1918 / 29 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 02 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

hichtet werde. Wie der geschilderte Sachverhalt ergibt, ist die Regkerung jederzeit derelt, derufene Vertreter der werklätigen Bevsͤzkerung zu empfangen und mit ihnen zu beratern. Ais berufen lu solchen Verband ungen sieht sie die Abgeordneten aller Frakrionen an, außerdem für die Erörterung der besonderen, die Berussinteressen der Axbeiter betreffenden Fragen auch die Verkreter der verschtedenen newerkschaftlichen Verbände. Sie muß es aber als unvereinbar mit dem Wesen unserer staatlichen Ordnung ab⸗ lehnen, über politische Ledensfragen des ganzen Volkez mit Ver⸗ tretern solcher Sondergruppen zu verhandeln, die durch Niederlegen der Arbeit in Zeiten vaterländischer Not den Beweis dafür licfern, daß sie den Errst ihrcr schweren Verantwortung als Glieder der Gesamtheit des deutschen Volkes nicht erkennen.

Suust nud Wissenschaft. 81 b

Die Hundertjahrfeter elues wichtigen Forschungs⸗

1 mittels.

Ceo sind gerade 100 Jahre vergangen, seit Alexander von Hum⸗ bolbt eine kleine Schrift erscheinen ließ, in der er ein neues Müttel zur Darstelung der Tempereturverteilung auf der Erdoberfléche be⸗ schreibt. Er selbst konnte unmöglich vorauss hen, welch außerordent⸗ liche Tragwelte sein einfacher Vorschlag haben würde. Das Ver⸗ sahren bestand lediglich dorin, die Punkte gleicher Temperatur auf der Erdoderflaͤche durch Lmgnen zu verbinden, denen Humboldt den Ramen Isothermen gab. Er entwerf selbst die ersten Karten mit solchen Linien, um zu zelgen, welchen Gewinn die Wissenschaft aus einer solchen klenatischen Beuachtung der ganzen Erd⸗ aiier släche im Kartenbild zu nüehen vermöchte. Jetzt sind nicht uur Fsothermen, die Linien gleicher Wäarme, zu einem ugentbedrlicken, in der Erd⸗ und Wmterungskunde täalich benutzten Forschungsmittel geworden, sendern nach dem Muster der Isothermen sn eme Fualle ähnlicher Lintensysteme entstanden, die zum Keil nicht weniger wichtig sind als ihr Vorbild. Alnewein bekannt vnter diesen find die Lenten gleichen Lufidrucs, die Isobaren, die den haupt⸗ lächlichen Besta dteil der Wetrerkarten bilden. Dadurch, daß sie auf Arver geogrepbischen Karte die Verteilung des Luftdrucks über einem greßeren Gebiet anzeigen, ermaglichen sie emmen Einblick in die Gesetze

zuch der Luftströmungen, also der Win de, von denen wieder die Niederschläge abhängig find, sodaß sich auch die Wetter⸗ voraussage wescntlich auf den Isotaten aufbaur. Damit ist die Entwicklung der Humboldischen Ersi dung eber Uängst nicht erschöpft. Allein in der Witterungskunde werden außer den genannten Ainsen solcher Art noch unterschieden: die Isokrvmen als Linien gleicher größter Kätte, die Isobyeten als Linien gleicher Niederschlagsmengen, die Isonephen als Linien gleichstarker Bewölkung, die Isobronten als die Linien der Orte, an denen rin Eewitter gleichꝛeitig einsetzt, usw. nnge dene ist auf derartiger Grundlage das Studinm des Erd⸗ magnetismus eigentlich erst entftanden, das die Karten der Isogonen, Isokeinen usw. zur unentbehrlichen Vocaus etzung hat. Auch auf andberen Gekisten der Wissenschaft bat man sich im Lauft des Jahr⸗ hunderts das von Humbold: argegebene Verfahren zu Nutze gemacht.

bb‚aeratur.

1 Das neue deutsche Postrecht, enthaltend Postord⸗

nung für das Deutsche Reich vom 28. Juli 1917 mit eeläuternden Anmerkungen sowie Gesetz über das Po stwefen des Deutschen Reiches vom 28. Oktoker 1871 rebst der Poft⸗ novelle vom 20. Dezember 1899, erläutert durch die Recht⸗ sprechung bis in die lüngste Ze. Mit einem aus⸗ fuhrlichen Sachregister und eimnem Tabellevanhang über das Hostoebührenwesen. Von Dr. jur. R. H. Roeder, Berltn.

213 Sesten. Industrieverlog Spaerh u. Liade, Berlin. Geb. 4 ℳ. Am 1. Oktober 1917 tst an die Stelle der alten, 16 Jahre in Geltung gewesenen Postordnung eine neue getreten, die viele nament⸗ Üicch für kaufmännische und induftrtelle Eetriebe wichtige Mender ungen geb acht hat, 2. B. binsichtlich der Geschaftspaplere, des Freimachunge⸗ swanges, der Behandlung ven Pestaufträgen, pomlagernden und Lrbestellbaren Sendungen usw. Außerdem baben die Post⸗,

Fernsprech⸗ und Telegrammaehüͤhren durch das Gesetz vom 21. Jult 1916 bekanntlich eine Erhöbung erfahren. In dem vor⸗

abend: Kinder der

Abvmigliche Schanspiele. Sonntag: Sererhbann. 33. Dauerbezugsvorstellung. Bienst⸗ und Freiplätze sind aufgeboben. HBie Legende von der heiligen Elisabeth. Von Frar; Liszt. Dichtung

von Orto Roquerte. Szenusch dargestellt in einem Vorspiel und vier Bilde!n. Musikalische Leitemg: Herr Generalmusik⸗ Mrettor Blech. Spielleitung: Herr Herger. Cböre: Herr Professor Rüdel. Anfang 7 Uhr. Schauspielhaus. 34. Dauerbezugsvor⸗ ellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ E Heimat. Schausfpiel in vier Akten von Hermann Sudermann. Svpiel⸗ leitung: Herr Oberspielleiter Patry. FEnfang 7 ½ Ubr. 1 Montag: Opernhaus. 34. Dauerbezugs⸗ veorstellung. Dienst⸗ und Freiyläͤtze sind qufgehoben. Rigoletto. Oper in yijer Atten von Giuseppe Verdi. Text von Piave. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister von Strauß. Spielleitung Herr Bachmann. Anfang 7 ¼ Uhr. Schaufpielhaus. 35. Dauerbezugdvor⸗

klcinen Preisen: Hedza

Montag: Nora. Mittwoch: Rappelkopf.

Filmzauber. Abends tolle Komteß. von Rudolf Bernauer Schanzer. Musit

Montag dis Freitag:

Moatag und Freitag: Die Koralle. Dienstag bis Donnerstag und Sonn⸗ Freube. Sonnabend, Nachmittags 4 Uhr: Peue Täͤnze von Gertrud und Ursula Falte. Volksbühne. (Theater am Bülomplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Sonntag, Nachmittags 2

Abends 8 Uhr: Rappeltonf. Dienstag: Hir Germannschlacht. Donnerstag: Faust, erter Teil.

Was ihe wollt. onmnabend: Jedermanun. 8

Zerliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Operette in drei Akten

und on Walter Kollo.

liegenden Brche ist zuvnächst die neue Postordnung algebruckt und mlt kurzen erläuternden Anmerkungen verstden. Dann folat im zweiten Teile das Geutz über das Postwesen des Deutschen Reichs vom 28 Oitober 1871 (mit den Aenderragen durch die Postnovelle vom 20. Dezember 1899), nach dem sich inebesonbere die Fagen der Festin der Postverwaltung bei Berlust oder Beschädigung von oftsendungen und andere Rechtsfragen, die der Verkehr mit der Post mit sich bringt, beantworten. Die Bestinmungen dieses Gesetzes, zu dem eine umfangreichere Rechtsprechung ergangen ist, werden augfährticher erläutert unter Verwertung namentlich der wichtigeren einschlägigen Entscheidungen des Reichsgerichts, deren wesenti’cher Inhalt in der Form kurzgefaßter, klarer Rechtegrundsätze mitgetellt wud. Den Schluß bilden eine übersichtliche Zusammen⸗ stellung aller seit dem 1. August 1916 im Post⸗, Telegraphen⸗ und Fernsprechverkehr geltenden Gebührensätze (die Reichsabgabe mitein⸗ gerechnet) und ein das Nachschlagen erleschterndes Ssichwörlerver⸗ jeichnis nach der Bucdstabenfolge.

Die rechtliche Stellung der Zwischenpersonen

(Kolonnenführer, Akkordmeister, Zwischenmeister) beim gewerblichen Arbeitsvertrage. Von Dr. jur. Arnold Appel, Rechtranwalt in Bremen. 152 Selten. Weilin, Verlag von Frarz Vablen. Geh. 3,40 ℳ. Eive engbegrenzte, aber Pae Einzelfrage aus dem Gebiete des A beitgrechts be⸗ handelt diese Schrift, mit der ihr Perfasser einen „Beitzag zu der der deutschen Peiv⸗trechtswe ssenschaft gestellten Aufgabe: Schaffung eines einhettlichen deutschen Arreitsrechts“ hat liefern wollen. Der Beariff „Zwischenpersonen“, wie er hier gebraucht wird, ist ledig⸗ lich in ökonomischem Sinne zu verstehen und will alle dierjenigen Per⸗ sonen bezeichnen und umfaßen, die in der modernen Wirtschafts⸗ ordnung zwischen den im Besitz der Produktionzmittel befindlichen Uaternehmer und den nur seine Arbeitekaft verwertenden Arbeiter getreten sind und teils als Angestellte des Unternehmers, mit orer ohne Gewinnbeteiltgung, einen Teil von dessen Unter⸗ nehmerrechten (Autsicht, Leitung) übertragen erhalzen, teils die Aut⸗ führung gewisser Arbeiten auf eigenes Risiko übernommen haben. Man kann in diesem Dazwischentreten Dritter eine besondere Eigen⸗ tümlichkeit der heutigen Wutschaftzordnung gegenüber der äͤlteren Hand⸗ werksverfassung er blicken, bei der der Geselle und Lehrling infolge et Eiatritts in die Hausgemeinschaft seines Meisters ausschließlich 2 unmittelbarer Aufficht und Leitung unterstand. Als wechtigstes Cr⸗ foedernis verlangt die Brariffs bestimmung, daß die Zwischenperson ein mittelbares wirtschaftliches I teresse an der Groͤße des erztelten Arbeitsergebnisses haben muß, derart, daß ihr Vadienst in geradem „Verhältais mit der Arbeitageschwindigkeit und der Gedße drs Arbeitserfolges ihrer Wehilfen steigt und fällt. Durch dieses Merkmal unterscheidet sich die Zwischenperson insbesondere von den Werkmeittern und sonftigen Betriebebeamten, die zwar auch, wie die Zwischenpersonen, sortal zwischen Unternthmer und Arbeiterschaft stehen und am Produktiornsprozesse durch Beaufsichtigen und Leiten desselben betetligt sind, deren Verdienst aber nicht von der Größe des Arbeitsergebnisses adhangig ist, sondern als bestimmtes Gehalt oder im Zeitlohn ihnen ausgezahlt wird. Bei aller Vielgestaltinkeit hat das Wintschaftsleben dech gewisse Formen herausgebildet, die charak⸗ teristische Eigentümlichkeiten in üich verkörpern und dadurch die Be⸗ deutung von Typen erhalten. Es sind dies die eigenarligen Erscheinungen des Kolonnenführere, des Akkordmeisters und des Zwisch nmeisters, urd auf diese drei Tppen beschräntt sich die vorliegende Darstellung. Der Perfasser besp icht zunächst die wirtschaftliche Stellung jedes der drei Typen und dann im Hauptteil die mit ihr regelmäßig im Zu⸗ sammenhang stehenden Rechꝛonellungen der Zwischenpersoden. Fum Schluß folst noch ein rech 2polnischer Rußblick, in dem die bisherigen Versuche und Vorschläge einer gesetzlichen Regelung kritisch gewürodlgt werden.

Kurze Anzergen neu erschienener 7esn deren Besprechung vorbehalten bleibt. E sind nur an die Redakkion, Wilhelm⸗ straße 22, zu richten. Rücksendung findet in keinem Falle statt.

Der Wall von Eisen und Feucr. Von Professor Dr. Georg Wegener. II. Teil: Champagne Verdun Somme. Feldpostaueg Brockhaus.

—.,—

Deatsches

bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zaet hchen (Harten.) Sonntag, Nachminags 3 Uhr Zu ermäßigten Preisen: Der Heer Tenator. Abends 7 ½ Uhr: Nlud⸗ leute. Lustspiel in drei Akten von Fritz Friedmann⸗Frederich.

Montag und folgende Tage: Elnk. ltutz.

Lessiugtheater. Sonntag, Nachrtt. 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Das Kind. Abends 7 ½ Uhr: Einakterabend: die Geführtin Schauspiel in einem 3 ½ Art von Arthur Schnitzler. Die sittliche Forderung. Lustspiel von Otto Erich Hartleben. Gine Partze Viquet Luustspiel in einem Aufzug von Fournier 8 sund Mevyer.

Montag: Die Menschenfreunde.

Dienstag, Mittwoch und Sonnabend: Einakterabend: Die Pefährtta. Die tttliche Forderung. Ein Parti Piqurt.

Donnerstag: Noch Damabkus.

Freitag: Poer Gyat.

Laterno.

Uhr: Zu abler.

Ubr:

Akten von

walbmädel.

½ Uhr: Dte Rudolph Sonntag,

tolle

JZeöoͤn Sveabson: Son nentage. Nannis vv auf Ioland. Mit 16 Bildern (VIII u. 294 S.). 8,60 ℳ, gel dn. 4,80 ℳ. Jon Svensson: Nanni. Erlebnisse eines jungen Fslnderg, von ihm selbst erzählt. Mit 12 Bildern, 5. u. 6. Aufl. 3o (X u. 356 S.). 3,80 ℳ, gebdn. 5 ℳ. Freiburg i. Br., Herdersche Verlagshandlung. 8

u

Dienstag: Jugend ersten Male: Die Verlobung bei der

Mittwwoch: Tannhättser Süngerkrieg auf Warthurg. Doanerstag: Martha oder Ver Markt zu Richmond. 3 Frettag Die Hugenotten. Sonnabend: Fidelio.

Komische Oper. (An der Weiden⸗ dammer Sonntag, Nachmittags Zu Die Kinokörnigin. Ahends 7 ½ Ubr: Schwarzwaldmädel. Operette in dret Aagust Neidhart. Musik von L“on Jessel.

Montag und folgende Tage: Schwarz⸗ blonden Mädels vom Lindenbofk.

1 —— 6

Theater des Westens. (Station: Zoologischer Garten. Nachmittags kleinen Preisen: Abends 7 ½ Uhr:

stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gchoben; Die Braut von Mesüälna oder Die feindlichen Brüder. Ein Trauerfpiel mit Chören in vier Aufzügen von Schiller. Spielleitung: Perr Dr. Bruck. Antanag 7 Uhr. Opernhaus. Dienstag: Die Füdin. Mittmoch: Nappeitarf. Donnerstag: Der Pacahier von Seville Freitag: Der Rpfenknvarter. Sonnabend: Die Legende von der heiligen Ettsabeth. Sonntag: Carmen. Schauspielhaus. Dienstag: Die Jaur⸗ naliften. Mitrwoch: Fönige. Donnerstag: Nathan der Weise. Freitag: Die Quitzows Sonnabend: einat. Sonntag: Die Brant von tertna.

Dentsches Theater. (Direcktion: Mar 1 eenn, Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu kleinen Preisen: Minna von Barn⸗ helign. Abends, 7 Uhr: Don Carlos.

Moltag und Freitag: Dantons Tod.

Dienktag und Mittwoch: Don Carlos. VPonnerstag: Hamlet.

Sonnabend: Zum ersten Male: Die Macht der Finsternis.

Kammerspiele.

2 GSonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu klemmen Preisen: mespensten. vibendo

Die Komtesz. Sonnabend: Zum ersten Male:

Blitz⸗ blaures Buatt. .

8 8 8*

Theater in der Königgrüter Ptraße. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Kameraden. Abends 7 ½ Uhr: Der Katzensteg. Ein deutiches Volksstück in fünf Akten und einem Vorspiel von Hermann Suder⸗

Mentag und Sonnabend: GStriubberg⸗ Abend.

Dienstag und Donnerdtag: Die Wild⸗ ente

Miltwoch: Grdgeist.

Freutag: Der Katzensteg

8 Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preifen: Die verlorene Tochter. Abends 7 ¼ Uhr: Der Unbestechliche. Komödie in fünf Akien von Max Dreyer. Montag, Donnerstag und Freitag: Die

Seruße nach Steinahebdb. Male: Die

Dienstag: Zum 123 Mittwoch und Sonnabend: Der Un⸗

Schillerthenter. o. (allner⸗ theate 3 Sonntag, Nachmittags 3 Uhr Zu ermaͤßigten. Preisen: Hinter Mauern. Abends 7 ½ Uhr: Die selige Exzeverz. Lusispiel in dre Akten von Rudolf Presber und Leo Warther Stein.

Montac, Mutwoch, Freitag und Sonn⸗ abend: Die felige Sgzetlenz. ec und Donnerstag: Die wilde

Chavlosttenbuxg. Sonntag, mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen Roveclla d’'Audrea. Abends 7 ½ Uhr: Die wilde Jagd. Lustspiel in vier Auf⸗ zügen von Ludwig Falda.

Montag, Mittwoch, Freitag und Sonn⸗ abend: Die wilde Jagd.

Dienstag und Donnerstag: Schneidern Winbel.

Sonnahend, Nachmittags 2 ½ Uhr: Das Küthchen von Heikbronn.

Nach⸗

Tentsches Opernhann. (Char⸗ loitenburg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktion: Georg ö Sonntag, Nachmittaagsg 2 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Rigoletto. Abends 7 Uhr: Fiaaros Hochzelt. Komische Oper in vier Akten von Wolsgang Amabens

78 Uhr Kirder der Freude.

7— ö35 85

beiden Seehimbe. . bestechliche.

Mozart.

nach

Montag un

Theater

Abends

Walter Kollo. Montag und Schachteln.

ranen.

Musik von Leo

und freine F

Herzog. Operette imn drei Akten (frei Dacklänrer) von Georg Okoaloweki und Hans Bachwitz. Musik von Bilbert.

verliebte Herzog. Mittwoch und Sonnabend, Nachmittage 4 Uhr: Häunzel und Gretel.

Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen:

Schachteln. Operette in einem Vorspiel und drei Akten von Hermann esangsterte von Rideamus. Musik von

Mitiwoch, Donnerstag und Sonnabend, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Dorf und

Thaliatheater. (Dresdenerstr. 72/78.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: mäßigten Preisen: Charleys Tante. Abends 7 ¼ Uhr: Musikalischer Schwank in drei Akien von Jean Keen Buchbinder. Gesangstexte von Jean Kren.

Montag und folgende Tage: raten.

Theater und Musik.

Königlichen Opernhause wird morgen, Sonnlag „Die Legende von der Heittgen Elisabeth’“ mit den Damen Dur⸗ Goetze und Herrn Schlusnus in den Hauptrollen aufgefühtt⸗ Mufikalischer Leiter ist der Generalmusikdirektor Blech. 8 v. EEII1“” wird morgen „Helmat n der gewohnten Besetzung gegeven. .

Im Deutschen Opernhause sindet die Erstaufführung der neueinstudierten Offenbachschen Operette „Die Verlobung bei der Laterne am Dienstag, den 5. Februar, statt.

(Der K ribericht befindet sich in der Ersten Beilagk.)

Mannigfaltiges.

Vom 3. bis 8. Februar sinden folgende Fertessie ben der Gesellschaft für Volksbildung statt: im Theatersaal der alten Uranta“ (Invalidenstr. 57/62): Sonntag: Kammermusit⸗ abend (Hoapdn, Beeiboven des Quartetis Stelner⸗Rothstein; Miu⸗ woch: „Bulgarien, die Vormacht der Balkanhalbinsel“, Lichtbllder⸗ vortrag von Professor Dr. Kaßner; Freitag: „Die deutsche Stadt im Miczelalter“, Lichtbeldervortrag von Professor Dr. Schubring; (m Kunstgewerbemuseum (Prinz⸗Albrechtstr. 7/8): Sonntag: Lut⸗ wig Richterabend (mit Lechtbildern und Gesängen), Portragender: Fee Dr. Luther; Sge „Zeitgemäße Wohnungskunst (Licht⸗ Alder und Wandschmrckausstellung), Vortrogender: Seh. Reg.⸗Rat Dr. Peler Jessen. 1 8

Im Wissenschaftlichen Threater der „Uranka“⸗ wird der Vortrag „Der Siegeszug nach Venetien“, der mit zahltreichen Lichtbildern und kinematogrephischen Vorführungen ausgestatiet ist, in nachster Woche mit Ausnahme von Freitag und Sonnabend all⸗ abendlich wiederholt. Am Freitag spricht der Professor Dr. Rassow aus Leipzig in der Reihe der Gelehrtenvorträͤge über „Die deutsche Chemie im Kriege“ und am Sennabend wiederholt der Direktor Franz Goerke noch einmal seinen Vortrag über „Jerusalem zm Sonntag, Nachmittaas 4 Ubr, wird der Vortrag Das Oberengadin und der Splügen“ zu kleinen Preisen gebalsen, außerdem sinden am Mittwoch und Sonnabend, Nachmittacs 4 Uhr, kin⸗matographische Schülervo stebungen („Vom Schiffslungen mum Matrofen“) statt. Im Hörsaal spricht am Montag der Professor Dr. Keßner über „die wsichtigsten Metallegierungen“, am Dienztag der Professor Dr. Lampe über „Bulgarien“, am M ttwoch Dr. Berndt über die Natur als Meisterin der Flugtechnir“, am Donnersteg der Professor Laas über „das Schiff in der Werkstatt und auf per

eling“, am Freitag der Professor Dr. Schwahn über Gebuge und rdbeden“ und am Sonnabend der Professor Dr. Donath über „die

elektrischen Entladungen der Atmosphäre“.

Bern, 1. Februar. (W T. B.) Aus einer Zuschrift eintt Ingenieurs an die Zeitung „Mattino’' geht hervor, daß in Neavel am 24. Dezember am Capodlimente ein Erdrutsch erfolut ist, durch den die einzige Wasser eitung, die Neapel mn Trikwasser versorgt, unterbrochen ist. Die Ausbesserungsarbeiten, die, wie die Zusch ist betont, nicht mit Umsicht und sehr langsam 2uegc üors

Dee

Im

worden sind, nabmen einen ganzen Monat in Anspruch, so Neapel bis zum 24. Jannar 1918 ohne Wasser war,

an vielen so daß eim Wuder⸗

beüe macht darauf aufmerksam, daß die Wasserleitun

tellen in ganz bedenklichem Zustand i oluang des Uebelstandes gar nicht ausgef

Neues Operettenhaus. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu esasz⸗ Preisen: Der Obersteiger. Abends 8 Uhr: Per Soldat der Marie.

perette in drei Akten von Beruhard Buchbinder, Jean Kren und Alfred Schäön⸗ feld. Musit von Leo Ascher.

Montag und solgende Tage:; Der Soldat der Marie. 4

FVIunstspielhaus. (Frieorichstraße 238.) Sonntag, Nachmittags 3 ¼ Uhr: Zu er⸗ mäsigten Preisen: Ein toller Ein⸗ sfall. Abends 7 ¼ Uhr: Die biovnden Mädels vom Diud eu⸗ hof. Schwank in drei Atten von Georg

Erzählungen. Hierauf: Zum

und der

ermäßigten reisen:

Oronkowotkt. 68 Montag und folgende Tage: Dir

Zirkus Bnsch. Sonntag: 2 große Vorstelungen, Nachmittags 3 ½ Ubr und Abends 7 Uhr. In beiden Vor⸗ stellungen: Die phantastische Pautomime Moudfahrt. V'rfaßt von Paula Basch. Gmgeübt von Ballettmeister R. Meet

orx⸗ e⸗

Kantstraße 12.) Uhr: Zu

alzerteaum Der verliebte

Ein

Außerdem in beiden ellungen: das hervorragenbe 8 bruar⸗Programm. (Nachmtttags hat jeder Erwachsere ein angehöriges Kind frei auf allen Sitzplätzen, jedes weitere Kind zahlt halbe Preise.) Montag und folgende Lage: Mond⸗ sahrt und das glänzende Februar⸗ Programm.

Familie Gestorben:

Tage: Der

d folgende

am KRollendorfplatz.

mmer freue druff!

7 Uhr: Drei alte ten.

r. Rittmeister a. D. Detlev Honig (Wernigerode a. H.). Fr. Marie Baronin von Patom, gebe

von Blumenthal (Zinnitz, .L.). 88

Haller.

folgende Tage: Drei alte

Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol in Charlottenbirg.

Stadt.

Zu er⸗ Rechnungsrat Mengering in Berlin⸗

Verlag der Geschäftsstelle (Mengering) Iin Berlin. 2

Druck der Fisdehtschen Buchdruckerei und

Verlagsanstalt, Berlin,

Ezon 28

Egon und seine und Bernhard

Ascher.

Fünf Beilagen.

chlossen ist. 1 14 8

Verantworilich site den Anblgeriel:; Der Vorsteher der Geschäftsstelle,

Wülbelmstraßte a⸗

Staatsanzeiger.

1“

82

1918.

spflege während des Krieges genehmigte 1 erbungen von Mitgliedern, 2) Vertriebe von Gegenständen.

8 . 1“ ia Ministerium des Innern. der Woche vom 20. bis 26. Januar 1918 auf Grund der Bundesra ohlfahrt

Februar 1917 über

Name und Wohnort des Unternehmers

Zu fördernder Wohlfahrtszweck

Stelle, an die die Mittel abgeführt werden sollen

Zeit und Bezirk, in denen das Unternehmen ausgeführt wird

1) Werbung von Mitgliedern. Aufbringung von Mitteln für den Luft⸗

1 V Luftfahrerdank, Charlottenburg fahrerdank

Augusie Siebert, Unterrieden, Kreis Witzenhausen

8 * 8

Luftfahrerdank, Charlottenburg

Krankenpflege

fahrerdan

Verein

„Feldgrau 1914/15“, Berlin 5

2

18

desrsgnng von Mitteln für den Luft⸗

Fürsorge für das Heer und die Marine

Der Luftfahrerdank Bis 31. Dezember 1918, Preußen.

2) Vertriebe von Gegenständen. Zum Besten der Verwundeten⸗ und

Rotes Kreuz Bis 31. Dezember 1918, Provint Hessen⸗Nassau. Vertrieb von Druckschriften. (Verlängerung einer bereits erteilten Erlaubntis.)

Bis 31. Dezember 1918, Preußen. Vertrieb der Zeitscheift Luftwaffe“ in offenen Verkaufsständen.

Bis 30, Juni 1918, Preußen. Vertrieb von Albums „Feldgrau 1914/15“ und Postkarten. Ver⸗ trieb von Haus zu Haus und in Lokalen ausgeschlossen. (Verlänge⸗ rung einer bereits erteilten Ge⸗ nehmigung.) 38

Der Luftfahrerdank

Der Verein bezw. Seine Katserl. u. Königl. Hoheit der Kronprinz des Deutschen Reichs und von Preußen

Der Minister des Innern. J. A.: von Jarotzky.

Bekanntmachung.

Der Café⸗ und Hotel⸗Betriebsgesellschaft m. b. H., Berlin W. 8, kheihftraße 171, sowie dem Geschäftsführer E. A. Tonn⸗ rf. in erlin W. 15, Kurfürstendamm 185, babe ich die jederaufnahme des Handels mit Gegenständen des glichen Bedarfs gestattet.

Berlin⸗Schöneberg, den 31. Januar 1918.

Der Polizetpräsident zu Berlin. u“ Kriegswucheramt. J. V.: Machatius.

Bekanntmachung.

Anf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger osonen vom Handel vom 23. September 1915 (RSBl. S. 603) be ich dem Schankwirt Julius Grundmann, Inhbaber des umbser⸗Bräu“, in Charloltenburg, Tauentztenstraße 7, sowie seiner efrau, Gmma geb. Köttlich, daselbst, durch Verfügung vom tigen Tage den Handel mit Gegenständen des 1ggkchen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb

vfan 111A“

1 Herlin⸗Schöneberg, den 25. Januar 1918.

Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswu sramt. J. V.: Machatius.

Bekanntmachung.

Der Ehefrau des Josef Raters in Bochum, Thomabsstraße . 15, ist auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Sep⸗ ber 1915, hetr. Fernhaltung unzuverlässiger Persönen vom Handel RGBl. S. 603 —, der Handel mit Gegenständen des glichen Bedarfs, insbesondere mit Lebensmitteln aller ,wegen Unzuverlässigkeit un tersagt worden. Bochum, den 30. Januar 1918.

Die Stadtpolizeiverwaltung.

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vom 19. Dezember 1917 habe ich dem Kaufmann ephan Kraft, wohnhaft hier, Emmastraße Nr. 5, den Handel t Lebens⸗ und Futtermitteln aller Art und egen⸗ nden des täglichen Bedarfs sowie die Vermittler⸗ igkeit hierfür untersagt.

Essen, den 28. Januar 1918. 1““

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.

1

J. A.: Wolf.

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vom 21. Dezember 1917 habe ich dem Fabrik⸗ iter Josef Franzen, wohnbaft hter, Paulinenstraße Nr. 1, Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln aller Art und genständen des täglichen Bedarfs sowie die Ver⸗ ttlertätigkeit hierfür untersagt. Essen, den 28. Januar 1918.

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. B.: Rath.

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vom 21. Dezember 1917 habe ich der Witwe

sef Franken, wohnhaft hier, Unterdorfstraße 55, den Handel Lebens⸗ und Futtermitteln aller Art und Gegenssänden täglichen Bedarfs sowie die Vermittlertätigkeit ür untersagt. 8

Essen, den 28. Januar 1918. 8

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vom 21. Dezember 1917 habe ich dem Karl iller, wohnhaft bier, Flashoffstraße 3, den Handel mit ens⸗ und Futtermitteln aller Art und Gegenständen täglichen Bedarfs sowie die Vermittlertatigkeit ür untersagt. [ Essen, den 28. Jannar 191kk.

Die Städtische Poltzeiverwaltung. Der Oberbürgermeist V.: Rat

Bekanntmachung.

Durch Bescheid vom 31. Dezember 1917 habe ich der EChefrau des Nikolaus, Klasen, wohnhaft hier, Unterdorfstraße 12, den I mit Lebens⸗ und Futtermitteln aller Art und

egenständen des täglichen Bedarfs sowie die Ver⸗ mitilertätigkeit hierfür untersagt.

Essen, den 28. Januar 1918.

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.

Bekanntmachung.

Purch Bescheid vom 21. Dezember 1917, habe ich der Ehefrau

Josef Neurohr, wohnhaft hier, Piekenbrockstraße 27, den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln aller Art und Gegenständen des täglichen Bedarfs sowie die Ver⸗ mittlertaͤtigkeit hierfür untersagt.

Essen, den 28. Januar 1918.

Die Städtische Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister. J. V.: Rath.

Bekanntmechung.

Dem Schornsteinfeg’ergesellen Richard Hartung und dem Hausdiener, zurzeit Grenadier bei einem Gardegrenadierregiment, Franz Hartung, ist jedem für sich gemäß § 1 der Bekannt⸗ machung des Bundesrats zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. 9. 1915 (RS Bl. S. 603) der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nah⸗ rungs⸗ und Futtermilteln aller Art, sowie rohen Natur⸗ erzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen und mit Gegen⸗ ständen des Kriegsbedarfs untersagt worden. Die Unter⸗ sagung des Handelsbetriebes hat Wirkung für das Reichsgebiet. Die von der Anordnung Betroffenen haben die Gebühren für die im § 1 der vorgenannten Verordnung vorgeschriebenen öffentlichen Be⸗ kanntmachungen zu erstatten.

Flensburg, den 14. Januar 1918. 1 erten.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betr. die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Pandel, habe ich dem Schlachtermeister Hermann Donnermann durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Fleisch und Wurstwaren wegen Unzuverlässigkeit untersagt und das Ge⸗ schäft von Montag, den 28. d. M. ab geschlossen. 8

Herford, den 24. Januar 1918. Die Polizeiverwaltung. Werner.

Aunuf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. 9. 1915 (-7SBl. S. 603) habe ich dem Bäckermeister Wilhelm Schmengler in Metternich durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Mehl, Brot und Bachkwaren sowie sämtlschen aus dem Bäckeret⸗ betrieb verbundenen Erzeugnissen wegen Unzuverlässiskeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Koblenz, den 25. Januar 1918. Der Königliche Landrat. J. V.: von Lettow⸗Vorbeck.

Bekanntmachung.

Dem Gastwirt Christian Kopf in Oster⸗Wanna wird gemöß § 1 der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Hardel vom 23. September 1915 (nSBl. S. 603) bis auf weiteres der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mit Speisen und Getränken jeder Art, untersagt, da gegen ihn Tatsachen vorliegen, welche die Unzu⸗

erlässigk it in bezug auf den genannt H -

Die Kosten dieser Bekanntmachung und die Kosten einer etwaigen

Wiederaufhebung hat Kopf zu tragen. Otterndo 5. Januar 1918. Der Landrat. Bayer.

Auf Grund des § 1 der Verordnung vom 23. September 1915 (Reichs⸗Gesetzblatt S. 603) ist dem Schankwirt Wilhelm Vogel in Stettin, Bismarckstraße 4, der Handel mit Gegen⸗ ständen des täglichen Bedarfs, insbesondere mi Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, einschließlich der Abgabe von Speisen und Getränken in Wirtschaften wegen Unzuver⸗ lässigkeit untersagt. 11““

Stettin, den 30. Januar 1918.

Der Poltzeipräsident. von Böttiche 8

Bekanntmachung.

8 Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger

Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Reiche⸗Geietzbl.

S. 603) habe ich dem Agenten Andreas Weltner, Wiesbaden,

Lothringerstraße 23, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel

mit Lebens⸗ und Genußmitteln aller Art unter Auferlegun

der Kosten des Verfahrens wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf

diesen Handelsbetrieb untersagt. 8 8 Wiesbaden, den 26. Januar 1918.

Der K. Polizeidirektor. von Heimburg.

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Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) habe ich dem Handelsmann Wilhelm Kriese in Treplin bei Neuwalde durch Verfügung vom heutigen Tage den Aufkauf von Butter und Eiern wegen Unnuverlässigteit in bezug auf diesen

Handelsbetrieb untersagt. ielenzig, den 29. Jmuar 1918. 1 Der Königliche Landrat. von Bockelberg

Aiichtamtliches.

Gesundheitswesen, Tierkrankheiten und Absperrungs⸗ maßregeln.

Maßnahmen zur Bekämpfung der Tuberkulose in Frankreich, England, Italien und der Schweiz während des Welttrieges.

Aus dem Bericht über den Stand der Tuberkulosebekämpfung in der Schweiz im Jahre 1916/17 („Gegen die Tuberkusose“, Beilags zum Bulletm des schweizerischen Gesundheitsamts 1917 Nr. 8) ist unter anderem zu ersehen, welche Maßnahmen zur Bekämpfung der Tuberkulose in einigen von den keiegführenden Staaten während des jetzigen Weltkeieges getroffen worden sind. Nach diesem auszugsweise in den „Veröffentlichungen des Kaiserlichen Gesundheitsamts“ wiedergegebenen Berichte wurde Frankresich intolge des Krieges von der Tuberkulose schwer heimgesucht, und zwar sollen dort bereits über 100 000 Heeresangehöͤrige wegen dieser Krank⸗ heit entlassen worden sein. (Nach einer Zeitungsmitteilung aus Genf sollen bis zum 1. Oktober 1917 88 179 tuberkulöse französische ghäe daten dem ärztlichen Untersuchungsausschuß vorgeführt worden seir) Da die Gefahr nahe lag, daß durch diese sog. tuberkulösen Ver⸗ wundeten die Zivilbevölkerung in vermehrtem Maße angesteckt werden würde, haben Behörden und privale Vereinigungen Maßyahmen ergriffen, um die Oeffentlichkeit über die drohe de Gefahr aufzuklären. Auf Anregung des Zentralausschusses zur Unterstützung tuberkulöser Kriegstetlnehmer wurden in zahlreichen Departements Fürsorgestellen eröffnet, Gesundheitsstationen eingerichtet, Tuberkulose⸗ spitäler der Spitalabzeilungen bereitgestellt und für die gefährdeten

Kinder der tuberkulösen Krieger besondere Unterbringungsstellen ge⸗

gründet, wo sie während ihres gemeinsamen Aufenthalts unterrichtet und beschäftigt werden. Diese Einrichtungen sollen nach dem Kriege der gesamten Bevölkerung zugute kommen und den Ausgangspunkt einer pjanmäßigen Bekampfung der Tuberkulose bilden.

In England, wo die Tuberkulosebekämpfung durch die Vor⸗ schriften des Lokalverwaltungsamts vom 19. Dezember 1912 neu geregelt worden war, bestanden am 30. April 1916 außer 120 Heilstätten mit 6500 Betten 288 Tuberkulose⸗Kranken⸗ anstalten mit 11 227 Betten und 355 Fürsorgestellen. 257 beamtete Tuberkuloseärzte überwachten in ihrem Kreise die Tuberkulösen und trafen die zur Verhütung von Ueber tragungen erforderlichen Maßnahmen. Im Jahre 1915 wurden den Behörden in England 96 400 Fälle von Tuberkulose angezeigt, und die Kosten der Tuberkulosebekämpfung und der Fürsorge beliefen sich in dem am 31. März 1916 zu Ende gegangenen Rechnungs⸗ jahre auf ungefähr 11 Milltonen Franken, wovon der Staat die Pälfte trug.

In Italien wurde durch Gefetz vom 25. Juli 1917 die Be⸗ kämpfung der Tuberkulose und die Fürsorge für die Tuberkulösen zur Aufgabe der Allgemeinheit erklärt. Die Durchführung ist den Pr. vinzen und Gemeinden übertragen und die „Spar⸗ und Leihkasse“, eine staatliche Bank für Woh fahrtszwecke, ermächtigt, diesen zur Er⸗ stellung von Heilstätten, Seehospizen, Freiluftschulen jährlich bis zu 2,3 Millionen Fr. zu gewähren, die, vom Staat verzinst, in langen Fristen getilgt werden können. Die Geltungsdauer des Gesetzes i auf 10 Jahre angesetzt. Ueberdies verabfolgt der Staat an die Be⸗ triebe von Heilstärten, Fürsorge⸗ und Unterstützungsstellen 1,1 Million Lire. Das vom Staat gegebene Beispiel hat auch die Gemeinden und Privatpersonen, insbesondere in den Großstädten, zur Gewährung von Mitteln für die Tuberkulosebekämpfung angespornt. 1

In der Schweiz wurde durch Bundesratsdeschlus der Artikel 29 des Militärversicherungsgesetzes vom 23. September 1914 am 1. Ju 1917 allgemein in Kratt gesetzt und darauf das Militärdepartement angewiesen, allen tuberkulös erkrankten Wehrmännern, denen die Be⸗ rechtigung, auf Bundesratskosten behandelt zu werden, zuerkannt worden ist, das Krankengeld auf Grund des Militärversicherungegesetzes von 1901 unverkürzt auszuzahlen. Danach fällt die bisher bei vordienst⸗ licher Entstehung der Tuberkulose geübte grundsätzliche Herabsetzung des Krankengeldes fort, und es darf eine Kürzung auf die Hälste de Dauer der Krankenhaus⸗ und Hauspflege gemäß Art. 29 nur vor⸗ genommen werden, wenn der Versicherte ledig ist und keine An gehörigen zu unterstützen hat. Zu dem seit 1913 geplanten eid⸗ genössischen Tuberkulosegesetz wurden die Vorarbeiten in dem Bericht jahr wieder aufgenommen; ein neuer Entwurf wurde ausgearbettet, über dessen Inhalt jedoch noch keine Angaben gemacht werden können.

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