1918 / 59 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 09 Mar 1918 18:00:01 GMT) scan diff

21l. Febracr vorge egten Arbelt des Dr. Georg Möller in Berlin übder zwei ayptische Eheverträge in die Abhandlungen des Jabres 1918. Auf der Rickseite eines religiösen Papyrus des 9. Jahrhunderts v. Chr. flehen in einer Schrift, die schon dem ältesten Demotischen nabesteht, verschtedene Not'zen eines früderen Besitzers, die bisher als ur lesbar galten. Herr Möller, dem ihre Entzifferung gelungen ist, hat in ihnen Auszüge aus Heiratsverträgen erkannt; sie und ein ebenfalls von Heren Möller geltsenes Bruchstück des Katriner Museums aus dem Anfang des 7. Jah hunderts lehren uns nun das älteste Schema der ägyptischen

eiger.

wvar mit einer Rassigkeit, Anmut und Ceschmeidigkeit aueführte, die jeder Tänzertin Ehre machen würden. Deun Jochanaan sang zum ersten Mal Herr Schwarz, dessen weicher, gleichmößig s'rahlender, wohllautender Bartzon hier bestens zur Geltung kam. Ein in allen Etinzelheinen glaubhafter und charektertstischer Herodes war wiederum Herr Kraus, der auch den gehäuften musikal schen Schwterigkeiten seiner Aufgabe vollauf gerecht wurde. Frau Hoffaren⸗Waag als Herodias, Herr Baum, ein Gast aus 58.. 1 E noch zu sehr vom Taktstock 8 ¹ 1 2 abbängiger Narrabot äulein Birkenström sow . Henke Eheverträg⸗ kennen, die uns aus den späteren Jahrbunderten in so Fand Pbilipp. van de Sande u. a 8 den ö vorliegen. Vorgel'gt wurde das mit Unterstützuing Partien ergänzien die durchweg vortreffliche Besetzung. Das Orchester behis 5 oldt bistung gedrackte Werk von H. Virchow: Ueber Fuß⸗ bot unter Strauß’ Leitung „ine kaum zu Aberbietende Leistung. 8 1—.” b 1” ö Immer wurde zum Schluß der Keomponist mit den Sängern : 2 perimentellen Grund⸗ am er ad durch lebk Beif⸗ lagen des neuen Wärmesatzes (Habe 1918). -“ Schillertheater Charlottenburg.

Der Sena iser⸗2 erm⸗ 8 Das Schiller⸗Theater in Charlottenburg brachte am 6 1 Donnerstag eine Neueinste dterung von Shakespeares „Ot Dte 1) Dr. v. Harnack zu einer Sitzung zusemmen, an der auch der Ver⸗ Titelrolle war Georg Paeschke anvertraut, der in dem Mohren des Allerhöchsten Prorektors Dr. v. Vatertint und der g. ür dan gachtfestenere. die Ssean Et. Kultvsminister Dr. Schu iinahmen. Es wurde über de vohl durchdacht, bie m Anfange mit der Offenbarung seines schwedenden Pläͤnen über die Errichlung neuer Forschungsanstalten die Ftterfasth alle Tiefen Serle des wilden Naturmenschen auf⸗ einer Forschungsstehe für T““ ööb Von einer anziehenden Erscheinung unterftützt, fesselte die junge, an dieser dieser Anflalt beschlossen. 6 b 8 Stelle zum ersten Male auftretende Künstlerin durch ihre anmutige

8 Natürlichkeit und Innigkeit. Ihrer jugendlichen Ahnungslosigkeit dessen, was in dem geliebten Mohren vorgeht, wußtt sie einen Anflug südländischer Leichtlebigkeit zu geben, die ihce unschuldige Opferung wentger peinvoll erscheinen ließ. Wenn sie sich von einigen Schlacken der Anfängerschaft befreit, konn man sehr Gutes von ihr erhoffen. Weniger besriedigte der Jago Julius Geisendörfers. Die Verkörperung dieses Bösewichts an sich, ist, wenn sie zwingend wabr wirken soll, eine sehr schwierige Auf abe, der wohl nur die alleragrößten Charakterspeler ge⸗ wachsen sein dürften. Herr Geisendörfer tastete anfargs, und wenn er später auch einige starke Augenblicke hatte, so blieb er seiner Rolle doch auch im Verlaufe manckes schuldig. Walter Schott bot als Cassio nur in den ersten Auftritten Befriedigendes, später

Hausmüll beigewengt werden. Bei der Wichtiagkeft des Papiers

Berlin, Sonnahend, den 9. Mürz

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über

Zu fördernder Wohlfahrtszroech V

I. Genehmigte Veranstaltungen. 883 Geldsammlung. Vorstand des Provinzlalvereins Fortsübrung der Liebesarbeit innerhalb Der Vorstan 9 Innere Mission in West⸗ V der Provinz Westpren ßen preußen zu Danzig

Verkehrswesen. Vom 1. April bis 8. Oltober 1918 8 Neue Postwertzeichen mst dem Ueberdruck „Gültig n der Peovins I1

9. Armee: hat die Heertsverwalturg für die am 1. März eröffnete Landespost im Gebiete der 9. Armee in Rumänien in folgenden Sorten herausgegeben: Freimarken zu 10 ₰, 15 ₰, 20 und 30 ₰, Poltarten zu 10 vnd Antwortkarten zu 10 + 10 ₰. Zu Sammelzwecken werden die Wertzeichen vom 9. ab bei der Kolontat⸗ wertzeichenstelle des Briefpostamts in Berlin C. 2, Königstaße 61, zum Verkauf gestellt. Her Verkaufspreis der 30 ₰⸗ Marke ist 32 ₰, die übrigen Wertzeichen werden zum Nennwert abgegeben.

II. Abgelaufene Erlaubniserteilungen. 1) Geldsammlung.

Bund der Vieh V. Februar 1918, Preußen.

die Volkewirtschatt ist es dringend nötig, alle Papierreste in Gefeir durch der Kriegerohstoffversorgung wieder zu F für kreuzweise mit 4 Drähten ausgelegt ist. Darauf legt man die Kist⸗ Rand gefüllt ist. Dann legt man oben wieder ein Stü Pappe 8 Kriegsamtstelle in den Marken, Abt. Ig für Sammel⸗ und elfer⸗ Königreich Preußen. Oberbürgermeister Scholtz⸗Danzig: Namens der Neuen auf Wunsch abgeholt. Auskunft auch über Sammelstellen in den den. Wir haben Zweifel, ob es in heutiger Zeit richtig ist, neue Wohlfahrtspflege während des Krieges genehmigte öffentliche Sammlungen. r

mit einem Beirat zu bestellen, lassen wir unsere Bedenken fallen. Die Deutsche Faserstoffausstellung konnte schon während . 18 tric ] beöea gestrichen wird. 1

Wird der neue Absatz Ge⸗ 18

botenen aus weitesten Kreisen lebhaftes Interesse er 1“ 7491,2* 8 8 8 e- Fotgegengebroch 1 abgeführt werdta rusgeführt wird kreises die zu ihm gehörigen Städte, die eigene Schätzungsämter Papierbindfadenmaschinen, Popierrollenschneldemaschinen 8

Städte, die Landkreisen angehoren, bitten uns aufs dringendste, da⸗ zutreten, daß Papiergarngewebe die Wäsche nicht vertrage, möge

daß ihnen diese Möglichkeit genommen wird. sonderen Wert auf die Vorführung der Maschinen legen, wird geöffnet. 1 8 G . Unterstützung der durch den Krieg in Geschäftsführender Bis 28. amt) wird ohne weitere Diskussion dem Kommissionsantrage Ukraine, Land und Leute’, mit Ausnahme von Mittwoch, allabendlich 2) Vertriebe von Gegenständen. 8 Einstimmig erfolgt die Annahme der Vorlage im ganzen.

von Zeittungen, Zeitschriften, Büchern, S se das Knüllpovier aus dem Papierkorb restlos auch die Sammlung des Knüllpapiers keine Säcke zur Verfügu ür sollten, empfiehlt es sich, im Keller eine Kiste aufscsteftefen 7 mit 8 Paoppftücken aus, schüttet das Knüllpapier hi 24 ——— nitt es fest. Dies wiederholt man so lange, bis ; 19 8* r zieht die Drähte feft zusammen. Die Kiste wird umgekippt und d Amtliches. zuständigen Minister die Provinzialschätzungsämter auch mit Vallen ist fertig. Papterabfälle nehmen die unter Aufsicht der der Schätzung städtischer Grundstücke beauftragen können. dienst, stebenden Sammelstellen entgegen. Auch andere 4 Fraktion hbe ich zu erklären, daß wir, wenn auch mit güter werden dortselbst eutgegengenommen. Größe e Mengen ”b 1“ 1 6““ Ministerium des Innern. 1“ schweren Bedenken, für das Landesschätzungsamt stimmen wer⸗ Vororten erteilt die Kriegsamtstelle in den Marken, Abt. I9 I. In der Woche vom 24. Februar bis 2. März 1918 auf Grund der Bundesratsverordnung vom 15. Februar 1917] Behörden zu schaffen; nachdem aber der Landwirtschaftsminister seine Sammel⸗ und Helferdienst, Berlin W. 9, Schellingstraße 4. 8 8 Absicht mitgeteilt hat, in seinem Ressort einen eigenen Referenten II. Abgelaufene Erlaubniserteilungen. sse

Dagegen müssen wir dringend Shsceh der neue Absatz in der ersten vier Tage sh es Bestebens sich eines recht zahlreichen 2 111“ § 13a gestri Die Provinzlialschätzungsämter sind in erster suches erfreuen, gewiß der keste Bewerz dafür, daß G 9 Namt und Wohnort die Zeit und Beiirk, Linie für ländliche Schätzungen gedacht. Wird der neue Abs⸗

4. des Unternehmers 8 e Mittel in denen das Unternehmen setz, so kann der Fall eintreten, daß der Kreisausschuß eines Land⸗ wird. Besondere Beachtung fand die Vorführung der Papt 8 ingsän maschinen, 51b iungzer geh gorneptm⸗ sollen gick: bilden dürfen, auch hg der Ringspinn⸗ und Zwirnmaschinen und apiergarntrockenapparale in Grundstücke den Provinzialschäatzungsämtern unterstellt. Die kleineren vollem Betriebe. Um den vielfech geaͤußert 8 „die eingendste, de

fedh, ogehichen Sedenke Füta.c gegen Protest zu erheben; sie sind durchaus bereit, ührerseit dorauf hingewiesen werden, daß die Paplergarnerzeue nisse auch durch Schätzungsabteilungen einzurichten, und es sollte verhindert werden, 8 öfteres Waschen nicht angegriffen werden. Interessenten, die be⸗ . Exzellenz von Wilmowski: Nach diesen Ausführungen ewpfohlen, die Ausstellong in den Vormittagsstunden zu besuchen haben wir gegen die Streichung des Absatzes nichts einzuwenden. Die Ausstellung ist täglich von 10 Uhr Vormutags bis 8 Uhr Abende Der Absatz wird gestrichen, § 13 a nach der Fassung des nds 4 8 8 2 2 2 8 Abgeordnetenhauses angenommen. § 13 b (Landesschätzungs⸗ Im Wissenschaftlichen Theater der „Uranla“ wird; Not geratenen Viehhaͤndler und ihrer Ausschuß des 114A4“ Der Ref Feabh,. ächste vae. h ird in Mn gemäß der Vorlage wieder eingefügt. Der Rest der Vorlage nächster Woche der Lichtbildervortrag von Pr. Falk Schupp: 3 Familien Bundes 1 wird ebenfalls nach der Kommissionsfassung angenommen. vhneten werden Am Meittwoch findet der 46. Vortragzabend zus Reichsverband zur Unterstützung Unterstützung von Veteranen und Kriegs⸗ Der Verban Biz 28. Februar 1918, Preußer. Es folgt die Beratung des Entwurfs eines Vertrieb von ‚Bieber“ Hand⸗ s zur F örderun g der

Stadtschaften.

Theater und Mustk.

Königliches Opernhaus. Als vierter Abend der Richard Strauß⸗Woche girg gestern abend „Salome“ unter des Kom pontsten eigener Einstu terung in Szene. Der Meinungss reit, der bei Erscheinen des Werkes entbrannt war, ist verstummt, nicht weil man sich inzwischen mit dem Abstoßenden seines stofflichen Inhalts und Vorzüge gegen den Schluß und

weil die Absichten Musik, die, besonders bestrebt ist, einen über das Ganze gewärdigt werden. NAufführung traten sie

kondern

versöhnenden

zu bretien, beute

zeichnet zu werden verdient.

den die Künstlerin sonst wobl und gab willig alle ihr Gesang so rech m. Nocht weren war ihre Darstellung, die

gelesteten Seele des in sittlicher Ve:

Durch cine hervorragend gelungene, hinreißende 1 gestern deutlich herpor. künfttertsche Leistung bot Frau Kemp, die heute entschieden als die bereutendste Vertreterin der Salome auf deutschen Bühnen be⸗ Ihre Stimme strahlte diesmal einen Glanz aus, der durch kein Uebersparnen des Tons ein Fehler, verfällt Ausdrucksschattierungen

das 1 erbnis aufgewachsenen Fürsten⸗ kindes, die Rachsucht des von Jochancan verschmähten Weibes und zuletzt die ekstatisch der Umwelt Entrückte betonte.

Leitung in neuer geltend.

befreundet hätte, der Straukschen hin, unverkennbar verklärenden Schimmer besser verstanden und

zu hegegnen.

Eine überragende

in wurde, denen be⸗ irre⸗

getrübt her, an minder hech zu Triebhafte der

Besondere

und I getreien ist,

Die Buͤhnen bilder. Wern es cuch eine sehr schwierig roße Tragödie Shakespeares auf die Bühne zu Schillerthrater durch sewe Aufführung bleibt es doch erfreulich, einmal wieder einer Shake

Altpapier.

erschien seine Darstellung matt und verschwommen. kleineren Rollen ist noch die Richard Wirths anerkennerd anderen Nebenrollen hrachte maches Unzulängliche; so Weymann als Rodrigo fast possenhaft. sich eine allzn große Einförmi kett in den Bewegungen der Statisten vermittelten hübsche e Aufgabe ist, eine 6 bringen, die das nicht in allen Teilen löste, so spearedarstellung

Emilia Hedwig Paulys zu erwähnen. Die

neuen Dekorationen bagegen

Der greoße Brite ist nicht einer von

Dichtern, denen wir während des Kriegs aus dem We er ist und bleibt einer der unseren.

Im Könialichen Oypernhause wird morgen, Sonntag, Leo Blechs „Rappelkopf“ unter des Komponisten eigener Leitung mit den Damen Marherr, Escher und den Herren Jadlowker, Schwarz und Armster in den Hauptrollen aufgeführt.

Im Königlichen Schausptelbause wird morgen „Die Tante aus Sparta“ in der gewohnten Besetzung gegeben

Mannigfaltiges.

In den Volksszenen machte

Nach der Bekanntmachung des Oberbefehlshabers in den Marken vom 22. Februar, de mit dem 1. März in Kraft

Unter den und der Doge Besetzung der wirkte Walter

Orlich wendungen elektrischer St Außerdem wud am Mit der Vortrag: „Der Ste wiederholl werden. Im über „seelische Faͤhigkeiten

In Tagen folgende

den fremden gehen soll ihre Helden“. Am Diene

London, 8. März.

der Direktor Dr. Archenhold in einem Wetene Am I

mvortrag „Die Fliegerwaffe und ibre Helden“ wiederholt, Abends 8 Uhr hält Viktor Engelbhardt einen Entstehung von Wolken, Regen, 2 Uhr ab finden Beobachtungen mit dem großen

Wissenschaftlichen Vereins statt, an dem der Geheime Rat rofessor einen Vortrag mit Versuchen über

t n die technischen An⸗ röme in Gasen und Dämpfen“ halten wird, woch und Sonnabend, Nachmittags 4 Uhbr, geszug noch Venetien“ zu kleinen Preisen Hörsaal spricht am Mittwoch Dr. Berndt bei Tieren“.

der Treptower Sternwarte werden in den nächsten kinematographischen Varträge gehalten werden: Sonn⸗ abend, Nachmittags 5 Uhr: „Graf Dohna und seine Möwe’, Abends 8 Uhr: „Die Fliegerwaffe und ihre Helden“; Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: „Vom Monte Rosa zaer afrifanischen Küste“, 5 Uhr: .Graf Dohna und seine Möwe“,

Abends 7 Uhr: „Die Fliegerwaffe und tag, den 12. März, Abends 7 Uhr, spricht

Lichtbildervortrag über „die Nachmitlags 5 Uhr, wied der

Vortrag mit Lich bildern: „Die Schnee und Hagel.“ Täglich von Fernrohr statt.

(W. T. B.) 750 freigegebene deutsche

5 Zivilgefangene und 12 Ossiztere sind von Boston nach Holland

abgefahren.

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debung verdient es außerdem, daß sie den Schleiertanz selb

dürfen Papier⸗ und Pappreste usw. nicht mehr dem

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Königliche Schauspiele. Sonntag: Opernhaus. 66. Dauerbezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Unter persönlicher Leitung des Komponisten: Rappelkopf. (Berliner Fassung von „Alpenkönt und Menschenseind“.) Over in drei Aufzügen nach F. Raim und von Richard Batka. Musik von Leo Blech. Svielleitung: Herr Bachmann. Anfang 7 ½ Ubr.

Schauspielhaus. 68. Dauerbezugsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehobden. Die Tante aus Sparta. Luftspiel in vier Akten von Johannes Wiegand. Spielleitung: Herr Dr. von Naso. Anfang 7 ½ Uhr.

Montag: Opernhaus. 67. Dauerbezugs⸗ vorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze ind aufgehoben. Martha. Romantisch⸗ komische Oper in vier Arten von Friedrich vaon Flotow. Text (teilweise nach dem Plane des Saint Georges) von Wilhelm Friedrich. Muszkalische Leitung: Herr Generalmusikdirekter Blech. Sciel⸗ l itung: Herr Hertzer. Chöre: Herr Pre⸗ fesser Rüädel. Anfang 7 ½ Uhr. Schauspielhaus. 69. Dauerbezugsvor⸗ stellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind auf⸗ gehoben. Heimat. Schauspiel in vier Akten von Permann Sudermann. Spiel⸗ leitung: err Oberspielleiter Patry. Anfang 7 ½ Uhr.

Opernhaus. Dienstag: Salome. Mitrwoch: Marnarete. Donnerstag: Tiefland. Freitag: Carmen. Sonnabend: Dtello. Sonntag: Mignon.

Schauspielhaus. Dienstag: Die Räubver. Mittwoch: Die Tauntre aus Sparta. Donnerstag: Die Raben⸗ steinerin. Freitag: Peer Hynt. Sonnabend: Heimat. Sonntag: Die Brxaint von Messina.

Dentsches Theater. (Drektion: Max Reinhardt.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr Zu kleinen Preisen: Hamlet. Abende 7 Uhr: Die Macht der Kinsternis.

Montag: Der lebende Leichnam.

Dienstag, Mittwoch, Donnerstag und Sonnabenb: Die Macht der Finsternis.

Freiteg: Don Karlns.

Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Tanz⸗ Matinee. 1

Kammerspiele. Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu

fleipen Preisen, wespexster. Abends 7 ½ Uhr: Die Koralle.

Montag, Mittwoch, Donnerstag und Freitag: Kinder der Freude.

Dienstag: Der schwarze Handschuh. Sonnabend: Die Koralle. Volksbühne.

(Theater am Bülowplatz.) (Untergrundbahn Schönhauser Tor.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu

kleinen Preisen: Was ihr wollt. Abends 8 Uhr: Hanneles Himmelfahrt. Montag Nappelkopf. Dienstag: Ein Sommernachtstraum. Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: Hanneles dimmelfahrt. Freitag: Was ihe wont.

Verliner Theater. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Filmzauber. Abends 7 Uhr: Blitz. blaues Blut. Operette in drei Akten von Rudolf Bernauer und Rudolph Schanzer. Musik von Walter Kolla.

Montag und folgende Tage: Blitz⸗ blaues Blut.

Theater in der Königgräter Straßze. Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßtaten Preisen: Kameraden. Abends 7 ½ Ubr: Die Helben auf Helge⸗ land (Nordische Heerfahrt). Schau⸗ spiel in vier Akten von Henrik Ibsen. Text der großen Gesamtausgabe.

Montag: Die Wildente.

Dienstag und Freitag: Der Katzensteg.

Mittwoch und Sonnabend: Die Helden auf Helgelaund

8

8 Uhr: Eine ernsthafte Komödie in drei Akten

Donnerstag: Erdgeist.

Komödienhaus. Sonntag, Nach⸗ mirtags 3 Uhr: Zu ermäßigten Peeisen: Die verlorene Tachter. Abends Die Straße nach Steinanch.

von Wilhelm Stücklen. Montag und Donnerstag: Der Un⸗ bestechliche. Dienstag und Seehunde. Mittwoch und Sennabend: Straße nach Steinaych.

Freitag: Die beiden Die

Lessingtheater. Sonntag, Nachmitt. 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Die Menschenfreunde. Abends 7 Uhr: Nach Damaskus, zweiter Teil (Der Go’'dmacher) u. dritter Teil (Das Kloster). Von August Strindberg.

1u“] Nach Damaskus, erster Teil. Dienstag: Liebe. Mittwoch, Donnerstag und Sonnabend: ö“ Damastus, zweiter und dritter Freitag: Peer Gynt.

Dentsches Künstlerthenter. Märn⸗ bergerstr. 70/71, gegenüber dem Zoologischen Barten.) Sounntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Der Herr Senator. Abends 7 Uhr: Klud⸗ leute. Lustspiel in drei Akten von Fritz Friedmann⸗Frederich.

Montag und folgende Tage: Klub⸗ leute.

Schillertheuter. o. (Wallner⸗

tbeater.) Sonntag Nachmittags 3 Uhr: Zu ermöhigten Preisen: Pinter Mauern. Abends 7 ½ Uhr: Die Ehre. Schauspiel in vier Akten von Hermann Sudehenann.,

Montag, Mittwo und reitag: Schueider Wibbel.

Dienstag, Donnerstag und Sonnabend: Die Ehre.

Charlottenburg. Sonntag, Nach⸗ mittags 3 Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Novella d'Andrea. Ähends 7 ½ Uhr: Othello, der Mohr von Venedig. Trauersotel in fünf Akten von Willtam bb“ 8

kontag, Mittwoch reitag: Hopfenraths Erben. a

Dienstag und Donnerstag: Othello.

Sonnabend: Schneiber Wibbel.

Sonnabend, Nachmittags 2 ¾ Uhr: Das Käthches von Heilbrond.

und

Deutsches Opernhans. (Char⸗ lottenburg, Bismarck⸗Straße 34 —37. Direktton: Georg Hartmann.) Sonntag, Nachmittags 2 ½ Uhr: Zu ermäßigten Preisen: Die lüustigen Weiber von Windsor. Abends 7 Uhr: Der Zigeunerbaron. Operette in dei Aften. Noch einer Ezzählung M. Jokais von J. Schnitzer. Musik von Johann

Montag: Die Hugenolten.

Dienstag: Liebesketien.

Mittwoch: Die lustigen Weiber von Windsor.

Donnerstag: Die verkaufte Braut.

Freitag: Der Zigeunerbaron. „Sonnabend, Nachmittags 3 Uhr: Wohl⸗ lätigkritsvorstellung: Das goldene Kreuz. Abends 7 Uhr: keiten.

Ltebes⸗

Komische Gper. (An der Weiden⸗ dammer Brücke.) Sonntag, Nachmittage 3 ½ Uhr: Zu ermäßtgten Preisen: Die Kinokönigin. Abends 7 ½ Uhr: Schwarzwaldmädel. Operette in dre⸗ Akten von Aagust Neidhart. Musik von Leon Jessel.

Montag und folgende Tage: Schwarz⸗ woldmäbel.

FTheater des Westeng. (Station: Zoologischer Garten. Kantstraße 12.) Sonntag, Nachmittags 3 ½¼ Uhr: Zu kleinen Preisen: Ein Walzertraum. Abends 7 Uhr: Der verliebte (Herzog. Operette in drei Akten (frei nach Hackländer) von Georg Okonkowaki und Hans Bach vitz.. Mustk von Gllbert. bis Freitag: Der verliebte

erzog.

Sonnabend: Zum ersten Male: Lud⸗ wig XIV. Der Regiments⸗ zauberer.

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Neues Operettenhaus. Sonntag, Nachmittaas 3 Uhr: Zu ermäßlgten F Dev Obersteiger. Abends ¼ Uhr: Der Soldat der Marie Operette in drei Akten von Bernhard

feld. Musik von Leo Ascher. Montag und folgende Tage: Der Soldat der Marie.

Lustspielhaus. (Friedrichstraße 236.) Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preifen: Ein toller Ein⸗ fal. Abends 7 ¾ Uhr: Die blorden Mädels vom Linden⸗ bof. Schwank in drei Akten von Georg .

ontag und folgende Tage: Die blonden Mädels vom Lindenhof.

Thaliatheater. (Dresdenerstr. 72/73.) Sonntag, Nachmittags 3 Uhr: Zu er⸗ mähigten Preisen: Charleys Taute. Abends 7 ¼ Uhr: Egon und seine Frauen. Musikallscher Schwank in drei 1 8* 8” Kren und Vernhard

uchbinder. Gesangstexte von Jean Kren. Musik von Leo Hüecgevers

Montag und folgende Tage:

E und seine Frauen. ens

etzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.

Theater am Rollendorfplat. Sonntag, Nachmittags 3 ½ Uhr: Zu er⸗ mäßigten Preisen: Immer fene druff! Abends 7 Uhr: Drei alte Schachteln. Operette in einem Vorspiel und drei Akten von Hermann Haller. Gesangstexte von Rideamus. Musik ven Walter Kollo.

Montag und folgende Tage: Drei alte Schachteln.

Mit:woch, Donnerstag und Sonnabend, Teüeitg 3 ¼ Uhr: Der Trouba⸗

our

Birkus Busch. Sonntag: 2 große Borstellungen, Nachmittags 3 ½ Uhr und Abends 7 ¾ Uhr. In beiden Vor⸗ stellungen: Die phantastische Pantomime Mondfahrt. Verfaßt von Paula Busch. Eingeübt von Ballettmeister R. Riegel⸗ Außerdem in beiden Vor⸗ stellungen: das vollständig nene März⸗Programm. (Nachmittagt hat 8 Erwachsene ein angehöriges Kind rei auf allen Sitzplätzen, jedes wettere Kind zahlt halbe Pretse.)

Montag und folgende Tage: Mond⸗ fahrt und das vollständig neue März⸗ Programm.

Buchbioder, Jean Kren und Alfred Schön⸗

Familiennachrichten.

Verlobt: Frl. Marga von Muelcrn mit Hrn. Rittmeister Georg Steffen Zarnefanz). Frl. Elisabeth Hilde⸗ kand mit Hrn. Rengierungsreserendar Friedrich Glum (Berlin⸗Grunewald- Cöln, z. Zt. Berlin).

Gestorben: Hr. Hans⸗Karl Baron von Winterfeldt a. d. H. Metzelthin (Löͤß⸗ nitz). Fr. Antoinette von Oron, geb. von Grone a. d. H. Westerbra

(Aabrat)

Verantwortlicher Schriftleiter: Dtirektor Dr. Tyrol in Charlottenburg⸗

Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelle, Rechnungsrat Mengering in Berlin.

Verlag der Geshess ele (Mengering) n Berlin.

Druck der Norddeutschen Bnchdruckerei und. Verlagsanstalt, Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen.

Deutscher Veteranen, Berlin beschädigten

Reichsverband Ostpreußenhilfe, Hilfetätigkeit in Ostpreußen

Berlin⸗Schöneberg Berlin, den 7. März 1918.

Der Minister des Innern.

kupferdruck und Doppelton⸗Licht⸗ druck⸗Postkarten, Automobil und heandkolorierten Postkarten. Bis 28. Februar 1918, Preußen. Mertrieb von Bildern (Kaiser von Deutschland und Oesterreich).

Ostpreußenhilfe

J. A.: von Jarotzky.

Preußischer Landtag. Herrenhaus. 27. Sitzung vom 8. März 1918, Nachmittags 2 Uhr (Bericht von Wolffs Telegraphenbüro.)

Am Regierungstische: der Minister für Landwirtschaft,

domänen und Forsten von Eisenhart⸗Rothe.

Präsident Graf von Arnim⸗Boitzenburg cröffnet

se Sizung nach 2 ½ Uhr mit folgender Ansprache: Meine Herren! Stunden von weltgeschichtlicher Bedeutung liegen vinter uns, Stunden, deren Tragweite in bezug auf die Beendigung dsKriegs, überhaupt unsere Zukunft sich noch gar nicht übersehen läßt. In den Wall, den unsere Feinde um uns aufgeworfen haben, it Bresche gelegt, eine Tatsache, die ihre Wirkung auf unsere wirt⸗ staftliche und militärische Lage ausüäben muß. Das gewaltige essische Reich ist innerlich zusammengebrochen, zusammengebrochen in fener sittlichen und seiner ethischen Kraft und hat in seinem Sturz den feilen Bundesgenossen Rumänien mit in die Tiefe gezogen. Dies verdanken wir nächst Gott lediglich unserem unvergleichlichen Heere und seinen genialen Führern. (Lebhafter Beifall.) Jetzt haben wir den Rücken frei und können unsere Kräfte im Westen konzentrieren zu einem, wie wir alle hoffen, vernichtenden und entscheidenden Schlag. Lebhafter Beifall.) Angesichts dieser für uns so überaus günstigen eage habe ich geglaubt, im Namen des Herenhauses Seiner Majestät die Glückwünsche zum Abschluß des Friedensvertrages mit der Ukraine und auch des Friedensvertrages mit Rußland aussprechen zu sollen. Auf meine Telegramme sind mir folgende Antworten zugegangen: „Die Mir von dem Herrenhause anläßlich des Friedens⸗ schluses mit der Ukraine gewidmeten Glückwünsche habe Ich mit bewegtem Herzen empfangen und spreche für die freundliche An⸗ teilnohhme an diesem Ergebnis Meinen wärnmsten Dank aus. Ist auch der Weg 189 weit bis zu einem allgemeinen Frieden, so ist hier ein guter Anfang gemacht, und der Ring unserer Feinde ist durch⸗ brochen. Ich vertraue mit Zuversicht, daß unser siegreiches Schwert und ein festes Zusammenhalten in ernster Arbeit uns bald einem Ziele nahe bringen wird, das uns den großen Frieden gibt. Das walte Gott. Wilhelm R.“

Das zweite Telegramm lautet:

.»Für die Mir im Namen des preußischen Herrenhauses aus⸗ gesprochenen Glückwünsche zu dem Friedensschluß mit Rußland sage Ich Meinen wärmsten Dank. Mit dem Beistand des All⸗ mächtigen ist es Meinem tapferen Heer gelungen, den Ring unserer Feinde zu sprengen und den Weg zum Frieden zu bahnen. Möge der allgemeine Friede nicht mehr fern sein und möge Mein Preußenvolk, das wie das ganze deutsche Vaterland so berrliche Beweise von Tapferkeit und stiller Duldung erbracht hat, bald wieder die Früchte friedlicher Arbeit genießen können.

Wilhelm R.“ Seiroc hs anläßlich des Friedensschlusses mit der Ukraine auch des Frzellenz dem Herrn Reichskanzler die Glückwünsche erhalderrenhauses übermittelt und auch von ihm ein D anktelegramm Zum Geburtstage Seiner Majestät habe ich namens des Mrrestotie⸗ hrfüusch mallsten Glückwünsche 1“ worten haben darauf mit folgendem Telegramm zu

ei Perzlichen Dank für die freundlichen Glückwünsche, mit denen 1 e namens des Herrenhauses erfreut haben. Die innige IN- indung von Krone und Volk, die Ich als heiliges Erbe von durinen Vätern übernommen habe, stammt aus den harten Zeiten, werden 5 1 reußen zu seiner weltgeschichtlichen Mission erzogen empfind mußte. Möchten diese schweren Jahre, deren Ernst Ich es fich be dieses Vertrauensverhältnis stärken und vertiefen, Sell b den Kämpfen, die noch vor uns liegen, und bei peränderzen Aufgaben, die wir nach siegreichem Frieden in eher Herrenl en Welt, zu lösen haben werden. Den Mitgliedern des Vwerrenhauses Meinen Königlichen Gruß! Wilhelm R.

von Verstorben sind die Mitglieder von Lieres und Wilkau, Haus Ee ang und General d. Inf. von Leszizunski. Das sind die ihr Andenken in der üblichen Weise. Neuberufen

e Herren von der Osten, Graf Henckel von

ag ) Ohne Gewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister und sekretäre. 1 . 8 1 .

Donnersmarck, Oberbürgermeister Adenauer⸗Cöln, Graf von Arnim, Graf von Schwerin und Bürger⸗ meister Fleischer. 1

Den Entwurf eines Kriegsgesetzes zur Vereinfachung der Verwaltung überweist das Haus auf Antrag des Oberbürger⸗ meisters Wermuth einer Kommission von 15 Mitgliedern, welche vom Plenum sofort durch Zuruf gewählt wird.

Der Entwurf eines Schätzungsamtsgesetzes ist vom Abgeordnetenhause in abgeänderter Fassung an das Haus zurückgelangt. Das andere Haus hat dem Herrenhausbeschluß, wonach neben den Schätzungsämtern für Landkreise und Ge⸗ meinden auch Provinzialschätzungsämter errichtet werden Uedlin, zugestimmt, dagegen das vom Herrenhause als oberste Instanz zur Unterstützung der zuständigen Minister in der Ueberwachung des Schätzungswesens eingefügte Landes⸗ schätzungsamt abgelehnt. Die XI. Kommission beantragt die Wiederherstellung des betreffenden § 13 b; auch in einigen anderen Punkten von geringerer Bedeutung soll an den frühe⸗ ren Beschlüssen des Herrenhauses nach dem Kommissionsantrag festgehalten werden.

Referent ist der Kurator der Universität Bonn, Geheimer Rat Dr. Ebbinghaus. In der albgemeinen Besprechung bemerkt

Herr von Buch: Der 8 hause zugefügt war und den beim Schätzungswesen sichern gestrichen worden, weil die

vom Herren⸗ Landschaften eine Mitwirkung sollte, ist vom andern Hause Landschaften private Institute seien. Bedauerlicherweise hat die Regierung dieser Auffassung nicht widersprochen, obwohl die Landschaften seit hundert Jahren öffentliche Anstalten sind. Um aber Schwierigkeiten mit dem andern Hause zu vermeiden, unterlassen wir es, auch in diesem Punkte die Wiederberstellung unserer früberen Beschlüsse zu beantragen, wir empfehlen die Annahme unserer Kommissionsbeschlüsse in der Hoff⸗ nung, daß das andere Haus sich ihnen nunmehr anschließen wird.

In der Einzelberatung werden §§ 1—13 der Vorlage nach den Kommissionsbeschlüssen angenommen, nachdem auf Ersuchen des Referenten der

Minister für Landwirtschaft, Domänen und Forsten von Eisenhart⸗Rothe erilärt hat:

Meine Herren! Der § 19 bestimmt, daß die Vorschriften, die für die besonderen Schätzungsbehörden der Oberlandesgerichtsbezirke Frankfurt a. Main und Cassel erlassen worden sind, durch das Schätzungsamtsgesetz unberührt bleiben. Diese Vorschriften um⸗ fassen die gesamte Einrichtung der besonderen Behörden, auch ihr Verfahren bei Schätzung von Grundstücken, und selbstverständlich auch, was zu dem Verfahren gehört, die Schätzungsgrundsätze. Insofern kann ich die Erklärung dahin abgeben, daß der § 19 diesen besonderen Schätzungsbehörden eine völlige Ausnahmestellung einräumt, daß also § Za auf diese keine Anwendung findet. Das gilt in formeller Be⸗

13 c, welcher

ziehung.

In materieller Beziehung hat die Sache keine große Bedeutung. Die Schätzungsgrundsätze für diese Schätzungsbehörden werden fest⸗ gesetzt von dem Justizminister und dem Landwirtschaftsminister. Diese sind also in der Lage, eine Uebereinstimmung mit den Vorschriften dieses Gesetzes im Verwaltungswege herbeizuführen, insoweit nicht schon jetzt eine solche Uebereinstimmung vorhanden ist.

Eine andere Frage ist, wie die Bestimmungen des § 32 Abs. 3, wonach bei Schätzung des Grundstückswertes auf Verlangen auch gleichzeitig festgesetzt werden soll, welche Grenze für die mündelsichere Beleihung zu ziehen ist, auch in den besonderen Schätzungsbezirken, die ich genannt habe, zur Anwendung zu bringen ist. Auch das kann auf dem Verwaltungswege angeordnet werden, so daß eine tatsächliche Uebereinstimmung zwischen den ausgenommenen Bezirken und dem Geltungsbereich der allgemeinen Bestimmungen des Gesetzes auf dem Verwaltungswege erreicht werden kann.

In § 13 a (Provinzialschätzungsämter) soll nach dem Kommissionsantrag ein Absatz eingefügt werden, wonach die

Gesetzes Berichterstatter Oberbürgermeister Scholtz⸗Danzig empfiehlt namens der Kommission die Annahme des Gesetzes mit den vom Abgeordnetenhause beantragten Aenderungen. In der Kommission sei auf die Gefahr hingewiesen worden, daß namentlich in kleineren Städten zu weitgehende Bürgschaften für zweite Hypotheken übernommen werden könnten. Die Kom⸗ mission sei sich darüber einig, daß die Städte bei der Ueber⸗ nahme derartiger vorsichtig verfahren müßten.

Herr von

Bürgschaften sehr

durchaus gerecht⸗

Buch: Ich halte es für b dem ungesunden

fertigt, daß die Regierung Schritte tut, um Krediterhältnis beim städtischen Grundbesitz entgegenzuwirken. Diese Verhältnisse aber nicht infolge des Krieges un⸗ gesund geworden, sondern der städtische Grundbesitz ist schon ungesund in die Kriegszeit eingetreten. (Sehr richtig!) Ich bin mit dem Gesetz einerstanden, möchte aber darauf hinweisen, daß der hier von der Regierung beschrittene Weg doch große Be⸗ denken erregen muß. Es ist nicht richtig, daß die Stadtschaften nach dem Vorbild der Landschaften eingerichtet sind. Beide haben nur das eine gemeinsam, daß sie pumpen und Papiere ausgeben. Bei der Einrichtung der ländlichen Kieditanstalten hat aber der große Friedrich streng darauf gesehen, daß sie aus eigenen Mitteln weiter⸗ wirtschaften. Dieses Prinzip hat man bei der Errichtung der Stadt⸗ schaften verlassen. Es ist ja zweifelhaft, ob man sich heutzutage über⸗ haupt noch auf Friedrich den Großen und altpreußische Ueberliefe⸗ rungen beziehen darf. (Beifall.) Bei den Stadtschaften wird aber auf öffentliche Kosten geborgt, und das ist bedenklich. Wenn gesagt wird, der städtische Grundbesitz hätte nicht dieselben gemeinsamen Intevessen wie der ländliche, so muß ich doch darauf verweisen, daß in mehreren Eingaben, die Hausbesitzerkammern und eine Vertretung

s Hausbesitzes im Herrenhause verlangen, auf die enge Gemein⸗ amkeit der Interessen des städtischen Grundbesitzes verwiesen wird. Diese Gemeinsamkeit der Interessen sollte doch nicht bloß gelten, wenn es sich um Rechte handelt, sondern auch dann, wenn es die Pflichten gilt. Nach dem Gesetz soll bei zweiten Hypothekfen noch die Bürgschaft der Kommunalbehörden hinzutreten. Ich halte diesen Weg für im höchsten Grade gefährlich. Ist dieser Schritt erst ein⸗ mal getan, so kann er nicht wieder zurückgetan werden. Wenn bei den Bürgschaften wirklich keine Gefahr vorhanden wäre, dann wären sie ja unnütz. Im allgemeinen möchte ich davor warnen, sich auf diese Bürgschaftspflicht einzulassen. Ich bin einverstanden mit der Er⸗ richtung von Stadtschaften und mit der Beseitigung offenbarer Not⸗ stände durch öffentliche Mittel. Aber das Borgen auf öffentliche Kosten halte ich für einen Schritt, der mit preußischen Ueberliefe⸗ rungen nicht zu vereinbaren ist. (Beifall.)

Das Gesetz wird hierauf einstimmig angenommen.

Die beiden Gesetzentwürfe wegen Aenderung der Gesetze über die Landeskreditkasse in Cassel und die Landesbank in Wiesbaden beantragt die Kommunalkommission, Berichterstat⸗ ter Dr. Becker, in der Form anzunehmen, daß Abänderungen dieser Gesetze vom Kommunallandtage mit landesherrlicher Genehmigung vorgenommen werden können.

Das Haus nimmt beide Entwürfe in einer vom Ober⸗ bürgermeister Koch⸗Cassel beantragten, vom Komns ses. antrage etwas abweichenden Fassung, der auch der Ver⸗ treter der Staatsregierung den Vorzug gibt, an.

Es folgen Kommissionsberichte über Petitionen.

Eine vom Reichsverbande deutscher Städte (Verband der Gemeinden unter 25 000 Einwohner) ausgehende Petition um Erstattung der Kosten für Unterhaltung der städtischen Lebens⸗ mittelämter für die Rechnungsjahre 1915 und 1916 beantragt der Berichterstatter der Kommunalkommission von Sydow⸗ Stolzenfelde durch Uebergang zur Tagesordnung zu erledigen.

Oberbürgermeister Dr. Wilms⸗Posen meint, daß dieser Antrag den Interessen der kleineren Städte nicht genügend Rechnung trage. Eigentlich müßte ein Gesetz beantragt werden, aber vielleicht könne die Regierung auch den kleineren Städten auf dem Wege entgegen⸗ kommen, daß diese Aufwendungen als Ausgaben für die Kriegspflege angesehen würden. Die Regierung müsse jedenfalls prüfen, ob sich nicht ein Weg finden lasse; er beantrage deshalb, die Petition als Material an die Regierung zu überweisen.

Das Haus beschließt nach dem Kommissionsantrage.

Ueber die Petition des Vorstandes des Bundes deutscher Militäranwärter, um Ausdehnung der Vorschriften über An⸗ rechnung der Militärdienstzeit auf das Besoldungsdienstalter der Kommunalbeamten, geht das Haus auf Antrag der Kom⸗ munalkommission, Berichterstatter Oberbürgermeister Koch⸗ Cassel zur Tagesordnung über.

Die Petition des Magistrats für Altona um Aenderung der Städteordnung für die Provinz Schleswig⸗Holstein bean tragt die Kommunalkommission durch den Berichterstatter Scholtz⸗Danzig, durch Uebergang zur Tagesordnung zu er⸗ ledigen.

Oberbürgermeister Schnackenburg⸗Altona weist darauf hin,

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