Berlin, 14. Apeil, Abends. (W. T. B.)
Berlin, 14. April.
Auf dem Schlapptfeld⸗ an der Lys erfolgreiche Kämpfe 1 12. zum 13. April griff Fregattenkapitän Strasser mit einem
zwischen Nieuwekerke und Vieux Berquin.
Am Vormittag des 13. April setzten die Engländer nörd⸗ lich Wulverghem zu starkem Angriff an, der unter schweren blutigen Verlusten restlos zusammenbrach. Am Nachmittage desselben Tages durchstießen die deutschen Truppen westlich L Alouette die feindliche Stellung, rollten sie von Süden her auf und erstürmten Nieuwekerke. Um die Höhen westlich des Ortes entspann sich ein erbitterter Kampf, in dem die Deutschen mit Er⸗ oberung der wichtigen Höhen siegreich blieben. Am Abend des 13. April versuchten die Engländer, mit dicht massierten Kräften den Ort Vieur Berquin wleder zu nehmen. Nach heißem Nah⸗ kampf wurde der Ort behauptet. Auch nordwestlich Merville brachen feindliche Gegenstöße unter hoben Feindverlusten zu⸗ sammen. Bei L'Epinette wurden 600 Gefangene eingebracht. Englische Kolonnen, die auf verschiedenen Straßen her im Vormarsch zum Schlachtfeld waren, wurden wirksamst vom deutschen Artilleriefeuer gefaßt.
Großes Hauptquartier, 15. April. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
Auf dem Schlachtfelde an der Lys kam es vielfach
zu erbitterten Nahkämpfen. Südwestlich von Nieuwekerk
sowie zwischen Bailleul und Merris wurden englische 1
Maschinengewehrnester gesäubert, ihre Besatzung gefangen.
Gegenangriffe, die der Feind aus Bailleul heraus und
ordwestlich von Bethune führte, brachen verlustreich
An der Schlachtfront zu beiden Seiten der Somme lieb der Artilleriekampf bei regnerischem Welter in mäßigen Grenzen. “ Nach heftigem Kampf mit bewaffneten Banden sind unsere in Finnland gelandeten Truppen, tatkräftig unterstützt durch Teile unserer Seestreitkräfte, in Helsingfors eingerückt. Der Erste Generalquartiermeister. Ludendorff. 8
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht.
Wien, 13. April. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Bei Capo Sile an der untersten Piave schlugen wir einen Angriff der Italiener zurück. Der Chef des Generalstabes.
Wien, 14. April. (g. T. B.) Amtlich wird gemelbet: An der italienischen Front keine besonderen Ereignisse. Der Chef des Generalstabes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 14. April. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 12. Apeil. (Versrätet eingetroffen.)
Mazedonische Front: Zwischen Ohrida⸗ und Prespasee vertrieben unsere Posten eine starke feindliche Patrouille. Bei der Cerwena Stena rief unsere Artillerie Explosionen in den feindlichen Stellungen hervor. Nördlich Bitolia, im Cernabogen und in der Moglenagegend nahm das beiderseitige Artilleriefeuer zeitweilig an Stärke zu. Auf dem Vorgelände östlich des Dojransees zerstreuten wir durch Feuer eine englische Infanterieabteilung. Auf der ge⸗ samten Front lebhafte beiderseitige Fliegertätigkeit.
Dobrudschafront: Waffenruhe.
6 ia, 14. April. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom
MNpril.
Mazedonische Front: Westlich des Ohridasees ver⸗ trieben unsere Posten durch ihr Feuer eine verstärkte feindliche Patrouille. In der Gegend von Bitolia nahm das beider⸗ seitige Artilleriefeuer zu. An mehreren Stellen im Cerna⸗ bogen kurze Feuerüberfälle von feindlicher Seite. Oestlich der Cerna bei Tarnowa nahm die Tätigkeit der feindlichen Artillerie eine Zeit lang zu. Auf dem Vorgelände nördlich des Tahinosees Patroulllengefechte. Im Wardartale leb⸗ hafte feindliche Fliegertätigkeit. 8
Dobrudschafront: Waffenstillstand.
Türkischer Bericht.
Konstantinopel, 13. April. (W. T. B.) Tagesbericht. Palästinafront: Bei Rafat scheiterten erneut nächt⸗ liche Angriffe der Engländer. Hart westlich der Straße Jerusalem — Nablus hat die beiderseitige Artillerietätigkeit zugenommen. Im westlichen Jordantal haben unsere Truppen mit blanker Waffe feindliche Slellungen gestürmt. Kaukasusfront: Südlich Kars ist Kagyzman von unseren Truppen besetzt. Der Feind wurde aus drei Werken südlich von Batum vertrieben. Mehrere Maschinen⸗ gewehre, Geschütze und viel Munition fielen in unsere Hand. Auf den übrigen Fronten ist die Lage unverändert.
Der Krieg zur Se
Berlin, 13. April. (W. T. B.) Im Sperrgebiet um England wurden von unseren U⸗Booten 23 000 Br.⸗R.⸗T. feindlichen Handelsschiffsraums vernichtet. Schwer betroffen wurde durch die Versenkungen wiederum der Trans⸗ portverkehr im Aermelkanal zwischen der französischen und englischen Küste. Zwei 6000 Br⸗R.⸗T. große, tiefbeladene Dampfer wurden dort in gut durchgeführken Angriffen bei starker feindlicher Gegenwirkung aus Geleitzügen herausge⸗ schossen. Ein 5000 Br.⸗R.⸗T. großer Tankdampfer, der durch Zerstörer gesichert war, wurde an der englischen West⸗ küste versenkt. An den Erfolgen hat der Kapitänleutnant Remy den Hauptanteil.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
„Amsterdam, 13. April. (Reuter.) Nach einer Mit⸗ teilung des Washingtoner Staatsdepartements erschien ein deutsches U⸗Boot der größten Art am 10. April auf der Höhe von Monrovia (Liberia), beschoß die drahtlose Station und verursachte außerordentlichen Schaden. Dann richtete es sein Geschütz auf die Kabelstation.
.
unserer Marineluftschiffgeschvader wichtige Stapel⸗, Her⸗ stellungs⸗ und Verschiffungsplätze der Kriegs⸗ industrie Mittelenglands an. Beworfen wurden Bir⸗ mingham, Nottingham, Sheffield, Leeds, Hull und Grimsby. Trotz außerordentlich starker artilleristischer Gegen⸗ wehr und Fliegerverfolgung sind alle Luftschiffe wohl⸗ behalten zurückgekehrt. An dem Erfolg haben besonderen Anteil die Luftschiffskommandanten Hauptmann Manger, Kapitänleutnant Ehrlich (Herbert), von Freudenreich un Flemming und Korvetlenkapitän Arnold Schütze mit ihren tapferen Besatzungen. Der Chef des Admiralstabes.
Berlin, 14. Mpril. (W. B.) Neue U⸗Boots⸗ erfolge auf dem nördlichen Kriegsschauplatz: 15 000 Br.⸗R.⸗T. Zwei Dampfer wurden in hartnäckiger Verfolgung aus demselben großen, durch Kreuzer, Zerstörer und Flugzeuge stark gesicherten Geleitzug herausgeschossen.
Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Rotterdam, 14. April. (W. T. B.) „Maasbode“ meldet, der französische Dampfer „France Aimée“ (690 Bruttotonnen) ist nach Zusammenstoß gesunken. Der französische Leichter „Madeleine“ (159 Bruttotonnen) und der englische Schoner „Prospero“ sind gefunken. Der eng⸗ lische Schoner „Porvies“ (571 Bruttstonnen) ist gestrandet und völlig wrack. Der Segler „Olympia“ ist nach Zusammen⸗ stoß mit einem englischen Dampfer gesunken. Der englische Schoner „Allison“, der Schoner „Archie Crowell“ (195 Bruftotonnen), der englische Dampfer „Carrick Castle“ (223 Bruttolonnen) und der französische Segler „Le Boer“ (150 Bruttotonnen) sind gesunken. Der englische Dampfer „Winga“ (1174 Bruttotonnen) ist nach Zusammenstoß gesunken. Der Segler „Kestrel“ (152 Brutto⸗ tonnen) ist aufgelaufen und gesunken. Der japanische Dampfer „Sanuki Maru“ (6164 Bruttotonnen) und der englische Dampfer „Essequibo (8464 Bruttotonnen) sind im Kanal zusammengestoßen und schwer beschädigt. Der kanadische Dampfer „Acadia“ (846 Bruttotonnen) ist verloren. Der spanische Dampfer „Nuevo Ampurdanes“ (333 Brutto⸗ tonnen) ist nach einem Zusammennoß mit einem anderen Dampfer gesunken. Der niederländische Segler „Sterne“ (108 Bruttotonnen) ist am 3. April kospediert worden.
Parlamentarische Nachrichten.
Der Aeltestenausschuß des Reichstags tritt am
Dienstag, den 16. April, 1 Uhr Nachmittags, zu einer Be⸗ sprechung der Geschäftslage zusammen.
Wohlfahrtspflege. Der Nationalstiftung für die Hinterbliebenen der
im Kriege Gefallenen sind von Herrn Paul Steinbock, Papier⸗ und Zellulosefabrif, 50 000 ℳ überwiesen worden.
Verkehrswesen.
Im Postscheckverkehr des Reichspostgebiets ist während des März die Zahl der Postscheckkunden um 3400 auf 199 450 am Monatsende gestiegen. Der Gesamtumsatz hat 9,827 Milliarden Mark betragen. Bargeldlos wurden 6,831 Milliarden Mark beglichen. Vordrucke zu Anträgen vi Faffaung eines Postscheckkontos sind bei jeder Postanstalt
Aus Anlaß zahlreicher Eingaben und Anfragen an die Postverwaltung wird darauf hingewiesen, daß der Postpaket⸗ verkehr nach der Türkei noch gesperrt ist. Wie die türkische Postverwaltung mitgeteilt hat, wird sie wegen ihrer inneren Verkehrsverhältnisse auch in den nächsten Wochen fremde Pakete noch nicht übernehmen können; mit einer Auf⸗ hebung der Sverre ist daher vor Mai wohl nicht zu rechnen. Die Wiedereröffnung des Verkehrs wird durch die Zeitungen bekannt gemacht werden. Das Reichspostamt benutzt nach wie vor jede Gelegenheit, um die Wiederherstellung eines regel⸗ mäßigen Pakewerkehrs mit der Türkei nachdrücklich zu fördern.
Nr. 31 und 32 des Zentralblalts der Bauverwaltung, berausgeg den im Ministerium der üffentlichen Arbeiten am 13. April 1918, bat folgenden Inhalt: Amtliches: Dienstnachrichten. — Nicht⸗ amtliches: Die Fuggerei in Augsburg. — Ländliche Bilder von der Westfront. — Begzenzung der Ueberschwemmungen von Nord⸗Holland. Dichtung der Deichbrüke und Verbesserung der Seedeiche an der Zulder Seec. — Vermischtes: Achte Kriegsanleihe. — Verleihung der Bezürde eines Doktortngenteurs ehrenbalber. — Wetlbewerb für Ent⸗ würfe zu einem Bebauungsplan der Stadt Zürich und ihrer Vororte. — Habermanrns Feuerrohrreiniger. — Eigenschacten von Stampf⸗ betor. — Wasserstände in den norddeurschen Stromgebieten im März 1918.
Theater und Mustk.
Volksbühne (Theater am Bülowplatz). „ Die Richlige“, ein Traumschwank in vier Auftügen von Ludwig Fulda, erwies sich bei seiner Erstaufführung am EFonn⸗ abenh in der Boskahühne als ein leicht gewogenes Stück, das schon auf den Anbruch der Sommerlpielzeit bindentet. Theopbil Schlebusch, ein ehrsamer Laufmann, hält sich fürein künstlerisches Genie. Daß er noch kein bebeutendes Kunstwerk geschaffen hot, schresbt er nicht seinem eigenen Urvermägen, sondern der Hausbackenbeit semer Gattin iu, weil sie shn an jetem höheren Gedanke flug hindere. Ein lehrhafter Traumkoßold heilt ihn von seinem Wahn, indem er ihn in dret nächtlichen Gesichten sein Schicktal unter veränderten Bedingungen erleben läßt. Seine Frau erscheint ihm da jedesmal in anderer Verwandlung: zunächst als maßlos ehrgetzige Verbreiterin seinges Ruhmes, dann alg schöngeistiges Mannwrib und zuletzt als leichtfertige Lebens⸗ genießerin. Auch die gutbürgerlichen Freunde des Hauses verändern in den einzelnen Traumbildern Gestalt und Wesen. Das alles voll⸗ zieht sich aber ohne Tiessinn und ohne allzuviel geistigen Aufwand mit dem einzigen Zweck zu unterhalten und komische Wirkurgen zu erzlelen. Die Mebrzahl der Zuschauer schien eben daran Gefallen zu finden, so daß der Beifall die Meinungs⸗ äußerung der Mnzufriedenen zuletzt laut übertönte und der anwesende Verfasser mit den Darstellern einigen Hervorrufen Folge leisien konnte. Um das Spiel, das Berthold beld leitete, machten b 8
(W. T. B.) In der Nacht vom sich in erster Reihe Hans Waßmann als komisch beweglicher Sähle
basch, Elje Heims in der mit gutem Humor egeb 6 rolle der Frau und Otto Gebuhr 1 Gesch ellte Verwentlenge des Hauses verdient. Die Nebenrollen weren bei Caund Peund Margarcte Christians, den Herren Rameau, Wübsand, Lübb a Toelle und Diegelmann chenfahls bestens aufgehoben. 'abdert, Könsg
Schillertheater Charlottenburg.
Im Charlottenburger Schillertheater wl 1 Apels Traumspiel „Hans Sonnenstößers o uürde Paux am Freitag zum ersten Male aufgeführt. Das heitere Stlabit⸗ enes vertieft ernsten Untegrundes nicht entbehrt, wurde vor Jahren bereits im Theater am Nollendorfplatz mit Belfall ein gen Unter Richard Kirschs verständnisvoler Spielleltung kam Predn. im Schillertheater zu goter Wirkung. Die degleitende Musik c Friedrich Beermanun — die beiden um die Seele 86s . 68 ringenden Gewalten, die platte Alltägirchkeit und den “ Höhe ergötzlich charakterisierend — schien allerdings von Teil der Zuhörer nicht verstanden zu werden, so daß 8 den Zwischenakten bei allzu stark verdunkeltem Hause wiederholt 8 räuschvolle Uaaufmerksamkeit der musstalischen Ueberkeitung gegen⸗ über kundgab. Den Helden des Stückes, den ringenden gs Dichter Hang So nenstößer, der durch einen weissagenden davor bewahrt wird, das unbegüterte Mädchen seiner Herzengwabl auszugeben und in eine reiche Philisterfamilie einzuhetraten, spiels⸗ Alfced Braun mit lebhafter Natürlichkeit und frischem Humor, Arch vie beiden um sein Herz kämpfenden Jungfräulein. Mincha (Foserbine Klein) urd Eise (Paula Schnetver) wurder eünhe aben, jede in itrer Weise, gerecht. In den kleieeram Rollen betätigten sich die Damen Rupricht und Nymgau sowie di⸗ Herren Kirsch, Elzer, Försier und Noack mit Glück. enn ig ganzen auch die Fülle der phantasievoll-eigenartigen Einfälle des Dichters erfreute, so wären doch einige Streichungen, besonders in den letzter, dem Schluß zudrängenden Bildern, der Gesamtwikun der Aufführung förderlich gewesep. Ein warm empfundener Ver⸗ spruch von Richard Wild⸗, von Karl Noack schwunavoll vorgetragen legte den Zuhörern die Zeichnung der 8. Kriegsanleihe ans Herz un wurde ebenso wie das Stück mit Beifall aufgenommen. 6
“
8 .
Im Königlichen Opernhause werden morgen Die „Hoffmanns Erzühluagen“ mit den Damen Haf W eutme Sux, Btrkenström und den Herren Kuchner, Frensgen Sommer und Hobich in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter i Dr. Stiediy. 8
Im Köniaälichen Schauspielhause wird morgen „Die Braut von Messina“ in der gewohnten Besetzung gegeben (Aefang 7 Uhr). Noch Schluß der Vorstellung finden zur Werbung für die 8. Kriegsanleihe Vorträge der Herren Clewing und Mühlhofer im Konzertsaal des Schauspielhauses statt.
Die Aufführung der Gesangsposse „Robert und Bertran“ zum Zesten der Genossenschaft deutscher Bühnen⸗ angehöriger, mit Clewiag und Waßmann in den Titelrollen, finet im Deutschen Theater am Sonnabend, Mittags 12 Uhr, statt. In den anderen Hauptrollen siad die Damen Grüning, Höllich, Toelle, Zach w.Vallentin, die Herren Diegelmann, Nunberg, Ram’au, Töimig, Vallentin, Wallauer, Wendt, von Winterstein beschäftigt. Der dritte Akt bringt eine Reihe Gesangseinlagen hervorragender Kräfte. Der Kartenveikauf ist bereits eröffnet.
8 Mannigfaltiges.
Ihre Kaiserliche und Köͤnigliche Hoheit die Frau Kronprinzessin besuchte W. T. B.“ zufolge am Sonnabend eine Heimarbeitsstelle des Vaterländischen Frauenvereinz am Friedrich Werderschen Markt und besichtigte darauf eine Krippe des Berliner Krippenvereins in Oberschöneweide.
unsere
Sendet Tabak an Kriegsgefangenen in England. Den Angehörigen unserer in englischer Kriegsgefangen⸗ schaft befindlichen Landsleute wird zum großen Teile nicht bekaunt sein, daß in den englischen Gefangenenlagern eine siarke veschrärkang des Takakverkaufs eingetreten ist. Sicherl'ch würde unter diesen Um⸗ ständen unseren Kriegsgefangenen in England durch Uebersendung von Tabak eine besondere Freude bereitet werden.
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
Königliche Schauspiele. Dienstag: Opernhaus. 99. Dautr⸗ bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Soff⸗ manns Erzählungen. Phantastische Orer in drei einem Prolog und etnem Epilog von J. Barbier. Must von J. Offenbach. Musikalische Leitung: Herr Kapellmeister Dr. Stiedry. Spielleitung: Herr Hertzer. Chöre: Herr Profeßsor Rüdel. Aafang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 101. Dauerbezucsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Die Braut von Messina oder Die feindlichen Brüder. Ein Trauerspiel mit Chören in vier Aufzügen on Schiller. Spielleitung: Herr Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr. b
Mittwoch: Opernhaus. 100. Dauerbezugsvorstellung. Olasf und Freiplätze sind aufgehoben. Die Jüdin. Große Oper in fün Akten von Haléry. Text nach dem Franzoösischen von Scribe, von Freiberr von Lichtenstein. Anfang 7 ½ Uhr.
Schauspielhaus. 177. Kartenreservesotz. ständiz vorbdehalienen sowie die Dienst⸗ und Ein Eintrittskartenverkauf hierzu findet nicht suatt. Slands vorstellung für den Gewerkverein der Heimarbetterinnen Deutschla⸗ 8 Prinz Friedrich von Houeburg. Schauspiel in 5 Aufzüg von Heinrich von Kleist. Anfang 7* Uhr.
Der Dauerbezug, lie reiplätze sird aufgehoben⸗
Sonder⸗
Familiennachrichten.
Verehelicht: Heinrich Herr und Eraf zu Brandis reit Hücezan st
Maria Gräfin von Wengersky Freiin von Ungerschütz - Zürtsch). 1. z. S. Heinrich von Frl. Karin von Falken hausen (Friedenthal⸗Giesmannsdor 1
Geboren: Ein Sohn: Hrn. Themistokles von Eckenhrechasce in Berlin). — Eine Tochter: örn. Prosessor Dr. Ercklen (Breslau). tr. Eenst
Gestorben: Hr. Wirklicher Ceheimer Oberfinanzrat Dre erelangt Jungck (Wernigecode). — Hr. Hofprediger Friedrich chard geb. (Sanz souci). — Verw. Fr. General Anna von Burchard, Nagel (Berlin).
—
steubmt vn tssten⸗
Verantwortlicher Schriftleiter: Direktor Dr. Tyrol, C dcf Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Ges Ueneh. e engering in Berlin.
Verlag der Geschäftsstelle Mengering) in Berlin. g
Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und Verlagsanstel
Berlin, Wilbelmstraße 32, k
Sechs Beilagen.
ersäändigungskommission gelöst,
2
ontag, den 15. April
“
1918
“ iches. M tsersatz⸗Gesetzes b Richtauce iches. Zesen 90 Gesetzes
Polen.
tzung des Ministerrats am 11. April wurde za dn Sehgraphenbüro⸗ meldet, neben anderen aktuellen legenheiten die Heeresfrage besprochen und die Not⸗ andigkeit anerkannt, zur Vorbereitung der Aushebungslisten alernächtter Zeit Schritte zu tun. r Nach dem Blatte „Przeglad Poranny“ hat die Partei it nationale Unabhängigkeit ihr Verhältnis zur Pte ne shinttech fur „ Pereiniaung der demokratischen Parteien, e polnische . ercge Wartel, die Rechte und die polnische Volkspartei übleiben. In der Verständigungskommission hatten sich im düni 1917 die radikalen Aktivisten zusammengeschlossen, die en Standpunkt der „reinen Unabhänaigkeit“ ablehnen. Ihr vltisches Programm ist ein demokranscher Landtag auf Grund ss allgemeinen, gleichen, geheimen und direkten Verhältnis⸗ nchlrechtes, eine durch diesen Landtag ins Leben gerufene Re⸗ serung und polnische Republik.
veröffentlicht worden.
71
obiger Quelle zufolge:
Selbstregterung, wie belegt ist, der Natfonalisten schläut einen
Konvent hat aber den Grund zu
leistungen wie unserer Friedentztel⸗
8
roßbritannien und Irland. Großzbri Irlaud wude in 8 Monaten errescht,
In einem Tagesbefehl dankt der Feldmarschall Haig bald als möplich fatigzustelles. en englicchen Truppen in Frankreich fuͤr den glänzenden derstand, den alle Offiziere und Mannschaften unter den
jeriasten Umständen geleistet haben, und fährt, wie
Vielle unter uns sind heute ermüdet. Diesen sage ich, daß der tg von demfnigen errungen werden wird, der am längsten durch⸗ i. Die französische Armee kommt uns schnell mit großen Ver⸗
in zu Hilfe. Es bleibt uns kein anderer Weg, als den mpf auszukämpfen. Jede Stellung muß bis zum letzten Mann kalten werden. Es darf von keinem Rückzuge die Rede sein. Mit n Rücken gegen die Mauer und vertrauend auf die Gerechtizkeit getr Sache muß jeder unter uns bis zum Ende kaämpfen. Die stecheit unseres Heimes und die Freiheit der Menschheit hängen gecher Weise bon unser aller Haltung in diesen kritschen
—Im Unterhaus wurde bei der Erörterung des unnschaftsgesetzes ein irischer Zusatzantrag, der die enstpflicht für Irland von der Genehmigung durch ein sces Parlament abhängig macht, mit 280 gegen 108 Stimmen glehnt. Die Erörterung war laut Meldung des „Wolffschen man zeraphenbüros“ durchaus gemäßigt im Ton, und sowohl der reiches harrassekretär für Irland Duke, wie der Minister Bonar 1 . S un versrachen in feierlicher Weise die tunlichst baldige Z“ ahe N sienmg von Homerule auf der Grundlage der Forde⸗ erzielt werden könnte. S-
des irischen Konvents. Die Regierung würde versuchen, n brmerule⸗Gesetz mit der Vorbereitung der Ausführung des
zwischen Nationalisten, erzielen. von Ulster nicht in der Lage, einen
Provinz Ulster.
frage.
es auch aufstelle,
inbezug
ßes zur Durchführung zu bringen. Der das Gesetz für Irland zur Anwendung
bringt, wurde mit 281 gegen 116 Stimmen angenommen. — Der Bericht des irischen Konvents ist am 12. April
v . Ein Begleitschreiben seines Vor⸗ sitzenden Sir Horace Plunkett an den Premierminister sagt „Während es sich als unmsglich erwies, der Bedenken der Unio⸗ nisten von Ulster Herr zu werden, haben sich die Mehrheit der Na⸗ tionalisten, alle Untonisten von Südirland Arbeitervereinen bahin geeinigt, daß der Entwurf etner trischen er im Abschnitt 42 des Berichts dar⸗ sofort Gesetzeskraft erhalten Fe Plan vor, 1b der Mebrheit nur in einem wichtigen Punkt unterscheidet. Der irischen Die Empfindung berrscht
und fünf von den siehen soll. Die
einer gelegt, die in der Geschichte einzig rasteht.
vor, daß das Wark des i’ischen Ausvleichs, das beim Ausbruch des K sege; vertagt wurde, keinen weiteren Aufschub mehr zuläßt. Die ungelöste frische Frag“ wirkt in den Domtalons, Staaten und anderen verbündeten Ländern Piufichiltg unserer Kriegs⸗ voerwlrrend. uner⸗ Aufgabe war, so konnten wir sie dech nicht vollenden, ehe wir jede Möglichkeit einer Etrigung versucht und wir beschlossen, den Bericht so
hatten.
Ian den letzten Jahren ist die Frage, was aus Ulster werden solle, das größce Hindernis für die Lösung der irischen Frage gewesen. Sie schien in zwei Richtungen möglich. alter“ meldet, fort: irischen Seilbstregierung mit Zustimmung de
er 3 aufgestellt werden konnte, ließ sich Einstimmiakeit erztelen. nicht möglich, so konnten wir völltge oder doch wesentliche Einigung südirischen Untonisten und Arbeitervertretern Es gab Augenblicke, wo Einstimmiakeit möaoltch schien, aber trotz gewisser Z“geständnisse der Nationalt
Wenn ein Plan einer r Unionisten von Ulster
stin sehen sich die Unionisten der erörterten Entwürfe ammn⸗ nehmen, und der einzige Plan für eine Regierung für Irland, den sie dem Konvent vorschlagen, b. schränkt sich auf den Ausschluß der ganzen
Die Schwierigkelten, mit derven der Konvent zu kämpfen hatte, lassen sich in zwet Werten zusammenfassen: Die politische Tendenz der konstitutionellen Nationalisten ging auf eine Selbstregierung, wie sie die Dominions haben, und im Mittelpankt stand ibre Forderung nach unbeschränkter Finanzhoheit. Aber die südirischen Unionisten teilten mit den Unionisten von Ulster die Besorgnis, daß ein selbständiges irisches Zollsystem, so veorsichtig die Hoheitsrechte des Vereinigten König⸗ beeinträchtigen könnte.
Ulster und die Zoll⸗ des
auf Außenhandelspolinik daß bei gegenseitigen Zugeständnissen zwischen
Uniontsten diesem — Eine Gruppe von Nationaltsten, die ihre Ansichten in einem Sonderbericht niedergelegt hatten, hielt keine Einigung für möglich. Andererseits fand die Mehrheit der Nationalisten
und die Gesamtheit der südlrischen Unionisten, daß ihre Arbeit zu
keinem greifbaren Ergehnis führen könne, wenn keine Verständigung
über die Zollfrage erreicht würde, die dann eine Einigung über den
ganzen Pian ermöglichen würde. Damit sofort ein Parlament ins Leben treten könne, waren beide Parteien bereit, die verfass ngembige
Entscheioung über die Kompetenzfrage und über die inneren Ver⸗
brauchssteuern aufzuschieben.
Nachdem über die Haupifrage eine Einigung erreicht war, nahar der Konvent eine Reihe von Entschließungen an, die einen voll⸗ ständigen Plan für eine Seldstregterung bilden. Dieser Entwurf siehbt die Schaffung eines Parlaments für gan; Irland mit einer ihm verantwortlichen ausführer den Gewalt und mit voller Be⸗ fugnis zur gesamten inneren Gesetzg bung, Verwaltung und direkzen Besteuerung vor. Bis zur Entscheidung über die Zollfrae follen Abgaben, Zölle und Verbrauchssteuern zur Kompetenz des Reichs⸗ parlaments gehören, doch sollen die gesamten Veträge dieser Steuern in dag irische Schatzamt fließen.
Die südirischen Untonisten forderten grundsätzlich von Anfang an, daß Irland im Reichsparlament vertreten sein sollte, und die Naionalisten gestanden das zu. Es wurden aber wichtige Gründe dafür geltend gemacht, daß die Vertreter Jrlands in Westmin huc das üiische Paelament nicht Hissit b 1 von der ähterschaft gewäslt würden, und das wurde Vgaee lo dunglich angenommen. Irland soll zu den Reichzausgaben bei⸗ tragen. Das irische Parlament soll aus zwei Häusern best⸗hen, einem Senat von 64 und einem Unterhaus von 200 Mit⸗ gliedern. Die Mehrhrit der Arbeitervertreter einigte sich mit den Nationalisten und den südirischen Unsonisten in der Verfassungs⸗ frage, aber sie waren dagegen, datz Mitglieder des Senats ernannt würden, und fanden die Vertretung der Arbeiterschaft im Senat un⸗
zureichend. 1 Frankreich.
Nach einer Meldung der „Agence Havas“ ist folgende amtliche Note veröffentlicht worden:
Es givt Leute, deren Gewissen verdorben ist. Kaiser Karl ver⸗ fält in der Unmöglichkeit, ein Mittel zu finden, das Gesicht zu wahren, barauf, zu schwatzen wie ein Jersinniger. Jetzt ist er ge⸗ zwungen, seinen Schwager sälschlich zu beschuldigen, indem er eigen⸗ händig einen lügnerischen Text konstruiert. Die Originalurkunde, deren Text die französische Regierung veröffentlicht hat, wurde in Gegenwart Julias Caubons, des Generalsekretärs Ministeriums der Aaswärtigen Angelegenheiten, der vom Minister entsandt war, dem Präsidenten der Republik mitgeteilt, der eine Abschrist desselben mit Genehmigung des Prinzen dem Ministerpräsidenten übermittelt hat. Mit Rebot selbst hat sich der Prinz darüber in Ausdrücken unter hatten, die keinen Stnn gehabt hätten, wenn der Text nicht der wäre, wie er von der franzö⸗ sischen Regierung veröffentlicht wor en ist. Ist es nicht ganz klar, daß keine Beiprechung hätte beginnen können, und daß ber Präsident der Republik den Prinzen ein zweites Mal gar nicht mehr empfangen hätte, wenn auf Veranlassung Oestetreichs der Prinz einen Brief in der Hand gehabt hätte, der unsere Rechte bestritt, qustatt sie zu be⸗ stätigen? Der Brief des Kaisers Karl, so wie wir ihn zitiert haben, ist vom Prinzen Sixtus persönlich den Staatslenkern geteigt worden. Uebrigens können zwei Freunde des Prinzen die Richtigkeit bestätigen,
Minderheit
der sich von dem
Vereinbarung
den Vereinigtea
Dieser Punkt
War das
eine Einigung wichtigen Punkte
1918 18. April Letzter Tag der Zeichnungsfrist. Bis mittags 1 Ahr werden Zeich⸗ nungen entgegengenommen. Wer bis dahin, obwohl er dazu in der
Lage ist, nicht gezeichnet hat, handelt pflichtvergessen gegen das Vaterland und schädigt
sich selbst, indem er sich die werivollen Vorteile enigehen läßt, die die 8. Kriegs⸗
anleihe durch hohen Zinsgenuß, hohe Rückzahlungs⸗ und Auslofungsgewinne bietet.
EIINRge April Einziger Pflichtzahltag für die postzeichner, erster Pflichtzatzltag für AEExEEeeEFRrmne alle anderen Zeichner. Die bei einer Postanstalt angemeldeten Beich⸗ nungen können in der Zeit vom 28. März bis 27. April voll bezahlt werden, es
werden dann Gtückzinsen für 63 Tage vergütet. Die Postzeichnungen müssen spätestens am 27. April bezahlt werden. Auf alle übrigen Zeichnungen müfsen
bis spätestens 27. April 30 Prozent des zugeteilten Betrages eingezahlt werden, sofern
die Summe der am 22. April fällig gewordenen Teilbeträge wenigstens 100 M ergibt.
„ 24. Mai Zweiter Pflichtzahltag. Spätestens bis zu diesem Tage sind weitere meEEEEEEnEem 20 Prozent des zugeteilten Betrages zu bezahlen, sofern die gezeichnete Sunmme 200 M oder darüber beträgt. Wer 200 M und ebenso wer 300 M gezeichnet hat,
muß am 24. Mai, da insgesamt 80 Prozent des gezeichneten Beirages fällig sind, 100 M bezahlen. Dagegen hat, wer 400 M gezeichnet hat, am 24. Mai noch nichts zu zahlen.
„1 21. Juni Dritter Zahltag. Von dem zugeteilten Betrag sind weitere 25 Prozent zu bezahlen. Auch jetzt hat, wer 100 M zeichnet, noch nichts zu zahlen, da der am 21. Juni fällige Teilbetrag, insgesamt 25 Prozent, noch nicht 100 M ergibt. Wer 200 M gezeichnet hat, ist am 21. Juni zur Bezahlung der zweiten Hälfte des Betrages noch nicht verpflichtet, da an diesem Tage insgefamt erst 25 Prozent des Zeichnungsbetrages fallig sind. Wer dagegen 300 M gezeichnet hat, bezahlt am 21. Juni weitere 100 M. 8
8 8 8 1. Juli Beginn des Zinsenlaufes der 8. Kriegsanleihe. Bei Zah
bö
zu bezahlen sind. Erst an diesem Tage ist, wer 100 M gezeichnet hat, zur Dezahlung verpflichtet. Diejenigen, die 200 M oder 300 M gezeichnet haben, 8 bezahlen am 18. Juli die letzzen 100 M.
riegs 2m anleihe fällig. Die Halbjahreszinsen der Schuld b
verschreibungen betragen für 1000 M Nennwert 25 M, die der Schatz⸗
anweisungen für 1000 M Nennwert 22,50 M. “
15. April Ablauf der Sperrfrist für Schuldbuchzeichnungen.
1 91 9 2. Januar Zum ersten Male werden die Zinsscheine der 8. EEEn
4 1. Oktober Bis zu diesem Tage müssen unter allen Amständen auf E die Schuldverschreibungen der 8. Kriegsanleihe 5 v. H. Zinsen gewährt werden. Bei etwaiger Ermäßigung des Zinsfußes nach dem 1. Oktober 1924 muß das Reich den Inhabern der Szinsigen Schuldverschreibungen die Rückzahlung zum vollen Nennwert anbieten.
8 saimegar .
1. Juli Frühestens auf diesen Tag kann das Reich die in der Zeit vom Januar 1919 bis Juli 19227 nicht ausgelosten 8 chatzanweisungen der 8. Kriegsanleihe zur Rückzahlung zum Nennwert kündigen. Die Inhaber der ausgelosten Schatz⸗ anweisungen können siatt der Barzahlung neue Schatzanweisungen fordern, die vom Juli 1922 ab 4zinsig und bei der späteren Auslosung mit 115 M für je 100 M Nennmwert rückzahlbar sind.
19327 1. Juli Frühestens auf diesen gag kann das Reich die EEEEEEEEEAEEEEEAR in der Zeit vom Juli 1927 bis Juli 1932 nicht
ausgelosten 4 zinsigen Schatzanweisungen zur Rückzahlung zum Nenn⸗ wert kündigen. Die Inhaber der ausgelosten Schatzanweisungen können siatt der Barzahlung neue Schatzanweifungen fordern, die vom 1. Juli 1932 ab 3 ½ zinsig und bei der späteren Auslosung mit 120 M
für je 100 M Nennwert rückzahlbar sind.
☛⸗ gelosten Schatzanweisungen mit dem alsdann für die Rückzahlung der ausgelosten Schatzanweisungen maßgebenden Betrage 110 v. H., 115 v. H. oder 120 v. H.) zurückgezahlt.
utsche
19672 1. Juli An diesem Tage werden die bis dahin etwa nicht aus⸗