1918 / 110 p. 5 (Deutscher Reichsanzeiger, Sat, 11 May 1918 18:00:01 GMT) scan diff

hgS. A⸗. (A Ger): Wir sehen in esgx, Arz dor Beruftberatung den ersten Schritt zu staaklichen Lehrlingkschulen, in denen die Lehrlinee dazu erzogen perden, daß sie sich ausnützen lassen. Der Unterricht in den Fort⸗ Kldungeschulen des Abends, wenn Geist und Koörper müde sind, ist die reine älerei; der Unterricht muß vor der Berufsarbeit statt⸗ Sie nur einen Masser

Krieg hat bewies

eine Zukunft. umsforderung des a haben wir innerlich

2.

werden ange Schluß Uhr. Nächste Sitzung Sonnabend I1 Uhr. Gleinere Vorlagen und Anträge.)

Literatur.

Der Prozeß gegen die Altentäter von Sarajewo, nach dem amtlichen Stenogromm der Gerichtsvehandlung aktenmäßig dargestellt von Professor Pharos, mit einer Eirleitung von Ge⸗ heimem Juftizrar Dr. Josef Kohler, order tlichem Professor an der Friedrich Wilbelms⸗Universität in Berlin. (Sonderaddruck ars dem „Archiv zür Strafrecht und Stra prozeß“.) XII und 165 Seiten, mit Abbildungen der Anstifter und Attentäler, des Attentatsorts v. a., einem Plan von Sarafewo und eirner Karte ven Bosrier. Benlin, R. von Deckers Verlag. Geb. 5 ℳ. Wie an dem Fenftersturz ber Kaisserlichen Abaesandten auf dem Hredschin in Prag veom 23. Mat 1618 der Dreißijäbrige Krieg sich entzundete, so wird der Mord in Sarcgjewo, den Serben an dem östenreichisch⸗ungarsschen Thronfolger Erzberzog Franz Ferdirard und seiner Gemahlin Herzogin von Hohenberg am 28. Juni 1914 begingen, ewig dern k⸗ mwürdig sein als der Ausgangspunkt des größten Krieges, den die Weltgeschichte gesehen bat. Der Prozeß gegen die Attemäter und einsge der Anstifter, der vom 12. bis 28. Oktober 1914 in Sargjewo stattfand, hat über dieses Verbrechen, über alle feine Beweggründe und Umstände volle Klarbeit gebrach; die genaue Wiedergabe der roalischen (’erbischen) Steno⸗ gtamme der Gerschtsverhantlang in deutscher Uebersetzung in der vorliegenden Schritt bietet daber ein großes geschichtliches Jatert sse Fast jede Seite des Verhandlungsberichts ergibt, daß es sich nicht um die Tat eines Wahnfinnigen oder vereinzelten übersparnfen jungen Menschen bandelte, sondein um etwas ganz arderes, um das Auf⸗ flammen eines Hassis gegen O sterrrich und sein Herrscherhous, der in langer, zielbemwvßter und organtsatortscher Arben von Serbien aus unter der orlbodoren Bevölkerung Bosniens und arderer Länder der ögerreichisch⸗urgeischen Monaschie weitbin geschür! wmorden war, um die Explosien einer Meine, deren Letzungs⸗ Ddraͤbte sich hbis in die Minitzerien von Belgrad verfrlgen ließen. Die Hauptoerein'gung, in der sich die ze setzenren und aufrührerischen Kräste sammelten, war die „Narodna okrana“ (Volksvearteirigung), die insb son ere seit der Ann xion Bosnters und der Heregowina durch die Kaiserliche Proklamation vom 5. Oktober 1908 dos jerbiscke Volk gepen Oesterreich⸗Ungorn aufbetzt⸗ und auf die Zertrümmerung dieses großen Reiches hwarbeitete. Nach ihrem Szatut war das Ziecl die Vereinigung aller Südslaw⸗n zu einem föderalisiischen Staatengebilde orer einem epublikarischen Bunde. Das Mittel zur Erreichung dieses Zieles sallte dte Revol tion sein und zwar zunöchst die Revolution der Artentate auf hochstehende Persönlichfeiten in der öfferreichisch⸗ungarischen Monarchie, dann die Revpolution der Volks⸗ massen. Das Schrecb ld, das dem serbischen Volke vorgebalten wurde, war der Throntolger Eriherzog Franz Ferdinand. In ihm witterte mon einen kräftigen, mtlitä isch geschulten, entschlossenen Herrscher Orsterreich⸗Un arns, der mit fester Hand das Getüge zu⸗ sammenbalien und die schwere Aufgabe der Beherrschung einer so pieliprocht en Völkergroppe machtvoll bewältigen werde. Dies war allen denen ein Dorn im Brge, die die Vernichtung der germanisch⸗ongarischen Kulturmocht erstrebten. So wurde die Ecmordung des Erzherzegs Franz Ferbinand heschlosen, und Mita lieder der „Narodna obrana“, darunter höhere serbische Oifistere und Beamte, erleichterten die Aussührung des Verbrechens guf jede Weise, gaben den Attentätern Geld, Bomben und Pistolen sowie zur Selbstvergiftung nach vollbrachter Tat Cyankali, das freilich seinen Zweck nicht erfüllt hat. Ueber die Beteiligeng des zaristischen Rußlands an dem serbischen Verbrechen, über das zersetzende Wuken des russischen Gesandten in Belgrad enthalten die Protokolle nichts; dagegen werfen sie nach einer anderen Richtung bin ein lebhaftes 2rcht. Man siehbt noch internationale Mächte am Werke die Freimaurerei in den Ententeländern. Insbesondere wer es der „Greßorient“, die französische Freimaurer⸗Greßloge,

die die fluchwürdige serbische Agtation gefördert und eine mitbestimmende Rolle bei der Verschwörung gespielt hat. Man erfaͤhrt aus den vor Gericht gemachten Aussagen der Angt⸗ klagten, daß nicht nur viele Mitglieder, sondern arch die Häupter der Narodna ohtana“ und die geistigen Urheber des ganzen Verbrechens F eimaurer waren, daß der Vertreter der Großloge m der Angeleger beit des Attentates, ein gewisser Dr. Kazimbovic, ein Serke, als sich Leute zur Ausfübrung des Verbrechens erboten hatten, sogleich nach Rußland und Frankreich reiste und erst nach semer Rückkehr die Anentäter aus Serbien herausgesassen wurden und Pistolen und Patronen erhielter. Der serbischen Narodna obrana“ war die mäͤchtige Bundesgemeinschaft der Eroßlege in den Entente⸗ läcderr, die nach Versicherungen von Veischwörern den Erz⸗ beriog Franz Ferdinand schon zwei Zahre vorber zum Tode verurkeilt haben soll, viel zu kostdar, ale daß diese durch Außer⸗ ochtlassung ihrer Auweisungen in der höchst wichtigen Angelegen⸗ beit hätte beleidtat werden dürfen. Zu dem Betrütkenditen gehört, daß junge, minderjäbrige Leute, ganz ungereifte Gesellen mit der Aus⸗ füh ung des Verbrechens betrart worden sird. Dies mwar nur dadurch möglich geworden, daß die ganze Jugend des serbischen Volkes, vament⸗ lich das Eymnasiastentam, im höchsten Grade durch eucht war, überall

I1u“ Vereire junger Leute gebirder hatten, welche die Befreiung der Serben als Idol vor Augen führten und Oesterreich⸗Ungarn als den

Uaterbeücker der Völker darstellien. Die vorliegenden Protokelle ber Cerichtsverhandlung, zu denen Professor Kohler eine die Ergebnisse

ddes Prohesses würdigende Einzeitung geschrieben hat, perdienen, auch

in Peutschland, nicht nur von dem Richterstande, gelesen und be⸗ achtet zu werden.

tr. 16 des „Zentralblatts für das Deutsche Reich“, herausgegeben im Reichsamt des Innern, vom 3. Mai 1918, hat folgenden Irhalt Zoll⸗ und Steuerwesen: Ergä⸗ zungtbestimm ungen jur Essigsäurt⸗Ordnorg. Post⸗ und T-legrapher wesen: Pos protest⸗ aufträge mit in Eiscß⸗Lothrengen zahlroren Wechseln und Schecken. Staristik: Bekanntmachung über die Nachweisungen auf Grund der Wohnungszählung im Mat 1918. v111“

Nr. des Sperrgebiete

chveisung über den Stand von Viehseuche

in Osterreich⸗Ungarn am 1. Mai 1918. (Kroatien⸗Slavonien am 24. April 1918.)

(Auszug aus den amtlichen

Wochenausweisen.)

Komitate (K.)

Stuhlrichterbezirke (St.) Munizipalstädte (M.)

Gemeinden Hoͤfe Gemeinden

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Schlesien⸗ Galizien.

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Bukowina Dalmatien

Raab (Györ) Komaemh. e. Gver, Komaärom

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K. Maros⸗Torda, Udvarhely, M. Maros⸗Vaäͤserhelv.. K. Wieselburg (Moson), Oedenburg (Sopron), M. öF5 K. Neograd (Nögrad).. K. Neutra (Nyitra).. St. Aszéd, Bia, Gödöllb, Pomaz, Waitzen Err tädte St. Andra (Szent⸗ endre), Vaͤcz, Ujpest, M. 2 udapest 22 2 22 St. Alsödabas, Gyömrö, Kispest, Monor, Nagy⸗ kaͤta, Raͤczkeve, Stäͤdte Nagykörös, Czegléd, M. A“] St. Abony, Duunaveese, Kalocsa, Kiekörös, Kis⸗ kunfslegyhaza, Kunszent⸗ miklés, Städte Kiskun⸗ félegvhäza, Kiskunhalas K. Preßburg (Pozsonp), eE

8 Ü ,⁄8 2 75 2³⁴ vei 2 2 St. gal, engyeltot, Marczal, Tabk. St. Barcs, Csurgé, Ka⸗ posvär, Nagyatäd, Sziget⸗ vör, Stadt Kaposvär.. K. Szabolcs . 2 „222„ 2„22 2„ K. Szatmäͤr, M. Szatmäͤär⸗ K. Zips (Szepe„). zvbeT“ K. Szolnok⸗Doboka.. St. Buziüsfürdö, Központ, Lippa, Temesrékas, Uja⸗ rad, Vinga, M. Temesvaär St. Csaͤk, Detta, ei⸗ kirchen d.Sgeg.heen 8 Kevevär, Wers (Ver⸗ 1898 3 ehértem⸗

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K. Tolna . 898 89 2 929 2 28 K. Thorenburg, (Torda⸗ v8*“ St. Csene, Großkikinda (Nagykikinda), Nagyszent⸗ miklös, Pardäny, Per⸗ jaͤmos, Törökbecse, Törö⸗ kanizsa, Hatzfeld (Zsom⸗ dolya), Stadt agy· EE“ St. Alibunär, Antalfalva Bänlak, Moödos, V87 becskerek (Nagybecskerek), ar csova, Stadt Nagy⸗ cskerek, M. Pancsova.

K. Trentschin (Trenesén) K. Ung, St Homonna Mezölaborch, Szinna A*“ St. Bodrogköz, Gaͤlsscs Nagymihäly Saospatak Setoraljaujhelp, Sze⸗ rencs, Tokaj, Varannô, Stadt Satoraljaujhely. St. Czelldömölk, Felsöör Güns (Köszeg), Német⸗ uswaͤr, Saͤrvaͤr, Stein⸗ amanger (Szombathely), Köszeg, Szom⸗ St. Körmend, Olsnist (Mu⸗ eüornt⸗ Szentgott⸗ härd, Eisenburg (Vasvär) K. Weszprim (Veszprém). St. Balatonfüred, Kesz⸗ thelv, Pacsa, Sümeg, Tapolcza, Zalaegerszeg, aszentgrot, Stadt Zalaegersszeg St. Alsölendva, Csaͤktor⸗ nyva, Letenye, Nagykanizsa, Nova, Perlak, Stadt Groß⸗ kanizsa (Nagokantzsa).. E*“

K. Belovär⸗Körös, Va⸗ rasdin (Varasd), M. Va⸗ rasd 9898980 60 8 0 0 9„h 2*2

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K. Syrmien (Sterém), M. Semlin (Zimony).

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Kroatien⸗Slavonten: Retz 10 (117), Maul⸗ und Klauenseuche 4 (34), eef euche Rindvie un in Oesterreich und Ungarn nicht SIEaae 5

K. Lsramarogos

Kroatien⸗

128 (581), Schweinepest ), Rotlauf der Schweine 5 Sperrgebiet Nr. 45 bn

seuche 38 (192), Schweine⸗ der Schweine 26 (99

52), Rotlauf den Sperrgebieten

anzeiger und Königlich Preu

Oesterreich⸗Ungarn.

Der Kaiser genehmigte, wie das „K. K. Telegraphen⸗ Horrespondenzbüro“ meldet, die aus Gesundheitsrücksichten er⸗ betene Enthebung des ersten Oberhofmeisters Prinzen Konrad zu Hohenlohe unter Verleihung des Großkreuzes des Stephanordens und ernannte den Mafor Dr. Grafen Joseph Hunhady zum ersten Oberhofmeister. Der Kaiser gab ferner der aus Gesundheitsrücksichten gestellten Bitte um Fathebung des Generaladjutanten Generals der Infanterie Freiherrn von Marterer vom Amte des Chefs der Militär⸗ fanzlei statt, überreichte ihm das Großkreuz des Leopoldordens mit Kriegsdekoralion und ernannte den bisherigen Stellvertreter des Chefs der Militäpfanzlei, den Obersten im Generalstabs⸗ korps Frhrn. von Zeibler⸗Daublebs ky zum Generalmajor und Generaladjutanten. Zeidler ist zum Nachfolger Marterers bestimmt.

Die Bundesvollversammlung des Tiroler Volksrates in Sterzing hat laut Bericht des „Wolffschen Telegraphenbüros“ unter großer Beteiligung einen glänzenden Verlauf genommen. Alle eingebrachten Anträge wurden ge⸗ nehmigt. Anschließend wurde der Tiroler Volkstag unter massenhafter Beteiligung aus allen bürgerlichen Kreisen er⸗ öffaet. Einstimmig wurde die Gründung des deutschen Volks⸗ rates heschlossen und die Wahl der Vertreter für die Volks⸗ ausschüsse vollzogen.

Großbritannien und Irland.

In einer Reutermeldung wird mitgeteilt, daß eine amt⸗

liche britische Mission Südamerika besucht, an dere Spitze Sir Maurice de Bunsen steht und der Vertreter der Flotte, des Heeres und der Departements für den überseeischen und den ausländischen Handel und des Auswärtigen Amts angehören. Der Zweck der Mission sei, den Ländern, die ihrer Sympathie für die Verbündeten praktisch Ausdruck gegeben hälten, durch persönliche Fühlungnahme mit ihren Staats⸗ männern die Grundsätze, um die es in diesem Kriege gehe, und die Idee, die England veranlasse, ihn fortzusetzen, zu ver⸗ deutlichen, ferner mit den füdamerikanischen Regierungen die wirtschaftlichen Fragen zu besprechen, die sich zwischen ihnen und der britischen Regierung infolge des Krieges ergeben haben. Die Admiralität meldet, daß der Bau neuer Handelsschiffe während des ersten Vierteljahrs 1918 820 280 Beuttoregistertonnen im Vereinigten Königreich und 544 327 B⸗R.T. in verbündeten und neutralen Ländern um⸗ faßt Die Gesamtsumme für das Jahr 1917 beträgt 1 470 312 9⸗R⸗T. Im April 1918 wurden 111533 B⸗R⸗T. im Ver znigten Königreich in Dienst gestellt gegen 161 674 B.⸗R. T in März und 58 568 B.⸗R.⸗T. im Januar 1918. Die Jahres derstelung für das am 30. April abgelaufene Jahr betrug msgesamt 1 279 337 B. R. T. und wies ein regensna iges und drogressives Anwachsen gegen das Vorjahr auf, in welchem insggesamt 749 314 B.⸗R⸗T. hergestellt wurden. Der Ertrag für April 1918 war 60 vH höher als der für April 1917 ungeachtet des großen Anwachsens der Zahl der wiederher gestellten und in den Dienst zurückgekehrten Schiffe. e.— Der Armeerat hat dem „Algemeen Handelsblad“ zufolge ein Schreiben an den General Maurice ge⸗ richtet, in dem er ihn auffordert, sein Verhalten zu rechtfertigen, da er die Königlichen Vorschriften, die verbieten, daß ein Offf)ier oder Soldat in irgend einer Form irgend welche miltärischen Informationen oder seine Ansichten über irgend einen mititärischen Gegenstand ohne besondere Erlaubnis ver⸗ öffentlicht oder der Presse mitteilt, übertreten hat.

Am Mittwoch hielt Lord Lansdowne im Ober⸗ h use während der Friedenserörterung eine Rede, in der er obiger Quelle zufolge mit Nachdruck betonte daß ein durch ger hendlungen erzielter Friede der einzige Weg wäre, um den Frieg ehrenvoll und sicher zu Ende zu bringen. Die einzige Wahl dazu wäre der Knock out blow. Niemand könne abe Sechersagen, wann, wem, wo und um welchen Preis dieser chlcg zugefügt werden würde. Lansdowne wies die Idee anders geschlossenen Friedens entschieden zurück und erhoh -eg ch Einspruch, daß Unterhändler im Gebiete der Politir iürscheucht würden, ehe sie noch Gelegenheit gehabt hätten ihre Bedingungen zu nennen. Ferner protestierte er dagegen⸗ zumachen nfäsen Uänschen, ver vien wird, den Mund auf⸗ nur weit sie glauben, da en dur 2 handlungen möglich 1 daß ein Friede durch Unter

Nieberlande.

Nach einer Meldun f 1 1 g des „Wolffschen Telegraphenbüros“ det der Abgeordnete van Veen an 1- Minister des Aeußern 88 99 Fragen gerichtet: es richtig, daß die amerikanische Regierung der nieder⸗ berdiscen Regierung für die die evoriges Jahr der Namen der niederländischen Regierung gekaufs, bezahlt ischen afe Fnesch. T wurhe, aber von der amerika⸗ 88 858 eforder no wied usge 8 heute noch keine Schadenverguüͤtung Heahk has .“ niederländische . welchen Teil der bezahlten Kaufsumme hat die satt gunden? egierung zurückerhalten, und wann hat diese Bezaylung Wenn Ja 2 jerun⸗ „welche Schriite bat die niederländische Re⸗ 8 unkernommen, um dtes beschlagnahmte Geireide bezahlt Erfolg gehact* weshalb haben diese Schritte bis heute keinen daß v „Algemeen Handelsblad“ meldet aus Rotterdam, eins der Ser „Zijldijk“ der Holland⸗Amerika Linie, reide für 16 chiffe die im Austausch für die drei mit Ge⸗ Staaten . Ho and kommenden Schiffe nach den Vereinigien See gehen wird. Die anderen 5 „Delfland“ vom Holländischen maatschappij,“ di re von der niederländischen Stoomboot⸗ werden. Di⸗ e ebenfalls für die Ueberfahrt klar gemacht

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allen in Die drei Schiffe werden im Convoi fahren. Aus konne man den Schluß ziehen, daß sowohl mit Deutsch⸗

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Zweite Beil! age

land als auch mit den Ententeländern eine Regelung getroffen daß die Getreidezufuhr nach Holland jetzt beginnen 8 Norwegen. Das Storthing bewilligte gegen 13 sozialistische Stimmen 38 559 000 Kronen zu Zwecken der Neutralitätswahrung.

Schweiz.

Am 2. Mai ist vom Bundespräsidenten im Parlaments⸗ gebäude in Bern die Beratung zwischen Vertretern der deutschen und der italienischen Regierung eröffnet worden, die sich mit Kriegsgefangenenfragen zu befassen

haben wird. Rumänien.

Da mit der Unterzeichnung des Friedensvertrages mit den in den Vereinbarungen vorerst noch vorgesehenen Ein⸗ schränkungen die Verwaltung des besetten und unbesetzten Ge⸗ bietes in die Hände der neuen rumänischen Regierung über⸗ gegangen ist, haben die bisherigen Verweser der Mini⸗ sterien um ihre Entlassung gebeten. Der Militär⸗ gouverneur General der Iafanterie Tuelff von Tschepe und Weidenbach hat, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, die Entlassungsgesuche noch am gleichen Tage bewilligt mit dem Ausdruck seines wärmsten Dankes für die aufopferungs⸗ volle Tätigkeit und insbesondere für das ersprießliche Zu⸗ sammenarbeiten der Verweser mit den Behörden der ver⸗ bündeten Mächte, wodurch es erreicht worden ist, in verhältnis⸗ mäßig kurzer Frist die Schäden, die der Krieg über das Land gebracht, nach Mäglichkeit zu heilen und das wirtschaftliche und kulturelle Leben wieder in geordnete Bahnen zurückzuführen. Mit den Verwesein des Ministeriums des Innern Lupu Costaki, des Finanzministeriums Nenitescu, des Kultus⸗ ministeriums Virgil Arion, des Justizministeriums Hinna, des Landwirtschaftsministeriums Antipa sind gleichzestig zahl⸗ reiche Präfekten aus dem Amte geschieden.

Asien.

Die „Times“ meldet aus Peking, daß die Kosaken⸗ bewegung an Stärke zunimmt. Die Streilkräfte Semenows sind 150 Meilen längs der transsibirischen Eisenbahn vor⸗ gerückt und haben sieben Eisenbahnstationen besetzt. Semenomw hat eine transbaikalische Regierung ausgerufen und sich selbst an deren Spitze gestellt.

Berkedrswesen.

Die Erteilung des Sichtvermerks für deutsche Reichsangehörige und Ausländer, welche in den preußischen Provinzen Brandenburg und Sachsen, in dem Herzogtum Braunschweig sowie in Elsaß⸗Lolhringen ihren ordentlichen Wohnsitz haben, erfolgt bei Reisen nach oder durch Oesterreich Ungarn in Hinkunft nicht mehr durch das K. u. K. Generalkonsulat Berlin, sondern durch die K. u K. österreichisch⸗ungarische Botschaft, Paßstelle, Berlin⸗Charlottenburg, Kurfürstendamm 242, I. Stock, wo die betreffenden Eingaben persönlich vorzubringen sind. Von dem persönlichen Erscheinen sind die in Elsaß⸗ Lothringen wohnhaften Paßbewerber grundsätzlich befreit, andere Ausnahmen sind nur in besonders berücksichtigungswürdigen Fällen zulässig. Jene österreichischen und ungarischen Staats⸗ angehörigen, die in Elsaß⸗Lothringen ihren ordentlichen Wohnsitz haben, müssen ihre EI. um Ausstelluug von Pässen unter Beifügung der erforderlichen Urkunden (Heimats⸗ und Militär⸗ ausweispapieren) gleichfalls an die vorgenannte Paßstelle richten. Die Paßstelle der K. u. K. Botschaft beginnt ihre Tätigkeit am 1. Juni 1918. 8 8

Der Paketverkehr nach Bulgarien ist wegen vorüber⸗ gehender Verkehrsschwierigkeiten auf dem Balkan für einige Zeit ge⸗

sperrt worden. Voraussichtlich wird die Sperre nur kurze Zeit dauern. Ihue Aufhebung wird rechtzeitig bekanntgemacht werden.

27

Theater und Musik.

8 Deutsches Opernhaus.

Im Deutschen Opernhaus in Charlottenburg fand gestern die Uraufsührung der tragischen Oper „Die Hügelmühle“ (mit freier Benutzung der gleichnamigen Erzählung des Carl Ejellerup) von Friedrich E. Koch statt. Im Mitt lpunkt der Handlung seht Meister Meinhard, der Müller. Er bat seiner verstorhenen Frau in ihrer Todes⸗ stunde zugeschworen, ihrern Söhnchen Claus nur die sanfte Försters⸗ tochter Hanna als zweite Mutter zu geben. Inzwischen bat es aber die Magd Liesa in listiger Weise verstanden, sich dem Meister un⸗ entbehrlich zu machen; obwohl sie zu dem Altgesellen Jürgen Liebes⸗ beziehungen unterhält, hat sie doch den Ehrgeiz, Meisterin zu werden. Der zweite Akt spielt im Forsthause, wo Hanna in Er⸗ wartung von Jagdgästen alles festlich herrichtet, und bringt zunächft zwischen Hanna und Liesa um Meinhards Besitz eine erregte Aus⸗ einandersetzung, die durch die Ankunft der Jäger unterbrochen wird. Es entwickelt sich ein lebendiges Treiben mit munteren Chorgesängen und Scherzreden, bis auf den Schuß eines Wilddiebes die Geselsschaft zur Verfolgung des Frevlers angeinanderstiebt. Meinhard und Hanna bleiben zurück, und ersterer gesteht Hanna seine vetdenschaft für Liesa und erfleht ihre Verzeihung, worauf Hanna ihn seines Schwures entbindet. Als hierauf ein hestiger Sturm einsetzt und dem Meister gemelvet wird, daß die Mühle trotz vollem Segel⸗ sotz nicht in Gang gesetzt sei, stürzt er, Unheil ahnend, davon. Eine

wischenmusik schilbert in ergreifender Weise die Vorgänge in der Mühle, wo Liesa vem Altgesellen Jürgen vor seiner Verabschiedung ein Stellvichein gewährt, und Meiahards Seelenangst. Der dritte Aufzug zeigt dara die bei schwerem Sturm und dunklem Himmel stillttehende Mühle. Dem veitzört herbeigeenten Meister geben das erhellte Fenster in der Mühlenhaubde und die Schattenbilder des Liebesvaares Gewisheit von seinem berechtigten Argwohn. In der Raserei der Eifersucht zündet er die Mühls an, die alle dret unter ihren dampfenden Trümmern begräbt. Diesen düstern Vorgang hat Koch mustkaltsch mit zeichsten Milteln zu verrzefen gesucht. Vorzüglich gelungen ist besonders die Charakterisierung des Meisters Meinhard, Referschütternd ist sein schmerzgequältes Seclenleben ge⸗

jeichnet. Aber auch die lichten Farben, wie nicht minder die dramatisch zugespitzten Höhepunkte haben eine Vertonung erfabren, die den hoch⸗ begabten und kenntnisreichen Musiker in jedem Takt verraten. Das modern hehandelte Orchester ist mit einem ganz erstaunlichen Klang⸗ farbenreichtum hedacht, es blüht und webt darin in uner⸗ schöpflicher Kraft; mitunter überwuchert es freilich die Singstimmen, so daß sie Mühe haben, sich gegen biese Fülle Fenlecs zu behaupten. So wäre in der feinkomischen Volksszene wohl manches noch wirk⸗ samer herausgekommen, wenn die orchestrale Untermalung weniger üppig emporgewachsen wäre. Als besonders gelungene Einzel⸗ heiten seien bervorgehoben: der gebeimaisvolle Sang vom Zwerg⸗ könig, ein melodisch bedeutsames Terzete, ein inniges Lied vom schlanken Reh, ein reitvoller Hasenjagdchor, ein ergreisendes Lands⸗ knechtlirtd und der gewaltige Sang von der Windesbraut. Friedr. E. Koch, dessen Hauptbedeutung bisher auf dem Gebiet des Oratoriums lag, hat sich mit diesem ernsten, groß angelegten Work als ein bervorragender dramatischer Komponist erwiesen; seine Musik macht keine Zugeständnisse an den Geschmacl der Menge, sie rührt das tieffte Innere der Seele auf und fesselt den Kenner durch die Kühnheit des schöpferischen Gedankens und die meifterhafte Be⸗ berrschung aller in Frage kommenden Mittel von der ersten bis zur letzten Note. So war es kein Wunder, daß der „Hügelmühle“ ein ganz außerordentlicher Erfolg beschieden war; der Komponist wurde nicht nut nach dem ersten Akt, sondern besonders nach dem Schluß der Oper immer wieder sürmisch hervorgerufen. Die Auffübrung des Werks muß als vortrefflich bezeichnet werden. Julius vom Scheidi als stimmgewaltiger und darstellerisch großzügiger Meister Meinhard, Henniette Gottlieb als verschlagene Magd Lusa, Nelly Merz als lichtvolle Hauna, Karl Gentner als frohgemuter Försier Hinrich, Julius Roether als temperamentwoller Altgesell Jürgen und Eduard Kandl als charakteristischer Jagdgrhilfe Ole waren die Hauptdarsteller. Die Chöre waren gut vorbereitet; die Männerchöre wären freilich bei goößerer Besetzung wobhl noch wirksamer hervorgetreten. Die Spielleitung von Felsx Lagen⸗ pusch erfreute durch geschickt gesteh te szenische Bilder, die musikalische Leitung wurde von Eruard Mörike mit großzügigem wung und temperamentdoller Beherrschung des Stoffes ausgeübt; mehr Abdämpfung des Oechesters zugunsten der Sänger ist allerdings noch anzuempfehlen. Herrliche Bühnenbilder waren die Herbstlandschaft mit dem idyllischen Forftbaus und die sturmgepeitschte brennende Mühle. Dem Oeutschen Opernhaus und seinem Leiter, dem Direktor

amtmann, sei für das wirksame Eintreten für einen lebenden deutschen Tondichter besondere Anerkennung ausgesprochen.

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Im Königlichen Opernbhause wird morgen, Sonntag, „Notre⸗Dame“ mit Fräulein Birkenström und den Herren Schwarz, Vohnen, Kirchner und Henke in den Hauptrollen aufgeführt. Musikalischer Leiter ist Dr. Stiedry.

Im Kzniglichen Sähauspielbause wird morgen „Meine Frau, die Hosschausslelerin, in ber gewohnten Besetzung gegeben.

In Hukarest begann, wie „W. T. B.“ meldet, am 8. d. M. in Anwesenhät des Migtärgouverneurs, Generals der Infanterie Tuelf von Pscheps und Weidenbach und der Bevollmächtigten der verbündeten Stasten nnter starker Teilnahme des Militärs und der öhrenden rumänischen Eesellschaftskreise ein Hastspiel der essauer Hofoper im Nationaltheater. Als Gröffnungs⸗ vorstellang ging „Tristan und Isolde“ mit Heinmrich Knote und Berta Morena in den Titelpartien in Szene und erzielte unter der Orchesterleitung das Hofkapellmeitters Mikorey dank den ausgezeich⸗ neten gesanglichen Leistungen aller Darsteller tiefgehenden Eindruck. Das Gaftspiel, an dem von der Berliner Hofoper die Herren Kirch⸗ hoff und Krauß und Frau Denera mitwirken, erstreckt sich auf etwa drei Wochen und bringt in den nächsten Tagen Aufführungen von „Tiefland“, „Lohengrin“, „Tannhäuser“’ und „Carmen’. 88

Mannigfaltiges.

Auf Veranlassung des Ministers für Handel und Gewerbe wird in der Zeit vom 13. bis 16. Mai d. J. ein fünfter Kursus für Orthopädiemechantker im Oscar⸗Helene⸗Heim in Berlin⸗ .des Kronprinzenallee 171/3, von dem Direktor und leitenden Arn der Anstalt, eanc or Dr. Biesalekt, und dessen Assistenten Dr. Mollenhauer abgehalten. Den Teilnehmern soll Gelege⸗heit gehoten werden, sich mit den neuzeitlichen Anforderungen an die Her⸗ wSes- von Ersagliedern und dergleichen, insbesondere für Kriegs⸗ beschädigte, verrraut zu machen.

Der Kohlenverband Groß Berlin hat unterm 7. Mak 1918 folgende Verordnung erlassen:

Auf Grund der Bekanntmachung des Reich kommissars für die Kohlenverteilung vom 30. März 1918 in Verbindung mit der An⸗ ordnung der Landeszentralbehöeden vom 21. August 1917 wird für das Gebiet des Kohlenverbandes Groß Berlin, nämlich die Stadt⸗ keise Berltr, Charlottenburg, Neukölln, Berlin⸗Schöneberg, Berlin⸗ Lichtenberg, Berlin⸗Wilmersdorf sowie die Landkreise Teltow und Niederbarnim folgendes bestimmt:

1) In Abänderung der §§ 31 Absatz 2, 82 Absatz 2, 33 Ahsatz 2 und 4 der Verordnung über die Kohlenvertetlung für Hausbrand, Kleingewerbe und Landwirtschaft in Groß Berlin vom 12. März 1918 wird folgendes festgesetzt: a. Die Abgabe und Entnahme von Kohlen gegen die neue Kohlen⸗ oder Sonderkarte darf erst vom 1. Juni 1918 ab erfolgen. b. Die in der Verordnung vom 12. März 1918 enthaltenen Bestimmungen über Küchen⸗ und Ofenbrand (§§ 17 bis 30 und §8 31 Absatz 2 bis 37 der Ver⸗ orhnung) treten erst am 1. Junt 1918 in Kraft. Bis zu dem gleichen 1;. bleiben die vom Kohlenverhand grrß Berlin über

üchen⸗ und Ofenbrand anderwenig erlassenen Vorschriften und die §§ 12, 13 und 18 bis 21 der vom Oberbefehlsbaber in den Marken erlassenen Veroronung, betreffend die Regelung der Kohlenverteilung in Groß Berlin vom 6. Jult 1917, in Kraft.

2) In Abänderung des § 20 Absatz 5 und des § 30 Absatz 3 der Verordnung über die Kohlenverteilung vom 12. März 1918 find an s e der Worte: .15. Mai 1918“ die Worte: „1. Juni 1918“ zu setzen. 8

3) Landwirtschaftliche Kohlenbezugsscheine, die vor dem 1. April 1918 ausgestellt worden sind, verlieren ihre Gültigkeit. Gegen diese Bezugsscheine dürfen Kohlen weder ab⸗ gegeben noch entnommen werden.

4) Zuwiderhandlungen gegen die Bestimmungen dieser Ver⸗ ordnung werden mit Gefängnis bis zu einem Jahr und mit Geld⸗ strafe bis zu 10 000 oder mit einer dieser Strasen bestraft. Auch kann auf Einziehung der Kohlen erkannt werden, auf die sich die Zu⸗ eeehe bezieht, ohne Unterschied, ob sie dem Täter gehören oder nicht.

Verordnung tritt mit dem Tage der Bekanntgabe Kraft.

Amtlich verbreitet W. T. B.“ folgende Warnung vor einem Gefangenenhilfsverein in Holland: Das „Inuter⸗ nationale Liebeswerk für Verwundete und Kriegsgefangene in Maastricht erbietet sich neuerdings zum entgeltlichen Versand von Lebensmitieln an deutsche Kriegegefangene. Vor Inanspruchnahme