnis der Kämpfe im Osten hervorbebend, sagte: „Der Zu⸗ sommenbruch des ꝛu sischen Kalosses lst die erste große weltgeschicht⸗ liche Folge unserer Siege gewesen. Wir seben, daß dasjenige, was uns om Anfang des Krieges als ferne Möglichkeit vorschwebte, die Lrsreißung der Fremdstämme vom Großrussentum, zur Wahs heit ge⸗ worden ist. Wir sehen, daß sich ein großer Kranz selb⸗ ständiger Staaten um den Kern des alten russischen Reichs zu legen beginnt, aber wir wissen noch nicht, wie die schwierigen urd verwickelten Verhandlungen, welche über Ord⸗ nung und Regelung aller dieser Dinge geführt werden, zu Ende gebracht werden. Es heißt da warten, und während dieser Warteteit werden unseren Hreren und Heerführern veue Aufgaben entstehen. Aber gerode dieser Umstand, daß es pielleicht noch einer gewaltigen letzten Kraftanftrengung bedarf, ist die Ursache, daß wir nicht nochlassen dürfen, sondern bis aufs letzte alles einsetzen müssen, um das Ziel zu erreichen, das Deutschland sich vorgesetzt haben muß, nämlich bas Ziel, seinen Willen durchzusetzen und sich nicht den Wilen anderer aufzwingen zu lassen. Der Generalgouverneur schloß mit einem dreifachen Hurra auf den Kaiser, die Musßtk setzte ein mit: „Heil Dir im Siegerkran;“. Abends fond eine Festvorstellung in der Großen Over start, wo Hans Müllers Schauspiel „Könige“ ven Darstellern des Warschauer Deutschen Theaters gespielt warde. In der Fürstenloge hatte der Generalgouverneur von Beseler mit den Mitaltedern des polnischen Regentschaftsrats, dem Fürsten Luhomirski und Herrn von Ostrowsk;, Platz genommen. Auch die polnischen Minister mit dem Ministerpraͤsidenten an der Spitze waren als Ehrengäste erschienen. Der Aufführung wohnten auch die Herren der österreichisch⸗ungarischen Vertretung sowie Vertreter der obersten militärischen und Zivll⸗ behörden als Ebrengäste bei. Das Parkett und die Ränge süllten neben Offizteren und Beamten des Generalgo vernements Warschau Abordnungen der in Warschau stehenden Truppen.
Prag, 28. Januar. (W. T. B.) Kaiser Wilhelms Ge⸗ burtstags fest wurde gestern durch einen Festgottesdienst in der evangelischen Kirche geseiert, dem in Vertsetung des Statihalters und der Statthalterei der Vizepräͤsident Dr. Ritter von Herget, der Militärkommandant, der deutsche Generalkonsul Freiherr von Geb⸗ sattel, der spanische Konsul und ein überaus zablreiches Publitum hewohnten. Die staatlichen und zahlreiche private Gebäude trugen Fahnenschmuck. 9.
Bern, 28. Jaruar. (W. T. B.) Der Geburtsta Deutschen Kaisers wurde in Bern durch eine Feier . 16 8 esandtschaft begangen, an der die Meiglleder der Gesandtschaft Vertreter der Kolonie und der Presse und die Gesandten der Ver⸗ bündeten teilnahhmen. Am Sonntag morgen war Festgottesdienst Heebr Iger Fee. der deutschen Kolonie vund der Ver⸗
beten. e Internierten hatten Kasserfeler vereinigt. 11u“*“²“
Sarajewo, 28. Januar. (W. T. B.) Der Gebur
Kaiser Wilhelms wurde bier durch einen 2eie ess hientarn der evangelischen Kirche gefeiert, dem der Landeschef und Komman⸗ dierende General, Generaloberst Freiberr Sarkotic von Lodcen mit den Spitzen der Zivis⸗ und Meilitärbehörden, der deutiche General⸗ konsul Humbert, der türkische Generalkonsul Ressoul Effendi und die Bengeb5 hen öö. axk zahlreiche Mitalieder der
8 eiwohnten. Am Vorabend hatt Deutschen eine Feier veranstaltet. eiis ter Wetes der
Handel und Gewerbe.
— Der Aussichtsrat der Crefelder Baumwoll⸗ . A. G. hat beschlossen, der zum 19. Februar d. F. denen hesst. Hauptversammlung die Verteilung einens Gewirnanteils von 10 H
uüͤber die Land⸗’gverteidigung
Wien, 28. Jonugr. (Weldung des „Wiener K. K. Tel Korresp.⸗Büros“.) Nech dem beute veröffentlichten Seschäftsbersr⸗ der Oesterreichisch⸗Ungarischen Bank betrug der Vankvericht umlauf am 31. Dezember 1917 18.4 M lliarden Kronen g 8. 10,8 Milltarden in der Fd Zeit des Vorjahres, 7,1 Millisrgen im 1 5,1 Milliarden im Jahre 1914 und 2,4 Milliarden im Jahre 1913.
London, 27. Januar. (Meldung des „Reuterschen Büros“, Amtlich wird die Aufmerksamkeit auf den Umszand gelenkt, faß il Eröffnung von Krediten in irgendeiner Form seitens Banken⸗ Kaufleuten, kaufmännischen Vertretern oder Agenten in dem Ver⸗ land zur Ueberführung von Geld nach dem Auslanh für andere Zvecke dienen kann als von der Vero’ dnune⸗
zugelassen sind, falls diese Krebit⸗ eöffnungen nicht zu dem ausdrücklichen Zweck des Kauss oder der Bewegung von Waren erfolgt. Die Verordnung findet nicht nur auf Bank ers Anwendung, sondern auch auf alle Personen im Ver⸗ einigten Königreich, die im Ausland gezogene Wechsel akzeptieren eder Kredite zugunsten von Personen gewäͤhren, die außerhalb der Ver⸗ einigten Königreichs ihren Wohnsitz haben. Es sei daber nötig, daß Personen, die Kredite gewäbren, selbst dafür sorgen, daß auf sie ge⸗ zogene Wechsel lediglich Zwecken dienen, die nach Maßgabe der er⸗ wähnten Verordnung erlauht sind.
Börse in Berlin (Notierungen des Börsenvorstandes)
vom 29. Januar
füꝛ Geld Brief ℳ 1 Dollar
ℳ 100 Gulden 216 100 Tronen 100 Kronen 100 Kronen Schweiz 100 Franken Wien⸗
Budapest 100 Kronen Bulgarien 100 Leva 80
Konstanti⸗ nopel 100 Piaster 18,95 Barcelona 100 Pesetas 115 ½
New York S änemark Schweden Norwegen 66,55 80 ½ 19,05
Madrid und 116 ½
In noch höherem Grade als gestern war heute die Geschäfts⸗ unlust vorherrschend, die sich auf alle Gebiete erstreckte und nirgendt bemerkenswerte Veränderungen zutage treten ließ. Nachrichten don Belang, die geeignet gewesen wären, die Börse zu beeinflussen, lagen nicht vor; die Geschäftsstille allein übte im weiteren Verlauf einen gewissen Druck auf die Stimmung aus, ohne den Kursstand allzusehr u beeinflussen. Der Schluß war ruhig.
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten,
Wien, 28 Januar. (W. T. B) Die Börse verkehite in ausgesprochen schwacher Haltung, da dem Angebot keine entsprechende Nachfrage gegenüberstancd. Sowohl in der Kulisse wie im Schranken machten sich Entlastungsdestrebungen geltend, die mit der ungeklärten Lage und den Entlastungsverkäufen schwacher Hände begründet wurden, Schärfere Ei'nbußen erlitten Staatseisenbahn⸗, Orientbahn⸗, Kanoven⸗ fabriks⸗, Maschinen⸗, Elektrizitäte⸗ und Schiffsbauwerte; die letzteren insb sondere büßten neuerdings 75 Kronen ein. Gegen Schluß des im ganzen belanglosen Verkehrs bewirkten Deckungen eine leichte Er⸗ bolung in der Kulisse, während der Schranken schwach blieb. Der Anlanemarkt war unverändert.
Wien, 28. Januar. (W. T. B.) (Amtliche Notterungen der Devisenzentrale.) Sichtwechsel auf Holland 325,50, do. auf 169,00, do. auf Kopenhagen 231,50, do. auf Stockholm 249,50, do. auf Sofia 125,75 — Marknoten 150,10, Rukelnoten 215,00.
Amsterdam, 28. Januar. (W. T. B.) Wechsel auf Berlin 43,25, Wechsel auf Wien 28 95, Wechsel auf Schweiz 51,15, Wechsel auf Kepenhagen 70,75, Wechsel auf Stockholm 77,25, Wechsel auf “ —,—, Wechsel auf London 10,95, Wechsel auf Patts
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Theater.
Königliche Schaulpiele. Mittwoch: Opernhaus. 20. Danc⸗ bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freivplätze sind aufgehoben. Die Legende von der heiligen Elisabeth. Von Franz Liszt. Dichtung von Ouno Rogq eite. Szoenisch dargestellt in einem Vorspiel und vier Bilrern. Mosikalische Leitung: Herr Generalmusikder⸗kor Blech. Spielleitung: Herr Hertzer. Chöre: Herr Professor Rüdel⸗ Anfang 7 ½ Uhr.
Scha spielbaus. 30. Dauerbezuasvorstellung. Dienst⸗ und Frelplätze sind aufgehoben. Flachsmann als Erzieher. Luftspiel in drei Autzügen von Otto Ernst. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Arffang 7 ⅛½ Uhr. M
Donnerstag: Opernhaus. 31. Dauerbezugsvorstellung. Mona Lisa. Oper in zwei Akten von Max Schtllings. Dichtung von Beatrice Dovsky. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 31. Daverbezugsvorstellung. Dienst, und Freiplätze sind aufgehoben. Kabale und Liebe. Ein bürgerliches Trauerspiel in fünf Aufzügen von Schiller. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 7 Uhr.
Familiennachrichten.
Verehelicht: Hr. Hauptmwann Ernst Seidel mit Frl. Ilse von Römer (Naufstz bei G hofen, Bez. Halle a. S.). — Pr⸗ Leutnant Ludwig⸗Ferdinand Frhr. von Minnigerode mit Frl. Irmgard von Debn⸗Rotfelser (Gorha). G
Gesto ben: Hr. Rirtmeister Ernst Frbr. von Maercken zu Geereth
Berlin) — Hr. Geheimer Konsssterialrat, Professor D. Ludwig chulze (Rostoch). — Hi. Alexander Frhr. von Powel⸗Rammingen
BZ — Hr. Kommerzienrat Johannes Runge (Witten⸗ ge).
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Turol, Charlotkenburg, Vevantmortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstele kechnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle Mengering) in Berlin. Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32. 8
Fünf Beilagen keinschließlich Warenzeichenbeilage Nr. 8)
(t. V. 15 pH) vorzuschlagen.
1Ee
und die Inhaltkangahr Nr. 4 zu Nr. 5 des bfseuilschen Auzeigers. b
zun
16*
anzeiger und Königlich Preußi
Erste Beilage
Berlin, Dienstag, den 29. Janua
1
8 ““
Wie
wurden.
aut des Großbritannien und Irland.
die englische Regierung hat ein Weißbuch veröffentlicht, gitend weitere amtliche Korrespondenz zwischen der lischen und der holländischen Regierung über Durchfuhr von Materialien durch Holland, die Gebrauch für militärische Zwecke geeignet sind.
Reuterschen Büro“ zufolge gidt eine Henkschrift, die von ster Seite der holländischen Regierung vorgelen wurde, eine Hergang und den gegenwartigen Stand der n. Im Jahre 1915, so heißt es darin, wurde die Aufmerksam⸗ der verbündeten Regierungen auf die regelmäßige und häufige oft von Sand⸗ und Kiestransporten in Holland gelenkt, die dem Wege nach Belgien durch holländische Territoztalgewässer w. Es war bekannt, daß die Deutschen zu jener Zeit große den flandrischen Befestigungswerken ver⸗ heten, und es erschien kaum zweifelhaft, daß die Ladungen Mang wurd⸗ sich schlüssig, der holländischen Regierung zu yn, da er einer Durchfuhr von militärtschen Bedarfzartikeln ag eines Kriegfübrenden durch neutrales Gebiet gleichkam, ein das mit Artikel 2 des Haager Abkommens von 1907 ver⸗ Die holländische Regterung fand sich bereit, zuzugestehen, sie es, wenn der erwähnte Kirs bei Ankunft in Belnten girischen Zwecken zugeführt werde, für ihre Pflicht erachte, die scfuhr durch Holland zu unterbinden, und um sich des friedlichen 1 6 der Ladungen zu vergewissern, entschloß sie sich zu verlangen, jedes Schiff bei seinem Emtitt auf holländisches Gebiet eine steinigung deutscher Behörden mit sich führe, wonach die Ladung Die deutsche Regierung war verbündeten Regierungen nhin ihre Befürchtungen hirsichtlich des wahren Charatters der geporte zur Vorstellung brachten, wurden letztere ununterbrochen
Ddem
lderung über den
nen Beion bei eilltärischen Zwecken bestimmt waren. in Verkehr zur Kenntnis
geben n sei.
revliche Zwecke bestiamt sei ut einderstanden, und obaletch die
sesett.
sies durch eisene Sachverständige zu überzeugen. im Besuch eines deutschen
ischnung ergaben. Die Schätzung des
hren betreffenden Regierongen
wurden.
Eben
fühlte sich berechtigt, zu glauben, daß
1 Jul gesehen fälerung, ür Sand ausfordere. . für f nnd andere notwendige Arbesten 1 rit sche Rgierung war ernstlich wasthol'che Zaht keim B raleih mit den
wonach die in Belgien bestimmt habe,
daß die Art, friedliche Zwecke und Kies
Die holländilsche
zu
fühtt 9
ohne Zweitel von belgischen Gruben
Warschauer Blätter von zuständiger Seit Sonnabend nachmittag eine Sitzung des Minister⸗ 6 unter dem Vorsitz des Regenischaftsrates statt, wo ade politische Angelegenheiten, auch die Heeresfrage er⸗
Die Aussprache ergab die bereits früher ein⸗ ü- ausgedrückte Anschauung des Regentschaftsrates und der 3 daß der Staatsrat, der möglichst schnell berufen aen soll, nur der Vorgänger des Landtags ist und daß seine vortaufgabe die Beratung und Beschlußfassung über das Landtages und die Wahlordnung sein wird. 8
t Im Sommer 1916 sprach die holländische Regierung der deutschen srung den Wunsch aus, sich von dem feiedlichen Bedarf Belgtens
8
Sachvewändigen im Haag wurden fzwet holländische Offiziere nach Belgien gesandt und grmäß Gericht entschied die hollädische Regterung, daß die deusschen nigungen über den Gebrauch zu friedlichen Zmecken vicht äuger age gestelli werden können. Per Berichkt der hosländischen Offiztere
se seitens der Berbündeten einer erschöpfenden Prüf eng unterzogen,
Ungenauigkeien in Zahlen und überkiebene F 0 ense für die äbrlichen Ifs zu Friedenstwecken in Belgien seitens Sachverstänriger war 5000 Tonnen. Auf dieser Grundloge überschritten die Mengen
wh und Kies, deren Durchfahr durch Holland aus Deutschland nach
laien genebmigt wurde, in den zwei mit Augest endigenden Fahren normwolen Gesamrbedarf um 510 000 Tonnen ohne Rücksicht auf
Drodukeion der belgischen Steinbrücht, die nach amflichen Zahlen
10000 Tonnen jährlich betrugen und einen enormen Urberschaß fün Ausfuhr nach anderen Ländern übrig ließen. Pieser Berscht wurde helländischen Regterung durch den brütschen, sranzösischen und schen Gesandten im Haag am 17. März 1917 mit der formellen
fündigung überreicht, daß die daran geknüpften Schlußfolgerungen
übereinstimmend
Die holländische Regterung antwortete nicht vor
r30 Juli 1917, und selbst dann gab sie noch keine Anzeichen, daß die hauptsächlichen Vorstellungen der verbündeten Regierungen be⸗
t seien, wonach der „friedeiche“ Bedarf Belaiens obne die Noi⸗
wigkeit, eine eimige Tonne Sand oder Kies über Holland einzu⸗ ten, ge eckt werden könne. Townley, der Nachfoiger Johnstones, britischer Gesandter im Haag, winde von London lediglich benach⸗
igt, daß die Sand⸗ und Kiesdurchfuhr seit Anfang 1917 schon jene inze errescht habe, die von der holländischen Regserung für den normalen eljschen Bedarf in Belgien zugestanden wurten. Alle Sendungen, nAugun 1917 angefangen, würden daher angehalten werden, außer üen, die durch eine besondere Bescheinigung der holländischen Re⸗ nung für hesondere friedliche Bauausführungen nach Prüfung dusch
Nändische Offiziere genehmigt seien. Die Kies, und Sanddurchfuhr
ch Holland nach Belgien ging jedoch in unverminderten Mengen fer. Auf Anfrage erdielt Towniey die Auskunft, daß der Eintritt
„Sendungen aus Deutschland nach Holland am 15. August aufgehört
e, daß jedoch alle Sendungen, die zu diesem Zeitpunkte bereits im
hde waren, die Reise nach Belaien fortsetzen dürften. Piese Erklärung minderte den Wert der holländischen Versicherung erbeblich, ins⸗ indere, als bekannt wurde, daß die Wiederaufnahme des normalen Ver⸗
ig über die holländtsch⸗deutsche Grenze am 15. November 1917 tlossen worden war. Die holländische Erklärung ging dahin, doß den Deutschen vom 1. Januar 1918 on freigestellt worden sei, e weiteren Jahresbedarf an Sand und Kies über Holland nach jen einzuführen. Da jedoch 1u Jahresheginn die Kanäle zugefroren könnten, so hetrachte es die holländische Regierung als billig, zu genwärtiger Zeit die Durchfuhr von genügend Sand und Kies für Bedarf in Beigten während der ersten 2 ½ Monate des Jahres 1918 senebmigen. Um dies auszugleichen, würde die Wirderaufnahme Punverminderten Verkehrs bis zum 15. März 1918 zurückgestellt aden. Die englische R⸗gierung erklärte, dies nicht als ein befeiegen⸗ Ergebnis der wiederholten und dringlichen Vorstellungen der lischen und verbündeien Gesandten im Haag betrachten zu können,
äa — die von London gegebene
sülgrung nicht den Eindruck beseitige, daß von den Townley am
1917 gegebenen Versprechungen abgewichen worden von den herrschenden Grundsätzen glaudte die britische
holländische Reglerung notwendige⸗
er
Schägung des belgischen Jahres⸗
die normale Instandhaltung von Straßen, — war 165 000 Tonnen.
berrascht hend bekaunten
und Kies, die im Jahre 1917 von Holland nach Belaten ein⸗ wurden; sodann weil, wenn 1 650 000 Tonnen genüötend waren, selbst bei einer sehr
Ugen Schätzung ihter Erzeugung hätten geltefert werden können.
8*
e melden,
m Anschluß
normalen
dut⸗
sei.
Menge
nster Kritik
Eisen⸗
über diese Mengen
Die britische Regierung besaß verläßliche Nachrichten, wonach die wichtigen delgischen Steinbrüche mit Hilfe russischer Gefangener bis zur äußersten Leistungsfähigkeit ausgebeutet werden und, da es sich um Kriegsgefangene handle, mößte man versichert sein, daß sie für die Zioil⸗ arbeit und nicht für militärische Z ecke verwendet würden. Die Lage der holländischen Regierung schien die folgende zu sein. Sie gab anschinend zu, daß die Lieferung der belgischen Steinbrüche, wenn sie selbst nur mit einem Drittel der Friedenspoduktion berechnet werte, mehr als genug sei, und daß es den Deutschen ermöglicht worden sei, die Ge⸗ samtproduktion der belgischen Steinbrüche für militärische Zwecke freizumachen. Dies sei, wie thrersens zugegeben wird, durch die Ge⸗ nehmigung der Durchfuhr über ihr Land erreicht worden. Sie stellte sich jedoch auf den Standpunkt, daß sie auf diese Weise keinessalls Holland zur Durchsuhr für mülitärische Lieferungen habe gebrauchen lassen. Gleichzeitig gab sie zu, daß Sand und Kies, der für Be⸗ festigungszwecke verwendet werde, sicherlich als militärische Lieferungen betrachtet werden müssen. 858 1“ “
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Rußland. Der Volksbeauftragte für auswärtige Angelegenheiten 1 ist in der vorletzten Nacht nach Brest⸗Litowsk ab⸗ gereist. — Nach einer Meldung der „Daily News“ ist eine Spal⸗ tung unter den Bolschewiki eingetreten. Die Minderheit ist der Ansicht, daß die Schwächung und Isolierung Nußlands zu einem Sonderfrieden zwinge; die Mehrheit einschließlich des linken Flügels der Sozialrevolutionäre ist bereit, die deutsche Herausforderung anzunehmen und in eine Periode der revo⸗ lutionären Verteidigung einzutreten. Die letzte Entscheidung liegt bei Trotzki. — Polnische Legionäre haben die Stadt Orscha sowie die nördlich und südlich davon gelegenen Stationen im Gouvernement Mohilew besetzt und die russischen Truppen entwaffnet. Das Vorgehen erfolgte, wie „Reuter“ meldet, weil die Volkskommissare die Leiter der polnischen Militär⸗ vereinigungen verhaftet hatten. Der „Rjetsch“ zufolge hat der Oberbefehlshaber Krylenko schleunigste Maßnahmen zur Ver⸗ treibung der polnischen Truppen von den Punkten, die sie besetzt halten, und die allgemeine Entwaffnung der polnischen Legionen angeordnet. — Einer Meldung der „Petersburger Telegraphenagentur“ zufolge gibt der Volksbeauftragte Antonof bekannt, daß die Städte Krementschua, Romodan und Putiol sich in den Händen der Bolschewiki befinden. Bei Aleksandrowsk ergaben sich 14 Abteilungen Kosaken nach einem Gefechte mit bolschewistischen Truppen. In Sewastopol wurden die Be⸗ hörden der Sowjets anerkannt, einige Seestreitkräfte der Rada stellten sich auf die Seite der Sowjets. Die Tataren wurden bei Jalta zurückgeworfen und bei Theodosia geschlagen.
— Das „Sveunska Telegrambyran“ erfährt über Peters⸗ burg und Haparanda, daß vollständige Anarchie in Finnland herrsche dessen Unglück noch dadurch vermehrt worden sei, daß die russische Bolschewiki⸗Regierung erklärt habe, sie sei genötigt ihren Grundsätzen gemäß, die finnländischen Revolutsonäre im Kampf gegen die bürgerliche Gesellschaft zu unterstützen. Der Bahnhof von Helsingfors befindet sich in den Händen der Roten Garde.
— Nach einem von „Wolffs Telegraphenbüro“ verbreiteten Petersburger Funkspruch hat die Petersburger Regierung alle diplomatischen Beziehungen zu Rumänien ab⸗ gebrochen. Die rumänische Gesandtschaft wird auf dem kürzesten Wege ins Ausland abgeschoben. Der Goldschatz Rumäniens, der in Moskau liegt, wird als unantastbar für die rumänische Oligarchie erklärt. Die Räteregierung über⸗ nimmt für die Aufbewahrung dieses Goldes und für die Uebergabe an das rumänische Volk die Verantwortung.
Die zwischen der 9. und Teilen der 10. sibirischen Division und den Rumänen auf der Höhe westlich von Galatz ent⸗ brannten Kämpfe dauern immer noch an. Auf rumänischer Seite nehmen daran schwere Artillerie und bei Galatz auch drei Monitore teil. Die russischen Stellungen von der Bahn Braila — Galatz bis zum Serethbogen östlich von Nicolei bleiben unbesetzt. Ein befestigter Punkt an der Bahn ist von den Rumänen besetzt worden, deren Posten sich gleichzeitig im Serethbogen festgesetzt haben.
38 8 Spanien. 8 Die Lage in Barcelona ist Lyoner Blättern zufolge andauernd sehr ernst. Im Dorfe Nobleja bei Toledo sei es zu Zusammenstößen zwischen der Bürgergarde und Manifestanten gekommen. Die Regierung erwäge die Aufhebung der ver⸗ fassungsmäßigen Garantien in ganz Spanien.
Türkei. Die türkischen Abgeordneten in Brest⸗Litowsk hatten am 17. Januar eine private Zusammenkunft mit den Ukrainern. Nachdem mon an die alten historischen Be⸗ ziehungen erinnert hatte, die die beiden Länder verknüpfen, und festgestellt hatte, daß man sich nicht als Kriegführende, sondern als alte Freunde gegenüberstehe, wurde in die Er⸗ örterung der in den Friedensvertrag mit den Ukrainern auf⸗ zunehmenden Fragen eingetreten. Wie die „Telegraphen⸗ agentur Milli“ meldet, wurde festgestellt, daß, wenn die politischen Beziehungen mit Rußland und der Ukraine wiederhergestellt sein würden, ein Vertrag mit der Ukraine geschlossen werden könne, sobald der Friedensvertrag seine endaültiae Form erhalten und die Verbündeten der Türkei diese Auffassung teilen würden, und daß es für die Türkei durchaus wichtig sei, die politischen Grenzen der Ukraine zu kennen. Denn erst nach Aufklärung dieses Punktes werde man über die das Schwarze Meer bezüglichen Fragen sprechen können. Die osmanische Abordnung erklärte, daß eine sofortige Antwort auf die gestellten Fragen nicht dringlich sei und daß die Ukrainer sie in voller Muße studieren und mit sich darüber zu Nate gehen könnten, um zu sehen, ob auch sie Fragen aufzu⸗ werfen haben. Der erste Vertreter der Ukraine antwortete hierauf im Namen der Abordnung, daß die Ukrainer damals, als die Ukraine noch mit dem russischen Kaiserreich einheitlich verbunden
gegen die Türkei geweckt, sondern vielmehr in ihnen Gefühle der Bewunderung für den Mut und die Tugenden der Türken wachgerufen hätten. Dem jetzigen Augenblick messe die Ukraine besondere Bedeutung bei, denn er bedeute die Grund⸗ steinlegung für die Beziehungen zwischen den beiden Ländern und sei geeignet, das Einvernehmen zwischen ihnen herzustellen und aufrichtige Freundschaftsbande zu verbürgen. Die rechtliche Lage der Ukraine in ihrem Verhältnis zu Rußland sei nech nicht vollkommen geklärt. Die Grenzen zwischen der Ukraine einerseits ung Deutsch⸗ land und Oesterreich⸗Ungarn andererseits könnten in Brest⸗Litowsk geregelt werden. Dagegen seien die Grenzen zwischen Rußland und der Ukraine, wenn auch bis zu einem gewissen Punkte, so doch nicht endaültig festgesetzt. Was die See⸗ streitkräfte im Schwarzen Meer betreffe, so sei es, ob⸗ wohl sie heute einzig und allein der Ukraine gehörten, nicht möglich voraus usehen, wem sie künftig unterstehen würden. Die osmanischen Abgeordneten dankten dem Redner für die den Türken bekundeten freundschaftlichen Gefühle und betonten die Notwendigkeit, gewisse Gesichtepunkte und Vorbehalte zu formulieren. An den westlichen Grenzen der Ukraine sei die Türkei nicht unmittelbar interessiert, dagegen müßte sie die öst⸗ lichen und südlichen Grenzen kennen lernen, um zu wissen, wer ihr Nachbar im Schwarzen Meer sei. Sie ersuchten um Aufklärungen über diesen Gegenstand und nahmen gern Kennt⸗ nis von der Erklärung, daß die Schwarze Meerflotie der Ukraine untersteht. Sodann wurde fengestellt, daß die per⸗ sische Frage nicht in die Einflußsphäre der Ukraine gehört. Was die Dardanellenfrage betrifft, so betonte die ukrainische Abordnung, daß sie ausschließlich die Türkei angehe und daß sie diesbezüglich nicht Endgültiges sagen könnte. Die Frage müßte von der Regierung studiert werden, die sie verteete. Bei dieser Gelegenheit würden die Schwarze Meerfrage und die Frage der freien Durchfahrt durch das Schwarze Meer zur Erörterung gelangen. Andere neue Fragen würden wahrscheinlich hinzukommen. Für die Ukrainer müßten diese Fragen ein Prüfstein für die Freundschaft und die Sympathien bilden, die zwischen den beiden Ländern bestehen. Die osmanischen Abgeordneten erklärten, daß das Recht der freien Durchfahrt für Handelsschiffe in Friedens⸗ zeiten geachtet werden würde, daß jedoch die Türkei in Kriegezeiten notwendigerweise zu jenen Verteidigungemitteln greifen würde, die zum Schutze der osmanischen Hauptstadt sich als erforderlich erweisen würden. Sie fügten hinzu, daß, da ausgemacht sei, die RKäumung der von den Russen während des Krieges besetzten osmanischen Gebiete als conditio sine qua non des Friedens zu betrachten, es für die osmanischen Ab⸗ geordneten von großem Wert wäre, die Beziehungen kennen zu lernen, die zwischen der Ukraine und dem Kaukasus besteben. Die ukrainischen Vertreter erwiderten, daß diese Beziehungen f eundschaftlich und aufrichtiger Natur seien, daß sie aber kein Interesse an der künftigen Organisation dieses Gebiets hätten und nicht wüßten, mit wem und wie der Kaukasus seine kuͤnftigen Beziehungen und wie er sein inneres Leben ein⸗ richten werde. 1 Amerika.
Das amerikanische Kriegshandelsamt hat den Bedarf Norwegens an Nahrungsmitteln und anderen Bedarfsartikeln bestimmt. Wie „Reuter“ meldet, wurde dem norwegischen Abgesandten Nansen eine Liste jener Waren vorgelegt, die die Veremigten Staaten zu liefern gewillt sind. Das vorgeschlagene Uebereinkommen, das für die Kriegszeit beabsichtigt ist, sieht 300 000 Tonnen Brotgetreide, 50 000 Tonnen Zucker, 14 500 Tonnen Kaffee, 10 000 Tonnen Schweine⸗ und Rindfleisch, 86 000 Tonnen Oele und Fette sowie andere Lieserungen von zusammen 500 000 Tonnen vor.
mittel außer 48 000 Tonnen Fische jährlich zu liefern.
Gesundheitswesen, Tiertrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.
vom Verband der Vaterländischen Frauen⸗Vereine der Probin; Bran⸗ denburg in der Brandenburgischen Hebammeglebranstalt und Frauen⸗ klintk in Neukölln, Martendorfer Weg 28/38, vom 11. Februar bie 3. März 1918 gezeigt werden. Die Ausstehung ist von 3 täglich geöffnet. Der Eintritt ist frei.
Verkehrswesen.
Die Postverwaltung klagt barüber, daß die Zabl der Pakete, die infolge Abfallens oder Abreißens der Aufschrift während der Be⸗ förderung unanbringlich werden, von Monat zu Monat in auffälltger Weise steigt. Es wird daher dringend emnpfoblen, die Ausschrift
zu schreiben, und ferner in jedes Paket ein Doppel der Auf⸗ schrift obenauf zu legen, damit die Sendung auch beim Ablösen der Aufschrift dem Empfänger zugestellt werden kann. Auch ist es zweckmäßig, auf den Paketen selbst den Absender anzugeben für
auß irgead. einem Grunde unbestellbar bleibt.
Vom 1. Februar an wird der Verkaufspreis der Ant⸗
Der Privatfeldpaketverkehr ist auch für die österreichisch⸗ ungarischen Feldpostämter 191, 378, 398, 475, 510, 621 und 633 zugelassen, dagegen eingestellt worden für die Feldpostämter 404, 433, 514, 528 und 625.
Nr. 9 des „Zentralblatts der Bauberwaltung gegeben im Ministerium der öffentlichen Arbeiten, vom 26. Januar 1918 hat folgenden Inhalt. Amtliches: Diensinachrichten. — Nicht⸗ amtliches: Das neue Kurhaus in Baden⸗Baden Vormischtes: Auszeichnungen bei Vollendung der preußischen Wosserstraßenbauten — Oesterreichische und ungorische Kriegsgräberausstellung in Berlin.
war, sich zu miederholten Malen auf dem Schlachtfelde mit den
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Türken gemessen hätten, daß aber diese Kämpfe keine Feindschaf
— Neu erschtenene, bei der Schriftleitung eingegangene Kalender.
Das Kriegshandelsamt legt Norwegen die Bestimmung auf, den Mittelmächten keine Stoffe für Munition, keine Nahrungs⸗
Eine Wanderausstellung für Säußlingsfürsorge wird 8
is 7 Uhr
haltbar zu befestigen, am besten unm ttelbar auf die Umhͤllung usw.
den Fall, daß die begleitende Pafeskarte verloren geht und das Paket
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wortscheine für das Ausland auf 35 ₰ für das Stück ermäßigt.
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„ Heraus-
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