1918 / 42 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 18 Feb 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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1 8 Erste Beilage— n Neichsanzeiger und Königlich Preußischen

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Stuatistik und Volkswirtschaft

Zur Arbeiterbewegung. 6 Nach einer von „W. T. B.“ Üde mittelten Meldung elnes Emsterdamer Blattes aus London vom 15. d. M. hat die über⸗ Aegende Mebrheit des Metallarbeiterverbandes den Voe⸗ schlag, einen Kundgebungsausstand gegen die Regicrungsvor⸗ schicge zun Mannschaftegesetz zu veranstalten, abgslehnt.

8 1 8 Prämie uicht auf „arerkanntes“ Saatgut zu beschränker, sendern sie die Anforderungen an ihre Voebildaung und Erziehung gestellt. 8 * doneben auch für jedes emwandfrei⸗ Sovatgut jugelaffener Sorter, Se-SEP. für die Einstellung fiad u. a.: Miadeftens Fent üdc. derrn Vermwehrung wünschenswert ist, ju gewähren. Tarüber, p Prima einer höheren Lehranf alt, Alter möglichst nicht über 20 Jah um e das zu p. ämiterende Saataut den zu stellenden Anforderungen entspricht, 8 I mößten die Kommunalverbände unter Mitwirkung der Landwert⸗ 8 schaftskammern entscheiden. Da eine Steigerung der Kartoffelerträge das einzige und letzte Mittel bilret, um die Ernährung von Menunschen urd Tieren auch im nächsten Erntejahre sicherzustellen 1 ssollten die Kriegsni tschafttämter mit allen Mitteln wie durch 88 . Dampspflügen usw. eine Vermehrung er Anbaufläche unterstützer. öö“ 78 weise Durchfübrung der Fletschzuteilung na IV. Zuckerrüben. Der Huckerrübeubau bildet in weiten der für London und die 1HAA4 Srascanech 8 nt. vorgestrigen Sitzung der Abgeardneten⸗

Gcbieten Deutschlandz die wicstiogste Erundlage für die Erziclung bruar, für ganz Großbritannien algemein am 25. März in Kraft nchr. 1 Beginn 94 8 un Beg der Präsident von Fuchs des Goldenen

vech eeee bei B8 22 Vermindc⸗ 9 rang der Aubaufläche ware deshalb auch für den Ertrag anrerer a (GW. T. B.) Febee gedachte Felsfrüchꝛe verisagn gpel. Es erschriet deskald ungbweig⸗ ä HA.n. ⸗lanabohr, nenet innelsfestes des Königs paares mit einer Ansprache, 82 daß der Zuceerruͤbenpreitz —. den evoea gefttegenen Andau, Bagerum (Dänemart) rach emem Jasamm enstoß it dem eng 2 er der Liebe, Dankbarkeit und Treue des Bayernvolkes osten entsprechend auf mindestens 3,50 für den Zentner üschen Dampfer Macolto“ auf den Steand gesetzt woeden, i8- Königshause Ausdruck gab und den Segen des Himmels

Her englische Dampter Sardinta“ (6580 Brutrotonnen) ist anf shdns Königspoar und das bayerische Vaterland herabflehte.

erhöbt whd. V. Lieferungsverträge. Auch in diesem Jahre ist der Ab⸗ der Höbe von Algter auf Kli 3 . Irs g ppen gelausen. Alle M lle wissene, so führte der Präsident laut Bericht des sind wahrscheinlich gerettet. 11“ fahrenden b - Felegraphenbüros“ aus, was wir dem König Ladwig

Hölaß * EE“ 821 Lö“ g8 L eisen tunlichst zu fördern. Sollen inde ngebende Bestrebungen . S g 1 89eE. zum Ziele führen, so ist vor allem Sicherbeit dafür zu schaffen, daß 1““ Ddanken haben, der 8 Fahmehnten, ehe er den Thron etwa festgesetzte Höchsipreise auch außerhalb eines Vertragsverhältniffes Amsterdam 14. Februar. (W. T. B.) Wie die „Nieder⸗ fieg, ein Leben frucht arer Ar eit geführt und seine Kraͤfte, innegehalten werden. Ferner ist dafür zu sorgen, daß biejenigen Lav d⸗ ländische Tel⸗araphen⸗Agentur: erfährt, ist heute mittag in - ire“ reichen Erfahrungen und sein obgeklärtes Urteil wi te, welche keine Lieferungsverträge abgeschlossen haben, nicht, Oosterschelde das Dampflotsenboot 14 beim Suchen nach r Gesamtheit dientbar gemacht hat. Er steht vor uns als tin wie in diesem Johre, biotrher in Eestalt ven Groß⸗ elner von Fischerfahrzeugen gemeldeten Mive durch unterseeische srechter und 86 ECöö“ 8 Maa, demn sanae hande!g⸗ oder gar Kleinbandelepreisen weit böbere Preise Explosion gesunken. Ebenso ist das Fischerfahrzeug sänlicken Eigenschaften einen Chrenplatz un öffentlichen erzie len, ais tiesenigen, dse sich darc solch. Verträge an die piel zArnemulden 16 ¼ das on der Nachsuchung beieillgt war, in di gesicheit hätter, wenn nicht eine Kaone sein Haupt niedrigeren Erzeugerpreise gekunden baben. Es empsiehlt sich daher, Luft geflogen. Von der Bemannung des Dampfens üind der „Allen Bundesfürsten ein Vorbild, bält unser König in den Le ferungerer lrägen den Erzeugern mindestens das Recht vor, Komamandaut und fünf Mann der Besatzuvng ums Leden gekommen jelberußter Treue zu Kaiser und Reich und wei sich steis der außerdem drei Mana von der Besatzung der „Arnemuiden 16 ˙„ IImütheen Zußimmung setnes Volkes sicher, wenn er dieses Gefübl

„gosammengehörigkeit aller deutschen Fursten und Stämme in

Madrid, 16. Februar.

ö1u“ öö 89 v 8.

gestandenen Croßhandelbdreise unter Abzug der Transpor 2 1

kesten zu berechnen. L18 T. 0.) Laut amtllcher Mexdurg Uellr Weise öffentlich bekundet.-.. ist ein Schneilzug dei Barcelona mit einen Sürerzng Der Königin gedachte der Präsident als der wahren zusammengestoßen. Bisher wurden zwölf Tote und zahlreiche indesmutter, die in aufopfernder Weise sich in den Dienst

eiger

und See⸗ und Tropendienstfähtgkeit. Alles sonst Wissens g ersehen aus den „Annabmededingungen für die 8

laufbahn“, Neudruck 1912, Prets 50 ₰, Buchhandlung C. Lohfes 1918 Nachfolger, Wilhelmshaven, Wilhelmstraße. es bsees 8

London, 16. Februar. (W. T. B.) Wie „Re 8. meldet, beschloß der Nahrungsmittelkontrolleur

. 8 Berlin, Montag, den 18. Februar

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enane-

Die Kammerfraktion der unifizierten Sozia⸗ listen trat am Freitag zum Empfang der englischen und belgischen Vertreter zusammen, die nach Paris gekommen sind, um sich mit den französischen sozialistischen Abgeordneten über eine interalliierte Tagung zu verständigen. Henderson und Ramsay Macdonald luden die anderen Genossen zu dieser ersten Beratung ein, die in London stattfinden soll, wo man sich über die allgemeinen Grundsätze eines demokratischen und gerechten Friedens zu verständigen beabsichtigt. Macdonald erklärte, daß man sich zwar mit keinem faulen Frieden be⸗ gnügen könne, aber vor dem Zusammentritt einer inter⸗ nationalen Tagung eine vollkommene Uebereinstimmung zwischen allen Sozialisten der verbündeten Völker erzielen müsse. Huys⸗ mans und Brouckere, die belgischen Vertreter, stimmten dieser Erklärung zu.

Ueber die Verhandlungen des Unterhauses zur Thronrede am 13. d. M. berichtet „Wolffs Telegraphen⸗ büro“, wie folgt:

Der Ahg. Herbert Samuel fäahrte aus, dieh set der angemessene Zeitpunke, die Ergebnisse des Regierungesvstems, unter dem Englanb die letzten 14 Monate gelebt habe, nämlich des Kriegskabinetts, zu erwägen. Der Redner bezeichnete die Ergebnisse in jeder Hinsicht, abgesehen von den militärischen Overationen, von denen man nur etne unvollkommene Kenntnis besitze, clz ungenügend, und wies darauf hin, daß England hinsichtlich des Mannschaftsersotzes heute praklisch in derselben Lage sei wie 1916, daß trotz der an⸗ erkennenzwerten Bemühungen des Landwirtschaftsministers die Er⸗ jeugung des Vorjabres nur eine vwierprozentige Zunahme aufweise, doß die Lebensmittelverteilung höchst unbefriedigend sei, doß hin⸗ sichtlich des Schiffbaues 1917 vdie Ergebnisse weit hinter den Ner⸗ sprechungen Llood Georges zurückblieben und daß die Staats usgaben 1917 um täglich zwei Millsonen Pfund Sterling zunehmen. Der Minister Bonar Law erwiderte, daß die Rede Samuels eine Ver⸗ urteilung nicht nur des gegenwärtigen Systems, sondern der der⸗ zeitigen Regierung sei, in diesem Falle habe das Haus die Pflicht, eine Regierung einzusetzev, zu der es Vertrauen habe (Hört, bört!), bis die Zeit komme, wo man glaube, dies inn zu können, möge man sich der Kritik enthalten. Der Redner wies vach, daß das Kriegskabinett in den von dem Vorreduer angeschnittenen Fragen kemerwegs so ungünstig abgeschnitten habe, wie angegeben worden sei. Insdesondere habe sich die heimische Nahrungemittel! produktion 1917 um 850 000 Toynen an Körrerfrüchten und um

Nichtamtliches. VBayern.

Literatur.

Das Febhruarheft der „Deutschen Rundschau“ (beraus. gegeben von Dr. Branod Hoke †, Verlag Gebrüder Parte], Berlin) briagt einen Beitrag einrs ungenannten Verfessers „Zur Entweicklupg der korlärdiscken Verfassung“. „Ern Kapitel ars der innern heee shen 99 chichte wird von E nst Müsebeck la seiner Abbandleng „Die markische R merichaft und die preußische Verfassungtfrage“ (röriert. Es folgt tin Versuch über „Biolosie und Wablrecht“, der J. von Uexküll zum Perfefser kat. Mit „Theodor Fonancs Essi Briest“ bescheftigt sich tine Abbandlung von Conrad Wandrev. Die fortgesetzt veröffent⸗ sichten ollbarnederchischen Erirnerungen „Lreuse und Duer⸗Züge von Argust L dolpb Fricdrich Schaumern (1778 1840) aus Haunober, De poty Affistant C mimrssarv Eeveral in erglischer Tiensten“, be⸗ erbeiter don srirem Erkel Major Cenrad von Hollenffer, bringen Schlderungen vom erg iscen Röchkug in Spansen. Die zelt⸗ esb ft ch. Dichtung ist mit Herbert Martens Senetten „Au Deuisch⸗ lends Esse und dem fortjaufend erscheinenden „L.den Martin Luthe. 8˙, erzäh t ven Eugen Fischer, vertreten. Em Wiener Brief von Fanz Zw vpbrück bericheet unter dm Titel „Romantik am Wiener Buretheater“ über Thasdäus Rittners Maͤschenspiel. In ze⸗ Lit. Runt schau unterzicht B. C. Fretherr von Mackey in einem A- fsatz „Jobrston gegen Jehnsten“ des englischen Verfoaßers neuestes Guch eint Kittik. Frenz Nemme besp icht „Neuere Schristen über die sozlalen und wirtschaftlicken Zustände Beloient“. Helene Raff macht auf die Aufsätze Josef Homillers Vom alten Gywnasium“ anfmerisam. Kürzete Buchbespechvngen soweie ein Verzeichnis der

Rußland. Der bolschewistischen „Prawda“ zufolge stellt die Agitationsabteilung für die Note Armee besondere Agitationskollegien auf, die sich über ganz Rußland ver⸗ breiten sollen, um die Organisation der sozialistischen Armee überall zu betreiben und die Massen über ihre Ziele auf⸗ zuklären.

Nach einem Erlaß werden alle Guthaben von den alten Privatbanken auf die nationale Staatsbank der russischen

ben per hen auch dann mücken würde.

VI. Bied. Wenn auch zugegeken werden muß, doß infolge des utterm angels eine Verminderung des Viebbestandet, vor allem des

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emt zeugung in

unglücklicher Bestimmurger, welche die Landwirtschaft in der Er⸗ zeugung mehr orer wenlger behindert haben.

eingelaufenen Bücher bliden den Schluß des Heftes.

Sand⸗ und Forsvrwirtschaft.

5 Der Deutsche Landwirtschafisrat bieclt arn 15. Februer in Berlin seire 48. Vollversammlung ab. Den wechligsten Gegen⸗ stand seinez Bermurngen bildete der Wirtschaftoplan für das Erntejahr 1918/19, über den der Reichmat Freiterr von Thüngen⸗ Thongen, der Kammerherr Freiherr von Ledebur⸗Crollage uad der Gebeime Reglierunosrat von Klitzing⸗Niederzauche Referate erstatteten. Ee wurde dam der felgende Beschluß gefaßt: „Die 465. Plenersttzung dez Oeutschen Landwirtschaftsrats erklärt: Die deutsche Landwirischeft ist sich des Eeystes der Stende voll hewuft und wird dem Vatrlande geben, was sie ihm schuldig ist. Wotz aller Schwierigkeiten und Hi dernisse werd die deulsche Land⸗ mwhrzschaft unverzagt und unverdrossen weilerarbeiten und den tayferen Männern im Heere und in der Marine dis zum Ennsiege über unsere Feinde treu zur Seite Fehen. In diesem Snne richtet der Deutsche Landwirtschafts at an alle Landwite die drlngende Mahnung, in dem und noch beoorstehenden Entscheidongekempfe alle Kraft aufzobicten, üm dem Boden die zur Exnährung unseres Volkes vötigen Lebene⸗ mittel abzuringen und ihr Letzten für die Prrährung des Volkes herzugeben. I. Allgemeine Gelichtspunkte. 1) Das Kriegsernührungs⸗ ist zwar bei dem im Frübjabr 1917 autgestellten Wltrtschafteplan festzebt gewesen, den Arforderungen der landwulscaftlichen Er⸗ hoͤdeirem Grade Rechnung zu tragen, als es dorher ge⸗ Dech enthielt der Wirtschaftspian voch eine Reihe

scheben ist.

1 Diele Bebinderun würde sich in di sem Joahze unter den immer weiter erschwerten 86 Fniehev⸗ bältnissen in noch verstlärtem Grade geltend macken. Nur rin Wuticheftspkan, der vorwiegerd noach wirtschaftlichen . che sichtspankt n aufgeftellt ist und einen Inteiz der gesteigerten Er⸗ eugung aibt, konn zu dem Ziele fähreu, auch im Krtege die far die Ernährung nrtwendigen Lebensmiittel in gerügender Menge bveverzukrtager. 2) Nechdem die Zwange wirtschaft in der bieheriger Form sch vielfach nich: bewährt hat, ist im neuen Wirtschatteiabr 1918/19 ter Schwerpurkt auf eine bessere Ersassung loncwlrtschaft⸗ licher Ertengutsse am Orte der Erzeugunz zu legen. Zu diersem Ireck find den cinzelnen Gemeinden orer Gemeindederbänden zur Etfaß ung und Vermilttlung landwirt chafflicher Erzeugnisse seitens der Fommuralverbände möglick st läͤndliche Organtsationen als geschäfte führende De'äcer, unter tunlichst.r Zuziehung des bereflich zuänriaen Handels, deimgeben. 3) Für solche E⸗zeugnisse, wie fuͤr Etter, Obst und andere leicht rerderblice Gaiten⸗ und Feldfruüchte, bei renen die Zwargebewuꝛschaftung einen unverlennbaren Miß⸗nfolg gettitigt hbat, ist der freie Verkehr, wieder Anzuführen. 4) Die enorme Preissteigerung für alle Betriebsmittel der Landcwirischaft sowie die allgemeine Iuntwertung des Geldes erfordern zwar eine Erböhung der HPreise auch für die Eneugnisse der Landwirtschaft, wenn nicht ein weiterer verderblicher Röckgang der landwirtschoftlichen Erz ugung cie⸗ tjeten soll; bei Bemessung dierer Hreise gebuhꝛt abder reben ibrer 8 soluten Höhe ihrem Verbältnis jneinander die sorgfältlaste ccbachtung Es muß vermieden werden, daß für Warecn, die für die Erroͤhrung weniger wichtig find, die Piese so bemessen werden, daß der Landwirt es vorzieht, vornehmlich diese zu erzeugen und abzugeden, en Stelle von Lebensmifteln, welche, wie Brot etreide und Kartoffeln, dle Frundloge unserer Volkserrährung im Krirge bilden. Et ist diürgend erforderlich, deß die Preise der landwirtschaßtlichen E zeuz⸗ Ise für des Cruteiobe 1918/19 schleunigst festgesetzt werdev. 5) Da von der Lecbensmittele zeugung im kommenden Jabre nicht nur der Ausgang des Krieges, sondern unsere weitere Ernäbrungs⸗ r'bglic tent, also das Schecksal des deutschen Volkes hedingt ist, ist dieselbe nicht mirder wichtig, wie die Erzeugung von Murition und Waffen. Jeder landwirtschaftliche Betrieb ist desbelb als eine Kriegswerkstätie ersten Grades zu betrachten und verdient vlus gem às dieselbe Rüdsichtnahme wie die Rüstungsindustrie. Aus birsem Grunde mössen auch der Lamdwirtschaft in noch höherem EGeade als bither Arbeitskräfte und Rohstoffe, wie namentlich Püngemittel, zugeführt werden. Geschicht dies vicht, fo muß eine Erhaltung eder gar Steigerung der Erzeusung auf einer unseren Bedarf cuch nur anneäͤhernd beckenden Pohe für ausgeschlossen gelten. Jen einzeinen 88 iu fordern: .

II. Getreide und Hülseufrüchte. Die Feststellung der Peeise für die Ernte 1918 muß dergestalt erfolgen, daß 18 Erbhöhung fer allgemeinen Wirtschafgkosten gegenübrr dem Jabre 1917 Rec⸗ nenz geiragen wird, und daß sie für den Anbau von Sommer⸗ früöchten 1tzen genügenden Anreiz dieten.

IIl. Kartoffeln. Nachdem sich der parlamentarische Beirat Kriegserährungtamts unzer Zustimmung des Heren Staatz⸗ rvelses bes Kriegserväbrurngkamts dahin augge sprocken hat, daß eine nabsetung des Preises für gartoffein aus de: Grnte 1913 gegen⸗ er den Preisen von 1917 nicht angärgig sei, ist nunmehr eine Gleunige amtliche Festsetzung und Bekanntmachung in eissem Sinne erforder lich, aus der unzweidentig hervorgebt, daß es sich um 8 befepreise b ndelt, welche unter allen Umstanden gewährt werden sfollen. Bahrend des Krieges hat sich gezeigt, daß die Kartoffel für untere Soltzercçährung mindestens ein ebenso wichtiges Lebensmittel bildet, vle daß Brotgetreide. El Steigerung der Kartoffel⸗ etlag; gehört deshalb zu den wichtigsten Kriegsmaßnahmen dieses Jahreg. Ikhr Geltngen de ellein schon das Vurc halten des deutschen Volkes sicher und fest verbürger. Ez ist des balb dank⸗ ber zu begrüßen, doß der Herr Minister für Lanbroirischaft, Domänen imd Lersten in Preußen für den kleineren und nuttleren Besiz eine Prämie von 3,50 je Zentner Pflanzkartoffeln, soweit sie für Mehranban bezogen werden, bewilligt bat. Wenn diase Mas⸗

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Kaiserlichen Marine.

enn gestellt. Schriftliche Gesuche im Einstellung find vgr. en doß gommando der II. instelung sind bis zum 1. März

chweinedestandes, vnrermeidiich ist, so erscheint drch eine so radifale Abschlachtung, wie sie zurzeit vnter den Schweinebeständen er’ olat, als viel zu weitgebend. Vor allen Dingen müßte dedhalb Klarheit geschaffen werden, daß die Pöchspreise für Ferkel nur für Schlacht⸗ vieh gelten und daß der Ferkelhandel möalichst von der Mitwirkung ber Biebhandelsverhände befreit wird. Als noch unheilvoller wird sich aber die jetzt viel zu weitgehende Enteignung des Rind⸗ viehbestandes erwellen. Die Senkung der Schlachiviehpreise für Rindvieh nach der Verordnung vom 12. März 1917 war eine sehr verhängnisvolle Maßnahme, da die beultge Preis⸗ bemessung ar gesichts der Preiesteigerung für Nußvieh, der vielfach bezahlten Anschaffungskoßen und der erhöhten Gestehongs⸗ kosten für weite Teile der Landwittschaft mit den 9 6ten finarzielen Opfern verknöpft ist. Eme Festsetzung von Nutz⸗ otehhöchstpreisen läßt eine dauernde Besserung nicht erheffen, ganz abgesehen dgvor, daß dieselhe wegen der räumlichen Begrenztbheit der ei zelnen Zuchtgekiete praltisch überhaupt nicht durchführbar ist. Es dleirt demgemäß nur eine Heraussetzung der gegenwärtig gültigen Höchstpreise fur Schlachtrinder mindestens auf den Stand der früberen Hochsipreise übrig. Insbrsondere hat unverzüglich eine wesentliche Heraufsetzung der Sclachipiehpreise für Jungrinder zu erfolgen, dg das pige Preisverhältnis zu einem uͤbermößigen Abschlachten von Milchkühen gelührt hat und die geltenden Preise für Jungoieh weit ünter den Gettchungskosten liegen. Die Peetse für Milch und Molkereiprodukte baben zwar in den meisten Preisgebieten eine erhebliche Erhöbung erfahren, sind aber im Verhältn’s zu den Er⸗ zeugerkosten immer noch zu niedrig. VII. Pferde. Die Peerdepieise sind, entsprechend den höheren Preisen im fieten Verkehr, bei Aushebungen zu erhöhen. VIII. Arbeiterverhältnisse. Die in der Landwirtschaft be⸗ findlichen russtschen Kriegsgesangenen bilden eiren so großen Tell der zuz Verfstaung stehenden Arkeitsträfte, daß ihre plerlich⸗ Rück⸗ führung im Wege des Austausches Tausende von landwirtschaftlichen Zetrieben völlig labmsjegen würde. Aus diesem Geunde mufsen die Kriegsg saagenen der Landwirtschaft bis zur Eezlelung des allae⸗ meinen Friedens erhalten werden. Soweit dies nicht erreichbar sein sollte, muß jedem Beiriebe möglichst eine gleiche Jabl von Ersatz⸗ krästen übermwiefen werden. Per Verpflegungsvorschuß ist bei⸗ zubehalten. Außerdem sind die älteren Jahrgänge in der Elappe, die nach ihrem Berufe landwitschaftliche Leiter oder gel'rme Arbeiter stad, tunlichst zu beurlauben, da die Erhaltung und Steigerung der Borenerträge in der Heimat für die Bolksernäbrung wichtiger siad, als die Produktion in den besetzten Ge⸗

IX. Düngemittel. In Erwägung, daß die Höchstpreise für die Eizeugniffe, welche der Landwirt an die Verdraucher bat, in vielen Fällen mehr nach soztalen als nach wirtschaftlichen Gesichtspunften festgesetzt sind, urd der NKaltdünger für die Er⸗ haltung und Steigerung der Bodenerträge der einzige Kunstdünger ist, welcher auch den mittleren und kleineren Landweirten, ins besondere den ärmeren Boͤden, in guzrescheꝛdem Maße zur Verfügung gestellt werden kann, ist seine weitere Preiesteigerung möglic st zu vermeiden. Cs liegt fontt die Gefahr vor, doß die bäuerlichen Betriebe auf den Feiug von Kalidünger mehr oder weniger verzichten und damit die Produktion esne weitere erhebliche Vermminerung erfährt. Sollte sich bei fachmännischer Prüfung des Antrages des sralispadtkates tatsächlich dn sseeh 9 8 Hrebstrigenane ergeben, so könnte im land⸗ virtschastlichen wie im allgemeinen Interesse lediglich einer mäßi Erdöhung zugestimmt werden.“” s 1 W“

Theater und Musik.

Im Königlichen Opernhaunse wird morgen, Dienete Margaretc⸗ mit den Damen von Graafelt, von Sche⸗e. Mülla- in eenstsäöhe und ön Hrefen Ielemter. Bohnen und Schlusnus pirollen aufgeführr. Musikaliz t meister de. Anfang 7 Uhr. CCCC11A““ „Fm Königlichen Schauspieihause wird morgen zum 25. Male H imat“ in der gewohnten Besetzung arfgefbrfe 8 In der am Mittwech in den Fammersptelen des Peutschen Pheaters staztsindenden Uraufführurg von Strindbergs Ürr scher Phantasie in fünf Akten „Der sch arze Handschuh“ (in der N ber⸗ sebung von EFmil Schering) sind die Hauptrollen folgendermaßen beisbt; Die Frau: Jeobanna Terwin, der Konservator, genonnt der lte: Werner Krauf, Ellen: Marija Leiko, Christel Sephie P gey der Pförtner; Max Gütstorff, der Weihnachistroll: Gertrud Ey'oldt, 9 abnecdegtnge Koerv er, eine alte serau: Elsa Wagner. Pie Hübnenbilder sind nach Entwuͤrfen von Eꝛrf ben⸗ Spielleiterin ist Hermine Koerner. vC1I1I11I“

Rannigfaltiges.

Der Erste Deutsche Landfrauentag, veranßeltei ben der

s., veranstaltet don de Zenprale der Deutschen Landfrauen, findet am Ve,c ger F 21. Sebruar, im Plenarsttzungssaal des Herrenbaufts, Letpziger 6 traße 3, statt. Frau Gräfin von Schwerin⸗Löwitz, die erste Vorßiende der Zentrale, hält die Eröffaungeansprache und eine Reihe nambafter Per sönlichkeiten wird die Lage der Landwirtschaft im Krtege nach den verschiedenften Richtungen hin betrachten. S

EUinstellung von Zühn seranwärtern bei der

el der Kaiserlichen Marine werden am

1. April d. J. wieder jurge Laute altz Marinezahimeisterenwurter

. Werftvivistoa in Withel Marinezahlmeister gehören zu den

mahnle aber zum Ziele füdren soll, so ist doeingend

lotderlich die ½ Marine mit

Leitung:

Verletzte aus den Trümmern gedorgen.

Bukarest, 16. Februar. (G. T. B.) Heute nachmittag wu unter größter Anteilnahmt der hiesiaen Mhuär⸗ und Awilhe amee de sterbliche Hülle des im 48. Lebens jahre an den Folgen einer Operation verssorbenen Generalstabschefs der Milltärver⸗ waltung, Köainlich sächsischen Obersten Hentsch auf dem biest en So datenfriedhof beigesetzt. Unter dem Kranergefolge defanden sich Seige Köͤnigliche Hobheit der Prinz Christian als Ver⸗ treter des Königs von S ꝛchsen, der Generalfeldmarschall von Mackensen, der in dem Wersto benen zuͤgleich seinen früheren Ober⸗ quariiermeifter verlor, der Meltä gouverneur General der Infanterse Tuelff von Tschere und Welhnbech mit den Bevohlmächtigten der verbündeten Staaten und fast das gesamte deutsche und verbündeie O'flterkorpo. Von ruwänischer Seite nahmen Herr Alerauder Mareh'loman, die Verweser der Mimnisterien und ondere bekannte Persönlichk iten teil. In dem Obersten Hentsch ist der geift⸗ volle, ungewöhnl’ch tatkäftige Schöpfer der Militär⸗ verwaltung Rumäntens dahingegangen. Ihm ist es in hohem Maße zi verdanken, daß es gelungen ist, den Sieg über Rumänten in denkbar günstigfter W ise dem wirtschaftlichen Dunch⸗ balten in der Heimat nutzbar zu machen. Ec hat nicht nur die Fnergien der ihm unterstellten Mnitärbebörden im reichsten Maß⸗ entfaltet, sondern auch mit weiser Vereinigung von Will“⸗nsklarheit und Entgegenkommen es verstanden, der rumänischen Bevölkerung volles Vertrauen eintoflößen, um sie für die Mitarbeit zu gewinnen. Die rumänische Presse beklagt denn auch aufs tiefste den früh⸗ tettigen Tod des g oßen Deutschen, der mit so viel EFrnst, Gifer, Re⸗chtlichkeit und Erfol! dem Lande ein geordnetes Leben wieder⸗ geschenkt hobe und als Vertreter der feindlichen Gewalt ein wahrer Freund Rumäniens geworden sei. Er bare tem Volke das verlotene Selbstvertrauen wiedergegeben und es 8 ee Beispiel einer vner⸗ müclichen, dem All emeinwohl gewidmeten Arbeit angefeuert, er dabe die d utschen schöpferischen Fahigkeiten in edelster Weise verkörpert, sein Andenken werde im rumäntschen Volke in aufrichtiger Dankbar⸗ keit bewahrt bleiben. 8

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)

Asnigliche Schauspiele. Dienstag: beꝛuvgsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Margarete. Oper in fünf Akten von Cbarles Gounod. Text nach Goethes „Faust“, von Jules Barbier und Michel Carré. Mnsikalische S err Kapellmeister von Strauß. Spielleitung: . Hertzer. fessor Rüdel. Aufang 7 Uhr.

Schzuspielhaus. Freipläte sind aufgehoben. Heinat. von Hermann Sudermann. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry.

Anfang 7 ½ Uhr.

Mittwoch: Opernhauz. 50. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Rarpelkovf. (Berliner Faffrng von „Alvpenkönig und Menschenfei d“.) Oper in drei Aufzügen voch F. Ratmund von Richard Batka. Musik von deo HBlech. Anfang 7 ½ Uhr.

Schauspielhaus. 51. Dauerkberugoverstelluna. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Braut von Messiua oder Die feindlichen Brüder. Ein Trouerspiel mit Choren in biee 188 gen von Schiller. Spielleltung: Herr Dr. Pruck. Anfang

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Familiennachrichteee.

Verlobt: Frl. Dina von Mitschke⸗Collande mit rn. 3 dafer 0. D. Wa ter von Kos k (Breztau). Frl. L onie 8S Goirtderg mit S. Leutnant Curt von Gottberg (Gr. Klitten . Zi. Pr.

ilten). Frl. Maria Fahnenschreirer mit Hrn. Pr. sur. Walzer Rossi (Rogtock—- Rittergut Falkenstein bei Friedeberg,

N. M.). Geboren: Ein Sohn: Hrn. Landrat Dr. Penner Rcöeg binnen). Hrn. Pfarrer Martin Franke (Frankfurt a. M.). 8 18 n Sefr; 98 Hermann Srpenbech get erpendeck, Post Ladderge .). tgant Die 8 von Klitzing (Rankau). 8 estfe Ors. 2 1 estorben: Hr. Eymnasialdirektor Dr. Ernst Hoffmann (Reu⸗ fero⸗,— Fr. Gertrud von Rosenberg⸗Gruszezynski, ns. Hee

Verentwortlicher Schriftleiter; Direktor Dr. Tlrol, Czarlottzmbut⸗ Verantwortlich für den Fafigerreil. Der Vorsteher der Geschäftsstals dechnungsrat Mengering in Berlin. 1 dIe n Fherlin, vhlserasber 82 8 pegeans. be. I.

siimautem Ofsizüersrang; danemsprrchend werden aach

Fünf Bellagen.

Opernhauns. 49. Dauer⸗

allett: Herr Ballettmeister Graeb. Chöre: Herr Pro

50. Dauerbezugsvorftellung. Dienst⸗ und Schauspiel in vier Akten

wwerktätigen Nächstenliebe gestellt hat.

Oesterreich⸗Ungarn.

Infolge der derzeit in Rußland, und zwar speziell in ’1 Petersburg, herrschenden Anarchie und der dadurch be⸗ icten Unsicherheit hat sich der Minister des Aeußern, wie Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, veranlaßt gesezen, die unter ühtung des Generalkonsuis von Hempel in St. Peters⸗ urg befindliche Kommission zeitweilig abzuberufen. se Kommission hat vorgestern die deutschen Linien südlich jnaburg überschritten und befindet sich auf der Reise nach ben. Sobald die Sicherheitsverhältnisse in St. Petersburg ggestatten, wird sich die Kommission wieder dahin zurück⸗ ggeben.

Großbritannien und Irland.

Nach einer amtlichen Meldung ist der Chef des General⸗ ibs Sir William Robertson zurückgetreten und Sir enry Wilson zu seinem Nachfolger ernannt worden. Hierzu merkt das „Pressebüro“:

Die Erwetterung der Aufgaben der dauernden militär ischen Ver⸗ tteng, de durch den Obe sten Kriegsrat bei seiner letzten B ratung Versailles beschlossen worden in, bat die Einschränkung bestimmter eiugnisse, die bieher durch den Chef des hretischen Generalstahs auf sond eines Köotgl’chen Erlasses vom 27. Januar 1916 ausgeübt nen, notwendig gemacht. Unter dieen Umwänden htelt es die hegerurg für rich ig, dem General Sir Wilhliam Robe ison die Wahl ierlaffen zwischen der Uebernahme der Vernerung der eng lischen A mee dem Obersten Kriegerat in Versa lles und der Forsetzung setner Kikeit als Generalstabschef unter neuen Bedingungen. Aus Gründen, der Premerminister in einer Erk ä ung im Unterbause sobald als blich m Verlauf der komme den Woche da legen wud, vermochte sobertson sich nicht zu entschli ßen, den einen oder anderen Posten pfunebmen, und die Regierung hat sein Rückrittsgesech mit g oßem heauern angenommen. General Sir Hemy Welson hot den Posten s britischer Generalstatschef angenommen. Die B setzung des ssne des dauernden englischen Vertreters in Versailles wird in uggen Tagen bekanntgegeben werden.

Das Arbeitsministerium macht bekannt, daß die Kom⸗ ission für den Wiederaufbau, die mit den seergangsmaßregeln am Ende des Krieges betraut ist, dem liegskabinett einen Demobilisierungsvorschlag eingereicht hat. Lie Reuter meldet, ist die Grundlage des Planes, daß bei er Demobilisation der Mannschaften die Forderungen des ürgerlichen Lebens mehr berücksichtigt werden sollen als die in Heer und Marine. Die Maßregeln werden den Arbeits⸗ iken anvertraut werden. Auch örtliche beratende Kom⸗ nisionen werden eingesetzt werden.

Das „Reutersche Büro“ meldet, daß es Lord Robert kecil nach Einzelheiten seines Planes einer Liga der Vationen befragt habe, den er im Parlament angekündigt sabe. Lord Cecil antwortete, das sei ein Gegenstand, den er c zu erörtern wünsche, aber er habe nichts dagegen, in sigemeinen Ausdrücken seine persönlichen Ansichten über die karteile und Schwierigkeiten irgendwelcher derartiger inter⸗ faionaler Organisationen niederzulegen.

ne Hauptschwterigkeit sei, wie man die Entscheidungen oder

einer Liga der Nationen in Kraft setze. Es könnte darauf gewiesen werden, daß, als in England zur Zeit des Krieges wischen der weißen und der roten Rose die Anarchie überhand nahg, se angewendete Methode eher wirtschaftlicher als mili ärischer Natur smesen sei. Und er glaube, daß dasselbe Mittel höchst wirksam sich meen würde bei der Behandlung einer überhand nehmenden inter⸗ büvnalen Anarchie. Aber von Anfang an müsse man klar darüber 8, welches Gesetz man erzwingen wolle, und daß dieses Gesetz so üuch ais möglich sei. Ein Vorteil des Krieg⸗g, werde der heöae Wunsch sein, die Weederkehr eines solchen Ereignisses zu nhiädern, und dieser Umstand würde auch die internatnale Stim⸗ r geneigter machen, aber wiewohl er es erhoffe, zwelfle er daran, 88 möglich sei, die Völker der Welt dazu zu bringen, sich völlig hellen die Herrschaft irgenv einer internattonalen Organisation zu ern d Er sei geneigt, ziemlich vorsichtige Maßregeln anzustreben, 8 amit dürfte man nach seinem Empfinden sicherer vorwärts Pen en, als wenn man zu rasch vorwärtz stürme. Er würde eg. als öß nügroßen Schritt anseben, wenn man zu einer Bestimmung käme, Vesse mand einen Krieg beaginne, bevor nicht in einer oder der anderen sie eeine Sache einer internationalen Erwägung unterworfen worden

1 tanderen Worten, man müßte zunächst sich eber auf inter⸗

e Beratungen als auf intervationale Gerichte’ böfe verlassen, vertest ntgc, lebenswichtige Fragen vorliegen. Die wünschens⸗ seinus Mafmnahme sei es, die Völker der Welt dazu zu briagen, duch wgeverschiedenheiten durch eire andere Maßregel beizulegen als rähnene” Krieg und sie an Erzßrterungen und Beratungen zu ge⸗ vmmen als an die regelmäßigen Auskunftsmittel. Obwohl eine voll⸗ 6 no legetga der Nationen alle Kulturvölker umfassen müßte, wäre 3 e, daß man wit einer beschränkteren Zabl zu beginnen habe. 1” isse sagte Robert Ercil, daß ein allgemeines wirtschaftliches

ommen unter den wichtigsten Völkern der Welt, falls es

8 Millionen Tonnen an Karloffeln erböht und serner habe sich gegen 1916 ia Frankreich die Zahl der verfügbaren Kanonen um 30, die der Flugzeuge um 250 % vermehrt. Bonar Law setzte hinzu: „Ich habe kein größeres Interesse an dem gegenwärtigen Premtier⸗ minister als an dem vorigen und wünsche Gerechtigkeit für beide, aber ich mag an der Spitze dis Landes lieber einen Mann sehen, der den Fehler begeht, allzu sanguinisch zu sein, als einen, der an Pessimismus leibet.’ Der Arbeiterführer Adamson sagie, er stehe einem Wechsel der Regterung nicht im Wege, falls ein solcer gewünscht werde. Die Friedensbedingungen dee Prewier⸗ ministers gingen nicht so weit wie die der Arbeiterpartei. Leider sei aher die deutsche Aatwort auf die Kriegsztelerklärungen der Arbeiter⸗ schaft, Lloyd Georgez und Wilsons alles andere als hoffaungsvoll. Der Premierminister habe erklärt, daß die Verbünbeten in Versatlles hinsicht ich der Krtegsziele einmütig gewesen seien. Die Verbündeten sollten aber weitergehen und die Friedensmöglichkeiten eröͤrtern, um über die Friedensziele zu einer Verständigung zu ge⸗ laͤngen. Der Redner gppellterte an die Regierung, die Tür für Verhandlungen offen zu lassen. Der Aba. Holt schlug einen Abänderungsantrag zur Antwort auf die Th onrede vor, der das Bedauern varuber ausdrücke, daß die Durchführung der mili⸗ ischen Operationen die einzige direkte Aufgabe der Regierung sei. Lord Henry Bentinck unterstützte LKolt mit dem Hinweis, daß man an ei em Z“ttpunkt anekomn en sei, wo die Dtplomat'e afttvpe Bemühungen nachen sollte, den Krieg zu beendigen. Der Major Herbert erklärte namens der im Milutärdtenst stehenden Unter⸗ bausmitglieder, sie seien bereit, ibr Leben für Grof britannien und die Verbündeten in die Schanze zu schlagen, würschten aber genau zu wissen, wofürn sie kampften. Er spielte auf gewisse Aeußerungen der Noribhcliff pi ss- an und betonte, fir derartige Ideale ver⸗ gösse er sein Blut nicht. Der Arg. Whyte führte aus, dir Sache des Friedens würde am besten dadurch gefördert werden, mwean die Ententeregt⸗runen ausdrücklich erklärten, daß sie die in Wilsors Kongreßbotschaft niedergelegten Gru dsätze annähmen und bereit seien, sie auf der Friede stogung du chzuführen. Er wies den Gedanken eines Versvchs ab, O⸗sterreich von Deutschland zu trennen. Der Minister des Aeußein Balfour erwiherte, er sehe nicht ein, warum man nicht versochen solle, Deutschland und Oesterreich zu trennen. Niemand werde sich mehr freuen als er, wenn is gelänge, die feindliche Kvalition zu sprengen. Pie übrigens hauptsächlich mit mil tärischen Fragen befaßte Versailler Be⸗ atung habe durchaus richtig gebandelt, wenn sie es ablehnte, in den glelchzeitigen Erkläsungen Hertlings und Czerning etwas wie eine tatsächsiche Aonäherung an den Standpunkt der Ententemächte iu erblicken. Obwobl Ciernin die Botschaft Wilsons vor sich gehabt habe, habe er nur auf den Präsidenten, nicht auf dessen Friedenebedingungen Bezug genommen. Somst sei er offenbar nicht bereit, diese arzu ehmen. Balfour betonte weiter, Deutschland habe zu erkennen geg'ben, daß es heute ebenso entfernt davon sei, wie von drei Jahren, die Ideale anzunehmen, welchen Wirson Ausdruck verliehen habe und de die gemeinsame Ansicht Amerikas, Englands und der Ver⸗ bündeten, on deren Seite Amerska und England kämpften, darstellen. Gg sei nutzles, die Regierung zu tadeln, daß sie nicht diplomatische Metboden anwende, die ja doch nur einem Volke gegenüber anwend⸗ bar seien, das kereit sei, zu einer Verständigung zu gelangen. Die Mittelmächte hätten deutlich gezeigt, daß sie gar nicht die Absicht hätten, zu einer Verständigung zu oelangen. Der Krieg werde da⸗ her nicht endigen, bis Deutschland und seine Verbündeten bereit seien, zu Friedensverhandlungen in ein Beraturgezimmer zu kommen. Deutschland kenne die Bedingungen Englandg. Haße es zu irgend einer Zeit den gerinasten Wunsch verraten, eine Anvnäberung zu machen, welche ein Beratungszimmer von Nutzen machen wüörde? Enthalte die Hertlingrede irgendwelches Anzeichen, daß das Ende des Militarismus in Peutschland nahe sei? Im Gegenteil, der reutsche Erfolg an der Ostfront habe sofort b⸗wiesen, was durch⸗ weg der wirkliche deutsche militaristische Geist gewesen sei, nämlich Erwerb neuer Gebiete und wirtschafiliche Ausdebnung durch kontrollierenden Elnfluß über groß: Länderstrecken, durch Sicherung der Grenzen und durch Unterstellung dleser oder jener Fremdvölker unter deutsche Kontrolle. Das sei die deutsche Politik drei Jahre hindurch gewesen. Soweit man nach den äußeren Anzeichen und den E klärungen der verantwortlichen feind⸗ lichen Staatsmänner schließen könne, sebe er kein Abgehen auch nur um Haareebreite von den alten Bestrebungen, einen sogenannten deutschen Frieden zu erlangen. Alle Welt aber wisse, was ein deutscher Friede sei. Er habe nur elne Bedeutung: Er sei ein Frieden, der jede Nation lum Hörigen und Sklaven Deutschlands mache. (Belfall.) Runeczman bemerkt⸗, daß die Regierung, wenn sie die öffentliche Meinung zufrledenstellen wolle, durchaus klarftellen wüßte, daß sie es mit ihren Friedensformeln aufrichtig meine. Der Abg. Snowden sagte, die Regierung habe sine riesige Unwissenbeit bewiesen sowohl im Kriegführen wie im Friedenschließen. Das Land sei zu der Ueberzeugung gekommen, daß die erste und drirglichste Pflicht sei, die Regierung aus dem Amt zu jagern. Anderson fügte binzu, wenn die Intelligenz der britischen Staatsmänner der Tapferkeit der britischen Soldaten gleichkäme,

wäre der Krieg längst vorüber. v““

Der Staatshaushaltsausschuß hat der „Agence Havas“ zufolge einen Kredit von 110 Millionen bewilligt,

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Republik übertragen auf Grundlage völliger Beschlagnahme. Alle Bankaktien werden als ungültig erklärt und die Zahlung der Diwidenden aufgehoben.

Immer bedrohlicher lauten die Nachrichten über die Anarchie, die die Rote Garde in Livland eingeführt hat, und die, so scheint es, auf die gewaltsame Ausrottung aller deutschen Elemente in diesem Lande abäzielt. Die Schreckensherrschaft der Roten Garde breitet sich über den ganzen bisher unbesetzten Teil Livlands aus. Die meisten Hofbesitzer sind ausgeraubt und von Haus und Hof verjagt. Die proletarischen „Komitees“ herrschen. Die Hungersnot steht unmittelbar hbevor, da die von den Ge⸗ meinden eingerichtten Verpflegungskomitees nicht viel ausrichten können. Vielfach hat man schon die Strohdächer abgerissen und als Viehfutter verbraucht. In den Kirchen finden Tanzvergnügen der Roten Garde staͤtt. Die Einwohner sind unbewaffnet und nicht organisiert, Widerstand ist daher unmöglich. Mit Ausnahme der Revolutionäke erwartet in Livland alles mit Sehnsucht das Eingreifen bewaffneter Macht, von dem man die Befreiung des Landes von dem täglich uner⸗ träglicher werdenden Terror erhofft. b

In Riga eingetroffenen Nachrichten zufolge sind bis zum 10. Februar in Dorpat 300. Deutsche und viele deutschfreundliche Esten verhaftet worden. Alle Lebens⸗ mittel wurden konfisziert, so daß die Ernährung deutscher Frauen und Kinder kaum mehr möglich ist. Hunderte dr Verhafteten sind in die Kasematten nach Kronstadt übergeführt worden. Das Leben der Verhafteten und Nichtverhafteten, die schon lange entwaffnet sind, schwebt sündlich in allergrößter Gefahr, da die Maxmalisten die Verhafteten als Geiseln gegen Deutschland verwenden wollen und unter den Nichtverhafteten ein Blutbad anzurichten drohten. Durch Maueranschlag wird der baltische Adel, Männer von 17 Jahren und Frauen von 20 Jahren für vogelfrei erklärt 1 Die bevollmächtigten Vertreter der estnischen Kleinarund⸗

besitzer der Kreise Dorpat, Fellin, Pernau und des Dorpater

Hausbesitzervereins sind in Danzig eingetroffen und haben die

deutsche Regierung im Namen aller estnischen Kleingrund⸗ besitzer Nordlivlands um Hilfe gegen die Schreckensherrschaft der Maximalisten und um sofortige Besetzung des Landes durch

das siegreiche deutsche Heer gebeten. Ebenso haben die Hap⸗

saler Deusschen und deutschfreundlichen Esten Abgesandte an die deutsche Heeresleitiung mit der Bitte um schnelle Besetzung des Landes gesandt, da sonst alles verloren sei.

Die norwegischen Blätter veröffentlichen ausführliche Telegramme über die Schreckensherrschaft der Roten Garde in Finnland, die die Losung ausgegeben hat, alle Bürger über 12 Jahre zu töten. was sie an vielen Orten bereits systematisch ins Werk gesetzt hat. In Helsingfors hat die Rote Garde jetzt begonnen, Frauen und Kinder zu ermorden, die außerdem viel⸗ fach dem Hungertode preisgegeben sind, da die Roten Gardisten alle Eßwaren und Trinkwaren in Privat⸗ häusern beschlagnahmen, obwohl dadurch die Zivilbevölkerung der nötigsten Lebensmittel beraubt wird. Die Zustände, be⸗ sonders in Helsinafors, werden von Augenzeugen als fürchter⸗ lich geschildert. Wie „Aftonbladet“ aus Wasa erfährt, hat eine dort abgehaltene Versammlung von Gemeindevertretungen be⸗ schlossen, alle Gemeinden aufzufordern, ihre männlichen Ein⸗ wohner im Alter von 18 bis 40 Jahren in den aktiven Wehr⸗ dienst zu stellen und alle über 40 Jahre alten Männer in den Reservedienst.

Da ein in Uleaborg erscheinendes Blatt gemeldet hatte, der finnische Senat habe ein Anerbieten der schwedischen Regierung, zwischen dem Senat und den Revolutionären zu vermitteln, benimmt abgelehnt, lenkt „Dagens Nyheter“ die Aufmerksamkeit darauf, daß die schwedische Regierung keinen förmlichen Vorschlag zur Inter⸗ vention gemacht hat, sondern nur verstehen ließ, daß sie bereit wäre, an einer Verständigung mitzuwirken.

Der General Alexefew hat nach der „Iswestija“ den Kampf nicht nur gegen die Bolschewisten an sich, sondern im Namen der Wiederherstellung der Monarchie aufgenommen. Heftige Z sammenstöße haben zwischen der Roten Garde und dem Gegner stattgefunden. An drei Punkten kam es zu militärischen Operationen. General Erdely kämpft bei Rostow, General Alexejew bei Woronesch. In den erbitterten Kämpfen bei Woronesch wurden die Sowsettruppen von allen Seiten umzingelt. Alexejew hat einen strategischen Plan ausgearbeitet, um die revoluttonären Truppen einzuschließen. Im Falle des Erfolges will er dann über Woronesch und Charkow hinaus nach Moskau und St. Petersburg vorrücken.

Die „St. Petersburger Telegraphenagentur“ meldet, daß

den die Regierung zur Charterung brasilianischer

ur ij 2 5413 2 gesühit würde, eine furchtbare Waffe gegen die Uebeltaͤter wäre. 8

Schiffe gefordert hatt 1

nach einer Schlacht zwischen Matrosen und der Roten Garde einer⸗