1918 / 94 p. 4 (Deutscher Reichsanzeiger, Mon, 22 Apr 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Angesichts dessen kann ich dem Herrn Abgeordnete keiner Weise beipflichten, wenn er ausgesprochen hat, daß das Per⸗ sonal der Reichseisenbahnen unter dem Eindruck stehe, daß die Verwaltung für seine Interessen und jetzt im Kriege für seine Nöte kein Herz habe. Er hat mir ein Mißtrauensvotum gegeben, indem er aussprach, daß Personal wisse, daß es von mir nichts zu erwarten habe. Meine Herren, ein solches Mißtrauensvotum kann ich hin⸗ nehmen. Ich vertrete im zwölften Jahre den Etat der Reichs⸗ eisetdahnen vor dem hohen Hause, und ich tue es mit einer ge⸗ wissen Seelenruhe, weil ich weiß, was in diesen zwölf Jahren im Frieden wie im Kriege für das Personal geschehen ist, welche außer⸗ otdentlichen Verbesserungen in seinen Einkommensbezügen dem Per⸗ sonal zugeführt werden komnnten. 1

Was die Beamtenschaft betrifft, so kann ich heute keine weiteren Hoffnungen erwecken und erfüllen wollen, als diejenigen, die das dohe Haus durch seine Zustimmung zu demjenigen, was im Kriege für die Beamtenschaft durch Kriegsbeihilfen und Teuerungszulagen geschehen ist, seinerseits betätigt hat. Aber das möchte ich auch hier meinerseits mit größter Bestimmtheit aussprechen, daß die organische Rexgelung der Beamtengehälter nach dem Kriege in einer Weise zu erfelgen haben wird, daß die Stellung des Beamtenstandes im Staate sich auf der Höhe hält, die ihm gebührt (Sehr gut! rechts),

and der wir vieles, außerordentlich vieles zu verdanken haben.

Gravo!l)

Und nicht anders denke ich über dasjenige, was der Arbeiter⸗

schaft im Reich und im Staate zu gewähren ist. (Bravo!) Ich bin erstaunt, daß der Herr Abgeordnete Fuchs sich so wenig von den Zahlen durchdrungen hat, die bei Einblick in unsere Betriebsberichte oder bei Einblick in die Protokolle des Haushaltsausschusses für

jeden erkennbar sind. Ich erwähne nur, daß im Jahre 1913, im letzten Friedensjahre, für das Arbeiterpersonal ein Lohnbetrag von round 27 Millionen Mark aufgewendet worden ist, und daß dieser Betrag im Jahre 1918, wenn ich die letzte Lohnerhöhung vom 1. April dieses Jahre zuzähle, auf rund 74 Millionen Mark ge⸗

kiegen sein wird —, auf mehr als das Doppelte, meine Herren!

Freilich ist festzustellen, daß für bestimmte Gruppen von Personal Nauch mit einer Kopfvermehrung zu rechnen ist, daß also das Lohn⸗ einkommen des einzelnen nicht in demselben Verhältnis gestiegen ist wie das Gesamtlohneinkommen. Aber das Gesamtlohneinkommen des Arbeiterpersonals ist auch verhältnismäßig außerordentlich in die Höhe gegangen. Ein männlicher vollkräftiger Arbeiter verdient im Jahre 1918 einen um 118 vH höheren Lohn als im Jahre 1913. (Hört, hört!) Diese Erhöhung des Lohneinkommens verteilt sich nicht völlig gleichmäßig auf die verschiedenen Gruppen der Arbeiter⸗ schaft. Es bestehen im Frieden und auch im Kriege Unterschiede, die auch durchaus berechtigt sind, Unterschiede, die der Herr Abgeordnete Fuchs wegwischen wollte, Unterschiede zwischen einem Betriebs⸗ arbeiter und einen Handwerker in den Werkstätten. Der Hand⸗ werker in den Werkstätten ist in der Tat ein Techniker, und seine technische Fähigkeit wird höher bewertet und muß zu allen Zeiten höher bewertet werden. (Sehr richtig!)

Aber es ist nicht nur das Lohneinkommen und das Gesamtein⸗ kommen an Gehältern und Zulagen, dem die Verwaltung ihre Auf⸗ merksamkeit zuwendet, sondern auch die Ernährungs⸗ und Be⸗ kleidungsfrage. Es ift ganz zweifelsohne, daß für ein Personal, das zum großen Teil seinen Dienst außerhalb der Heimat zu ver⸗ richten hat, gerade die Ernährungsfrage sehr schwierig ist. (Sehr richtig! rechts.) Dieses hat die Verwaltung schon früher anerkannt. Sie hat eine ganze Zahl von Einrichtungen getroffen, darauf be⸗ rechnet, die Not des Tages, unter der das Personal besonders leidet, mindestens zu lindern. Sie hat besondere Fürsorge getroffen bei der Generaldirektion der Reichseisenbahnen. Sie hat bei einer großen Zahl größerer Betriebsstellen, in den Werkstätten und den äußeren Bahnhöfen, Lebensmittelausschüsse gebildet, deren wesentliche Auf⸗ gabe es ist, die Zuschußportionen, die wir gewähren können, nach den Wünschen der Arbeiterschaft zu verteilen, und endlich ist die Ver⸗ waltung dazu übergegangen, in weitestem Maße soweit ihr dies ge⸗ stattet ist, insbesondere aus den O kkupationsgebieten, Lebensmittel zu erwerben und sie nicht etwa zu den Selbstkosten, sondern weit unter den Selbstkosten an die Arbeiterschaft abzugeben. Diese Lebens⸗ mittel werden hauptsächlich in Kriegsküchen verwendet und ähn⸗ lichen Einrichtungen, die wir bei einer ganzen Reihe von wichtigen Betriebsstellen, in den großen Bahnhöfen wieberum und Werkstätten, eingerichtet haben. Das Personal erkennt die Fürsorge der Ver⸗ waltung, wie ich hier entgegen der Auffassung des Herrn Abge⸗ ordneten Fuchs bemerke, in jeder Weise an. Daß keine volle Zu⸗ friedenheit besteht, darüber braucht man kein Wort zu verlieren. Die Not des Tages ist eben groß, und der eine leidet unter derselben mehr wie der andere, und der eine ist mehr oder weniger anfällig und auch äußeren Einflüssen zugängig.

Was die Bekleidungsfrage betrifft, so liegt sie recht schwierig. Trotzdem ist es mir jüngst gelungen, für die Angestellten der Reichs⸗ eisendahnen 15 000 Anzüge von der Heeresverwaltung zu beschaffen. Ich bin weiter lebhaft bemüht, für die Beschuhung der Leute zu sorgen. (Bravol rechts.) Es ist ja bereits vor zwei Jahren von einem Techniker eine Gelenksohle erfunden. Diese lassen wir im Massenbetrieb herstellen und in unseren Werkstätten verarbeiten und geben dann die Gelenksohle mit dem Schuhwerk zusammen zu den Selbstkosten ab. Auch ein Stiefel, der mit Gelenksohle versehen ist, ist nicht vollkommen. Für einen Teil des Betriebspersonals ergeben sich hieraus gewisse Anstände. Aber sie müssen hingenommen werden wie vieles andere im Kriege.

Ich darf mich dann zu den Beschwerden über die Abwicklung des Verkehrs wenden. Diese Beschwerden richten sich ganz überwiegend gegen die erheblichen Einschränkungen im Personenverkehr. Ich verstehe die Beschwerden vollkommen, ja ich teile sie, trotzdem ich Chef der Verwaltung bin, nach den verschiedensten Richtungen. Wir sind in einer außerordentlich schwierigen Lage. Es kann keinem Zweifel unterliegen, daß die Bedürfnisse der Heeresverwaltung an erster Stelle stehen müssen, und diese Bedürfnisse machen sich selbst⸗ verständlich im Grenzgebiet, in den Reichslanden, das zum Teil in

der Front liegt, am schärfsten fühlbar.é Ich habe volles Mitgefühl mit den Leuten der reichsländischen Bevölkerung. Die Einschränkung des Personenverkehrs ist dort eine weitergehende als im Innern Deutschlands. Es ist dieses auch aus der Entwicklung der Ein⸗ nahmen der Reichseisenbahnen erkennbar, und doch können wir bei allem guten Lwillen an der Sache nichts ändern. Wir haben seit dem Herbst vergangenen Jahres den schweren Entschluß fassen müssen,

n Fuchs in

um unsern Personenverkehr so regelmäßig zu gestalten wie die schwierigen Betriebsverhältnisse es überhaupt zulassen, den Schnell zugsverkehr mit erheblichen drakonischen Zuschlägen zu belegen, eine Maßnahme, zu der sich eine Verkehrsverwaltung nur im äußersten Fall entscheiden wird, wenn es gar kein anderes Mittel gibt. Leider hat es keine anderen Mittel gegeben, um den Schnellzugsverkehr zu zügeln. Ein starker Schnellzugsverkehr beeinträchtigt den gesamten Betrieb aufs äußerste. Sind die Züge übermäßig lang, so der⸗ anlaßt er große Unregelmäßigkeiten im Betrieb. Unser Maschinen⸗ park ist zwar der Zahl nach durchaus angemessen, aber die Leistungen sind zurückgegangen, und die zurückgehenden Leistungen offenbaren sich in erster Linie bei den schweren Zügen. Darum mußten wir darauf bedacht sein, die schweren Züge, soweit es irgend angeht, zu kürzen, soweit wir nicht in der Lage waren, sie ausfallen zu lassen, und diese Kürzung der schweren Züge bedeutete die Notwendigkeit, den Verkehr zurückzudrängen. Es ist erwogen worden, den Verkehr durch Aus⸗ gabe von Bezugsscheinen zurückzudämmen. Ich bitte Sie, sich zu vergegenwärtigen, wie das geschehen soll, wenn im Bereiche der preußischen Staatseisenbahnen und der Reichseisenbahnen täglich 12 Millionen Fahrkarten verausgabt werden. Eine Rationierung auf diesem Gebiet hätte zu einer größeren Ungerechtig⸗ keit und viel lebhafteren Beschwerden geführt, als die harte Maß⸗ nahme, die wir schließlich haben durchführen müssen.

Es ist erwogen worden, in der schwersten Betriebszeit zeitweise den ganzen Schnellzugsverkehr einzustellen, wie es zu Beginn des Krieges der Fall gewesen ist. Auch das ist eine Maßnaͤhme, die der Kriegswirtschaftsverkehr von heute gar nicht ertragen kann, und so sind wir tatsächlich bei dieser letzten Maßnahme hängen geblieben, die wir so lange beibehalten müssen, bis die Betriebsverhältnisse einigermaßen leichter geworden sind. Den Zeitpunkt kann ich heute nicht bestimmen. Die deutschen Eisenbahnverwaltungen sind sich selbstverständlich ganz klar darüber, daß in dem Augenblick, wo die Erleichterung gewährt werden kann, eine solche außerordentliche Maß⸗ regel beseitigt werden muß. Aber eins möchte ich gegenüber dem Ab⸗ geordneten Fuchs feststellen. Der ganze Verkehr, der sich in Perfonen⸗ zügen abwickelt, ist von jeder Belastung freigelassen. Das bedeutet sehr viel, wenn Sie erwägen, daß sich auch in Friedenszeiten in Per⸗ sonenzügen praeter propter 70 bis 75 Prozent des ganzen Verkehrs ab⸗ wickeln. Diese Maßnahme haben wir getroffen, um gerade den Ver⸗ kehr der unteren Klassen der Bevölkerung nicht ohne Not weiter zu belästigen.

Was den Zustand unseres Betriebsparks betrifft, so hat er sich ganz erkennbar im Laufe des Krieges verschlechtert. So Großes auch für die dauernde Ausgestaltung des Betriebsparkes sowohl der Loko⸗ motiven wie der Personenwagen, insbesondere der Güterwagen ge⸗ schehen ist, die Verschlechterung ist eine latente und es wird wenig dagegen zu machen sein. Wenn es geschehen ist, wie mitgeteilt wurde, daß Wagen mit erkennbaren Mängeln, die eine starke Belästigung für das fahrende Publikum darstellen, im Betriebe gelassen sind, so kann ich das nur bedauern. In den Werkstätten wird das Möglichste ge⸗ tan. Ich weise darauf hin, daß das Werkstättenpersonal der Reichs⸗ eisenbahnverwaltung vom letzten Friedensjahre bis jetzt um fast das Doppelte gestiegen ist. Hieraus ist erkennbar, daß dort alles geschieht, was geschehen kann, um Mängel zu beseitigen.

Was die Arbeitszeit betrifft, so erscheint eine gleichmäßige Ar⸗ beitszeit für alle Gruppen von Arbeitern der Eisenbahnverwaltung ganz unmöglich. Das ergibt sich aus den zwingenden Bedürfnissen des Betriebes. Die Forderung nach einer solchen ist aber auch unberechtigt, wenn erwogen wird, daß der Werkstättenarbeiter, der eine stündige Arbeitszeit hat, in dieser Zeitperiode in jeder Minute tätig sein muß. Der Betriebsarbeiter, der auf einem großen Bahnhof arbeitet, muß ein flinker und geschickter Mann sein, körperlich leistungsfähig. Aber er hat immer Ruhepausen, so stark der Betrieb auch sein mag. Darum kann man es für berechtigt halten, daß dem Betriebsarbeiter zeitlich mehr zugemutet wird als dem Werkstättenarbeiter. Im übrigen darf ich feststellen, daß auf großen Betriebsbahnhöfen das gilt namentlich für die Friedenszeit, jetzt haben wir kürzen müssen —, auf denen das Personal dauernd eine sehr starke Beanspruchung erfährt, die Arbeitsschichten auf 8 Stunden ermäßigt waren und ganz zweifel⸗ los nach Friedensschluß wieder ermäßigt werden und werden müssen.

Zur Einführung der Sstündigen Arbeitszeit vom Standpunkt meines Ressorts aus heute Stellung zu nehmen, ist unmöglich. Da handelt es sich um eine Entschließung, die außerordentlich weit⸗ greifende wirtschaftliche Wirkungen hat, und es wäre nicht zu ver⸗ stehen, wenn ich als Ressortchef der Reichseisenbahnverwaltung hier Stellung nehmen wollte.

Auch über die Wirksamkeit der Arbeiterausschüsse hat sich ber Herr Abgeordnete Fuchs beschwert und gemeint, deren Tätigkeit wäre gelähmt durch einengende Bestimmungen. Ich wünschte, der Herr Ab⸗ gcordnete Fuchs nähme Kenntnis von der Entwicklung der Dinge. Die Entwicklung der Arbeiterausschüsse im Gebiet der Reichseisenbahnen und Preußischen Staatseisenbahnen ist eine ganz außerordentliche, nicht bloß der Zahl nach, sondern much der Möglichkeit, sich zu be⸗ tätigen. Die Verwaltung erwartet und verlangt von ihnen und es wird auch voll verstanden —, daß die Arbeiterausschüsse, nicht die Or⸗ ganisationen, der Mund der Arbeiterschaft sein sollen. Wir haben die Arbeiterausschüsse ausgebildet. Sie waren rein lokal eingerichtet, sie sind zusammengefaßt in Bezirksausschüssen. Ein solcher Bezirksaus⸗ schuß besteht für die Generaldirektion der Reichseisenbahnen in Straßburg und wirkt. Ich darf feststellen, daß bei den vielfältigen Verhandlungen über Lohnfragen, die im Laufe des Jahres 1917 statt⸗ gefunden haben und auch weiter stattfinden werden, die Bezirksaus⸗ schüsse für den Minister der öffentlichen Arbeiten und Chef der Reichseisenbahnen eine sehr wertvolle Unterstützung gewesen find, um sich über die wahren Bedürfnisse der Arbeiterschaft zuverlässig zu unterrichten. (Bravo!) Für mich als preußischen Minister der öffent⸗ lichen Arbeiten ist diese Erkenntnis eine so durchdringende gewesen, daß ich mich entschlossen habe, für die preußischen Staatseisenbahnen einen Zentral⸗Arbeiterausschuß einzurichten, der mich unmittelbar be⸗ raten soll. (Beifall.) .

Die Aufhebung der Akkordarbeit ist eine alte Forderung. Ich vermag heute nicht zu erkennen, wie die Eisenbahner Deutschlands einem solchen Ansinnen Rechnung tragen sollen, ohne ihre Leistung erheblich herabzusetzen und ohne dem Arbeiterpersonal einen wesent⸗ lichen Schaden zuzufügen. Wenn Sie die Arbeiterschaft, insbesondere den einzelnen Arbeiter, in dieser Frage hören, dann klingt es anders als dasjenige, was der Herr Abgeordnete Fuchs gesagt hat. Der Ar⸗

beiter wünscht, daß seine Leistung, sein besseres Können, fein inten⸗

siver Fleiß anerkannt wird und sich in seinem L..

drückt. Das ist das Wesen des Akkordverdi ensbe. e meinkommen . darf für die N. 8 EI111*““ darf für die Verwaltung viemals oine Schraud kordver

beitskraft der Arbeiters auszusaugen. Er soll 28 damit auch der Arbeiter, der besonders heworragendet . in seinem Lohneinkommen verspürt. Rücksichtslose 34 Feisten kem, strafung der Arbeiter durch Vorgesetzte wüez. 8 ungerechte g meinerseits gang energisch ahnden; aber auf sie zut wie sie der Abgeordnete Fuchs vorbringt, freiluch unter adescen Namen von Beamten, was ich lebhaft bedauert h ve. Nenaemg nicht äußern. am ich

Meine Herren, ich wende mich zu den lebhaften Rekrim: die gegen den Abschluß des Vertrags des Ministens der nhnabie Arbeiten und des Chefs der Reichseisenbahnen mit Hen,Häns

bracht worden sind. Es scheint mir ab Hetbingd g⸗ Es er doch am Plate denn⸗ schwverden von Anbeginn ein wenig einzugrenzen. Zunächst ma. sie des politischen Beigeschmacks entkleiden. Es t . 1 . nücr kürliche, durch nichts gerechtfertigte Annahme, daß zwischen bo, schluß dieses Generalpachtvertrags mit Herrn Hodding und derung der „Norddeutschen Allgemeinen Zeitung“ mit 84 8

8 2 3 g mit dem N. Hobbing irgend ein ursächlicher Zusammenhang besteht E 8 nur die Tatsache, daß beide Personen identisch sind. Die Saen gar nicht identisch, sie sind auch gar nicht zusamteffuwerfen

Ueber die Frage der Entwicklung der „Norddeutschen AUarg Zeitung“ zu einem ausgesprocheneren Regierungsblatt, eine dißs über die ich persönlich eine lebhafte Genugtuung empfinde win die zuständige Stelle der Reichsleitung bei der Verhandlung de treffenden Etats zu äußern haben. 8

Ich habe mich nur mit dem Reklamevertrag zu befassen, und möchte ich doch feststellen, daß heute bereits auf den Reichserend: ein Generalvertrag über die Vergebung der Reklamen besteht. haben für die Reichseisenbahnen nur einen Reklamepächter, de Vertrag im Jahre 1915 abgelaufen war, der aber mit Rüchict die Kriegszeit bis zum Schlusse des Krieges verlängert worden Soweit mir bekannt ist, steht Herr Hobbing mit diesem Pächte⸗ sich zurzeit im Felde befindet, in Verhandlungen. Ich hoffe, daß Verhandlungen einen freundlichen Ausgleich finden werden. Der trag hat also für das Gebiet der Reichseisenbahnen nur eine; untergeordnete Bedeutung, so untergeordnet, daß ich es nicht recht! stehe, wie man ihn zum Gegenstand einer so ausgiebigen polttz Erörterung, wie es der Herr Abgeordnete Haußmann eben machen kann. Die Reichseisenbahnen sind überhaupt nur her gezogen worden, weil der Vertrag Zugreklamen dorsieht und kanntermaßen zwischen den preußischen Staatseisenbahnen und Reichseisenbahnen ein intensiver direkter Zugverkehr besteht. Weder noch vermutlich auch Herr Hobbing hätten im übrigen Wert de gelegt, die Reichseisenbahnen in das Unternehmen hereinzubezie Nur dieser Gesichtspunkt ist es gewesen. Ich betone nochmals: mich als Minister der öffentlichen Arbeiten und Chef der Reichee bahnen ist ausschließlich entscheidend gewesen der Wunsch, aus Reklame ein erhebliches Stück Geld zu ziehen. Wir sind gend gewesen, dem Verkehr große Lasten aufzuerlegen. Die Eisenbahn waltungen Deutschlands haben den Güterverkehr, der soeben ven Reichsverkehrssteuer getroffen war, mit einem 15prozentigen Kriee schlag belegen und auch den Personenverkehr im Durchschnitt noch weiteren 10 % zu den Eisenbahneinnahmen heranziehen müssen. liegt es doch außerordentlich nahe, daß wir auf der anderen S bestrebt sein müssen, Nebeneinnahmen zu erzielen, die uns daver wahren, in weiterem Maße, als dies bereits gescheden ist, den ü meinen Verkehr zu belasten. Das ist ein Gesichtspunkt, den alle schen Eisenbahnen nach Friedensschluß im höchsten Maße vnet gelten lassen müssen, und ich vevmute, alle Bahnen der Welt nef das tun; denn die Finanzlage der gesamten Eisenbahnen der! der deutschen Eisenbahnen und auch der so leistungsfähigen finanziell starken preußischen Staatseisenbahnen wird nach Kriege eine außerordentlich schwere sein. Das Mißverhältnis rrih Einnahmen und Ausgaben ist ein ungeheures. Gerade die an ordentliche Steigerung der Personalausgaben läßt noch nicht erkenf wie dieses Mißverhältnis ausgeglichen werden kann und we Bahnen wieder in die Lage gesetzt werden, die Zinsen des irveste Kapitals und die Tilgungskosten zu decken, geschweige denn n erträge abzuliefern. In voller Kenntnis dieser Dinge mic wohl begreifen, wenn sich ein verantwortlicher Minister darübe⸗ Kopf zerdricht, wie er ohne nennenswerte Beschwerden für die! meinheit neue Einnahmen herbeiführen kann.

Die Sorge, daß die Reklame, wie sie hier gedacht ist, zu 6 schen Zwecken ausgenutzt werden kann, halte ich für unberechtigt 2 ist der Meinung, der Generalpächter wäre in der Lage, in alle C bahnabteile seine Zeitung oder andere politische Zeitungen, 1 nahestehen, zu werfen und dadurch eine außerordentliche Beeinfust der öffentlichen Meinung und eine Beeinträchtigung anderer Fele Organe herbeizuführen. Meine Herren, ich bedaure, daß der d Abgeordnete Haußmann von dem Vertrage, der sich im Sit Reichstags befindet, nicht vorher Kenntnis genonrmen bar 1 sonst würde er gefunden haben, daß dieser Vertrag ausdrückich Darüber, welche Druckschriften eingelegt werden dürfen, 68 Rahmen des Vertrags vom Minister der öffentlichen Fehefte Chef der Reichseisenbahnen allgemeine Anweisung 1he ich kann heute schon aussprechen es ist nicht die Folge 9 5 8 Sitzung —, daß ich von Anbeginn die Absicht gehabt bae Frit Anweisung die Bestimmung aufzunehmen, daß politische 3 ben vn und Zeitungen von dem Unternehmer nicht hineingelegt ne nes Gört, bört! rechts), daß sich's im wesentlichen um Verketti⸗ handeln wird. Wenn ich das ausspreche und weiter Uice bi 8 über die Art der Reklame innerhalb des Bahngeländes, falls b legung der Flächen nach dem Inhalt des Vertrags enveksi Minister Weisung getroffen werden soll, daß im vollen künstlerst nis mit dem Generalpächter die ganze Art der Reklame mir liege Gesichtspunkte in hohem Maße berücksichtigen Tüits galars Projekte vor, die eine Verschönerung unserer Besfähi gic 7 deuten werden —, dann meine ich, fällt doch ein febe ne⸗ bract s der Beschwerden und der Einwendungen, die Fäer e. die Pus weg, auch der Einwendungen derjenigen, die meinen, 9 86 giere in den Abteilen angeödet und gelangweilt veczaftbiten) klameplakate, die dort ausbängen, oder durch Landsce, Nichtuj nicht so sind, wie sie sie sich vorstellen. Auch nach diar dise b hin wird ein Meinungsaustausch stattfinden und we 58

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1 ein Anf

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nüssen, da Ausnahmen u.

Ich darf schließen und gegenüber dem Herrn Abgeordneten Hauß⸗ mann ausdrücklich festftellen, daß ich in der Frage des Abschlusses z⸗, Genesralvertrags wehen bsschoben din voch Lelchochen habe Eravol vechts.)

Werner Hersfehd (Deutsche Fraknon): Och bestätt

5 8n nerseits, daß der Minister den Beamten und den Arbeitern rde⸗ mögliche Entgegenkommen Lezeigt hat. Eini⸗ e Beamtenfragen wären noch kurz zu streifen. Lei der sind die Assistenten von der während des Krieges zugelassenen Möglichkeit der Beförderung ohne Prifung in eine höhere Stellung ausgeschlossen geblieben. Die be⸗ rechtigten Wünsche der Lokomotivführer, die angesichts ihrer außer⸗ ordentlichen Leistungen im Kriege das besondere Wohlwollen der Verwaltung verdienen, sollte man berücksichtigen. Gleiches gilt u. a. don den Lademeistern und Wegenauffehetn. Die Freuerungsgclagen sind im allgemeinen viel zu spät gewährt worden; eine große Anzahl von Beamten war zu dem Zeitpunkt schon in eine Notlage geraten. Wie allen Beamtenkategorien gebührt auch der gesamten Arbeiter⸗ schaft unser größter Dank für das, was sie in diesem Kriege geleistet hat. 1 8

Um 6 ½ Uhr wird die Fortsetzung der Beratung auf Montag, 3 Uhr vertagt. Außerdem Haushalt für den

Reichstag.

ESttatistik und Volkswirtschaft. 5 Zur Arbeiterbewegung.

BWegen eines Ausstands im Arsenal von Hembrul bei Amsterdam und in der Marinewerft in Amsterdam, der sich immer weiter auebreitet, bat, wie „W. T. B. lerichtet, der holländische

Kriegsminister die Schließung beider Anstalten auf unbestimmte Zeit

angeordnet. Verkehrswesen.

Da infolge der militärischen Verhältnisse und der Transport⸗ schwierlgkeiten auf den deutschen Eisenbahnen die Leichenüber⸗ bereits gesperrt sind, wird die Sperre, die sonst allgemein erst am 1. Mai jeden Jahres ein⸗ trat, nunmehr auch auf den Osten ausgedehnt, zumal hier nach ab⸗ geschlossenem Frieden für den Rücktransport von Leichen Gefallener und in der Gefangenschaft Verstorbener neue Bestimmungen ver⸗ einbart werden müssen. 1 Desgieschen gibt das K. u. K. österreichisch⸗ungarische Armeeoberkommando hdekannt, daß Ueberführungen von Kriegerleichen mit Bahntransvorten aus dessen Armeebereichen und okkupterten Gebteten wegen der gerade jetzt außerordentlich großemn Beonspruchung des Wagenmaterials bis zuf weiteres ausnahmslos ingestellt sind. Derartige Ans chen werden deshalb nicht mehr eiter geleitet und den C wied nahegelegt, mit Rücksicht uf die bestehenden Transportschwierigkeiten alle Leichenüberführungen bis nach dem allgemeinen Friedensschluß aufzuschieben. Die bis zum Bekanntwerden dieser Verfügung bereits genehmigten Leichenüberführungen werden, soweit Oesterreich⸗Ungarn und der Westen in Frage kommt, nach Möglichkeit rückgängig gemacht werden, für den Osten können sie noch zur Ausführung kommen. Es wird sich aber empfehlev, vor Antritt der Reise zur Abholung der Leiche bei der Feldstelle, die die Genehmigung zur Ausgrabung erteilt hat, anzufragen, ob jetzt noch dieese erfolgen kann, sonst kann der Fall eintreten, daß die Angebörigen der Gefallenen unnörige Reisen ausführen und unverrichteter Sache wieder zurückkehren müssen. (Es wird außerdem darauf hingewiesen, daß trotzdem gestellte Gesuche, auch an das Krieggministertum, grundfätzlich abgelehnt werden scht zugelassen werden.

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Handel und Gewerbe.

In der Aufsichtsratssitzung der Deutschen Maschinen⸗ 8 abrif 2A. 56., riszach wurde laut „W. T. B.“ be⸗ abrit der auf den 24. Mai anzuberaumenden Generalver sammlung tlinen Gewinnanteil für das abgelaufene Geschäftsjahr 1917 von 14 vH zur Verteilung an die Aktionäre vorzuschlagen.

Die Unterhandlungen zwischen dem Finanzministerium, der Verwaltung der türkischen Staatsschuld und der Barque Ottomane, hetreffend die Ausgabe einer inneren Anleihe, siand laut „W. T. B.“ abgeschlossen. Die Zeichnusg wird am 1. Mai beginnen. Die Schuldschelne werden die Unterschri ten des Finanzministerg, des Vorsitzenden Rates der Verwaltung der türkischen Staatsschuld und des Generaldirektors der Barque Ottomane tragen. Per sofort zu

erlegende Ausgabepreis beträgt 100. Die Zeichner werden sofort den Betrag für den ersten Halbjahrszinsschein in Gold erhalten. Die Zinsen detragen 5 vH. Der Anleihedi nst wird sichergestellt durch 600 000 Pfund vor dem Anteil, der der osmanischen Regierung aus den Ueberschössen, der der türkischen Staatsschuld überwiesenen Einnahmen zukommt und durch die Einnahmen aus der Schaf⸗ und Sclachtwiebileuer in den Provinzen. Diese Einnahmen werden von der Verwaltung der türkischen Staatsschuld bei der Banque Ottomane binterlegt, die sechs Wochen vor Fälligkeit der Zinsscheine der türki⸗ schen Staatsschuld türkisches Papiergeld überweisen und dafür Gold erhalten wird, das von der deutschen Regierung geschickt werden wird, um zur Bezahlung der Zinsscheine zu dienen. Die hiesigen Banken werden ihrer Kundschaft Vorschüsse in Höhe von 75 vH gegen Hinterlegung der Schuldverschreibungen gemwähren.

„., Wien, 20. April. (W. T. B.) Der Ahöschiuß der Balkanischen Bank in Sofßa aibt für das Jahr 1917 einen verfügbaren Rein⸗ gewinn von 1 659777 Leva an. Zur Verteilung gelangen mit 8 vH, d. t. 16 Leva für die Aktie. Einem neu zu errichtenden Ruhegehalis⸗ stcck wvurde der Betrag von 100 000 Leva zugewiesen. Die Ver⸗ waltung wird fernor von der Hauptversammlung die Grmächtigung verlangen, das gegenwäctig 15 Miüionen Leva betragende Aktien⸗ kapttal im geeigneten Zeitpunkt um weitere 5 Millionen auf ins⸗ gesamt 20 Willionen Leva zu erhöhen.

Wien, 20. Ppril. (W. T. B.) Die Bilanz der ausschließlich pripilegterten Buschtherader Eisenbahn für 1917 ergibt für die A⸗Strecke Betriebgzeinnahmen von insgesamt 18 820 567 Kronen, das sind 2 784 136 Kronen mehr als im Vorjahre. Betriebsausgaben ven insgesamt 15 249 851 Kronen, das sind 4239 827 Kronen mehr als im Volehre. Die gesamten Betriebseinnabmen der B⸗Strecke be⸗ trugen 22 456 025 Kronen, das sind um 2 665 635 Kronen mehr als im Vorjahre, die Gesamtbetriebsausgaben 13 085 581 Kronen, das siw um 4 415 496 Kronen mehr als im Vorjahre. Der Verwaltungsrat beschloß, auf der für den 31. Mai einzuberufenden Generalversammlung die Verteilung von 61,50 Kronen für die Aktie Litera A und von 16 Kronen für die Aktie Litera B zu beantragen. Für das Jahr 1916 wurden 125 Kronen beiw. 36 Kronen verteilt. Die Ursache dieser Ver⸗ minderung liegt darin, daß der Reinertrag beider Unternebmungen hinter jenem des Vorjahres wesentlich zurückblieb, da die Betriebz⸗ ausggaben jagfolge der in der allgemeinen Wirtschaftslage be⸗ gründeten Verhältnisse sich in weit arößerem Maße erhöht haben als die Betriebeeinnabmen. Auf neue Rechnung soll bei Litera A ein Betrag von 475 980 Kronen und bei Litera B ein Betrag von 27 075 Kronen überfragen werden.

Budapest, 19. Ammil. (W. T. B.) Zum Aushau der mittleren Donau wird sich in den nächsten Tagen hier eine Wasserbau⸗Aktiengesellschaft mit einem Kapital von sechs Mihionen Kronen bilden; die größere Hälfte der Aktien übernimmt der Staat, während die Ungarische Bank und die Aararhbank die andere Hälfte zu gleichen Teilen übernehmen. Die Leitung wird Minzstertalrat Szalay haben. Die Gesellschaft wird unter anderem Schiffe von einer deutschea Gesellschaft übernehmen, für welche diese Aktien erhält.

London, 19. April. (W. T. B.) Das „Reutersche Büro“ er⸗ fährt, daß heute die erste Sitzung des englisch⸗belgischen Handelsausschusses in London stattgefunden hat. Die Wieder⸗ berstellung der belgischen Industrie nach dem Kriege und ühre Ver⸗ sorgung mit Rohmaterial sowie die Befreiung des belgischen Handels von deutschem Einflusse waren Gegenstand der Er⸗ örterung. Man beschäftigt sich mit Beratungen barüber, wieviel Manufakturwaren an Belgien geltefert werden könnten, und mit der Frage vermehrter Einfuhr belgischer Waren in das hritische Reich. Englische, an dem wirtschaf;lichen Aufbau Belgiens interessierte Firmen hetonten die Wichttgkeit dieser Einfuhr.

Brussel, 21. Arril (W. T. G.) departements der Soeisté Génrale de Belgique vom 18. April (in Klammern vom 14. April). Aktiva. Metall⸗ bestand und deutsches Feld 86 964 190 888 789 245) Fr., Gut⸗ haben im Auglande 719 196 762 (719 237 866) Fr., Darlehen 8 Guthaben im Auslande 98 445 872 (98 408 888 Fr., Darlehen

egen Schatzscheine der belgischen Provinzen gemäß Artikel 6 8 er 7 der Vorschriften) 480 000 (480 000 000) Fr., Wechsel und Schecks auf belgische Plätze 127 809 3215 (125 719 220 Fr. Darlehen gegen inländische Wertpaptere 2 475 326 (2 481 226) Fr., sonstige Aktiven 32 470 974 (33 005 919) Fr., zusammen 1 547 362 339 1 542 642 354) Fe. Passiva. etrag der umlaufenden Noten 1154 651 681 (1 273 170 184) Fr., Siroguthaben 233 172 912 (226 437 672) Fr. Passiven 42 537 746 (43 034 498) Fr., zusammen 1 547 362 339 (1542 642 354) Fr.

Madrid, 20. April. (W. T. B.) Ausweis der Bank von Spanien vom 13. April 1918. In Tausend Pesetas. HSeeFae in Klammern.) Gold im Jagland 2 021 945 (98 7 683), Gold im Ausland 91 102 (Zun. 1 551), Barvorrat in Silber usw. 707 371 Zun. 1 030), Wechselbestand 378 472 (Zun. 23 238), Lombard 399 042 (Aan. 387 795), Wertpapiere 12 799 (Abn. 13), Notrnumlauf 2 914 400 (Zun. 13 797), Fremde Gelder 977 831 (Zun. 145).

Boͤrse in Barlin

(Notierungen des Börsenvorstandes) vom 22. April vom 20. April für 8 b Geld Brief

ew Pork 1 Pollar Hollan 100 Gulden 215 216 215 ½ 216 änemark 100 Kronen 152 153 152 ½ 133 Schweden 100 Kronen 16 162 38 ü8

Ausweis des Noten⸗

Norwegen 100 Kronen 159. 159 159 159 Schweßz 100 Franken 112 ½ 112 112 11 Wien

Budapest 100 Kronen 68,55 66,65 66,55 66,65 Bulgarien 100 Leva 79 79 ½ 79 79 ½

Konstanti⸗ 18,35 18,95

nopel 8 100 Piaster 18,85 18,95 Madrid un Bascelona 100 Pesetas 10w8 104

—ö’n

Bankaltien; auch für Dierschlaisch⸗ Be eigte sich Nachfrage. Anleihen waten ruh’e. Hspten

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

der Wien, 20. April. (W. T. B.) (Amtliche Notierungen Devisenzentrale.) 822 1u 2 24,00 F., 325,0 J., . 1 4, 2 2* g 7 3 „enn 229,90 S. 2680 S. &lancrn 241,00 G. 2100 Fr F. 240,00 G., 241,00 B., Konstantinopel 28,00 G., 28,75 B., 8 a:7⸗ noten 149,90 G., 150,30 B., Rubelnoten —,— G., Frasoks London, 19. April. (W. T. B.) 2 ½ %, Englische 55 ¼, 5 % Ärgentinier von 1886 —, 4 % Brasilianer von 1889 8„ 4 % Japaner von 1899 —, 3 % Portugiesen 55 ½, 5 % Rp⸗ 2 von 1906 42 ⅛, 4 ½ % Russen von 1909 34 ½, Baltimore and Oh —,—, Canadian Pacific 157, Erie —,—, Nattonal Rallweps of Mexlco —, Pennsylvania —,—, Southern Pacifie —,—, Unton Pacific —,—, United States Steel Corporation 99, Anaconde Copper —, Rio Tinto 64, Chartered 14⁄—, De Beers def. 12 , Goldfields 1 ½, Randmines 2 ½. 5 % Kriegsanleibe 94 ½, 4 % Kriegsanleihe 100 ⅛, 3 ½ % Kriegsanleithe 86 ¼. Prlvatdiskont 3 1s⸗ Silber 47 ½l. 1 20. April. (W. T. B.) 5 %. Französische Naleihs 88,60, 3 % Französische Rente 59,00, 4 % Span. äußere Anleihe 128,85, 5 % Russen von 1908 45,75, 3 % von 1896 27,75, 4 % Türken unif. 61,00, Suez⸗Kanal 4620, Rio Tinto 1869. 11 Amsterdam, 20. April. (W. T. B.) Etwas fester. Wechsel auf erslin 41,65, Wechsel auf Wien 26,80, Wechsel auf Schweit 49 80, Wechsel auf Kopenhagen 66,10, Wechsel auf Stockholm 71,45, Wechsel auf New York —,—, Wechsel auf London 10,04, Wechsel auf Paris 37,00. 4 ½ % Niederländische Staatzanleihe 93 ⅛, Obl. % Niederl. W. S. 66111 *, Königl. Niederländ.. etroleum 484 ½, olland⸗Amerika⸗Linle 390, Niederländisch⸗Indische Handelshank 185, Febrgrn. Topeka u. Santa —, Rock Jsland —, Southern Paciste 79 ⅛, Southern Rallwav —, Union Pacific 118, Anseonba 129 , United S n ““ Französisch „Englische Anleibe —,—, Hamburg⸗Amerika⸗ —,—. 1 8 EEö 20. April. (W. K. B.) Sichtwechsel auf Berlin 63,25, do. auf Amsterdam 152,00, bo. auf London 15,20, do. auf Parls 56,75. 8 1““ 20. April. (W. T. B.) Sichtrwechsel eauf Berlin 58,50, do. auf Amfterdam 14c ,g. 88 Pläbe 69,75, do. auf London 14,10, do. auf 52,00. N 18 e er 20. April. (Schluß.) (W. X. B.) Die feste Stimmung der Börse, begleitet von größerer Lebhaftigkeit des Ge⸗ schäfis, hielt auch heute an. Wieder waren es Kriegs⸗ und Aus⸗ rüstungewerte, die von der Spekulatlon auf den Schild erhoben wurden. Dagegen traten anfänglich Etsenbahnen und Standard⸗ papiere in den Hintergrund, aber auch für diese er tsisgorihe tat später regere hervor. Die Börse schlo 85 recht fester Verfassung. ktienumsatz 300 000 Stück. Be⸗ 8 Nominell. Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz nom., auf 24 Stunden letztes Darlehen nom., Wechsel auf London (60 Tage) 4,72,50, Cable Transfers 4,76,45; Wechsel au Paris auf Sicht 5,728, Sllber in Barren 97 ¼, 3 % Northern Pacific Bonds 54 ⅛, 4 % Be: Staat. Bonds 1925 105. Atchtson, Topeka u. Santa 84, Baltimore and Ohio 51 ¼, Canadian Pacifie 139, Ohio 556, Chicago, Milwaukee u. St. Paul 38 %, Penver⸗ u. Rio Grande 3 ¼, Illinois Central 95 ¾, Loulsville u. Nashville 11 ½. New York Central 69, Norfolk u. Westera 104, Dennsolvanka 438⅛, Reading 80 ¾, Southern Pacisic 83 ¼, Union Pacisic 119 ¾, Anaconta Copper Mimtag 64 ½, United Stal⸗s Sleel Gorporation 95 ⅛⅜, do.

f. 110 ⅛. 8 R0 de Janeiro, 17. April. (W. T. B.) Wechsel au

2 1 13 ½. 8 Janeiro, 18. April. (W. X. B.) Wechsel auf

London 13 ⁄6.

Kurzsberichre von auswärtigen Warenmärkten.

London, 19. April. (W. T. B.) Kupfer prom pt 110. Liverpool, 19. April. (W. T. DB.) Baumwolle. Utssatz 4000 Bahlen, Ginfuhr 5800 Ballen, davon 5800 Ballen ameri⸗ kanische Baumwolle. Für April 22,30, für Mat 21,81. üer. Amerikanische 28 29, Brasilianische 1285, Indische 28 Punkte niedriger. Manchester, 19. April. (W. T. B.) Garne: 30 er Water twist kurante Qualität (Ehndle) 41 pemce. Tücher: Printers 31 er 125 Pards 17 *ℳ 17 78 1 New York, 20. April. (W. T. B.) (Schluß.) Baumwo e loko middling 30,25, do. für April 29,08, do. für Mat 29,23, do. für Juni 28,92, New Orleans do. loko middling 33,00, Petroleum refined (in Cases) 16,75, do. Stand. white in New Pork 13,30, do. in tanks 6,50, do. Credit Balances at Oil Cily 4.00, malz prime Western 25,25, do. Rohe & Brothers 28.00, Zucker entrifugal 5,92, Weizen Winter 226, Mehl Spring⸗Wbeat Fean 10,75 10,95, treidefracht nach Liverpool nom., Kaffee Rio Nr. 7 9, do. für Mal 8,36, do. für Juli 8,45, do. fär ttember 8,51. Jork, 19. Apris. (B. T. B.) Baumwoll⸗Wochen⸗ bericht. Zufuhren in allen Untonshäfen 76,000, Apsfuhr nach Großbritannien —, Ansfuhr nach dem Festland 17 000, Vor⸗

räte im Innern 1 148 000. (W. T. B.) Kaffee. Su⸗

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte eine ruhige, aber über⸗ wiegend feste Haltung. Besonders bevorzugt waren heute Rufsische

Rio de Janeiro, 18. April. fuhren: JIu Rio 6000 Sack, in Santos 23 000 Sack.

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1. Untersuchungssach

en. * Aufgebote, Verlust⸗ und Fundsachen, Zustellungen n. bergl. 3. Verssnfe⸗ Verpachtungen, Verdingungen ꝛc.

4. Verlosung ꝛc. bvon Wertpapieren.

b. Kommanditgesellschaften auf Aktien u. Aktiengesellschaften⸗

Anzzerdem wired auf den Anzeigenvreis ein ——

nücher Irae

Anzeigenpreis für den Raum einer Egespaltenen Einheitszeile 50 Pf.

enernungszuschlag von 20 v. H. erboben.

vv.

—x n 7 . . 2. Un Seenn 8 1 8 1

6. Fwerhe⸗ und 18 enoffen 7. Niederlassung ꝛc. von Rechtsanwälte: 8 8. Uinfall. E1“ ꝛc. Versichecung⸗ 9. Bankausweise.

10. Verschiedene Bekanntmachungen.

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——

1) Untersuchungs⸗

fachen.

151892) CEteckbriek.

Der unten beschriebene Pionier Wilhelm Stephan der 5. E. satzkomp. Pionierersatz⸗ bataisonz 24 zu Cöln⸗Riehl, geboren am 22 Juni 1897 in Wittdorf, Prov. Han⸗ vover, wohnhaft in Bremen, Zicthenstr. 15,

unerlaubt am 14. Januar 1918 von seinem Truppenteil (Urlarbaort Blemen) entfernt. Es wird ersucht, ihn sestzunehmen, an die näͤchste Militär⸗

börde abzuliefern und dem Bataillon Nach icht zu geben.

Cöin.Riehl, den 16. April 1918. Pionierersatzbataillon Nr. 24. Correns, Major z. D. u. Kommandeur.

Beschreibung: Größe: 1,70 m, Ge⸗ saalt; kroftig, Gesicht: gesunde Gesichts⸗

erbe, Nase: hreit, etwas gebogen, Mund: diausgeworfene Lippen, Auger: blau, Qaare: tiefschwarz, voll, Bart: kurzer Schnurzbart, dunkel. Bes. Koennzeichen:

roter, markstückgroßer Fleck auf der

linken Gesichtshälfte in der Höhe der Schläfe. Macht einen fremdländischen Ein⸗ druck und soll früher ein herumziehender Musiker gewesen sein. Bekleidung: bei einer Entfernung feldgraue Hose, Bluse,

antel, Stiefel, Feldmütze und umge⸗ schnallt. Jetzt: wahrscheinlich Zivilkleidung.

[5190] Steckbrief.

Der Funker Erich Huege, geboren am 26. X. 91 zu Königsberg i. Pr., wird wegen unerlaubter Entfernung vom Truppentesl und Urkundenfälschung ver⸗ folgt. Beschreibung: Größe: 1,65 m, Gestalt: mittel, Haare: dunkel, Gesicht: bartlos, Nase, Mund, Kinn: gewöhnlich. Es wird gebeten, den ꝛc. Huege festzo⸗ nehmen und vnpei,anhe Mitteilung nach

ijer gelangen zu lassen.

Haenspin⸗ den 19. IV. 18. Gericht des Kommandos der Flieger⸗F. F.⸗A⸗vr.Ahteilungen.

5188 Steckvrief. 1 den unten beschriebenen Land⸗ urmmann Gerhard Müller der 3. Kom⸗ pagnie 6. Landsturm⸗Infanterie⸗Ersatz⸗

vataillons VII. A.⸗K. (Sennelager) (VII. G.), am 6. Juni 1916, unter Nr. 139, Stück

geboren: 9. 10. 85 zu Breslau, welcher flüchtig ist, ist die Untersuchungshaft wegen Fahnenflucht verhängt. ꝛc. Müller ist wohnhaft in Breslau, Waisenhausstraße 10. Vermutlicher Aufenthalt Breslau, Kreut⸗ straße 49 bei Elfriede Müller, seiner Schwester. Es wird ersucht, den ꝛc. Müller zu verhaften und an die nächste Militär⸗ behörde zum Weitertransport hierher ab⸗ zuliefern. Sennelager (Krs. Paderborn), den 17. April 1918. Koelle,

Hauptmann u. Batatllonskommandeur.

Beschreibung: Größe: etwa 1,60 m, Gestalt: schlank, Haare: rötlichblond, Bart: röllichhlond und gestutzt, Augen: blau. Kleidung: graue Litewka, am Kragen grün) Nummern VII/6, feldgraue Hose, eldmütze graubräunlich. Besondere Kenn⸗ zeichen: macht den Eindruck eines geistig minderwertigen Menschen. Hat stark aus⸗ geprägte Unterlippe.

[51911 Eteckbriefserledigung. Der gegen den Arbeiter Panl Elwert

Nr. 17053, Jahrgang 1916, erlassene Steckbrief ist erledigt. Stettin, den 18. April 1918.

Kriegsgericht des Kriegszustandes.

[5192] Fahneufluchtserklärung

und Beschlagnahmeverfügung.

In der Untersuchungssache gegen den Musketier Alfons Schmitz in einem Infanterieregiment, geb. 3. 8. 1895 zu Sorburg, Kreis Weißenburg, Elf.⸗Lothr., von Beruf Bohrarbeiter, ledig, Sohn des Landwirts Josef Schmitz und der Magda⸗ lena geb. Gilzemann, wird auf Grund der 8§,356, 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. der Beschul⸗ digte hierdurch für fahnenflüchtig erklärt und sein im Deutschen Reiche befindliches Vermögen mit Beschlag beiegt.

Div.⸗St.⸗Qu.. 15. April 1918.

Gericht der 10. Landwehrdivision.

[51941 Beschlagnahmeverfüägung.

In der Untersuchungssache wider den

Reservisten Josef Dagobert Soatag der 9. Komv. Res.⸗Inf.⸗Rgts. Nr. 87, geboren

8

wegen Landesverrats, wird auf Grund der 68 356, 360 Militärstrafgerichtsordnung das im Deutschen Reiche befindliche Ver⸗ 88 des Beschuldigten untt Beschlag deleg . Sip St.⸗Qu⸗, den 13. 4. 1918. Gericht einer Res.⸗Division.

[5195] Verfügung.

Gemäß § 360 M.Str.⸗G.⸗O. wird das dem fabnenflüchtigen Bartholomäus Schey vom Ers.⸗Batl. Inf.⸗Regts. 113 in Bisingen, O.⸗A. Hechingen Hohen⸗ zollern —, zustehende und künftig aner⸗ follende, im Deutschen Neiche befindliche Vermögen mit Beschlag beleat.

Freiburg, den 17. April 1918.

Kgl. Gericht der stellvertr. 57. Ink⸗Brigade.

[51961 Verfügung.

Gemäß § 360 M.⸗St.⸗G.⸗O. wird das dem Fahnenflüchtlgen, Gefr. der Land⸗ wehrinfgaterie 1I. AufgebotsS, Johann Jakob Ueberschlag vom Landwehrbezirk Donaueschingen, geb. 29. 5. 1877 in Na⸗ weiler, Kreis Mülbausen t. Els., gehö ige gegenwärtige und künftig anerfallende, im

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