1918 / 40 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Fri, 15 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

den Verordnungen vom 26. November 1914 (RGBl. S. 487) und 10. Februa 1916 (RGBl. S. 89) ist nach Zustimmung des Herrn Reichekanzlers über die offene Handelesgesellschaft König Medicine & Co. in Frankfurt a. M., T unuest aße 40, die Zwangoverwaltung angeordnet Verwalier: Herr Eugen Scherrer in Frankfurt a. M., Lichtenbergstraße 11) Berlin, den 9 Fevruar 1918 8 Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A: Lusensky.

Die Liquidation des in Deutschland befindlichen Ver⸗ mögens der Liebig Extract of Meat Company Lid. in London ist beendet.

Berlin, den 11. Februar 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe. J. A.: Lusensky.

Bekanntmachung.

Das gecen den Haͤndler Christian Müller in Hagen, Kampuraße Nr. 5, unterm 9. Januar d. J. erlassene Handels⸗ verbot wird herwit aufgeboben.

Hagen, den 5. Februar 1918.

8 Die Poltzeiverwaltung. J. V.: Wortmann.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmochung zur Fernbaltung unzuverlässiger vom Handel vom 23. September 1915 (RGBl. S. 603) abe ich dem Kaufmaoan, Moses Steinderg in Berltn, Kaiser Wilh lmitraße 23, durch Verfügung vom heutigen Tage den Pandel mit Gegenständen des täglichen Be⸗ darfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersact.

Berlin⸗Schöneberg, den 8. Februar 1918.

Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Machatius.

Bekanntmachung.

Gemäß § 1 Abs. 1 und 2 der Verordnung des Bundesrats vom 23. S ptember 1915 (-RSBl. S. 603) über die Fernhaltung urzu⸗ verlässiger Personea vom Ha del habe ich dem Kaufmann Huoao Nöll, ceboren am 4. Mär. 1866 in Remscheid, hier, Düsselstr. 56, wohnbdaft, die Ausübung jeden Handels mtit Gegenständen des täglichen Bedarfs und des Kriegtbedarfs, insbesor dere mit Nahrurgt⸗ und Genußmitteln, für das gefamte Reichs⸗ gebiet verboten.

Düsseldorf, den 9. Februar 1918.

8 Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundekrateverordnung vom 23. September 1915, betr ffend die Fernhaltung unzuverlöfsiaer Personen vom Handel RS Bl. S. 603), ist der Gewerbeinhaberin Anna Schaal in 8 Peimsc. 1. 8, der 8 mi·it Butter für i⸗ Hauer es Krieces untersagt worden. Die Kosten dieser Veröffentlichun trägt Schꝛal. hs 8 4

Gleiwit, den 9. F⸗ruar 1918. u“

Deie Poltzeiverwaltung. J. A.: Dr. Gornik.

Bekanntmachung.

Dem väckermester Albert Sbwarte hier I, Bugstroße Nr. 73, baben wi he te auf Geund der Bekaontmachung zur Farn⸗ balt na un uve siger Dersonn vom Herdel v 23. S⸗ptember 1915 den Handel -i Bick varen undo Rohl untersagt.

Ha barg, den 12. F brunr 1918.

8 Die Poltzetditekntor.

Tilemann. 8 8 Gekanalmacdungg

Dem Meiere b sitze Grotz⸗Jedwillette und er Mo kerei⸗ besitzerin Da per. Neu Seilen mi au Br nd der Banssas⸗ vdro dzun jur se no tn z „lä sig⸗ Personen ym Dduadl vom 23. Septembe 1915 (K S . S. 60 ³) der Hendel mit Käs, ZButter und sonsttgen Molkereierzeugnissen untersagt worden.

Heinrichswalde, den 11. Februar 1978. Der Laͤndtat and Vorsitzende des Kreisaussch isses.

““

Dr. Gelpke.

Bekanntmachua g.

Auf Grund der §§ 3 und 4 der NBundeer tsverordru a über den Handel mit Tavakwaren v m 28 Juni 1917 (- *lI S. 563) b de ich die dem Kaufmann Fritz Knoll in Bund , derforde steaße N.. 4, unter dem 22. Auagust 1917 erteilte Erlaubnis zum Handel mit Tabakwaren zurückgenommen und ihm de, Verkauf von Tabakwaren unm tt lba an den Verb aucher untersagt. Die Kosten der am lichen Bken tmaheng dieser Verfügung im Reichsanzetger und im heesigen Kreisblalt siad von dem B treffenen

Herford, den 8. Februar 1918.

Der Landrat. J. A.:

Auf Grund der § § 3 und 4 der Bindegratsverordnung über den Handel mit Tabak va en vom 28. Junt 1917 (K SBl. S. 563) habe ich die dem Schneidermeister August Kletnem ver in Bünde, Am Brunnen Nr. 8, unter dem 4. August 1917 erteilte Erlaubnis lum Handel mit Tabakwaren zurückgenommen und ihm den Verkauf von Tabakwaren unmitelbar aan den Verbraucher untersagt. Die Kosten der am lchen B kanntmachang eieser Verfügung im Reichsanzeiger und im hiesigen Keisblatt sind von dem Betroffenen zu tragen. b b 8*

Herford, den 8. Februar 1918. 1 1

Bekanntmachung.

Auf Brund der §§ 3 und 4 der Bundegratsverordnung über den Handel mit Tib kvaren vom 28 Jent 1917 (R Zl. S. 563) habe ich die dem Z gurrenfabrckünten Auqust Busing in Bünde, Brunnenallee Nr. 45, unter dem 4. A gust 1917 erteilte Er⸗ laubnis zum Handel mit Tabakwaren zurückgenommen und ihm den Verkauf von Tabak varen unmfttelbar an den Verbraucher untersagt. Die Kosten der emtlichen Bekannt⸗ machung dieser Verfügunz im R ichzanzeiger und im hiesigen Kreis⸗ blatt sind von dem B troff nen iu tragen.

86 Herford, den 8. Februar 1918.

n. Der Landrat. J. A. Grote.

4 *

Bekanntmachung. 8

Bekanntmachung. 1

Auf Grund des § 69 der R ibsgetreideordnung vom 21. Junt 1917 (Reiche, setzd 1 ³m S t 507) “and der Ao fuhru gsanweisung tau von 7. I i 19117 (Sorm rheilrte u 29 Suuck tes Amres⸗ IAites von 1917) rabn virden Häck meiter Pe er in Prenelau, Krinstraß 162 woh haft, duarch V. füug na dom beut’ge Tage vom 13. d. M. ab de gesaveten Beirieb wegen Unesverlasßgket in de Durch üdreng ser er Pfl chten, der ikm d ich je Reicheneteedeerbnurg w. durch die Kr isgerretveordnung und die dazu erlassenen As⸗

hrungsanweisangen aufertegt sind, geschlossen

Preazlau, den 11 Februar 1918.

. Die Polize verwaltung.

Dr. Schreibe

Zekanntmachung.

Dem Kaufmann Berthold Jüilich so vi⸗ IJen v geb. Alsstüler, in Oterf Io, Maktitraße 7, wohnbaft, st auf Gr no der Band eratso-rorrnung vom 23. Sept mber 1915 Rech⸗Getzblatt Seit⸗ 603) und der Aus üuhren ganw isenga vom 27. September 1915 der Handel mit jecgliche⸗n Hegenstinden des älichen Bedarfs, also auch mit Manufaktur⸗, Weir⸗ Sund Wollwaren aller At, wegen Unmverlassigkert in dezug auf diesen Handelsbetrteb untersagt worden. Jülich kat die durch dos Verfahren v rursachten baren Auslagen, iesb sondere die Ge⸗ ühren kür die im § 1 der obengenannten Verordnuag vorgeschriebene zffentliche Bekannt vachung, zu erstatten.

Recklinghausen, den 10. Februar 1918.

8 Der Landrat. Bürgers.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuver’ässiger Personen vom Handel vom 23. Septemder 1915 babe sch dem Schlachter und Kohlenhändler August Freimann in Gestorf durch Verfügung vom heutigen Tue den Handel mit Gegen⸗ ständen des täglichen Bedarfs wegen ÜUnzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrteb untersagt. 8 1

Spyringe, den 2. Februar 1918. 88

Der Landrat. von Laer.

Aichtamtliches.

Deutsches Reich.

Preußen. Berlin, 15 Februar 1918.

In der heuie unter dem Vorsitz des Koniglich Boyerischen Gesandten, Stoag srats Dr. Grafen von Lerchenfeld⸗ Koefering abgehaltenen Vollsitzung des Bundesrats wurde der Entwurf einer V rordnung über Erleichterung des Erlasses berufsgenossenschaftlicher Unfalloerhütungsvorschriften angenommen.

8 8

Die russische Regierung hatte die Absicht, in St. Petersburg befindlichen deutschen Kriegs⸗ und Zivil⸗ gefangenen, ausugenommen die Invaliden, angeblich wegen der E nährungeschwierigkeiten, sofort nach dem Trotzki⸗Lager im Gouvernement Orenburg abzuschieven. Da die Aus⸗ führung d eser Maß egel bet der in Rußland herrschenden allge⸗ meinen Deso gantsatton eine außerordentlich große Gefahr für die Gefangenen mit sich g bracht hälte, hat die in St. Peters⸗ burg befindliche deutsche Kommission, wie „Wolffe Tele⸗ graphenbü o“ meldet, gegen die Transportierung der Gefangenen nach Orenburg den schärfsten Einspruch erhoben.

Bayern.

Bei Besprechung einer Reihe von Anträgen über land⸗ wirtschaftliche Fragen und Volksernährung in der Abgeord⸗ netenkammer füh te der Minister des Innern Dr. von Breitreich laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ u. a. aus:

U ser Rindviebben a d hat sich währe d des Keieges im greßen und ganzen sebr gui erbalten JIu der näch en Zeit wer en sich a ee oie Verbält iss unse es Webstandes nich so günntg gesta ien. Die deesnrratng hat auß rordentliten B darf an Rahf nte’, so doß wir obne Zwetfel mit der Dera hal ung der Viech esränre Spwieri k ten bek mmen. Wir sind mit unseren Liefe unge as Heer sebr nat im Rück rande in bezuz auf Heu wie auch mt en Rindotebbe à den, bet etzte en um etowa 12 000 Stück, bei den Schweinen um 20 000 Stack. Weir erh lte Fäulich Tel⸗⸗ gramme von der Reicefl sch Ule, wir den „iefeungen nach⸗ tommen sollen, sonn würden uns ernste Marnehmen in Aussicht estellt. Ich muß auch warne vor er er Ueverschäbung der Kn⸗ t ffel enäude. Auch unserce Br tgetreidevorräte no nicht so daß wir abfolut dan it rech en konnen, daß vir nicht ei⸗ E mpigung der Rationen vornebmen wiyfsen, wenn a ch durch den Fri deneschluß mit der fkratne die A sichten viell icht besser ge orden sind. Weren der 3 kant an erer Vehrucht habe ich keine großen Bevenk⸗n. Es wird wohl ei ige Jahre dauern, bis wir demit wieder in die Höbe kommen. Bet den Schweinen geht es ziemlich rasch. Die Roagterung wird ihr lichstes tun, um den Vt db staud wieder in die Höhe zu bringen. Es kann keine Rede da on sein, das Darchbalte n nicht möglich in. Ich gla be auch, daß wir so ar um eine Ermäatgung der Fleisch ation he umkommen und doß, wenn es notwendig werden sollte, andere Nahrungsmittel zum Ausgpleich zur Verfügung stehen.

Baden.

Der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. von Krause ist in Karlsruhe eingetroffen und getern von Seiner König⸗ lichen Hoheit dem Großherzog empfangen worden.

1.“ 8

Oesterreich⸗Ungarn. Der Kaiser hat nach einer Meldung des „Wol Telegraphenbüros“ folgende Kundgebung erlassen: güschen

Dant 0. 8 Fen üereh 8

ank Gottes gnädigem B istande haben wir mit der Ukrain Frieden g schloss n. Uasere siegreichen Waffen und unsere mit 885 de drossener Asdauer verfolgte aufrichtige Friedenspolttik haben die erste Frucht des um unsere Erhaltung geführten Verteidigungskampfes geieitigt. Im Vereine mit meinen schwer geprüften Völkern ber⸗ traue ich darauf, daß nach dem ersten fͤr uns so er⸗ freulichen Friedensschlusse bald der allgemeine Friede der leidenden Menschheit gegönnt sein werde. Unter dem Eindrucke dieses Fri⸗dens mit der Ukraine wendet sich unser Blick voll Sympathie jenem strebsamen junzen Volke zu, in dessen Heren zuerst unter unseren Geanern das Gefühl der Nächsterliehe wi kam wurde und welches noch in zahlr ichen Schlachten bewiesener Tapferk⸗t auch dazu ge⸗ nügende E tschlosse h it besaß, um seiner besonderen Ueberzeugung vor aller Weolt durch die Tat Ausd uck zu ve leihen. So schied es denn als erstes aus dem Lager unserer Feinde aus, um im Interesse

dessen Ebefrau,

Zieles seine Bestrebungen mit unserer Kraft zu vereinen. Habe ich mich schon vom ersten Augenblicke on, als ich den Thron meiner erlauchten Vorfabren bestieg, eins geföhlt mit mrinen Völkern in dem se se festen Enischlusse, ren uns aufgedrängten Kan pr bis zur Er⸗ reichung eines ehre hafte Friedens au zufechten, so fühle ich m ch umsom hr eins mit ihnen in dirser Stunde, in welcher nunmehr der er e Schritt zur Verwirklichang dieses Ziels er olst ist Mu B wunderung und liebevoller A erken ung für oie fast übermeuschssche aus auer und uove glechliche Opfer reudigkeir meiner belrenbaften Truppen sowie jener, ie täglich daheim nicht minden, Aufepferung bekunden, blicke ich voll Zuversicht in eine nahe glückliche Zukunft. Der Allmichtige segne uns weite mit Krast und Ausdauer, auf daß wir nicht vur für uns und unsere treuen Ve bündeten, sondern auch für die ganze Menschbert den endgültigen Frieden errreichen.

Am 12 Febzuar 1918. Karl m. p. Seidler m. p.

über die Beendigung des Kriegszustandes folgenden Armee⸗ befehl erlassen:

Das nusnsche Milltonenheer geht daran, die gegen die Monarchie erhobenen Waffen niederzulegen. Ich will diese Stunde nicht ohne ein Hedenkwort an meine Wehrmacht vorüberziehen lassen. Ich blecke vo allem rückchau nd aaf die schweren Wochen, in denen O sterreich⸗Uagarns Streitkräfte, geleitet von den Segenswünschen meines u verg-ßlichen Großohrims, fast der g nzen Wrcht des ersten Russenstwmes zu widerstehen hatten. Alles, was sich in neuem Zasamme wirka mit unseten tapferen Vtrr⸗ bündeten später erfüllte, es zog seine Urkraft aus jener Feuerprobe. Zum Frübling von Gorl ce und Tarnow be⸗ durfie es der schmerzlichen Blutsaat, welche die ersten polnischen und gal'zischen Schlachten und der erste Ka bathenwin ter in die Erde geseukt hatten, die Wied reinnahme von Lembe g, die Erobe⸗rung von Jwangorod und Brest und die Abwehr von 1916, deren siegreichen Ausklang ich als Heerführer inmirten meiner Getreuen verbim en konnte, all diese Erfolge wären ohne den Schwung und Opfe mut jener Anfangepe iode kaum zu denken. Der große rufsische

der mnoglichst raschen Erreichung des nunmehr

gemeinsamen großen

Zusammerbruch hat seinen ersten A stoß am San und am Dunajc erhalten. Diese Ek⸗nntuis wird fürn alle Z uen zu den glänzendsten Urberlieferungen der bpaterländischen Geschichte gehören. Noch ist die Stunde nicht da, in der ich meine Kriev sleute an den häueltchen Herd zurück ufen kann, aber die Heimkedr wird kommen und dann mögen meme Völker aus den erhebenden Er⸗ inneungen an die Rahmestaten ihrer Söhne die Kaft zum Wirder⸗

aufvau und zu neuem Gedeihen schöpfen. Gott sei mit 1r 1 arl.

In einem Telegramm an den geschäftsführenden Vize⸗ präsidenten des Herrenhauses, Fürsten Fürstenberag, dankt der Kaiser dem Herrenbhause für die ihm anläßlich des Friedensschlusses an der Oufront zum Ausd uck gebrach en treüuen Gefühle und für die von patriotischer Zuoersicht er⸗ füllten Glückwünsche. An den Präsidenten des Abgeordneten⸗ hauses Groß eraing ein Telegramm des Kaisers, wonoch dieser die anläßlich der Beendigung des Kieges an dern Ost⸗ front dargebrachten Glückwünsche mit lebhafter Befriedigung entgegengenommen hat und worin er den Abgeoroneten für die patriotische Kundgebuang herzlichsten Dank ausspricht.

Der Kaiser empfing gestern die Mitalieder der öster⸗ reichisch⸗ungarischen Abordnung in Brest⸗Litowsk.

Einer Meldung dese Ungarischen „Korrespond nz⸗Büros“

zufolge hat die aue 12 Mitaliedern bestehende Serenyi⸗ Gruppe ihren Eintritt in die Regierungspartei erklärt.

Großbritannten and Irland. .

Der Interalliierte Rat fürn die Führung des Kriege und für Fwonzen hat seine F bruarsitzung vorgestern beendet. Wie das „Reutersche Büro“ mitteilt, wuden die Programme für die E fordernisse im Februar und März von den Regie⸗ rungen von Großbritannien, Frankreich und Italien vorgel gt und vom Rat erörtent. Vice Programme umfassen Kredit⸗ ansprüche an das Schatzamt der Veremigten Staaten in einem Umfange von ungefähr einer Milliarde Dollar.

Im Unterhause erw derte das Mitglied des Kriegs⸗ kabinetts Bonar Law, wie „Reuter“ meldet, auf verschiedene Kritiken an den Arbeitsleistungen der verschiedenen Verwaltungszweige, und gab eenige interessante Zahlen, die zeigen, was die verschiedenen Departements geleistet haben.

Uroer die Abeit ds Departem nis für den watton alen Dienst sagte Bonar Law: 1917 nellte es in die Armee 820 645 neue Leute ein, und durch de Regterungsmaschtnerie wurden tn der He mat 731 000 Männer und 804 000 Frauen in Die st genommen. Zur Nabrungsmrttelereugung übergebe d, sagte er: Die Zusatzmeng⸗ der im Inlande im Utzten Jahr erzeusten Zrrealien be⸗ ru 850 000 Ton en und wir erzeuaten einen besor der en Vorrat von 3 Mllionen Lonnen Ka toff ln. Unser Land war das einzige im Kritege, wo keine Veim nderurg der Nahrungemittelerzeugeng einge⸗ t eten in. Im lebten Jahr wurde ei e Million neuer Ac es unter den Pflug genommen. A ßer der Zanahme der letztjäb gen sind bereue in dieem Kabre 800 000 Ackes mehr unter den Pflug ge⸗ nemmen worden und 400 000 mehr in Schotrland und Irlano. Die gesamten Vo äte an W tzen E’de Oeember letzten Jahres über⸗ schretten in unserem Lande die von En e De mber 1916 um nicht wenirer als zwei Mill onen Quarters. Vom Muntttonsdeyparite⸗ ment teute er mit: Un re Geschütze haben um 30 %, zu⸗ genommen, und unser⸗ Flugzruge sind 1917 um das Zwet⸗ einhalbsache im Verugleich mit dem Jahre 1916 v rmehrt worden. E; ist die Meinung geäußert worden, daß wir wogen des Eintritts Ame ikas in den Krieg wentger Auegaben haben sollten. Amerika bat nicht nur unseren Verdünd ten, son ern auch uns selbst große Hilfe geleistet, wofür wir ihm nicht dankbar ge ug sein köannen. Aber der Druck auf die Verbündeten in olge der . ngen K iegsdauer hat die auf ihnen rubende Last sehr groß gemacht. freue mich zu sagen, daß unser vand imstande wor, tiotz des Bei⸗ standes Amertkas einigen userer Verbürdeien Hilfe iu leisten. Boar Liw schloß mit einer Verteidigung des gegenwärtigen Reuterurgs vstems und einem Hinwe’s, daß das Kriegskabtnettssystem von allen K tegführenden an en mmen wo den sei.

Im Verlauf der Beratung über die Antwortadresse auf die Thronrede hielt der Staatssekretär des Auswärt gen Amts Balfour eine Rede, in der er den Angriffen mehrerer Ahgeordneter auf den Obersten Kriegsrat in Versailles entgegentrat. Balfour sagte:

Der Oberste Krtegerat sei in erster Linie zur Besprechung der großen minttärischen Fragen zusammengekommen und hebe eine klärung über die Schlüss“, de aus den Reden des deut ch kanzlers und des öft rreschisch⸗ungarischen Mmisters des gezogen werden müßten, abgeg ben; er habe aber nicht die Kii ge⸗ siele besprochen. Der Kriegsrat habe über die Reden Hertlings und Czernins zwa verkande t, aber darin keine Fri⸗densannäherung gefunden. Aus diesem Grunde seien die Verhandlunen über die militärischen Mapregeln wichtiger gewesen als je. Es habe fein’n Sinn, der Revierung vorzuwerfen, daß sie sich ncht dip omahis ber Mi tel bediene. Diplomattsche Metboden bärten nur donn Zweck, wenn man mit emem Volke zu tun habe, das entschlofsen sei, zu einer Uebereinsimmung zu gel naen. Die Mittelmächte bäͤtten aber offen gezeigt, daß sie keine solche A sitt begten. Der Unt aschted iam

on, nicht im Wesen, den Ce nins Rede gegenüber der 9. rultnge aufweise, lasse nicht den Schluß zu, daß Deutschland bereit set, eim⸗

zulenken.

Der Kaiser hat ferner aus Anlaß der russischen Erklärung 8

11““ Frankreich. Nach einer Havasmeldung ist Bolo Pascha einstimmig um Tode, Prochere zu drei Jahren Gefängnis und Fgoallini in contumaciam zum Tode verurteilt worden.

6 Rußland.

er russische Oberkommandierende der West⸗ und Süd⸗ ah Miaenikow hat durch Funkspruch vom 11. d. M., wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, folgende Befehle er⸗

gehen losen mobjlisterung der Armee wird nell v 38 28 volle Ruhe und Ordnung bewahrt weegch m .

l. Zustand unserer Etsenbahnen erfordert, daß wir sparsam mit

eben.

ihned ger Durchführung der Demobilisation sind bei den Truppen⸗ tellen besondere Organe mit den Komtters und Räten an der Spibe u blden; die Heranziehung be ahlter Artet skrafte ist in weuest⸗ zhendem Maße ersorderlich, worauf ich schon in mei em vorigen

1 hingewiesen habe. befeh bparallel, mit der Demo ilisterung muß die Organiste⸗

rung der Roten Armee geben: Mehr Agttatton, mehr piak⸗ tisches Handeln in dieser Richtung!

4) Die Komitees, die Räte und die Verwaltungsorgane der Im poenterle müssen bis zur letzten Minute auf ibrem Ponen bletpen. Kameraden! Ote Erfüllung rie er Beringangen wird uns e mögjichen, die Kolgen es Krieves endgültig zu liq dimen und zu einer geunden form des Schutzes von Voik, Land und Revolutton gegen ihre Feinde

üderzugehen. Italien.

Ein Köni licher Erlaß ordnet für Landwirtschaft Industrie, Staatsdienst usw. den freiwilligen Zioiloienst an. Für den Fall, daß das Angebot Freiwilliger unge ügend ist, behätt sch die Regierung die Emführung des Zwanges vor

11u1“ 18 8

9 1 Bulgarien.

Der König hat vorgestern abend die finnische Mission in Audienz empfangen. 1 Afrika.

Die Kaiserin⸗Witwe Taitu von Abessinien ist üner Reutermeldung zufolge am 12. Januar gestorben.

Australien.

889

1““

.““ e ö 9

einer Meldung des „Reuterschen Büros“ aus Wellington (Neuseeland) teilte der Finanzminister mit, daß die Vertreter von Neuseeland nicht aus freiem Entschluß, sondern unter dem Douck ihrer Pflicht zur Reichsversammlung nach Lvoͤndon gegangen seien. Die Frage der Südseeinseln sei von beherrschender Wichtigkeit. Ihre Rückgabe an Deutsch⸗ land müsse verhindert werden und die Vertreter des Dominion müßten dazu helfen, dies zu verhüten.

Die Verhandlungen in Brest⸗Litowsk.

Ueber den Verlauf der beiden letzten Sitzungen der deutsch⸗österreichisch⸗ungarisch⸗russischen Kommission zur Regelung der politischen und territorialen Fragen, die mit der bekaanten Erklärung Trotzkis ihren Ab⸗ schluß fanden, wird nachträglich noch folgendes bekannt:

Die Sitz ing der K mmissio“ vom 9. Fecruar leuete der Staats⸗ seir tär von Küblmann vdamit em, vaß er die in Auessicht gestellte sisammenfass n e Harlegung über das Ergebnis der bieherigen Be⸗ sorech müen agab. Obne auf alle Einelbeiten einzuceh n, stellte der Slaztesekretär fest, daß eine erbebliche Annäberung der beiderseisigen biandpu kte auch durch die sehr eing henden Besprechungen nicht abe erstelt werden fönnen. Er persönlich babe nicht den Eindnuck, a ob eine weitere Erörterung auf der bieher ven beiden Parteien ingenommenen Grundlage einen günstigeren Erfolg venpi chen könnte, ils tisher die Verhandlungen gehabt hätten. Es ergebe sich ohne weiteꝛes aus der ganzen Sachlage, eine unumschrä kte Ausdehnung von Ve handlungen, die keine Aussicht auf G solg verspeächen, nicht ins Aage gefaßt werden könnte. Wenn er heute nochmals rie gesamten Fragen zur Besprechung stell⸗, so ge chebe es in der Ab⸗ scht, ausfindig zu machen, wo sich etwa noch ein Weg der Ver⸗ ständigung finden losse. Der Vollständigkeit halver wolle er be⸗ merken, daß die rechtspolitischen Fragen zwiscen den Sp ztal⸗ kommissionen bereits eine eingebende Erörterung gefunden hätten, so daß im Falle einer Eintgung über die polttischen Fragen der Ab⸗ soluß auf diesem Gebiete haeffentlich keine ernsten Schwierigkeiten dieten wütde. Auf dem Gebiete der Handelsfragen sei man noch nscht so veit gekommen, aber auch hier sei eine befriedigenbe Losung nicht ausgeschlossen.

Der Minister des Aeußern Graf Cternin führte hierauf aus: Seit Wochen beschäftig⸗ man sich mit einer unfruchtbaren E örterung darübee, wie gerisse te ritortale Veränrerongen an der russischen West⸗ grenze zu g zalifitteren seien. Ein auch noch so langes Hinauszi ben dieser in ihrem Wesen tbeor⸗tisch n Erörterungen biete wenig Aussicht auf eine Einigung. Er möchte aber üeie Froge aufwerfen, ob solch eine Einigung vom Stanopunkte eines F iedens auch wirflich unbe⸗ eingt nötig set. Es scheme ibm a f Grund der bisberigen Erörterung heineswegs festzustehen, daß sich bezüglich dieser Veränderungen selbst tine Einigung nicht erzielen lassen werde. Er schlage deshalb vor, ie Frage off n zu lassen, wie die geplanten Veränberungen aufzu⸗ hhhn seten, und ohn⸗ diefe Frage zu be übren, festzust Uen, ob die

estaltang dieser Veränderungen tatsächlich dem Aoschluß eine’s Friedens Hindernisse in den Weg legen nürde oder icht.

Herr Trotzki entgegrete: Vom nussi chen Standpunkte sei die nwenduno, die die G⸗enpartet dem Grundsatz des Selbst⸗ estimmungsrechtes der Nölker geben wolle, gle chbedeutend mit der Ablehnung dieses G unds tzes; t folgeresß n ser die E örterund auf der G undlag⸗ dieses Prinz’rs oller ings hoffnungs oe geween. Wern er sich der Frage noch der Bedeutung der gemöß den Vo schlägen der

ege partei für Rußland ogesehe ee neuen Westgrente z, wende, so musse er darauf hinweisen, daß die geplant, veue Grenzfüͤhrung vom G sichtspun fie militärischer und ft ategcher Rücksichten beurtettt werden müsse. Das müfse er den milita sche Bräun der Ab⸗ eonung uͤberlassen. E set aber jetzt eine neue Schwiertukei ent⸗ Uinden durch die Stellungnah e des Vierbund sng genüber der kralne. Die aintsche Nolksrepublik sei vom Vie buade anerkannt Phcn ja, wie er höre, hätten die Vierbentverueter mit den Bevoll⸗ . shigten der Ki⸗wer Rada einen Friedensvertrag unter eichnet, in br em angeblich auch die Abgrenzung des ukrainischen Geotels ke⸗ ebeht sei. Der Redner erhob in ein ehenden Darsegungen geger 78 Vorgehen der Mächte dee Vierbundes Einspruch und bemerkt⸗ n er anderem, diese Handlungsw se müsse Zweifel vorrufen, ob b6 Mhtelmächte zu einer Ve stä digung mit der Regterung des eehüsgen Ranlan s gelangen wollten; er e kläre deshalb, deß der wetech unterz ichnete Vertrag mit der Kiewer Rada für das enen Sdie ne für die Revierung von ganz Raßland keinerlei 6 n nr e. 1 de Unie, B zugnahme auf die Bemerkung des Heern - daß Be s ru sische Westgren z: in Aussicht genommene Grenzlinie der düch schung durch Sachverständige berürfe, machte per Stzatesekrelär dedu ühlmann nunmehr den Vorschlag, die Frage der Grenz⸗ 9 einer Unterkommission zu übe weisen, die am Sch usse der de rn. zu bilden wäre, und in einer auf den folgenden Tag eimu⸗ menden Sitzung der polttischen Kommisfion über das Er⸗

1 8 CC11

6

hätte. Es ergebe aus der Wichtigkeit von diesen S daß der

sedabs ihrer Besprechurgen zu berichten ch, so fuhr Herr von Küblmanu fort, und der grundlegenden Bedeutung der k. mmission zu behandelnden Frage obne Bericht dieses Unte ausschusses für das weitere Sch cksal der Ner⸗ handlunen von au schlaggebenrder Bedeutung sein werde. Wenn er mit einigen Worten auf die bei der Hrenzuehung maßgebenden allgemeinen Ge sichtspuntte eirgehe, so geschehe dies deshalb, weil in der Unterkommission in eisser Linie die technische Frage zur Besprechung kon men solle. Bei Z ehung der Grenzlinte, we sie setens der Verhündeten der russischen Abordnung vorgeschlagen sei, seien in erster Lenie vörkische Gesicht punkte moßgebe d gewesen. set der Versuch gemacht worden, für Pelen, Karland und Litauen diejenigen Grenzen zu finden, welche der geschicht ichen Abgrenzung und der ethnograpbischen Lage am beuen entsprechen. Gewissen An⸗ deutungen des Herrn Vorredners gegerüber, als ob den verbündeten Fabea mscae bei Ziehung dieser Grenzlinte ir endwelche Plä e im

inblick auf Rußland vorgeschwebt hatten, bewerkte der Staats⸗ s k brauche Herrn Trotzkt

deutschen

nur auf die dauernde hbierzuweisen, die in der Pflege eines guten und freuotschaftlichen Verhältnißes zu dem großen östlichen Nachharn benanden habe bis zu dem Au endlick, wo durch Von äà ge, die der russischen Abordnung eben so gut obes besser bekaunt seien wi der deutschen, dem deutschen Volk dr Kan pf mit Rußland arfgezwungen worden sei. Die deutsche Polttik werde ouch dem eu orgarnisierten Rußland gegen⸗ über immer ein freundnachvarlichee Verhaltnis aastreden unser Ver⸗ metdurg der Einmischueg w seine inneren Verhältnisse, sobald dieser Krieg einen befriedigenden Abschloß gefunden haben werde. Zu der Ausführungen des Huarn Volksrommissars über die Haltung der Mittelmächte gegenuüber der ukratnischen Volksrepablik bemerkte Herr von Kühlmann, der Vierbund müsse es sich vorbehalten, felbst

retär, er

Grundlage der Poluit

d finde. metern der utratnischen Volkesr pablik einen Frtiedensvertrag ob geschlossen, der das Datem des beuntzgen Tages trage. Hieraus er aben sich fuür die Mittetmachte ohne w iteres die notgen Folgerungen und er köone keine Förderung der Verhanelungen von etner Frörte ung des staaterechtlichen Verhältnisses der Ufraine er⸗ warten. Was das zokunfltige Schicksal der in den besetzten Rand⸗ genleten lebenden Völter anlange, so beiehe er sich auf die bei den hiesigen Verbandsungen von den Vertretern der Mittelmächte ab. gegebenen Erklärungen sowie auf die Darlegungen, welche üver diese Froge von Staatsmännern Deutschlan’s und der verbündeten öster⸗ reichisch⸗ungarischen Monarchie vor ihren Volkevertretu gen gemacht worden seten. Totz der von den Mittelmächten vertretenen und fest gehaltenen Auffassung, wonach das Selbstbestimmunasrecht in diesen Gebieten bereits ausgeüht worden set, seien die verbüundeten Re⸗ gerungen bereit, darch peanmäßigen Ausbau der bestehenden Ver⸗ tretung körper die Möglichk it einer Kundgebung auf breitester volke⸗ tümlicher Grundlage zu schaffen. Die Bestimmung des Zeitporkes und die Form dieser Kundgebung wären zweckmaßig im Einvernehmen 68 den derzeitigen Vert etungskörpern der betreffenden Gebiete fest⸗ zusetzen.

Der Mixvister des Aeußern Graf Czernin bemerkte, das Ver⸗ hältnis der Ukraine zur Petersburger Regterung gehe den Vierbund nichts an. Ein unfreundlicher Akt gegen die russische Regierung set in dem Friedensschluß mit der Ukrame nicht zu erbiicken. Der Wer⸗ bund habe mit der Ukratne keinen Bundes⸗, sondern einen Friedens⸗ vertrag unterzeichnet. Die Ukraine set also für den Vierbund durch diesen Vertrag nicht ein verbündeter, sondern ein neutraler Staat geworden. Komme der Vierbaund auch mit der russischen Regterung zu rinem Friedensschluß, so werde Rußland für den Vterband gfeichfalls ein neutraler Staat werden. Die Beniebungen des Vterbundes zur Uk aine und seine Beziehungen zu Rußland würden in diesem Falle dieselben sein. Ein Unterschied würde nur dann bestehen, wenn der Vierbund zu keinem Frieden mit dem Rat der Voltskommissate gelange, venn in

Y

Staatssekretär von Kühlmann entgegnete, er habe bezüglich der Alandsfroge den Au druck Minimum“ gebraucht zur Bezeichnung

Un,, desse, was er als eine deutsche Forderung ansehe. Wenn man

ibn frage, an meches Moxtmum er dabet gedacht habe, zo set pies die Maßrenel, a f eie er schon f ühber mebrfach angespielt hab⸗, näm⸗ lich unter Beieiligung der der Oisee onltegenden kerschoften diese Inseln im bieit sten Sinne zu ne uralisteren. Um ganz klar zu sein: das erte set eine Forderug, das zwein eine Anregung.

Die Sitzung wurde hierauf geschlossen.

8 1 1““

Am 10. Februar hielt die gemäß den Yereinbarurgen sofort gebildete Unterkommission unter Vorsitz des K. und K. österreichisch ungarischen Sektionschefs Dr. Gratz zwei Sitzungen ab, in denen in erster Linie die militärischen Sach⸗ verstänoigen zu Wort kamen.

Während von russischer Seite in diesen Sitzungen versucht wurde, die st ategischen Nachteile nachzuwessen, denen Raßland durch eie vorgeschlaene Neufübrung seiner Westgrenze ausgesetzt wäre, wurde diese Auf assung von deutscher Seite unter mebhrfacher Be⸗ tonung, daß es sich nicht um eine russisch⸗deuische Grenzt, ondern um eine Grenze Rußlands mir den neuen Randstaaten handele, ein⸗ gehend widerlegt. Eme Einigung konnte nicht erzielt werden.

Zu Beginn der Sitzung der Vollkommission am

10. Februar brachte der Staatssekretär von Kühlmann zunächst einen Befehl zur Sprache, den nach einer Meldung

aus Petersburg das russische Oberkommando zur Verbreitung

unter den deutschen Truppen veröffentlicht habe und der die

die dem Em fluß des Rates der Volkekommssarte enterstehenden Ge⸗

biete aber bis auf mweteres als feintlche zu betrochten. Was die Frage nach dem zukünfttgen Schicksal der von öster eichisch⸗ungarsschen Truppen besetzten Gewete anlange, so verweise er auf seine E klärung in der letzten öste rreichisch⸗ungarischen Delegationssitzung, der er nichte hinzuzafügen habe. 8 1

Auf eine Frage Trotzkis nach der Grenzführung südlich

so würden

von Brest⸗Litowsk, uübder die mit den Ukratnern verhandelt sei, enigegnete der Staatesekretär von Kühlmann, daß auch bei Ziehung

dieser Grenze versucht worden sei, zwischen der ethnographischen Volksverteilung und den historich entstandenen Grenntnien einen verhändtgen Mittelweg zu finden. Nachtem Graf Czernin bemerk⸗

keine Mttteilung über die Fuhrung der Grenzlinte suclich von Brrst gegeben werden solle, erklärie Herr Trotzki sich mit dem Zusammen⸗

tritt einer mulitärtechnischen Kommission zur Prüfung der Grenalinte

einverstanden.

Der Staat sekretär von Kühlmann betonte, es sei unbedinat

nötig, bis zu der fur den folgenden Tag anz berauwenden Sitzag 2 18 Klarbeit z, schaffen. Es hardle sich 1tzt darum, Entschlüfse zu zustandes natürlich ergeben ve. Beschleun gung der Vervandluncen für die Beurtetlung der Fiage,

fassen. Von dem Wunsche der gelettet, wolle er eire neue Foss“ng vorschlagen, die u ter Umffänden den zweiten Artikel des zu vereinbarenden Friedensvertrages bilden

könnte. Diese laute:

vertrages eintreten: Die Gebtete zwischen den Greazen Heutsch⸗ lands und Oeste reich⸗Ungarns und einer Linie, die.. . verläust, werden der terrttorialen Oberbobeit Rußlands nicht mehr unter⸗ Uegen. Aus threr ehemaligen Zuge ö igkeit zum russischen Kaiser⸗ reiche⸗ werden ihnen keinerlen Verrfl chtungen gegenüber Rußlond erwachsen. Das künftt e Schick al dieser Gebiete wierd in dieser Beziehung im Emvernehmen mit ihren Völkern entschteden werden, un zwar nach M. ßgabe der Veretnbaru gen, die Deutschland oder Oesterr ich⸗Ugun act ih en treffen werd n. Im Z sammenharge hiermit wohe er noch bemerken, daß der wesentliche Inhart des Art. 1 des ersten Vorschlags für den Vier⸗ bund em’ conditio sine qua non des F edensschlusses set. Es⸗ handle sich darum, daß die Räumung gewisser Genteie durch die Weutelmächte zuge agt wor en set unter der Bedingung, daß die Räumung der Gebiete ihrer Verbünderen gleichzeitig stat finde. Demols sei als Zeupankt, von dim an für die Mittelmaͤchte se Räumungeverpfl’'ciung beginnen würde, das Ende der rusßzschn Demobelisierung in Auesicht genommen worden. Er st he nicht an, zu erklären, daß dte Mirtelmächte hinsicht ich eies 3 itpunft’e zu Zugef’andt sse, beeit wären, mu⸗ cber miererholen, daß ein Frudeneschlöoß, in dem die Zu⸗ sich rung er Räu ung der verbuündeten Gebiete durch ie T uppen der Peier⸗kurger Regterung nicht enthalten sei, nicht in Fave kaͤme. Nich früheren Mitteilungen des Herrn Volkskommissars für auswärnige Angeleg nheiten glaube er nicht daran zweifeln zu soülen, daß die russischen Truppen in den befetzien kischen Gebteten, an die er in erster Lnte denke, dem Pefehl der Prtersvurger Re⸗ gierung unteständen. Bezüglich der mehrfach berührten Alands⸗ frage muüsse er erklären, daß der Friecensschl Deulschland als Minimuam das an Rech en wieder einrzumen müsse, was’ Heutschland vertragsmäßig bei K jegzausbe uch genessen habe. Er molle aber nicht unterlassen, asch bei dieser Gelegenheit auf die lebhaft n Wünsche des schwedischen V ikes hinz weisen, welches aus geo raphischen und ethnograpbt chen Grü den an diesen J sele ein vitases Int ꝛesse hahe. Herr Trotzkeen gegnete, ebenso wie R tzland jetzt seine Truppen aus Hersten zurückztehe, werde es sich auch aus dem lürkischen Geoiet zurückziehen. Es sei selbstverständlich, daß dies in der klarsten und bestimmtesten Form in einem etwaigen Vertrage mit der Turker zum Ausdruck kommen werde. Was die Frage der Alanbdsinseln betreffe, so sei es ihm nicht ganz klar, von welchem Miatmum der Rechte der

Herr Staatssekrelär gesprochen habe.

1 1“ 18

„Rußland nimmt Kenntnis von folgenden terrstorialen Ver⸗ änderungen, die mit der Rat fikation des „egenn ärtigen Friedens⸗

1

diesem Fall hätte der Vierbund die ukeataischen Gebiete ass neutrale, ion nicht trüge,

hatte, daß er keinen Grund c weeh lb der ꝛussis chen Abordnung bE der mmnl len,

denn dies sei für die Wiederaufrahme

russischen Soldaten anweise, deutsche Truppen zum Vorgehen gegen ihre Feinde, die deutschen Generale und Offiziere, zu be⸗

darnber Richter zu sein, necche Staaten er anzuerk nnen für gut stimmen. Herr Tropki erklärte, von einem solchen Befehl keine

Die Mächte des Vierbundes hätten in der Tat mit den Ver⸗

Kenntnis zu haben. Hierauf ersuchte Herr von Kühlmann den Vorsitzenden der Unterkommission Exzellenz Gratz, wie verabredet, über das Ergebnis der Beratungen seines Ausschusses Bericht zu erstatten.

Nachdem Exzellen; Fratz mitgeteilt batte, daß ein Einvernehmen nicht erzielt worden sei, richteie der Staatessekretäc an den Vor⸗

sitzenden der russischen Abordnung die Frage, ob dieser noch irgend⸗

wesche Mitteilungen zu machen habe, die zu einer befriedigen en Lösung beitragen kännten. Herr Trotzki führte aus, seine Ab⸗ ordnung sei der Aasicht, daß nach den langen Verbandlungen nun⸗ mehr die Entscheidungssturde gekommen sei. Die Pölker erwarteten mit Ungeduld das E gebnis der Friedensverhandlungen von Brest⸗ Litowks. Nach Ausfällen gegen den Imperialismus der Welt erklärte er, Rußland wole on dem Kriege keinen Anteil mehr haben, es set nicht gewillt, das Blut semer Soldaten für die Inter ssen der (inen Partei gegen die andere zu veraießen. Deshaltb füdre Rußland fein Heer und Volf ause dem Kriege heraus. R ond g be ten Krieg auf und benachrichtige hier⸗ von alle ker und idre Regierungen, es gebe den Befehl zu voll⸗ ständiger Temobiliserung aller Armeen, die jetzt den Armeen Heutsch⸗ lands, Oes erreich⸗Ungariens, Bulgartens und der Türkei gegenüber⸗ ständen. Seine Regterung lehne es aber ap, die deutich⸗österreich’sch⸗ ungarischen Bedingungen zu sanklsonteren. Rußland gehe aus dem Kerteg beraus, sehe sich aber genöligt, auf die Unterzeichnung eir es Fri denevertrags zu veriichten. Hierauf e folgte die thiem Inhalt ach schon bekannte Erklärung übder die Beendigung des ri⸗nezustandes und die Demobtlisierung säͤmtlicher

Truppen.

Staatssekretär von Kühlmann entgegnete, wenn er den geger⸗ wärt’gen Zuvanod analvsier, so siehe der Vierbund mit der russischen Regterung im Kriege. Die kriegertschen Unternebmun en seren durch en Waffenst llstandsvertrag eimgestellt, wurden aber beim Wegfall dieses Wertraas von selbst wierer auf eben. Wenn sein Grdächtnis bezeichne der Waffenstellstandsvertrag den Ab⸗ chluß des Friede s als den eeigenilichen Zweck seines Daseins. Würde allo mangels Abschuß eines Friedens der eigentliche Daseinszweck des W ffensttillstandsvertrags verschwinden, nach Ablauf der vorgesehbenen Frist die Krtegshand⸗ lungen wiede a fleben Die Tatsache, daß die eine von brid n Par⸗ eien ihre Armeen demobt istne, wurde hieran weder tat'ächlsch och rech lich vgend etwas ändern. Ein Merkmal für das Be⸗ stehen des Friedensz standds sei das Vorbandensein internationaler Benehungen, wie dies unter Siaaten übtich sei, ferner das Be⸗ steben von Rchtsbenehungen und von Handelsbezi bungen. Er möchte den Herrn Vorsitzenden der zussischen Apordnung um eine Meinungeäußerug darüber bitten, ob die r sische Regierung beab⸗ Eklärung der Beendigung des Kriegszustandes des ru’sischen Reches liefen der diplomatischen, kon⸗ lisch n, Rechte⸗ und Handelebezteburgen eine notwendige Voraus⸗ setzung so oie od die Reuierung der Volkskommissare gewillt sei, die rechtlich n und Handelsbettebungen genau in dmselben Umtarge wieder aufzunehmen, wie sich dies aus einer Beendigung des Kriegs⸗ Diese Fragen seien wesentlich ob der Vierbund mit Rußland im

wo die Gronzen

Krieg oder im Feteden lebe.

Herr Trotzki erklärte, dem Gesaaten nicht viel binufügen zu können, worauf der Staate’ kreiar von Küblmann vorschlug, füͤr den solg⸗nocen Tꝛa eine Vol sitzung anzube aumen, in der dte Stellung⸗ nahme der Verbündeten zu den neuesten Mitteilungen der russischen Abordnung bekannt gegeben werden würde. Heir Trotzki erwiterte, seine Abordnung habe jetzt alle Vollmachten erschöpft, die sie erbalten habe. Sie halte es für notwendtg, noch Petersburg zuruckeukehren. Alle Mitt ilungen, welche die verbündeten Abordnungen machen würden, werde sie im Schoße der Revierung der förderativen russtschen Republik beraten und darauf die Antwort erteilen.

Auf die Frage des Staatssek etärz von Kühlmann, auf welchem Wege dieser Gedankenausrausch erfolgen solle, e taegnete Herr Trotzki, die russische Abordnung habe von Brest⸗Litowst aug eine direkie Drabtverbindung mit St. Petersburg gehabt, vo der Ginlet zung der Waffenstillstandsverbandlungen habe man sich durch Funk⸗ p üche vernändigt, und außerdem befänden sich jetzt in St. P terburg Ve tretungen der vier verbündeten Mächte, die mit thren Regterungen verkebren könnten. Auf diesem Wege könne man eine Verbindung

herstellen. Die Sitzung wurde hierauf geschlossen.

Berlin, 14. Februar, Abends. (W. T. B.)

In der Champaane war die Feuertätigkeit in den Ab⸗ schnitten nördlich von Prunay und südöstlich von Tahure vielfach gesteigert.

Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues

(W. T. B).

181

Hauptquartier, 15. Februar. Westlicher Kriegsschauplatz.

Heeresgruppe Kronprinz Rupprecht.

In einzelnen Abschnitten Artillerie⸗- und Minentätigkeit. Abteilungen eines Matrosenregiments brachten von einem Grkundungsvorstoß gegen die belgischen Linien südwestlich von

Großes

Mannekensvere 2 Offtziere und 26 Mann gefangen zurück.

88