1918 / 97 p. 3 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 25 Apr 1918 18:00:01 GMT) scan diff

Theater und Mufik.

Im Königlichen Opernhause wird morgen rtitag Rappelkopf“ von Leo Blech unter des Komponisten 8 88 mit ven Damen Dux, Engell und den Herren Bohnen, Schlusnus, Kirchner und Henke in den Hauptrollen aofgeführt. Im Koͤniglichen Schausptelhause geht morgen „Prinz Frirdrich von Homburg“ in der gewohnten Besetzung in Szene.

Mannigfaltiges.

Ihre Kaiserliche und Köͤnigliche Hoheit die Frau Kronprinzessin besuchte, „W. T. B.“ zyvfolge, 1 im Augusta⸗Hospttal Verwundete.

München, 24. April. (W. T. B.) Seine Majestät der König von Bayern bdat an den Vater des gefallenen Frei⸗ herrn Manfred von Richthofen nach Schweidnitz folgendes Telegramm gerichtet:

Die Nachricht von dem Heldentode Ihtes Sohnes, des Ritt⸗ meisters und Führers einer Jagdstaffel Manfred Freiherrn von Richthofen, hat msch auf das schmerzlichste berührt. Es ist mir

ein Bedürfnie, Ihnen und allen Ihren Famillenangehörigen mein wärmstes Beileid auszusprechen zu dem betrübenden Ableben dieses trefflichen Offizters, der die soldatischen Tugenden seltener Enl⸗

schlofsenheit und vorbildlicher Tapferkeit in so hohem Maße in sich vereinigte. ch werde dem jogendlichen Helden, der eine Zierde der Luftwaffe war, und dessen außerordentliche Taten ich mit

Bewunderung verfolgt habe, ein ehrendes Andenken bewahren.

Ludwig.

An Seine Majestät den Kaiser und Kénig bat Seine Majestät der König Ludwig aus Anlaß tes Ab⸗ des Freiherrn von Richthofen folgendes Telegramm ge⸗ Di⸗ Nachricht von dem Heldentod des Rittmeisters Freiher von Richthofen hat mich auf das schmerzlichste beranc 288

3 darf Dich meines aufrichligsten, in igsten Belleides zu dem Ver⸗ lest dieses hervorragen den pflichttreuen Offiziers versichern, dessen

Name in der Geschichte dieses Krieges in ruhmreicher Erinnerung

fortleben wird.

Der folgende Bericht über den Tod des Rittmeisters Freiherrn von Richthofen ist noch einer aus London von dem offiziellen Kriegekorrespondenten bei den avstralischen Truppen in Frankreich einaegangen. Richthofen wurde abgeschossen, als, er in geringer Höhe diesseils der ausiralischen Front flog. Die Kugel, die ihn traf, ist wahrscheinlich von dem Kanonier Lewis dei einer Batterie ber australischen Feldartillerie abgefeuert worden. Richthofen siel am Ende eines heftigen Kampfes zwischen übritischen und deutschen Geschwadern. Ein britischer Füther ist der Meinung, daß er Richthofen adgeschossen hat.

ichthofen, der einen Dreidecker steuerte, wurde getroffen, als 8 ssebr niedrig. über dem Boden flog und als er selbst einen 8 tischen Aufklärer herunterjagte. Per deutsche Meisterfl eger Frt⸗ nieder, das Flugzeug ging krachend in Stücke. Nar eine K ge! wurde in Richthofens Körper gefunden; sie war in die linke Sette eingedrungen und gerade durchs Herz gegangen. Der Kampf begann, als zwet australlsche Flugzeuge, die sich ziemlich weit hinter den deutschen Linien befanden, plötzlich 6 feindliche Klugzenge über sich bemerkten. Die Deutschen gingen sofort zum Angtiff nieder und saßen ihnen in der Flanke und im Rücken Die Australier mackten kehrt und schossen nach rückwärts; einer der 18n Dreidecker ftürzte anschetnend steuerlos herunter. Die 21 veiahen gingen selbst herab, um sich gegen einen etwaigen Wieder⸗ vüfl eg zu sichen. Sie befanden sich jetzt außerhalb des Kampfes bee über der Somme zwischen eiwa 15 Flugzengen auf seder zelte abspielte. Das britische Seschwader von Kampfaufklärern (sighting scouts) hatte ein feindliches Geschwader angegriffen, und die Aufttalier waren augenscheinlich vur auf einen Teil davon ge⸗ stoßen. Bis zur sfeftstellung von Rechthofens Tod hatte man nicht erkannt, daß es sich um sein berühmtes Flugzeug handelte. Die Per⸗ sönlichkeit lie sich nach den Papieren und der Uhr des Gettseten deutlich feststellen. Ueber die Beisetzung des gefallenen Flieger⸗ offizters, dem die militärischen Ehren in vollem Umfang erwiesen wur den, wird folgendes mitg-teilt: Ein Gelstlicher nahm nach angli⸗ 8 kꝛaisch em Ritus die gottesdienstliche Handlung vor. Secks britische Flliegeroffiziere trugen den Sarg zur Gruft und legten Kränze mit den deutschen Farben im Nomen des Haup’quartiers einer Brigade 11- mebrerer Geschwader, darunter eines australtschen, nieder. Einer 1““ die Inschrift: „Dem tapferen und würdigen

Im Wissenschaftlichen Theater der rania“ am Montag, dem 29. d. M., Ibends 8 Uhr, Heintz von der Fliꝛgertruppe einen Vortrag mit Lichtbildern über fdie dertschen Luftftreitkräfte und ihre Tätigkeit an der sfront“ halten n dem er eine eingehende Schilderung der Fliegertätigkeit an der 8 Font aur eer Forfübung interefsanter ufnahmen der Angriffe auf henen f 8 ebiete und ihrer Wirkangen an den verschiedenen Fronten 18 Paris, 24. Avpril. (W. T. B.) Wie „Heure' mitteil 68 Parts in der Bekleidungsindustrie T S immer ehr zu. über bunderttausead Frauen brotles. „Besonders in der Wäscheindustrie sei die Wirkugg der Arbeitslosigkeit schr ernst. Große Häuser mußten schlteßen, andere beinahe khr gesamtes Personal entlassen. 68 ““

Handel und Gewerbe.

Der Aufsichttrat der Deutschen Bank, Berlin

ifsichterat „B enehmigte aut . T. B.“ in seiner gestrigen Sitzung den Absgelus ü8 34 eiember 1917. Die Gesamtumsaͤtze leliefen sich auf 188 Milltarben Mark, d. h. auf 59 Milltarden mehr als im Vor⸗ janre. Es betrugen am 31. Dezember 1917 die Hauptpoften des Ab⸗ schtu sses (1916 m Klammer): Besitz⸗ Bargeld und Guthaben bei Abrechnungs banken 496 599 509 (299 8:2 565 ℳ), Guthaben bei Banken und Banffirmen 509 630 203 (198 368 333 ℳ), Wechsel und unverzimel che Schatzanwetsungen 3 053 231 847 (1 601 159 611. ℳ) 14 insliche deutsche Schahanweisungen 201 094 383 (131 616 445 ℳ), R⸗port urd Lombard gegen Wertpepiere (hierin sind enthalten 18 500 Millk. Mark Vorschüsse an Kommunalverbände und n che Körperschaften gegen mündelsichere Effeklen) 600 017 130 522 809 096 ℳ), eigene Werwapfere (barunter für rund 88,5 Mill. Deutsche Stoatspapiere) 52 680 771 (33 575 187 ℳ) Verschüffe auf Waren und Warenverschiffungen 120 537 306 120. 804 773 ), „Schuloner in laufender Rechnung, gedeckle 171. (710 192 203 ℳ), ungedeckt: 224 998 282 98 8.91 806 „ℳ.), Brtetltgung an Genmeinschastsunternehmen 28 359 402 (41 174 411 ℳ), darerr de Beteiligungen bei anderen Banken und Firmen 40 712 988 (61 514 239 ℳ), Bankgebäude 44000 000 (40 000 000 ℳ), sonctigee Grundbesitz 1 (1 ℳ) Verbindlichkiteu: Gläubiger in laufender Rechnung 5 669 308 772 6 503 335 409 ℳ), und zwar: a. Verpflichtungen faͤr eigene Rechuung 49 40 945 ℳ, b. von Kunden hei Dritten benutzte Kredite 20 118 169 6. gebührenfreie Einlogen 3 621 205 137 ℳ, d. sonstige Gläubiger 1,978 444 521 ℳ, nech nicht eingelöste Schecks 19612 514 (10 150 081 ℳ), Akzepte 47 852 091 (59 396 205 Bürg⸗ schaften 356 Millionen Mark (t. V. 238 Mill.). Die Jabhresgein. nabme ror Abzug der Ausgaben beläust sich auf 112 313 911 (1916: 87 558 745 ℳ), und zwar: Zmsen und Wrchsel 72 224 988 (56 945 200 ℳ), Sorten und Zusscheine 9595 677

(847 815 ℳ), Wertpapiere 2511 977 (—

bühren 33 533 910 (25 385 534 ℳ), Ertrag der „Dauernden Beteilig n.en“ für das Jahr 1916 3 088 229 (4 380 196 ℳ), dagegen erlorderten: Gehälter, Weibnachtetnwendung an die Be⸗ amten, feste Bezüige des Vorfonds, Bezüge der Filialdirek.konen und allgemeine Unkosten 36 258 823 (25 848 907 ℳ), Kriegsfürsorge für die Beamten 10 302 345 (7 544 018 ℳ), Wohlfahrtseimich⸗ fungen für die Beamten (Klub, Kantinen usw.) 1141 234 (492 159 ℳ), Beamtenfürsorgeverein, Beitrége der Bank 1 911 023 81 612 894 ℳ), Ge⸗winnbeteiligung an den Vorstand usw. in Berlin 3 202 308 (1 506 824 ℳ), Abschreidung auf Einrschtung 947 854 (550 226 ℳ), Abschreibung auf Bankgebäude 1 413 433 (2 167 843 ℳ), Sonderabschreibun auf Bankgekäude f. unten (4 000 000 ℳ), Steuern und Abgaben (einschließlich Zinsbogensteuer 7 133 649 (5 450 152 ℳ), zusammen 62 310 669 (49 173 023 ℳ). Der Rein⸗ gewinn des Jahres beträgt 50 003 242 (38 385 722 ℳ), dazu teitt der Vortrag aus 1916 mir 12 272 747 (11 566 058 ℳ), zusammen 62 275 9889 (49 951 780 ℳ). Es wird beantragk: 1) Ueberweisung an die freie Rückiage 1 500 000 (1 500 000 ℳ), 9 Abschlußzuwendungen an die Beamten 4 300 000 (3 800 000 ℳ), 5) 14 vH Gewinnanteil für die Aktionäre (Vorjahr 12 vH) 38 500 000 (31 250 000 ℳ), 4) Gewinnanteil des Aufsichtsrats 1 552 419 5 129 032 ℳ), 5) Sonderabschreibung auf Bankgebäude 4 000 000 (s. oben). Es verbleiben 12 423 569 (12 272 748 ℳ). Es wird beantragt: 6) eine weitere Ueberweisung an die freie Rück⸗ lase 3 500 000 ℳ, 7) eine besondere Zuwendung an die Beamten⸗ schaft in Ansehung ihrer außergewöhnlichen Arbeitsbelastung durch die Kriegsverhältnisse 2 500 000 ℳ, bl-ibt als Vortrag auf neue Rechnung 6 423 569 ℳ, zusammmen 12 423 569 ℳ. Für ihre Beamten hat die Bank hiernach sohne die Weihnachtszuwendung) im Berichtsjahre über die festen Gehälter hinaus einen Gefamtbetrag von . d S09. E“ der Aktionäre an apital und Rücklagen beträgt (ohne den Vortrag) 505 000

gegen t —— 2

Der Rechnungsa der Basalt⸗Actien⸗Gesellschaft in Linz a. Rh. ergtbt laut Meldurg des „W. T. 2b Prcgt schreibung von 868 432 gegen 819 520 im Vorjahr einen Reingewinn von 1 081 124 gegen 839 929 im Vorjahre. Es werden 8 vH gegen 6 vH im Vorjahre vorgeschlagen. Auf neue Recknung sollen 257 854 gegen 252 957 im Vorjahre vor⸗ getragen werder.

Börse in Berlin (Noticrungen des Börsenvorstande)— vom 24. April Geld Brief

1 Dollar 2 100 Gulden 100 Kronen 100 Kronen

100 Kronen Sechenen 100 Franken en⸗

Budapest 100 Kronen Bulgarien 100 Leva

Konstanti⸗ nopel 100 Piaster Barcelona 100 Pesetas

New Pork Hollan

Dänemark Schweden

Norwegen

216 153

Madrid und

103

Der heutige Wertpapiermarkt zeigte, zum Teil infolge b . schlusses der Deutschen Bank, eine f.ste Haltung. Die . war im allgemeinen nach aurwärts gerschtet, einige Nachfrage zeigte leh sar Russische Bankaktten und Petroleumwerte. Ver Schluß

Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.

Wien, 24. Npril. (W. T. B.) Die Börse wurd t der besseren Berliner und Bubapesler Berichte 11 trotz des Findrucke⸗ d⸗s Jahresabschlusses der Oestecreichischen Kreditanftalt von einer lustlosen Stimmung beherischt, die in einer hochgradigen Ge⸗ (aͤftsstille und mätzigen Kursabsch wächungen zum Ausdruck gelangte. Die leitend. n Bantpapiere standen enfangs unter dem Druck örtlicher Ab. aben, erztelten aber schließlich auf Grund Budapester Käufe eine Erholung. Verbälenismaßig Färker rückgängig waren Staats⸗ eisenbahnwerte und türkische Tabakaktlen. Im Schranken waren galtzische und hosnische Bergwerksaktien sowie Brückenbauwerte und ö 6 dn, kesser gehtagt, venhen Petroleum⸗, Magnesit⸗, Gummi⸗, Sraatl⸗, Glas⸗, Brauerei⸗ und Pe 1 h billi Der vbee war Se 11“ Wien, 21. April. (W. T. B.) (Amkliche Notierungen Devisenzentrale.) Berlin 190,00 G., val h B., Anfferdden 324,00 G., 325,00 B., Zürich 167,50 B., 168,50 B. Kopenhagen 229,50 G., 230,50 B., Stockbolm 244,00 G., 245,00 B., Christiania 240,00 G., 24 ¹,00 B., Konstantinopel 28,00 G., 28,75 B., Mark⸗ noten 149,90 G., 150,30 B., Rubelnoten —X,— G., —,— B. G London, 23. April. (W. X. B.) Wechsel auf Amsterdam konat —,—, Wechsel auf Amsterdam kurz —,—, Meechsel auf Parts 3 Monate 27,57, Wechsel auf Paris kurz 27,16, Wechsel auf Petersburg kurz —,—. Pivatdiekont 3 %⁄/, Silber 49. Daris, 24. April. GW. T. B.) 5 % Französesche Anleihe 88,55, 3 % Femmtösische Rente 58,90, 4 % Span. Außere Anleihe —,—, 5 % Russen bon 1906 45,30, 3 % von 1896 27,75, 4 97% S vene 61,50, Sucz⸗Kanal 4625, Rio Tinto —,—. Amsterdam, 24. Aprt. (W. T. B.) Rohig. Wechsel au Berlin 40,95, Wechsel au Wien 26,25, Weser g gen e⸗ 89 Wechsel auf Kopenbagen 65,75,. Wechsel auf Stockholm 71,20, Wechsel auf NMem Pork 209 ½, Sgechsel guf London 9,97, Wechsel auf Se 36,80. 4 ½ % Mieberluͤndische Staatsauleihe 91 , Okl 70 Niederl. „W. S. 652/1s, Se Miederländ. Petroleum 471 Helland⸗Amerina⸗Ltnl⸗ 387, Niederjaͤndisch⸗Indische Handelebank —, Atchlson, oheig u. Santa 86 81 ⅛, Rock Itland —, Southeen Pacisic 76 ½ Scuthern Ralkwavp —, Uniem Pacific 117 ¼, Anaconda 81 ¾. Frarmösisch⸗Englische

126, United States Steel Corp. Anleihe —,—, Hamdura.Amerika⸗Lirte —,—.

Sichtwechsel auf

do. auf 15,20,

Kopenhagen, 24. April. (W. C. Berlin 62,75, do. auf Amsterdum 18 do. I Prat⸗ 58,50. tockhholm, 24. April. (W. T. B.) Sichtwechsel

Berlin 58,00, do. auf Amfterdam 141,00, do. auf schweizeris Pru 70,00. do. auf London 14,08, do. auf Paris 18 E“

„Nemw Pork, 23. April. (Schluß.) (W. 1. B.) Bet Beginn war die Haltung der Wertpapierbörse nicht ganz einbeitlich, doch kam bald nach den ersten Umsätzen eine etwas mattere Stimmung zum Durchbruch, da die Spekulation größere Abgaben vornahm, von denen besonders Steels und ähnliche Werte sowie Schiffahrts ꝛbiien betroffen wurden. Im weiteren Verlauf griff wieder eine festere Haltung Platz unter Führung von Readings und Kupferwerten In der letzten Stunde erneuten sich ind s die Abgaben und die Börse schloß in gedrückter Haltung. Die Kursveränderungen hielten sich durchweg in mäßigen Grenzen. Umgesetzt wurden 460 000 Aktien Geld: Flau. Geld auf 24 Stunden Durchschnittssatz 2 , auf 24 Stunden letztes Darlehen 3, Wechsel auf London (60 Ta 8 81820, Cable Peansfers 1,7h c, Weßsel aut Varie auf Cich 85

ilber in Barren 991, 3 % Northern Pacißze Bonds 56 &, 4 % Ner Staat. Bonds 1925 105, Atchisor, Topeka u. Santa F 83 Baltimore and Ohio 51 ¼, Canadian Pgacific 138, Chesapeake u. Ohio 85 Chicago, Milwaukee u. St. Paul 37 ¾, Denver u. swir Grande 3 ¼, Illinvis Central 95, Louisville u. Nafhville 112 ½,

New Pork ECentral 69, Norfolk u. Weftern 103 Reabing 81 ½, Southern Pacific 52 ½, Union Hatln! vensb. S-Nar

Gopper Mining 63 , pref. 110 ¼.

Rio de London 13 16.

United States

Fanetro, 20. April. bb

(. P. B.) Meisa

Kursberichre von auswärtigen

ö ee (W. T. B. erpoo April. (W.

3000 Bahen, Vöfibr 600 Lenan., 98 kontsche Baumwolle. Für April 23 Lesh, e 9 Fanel. höher. 1.

ew York, 23. April. (W. T. B. .

loko middling 30,40, do. für nr * Schlh Baumpol. für Junt 28921, New. Orleans do. loko middling 3300 2886, 1 refined (in Cases) 16,75, do. Stand. white usd 9.009 Penolem do. in tanks 6,50, do. Credit Balances at Oil Cit en gort 13,3 vrime Western 25,50, do. Rohe &. Brother 02. Scͤme Fentetfugal 5,92, Weizen Winier 226, Mehl Syrhen. Sudh döers 10753,108, sir Mac888 nech Fveipeol nrh⸗ 88 Septemker 817, ür Mat 8,85, do. fär Juli 8,7, dee

Warenmärkten upfer prom

do.

(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der

und Zweiten Beilage.) 8

———————

Theater.

Königliche Schanspiele. Freitag: Opernhaus. 1C9. dr bezugsvorstellung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Un persönlicher Leitung des Komponisten: appelkopf (H.n vhela naeos. Hanherncin g unde Neegscgenseind h. Hper a ee n.

gen ne 3 on Richa tka. 3 v“ Herr Bachmann. Uinfang 7 Uhr. schauspielhaus. 110. Dauerbezuasvorstellung. reiplätze sind aufgehoben. Pefobe Feiestiaaaeg, Nas. 9 chauspiel in fünf Aufzügen von Heinrich von Kleiß Crn Fetaeg :Herr Dr. Bruck. Anfang 7 Uhr. G onnabend: Opernhaus. 110. Dauerbezugsv b reiplätze sind aufgeboben. Lobengrine fnnafkenang. dden Anfang 6 ½ Uhr. Dauerbezugsvorstelluna. Dienst, 1

kten von Richard Wagner. g SeFempeie peige 9 reiplätze sind aufgehoben. eine Frau, Lustspiel in drei Akten von e. g vesnie Hoffchausp 88 Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 7 ½ Uhr. 1 e Ausgabe der Mai⸗Dauerbezugskart ü stellungen im Königlichen Opeenhaußt bee T helhause findet an der Königlichen Theaterhauptlasse ege orzeigung der Dauerbezugsverträge von 9 ¼ bis 1 Uhr shn und zwar: am 29. d. M. für den 1. Rang, das Parkett und de 88 Rang e aessi chen eengbanhe und am 30. d. M. für de .Ra niglichen nhauses und des Königlichen Schauspieldauses⸗

I

und drei

Familiennachrichten.

EEuu“ . n. IE“ IenX hac⸗ 2

11“ geben wir Nachricht von dem Hin⸗ Seiner Exzellenz des Herrn Königlich Bulgarischen Gesandten und

Bevollmächtigten Ministers

Dimitr Nizoff,

der nach kurzem, schwerem Leiden am 23. April, 7 Uhr— Abends, zu Berlin selig entschlafen ist. G Die Mitglieder der Gesandtschaft stehen tieferschüttert an der Bahre des so unerwartet Dahingegangenen, dessen hingebungsvolles, von glühendem Idealismus durchdrungenes Wirken ihnen stets ein leuchtendes Vorbild war. G Ehre seinem unvergeßlichen Andenken! Berlin, den 24. April 1918. Kurfürstendamm 1. Im Namen der Gesandtschaftsmitglieder. Der S Legationsrat: 6“ Dr. Nikyphoroff.

8 —2 1— 2

Unerwartet ist gestern abend 8

81ö6“

Seine Exzellenz der Herr Königlich Bulgarische Gesandte un Bevollmächtigte Minister

Dimitr Rizoff ins Jenseits abberufen worden.

Im regen amtlichen und persönlichen Verkehr habe ich die außerordentliche Begabung, die temperamentvolle Schaffensfreude und selbstlose Hingebung des Entschlafenen an seine idealen Ziele im höchsten Maße schätzen gelernt; sein plötzliches Hinscheiden versetzt mich in tiefe Trauer. Stets wird mir sein Andenken wert und teuer sein.

Berlin, den 24. April 1918.

Der Königlich Bulgarische Generalkonsul: [6344] J. Mandelbaum.

2

-52

5 1v , c4 9 „2. ¹

Verlobt: Frl. Lu Türk mit Hru. Leutnant Adolph Werner (Char⸗

lottenburg). b Geboren: Uin Sohn: Hrn. Kapitänleutnant Artur Michas von Freudenreich öö Hrn. Oberleutnant Han von Schack (Doberan i. Meckl.). lin). Gestorben: Hr. Oberstleutnant a. D. Ernst Ofterrobt (Ber Obe Hr. Oberforstmeister Wilhelm Graßboff (Köslin). Hr. forstmeister a. D. Franz Grimmel (Colmar i. Els).

Neratwarthcher Schrtstleter Diretor Dr.Le , vba,snge, beittes hitite 1 den Fap⸗ enteil: Dex Vorsteher der Gesch 1

echnungsrat Mengering in Berlin. Verlag der Geschäftsstelle Mengering) in Beri Druck der Norddeutschen Buchdruckerei und2 Berlin, Wilhelmstraße 32.

Fünf Beilagen.

eiger und Königlich Preußischen Staatsanzeiger.

1918.

Berlin, Donnerstag, den

Beste

Spender

Amtliches. Königreich Preußen. Bekanntmachung. Kriegsministerium im Monat März 1918 an

Bezeichnung der Spenden

eingegangen:

Fron A. van Houten im Hzag 2. Pfaff in Firma G. M. Pfaff in Kaiserslauten..

Generalleutnant z. D. von Bornstedt in Berlin.. . Von den Erben des Sergeanten Felix Weicht J.⸗R. Meier und P „Etne alte Zehlendorferin“

Magazin⸗Fuhrpark⸗Kolonne 551 11“ Königlich Württ. Nachrichten⸗Ersatz⸗Abteilung 3

0 2U.amecede—

Pfarrer Holland in Neumark, Ostpr. Geschenke aus Carwischen⸗ h eters, Inhaber der Zigarettenfabrik „Josetti“ in Berlin Stammtisch des Beamten⸗Kasinos des Kreisamtts Pleck in Polen

B. Zur besseren Pflege der Verwundeten und Kranken

. 500 m Mull .20 Räderfahrbahren kompl. mit Trag⸗ bahren, Modell 1917 C. Für Invalide und Hinter 5,— 13,33 5 000,— 64,— 200,— 32,J—

Für erblindete Krieger.

Wie vor.

Wie vor.

Wie vor.

Wie vor.

Für invalide gewordene Mannschaften usw Wie vor.

8 GSumme 0

Direktor Somplatzki in Zoppo . ö Ludwig Helfrich in Albrechtshof bei Bendorf a. Rh. Heinrich Fränkel in Berlin ““

ο 2 272

5 364,33

D. Zur allgemeinen Verwendung für die Truppen.

8

.“

1“ 88 6

Für die zurückkehrenden deutschen Kriegsgefangenen. Wie vor.

August Luckow in Frankfurt a. M Summe C Eöö““

1 106,50

Zusammenstellun

5 364,33 1 106,50

Zur Beschaffung von Liebesgaben.

b zusammen Dazu laut Bekanntmachung vom 21. März 1918.

6 470,83 8 718 881.45

80 930,—

Summe

Berlin, den 19. April 1918.

Dies bringt mit dem Ausdruck des Dankes zur öffentlichen Kenntnis

8 725 352,28

Der Kriegsminister. von Stein.

80 930,—

Staatsministers Grafen von Roedern, die gestern wegen

Parlamentsbericht. *) Deutscher Reichstag.

151. Sitzung vom B. April. Nachtrag. Die Rede des Staatssekretärs des Reichsschatzamts,

verspäteten Eingangs des Stenogramms nicht veröffentlicht werden konnte, hat folgenden Wortlaut:

Meine Herren! Meine Ausführungen zu den Steuervorlagen der verbündeten Regierungen möchte ich nicht beginnen, bevor ich im Anschluß an die Worte Ihres Herrn Präsidenten vom gestrigen Tage auch meinerseits meiner Freude und meinem Dank über den großen Erfolg der 8. Kriegsanleihe Ausdruck gegeben habe. Der Dank gilt Ihnen, die Sie in Ihren Wahlkreisen uns wieder unterstützt haben, er gilt der unermüdlichen Mitarbeit der Presse, er gilt allen Heeres⸗ angehörigen, den Sparkassen, den Banken, vor allen Dingen der Reichsbank, und er gilt der Geistlichkeit, den Schulen und ihren Lehrern, nicht minder aber auch den zahllosen Beamten und nicht⸗ beamteten Helfern im ganzen Land. Mehr als 14 ½ Milliarden sind bei der 8. Kriegsanleihe gezeichnet worden. Damit ist das Gesamt⸗ zeichnungsergebnis auf 87 Milliarden gestiegen, und von den 14 ¼ Milliarden sind heute bereits annähernd 12 Milliarden bar ein⸗ gezahlt worden. (Hört, hört! Bravo!)

Meine Herren, die Unterbringung all dieser Anleihen im In⸗ land beweist doch wohl wiederum, daß wir in bezug auf unsere Anleihepolitik, die sich pedantisch regelmäßig alle 6 Monate an das deutsche Volk wandte, auf dem richtigen Weg gewesen sind und daß wir in der Anleihepolitik allen unseren Gegnern voran waren.

Aber, meine Herren, wir dürfen uns nicht darüber im Unklaren sein, daß die Anleihepolitik immerhin nur einen Teil der gesamten Kriegsfinanzpolitik bildet. Den zweiten Teil bildet die Ausgabewirt⸗ schaft und die mit ihr zusammenhängende Preispolitik. Den dritten Teil bildet die Steuerpolitik, mit der wir uns heute hier zu be⸗ schäftigen haben werden. Ihr bitte ich einige allgemeine Ausführun⸗ gen widmen zu dürfen, bevor ich zur Spezialbegründung der einzelnen Gesetze komme. Ich schicke dabei voraus, daß ich bei dieser allgemeinen Begründung auch nicht umhin können werde, auf das eine oder andere Gzesetz zu kommen, das erst der nächsten Beratung vorbehalten worden ist.

Meine Herren, bei einer Betrachtung unserer Steuerpolitik ergibt sich zunächst ganz von selbst die Frage: waren wir auch in unserer Steuewpolitik allen unseren Gegnern voran? Da möchte ich bei dieser Beantwortung eine kleine Einschaltung machen. Die Frage wäre der volkswirtschaftlichen Untersuchung meines Erachtens wert, 7 man zu gleicher Zeit eine Anleihepolitik und eine heroische Steuer⸗ politik treiben kann. Unsere bisherige Steuerpolitik ist hier sehr bäufig erörtert worden. Sie bestand, um es kurz zu wiederholen, darin, die jedesmal aufgelaufenen Mehrzinsen für inzwischen be⸗

willigte Kredite durch neue Steuern aufzubringen, von denen wir uns ganz klar waren, daß sie nicht alle schon jetzt im Kriege voll laufen, sondern daß auf ihren vollen Ertrag erst in der Uebergangszeit zu rechnen sein wird.

Diese Politik ist hier im hohen Hause mehrfach gebilligt worden, und wenn ich mich recht erinnere, haben auch bei der letzten Etats⸗

beratung, bei der ja diese Frage schon flüchtig gestreift wurde, die Mehrzahl der Redner der Parteien sich auf den Standpunkt gestellt, daß nicht nur im vorigen Jahre, sondern auch in diesem Jahre der Mehrertrag der Zinsen unter allen Umständen durch neue Steuern aufgebracht werden müßte. Nur wenige Worte deshalb den vereinzelten gegnerischen Stimmen, die mir in den letzten Tagen doch auch wieder entgegen⸗ getreten sind. Diese gegnerischen Stimmen wollen auch jetzt noch vorschlagen, die gesamten Zinsen ich glaube, auch die Zinses⸗ zinsen als Bauzinsen auf das Kapital zu schlagen und dann die gesamte Rechnung erst am Schlusse des Krieges zu begleichen. Meine Herren, ich halte das für eine außerordentlich bedenkliche Politik. (Sehr richtig! rechts und links.) Die Verteidiger dieser Anschauung verkennen meines Erachtens vollkommen, daß es in der Uebergangs⸗ zeit auf jede Milliarde weniger ankommt, die wir an schwebenden Schulden mit uns herumschleppen; sie übersehen aber auch, daß da⸗ mit aufs engste zusammenhängt die Vermehrung der Geld⸗ und Kreditinflation, unter der wir zweifellos jetzt schon leiden; sie er⸗ messen meines Erachtens noch ein weiteres nicht, was doch nicht unterschätzt werden sollte: sie ermessen nicht, welche Zeit und Arbeit gerade bei unseren staatsrechtlichen Verhältnissen die Durchbringung eines Reichsgesetzes doch erfordert. Meine Herren, ich sage Ihnen nicht neues. Sie kennen den Weg der Reichsgesetze. Ich möchte ihn nicht dornenvoll nennen; es wachsen auch einige Rosen an seinem Wege. Aber er ist nicht ganz einfach zu finden. Wie ist der Weg? Er beginnt mit komissarischen Beratungen zwischen den Ministerien und den Reichsämtern, er setzt sich fort im Staatsministerium, in der Instruktionserteilung sämtlicher Ministerien der Bundesstaaten an ihre hiesigen Bundesratsbevollmächtigten. Er setzt sich weiter fort in den Bundesratsausschüssen und im Plenum des Bundesrats, sodann hier in diesem hohen Hause in der ersten Lesung, in der Kommission und noch in zwei weiteren Lesungen des hohen Hauses. Ich glaube, Sie werden mir zugeben: kurz ist dieser Weg nicht, und eine gewisse Arbeitsleistung erfordert er auch. Ich möchte betonen: das, was wir jetzt nach Möglichkeit abschließend erledigen können, belastet uns nicht in der Uebergangszeit. Wir werden in der Uebergangszeit auch auf finanziellem Gebiet noch genügend Aufgaben vor uns haben, die sehr rascher Erledigung harren. Ich erinnere da an die völlige Neuaufstellung des Etats, ich erinnere daran, daß wir in der Uebergangszeit auf dem Wege der Besoldungsgesetzgebung wahrscheinlich völlig neue Wege werden einschlagen müssen. Deshalb scheint mir eine weit aus⸗ schauende Arbeitsökonomie auf diesem Gebiet geboten. Sie ver⸗ pflichtet uns, bald das zu erledigen, was zur Erledigung reif ist. Dazu scheint mir im vorliegenden Fall noch eins zu kommen, nämlich daß für einen Teil der vorliegenden Gesetze ganz akute Gründe sprechen. Ich erinnere da zunächst an die sehr erhebliche Bier⸗ verdünnung, die doch dazu geführt hat, daß wir aus der alten Malz⸗ steuer fast gar keinen Ertrag mehr bekommen. Ich erinnere an die außerordentlich hohen Weinpreise, die es uns nahelegen, jetzt dieses Gebiet zu erledigen. Ich erinnere an die außerordentlich hohen Preise bei den Bilderversteigerungen, die ja auch schon in der Oeffent⸗ lichkeit mehrfach zu dem Vorschlage geführt haben, doch endlich dieses Gebiet der Luxusbesteuerung auch bei uns in Angriff zu nehmen. Meine Herren, für sehr viel ernster als die Angriffe derjenigen, die die ganze Steuerreform bis nach dem Kriege vertagen wollen, halte ich die Angriffe aus dem anderen Lager, daß wir auf steuer⸗ lichem Gebiet doch weitaus noch nicht genug getan hätten und auch

und

*) Ohne den der Minister C“

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jetzt noch nicht täten. Dabei möchte ich hervorheben, daß uns auf

diesem Gebiete meiner Ueberzeugung nach nur England absolut und relativ voraus ist. (Hört, hört!) Aber ich schalte hier wieder die leise Frage ein: kann man zugleich gute Anleihepolitik und gute Steuerpolitik treiben? Es ist mir zweifelhaft. England hat diese Steuerpolitik das unterliegt gar keinem Zweifel —, jedenfalls betrieben und auch daran ist gar kein Zweifel gleich im ersten Kriegsjahre und dann immer weiter durch immer stärkere Aus⸗ nutzung aller vorhandenen Steuerquellen. Aber ich unterstreiche: aller bereits vorhandenen Steuerquellen. Neu scheint mir auch in Eng⸗ land doch bisher nur die Kriegsgewinnsteuer zu sein. Die berühmte organisatorische Neuordnung des Steuersystems, eine Forderung, die mir in der Presse in der letzten Zeit so manchmal begegnet ist, finde ich auch dort nicht.

Aber eins das wiederhole ich ist sicher: England ist uns in seiner Steuerpolitik voraus. Ich frage mich nun, ob dieser Vor⸗ teil, den England dadurch zweifellos gehabt hat, allzu viel bedeutet hat für seine gesamte Kriegsfinanzierung. Eines ist gewiß, es hat den Vorteil gehabt, daß England seine Gesamtanleihebelastung, seine Gesamtschuldenbelastung etwas verringert hat. Es hat den weiteren Vorteil gehabt, daß es in die Uebergangszeit schon mit einer großen Anzahl von laufenden Steuern hineingeht.

Aber wie steht es im übrigen? Seine Kriegskosten im ganzen sind immer noch höher als die unfrigen, seine schwebenden Schulden sind sehr viel höher als die deutschen schwebenden Schulden, und die Preise der wichtigsten Lebensmittel und auch die Preise der wichtigsten Kriegsbedarfsartikel wie Kohle und Stahl sind in England noch immer zum mindesten gleich hoch, bei einzelnen Artikeln sogar erheb⸗ lich höher als bei uns. 1

Und wie steht es mit der dortigen Militarisierung der Industrie? Ueber diese Frage ist vor kurzem hier gesprochen worden, und einer der Herren Redner ich glaube, es war der Herr Abgeordnete Schiele hat meines Erachtens mit Recht darauf hingewiesen, daß diese Militarisierung in England eigentlich nur einen wirtschaftlichen Konzentrationsvorgang nachholt, der bei uns im Deutschen Reiche schon vor dem Krieg stark eingesetzt hatte. Jedenfalls hat die Mili⸗ tarisierung der englischen Industrie eins nicht verhindern können: daß auch dort ganz immense Kriegsgewinne gemacht worden sind⸗ Das beweisen die Erträge der englischen Kriegsgewinnsteuer.

Aber trotz allem, England ist uns in der Kriegsbesteuerung etwas voraus, und es konnte das sein, weil es als Einheitsstaat unendlich viel leichter alle Steuerquellen bis zum letzten ausnutzen konnte als ein Bundesstaat (sehr richtig!), und weil es, wenigstens in der ersten Zeit, auch vom Welthandelt nicht abgesperrt war und infolgedessen seine Finanzzölle bis zum letzten so ausnutzen konnte, wie es das getan hat. Vielleicht ich lasse es dahingestellt ist auch bei uns in der ersten Zeit nicht mit einem so langen Krieg gerechnet worden, aber, meine Herren, wenn man vom Rathaus kommt, ist man klug! (Zurufe: Klüger!) Jetzt aber gilt es, nicht rückwärts zu schauen, sondern zu überlegen: wie holen wir den Vorsprung, den England zweifellos auf diesem Gebiete hat, am raschesten wieder ein? Da scheint es mir richtig, daß wir uns ein Beispiel an den Flandern⸗ kämpfern nehmen, die den Vorsprung der Engländer, den sie in drer Jahren erzielt hatten, jetzt in einem Monate wieder eingeholt haben. Ich will mich dabei auf diesen einen Monat für uns hier nicht festlegen.

Meine Herren, ich sagte, daß die bundesstaatliche Verfassung uns im Gegensatz zu England behindert hätte, alle Steuern sofort für neue Kriegszwecke dem Reiche direkt nutzbar zu machen. Die reinen finanzpolitischen Nachteile, daß wir als Bundesstaat nicht wie

ein Einheitsstaat an die Einkommenbesteuerung herangehen konnten,