1918 / 41 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 16 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Bekanntmachung

Dem Kaufmann Eugen Herrmann

in Themni Zwingerstr. 2, 8

wird unter Aufhebung des Handelsverbotes vom

4. Oktober 1917 künftig der Handel mit Web⸗, Wirk⸗ und

Strickwaren wieder gestattet. 88 Themnitz, den 14. Februar 1918. Der Rat der Stadt Chemnitz. Gewerbeamt. Dr. Hüppner, Stadtrat.

Bekanntmachung.

Den Inhaberinnen eines Delikatessen⸗, Wild⸗ und Geflügel⸗ geschäfts Anna Catharine Talla, wohnbaft Bremen, Herdentors⸗ steinweg 19, und Henriette Friederike Marie Holzeit, wohnhaft Bremen, Herdentorssteinweg 16, ist gemäß der Verordnung des Bundesrats vom 23. September 1915 der Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln untersagt unter Auferlegung der Kosten dieses Verfahrens.

Bremen, den 14. Februar 1918.

Die Polizeidirektion, Abieilung 1. Steengrafe, Oberregterungsrat.

L1“ 8 88 1 Seine Majestät der König haben Allergnädigst zu

genehmigen geruht, daß der Oberpräsident z. D. Tortilo⸗ wicz von Batocki⸗Friebe in Bledau wieder als Oberpräsi⸗ dent der Provinz Ostpreußen verwendet werde. Das Amt ist ihm vom 10. Februar d. J. ab übertragen.

—,——

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium den Regierungsrat Heinsius in Oppeln zum 2. Mitgliede des Bezirksausschusses in Oppeln auf Lebenszeit sowie den Regierungsrat Lange daselbst zum Stellvertreter des 1. Mitaliedes und den Regie⸗ rungsrat Conrad daselbst zum Stellvertreter des 2. Mit⸗ gliedes des Bezirksausschusses in Oppeln auf die Dauer ihres Hauptamtes am Sitze des Bezirksausschusses ernannt.

——

Auf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der von der Stadtverordnetenversammlung in Bergisch Gladbach getroffenen Wahl den Ziegeleibesitzer Odenthal daselbst als unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Bergisch Gladbach für die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren bestätigt.

Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten.

„Dem ordentlichen Lehrer Börner und dem außerordent⸗

lichen Lehrer, Königlichen Kammervirtuosen Flemming an

der Königlichen akademischen Hochschule für Musik in Char⸗

lottenburg ist der Titel Professor verliehen worden.

Beklanntitmahhung.

Nachdem die bisher im Besitze des Albrecht Becker 8 findlich gewesene Mühle käuflich in andere Hände übergegangen ist, wird die durch meine Anordnung vom 22. Oktober 1917 erfolgte Schließung der Beckerschen Mühle hierdurch wieder auf⸗ gehoben.

Quedlinburg, den 12. Februar 1918.

Der Landrat. von Doetinchem.

* ———

Bekanntmachung.

Auf Grund der Vexordnung des Bundesrats vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (⸗GBl. S. 603), habe ich der Gemüsehändlerin, Ehefrau des Hubert Schruff in Aachen, Hartmannstraße Nr. 1, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futter⸗ mitteln aller Art, rohen Naturerzeugnissen, Heiz⸗ und Leuchtstoffen und mit Gegenständen des Kriegsbedarfs, sowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an einem

solchen Handel wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handels⸗ 2 8

betrieb bis auf weiteres untersagt. Aachen, den 12. Februar 1918. 8 Der Königliche Polizeipräsident.

—.—

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger

Personen vom Handel vom 23. September 1915 (7GBl. S. 603) habe ich dem Konditor Paul Sieben, Berlin, Oderbergerstraße Nr. 48, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Berlin⸗Schöneberg, den 12. Februar 1918.

Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Machatius

8

Bekanntaachangg.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernbaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (-SBl. S. 603) habe ich der Oekonomin des Filmklubs E. V. in Berlin, Friedrichstraße 217, Frau Frieda Wachsmann, gebh. Wolff, wohnhaft in Berlin⸗Weißensee, Parkstraße 109, den Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuver⸗ läfsigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

8 Berlin⸗Schöneberg, den 12. Februar 1918. Der Polizeipräsident zu Berlin. Kriegswucheramt. J. V.: Machatius.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (RℳRSBl. S. 603) habe ich der unverebhelichten Ella Schäfer, Berlin, Schul⸗ straße 112, durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Gegienständen des täglichen Bedarfs wegen Unzuverlässigkelt in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt. Berlin⸗Schöneberg, den 14. Februar 1918. Der Poltzeipräsident zu Berlin. gswucheramt. J. V.: Machatius.

in Thale be⸗

Bekanntmachung

Gemäß § 1 der Bundesratsverordnung zur Fernhaltung unzuver⸗ lässiger Personen vom Handel vom 23. September 1915 (Reichs⸗ Gesetzbl. S. 603) ist dem Kaufmann Bruno Friedrichsdorff, in Brombera, Danziger Straße 48, wodnhaft, geboren am 31. März 1887 in Pr. Stargard, die Ausübung des Handels mit Heiz⸗ und Leuchtstoffen, Waschmitteln und Gewürzen verboten worden. Der vom Handelsverbot Betroffene hat die Kosten dieser Bekanntmachung zu tragen.

Bromberg, den 13. Februar 1918.

Städtische Polizeiverwaltung.

Wolff.

.—

““ Bekanntmachun . 1 1 Der Landwirtin Frau Friedrich Kleintjes in Crefeld⸗ Oppum habe ich den Handel mit Lebensmitteln, insbesondere mit Milch, wegen Unzuverlässigkeit untersagt. Die Kosten dieses Verfahrens treffen Frau Kleintjes.

Crefeld, den 11. Februar 1918.

Die Polizeiverwaltung. Der Oberbürgermeister Bekanntmachung.

Dem Bäckermeister Johann Bock in Königshütte, Schim⸗ melpfennigstraße, wird wegen Unzuverlässigkeit im Gewerbebetriebe vom 17. Februar 1918 ab der Geschäftsbetrieb der Bäckerei und der Handel mit Backwaren und Mehl sowie Getreideerzeugnissen jeder Art auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. Septemter 1915 untersagt. Die Kosten dieser Anordnung und deren Durch⸗ führung werden ihm auferlegt.

Königshütte O. S., den 11. Februar 1918.

Die Polizeiverwaltung. Werner.

Bekanntmachung.

Auf Grund der Bundekratsverordnung vom 23. September 1915 wird dem Fleischermeister Andreas Wawrzinski bier, Raczekstraße, wohnhaft, der weitere Handelsbetrieb vom 11. d. M. ab untersaat und das Geschäft mit diesem Tage geschlossen, nachdem er seine Unzuverlässigkeit im Handelsbetriebe dargetan hat. Die durch diese Anordnung entstehenden Kosten werden ihm auferlegt.

Königshütte O. S., den 11. Februar 1918.

Die Polizeiverwaltung. Werner. .

—.——

Bekanntmachung. 1

durch Beschluß der Entscheidungsstelle vom 4. Februar 1918 der Handel mit Geflügel von sofort entzogen worden.

Heydekrug, den 12. Februar 1918.

Der Landrat. Fuhrmann. Bekanntmachung. 3

Auf Grund des § 1 der Bekanntmachung des Bundesrats zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. Sep⸗ tember 1915 (R.⸗G.⸗Bl. S. 603) ist 1) dem Metzger Franz Bohrer in Beckingen und 2) dem Metzger Moses Bernard in Beckingen wegen Unyvellässigkeit im Gewerbe der Metzgereibetrieb bis auf weiteres geschlossen worden.

Merzig, den 31. Januar 1918.

Der Landrat. J. V.: Klein, Regierungsassessor.

——.— Bekanntmachung.

Auf Geund der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend die Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel (RFBl. S. 603), habe ich der Händlerin Anna Dierks in Süderwalsede Nr. 14 durch Verfügung vom heutigen Tage den Handel mit Eiern, Kaffee und Hökerwaren wegen Unzu⸗ verlässigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersagt.

Rotenburg i. Hann., den 5. Februar 1918. Der Landrat. von Müller.

Bekanntmachung.

deutschen Kommission stößt nach einer Meldung des „Wolfsschen Telegraphenbüros“ in der letzten Zeit auf immer größere Schwierigkeiten. gebenden Persönlichkeiten, ohne die nach Lage der derzeitigen

Verhältnisse in

Der Händlerin Frau Amalie Stameit in Tilsit, Hobe Straße 88, ist auf Grund des § 1 der Bundesratsverordnung vom 23. September 1915, betreffend Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel, und auf Grund des § 4 der Verordnung über den Handel mit Lebensmitteln vom 24. Juni 1916 der Groß⸗ und Kleinhandel mit Nahrungsmitteln aller Art für die Dauer des Krieges wegen Unzuverlässigkeit untersagt worden.

Tilsit, den 11. Februar 1918.

Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 16. Februar 1918.

1“ 8 In der heute unter dem Vorsitz des Königlich bayerischen Gesandten, Staatsrats Dr. Grafen von Lerchenfeld⸗ Köfering abgehaltenen Vollsitzung des Bundes⸗ rats wurden folgende Gesetzentwürfe angenommen: 1) über die Zusammensetzung des Reichstags und die Verhältniswahl in großen Reichstagswahlkreisen, 2) zur Bekämpfung der Geschlechtskrankheiten, 3) gegen die Verhinderung von Geburten. „Vor der Vollsitzung hielten die vereinigten Ausschüsse für die Verfassung und für Justizwesen eine Sitzung. 9 1”

““

Die Tätigkeit der nach St. Petersburg gesandten

Unterredungen mit den maß⸗

J. V.: Printzen.

. Dem Händler Wiese, Heydekrug, ist wegen Unzuverlässigkeit

ernährungsamts,

handlungen nicht zu erzielen ist, werden den Mitgli

der deutschen Kommission dadurch unmöglich 8 daß die russischen Volkskommissare, insbesondere Lenin und Trotzki, andere dringende Geschäfte vorschützen. Bald er⸗ geben sich diese, bald jene Gründe für die Verzögerung 8 Verhandlungen. Nachdem sich nun in den letzten Tagen au noch der schwerwiegende Fall ereignet hat, daß in einer die deutschen Kriegs und Zivilgefangenen betreffenden Angelegen⸗ heit die russische Regierung eine von ihr gegebene Zusage am nächsten Tage wieder zurückgenommen hat, entsteht ernstlich die Frage, ob die weitere Anwesenheit der deutschen Kom⸗ mission in St. Petersburg unter den derzeitigen Verhältni noch Zweck hat.

Am heutigen Tage ist eine Bekanntmachun Nr. Bst. 1550/1. 18. K.⸗R.⸗A. in Kraft getreten, durch welche die bei der Bearbeitung von Holz anfallenden Sägespäne Sägemehl), Hobelspäne und andere Holzspäne aller Art Holzwolleabfall, Drehspäne, Maschinenspäne usw.) beschlag⸗ nahmt werden. Nicht betroffen durch die Beschlagnahme werden Holzmehl, Holzwolle, Hauspäne und Essigholzspäne sowie Bestände bis 1000 kg und Mengen, die im monatlichen Gesamtanfall nicht mehr als 1000 kg betragen.

Trotz der Beschlagnahme bleibt die Verwendung der beschlagnahmten Gegenstände zur Verfeuerung in dem Be⸗ triebe gestattet, in dem sie anfallen. Ferner ist eine Ver⸗ äußerung und Lieferung der beschlagnahmten Gegenstände an die Beschaffungsstelle für Holzspäne und Streumittel hei der Königlichen Intendantur der militärischen Institute in Berlin sowie anderweitig mit besonderer Einwilligung der vor⸗ bezeichneten Beschaffungsstelle zulässig.

Ueber die von der Bekanntmachung betroffenen Gegen⸗ stände ist monatlich auf amtlichem Meldeschein eine Mel⸗ dung zu erstatten. Die erste Meldung ist über den am 16. Februar 1918 vorhandenen Bestand bis zum 25. Februar 1918 zu machen.

Die Bekanntmachung Nr. Bst. 600/6. 17. K. R. A. II. Ang. vom 29. September 1917 ist aufgehoben worden.

Gleichzeitig ist eine zweite Bekannntmachung Nr. Bst. 1600/1. 18. K. R. A. erschienen, durch welche für die oben⸗ bezeichneten Holzspäne Höchstpreise festgesetzt werden.

Der Wortlaut beider Bekanntmachungen ist bei den Land⸗ ratsämtern, Bürgermeisterämtern und Polizeibehörden einzusehen.

Der parlamentarische Beirat des Kriegs⸗ ernährungsamts war am 11. d. M, Nachmittags, zu einer Sitzung zusammenberufen worden, um sich zu einem dringlichen Antrag der Obersten Heeresleitung auf möglichst schnelle Lieferung erheblicher Mengen an Heu und Stroh als Pferdefutter zu äußern. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, erkannte der Beirat die unbedingte Notwendigkeit an, dem Heere die erforderlichen Mengen sofort zur Ver⸗ fügung zu stellen, und ersuchte den Staatssekretär des Kriegs⸗ mit allen ihm zur Verfügung stehenden Mitteln dafür Sorge zu tragen, daß die Heeresverwaltung die erforderlichen Mengen an Heu und Stroh so schnell wie möglich erhält, wenn nötig, auch im Wege militärischer Zwangsmittel gegen die schuldhaft Säumigen. Die Mehrheit stimmte ferner dem Vorschlage des Staatssekretärs zu, eine vorübergehende

Preiserhöhung für Heu und Stroh eintreten zu lassen, um dadurch eine möglichst schnelle Ablieferung anzuregen.

Hessen.

Der Staatssekretär des Reichsjustizamts Dr. von Krause, der vorgestern abend in Darmstadt eingetroffen ist, stattete gestern vormittag dem Staatsminister Dr. von Ewald einen Besuch ab und wurde Mittags von Seiner Königlichen Hoheit dem Großherzog in Audienz empfangen.

Oesterreich⸗Ungarn.

In der heutigen Sitzung der parlamentarischen Kom⸗

missiondes Polenklubs berichtete, wie die „Polnischen Nach⸗ richten“ melden, der Klubobmann Götz über die dem Minister⸗ präsidenten Dr. von Seidler am 11. Februar abgegebene Erklärung über die von den Polen gegenüber der Regierung wegen des mit der Ukraine geschlossenen Friedensvertrages einzunehmende Haltung. Die parlamentarische Kommission nahm einmütig und mit Anerkennung den vom Klubobmann gemachten Schritt zur Kenntnis. Hierauf entwickelte sich eine mehrstündige Besprechung über die dem Polenklub zu erstattenden Vorschläge bezüglich des weiteren Vor⸗ gehens. In der Besprechung, welche die Entrüstung der Nation und die Bereitwilligkeit, ihre Rechte zu verteidigen, widerspiegelte, wurde vollkommenste Uebereinstimmung der Ansichten sowohl in der Beurteilung der Ereignisse der letzten Tage als in der Haltung, die die Nation gezwungen ist, in der polnischen Frage einzunehmen, festgestellt. .— Gestern fand in Budapest unter Beteiligung der öster⸗ reichischen und der ungarischen Handels⸗, Finanz⸗ und Ueber⸗ gangswirtschaftsminister sowie der gemeinsamen Minister von Stoeger⸗Steiner und Baron Burian unter dem Vorsitz des Ministerpräsidenten Dr. Wekerle ein gemeinsamer Ministerrat über beide Staaten interessierende Wirischafts⸗ fragen statt.

Im Wahlrechtsausschuß des ungarischen Ab⸗ geordnetenhauses führte gestern im Anschluß an Aus⸗ führungen des Abgeordneten der Bauernpartei, Stefan Szaba⸗ der für die Regierungsvorlage eintrat, Graf Tisza lau Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ aus: „Seene Seele set erfüllt von patriotischer Sorge und Bütertet, Alle ungarischen Politiker bis in die jüngste Zeit seien der Ansich gewesen, daß das radikale Wahlrecht das Ungarntum mit der größten Gefahr bedrohe. Bezeichnend sei auch die Begeisterung aller Ungarn⸗ feinde für das allgemeine Wahlrecht, und jeder, der den Untergang des Ungarntums wünsche, fordere es stürmisch. Er müsse aber zugeben, daß heute viele patriotische Ungarn den Standpunkt der e. genommen hätten. Der Redner befürchtet von dem allgeme dün Stimmrecht eine Herabdrückung des Niveaus des Parlaments. 8 n beruhige es nicht, daß die Zahl der ungarischen Wähler von ict auf 61,6 Prozent gestiegen sei, denn dieser Prozentsatz schließe n aus, daß in einzelnen Gegenden große Verschiebungen zuungur sterg 7 Ungarn eintreten koͤnnten. Als abschreckendes Beispiel füͤhrte 8 Tisza die Zersplitterung unter den deutsch⸗österreichischen Abgeordue

( ; & t. Petersburg e Fortgang der Ver⸗

an, von denen 43 Sozialisten selbst in der heutigen bedrohten Lage

tums nicht zu bewegen seien, selbst nur die Indemnität zu 2 2ends Das allgemeine Eimmrecht habe in der ganzen Welt üledergang und Verwüstung hervorgerufen. Von seiten der Re⸗ aierung sei gesagt worden, wan müsse den Verteidigern des Vater⸗ sheneg in den Schötzengräben das Wablrecht verleihen. Es merkwürdig, daß diese Forderung von Nichtsoldaten er⸗ loben werde, die zu Hause hockten. Ber wahre Soldat kämpfe t in der Hoffnung auf eine Belohnung durch das Wahlrecht. Graf Tisza erklärte im weiteren Verlaufe seiner Rede, der Nachweis des vesens und Schreibens oder von vier zurückgelegten Volksschul⸗ lassen genüge nicht behuftsz Erlangung des Wahlrechtes, es müsse der Nachweis von sechs zurückgelegten Volksschulklassen erbracht werden. Es habe ferner keinen Sinn, daß die Erfüllung der Militärdienst⸗ pflicht schon genügen solle, um das Wahlrecht zu erlangen. Der Reduer erklärte ferner, er sei kein Freund des geheimen Stimmrechts, er wünsche jedoch, falls die gebeime Abstimmung eingeführt werde, auch die Abnimmungspflicht. Schließlich wies er darauf hin, daß es auch im Interesse der Arbeiterschaft sowie selbst der radikalen Bürger⸗ schaft liege, der großen Masse durch Verleihung des Wahlrechts nicht ergewicht zu geben. u“

LEI“

(Sroßbritannien und Irland.

Das Unterhaus hat die Adresse auf die Thron⸗ rede angenommen. 1

Während der Erörterung der Adresse beanstandete Mac Kean (unobhärgiger Ire), wie „Reuter“ meldet, die Unterlafsung einer aus⸗ führlichen britischen Antwort auf die Papstnote. Er memte, dies sei eine Geringschötzung des Papstes und wäre offenbar auf den Ge⸗ heimbertrag mit Italien zvrückzuführen, dessen Bedingungen in Petersburg veröffenzlicht worden seien. Lord Robert Cecil stellte in seiner namens des Auswärtigen Amts abgegebenen Antwort auf das entschtedenste in Abtede, daß eine Geringschätzung des Papstes durch die Maßnahme der Regierung, nicht mehr als eine förmliche Empfangsbestätigung dem Papst zu senden, herbeigeführt oder beab sichigt worden sei, und bestritt weiter, daß der Vertrag mit Italien irgend etwas mit der Entschließung, eine ausführliche Antwort zu unterlassen, zu tun habe. Die Entschließung habe auf der Annahme beruht, daß nichts zweckmäßigerweise der Wilsonschen Antwort hinzugefügt werden könne. Cecil zollte der vom Papst in verschiedenen Angelegenheiten des Krieges geleisteten Hife warmen Beifall und erklärte, daß das einzige, was jener Ver⸗ nag bewirken würde, darin bestände, daß England, wenn Italien gegen elnen päpstlichen Vertreter auf der Friedenstagung Einwände erheben würde, diese Einwände unterstützen würde. Dies sei alles, es gäbe nichts anderes, und es sei wirklich ohne Bedeutung, da die Fried nsberatung nur zwischen den Kriegführenden abgehalten würde und diese allein Anspruch hätten, daran keilzunehmen.

In West Vromich hielt Hendersen am 9. d. M. eine bemerkenswerte Rede über die Reorganisation der englischen Arbeiterpartei, in der er, dem „Wolffschen Telegraphenbüro“ zufolge, sagte:

Vermutlich würden zwischen Juli und September Neuwahlen für das Parlament abgehalten werden, denen angesichts der Tatsache, daß das neue Wahlgesetz die Wähkerschaft von acht auf über sechzehn Milltonen Stimmen erhöht habe, eine besondere Wichtig⸗ keit zukomme. Die Arbeiterpartei, die in drei bis vierhundert Wahlkreisen Kandidaten ausstellen werde, habe die Pflicht, an den großen wittschaftlichen, politischen und sozialen Aufgaben der Uebergangszeit nach dem Kriege mit der größten Tatkraft mit⸗ zuarbeiten. Sie werde sich mit keinem Vergleich begnügen, sondern darauf bestehen, daß der Volkswille nicht länger eine leere Phrase sei. Die Mehrheit des Volkes sebe heute ein, daß von den alten Schlagwörtern der traritionellen Parteien nichts mehr zu erwarten sei, und erhoffe von der neuen Staatskunst eine Wiedergeburt der Gesellschaft. Die alte politische Oeodnung müsse einer neuen Platz machen, die im Zeichen einer neuen lebendigen Volks⸗ pariei entstehen werde, die in Wirklichkeit eine Regierung des Volkes für das Volk und durch das Volk anstrebe. Diese neue Partet werde die Arbeiterpartet sein, wobei aber unter Ar⸗ beitern nicht nur die Handarbeiter, sondern auch die Kopfarbeiter verstanden würden. Die Partel werde allen offen stehen, die wirklich arbeitenen, selbst wenn sie Lords wären. Sobald aber die Arbeiter⸗ partei eine statke Macht im Unterhause geworden sei, werde sie dafür sorgen, daß die Arbeiter die ganze Frucht ihrer Tätigkeit erhielten. Sie würden sich nicht länger mit den Brosamen be⸗ gnügen, die von den Tischen der Produzenten fielen. Sie ver⸗ langten völlig gleichmäßige Verteilung der Früchte der Arbeit, die auf der Grurdlage eines gemeinsamen Beitrages der Mittel der Produktion möglich sei. Sie forderten das denkbar beste System einer volkstümlichen Verwaltung und die Kontrolle über jede In⸗ dustctie. Sie strebten mehr nach industrieller Demokeatisierung als nach Verstaatlichung. Die Arbeiterpartei werde nicht zulassen, daß man von der während des Krieges eingeführten Kontrolle über die großen Industrien und die Dienstleistungen durch die Nation einen Schritt zurückgehe. Das kapitalistische System der Erzeugun müsse so gewandelt werden, daß es zugunsten der Menge, nicht zum Privat⸗

vorteil weniger gereiche. Frankreich.

Der Finanzminister hat der „Agence Havas“ zufolge in der Kammer einen Gesetzentwurf über vorläufige Kredite für Kriegsausgaben während des zweiten Vierteljahre gebracht, die sich dadurch auf 9 ½ Milliarden erhöhen.

8 Rußland.

des „Wolffschen Telegraphenbüros“ zu⸗ den Astrachan⸗Kosaken

Einer Meldung folge hat der Rat von Saratow den Krieg erklärt.

Itealien.

In der Sitzung der Kammer vom 13. d. M. fand eine Erörterung der Regierungserklärungen statt.

Laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ beklagte der Abg. Bevione gewisse imperialistische Punkte des ursprüng⸗ lichen Kriegszielprogramms der Entente, wie den russischen Besitz Konstantinop⸗ls, das russisch⸗französische Abkommen über die deutschen Grenzen usw. Anschließend las er das Londoner Abkommen vor, dem, wie er bemerkte, ebenfalls imperialistische Tendenzen anbaften. Auf Oesterreich⸗Ungarn zu sprechen kommend, lehnte der Redner dessen Zerstückelung ab, verlangte aber eine Neugestaltung auf internatio⸗ nalem Wege. Der Abg. Toscanelli betonte, daß alle Kammer⸗ gruppen einheitlich gegen den Abschluß eines Sonderfriedens seien, und wandte sich gegen die politische Zensur, die es ermöglicht habe, daß gewisse Zeitungen die öffentliche Meinung mono⸗ polisierten; auch die parlamentarischen Vorrächte seien besser einzu⸗ halten. Der Abg. Cirtani trat für die nationalen und strategischen

orderungen der italienischen Regierung ein. Oesterreich⸗Ungarn müsse von Grund aus umgestaltet werden, da sonst eine freiheit!iche Entwicklung Jlaltens nichr möglich sei. Der Redner verfocht ferner die Vorbereitung einer sozialen Gesetzgebung ouf breiter Grundlage für die Zeit nach dem Kriege, was heute für das Volk der beste An⸗ porn zum Widerstand waͤre. Schließlich müsse Orlando eine ganz auf die Kriegspolitik eingestellte innere Polilik wagen, namentlich gegen die heimliche Opposition gewisser bürgerlicher und neutralistischer keise, wenn nötig, mit aller Schärfe vorgehen.

8 b

88

J66

Der Ministerrat hat eine Verordnung über obligatorische

Kriegsversicherungen auf das Leben der Schiffs⸗ esatzungen sowie abgrenzende Bestimmungen über den

b Blättermeldungen zufolge nimmt der Wahlkampf immer größeren Umfang an. Besonders heftig tobt er in Catalonien, wo sich die von Cambo geführten catalanischen Regionalisten und die unter dem Einflusse von Lerrourx stehenden Republikaner als Feinde gegenüberstehen. Auch in Galicien wird die Wahlpropaganda eifrigst betrieben. Dort kämpfen die Anhänger Cambos gegen die Liberalen, Kon⸗ servativen und Agrarier. Als Neuerung im politischen Leben Spaniens ist die aktive Beteiligung der Minister an dem Wahlkampfe anzusehen; der Finanzminister und der Unter⸗ richtsminister befinden sich auf Werbereisen in der Provinz. Der konservative frühere Minister des Innern Sanchez Guerra äußerte sich dahin, daß die künftigen Cortes etwa folgendermaßen zusammengesetzt sein dürften: 90 An⸗ hänger Datos, 80 Anhänger Garcia Prietos, 45 Regjonalisten, 25 Anhänger Mauras, 30 Anhänger Laciervas, 40 Anhänger von Romanones, 30 Anhänger des liberalen früheren Ministers Alba und 70 Mitglieder der übrigen Parteigruppen.

Niederlande.

In Beantwortung einer Anfrage des Mitglieds der Zweiten Kammer Idsinga über die Ungültigkeits erklärung der russischen Anleihen teilte der Minister des Auswärtigen Loudon laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ mit:

Die niederländische Regierung habe den anderen neutralen Regierungen vorgeschlagen, in dieser Angelegenheit gemeinsam aufzutreten. Spanien habe sich im Peinzip dazu bereit erklärt, von den skandinavischen Ländern und der Schweiz werde demnächst Antwort erwartet. Inzwischen habe der niederländische Gesandte in St. Petersburg gegen alle Handlungen der Vorkskommissare, durch die niederländische Interessen geschäcigt werden, Widen spruch erhoben. Der Gesandte habe seiner Regterung das Recht vorbehalten, Schaden

vergütung zu verlangen. Schweden.

Nach einer vom „Svenska Telegrambyran“ verbreiteten amtlichen Mitteilung ist auf Ersuchen der schwedischen Re⸗ gierung gestern der Vertreter der Bolschewikiregierung in Stockholm, Worowsky, auf einem schwedischen Kriegs⸗ schiff nach den Alandsinseln abgereist, um die dortigen russischen Soldaten zu bewegen, sich Gewalttaten zu enthalten und Aland auf geeignete Weise, gegebenenfalls auf schwedischen Schiffen, zu verlassen.

Die Mitglieder der Alandsabordnung veröffent⸗ lichen Mitteilungen über die verzweifelte Lage Alands.

Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ berichtet, ist danach durch den Ausbruch der schweren Unruhen in Südfinnland und den Abbruch der Verbindungen mit St. Petersburg die Lebensmittellage der Insel noch beunruhigender als vorher geworden. Die russischen Soldaten sind jetzt ausschließlich auf die Vorräte der Bevölkerung angewiesen, die nach den Berechnungen der Bevölkerung höchstens bis Ende März ausreichen können; wenn aber die russischen Soldaten jetzt auch von diesen Vorräͤten zehren, werden diese natürlich bato zu Ende gehen. Unter solchen Umständen kann man sich leicht denken, daß Zusammenstöße entstehen können, wobei Metzeleien zu befürchten sind. Die Bevölkerung ist zwar zahlreicher als die Soldaten, verfügt aber nur über etwa 50 Gewehre und ist ohne Ausbildung, da die Versuche einer militärischen Organi⸗ sation von seiten der Russen SGtgenstand einer verdächtigen Aufmerksamkeit geworden sind. Die Zukunftsaussichten scheinen verzweifelt, und doch wäre den Einwohnern leicht zu helfen, wenn man von Schweden aus ein Hilfskorps, aus 500 oder 600 Mann bestehend, und unter zielbewußter Leitung, oder auch ein schwedisches Krfegsschiff hinsenden möchte, um das Leben der wehrlosen Bevölkerung zu schutzen, die Soldatenborden in Schach zu halten und sie zu veranlassen, nach Rußland zurückzukehren. Eine solche Expedition wäre um so begrünbeter, als viele schwedische Unter⸗ tanen sich auf Aland aufhalten und sie ebenso bedroht sind wie die übrigen Einwohner. Die Bevölkerung Alands hofft, daß Schweden, das sein Interesse für die Wiedervereinigung der Inseln mit Schweden erklärt hat, sich nicht nur für die nackten Inseln und Schären inter⸗ essiert, sondern auch für die auf den Inseln wohnenden Menschen.

Die zweite schwedische Schiffserpedition nach Finnland hat Mantyluoto auf der Rückfahrt nach Schweden am Nachmittag des 14. Februar mit 639 Passagieren ver⸗ lassen. Der Chef der Rettungsexpedition nach Aland tele⸗ graphiert, daß die ganze Expedition auf Eckeroe, einer der größten von den Alandsinsein, angelangt sei, und daß alles dort wohl sei.

Amerika.

Der Präsident Wilson hat nach einer „Reutermeldung“ durch eine Bekanntmachung verfügt, daß alle Ein⸗ und Ausfuhren aus allen Ländern vom 16. Februar ab einer

Erlaubnis durch das Kriegshandelsamt bedürfen.

Berlin, 15. Februar, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.

Ueber den Erkundungsvorstoß deutscher Matrosen an der belgischen Front am 14. Februar berichtet „W. T. B.“, wie folgt: 8 Nach kurzem heftigen Feuerüberfall brachen Stoßtrupps eines deutschen Matrosenregiments, in eiligem Lauf über den aufge⸗ weichten Boden binweg, überraschend in die belgischen Gräben füdwestlich von Mannefensvere ein. Von zwei Seiten her rollten sie, jeden feinlichen Widerstand brechend, mit Handgranaten ein breites belgisches Grabenstück auf. Von Schulterwehr zu Schulter⸗ wehr vorgehbend, trieben sie von rechts nach links die sich verzweifelnd wehrende belgische Besatzung immer dichter zusammen, die in dem Handgranatenregen schwere blutige Verluste erlitt. Was nicht eiligst nach rückwärts fiob, wurde gefangen genommen. Das ganze Unter⸗ nehmen spielte sich mit rasender Geschwindigkeit ab. Schon nach kurzer Zeit kehrten die Matrosen mit 2 belgischen Offtzieren, 26 Mann, zahlreichen Beutestücken und wichtigen Erkundungs⸗ ergebnissen in ihre Ausgangsstellung zurück.

Großes Hauptquartier, 16. Februar. (W. T. B.) 3 Westlicher Kriegsschauplatz.

In einzelnen Abschnitten Artillerietätigkeit, die sich in der Champagne zwischen Tahure und Ripont am Abend

verschärfte. 1 Kleinere Unternehmungen unserer Infanterie in Flandern

und östlich von St. Mihiel hatten Erfolg.

—,

Von den anderen Krieg sschauplätzen nichts Neues. Der Erste Generalquartiermeister. 8 Ludendorff. 1b

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 15. Februar. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet:

Keine besonderen Ereignisse. . Der Chef des Generalstabe

Bulgarischer Bericht. Sofia, 15. Februar. (W. T. B.) Amtlicher Bericht vom

14. Februar. 1 In der Nähe des Dobropolje

Mazedonische Front. und zu beiden Seiten des Wardar wurde das Artillerie⸗

feuer an verschiedenen Stellen der Front bisweilen heftiger. Mehrere starke Erkundungsabteilungen versuchten, sich unseren Stellungen zu nähern, wurden aber unter beträchtlichen Ver⸗ lusten verjagt. In der Nähe des Butkower Sees wurden verschiedene englische Abteilungen, die mit Flugzeugen und Artillerie vorgingen, abgewiesen. Unsere Erkundungsabteilungen machten englische Gefangene. Dobrudschafront. Waffenruhe.

8

Türkischer Bericht. Konstantinopel, 14. Februar. (W. T. B.) bericht. An der Palästinafront bei trockenem Wetter und guten Sichtverhältnissen lebhaftere Patrouillen⸗ und Artillerietätigkeit. An der Diala für uns erfolgreicher Zusammenstoß unserer Patrouille mit einer englischen Aufklärungsabteilung.

8

Tages⸗

Der Krieg zur See.

Berlin, 15. Februar. (W. T. B.) In der Nacht vom 14 /15. Februar griffen unsere Torpedoboote unter der Führung des Korvettenkapitäns Heinecke die starke Be⸗ wachung des englischen Kanals zwischen Calais Dover und Gris Nez- Folkestone überraschend an. Ein großes Bewachungsfahrzeug, zahlreiche be⸗ waffnete Fischdampfer und mehrere Motorfahrzeuge wurden zum Kampf gestellt und größtenteils vernichtet. Unsere Torpedoboote G ““ und Be⸗

ädigungen; sie sind vollzählig zurückgekehrt.

Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Berlin, 15. Februar. (W. T. B.) Bei starker Be⸗ wachung und Gegenwirkung versenkten unsere U⸗Boote im Aermelkanal letzthin 19000 Br.⸗R.⸗T. feindlichen Handelsschiffsraums. Unter den vernichteten Schiffen, von denen die meisten tiefbeladen waren, befanden sich zwei große Dampfer von 6000 Br.⸗R.⸗T., deren einer ein Tank⸗

dampfer war. Der Chef des Admiralstabes der Marine.

Stockholm, 15. Februar. (W. T. B.) „Stockholms Dagblad“ erfährt aus Petersburg, daß der schwedische Lloyddampfer „Italie“ mit 1700 Tonnen vor Peterhead gesunken sei.

Parlamentarische Nachrichten. 8

Laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ erhielt 1b bei der vorgestrigen Reichstagsersatzwahl im Landkreise Koblenz⸗St. Goar der Pfarrer Greber 5287 Stimmen, der Generalleutnant Freiherr von Steinaecker, der offizielle 1 Zentrumskandidat, 1609 Stimmen. Pfarrer Greber ist somit gewaählt.. 1 1 1

11“

Dem Hause der Abgeordneten ist der Entwurf eines Gesetzes, betreffend die Verleihung der Rechts⸗ fähigkeit an Niederlassungen geistlicher Orden und ordensähnlicher Kongregationen der katholischen Kirche, nebst Begründung zugegangen. 1

6 Wohlfahrtspflege.

1

Das Kriegsamt hat auf Antrag der Kriegsamtstelle in den Marken für den Ausbau von Anstalten zur Unterbringung von Kindern erwerbstätiger Mütter dem Kriegsausschuß zum Schutze aufsichtsloser Kinder zunächst die Summe von 45 000 überwiesen. An die Verteilung ist allerdings die Bedingung geknüpft, daß das Geld nur solchen Gemeinden zufließen darf, die ihrerseits an der Einrichtung solcher Anstalten mitwirken und Geldmittel zu dem gleichen Zweck zur Verfügung stellen.

FTyvheater und Musik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen, Sonntag, „Mignon“ mit den Damen Marberr, Herwig und den Herren Philipp und Schlusnus in den Hauptrollen aufgeführt. Musikaltscher Leiter ist der Kapellmeister von Strauß. 86

Im Königlichen Schaufptelhause werden morgen „Die Journalisten“ in der gewohnten Besetzung aufgeführt. Anfang 7 Uhr.

Im Deutschen Theater findet am Sonnobend, den 23. Fe⸗ bruar, Mittags, eine Tanzvorstellung statt, in der Lillebil Christensen vereint mit Katta Sterna und Ernst Matray zum ersten Male in dieser Spielzeit auftreten wird. Für den 2. März, Nach⸗ mittags, ist eine Wobhltätigkeits vorstellung zu Gunsten der Kriegshilfe der Berliner Logen angesetzt, die den einaktigen Schwank „In Zivil“ von Gustav Kadelburg, einen bunten Teil und zum Abschluß die seinerzeit im Rabmen von „Schall und Rauch“ vielgegebene Don Carlos⸗Parodte bringt. In der Vorstellung wirken unter anderen Else Eckersberg, Auguste Pünkösdy, Bruno Decarli, Otto 1518 eee Moissi, Max Pallenberg, Magnus Stifter und Hans Waßmann mit.

Theater in der Königgrätzer Straße ist die Erst⸗ aufführung von Henrik Ibsens Schauspiel „Die Helden auf Helge⸗ land“ („Nordische Heerfahrt“) endgültig auf Sonnabend, den 23 Fe⸗ bruar, festgesetzt worden. Die Hauptrollen liegen in den Händen der Damen Triesch und Veldkirch, der Herren Hartau, Kavyßler, Mieren dorff, Peterhans und Pröckl. Die Bühnenbilder sind nach Entwürfen von Svend Gade angefertigt, die Gewänder hat Rochus Gltese ent worfen. Das Werk wird von Karl Meinhard in Seene gesetzt.

Im Schillertheater Charlottenburg findet am Dienstag die erste Aufführung der Wilkenschen Posse „Hopfenraths Erben- statt, deren erste Wiederbolungen für Donnerstag, Sonnabend und nächsten Sonntagabend angesetzt sind.

Mary Zimmermann, die Ballettmeisterin des Deutsche Opernhauses, gibt am 21. d. M., Abends 8 Uhr, einen Tanz⸗ abend mit ihrem Ballett in der Königlichen Hochschule

Handel bezüglich der Küstenschiffahrt erlassen.

für Musik.