70 und 80 Genossenscheften kamen in folgenden itehn Saarlouts (71), 2 Ontsrode a. Har: (74), 1 deignit (77), Randow (7 100 schwankte ee chleswig (82), Pre weiler (91) und ÜUelzen (99). ingetragenen Genossenscha
Leobichütz (73), Osterburg (74), Zummersbe ch (75), Siegkreis (75 7), Döxter (77) und S⸗ die Genofssenschaftszabl ), Naugard (89), Neustettin (90), Ott⸗ In 5 Kreisen betrug die Zahl der chalen noch medr als 100, nämiich in Salz⸗ g (106), Trier (106), Gardelegen (110) und
geberg (78). Zwischen
erlin (227).
Die Zabl der Genossenschaftsmitalieder machte in vH, nicht mebr als 1000, ia 341 Kreisen Kreisen (29 vH) über . d) mehr als 10 000 aus. sen deirug ofe Zahl der Genossen schafts⸗ Die ntedrigste Zahl wiez mit 64 der Es folgten mit 101, 193, 240, amm Stadt, Eisleben, Lüneburg Land, —mit 410, 419 und 473 Mitgliedern und Eupen. auffallenden Kreisen standen Mitgliederzahl
9 K eisen, das sind 4,½6 12 8H) über 1000
2.) r½9 10 000 uno in 50 Kressen (8,388 v In 5 Stadt. und 4 Landkrei mitglieder voch nicht 500.
Stadikeeis Ederswalde auf.
301 Metgliebern die Kreise H Hamborn und Melle, ferner Eenden Land, Herne nideige Mitaluderzab!
bis 5000, in 177
Genessenschaften
(15 004), Walrenhorg (17 425 Essen Land (23 443) und 20 wnen Stavtkreise; 25 000 und
folgenden 6 Landkreise: Ottweile (19 811), Teltom (21 456), garbrücken Land (24 791). esen wiesen ine Mitgliederzahl zwischen
Fiberfe-id (17 833), Barmen (18 967), (19 025) und Dortmund (1 Püsseldorf (20 947), Eieshaden Halle a. S. (27 709), In 38 Stadtkr⸗
Die übrigen
20 000 auf: zsberg (18 991), Kiel g'eschen zwischen 20 000 u (41 419). Stentu (21 609), Cassel (29 187) und Mag ie Mugliedrzahl der ein 30 000, nämlic
1 9 726), zes⸗ ab 30 000:
deburg (29 455) getragenen Genossenschaften voch medr ols 2 Bielefeld (32 028), Honnover Zlau (37 510), Essen (53 181), Frankfurt a. im a. Rh. (58 793) und Berlin (130 951). —
Kunst und Wiffenschaft. tzung der Vorderasiatischen Gesellschaft
voftssor Tr. Röder⸗Hlildesheim das Tbema: Die den ägypptischen
Pofen (30 904),
kebo, delte der Pro Hethiter der Hethiter ganz kleinen Ausschnitt auf herbitischem Boden Nord’iyrien Felienbisder und hierog yph
und seiner Hinterlossenschoft
ische Inschriften, die wir bither keinem
Zoeitel berrschen.
8. genüber bieten uns aber die Funde en Bogkastaj
8 aus der Zeit porchrist ichen Jahr⸗ tünstlerische 82 in altodischer, Chati ober
oes 15 bis 13. Lazu luerarische -. b. f⸗ühbakvlonischer Speeche, in Zu diesen Quellen einheimischer Ovelle uͤber die Hethiter rie it den Chati und Perhitern des Namens nicht zu über⸗ der ägyptischen lichen charakterist schen Zuügen von dem sie Zeu einer Reihe von Lichtb von elwa 1500 bis ins 12. J leghücke sür d⸗
„proche der leberlteferung agvolischen Darstellun niisch sind.
nun als dritte gen der Chela, d Nun ist zwar die Ioentizä: die U berei stimmurg vordere ssotischen Dsiet euf das gleiche Volketum,
Denkmäter
gnis geben. ildern zuerst in ahrhunde’t v. Chr. Da sinden Cheta wnächst In der 18. Pynastie, die Cheta zusammen mit den Kreta, vielleicht auch Cyvern ist. Beide chen Gaben dar und steben shrer langen Haartracht und ihrer dessen sihen die Coeta auf den 19. Tynastie aus. sierier Stiru und tragen vorn Uebereinstimmung mit den t, Tell Halaf und Kar⸗ DBarstellungen der Lämpfe Dort haken wir die echten n langem Haar.
ki se ä, ppeischen Be
bzel e Hethiter vorsühren. wir nun die ei st spät
und unyermittelt auftauchenden als Feinde eves a yptichen Staates. „r Zeit T tmoset fi den wie 8 deren Heimat b. llescht vaben gleiche Kleirung,
insichtlich ihrer langen
vaͤri“ den Eyprern n'be. & ytischen 8
bringen die glet Gewander,
erag in der Zeit der dargetzellt, barzlr .½ wänber. bamischen Derste
3 vesouders bemerkenzwert sind
Sie werden v., mir austa Hier finden wir
Sendschirkt,
rer der Stirn und zeien aif Streitwagen oder reiten was den Aev vpptern röllig unbekann bienen ibnen zum Schutze, schen Baldern p. asef gefunden morben.
lu sgefochten, und Raus * I. den Hethitern gekaͤmpft.
do deeren oder zu auf Pferden „Die Ge⸗oöße, die als hethitisch rkommen, siad lalsaͤch ich in Tell hat gegen den Herhiterfürnen wie Ramfes II. Ramses II. hat die ihrer Anlage mit der dor u so auf den ägpp is Sendschirli und in Tell Ha
Festung Dapus pelten Umwallung der ldern erscheint, af die Hethiter⸗
„gentlichen Hochburg gene wie die Ausgraͤdungen in Stormleitern binavfklicmen and Scchieutern Tul Halaf gefunden worden sinr. doe Eigenart dor
1 Wurfkugeln n, wie solche in der Tat Ja selbst die Säulen, die festgestellt werden dieser Bauwerke wieder⸗ Jabre der Regterung der in ihr naart des Sönigt, sornden, oft von den t Szenen, wo Spsone der ein vlick in Koieger sehen: daz F ßvolk in it kurzen Dolchen, die breite Klin Pfecde, fetthöckertge Rir
Ferner haben wir Darn
8 thren Tempelrassaden zun irn, snz auf den ä, yrtiechen Bildeen ’1 i⸗ Schlacht be; Tadesch du oegen die Hethiter ist weger t und Geistes den Feinden umztagelt zu Man erkenn
Ramses II. lisen Tapfe (Gefäahr befand, 1 dargest Ut weorden. Hetheter ce eißelt werden, sadann wird uns gewäbrt, wo wir die das Lager, in demn Esel sich befinden. auf dem Sueitnaben aus den Te Rbu Stmbel (Nuvten), die wohl gleichzentg anzusehen sind. buchteten pontischen Gaade oder er wtro vom Gotte ist ei e Reiterschlacht argest⸗nt, worfen werden und der Fürst
fürsten Chatasil gleichberechtigten Machthab efundenen Stactsvoerttog bieroglophischer
Auffassung.
de z„ Lager lange Röcke ge⸗ gen haber, umgibt nder, die Wagen zieben, auch struungen heth mopeln voa L. xor, au ohl intt den dalge⸗ Der Halh terfürst t er hebt die Hand T.chub un armt. ta der die Heihiter in den Oio⸗ Fürst von Coosed (Al ppo) erteinkt. äbrigen Känpfen zwischen dem Pharao eine Verständigung als ern zu tande kam, die in dem in ge 1h en Autedꝛuck sand. Aufzeichnung die derhte keilichrittli der
seine Umersuchueg ist Der Friebde, den Kamsee V. ger Muwatolus, schloß, fand nao dtie Tochte des Hethet naßie erscheiat zvar der Hehiterrürft voch agrao Ramses III., aber Aenyptee und um 1200 vor Chr. hören n der Hethiter vöhig auf.
tischer Fürten 8 Abydes und stellten Fämpfen als steis den einge⸗ und bittet um Besonders lebendi
Amaz nepich li,
Dieser Vertrag sche Auffassung Beurküavndung
Wissenschaft
mit Chatusi, dem Bru er seine Sekräfti erkönins beiratete
Bedeutung; geichl ssen.
und Nachfol daß der Ph der 20. y or dem Pb reichs Glanzzeit tn ägpprischen Harstellung daß de Seevölker die Relche Vord rast ter untergegangen sind.
gung dartin,
einmal ge⸗ g8 und des Chart⸗
Der Grund dafür ist, ens umgestaltet haben,
Wena Ramses VII. in das Land geschichtliche Erinnerunag zu gr'echisch⸗ römischec gen dot Prof. Röde r hitticher Kaltur, indemn die Bewaffnung, die Gewandueg Aegypter Setech
und daß die Hethi
der Cheta“, so scheiat dies eine alte Zeit wiederkeh ¹. noch einen Uebeblick er nach den Funden Streitwagen
uim S hluß seiner Ausführun üder bie Hauptgaediete ber und nach ägpptis urd deren Bespannung sowie und einzelne Göttergestalten wie Teschub, den die
chen Bildern
Göltn Kadrsch voriütbor, die auf einem Löxen sebt und den Foatt Bes, der möglicherweise afrikantschen Ursyrungs ist. So helsen uns die ägyplischen Darstellungen mit zur Feütlrgung der Eigerart der Hethitec, doch sind die einzelnen Stämmne innerhalb betz großen Hethiterbvolkes bisher noch nicht genügend hereusgeboben, eine Auf⸗ gabe, die der Zukanft zur Lösung üderlassen bleibt.
nennen, Reschf, der viefle’Jct srrischen mfprunes ist, und die; erböhung 10 800 000 ℳ genebmigt. Den Aktiov;een nr 4* 1
Theater und Musik. H“
Im Koöniglichen Opernhause wird morgen Franz Schmidlis romanz sche Oyet ‚Notre Dame“ zum ersten Mase aafgeführt. Hie Besetung laufet Eemeralda: Fräulein Marherr, die alte Falourdel: Frau von Scheelt⸗Muͤler, Archtdiokonns: Herr Schwarz, Quasi⸗ modo: Dere Bohnen, Phödus: Herr Kirchaer, Gringotte: Herr Henke, Ossizier; Herr Habich. Musikalischer Leiter ist der Kapell⸗ meister Dr. Stiedryv, Spiellelter: Herr Haas.
Im Königlichen Schgusptelhause wird morgen das Luft⸗ spiel „Meine Ftrau, die Hofschanspielerin“ in der gewohnten Be⸗ setzung gegeben.
G Mannigfaltiges.
8 Ueber den Einfluß großer Städte auf das Klima schreibe Viktor Engelhardt im Dopdelbeft 13/14 der von dem Lirektor der Treptower Eternwarte Pr. Archenbold herausgegebenen Zeirschrift „Das Weltall’: Allen Astronomen int es bekannt, welch großen Einflaß gioße Städte auf Wetter und Klima haben. Nicht umsonst verlegen wir unsere Sternwarten an die Grenzen der Städtr, dor;hir, wo das frerte Land beainnt. Wir entfliehen dem Dunst, der größeren Bewölkung und der Unzuhe der Luft im Inuern der Groß⸗ stadt. Aber nicht nur diesen in die Augen fallenden Einflaß wird der eifrige Naturfreund bemerken; er wird aaf setnem Weg zur Sternwarte auch die größere Kälte draußen oftmals empfinren. Es ist ja eine bekannte, von Lomont, Renou, Perlewig und Hellmann gründlich untersuchte Tatsache, daß lie Stadtiemperotaren um 0,5 bis 10* böber sind als die des freien Landes. Diese Erböhurg hängt mit veränderten Strahlungsverhältnissen zusammen, mit dem raschen Wegschaffen des Niederschlags, welches dte Bindung von Ver⸗ dampfungswärme verhindert und schließlich, wie Eaion 1877 für London zwerst nachwies, vor allem auch mit der in den Städten selbst erzeugten Wärme. Neuerdimes steht⸗ sich nun Schmidt in den „Naturwissenschaften’, Heft 30 1917, die Aufgabe, diese in der Staot seibst erzrugte Warme mit der durch Sonnenastral lung zuaetführlen zu vergleichen. Ec wählte Wien als Beispeel: 1913 wurden eing fübrr: 1 400 000 t. Steinkohle m’it 4000, 50 000 t Braunkohle mit 2000, 50 000 · t Koks mit 4000 kgal auf das Kilog amm verkiaanter Kohle bei unoollktomme er Verbrevnung. TDas aist, da anvere Prennfloffe kaum eine Rolle spielen, etaa 53. 10 ½ kgsta /Jabr. Die erzeugte tierische Wärme kann, wenn man den geringenen Anteil ker Frauen und Kinder in Rechnung setzt, zu etwa 2000 kgKal / Tag ouf den Kopf genommen werden. Dazu kommen noch 9500 Rinder, 35 000 Pferde, mit der eiw⸗ vien⸗ bis sünt⸗ jachen indtoiduellen Wärmeproduktiocn und etwas Kleinvieb, so daß man die antmalssche Wärme bei 2120 000 Ew. u 1,8 10 ¼ kgKal / Jahr in Rechnung setzen kann. Dlie gefomte in der Greßstadt selbst erzeugte Wärme betroat demnech etwa 7 Billionen kgKal, was bet 86,7 qCkm = 0,867. 10 ¼1 qem bebauter Fläche (obne öffentliche Anlagen 0,575. 10¹⁷ qem) 8,1 (12,2 ohne ö fenil che An⸗ la, en) kg vsal/ Jahr und qem econt, während die Sonnenstrahlung nach Danns Lehrbuch der Meteorolngie 52,3 kgsal / Jahr und qem heruntersendet. Also nur 6 (ohne Einrechnung der Anlagen 4) mal so viel. Dieser Zateil an künstl cher Wärme in der gesamten Wärmebilanz ist sehr groß und vermag die höhere Staortemperatur jedenfalls zu erklären. Allerdinggs wird diese Waͤrmemenge nicht nur der Großstadt zugute konmen, sondern von voen⸗ berein mit der heiben Schornstetnluft in größere Höhen geben und zum andern Teii vom Wiad⸗: verweht werden. Anderseits kann aber auch die von uns gemessene Stadt⸗ temperatur meiner Meinung nach nicht als Witrkung voa Sonnen⸗ sirabiung + känstlicher Wärme genom nen werden, da in !hr die h-iße Luft der Junentäume nicht berxücksichttt ist. Die Stadt⸗ temperatur ist durchaes inhomogen vnd kaan vdurch das vefr⸗ lemperarutmittel allein nicht Largeftellt werden. So gering die Kräfte sind, vie der Menschenhand gehorchen, im Veergleich mit denen, welche die Natur in Bewegung sest — so beeinflussen sie doch, allerdings nur auf beschränktem Raum, das Nalurgeschehen ganz merklich. 8 8
Handel und Gemerbe.
(Aus den imn Keichswirtschaftsamt zusammen⸗
gestellten „Nachrichten für Handel, Industrie
und Landwirtschaft“.)
Dänemark. 8
Ausfuhrhewilligung für Erdbreren und Tomaten.
Die Ausfoor von Gartenfruüchten urd Berren ist verboteg. Das
Juntemitntsttrinxm hat indes unter dem 19. April 1918 allgemein die
Ausfuhr von Erdbeeren und Tomaten im frischen Zuvand bis zum 15. Juni deev. 1. Augast 1918 zugelasser. (Berlinget« Tidende.)
1
Schweden.
Zollbefreiung für Marmelade. Etne Köntgliche Kund⸗ machung vomn 12. April 1918 veroedne:: Marmelade der Nr. 164 des Zolltari’ oll vom 14. April (einschl Flich bis vor'änfig zum 30. Junt (einschli⸗lich) 1918 zollsrei sem. (Svensk Författningssamling.)
Ausfuhrverbote. Darch Köetgliche Kundmachung ist vom 19 Aortl 1918 ab die Ausfuhr von gewissen weräten und Maschinen fur Gartes⸗ und Landwirtschatt sowie von Verbrennungsmotoren vsw. verboten wo den. 8 (Börsen.)
Norwegen.
Das Ausfuhrverbot für Bambusstöcke vom 16. Oktober 1916 ist dahen erwettert, vaß die Aussuhr von Bambus’obr, spanischem Rohr und ähnlichem Rohr sowie von Waren daraus verboten sein soll. (Morgenblaber.) 1
8
E de Mal wird der Dentsch⸗österreichisch⸗ungarlsche Wirrschaftsverband in Berlin cemeinsam mit dem Oester⸗ reichisch⸗deutschen WMirtschaftsverband und dem Ungarisch⸗ deutschen Wirtschaftsverband in Baden bei Wien neuer⸗ liche Berarungen abbalten, die sich mit der wirtschaftlichen und polttischen Bedeutung des Ostfrtedens für die M tlelwäͤcht⸗ und mit den Richtlinten für die zukünfttge Sczinpolltik der verbündeten Sta ten defassen werden. Die Nerhandlungen zu denen bereus eive gaoße Zahl ꝛ2meldungen aus ollen Kreisen des deutschen Handels und der Industrie voriieg n, und bei denen ias⸗ besondere die großen wirlschastlichen Körperschaften Teutschlands und Oesterreich⸗Ungarzs vertreten sein werden, werden duich einen Berscht d-s Reichsta sabgeordneten Dr. Stresemann eingeleitet. Die künftte Sozsalpeltiik der Mettelwächte wird u. a. der srühere österreichische Junizmmister Pr. Klein behandeln. Den Verhandlungen wird eia Empfang der Teilnehwer durch die Behörden nud die Gemeinde der Stadi Wien vorangehen. “
— In der geftregen außerordentlichen Geveralversamm lang d Deutischen Cortinentaz Gag⸗Gejellschafl, ö“
auf alte Aktien im Neonwert von j⸗ 3600 ℳ elne neue Aktie c.
1200 ℳ zum Kurte ven 144 „H angeboter. Die von der Verwaltuag beantragten Nenderungen des Grselsschaftsvertrages wurden genehmtg
— Die Generalversammlung der Länderbank in Wien e nehmigte den Rechenschafts ericht sowie den Abschluß, erteilte d8 Verwaltung Enmtlastung und genehmiate den Antrag des Verwan rungsrats, vom Reinerträgnis für 1917 32 Kronen kür die Aktie u verteiten und nach Beizreilung der satzungsgemaßen Zu weisungen 8. Rest von rand 2 ½ Millionen Kronen auf neue Rechnung vorzuiragen Madrid, 5. Mat. (W. T. B.) Ausweis der Benk 1 Spanten vom 27. April. 1918, In Tausend Pesetas. (Vorwoche Klammern.) Gold im Jaland 2 039 726 (Zun. 12 126), Gold nn Ausland 95 969 (Zun. 2 500). Barvorrat in Silder usw. 714 on- (Zun 3 905), Wechselbestand 365 557 (Abn. 6 089), Lombmd 384 707 (Abn. 2 728), Wertpapiere 12 518 (Abp. 376), Notenumlauf 2910 073 (Abn. 2 132), Fremee Gelder 964 379 (in der Vorwoche verstümmell
Börse in Berlin
(Notierungen des Börsenvorstandet) 8 für Geld Brief Zelb Bön, ℳ
1 ℳ A New YPork 1 Pollar — — 8 olland 100 Gulden 215 218 215 ½ 216 Dänemark 100 Krouen 152 153 152 ½ 153 Schweden 100 Kronen 1682 162 ¾ 162 1623 Serweger 10 Kronen 158 159* 159 188, Schwei Franken 112 112² 112 12⁄ Budapest 100 Kronen 66,55 66,35 2 g Bulgarien 100 Leva 7 E 8885 Konstanti⸗ uol el 100 Piafter 18,95 Madrid und 88 . Barcelona 100 Pesetas 1041
—
„ Auch beute war die Haltung der Börse eber schwäcker; ni⸗ besondere lagen aus Süddeutschtand überwtegend Verkau saufträge vor, dte einen grwissen Druck auf die Haltung ausubten. Bemerkent⸗ werte Einzelheiten waren indessen nicht za verzeichnen. Das Geschaͤtt war still und dlieb es dis zum Schluß.
—
Kursberichte von auswärtigen Fondsmärkten.
Wien, 6. Mat. (W. T. B.) Der Börsenverkehr gewann in der neuen Woche unter dem Einfluß der Berltner Har sseftlemung und der güastigen Kriegsberichte tine ausgesptochen freunrlichne Hastung bet lébbafter Aufwärtshewegung der leüter den Kvlissen⸗ papiere, in denen namentlich Fößere Deckungskänfe vorgenommen wurden. An der Spitze der Bewegung standen Bergwerksak ün, die sich um 27 Kronen höoöber flelten. Es gewarnnen ferner Staate⸗ e senbahnmwe te 9, Kanonenfabriksaktien 12, ungariiche Kohleuaktien 13, Myallwarenaktien 9 und türkische Tabakaktien 15 Kroner. am Schzaͤnken waren Schiffabete⸗, Petroleumn., Gummt⸗, Wehwerin⸗ Waffen⸗, Kohlen⸗, Motoren⸗, Waggon⸗ und Versicherungswerle zu höberen Kursen begehrt. Die feste Stimmung beharptete sich aut im weiteren Verlaufe, nam ntlich Berawerksaktien batten belebteren Verkehr, wennglelch die Kurse sich schließlich vicht in voller Höhe behaupteten.
Riga, 6. Mai. (W. T. B.) (Korrespondenz B.) Am 4. Mal ist nach fast dreijahriger Unie brechung dte Rigaer Börse useder eröffnet worden. Sie Pleibt bis auf welteres Wochentags von 10 bis 11 ½ Uhr für den Verkehr offen.
Amsterdam, 6. Mat. (W. T. B.) Fesz. 4 ½ % Nieder⸗ ländische Staatsanleibe 94, Obl. 3 % Niedericad. W. S. 68 ½ Königl. Niederiänd. Petroleum 514. Holand⸗Amerika⸗Linie 388 Nieberländisch⸗Indische Handelzbank 180 ½, Aichison, Topeka u. Sanla 6 81 ⅛, Rock Jsland —,—, Soochern P⸗cifie 77 Southem
gilway 19 ⅜, Union Pacisic 116 ½, Anaconda 130 ½, United States Steel Corp. 85 ⅛, Franzöͤsisch.Englische Anleihe —,—, Hamburg⸗ Amerika⸗Linie —,—. g. openhagen, 6. Mai. (W. T. B.] Sichtwechsel au Berlin 63,00, do. auf Amsterdam 155,50 do. auf London 15,24, do. auf Parts 56,75.
Stockbolm, 6. Mai, (W. T. B.) Sichtwechsel auf Berlin 58,25, do. auf Amsterdam 144,00, Ho. ouf schweizertsche Plaͤtze 71,50 do. auf London 14,15, do. auf Paris 52.25
Rio de Janeiro, 2. Mat. (W. T. B.) Wechsel auf London 13 ¼8 2 8 .
(Fortsetzung des Nichtamtlichen in der Ersten Beilage.)
1 1 FTheater.
Koönigliche Schunspiele. Mittwoch: Operubaus. 121. Dauer⸗
bezugsvorstellung. Dienn⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Zun ernen Male: Notre⸗Dame. Romantische Oper in zwei Aufzuce nach dem gleichnamigen Ronan des Vitto⸗ Hugo von Leopold Wik und Franz Schmidt. Musik von Franz Schmidt. Musikalische itung: Herr Kapellmeister De. Stiedry. Spieliruung: Herr Pact. Chöre: Herr Prosessor Rürel. Anfang 7 ½ Uhr. 8 Schauspielhaus. 122. Dauerbezugsvorstelung. Dienst⸗ und Freiplätze sind aufgehoben. Meine Frur, die Hosschauspielerin. Lüunspiet in drei Atten von A fr⸗d Möhler und Lothar Sachs⸗ Spielleitung: Herr Obersplelleiter Patrv. Anfang 7 ½ Uhr.
Ponnerstag: Opernhaus. 122. Dauerbezugsvorstellung. Dienf⸗ hn “ di. ean Truubadoux. Oper in vier Akten von Giuseppe Verdi. Text nach dem Jialienischen des Salvatore Camerano. Anfang 7 ½ Uhr. 8
Schauspielhaus. 123. Dauerb zuesvorstelung. Dienst⸗ urd Fen piag, 8 lanchezamg als Erziehber. Lusispiel uI drei Aufzügen von Ono Ernst. Spielleitung: Herr Oberspielleiter Patry. Anfang 7 ½ Uhr. 1“
Familiennachrichten.
Verebelicht: Hr. Rolk⸗Eherhard von Lehmann⸗Nilf e mit ßlil⸗ Carla Pleßner (N.tiche). manb⸗Metsch estorben Emma Freifr. von Schele, ged. Freiin von Hammer⸗ stein (Ribbeck). — Fll. Erika von Witte (Ragow bei Breskow).
—
Verantwortlicher Schriftltiter: Dtrekisr Dr. Tyvrsl, Charlottenkurz Verantwortlich für den Anzeigenteil: Der Vorsteher der Geschäftsstelt Rechnungsrat Mengerin g in Berlin. 8 Geschäftsstelle (Mengering) in Berlin. Druck ver Norddentschen Buchdrugerei und Verlagkanstell, 1 Berlin, Wilbelmstrazr 32.
Sieben Beilagen
die zur Durchfahrung des Berliner Gakplanes nota endige Kapital⸗ —
Warenzeichenbeilage Nr. 35 71
zum Deutsche
„
12 3 ½, „ † 3
7 192.
nzeiger.
Parlamentsbericht. 9)
Deutscher Reichstag.
lffs Telegraphenbüro.)
Am Bundesratstische: der Staatssekrtär des Reichswirt⸗ schaftsamtes Freiherr von Stein.
Erster Vizepräsident Dr. Paasche eröffne um 2¹4 Uhr; er gedenkt des Geburtstages des der heute sein 36. Lebensjahr vollend Reichstages den Wunsch aus, daß der nächste Geb auf dem Schlac gtfelde, sondern in der Heimat und in begangen werden möge. (Allseitiger Beifall.)
Das Haus setzt die zweite Lesung des Haus für das Reichswirtschaftsamt fort und rörterung, die Sütaatssekretär“ knüpft, wieder au Abg. Hoch (Soz.): as Banner des Kampfes ge err Professor von Schul
(Bericht von
des Kronprinzen, und spricht namens des
haltsplanes nd nimmt die all⸗ mersten Ausgabetitel
In der bisherigen Debatte hat Herr Sozialdemokratie neu leichsetzt. Er vergißt dabei, daß at war, daß der heutige Staat ber die Sozialdemokmatie das Ge⸗ lkerung aufrichten will. vie er beides
altet, während uns mit dem aufgeklärten Polizeistaat g. rfriderizianische Staat ein Junkersta ein kapitalistischer Staat ist, daß a
wesen der arbeitenden Bevölker und Selbstbestimmungsrecht, rneiner Meinung Herr Wildgrube fol liberale Professor. Wenn die Kons sstimmungsrecht eintreten, d Art von Freiheit sein. ganze Wirtschaft um Staate gerege hartellen; die Arbeiterschaft müsse
Für Freiheit versteht, ist dabei nach gerichtiger eingetreten als der servativen für Freiheit und Selbst⸗ ß das freilich eine ganz besondere angte denn auch, daß die Ut werde von den Unternehmer⸗ rücksichtslos unterdrückt werden. Sind die Unternehmer die Herren des Wirt chaftslebens, dann haben ie auch den Profit und den Gewinn, indem sie das arbeitende g solche Würtschaft halten wir für bestimmungsrecht des arbeitenden nden Volkes hat ihre wirtscha Ergebnis dieser Arbeit Freie Wirtschaft in dem Sinne, ll, haben wir ni
usbeuten bis zum äußersten. -unvereinbar mit Freiheit und Selbst⸗ Gesamtheit des arbe vichen Verhältnisse selbst zu regeln, damit das auch der Gesamtheit zugute kommt. chalten und walten kann, wie er wi Auch vor dem Kriege bestanden schon
nehmerverbände, die mit Hilfe der
Einfluß auf die Gestaltung des Wirt lich bemühte man sich, den nat des Einflusses die
entscheidenden tslebens besaßen. eittelstand zu retten, der unter der Ueber⸗ eser Verbände langsam, aber sicher zugrunde gericht vird. Angestellten, se gegen die Alleinherrschaft der großen Geldaächte nicht aufkommen men und nicht aufkommen werden. Diese Wirtschaft hatte schon vor wordenen Jagd nach dem Gelde Eine Genußsucht war in den herrschenden Klassen t diese Kreise bedenklich machte; als der Krieg ac, haben diese Kreise den Krieg als eine Erlösung aus dem er Ueberschußwirtschaft begrüßt, wei ie Gesellschaft wieder sittlichen Idealen ndes gekommen, die Genuß⸗ und Gewinn 3 ommen. Nun macht man den Kriegssozialis antrort Vort mißbraucht aber den Was wir haben, ist das Gegenkeil von So istiche Kriegswirtschaft.
en Kriege zu einer unerträglich ge en Besitz geführt. 1 ngerissen, die selbs
I sie erwarteten, daß sich uwenden würde. ucht hat zugenommen, hat ismus dafür ver⸗ egriff Sozialismus. zialismus, es ist eine kapita⸗ Sie setzte erst spät ein, nachdem sich ein Kriegswucher hatte breitmachen dürfen; der Versuch wurde u spät gemacht und nur halb durchgeführt. Jetzt aber alle diese Tau⸗ ende von Verordnungen aufheben und nichts an ihre S
un telle setzen, heißt der ärgsten Ausbeutung des
chlimmsten Wucher, Große Fehler sind gemacht, wir sind verpflich bhilfe zu schaffen; gber dem Unverstand, der jetzt den freien Handel ie stiie Wirtschaft fordert, ihn auch schon für die Uel mit aller Rücksichtslosigkeit ent ogar gemeint, der freie Heunde mit dem Gesamtwohl.
Schulze⸗Gävernitz Herren haben nichts als Worte, aber keine positiven ie freie Konkurrenz,
ebergangszeit for⸗ gegengetreten werden. tände gar nicht in Wider⸗ Auch mit den schönen Worten des anzufangen. rschläge ge⸗ die Unterdrückung h Schwachen durch den Starken, unbeschränkt walten 1 das vorbildliche deutsche Bankwesen ist ahn sehr unglücklicher, denn auch da bestehen keineswegs befriedigende chsen des Großbetriebes hat auch hier Eine ganz winzig kleine Gruppe von Menschen be⸗ Die Entscheidung kann nur fallen scher und sozialistischer Wirtschaft; ein Mittelding ibt es nicht. Den neuen Staatssekretär beneide ich nicht um seine tellung. Der Ernst der Zeit erfordert mehr, als er geboten hat und Die Not des Volkes ist entsetzlich groß, und die furcht⸗ gen des Krieges werden ja erst in der Uebergangszeit zutage digung der Bedürfnisse des Volkes r nicht zu vereinbaren, und so werden die nächsten Jahre für den kagtzskretär ein Dornenweg sein. Der Krieg hat aufgehört, ein Mittel zu sein, eine Weltherrschaft aufzurichten. Das deutsche Volk ann nicht vernichtet werden, aber ebensowenig England oder Amerika. Das fortgesetzte Sichzerfleischen und Verblutfen der beiden Gegner ist schts anderes als der Selbstmord der Menschheit. Darum ist die Fort⸗ Wie steht es mit unserer wirt⸗ ben Zukunft, wenn die ungeheuven Rüstumgen fortgesetzt wer⸗ müssen? Es muß planmäßig mit allen Mitteln nach einer Ver⸗ fandigung über die Abrüstung gesucht werden. en armes Volk geworn
s virtschaftlic assen. Der Hinn
zustände; ein ungeheures Anwa
errscht den ganzen Geldmarkt. wischen kapitalisti
Peten. Freier Handel und Befri
des Krieges ein Wahnsinn.
Die Deutschen sind Wennm wir uns jetzt durchstümpern mit tteln, so kann das nach dem Kriege damit nicht weitergehen; ann müssen Rohstoffe und Lebensmittel aus dem Auslande her⸗ ausgesprochenen offenkundigen Virtschaftskrieg nach dem t rerden die Rechte des auswärtigen Handels nachher vielleicht Die Erbitterung, die unser Auftreten erzeugt hat, läßt das Schlimmste in dieser Beziehung Herr Wildgrube wollte ja alles annektieren, was Produkte auchen können, das französisch⸗lothring iete usw. Das Ausl
ur auf dem P
Urgt, die wir br. ie. Baumwollgeh wgik, gegen die
rklärt das für eine Räuber⸗ ch die Welt mit allen Mitteln zur Wehr setzen muß. Zildarube steht zwar ein kleiner, aber ein sehr einfluß⸗ von Menschen. Mit Recht wurde darauf hingewiesen, Mittelstand niedergeschlagen worden ist, wie riege gar nicht vorgestellt hat. d tionen gerettet werden könnte, dann wäre Auch der gute Wille nützt nichts. Um unsern ach dem Kriege schnell wieder aufzurichten, dazu Deshalb ist eine direkte Rettung des r nicht möglich, wie der Staatssekretär indirekt selbst sich nur etwas tun auf dem Gebiet des Arbeiter⸗ und s. Der Staatssekretär lobte unsere Beamtenwirt⸗ ist im Kriege vollständig zusammengebrochen. Die
eicher Kreis aß im Kriege der
es sich vor de lstand durch Resolu ge geschehen. tsbetrieb n betrieb fähig.
witelstandes aa
bewähr, mit Ausnahme der Reden der Minister un
—.— ——.
Herren in den Reichsämtern 8 nicht in der Lage, die wirtschaftlichen Verhältnisse richtig zu übersehen. Dazu kommt noch die Ueberhebung und die Bevormundung durch unsere Beamten. Unbegreiflich ist es daß die Reichsleitung nichts gegen das ungeheure Anwachsen des Kapitals und der Gewinne in gewissen Aktiengesellschaften tut, die gerade mit Hilfe der Reichsleitung auf die Kriegswirtschaft umgestellt worden sjind. Uns ist dann noch nicht mitgeteilt, ob all den Wunschen wegen Wiedereinführung der Arbeiterschutzgesetze entsprochen wordor ist. Der Staatssekretär ließ auf eine kleine Anfrage über die Konkurrenzklausel von 19 Berliner Firmen der Metallindustrie ant⸗ worten, daß davon der Regierung nichts bekannt sei. Trotzdem war es dem Kriegswirtschaftsamt bekannt, das sich jedoch zum Sprachrohr
der Metallindustrie machte. Hier hätte das Reichswirtschaftsamt sofort energisch eingreifen müssen. Um zufriedenstellend arbeiten zu können, muß das neue Amt zweckentsprechend zusammengesetzt sein. Neben den Vertretern der Unternehmer müssen auch die Vertreter der Arbeiter und Angestellten genügend gehört werden. Der ausländische Handel muß ebenso unter der Reichsleitung stehen, damit nur das
Notwendigste eingeführt wird. Hier dürfen die Unternehmer nicht allein zu entscheiden haben. Auch die Beamten können es nicht. Hier sind parlamentarische Beiräte das einzige Hilfsmittel, denen natürlich die weitgehendsten Befugnisse zustehen und die in öffentlicher Sitzung verhandeln müßten. Den vom Zentrum beantragten sozialen Aus⸗ schuß begrüßen wir, der aber nur nützt, wenn er den genügenden Ein⸗ fluß hat. Die Lehren dieses Krieges werden unmöglich aus den Köpfen und Herzen der Arbeiter verschwinden. Der Krieg ist ein Krieg der Massen. Im Kriege haben die Massen die schwersten Opfer zu tragen, sie haben deshalb auch Anspruch auf die veitgehendsten Rechte. (Beifall bei den Sozialdemokraten.)
— Staatssekretär des Reichsn irtschaftsamts Freiherr von Stein: *)
Abg. Keinath (nl.): Wir haben den dringenden Wunsch, daß die Res ortschwierigkeiten, zu denen das neue Reichswirt⸗ schaftsamt Veranlassung gegeben hat, baldigst behoben werden, weil es für Handel und Gewerbe eine große Erschwernis bedeutet, wenn sich mit denselben Angelegenheiten verschiedene Ressorts beschäftigen und die Kompetenzen nicht fest abgegerenzt sind. Die Reichskommissariate, die von dem neuen Amt abhängig sind, sollten einheitlicher zusammenarbeiten. Der Auslands⸗ Nachrichtendienst bedarf dringend einer Reform; das Ausland rüstet auf diesem Gebiete gewaltig, bei uns aber ist noch alles in der Schwebe. Die amtlichen Nachrichten aus dem Auslande kommen viel zu spät zur Kenntnis für Handel und Verkehr. Irgendwie muß das neue Amt auch enger in Verbindung kommen mit unseren diplomatischen und konsularischen Einrichtungen. Unser Außenhandel stellt heute gewisser⸗ maßen ein Trümmerfeld dar; niemand weiß, wie er wieder aufgebaut werden soll. In den Mittelpunkt des Interesses ist das Problem Mitteleuropa gerückt. Daß Mitteleuropa uns irgendwie einen
Ersatz für unsere weltpolitischen Interessen bieten könnte, ist ausge⸗
schlossen. Der Gedanke des Wirtschaftskrieges, den unsere Feinde ven⸗ tilieren, braucht nicht übertriebene Befürchtungen wachzurufen; ein solcher Krieg schadet letzten Endes nur denen, die ihn anstiften. Wir sind keineswegs in der Beschaffung der Rohstoffe so sehr vom Auslande abhängig, wie man dort glaubt; bei den wichtigsten haben wir eine ausreichende inländische Produktion. An das Reichswirtschaftsamt richte ich die dringende Mahnung, die Forderungen, die wir draußen stehen haben, für die deutsche Wirtschaft nutzbar zu machen. Bis jetzt sind die deutschen Auslandsforderungen, insbesondere im Osten, fast ganz ausgefallen, während sie doch mindestens die Bedeutung haben wie die russischen Staatsanleihen, die in deutschen Händen sind. Die deutschen Gläubiger in Rußland dürfen nicht durch unmittelbare russische Staatsakte direkt geschädigt werden; soweit nachträglich hier noch Rektifikationen möglich sind, soll man sie auch vor⸗ nehmen, und bei den künftigen Friedensverhandlungen müssen die deutschen Forderungen etwas wohlwollender behandelt werden. Die Frage, ob es gelingen wird, wieder hoch zu kommen, sehe ich optimistisch an, denn der Krieg hat trotz seiner Dauer die Produktionskraft Deutsch⸗ lands nicht an der Wurzel fassen können. Das notwendige Maß von Freiheit muß aber der Produktion nach dem Kriege gegeben werden, damit sie sich wieder regen kann. An den Schädigungen, die uns die Kriegswirtschaft, deren Notwendigkeit niemand bestreiten wird, dennoch gebracht hat, kann man nicht vorübergehen; sie hat an unserer Volks⸗ wirtschaft immerhin ernste Spuren hinterlassen. Besonders der Mittel⸗ stand hat diese Schädigungen zu verspüren bekommen; er hat nicht nur durch den Krieg, sondern auch durch die Kriegswirtschaft leiden müssen. Unter der zu weitgehenden Ausschaltung des Handels hat durch die Entziehung des Bezuges von Rohstoffen auch das Handwerk und das Kleingewerbe gelitten, das sich nicht so zu helfen vermochte wie die Großbetriebe. Die Verordnungen bezüglich des Wuchers haben sehr üble Nebenwirkungen gehabt, die zum Teil an der Ausdehnung des Schleichhandels schuldig sind; es ist auf diese Weise in den ganzen Verkehr eine gewisse Unsolidität eingedrungen. Wird nicht bald die längst angekündigte Verordnung wegen der Preisbeschränkung erscheinen? Der Scklleichhandel hat neuerdings einen früher für unmöglich ge⸗ haltenen Umfang angenommen; er wird auf die Hälfte des ganzen Warenverkehrs geschätzt. (Hört, hört!) Die Wiederschaffung eines ge⸗ sunden Wettbewerbs dem Gebiete der Volkswirtschaft ist das einzig wirksame Heilmittel. Nach dem Kriege wird das Risiko des Außen⸗ handelsverkehrs wachsen; da darf keine allzu große Einengung und Engherzigkeit Platz greifen. Die stillgelegten Betriebe müssen, bevor wir zum völlig freien Wettbewerb zurückkehren, vorweg wieder be⸗ triebsfähig gemacht werden. Die zu schaffenden Wirtschaftsstellen werden dabei immerhin gute Dienste leisten; einen großen Teil der Aufgaben der Uebergangswirtschaft kann man aber auch den schon vorhandenen Verbänden übertragen. . bei der Demohilmachung der Mannschaften und bei der Mobilmachung der Materialien können die schon vorhandenen Wirtschaftsorganisationen sehr gute Verwendung finden. Die Industrie wird sich gewiß durch⸗ aus angelegen sein lassen, alle zur Entlassung kommenden Männer wieder einzustellen, sie wird auch auf die Kriegsbeschädigten ganz besondere Rücksicht nehmen; aber gegen eine gesetzliche Bindung in dieser Beziehung bestehen doch sehr erhebliche Bedenken. Man wird sich dawor hüten müssen, mit nangemregeln in den Wett⸗ bewerb einzugreifen. Auch die Uebergangswirtschaft wird nur als ein notwendiges Uebel zum Zweck der Ueberführung in die Friedenswirtschaft anzusehen sein. Nun verlautet, daß viele Ge⸗ meinden, die wäahrend des Krieges einen großen. Teil der Wirtschaft in die Hand bekommen haben, keine Lust bezeigen, disse nach dem Kriege wieder abzugeben; so wird zum Beispiel aus Schöneberg be⸗ richtet. Das wünde in schreiendem Gegensatz zu den Richtlinien der künftigen Reichspolitik stehen, wie sie uns kundgegeben worden sind. Wir würden nicht in der Lage sein, für die Uebergangswirtschaft die alten Vollmachten wie für den Krieg der Regierung zuzugestehen; das würde das deutsche Volk auf die Dauer nicht mehr ertragen, hier muß der Reichstag wieder in seine Rechte eingesetzt werden, für die Bevölkerung aber muß man größere Rechtsgarantien geben.
Abg. Schiele (däons.): Auch wir begrüßen es, daß die riesigen Wirtschaftsaufgaben des Reiches jetzt in die eine Hand des Reichs⸗
*) Die Rede des Staatssekretärs des Reichswirtschaftsamts Freiherrn von Stein kann wegen verspäteten Eingangs des Steno⸗ gramms erst morgen im Wortlaut mitgeteilt werden.
wirtschaftsamt gelegt sind. ist dem neuen
ind nicht blo deutschen Handel in ( 2 Wort sprechen, und mmen als es den Anschein Deutschlands Weltmonopo
Angebot und Nach viel schneller ko Kali und h Arrikeln besteht auch ü⸗ 2 ja mangels der Rohstoffe mit diese Zeit der Ersatzstoffe werden wir frage mißt man eine zu große Be
. l in gewissen Vorläufig werden wir Ersatzstoffen begnügen, aber auch ertragen können. Der Valuta⸗ ir werden eine gute wenn der Krieg gut beendet wird, wenn er endet mit ößeren und freieren Deutschland. Darum soll man nicht die Valuta mit Kaffee⸗, Tee⸗, K
hHungert danach; ber den Krieg hinaus.
3 eutung bei. Valuta haben,
bakaoimport in Ver⸗ n nach dem Kriege auf allen wintschaft⸗ Jede wirtschaftliche ste ausgenutzt werden. Der gewerbliche Mittel⸗ weiter das Rückgrat unseres Staates bilde egrüßen wir die Berufung des Sekretärs des Hand-⸗ kska⸗ ges in das Reichswirtschaftsamt. schaft ist kein Gewächs, dessen Früchte sich durch Pfropfen veredeln lassen, ebenso wie sich die deutsche Gesinnung und rakter nicht umpfropfen lassen. Kommissar für die Uebergangs sichtbare Ergebnis ist, daß die Kri⸗ schluß dem Reichswirtschafts Vorteil ist weiter, dar uhr jetzt in denselben Händen liegt. neuen Ermächtigungsgesetz ie Uebergangswirtschaft muß Spolange für
bindung bringen. Wir mü lichen Gebieten die freie Kraft muß aufs äußer stand muß au diesem Sinne werkskammerta⸗
ätigkeit entfalten.
Die Volkswirt⸗
der deutsche Cha⸗ Der Staatssekretär ist offiztell zum schaft ernannt worden. . egsrohstoffgesellschaft für Friedems⸗ amt unterstellt werden soll. Ein großer die Bearbeitung der Einfuhr und der Aus⸗ Notwendig Das Programm Was der Tag 1 gewisse Rohstoffe die Nachfrage as Angebot übersteigt, muß das Reich eingreifen können. darf aber nicht schematis hier die Einschaltung des Kontingentierung muß sich in den en 8 Erfahrungen der letzten Zeit hat sich die Notwendigkeit herausgestellt, 1 mt in engste Beziehungen zu den produ⸗ Die Reedereikreise gl. genügenden
und nicht mehr. Auf jeden Fall muß auch Handels verlangt werden. gsten Grenzen halten.
iert werden.
zierenden Kreisene Di Uebergangswirtschaft Die Schiffahrtskreise Maßnahmen füglich von ihnen verlangen kann. schritte gegenüber den Reedereien nicht für angebracht. Deutschlands Sozialpolitik stand vor dem Kriege in der ganzen Welt am glänzend⸗ sten da. Eine solche Sozialpolitik konnte sich nur auf den Schultern einer starken deutschen Grunde gehört auch für
Schiffsraum schon zusammengeschlossen, um in der Uebergangszerr Deshalb halten wir Zwangs⸗
haben sich treffen, die
spolitik entwickeln. Aus diesem die Zukunft die Sozialpolitik in das Reichs⸗ wirtschaftsamt. Die Quelle des Mißtrauens liegt hauptsächlich darin daß die Regierung den Kontakt mit den beteili ten Kreisen nicht immer aufrechterhalten hat. Wenn wir uns vielleicht in bezug auf die Schlußfolgerungen und Mittel von dem Staatssekretär trennen, so haben wir doch alle das gemeinsame Leitmotiv, Deutschlands wirt⸗ aftliche Macht in die Bahnen zu leiten, die uns die Höhe der eutschen Leistungsfähigkeit vor dem Kriege wieder erreichen und womöglich noch übertreffen lassen. epräsident Dr. Paasche bittet die folgenden Redner, die chen Erörterungen nunmehr einzuschränken und sich mehr den vorliegenden praktischen Anträgen zuzuwenden.
Abg. Trimborn (entr.): Ein verarmtes Volk der Versicherungsgesetz sozialen Organisationen der Ar — gedeihen bei kargem Sozialpolitik ondern sie muß fortschreiten parallel mit dem Aufbau des Wirt⸗ Wenn die deutsche Arbeiterschaft in diesem Kriege o gute Kämpfer er sozialen
(Beifall rechts.)
und Arbeiter dienst und verkümmern, schaftslebens. dem Vaterland in erster Linie 3 dem Staat verknüpft. neuer Geist im neuen Deutschland. In der der engen Fühlungnahme den Interessenten begegnen Zentralstelle für das Einigungs⸗ und Tari 1 schaftsamt und auf Schaffung eines ständigen Beirats aus Ver⸗ tretern der Arbeitgeber und Arbeitnehmer unter Zuziehung von so⸗ schen Sachverständigen zur Beratung sozialpolitischer Fragen. Einrichtung der Schlichtungsstellen beim Hilfsdienstgesetz i genschaft, die nach dem Kriege nicht verloren gehen darf. ich außerordentli ücksicht auf die dem Kriege müssen wir mit einer großen Er⸗ und es muß ; troffen werden, um die daraus erwachsenden Schäden zu vermeiden oder wenigstens zu lindern. Das Heimarbeitergesetz muß hinsichtlich der Er⸗ richtung von Lohnämtern schnell und vo Die während des Krieges zugelassenen 2 bestimmungen für weibliche und jugendliche Arbeiter mü ändlich wieder aufgehoben werden, sobald es irgend me s sollte nach dem Kriege eine allgemeine Erhebung über den Gesundheitszustand der jugendlichen und weiblichen Arbeiter im ganzen Wir beamtragen, daß ein neuer ständiger Aus⸗ schuß des Reichstages zur Vorberatung sozialpolitischer Fragen er⸗ Dadurch würde unsere sozialpolitische Feh ss⸗
die vielen
o verdanken — ersiccherung, die den Arbeiter eng mit chem Gebiet weht ein ichtung des Gedankens ischen dem Reichswirtschaftsamt und ch unsere Anträge auf Errichtung einer fwesen im Reichswirt⸗
ozialpoliti
eine Errun⸗ ach d Die Zahl der Arbeitsnachweise hat Das ist erfreulich, namentlich mit
werbslosigkeit Vorsorge ge⸗
ig durchgeführt werden. hmen von den Schutz⸗ een selbstver⸗
Reiche vornehmen.
richtet werde. ordentlich gefördert, beschleunigt und verbessert werden. Initiativanträge würden dann viel besser zur Geltung es wäre auch empfehlenswert, wenn dieser Ausschuß die Petitionen Poarbeiten würde, die sich mit sozialpolitischen Fragen Ueber unsern Antrag wird voraussichtlich erst in der dritten Lesung abgestimmt werden; ich beantrage aber, alle
politischen Resolutionen, die in der zweiten Lesung zum Eta gebracht worden sind, schon einer besonderen Kommission von 28 Mit⸗ Diese Kommission würde nach Annahme unseres Antrages sich zu dem von uns gewollten ständigen Ausschuß für Sozialpolitik entwickeln können. Schmidt⸗Berlin lung des Arbeitsnachweises, Uebergangswirtschaft ie Arbeitslosenunterstützung
sozialpolitis kommen, un
beschäftigen.
gliedern zu überweisen.
(Beifall im Zentrum.) befürwortet gesetzliche R erfüllt werden Rechtsgarantie f finanziellen Die Heimarbeit wird nach das ist leider zu
Unterstützung Mittel des Reichs aufgebaut werden. eine weitere Ausdehnung ährten Einrichtungen, die während des Krieges dafür getroffen worden sind, müssen in die Friedenswirtschaft über⸗ nommen werden. Die Beschäftigung ausländischer Arbeitskräfte wird nach dem Kriege stark eingeschränkt werden müssen; den hieraus für die Landwirtschaft entstehenden Schwierigkeiten muß durch Einrichtungen vorgebeugt werden, welche den ländlichen Arbeitern ein freies Be⸗ ugeständnisse machen, welche sie von Dazu gehört natüvplich neben besseren zungen auch die Beseitigung des Pri und der mittelalterlichen Gesindeordnung, die dieses dem Au Redner begründet dann die Anträge seiner Pa rög ng der Gehaltsgrenze 9
befürchten; die bew
wegungsrecht geben und ihnen 8 der Landflucht zurückhalten. Lohn⸗ und Arbeitsbe
Versicherungspflicht der Ar⸗