Bekanntmachung.
dednn5g ung vom 15. Januar 1918, II 9376, durch die ultus Deffner, z. Zt. Gefreiter in einem In⸗ ßburg, der Handel mit Festi eer
e⸗ 1390
fanterieregtment in Stra des täglichen Bedarfs untersagt worden ist, ist durch schluß des Herrn Bezirkspräsidenten vom 7. März 1918 M. aufgehoben worden. 8 Straßburg, den 7. Mai 1918.
Der Polizeipräsident: von Lantz
Bekanntmachung.
„Der Femüsehändlerin Frau Selma Lencer, Gotha, Augustinerstraße 19, machung des Stellvertreters des Reichskanzlers vom 1915 zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Han
S. 603) und der Ausführungsbestimmungen des inisteriums vom 9. Oktober 1915 hierzu der und Gemüse wegen Unzuverlässigkeit unter
Untersagung wirkt für das Reichsgebiet.
Gotha, den 1. Mai 1918. 8 Der Stadtrat. Liebetrau.
geb. Ko
agt worden.
Die von heute ab zur Ausgabe elangende Nummer 65
des Reichs⸗Gesetzblatts enthält unter Nr. 6334 eine Verordnung über die vierteljährlichen Viehzählungen, vom 8. Mai 1918, unter r. 6335 eine 1 Militärtransportordnung, vom 7. Mai 1918, und unter Nr. 6336 eine Bekanntmachung, betreffend die von Fehnpfennigstücken aus Zink, vom 8. Mai 1918. erlin W. 9, den 11. Mai 1918. MKaaiserliches Postzeitungsamt. Krüer.
——
111““
8n des Zheschs; Gesebblatts enthält unter “
Nr. eine Verordnung gegen Pre 8. Mai 1918. 1“ “
Berlin W. 9, den 18. Mai 1918. Kaiserliches Postzeitungsamt. Krüer. 1
„ in ist auf Grund des § 1 der Bekannt⸗ 23. September Herzogl. S. Staats⸗
andel mit Obst Die
Erweiterung der
ekanntmachung, betreffend Aenderung der
Prägung
rohen iler. Heiz⸗ und Leuchtstoffen
sowie jegliche mittelbare oder unmittelbare Beteiligung an
einem solchen Handel wegen Unzuverlässigkeit in bezug auf diesen Gewerbebenrieh untersagt. “ Frankfurt a. M., den 11. Mai 1918. 16 Der Poltzeipräsident. J. V.: von Klen ck. 1.“
Angekommen: Seine Erzellenz der Präsident des Reichs⸗ bankdirektoriums, Wirkliche Geheime Rat Dr. Havenstein vom Urlaub. “
ARichtamtliches.
Deutsches Reich. Preußen. Berlin, 14. Mai 1918.
„Seine Majestät der Kaiser von Oesterreich und König von Ungarn hat am 12. Mai Seiner Majestät dem Kaiser und König im Großen S ne einen Besuch abgestattet. In der Begleitung Kaiser Karls befanden
außer dem persönlichen Gefolge Seiner Majestät der Minister des Aeußern Graf Burian, der 871 des General⸗ stabes Freiherr von Arz und der K. u. K. Botschafter in Berlin Prinz zu Hohenlohe. Von deutscher Seite nahmen an der Be⸗ gegnung teil: der Reichskanzler Graf von Hertling, der General⸗ feldmarschall von Hindenburg und der General Ludendorff, der Staatssekretär Dr. von Kühlmann und der Kaiserliche Botschafter in Wien Graf von Wedel. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet,
von heute ab zur Ausgabe gelangende Nummer 66
vom
Königreich Preußen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht: den Regierungsrat von Horn in Königsberg zum Ober⸗
regierungsrat und den Landrat Naumann in Neuhaus (Oste) zum Re⸗
gierungsrat zu ernennen.
Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:
dem Fabrikbesitzer C. Wilhelm Fähndrich in Lucken⸗ walde den TCharakter als Kommerzienrat zu de. n He
8 8
Ministerium der geistlichen und Unterrichts⸗ angelegenheiten. Dem Privatdozenten in der medi inischen Univ ingt e rns Professor beigelegt worden.
akultät der Königsberg i. Pr. Dr. Reiter ist das Prädikat
Ministerium des Innern.
Der Oberregierungsrat von Horn ist zum Direktor des
der Re ierung in Posen angegliederten Oberversicherungsamts
enszeit und zum ständigen Vertreter des Regierungs⸗ präfidenten im Vorsitz dieser Behörde ernannt worden.
Bekanntmachung.
„Auf Grund des 8 4 ff. der Verordnung über Gemü Obst und Südfrüchte vom 3. April 1917 NGBl. S. 307) ase die gemäß Anordnung der Reichsstelle für Gemüse und Obst vom 23. März 1918 für die Provinz Brandenburg und Berlin Füllhst. eehi en zur Fesisetzung der Ergeugerhöchstpreise müse un olgende Erzeuger tprei ü rühgemüse festgesetz!: 1“ 8
Spargel: unsorttert .... . ℳ 0,60 für das Pfun sortiert I (höchstens 14 Stangen — ca. 22 cm lang auf das Pfund) sortiert II und III (ca. 30 Stangen 22 cm lang auf das Pfund) Suppen⸗ und Bruchspargel. . 1 1,1 812 1B3ZJ““
Spinat 2 2 . 80 2 „ 2. . 2 2* 2. . 2 9 0,25 .
Diese Preise treten mit dem 16. Mat 1918 in Kraft und gelten bis auf weileres.
Die obigen Höchstpreise werden mit dem Bemerken bekannt ge⸗ macht, daß Ueberschreitungen auf Grund des Gesotzes über Höchst⸗ preise vom 4. August 1914 in der Fassung der Bekanntmachungen vom 23. März 1916 und 22. März 1917 mit Gefängnis bis zu 1 Jahre und mit Geldstrafe bis iu 10 000 ℳ oder mit einer dieser Strafen bestraft werden. 1
Berlin, den 13. Mai 1918. 16
Der Se stnde “ er Staatlichen Verteilungsstelle für 1 Hagedorn.
Bekanntmachung.
Dem Milchhändler Johannes Carsten Oestmann, Altona, Palmaille 110, ist auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unmpverlässiger Personen vom Handel vom 23. eptember 1915 (RPBl. S. 603) der Handel mit Milch wegen Unmverlässigkeit untersagt worden. 8 Altona, den 2. Mai 1918. 3
Das Polizeiamt. Schulz.
Bekanntmachung. “
Dem Häudler Georg Stollberger, geboren am 25. No⸗ vember 1876 in Remlingen, wohnhaft in Frankfurt a. M., Darm⸗ ftädterlandstraße Nr. 380, Geschäftslokal ebenda, wird hierdurch der . mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, ins⸗ sondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, ferner
fand zwischen den hohen Verbündeten und ihren Ratgebern eine herzliche Aussprache und eine eingehende Erörterung aller rundlegenden politischen, wirtschaftlichen und militärischen ragen statt, die das gegenwärlige und zukünftige Verhältnis zwischen den beiden Monarchien berühren. Hierbei ergab sich volles Einvernehmen in allen diesen Fragen und der Entschluß, das bestehende Bundesverhältnis auszubauen und zu vertiefen. Die Richtlinien der in Aussicht genommenen vertragsmäßigen Abmachungen stehen bereits rundsätzlich fest. In dem Gange der Besprechungen trat er reulicherweise zutage, wie hoch von beiden Seiten das nunmehr auch im Verteidigungskrieg so glorreich erprobte langjährige enge Bündnis zwischen Oesterreich⸗Ungarn und dem Deutschen Reiche bewertet wird.
Dem estländischen Generalsuperintendenten D. Lemm in Reval ist laut Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ aus dem Großen Hauptquartier folgende Mitteilung zugegangen:
Seine Majestät der Kaiser und König haben den freundlichen Gruß der evangelisch⸗lutherischen Geistlichkeit Estlands gern und huldvoll entgegengenommen. Ich habe bereits dem Konsistortum in Reval gegenüber im Allerhöchsten Auftrag zum Ausbruck gebracht, mit wie warmen Wünschen Seine Majestaͤt gerade auch der evangelischen Kirche in den baltischen Herzog⸗ tümern gedenken. Seine Majestät freuen Sich besonders, daß der Sieg unserer Waffen auch ihre Entwicklungsfreiheit für alle
citen sichergestellt hat. Aehnlichen Gedanken geruhten Seine Majestät zuch bei Empfang Ihres Schreibens in besonders freund⸗ licher Form Ausdruck zu geben. Es freut mich, Ew. Hochwürden biervon auf Befehl Seiner Majestät ganz ergebenst benachrichtigen
zu können. Der Geheime Kabinettsrat von Berg, Wirkl. Geheimer Rat.
Auf Grund des Artikels XXIX des Friedensvertrages ist zwischen Deutschland und Rumänien unter dem 7. d. M. ein besonderes Abkommen über die künftige Regelung ziehungen, des Eisenbahn⸗ Telegraphenverkehrs sowie
ge in Giurgin geschlossen worden.
Wie ö Telegraphenbüro“ meldet, Coae. sich die vertragschließen en Teile, weder direkt noch indirekt an Maß⸗ nahmen teilzunehmen, die auf die Weiterführung der Feind⸗ seligkeiten auf wirtschaftlichem oder finanziellem Gebiete ab⸗ zielen, und innerhalb ihres Staatsgebietes solche Maßnahmen mit allen ihnen zu Gebote stehenden Mitteln zu verhindern. Die während des Krieges festgesetzten Zollbefreiungen sollen noch länger S; erhalten und weiter ausgedehnt, Bevor⸗ zugungen dritter Länder wieder aufgehoben oder auf den anderen Teil ausgedehnt werden, wobei jedoch keiner Anspruch erheben wird auf die Begünstigungen, die an zollverbündete Länder gewährt werden. Die Anwerbung von ländlichen Ar⸗ beitern und Handarbeitern soll Festatet sein. Die Angehörigen des Deutschen Reichs sowie Gesellschaften sollen bewegliches Vermögen jeder Art sowie unbewegliches Vermögen in den Städten erwerben, unbewegliches Vermögen in den länd⸗ lichen Gemeinden pachten dürfen und im Betriebe von Handel, Gewerbe usw. keinen weiteren Beschränkungen oder Lasten unterworfen sein, als die am besten gestellte Klasse der Einheimischen. Die deutschen Beförderungsunternehmungen sollen hinsichtlich des Auswanderungsgesetzes die gleichen Rechte genießen wie die Rumäniens oder eines anderen Landes. Der Handels⸗, Zoll⸗, und Schiffahrtsvertrag von 1893 soll wieder in Kraft treten und bis zum 31. Dezember 1930 in Geltung bleiben. Es werden ihm eine Anzahl neuer Artikel dngegs
Das Abkommen über die Eisenbahnfragen regelt die Hahlungsverpflichtungen aus der Zeit vor dem Kriege, die Rückgabe oder Ersetzung des Eisenbahnmaterials, das bei Aus⸗ bruch des Krieges auf dem Gebiete des andern Teils sich be⸗ fand, die Förderung des gegenseitigen Verkehrs, auch durch Unterstützung der rumänischen Eisenbahnen beim Wiederaufbau ihres Betriebes, die Frachtsätze für die Einfuhr und Durchfuhr deutscher Waren usw.
Mit Benug. auf das Post⸗ und Telegraphenwesen ist ver⸗ einbart, daß Rumänien auf Grund des Artikels 21 des Weltpostvertrages mit Deutschland ein Sonderabkommen für den Postverkehr schließen wird, wonach Deutschland nicht ungünstiger gestellt wird als ein an Rumänien nicht unmittelbar angrenzendes Land. Weitere Bestimmungen beziehen sich auf den Bau der dritten unmittelbaren Tele⸗ graphenleitung zwischen Berlin und Bukarest, auf die Ein⸗ richtung des Fernsprechverkehrs zwischen Deutschland und
Rumänien, auf den Funkspruchverkehr, auf die ru äni Teilstrecke des Kabels Kionstanimeper orstangievatarehcesge
auf etwaige weitere Kabel nach Konstantinopel, und der deutschen Regierung das Alleinrecht, bis Ende 1920 rumänischen Küste Kabel landen zu lassen.
Für den Bau einer Werftanlage verpachtet die rumz Regierung einer vom Deutschen Reich zu bezeichnendersche sellschaft ein am Winterhafen von Giurgiu gelegenes Staale⸗ gelände zunächst auf die Dauer von 40 Jahren vom Tage der Ratifikation des Friedensvertrags ab. Der rumänischen Ne⸗ gierung wird eine Kapitalbeteiligung von mindestens 30 8
zugesichert.
an der
In Abänderung seiner Bekanntmachung vom 15. März 1918 — Sekt. 0. Nr. 250,008 — bestimmt der Oberbesehan haber in den Marken, Generaloberst von Kes sel, auf Grund des § 9b des Gesetzes, betreffend den Belagerungszustand daß die 88 12, 13 und 18 bis 21 seiner Verordnung vom 6. Juli 1917, betreffend die Regelung der Kohlen⸗ verteilung in Groß Berlin, erst am 1. Juni 1918 außer Kraft treten.
„Reuter“ meldet angeblich aus Moskau, der deutsche Ge⸗ sandte Graf Mirbach habe dem Volkskommissartat ein Ultimatum der deutschen Regierung mit einer Reihe von Forderungen überreicht, deren Annahme Rußland zu einem deutschen Schutzgebiet machen würde. „Wolffs Teie⸗ graphenbüro“ ist zu der Feststellung ermächtigt, daß diese Nachricht jeder Begründung entbehrt. Die mit dem Volkskommissariat geführten Verhandlungen stehen durchaus auf dem Boden des Brester Friedensvertrags und betreffen lediglich die technische Durchführung der darin aufgeführten Vereinbarungen; sie werden in absolut versöhnlichem Ton ge⸗ führt und sind ihrer ganzen Natur nach nicht dazu angetan, auch nur den Anschein eines Ultimatums zu erwecken. „Reuter“ beabsichtigt offenbar, durch derartige Lügen den schlechten Eindruck zu verwischen, den die Drohungen der Entente bezüglich Sibiriens bei der russischen Regierung hervorriefen und diese sogar zu der Forderung der A⸗
konsuln veranlaßten.
Oesterreich⸗Ungarn. Der Kaiser ist heute früh aus dem deutschen Großen Hauptquartier nach Wien zurückgekehrt.
— Den BZlättern zufolge haben nach vorrsichtiger Schätzung maßgebender Stellen die italienischen Armeen in den 11 Isonzoschlachten 270 000 Tote, 230 000 in⸗ valide Gewordene und 134 000 Gefangene verloren, das sind insgesamt 634 000 Mann Dauerverluste. Dazu kommen noch 1 200 000 Verwundete, die wieder in die Front ein⸗ rücken konnten. Während unserer Herbstoffensive 1917 hatten die Italiener 800 Offiziere und 36 000 Mann an Toten, 3200 Offiziere und 120 000 Mann an Verwundeten, 10 000 Offiziere und 285 000 Mann an Gefangenen. Die Gesamteinbuße des Feindes seit Beginn des Krieges be⸗ trägt rund 2250 000 Menschen. An italienischem Kriege⸗ gerät wurden bis Ende März von uns 2000 Geschütze ge⸗ borgen, davon die Hälfte von über 10,2 cm Kaliber, 30 ⁰0 Maschinengewehre, 150 000 Jafanteriegewehre mit 52 Mlo⸗ lionen Patronen, 400 Minenwerfer, 1 Million Handgranaten, 1 ½ Millionen Artilleriegeschosse. Das Gesamtgewicht der sonstigen Beute beträgt 4531. Waggonladungen zu je 10 000 Kilogramm. Einen großen Teil davon bilden Automoblle, Train, Telegraphen⸗, Telephon⸗ und sonstiges technisches Material, Monturen, Ausrüstungsstücke sowie Flugzeuge.
Durch die Herbstoffensive wurde bei Beginn des Kriegez von den österreichisch⸗ungarischen Truppen freiwillig auf⸗ gegebenes Gelände im Ausmaße von 2240 qkm, wozu in 27 Kampfmonaten im ganzen nur noch 335 qkm kamen, nicht nur fast vollständig wiedergewonnen, sondern dazu noch rund 12 000 qkm italienisches Gebiet erobert.
— Der „Slavischen Korrespondenz“ zufolge richtete der Obmann des Verbandes der tschechischen Abgeordneten Stavels an den Ministerpräsidenten Dr. von Seidler ein Schreiben, in dem er erklärt, daß er der an das Präsidium des Tschechenklubs ergangenen Einladung zu einer Besprechung über die Errichtung von Kreishauptmann⸗ schaften in Böhmen nicht Folge leisten könne. Er warnt den Ministerpräsidenten eindringlich vor den Folgen dieser Maßnahme.
— Ein in Leoben abgehaltener deutscher Volkstag hat Blättermeldungen zufolge eine Entschließung angenommen, die gegen die Gründung eines südflavischen Reiches Stellung nimmt und einen freien Weg der Deutschen zum Meere fordert, der sowohl im größten volkswirtschaftlichen Interesse der Gesamtmonarchie, wie des verbündeten Deutschen Reiches liege. Es wird die Errichtung einer deutschen Schiffahrtsschule in Triest gefordert, damit die Hafenstadt Triest nicht zum Mittelpunkte einer den deutschen Handel lähmenden slavischen Handelspolitik werde. Das Bündnis mit dem Deutschen Reiche müsse den Grundpfeiler der auswärtigen Politik bilden und müsse daher politisch und wirtschaftlich weiter
ausgebildet werden. Frankreich.
Der Marineminister Leygues erstattete am Sonnabend dem Kriegsmarine⸗Ausschuß der Kammer ausführlichen Bericht über die Lage zur See. Bezüglich des U⸗Boot⸗ krieges führte Leygues nach dem „Temps“ aus, die Lage habe sich allerdings dank der vereinigten Anstrengungen der ver⸗ bündeten Marinen gebessert, sie sei aber immer noch sehr ernst. Die Bemühungen zur Bekämpfung der U⸗Boolsgefahr dürften noch lange nicht nachlassen, ganz besonders deshal nicht, weil die Mittelmächte anscheinend neue „U⸗Boote in Dienst gestellt hätten und mit diesen eine großzügige Offensive beabsichtigten. 8 Rußland. b
Nach der in Helsingfors von der dortigen diplomatischen Watretung Rußlands herausgegebenen Zeitung „Nutoje Westnik“ hat der russische Minister des Aeußern Tschitscherin am 30. April dem Gesandten Joffe in Berlin den Auftrag erteilt, der Regierung Deutschlands und Svinhufvud die Er⸗ nennung des Obersten Kovanko zum russischen Vertreter in Finnland mitzuteilen und außerdem gegen die Rhichsch
nahme von russischen Rote Kreuz⸗Schiffen durch die finn Regierung Einspruch zu erheben. 88g 6
berufung des vUessfisches Gesandten und einiger Entente⸗
Sitz in Sulina bekommt.
(natische
Nach dem gleichen Blatt gab der russische rine⸗ nnte folgende offizielle Erklärung ab: 3 0 In Bezug auf unsere polinschen Beztehungen ist nunmehr volle beit gewonven. Deutschland verwirtlicht in Finnland bloß den p des Friedensvertrags, der der Selbständigkeit Finnlands gilt. * 8 übrigen hat es nach Erklärungen von deutscher Seit⸗ keine Auf⸗ Faben für eigene Rechnung. “ 8 Portugall. Der Minister für die Kolonien Barbosa übernimmt dem Temps“ zufolge interimistisch das Portefeuille des Kriegs⸗ ministeriums und der Finanzminister Estres das des Mi⸗
nisteriums des Aeußeren.
Niederlande.
Die Amsterdamer Blätter veröffentlichen eine Unter⸗ redung, die der Vorsitzende des Ministerrats Cort van der Linden am 8. Mai mit einer Abordnung von Arbeiter⸗ organisationen über die Lebensmittelversoraung Hollands hatte. Der Minister erklärte in dieser Unter⸗ 6 9:
F.8 über die Anfuhr von Getreide aus dem Auslande noch kine endgültige Mitteilung macher. Es würden wah scheinlich in nächster Zeit 10 000 Tonnen Gtrei e oder Mehl aus Amerika ver⸗ shickt werren und aus holländischen Häfen drei Schiffe nach Amerika abreiseu. Ueber ein freies Geleit füͤr diese drei Schiffe werde mit der deutschen Regierung verhandelt. Ob noch mehr eingeführt werden nütde, hänge in erster Linie davon ab, ob es der holländischen Re⸗ (terung gelingen werde, in den Vereinigten Staaten weitere Getreide⸗ o er Mehlvoträte aufzukaufen Die früher aufgekauften Vorräte seien von der amerikanischen Regierung bekanntlich beschlagnahmt worden. “ n. NMNorwegen. “
Der Staasrat hat nach einer Meldung von „Norsk Telegrammbüro“ beschlossen, daß es vom 10. Mai ab ver⸗ boten ist, Waren und Gegenstände irgendwelcher Art ohne Erlaubnis des betreffenden Departements aus Norwegen aus⸗ zuführen. Ausfuhrerlaubnisse, die nicht durch Waren⸗ ausfuhr spätestens am 9. Mai erledigt sind, können nicht ohne besondere Zustimmung des betreffenden Departements benutzt werden. Diese Bestimmung gilt jedoch nicht für Füche und
KEE“
Fischerzeugnisse, da alle Ausfuhrerlaubnisse für diese Waren bis auf weiteres benutzt werden können. 8 .8
Türkei. 8 8 .““
Die „Agentur Milli“ meldet, daß Cis kaukasien seine
Unabhängigkeit erklärt hat. Seine Abgesandten in
Konstantinopel haben diesen Beschluß der Kaiserlichen Regierung
bekanntgegeben und den verbündeten und neutralen Staaten telegraphisch mitgeteilt.
8
Rumänien.
Das Amtsblatt veröffentlicht ein Königliches Dekret, dem⸗ zufolge unter Vorbehalt der späteren Zustimmung der Kammern das Gebiet des Donaudeltas eigene Verwaltung mit Die Richtlinien für diese Ver⸗ wastung wird der Ministerrat festsetzen. 1 8
““ Die ukrainische Regierung ist nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ mit der russischen Re⸗ jerung dahin übereingekommen, daß die Friedensverhand⸗ Hnin zwischen den beiden Regierungen nicht in Kursk, sondern in Kiew stattfinden sollen. Die beiderseitigen Ab⸗ vkdnungen werden schon in allernächster Zeit in Kiew zu⸗
semmentreten.
Notizbüro teilt offiziös mit, daß diplo⸗ Beziehungen zwischen Rußland und Finnland noch nicht beständen. Von solchen könne keine Rede sein, solange die Festung Ino noch nicht ausgeliefert sei, russische Kriegsmannschaft sich noch in finnischen Gewässern befinde, die finnischen Aufrührer in Peters⸗ burg begerbergt würden und dort neue Feindseligkeiten planen lönnten und die Behörden in Ofikarelien feindliche Maßnahmen unterstützten.
Das finnische
NRKriegsnachrichten. In der vergangenen Woche versuchte der Feind in der emmelgegend durch fortgesetzte Angriffe das verlorene Gelände wiederzugewinnen und sich an den Kemmel selbst heranzuarbeiten. Trotz des ungeheuren Aufwandes von Artilleriemunition vor jedem Angriff und trotz rücksichtslosen Einsatzes immer neuer und starker Kräfte hat er seinen Zweck verfehit. Am 11. Mai um 6 Uhr Morgens, nachdem gegen die Front Voormezeele — Kemmel die heftigste Artillerievorbe⸗ reitung gespielt hatte, griff der Feind abermals mit starken eng⸗ lischen und französischen Kräften an, jedoch ohne seinen Angriff auf die erwähnte Linie auszudehnen. Den Angriff führte er gegen das von uns am 8. Mai gewonnene Höhengelände, insbesondere gegen die Ferme Vrouwedyk. EE11 die den baezen Tag und einen großen Teil der Nacht an auerten, blieb die Ferme in deutscher Hand. Nach heftigen Kämpfen waren die durch unser Feuer dezimierten Sturmtruppen des Feindes gezwungen, sich an den Hängen des Höhenzuges unmittelbar östlich des Vyverbaches fesbnllegen und einige Postierungen an die Höhe 44 heranzuschieben. Durch einen lankierenden Gegenstoß von der Straße Vierstraat⸗Hallebast er wurden sie noch weiter zurückgedrängt, während in der Gegend der Vrouwedyk⸗Ferme ein großer Teil der am weitesten vorgedrungenen Schützennester durch unsere ziel⸗ bewußt vorgehenden Säuberungstrupps ausgehoben wurde. iee Kämpfe um einige Franzosennetter sind noch nicht ab⸗ geschlossen. Teile einer deutschen Kompagnie waren lange Zeit abgeschnitten hinter der feindlichen Front geblieben, hatten 99 dort auf das zäheste gewehrt und dem Gegner schwere Verluste beigebracht. Durch das Zurückdrücken des Feindes anden sie wieder Anschluß an die Ihren. Die Verbindung war schon vorher durch einen tief herabstoßenden deutschen Irfanterieflieger aufgenommen worden. Die befreiten tapferen Schützen berichteten, daß die feindliche Infanterie dauernd unter blutet cweren Feuer der deutschen Artillerie gelegen und ge⸗ Untet habe. Am 12. gegen Tagesanbruch steigerte sich das feind⸗ iche Feuer nochmals zu solcher Heftigkeit, daß unsere Truppen einen neh Angriff erwarteten; dieser blieb fedoch unter der Gegen⸗ wirkung unseres Artilleriefeue s aus. Zahlreiche Engländer und Ranosen der verschledensten Truppentele wurden im Laufe der ( gefangen zurückgeführt. Sie waren beim Vorgehen zum
durcheinander geraten und kämpften ohne gegenseitige Unter⸗
8 * 8
stützung. Nachträglich schoben sie einander wieder, wie ge⸗ wöhnlich, die Schuld an ihrer Gefangennahme und om Miß⸗ lingen des Angriffs zu. Die Erregung unter den Gefangenen über diesen Punkt ging soweit, daß sie in Gegenwart der deut⸗ schen Soldaten einander beschimpften und sogar handgreiflich zu werden drohten. Sie wurden daher in getrennten Kolonnen abtransportiert. Uebereinstimmung herrschte bei allen darüber, daß die blutigen Verluste sowohl der Engländer wie der Fran⸗ zosen auch am gestrigen Tage und in der Nacht von gestern auf heute wieder eine furchtbare Höhe erreicht haben. (W. T. B.)
Berlin, 13. Mai, Abends. (W. T. B.) Von den Kriegsschauplätzen nichts Neues.
Am 12. Mai hielt gegen die Front vom Yserkanal bis westlich Dranoeter das lebhafte feindliche Artilleriefeuer mit kurzen Unterbrechungen an. Gegen Abend erhob es sich wischen dem Nserkanal und der Gegend Bailleul zu größerer Stärke, um sich am 13. Mai Morgens mit großer Wucht 1a neue gegen die Kemmelhöhen zu richten. Nördlich des Kanals von La Bassée scheiterte ein feindliches Patrouillenunternehmen, bei dem wir Gefangene einbrachten. Die Schächte Noeux wurden von uns mit schwerem Kaliber beschossen.
In dem Avre⸗Oise⸗Abschnitt ließ die rege Artillerie⸗- und Patrouillentätigkeit der Franzosen am 13. Mai nach. Mehr als Regen und schlechte Sicht hinderte sie das deutsche Zerstörungsfeuer, das mit großer Stärke auf den französischen Lagern, Anmarschwegen und Versammlungs⸗ räumen lag. Patrouillen, die die Franzosen in Gegend Montdidier und im Oiseabschnitt vortrieben, wurden leicht ab⸗ gewiesen, ein deutsches Stoßtruppunternehmen hatte in Gegend Suzoy trotz starker Gegenwehr der Franzosen vollen Erfolg. Unter geringen eigenen Verlusten wurden zahlreiche
nommen. Vertragsabschlüsse zu Tarifgemeinschaften unter Ausschaltung mehr⸗ facher Füischlüf von Betrieben und beschäftigtea Personen vFvee Bestand der Tarifgemeinschaften am Ende des Johrcs 1 — 9435 für 104 179 Betriebe und 740 074 Personen — zeigt g Henf über den Vorjahren einen weiteren Rückgang. Dagegen in die Basr der im Jahre 1916 in Kraft getretenen Tariigemeinschaften — 8 für 29 728 Betriebe und 221 034 Personen — wesentlich böher ens im Vorjabre. Nachstehend sind die Zahlen der in den 88 5 Jahren 1908 bis 1916 in Kraft getretenen Faihsee h⸗ schaften g Bestand am Schlusse der Jahre 1912 bs 1916 usammengestellt. b 1 ig-. des Bestandes zu Ende 1914 noch die Fiedenszahlen ags gesetzt waren, enthalten die entsp echenden Bestandszahlen für 8 8 1915 und 1916 zum Teil Friedenszahlen, ꝛum Teil di⸗ Aspter e. Krieges peränderten Zahlen, wodurch die Vergleichbarkeit — trächtigt ist.
“
ungleichmäßigen Grundlagen beruhen, insofern nur teilwelse die durch . 16 Fühlen enges tzt werden konuten, vielfach 88 noch die zweifellos nicht mehr zutreffenden Friedenszablen 8 waren. Größerer Wert wurde dagevpen den Angaben über die ze
in Kraft getretenen Tuifoe träze beigemessen. auch vollinhaltlich für die Tarisstattstik des Jahres 1916 zu.
Diese Urteile tieffen
Berichtsjahr wurden 11 994 Tarifrerträäge über⸗
n das — Der sich bei Zusammenfossung der übereinstimmenden
Während für die Betriebe und heschäfteigten Per⸗
Es wunden gezählt:
in Kraft getretene
mit beschästigten Peisonen
n Betriebe
Gefangene und ein Maschinengewehr aus den französischen Stellungen geholt. 8
Großes Hauptquartier, 14. Mai. (W. T. B.)
Westlicher Kriegsschauplatz.
An den Kampffronten ließ die in den frühen Morgen⸗ stunden gesteigerte Feuertätigkeit im Laufe des Vor⸗ mittags nach. Am Abend lebte sie wieder vielfach auf. Nach heftiger Feuerwirkung nördlich vom La Bassée⸗ Kanal versuchten die Engländer am Abend starke Teilangriffe gegen unsere Stellungen nördlich und süd⸗ lich von Givenchy. Sie wurden verlustreich zurück⸗ eschlagen.
g sche Erkundungstätigkeit blieb rege.
Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht. Wien, 13. Mal. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: An der italienischen Gebirgsfront ist die Kampf⸗
tätigkeit andauernd rege. encTe b Der Chef des Generalstahes.
Bulgarischer Bericht.
Sofia, 12. Mai. (W. T. B.) Generalstabsbericht vom 11. Mai.
Mrn, donische Front: Bei Bitolia, im Cerna⸗ bogen und östlich vom Dobropolje war die Feuertätigkeit auf beiden Seiten 1 eh heftiger. In der Moglena⸗ gegend zerstreuten wir stärkere serbische Patrouillen. West⸗ lich vom Wardar und bei Dojran verstärkte sich das feind⸗ liche Artilleriefeuer. Im Vorgelände östlich vom Dojransee und südwestlich von Serres zerstreuten wir englische und griechische Erkundungsabteilungen.
6“ 1“
er Krieg zur See.
Berlin, 13. Mai. (W. T. B.) Eins unserer in Flandern stationierten U⸗Boote, unter dem Kommando des Oberleutnants z. S. Lohs, hat neuerdings während einer 100 stündigen Unternehmung im östlichen Teil des Aermel⸗ kanals bei schärfster feindlicher Gegenwirkung 7 bewaffnete Dampfer mit zusammen 22 500 Br.⸗R.⸗T. versenkt, darunter 2 wertvolle, mit mehreren .neen bewaffnete, 5000 Br.⸗R.⸗T. große Schiffe. Die Dampfer waren, mit einer Ausnahme, tiefbeladen, und zwar, wie aus dem Ort der Versenkungen mit Sicherheit geschlossen werden kann, vor⸗ wiegend mit Kriegsmaterial für den sennd. Die Unternehmung des bewährten Kommandanten stellt eine hervorragende
Leistung dar. Der Chef des Admiralstabes der Marine.
Parlamentarische Nachrichten. 18
Dem Reichstag ist der Entwurf eines Gesetzes zur Ab⸗ änderung 89 Gesetzes, betreffend die Gewährung einer Entschädigung an die Mitglieder des Reichsta 8, vom 21. Mai 1906, nebst Begründung zugegangen.
Statistik und Volkswirtschaft.
Die Tarlfverträge im Deutschen Reich am Ende des Jahres 1916.
Die zuerst für das Jahr 1912 ve öffentlichte jährliche Bestands⸗ tatistik 8; WTö in Deutschland tit auch für das bauf 1916 wieder im Kaiserlichen Stattftischen Amt hea heitet worden, das aber diesmal nicht in einer selbständigen Veröffent⸗ lichurng, sondern im Aprilbeft des „Reichzarbeitshlatts“ ůüber die E⸗ gebnisse berichtet. In der in Nr. 272 des „Reichs⸗ und Staatz⸗ anzeigers“ vom 15. November 1917 besprochenen Tutsstatistik für ras Jahr 1915 war festgest Ult, daß sie nicht den gleichen Wert wie die früheren Statistiken beanspruchen könne, weil die Zahlen der er⸗
Von den anderen Kriegsschauplätzen nichts Neues.
396 816 230 195 73³5 360
40 068 24 209 73 204 46 756 37 634 64 203 26 025
3 324 29 728
1 973 2 090 3 756 3 868 3 826 3 975 6G 5 5 2 289 1 426
bestehende Ende 1912 J„ 19138 1914
1 574 285 1 398 597 3½ . 10 171 121 697 943 442 1916. 9 435 104 179 740 074.
Auf die einzelnen Gewerbegruppen verteilen sich die im Jabzer 916 8 Kraft getretenen Ce- die am Schlusse des Jahres insgesamt bestehenden Tarifgemeinschaften, deren Verträge dem Kaiser⸗ lichen Statittischen Amt eingereicht worden sind, sowie die von ihnen erfaßten Betriebe und die in diesen beschäftigten Personen, wie folgt:
1 Im Jahre 1916 v,t.⸗ in Kraft getreten Ende 1916 beflehend
159 930 143 088 143 650
10 739 10 885 10 840
82
Gewerbe⸗ ggrruppen
“ 8
für Be⸗ triebe
Tarif⸗ Personen Tarif⸗ gemeiuschaften
gemeinschaften
triebe
mit beschäftigten
Landw., Gärtn., Tierz., Forstw., ischerei.. Vergbau usw.: Torfgräberei.. Industrie der Steine u. Erden Metallverarb. u. Ind. der Ma⸗ schinen.. Chemische In⸗ RJee Ind. d. forstw. Nebenerzeugn, Leuchtstoffeü.. Spinnstoff⸗ gewerbe Paplerindustrie. Lederindustrie.. Holz., Schnitz⸗ IIHöö
443
1 885 5 061 12 413 9 911
16 654
Nahrungs⸗, Ge⸗ .. ekleidungs⸗ Fiuter 2 684⁴ vk⸗ 8 detseehe⸗ 1 v“ Baugewerbe .. 123 89 1 713 28 273 150 350 V äl 6⸗ w . 3 49 11 5 310 1 187 Handelsgewerbe. 2 042 748 600 Verkehrögewerbe. 14 3 461 301 4 076 25 507 e. 128] 207 1148 2920 Musik., Theater⸗ b ꝛc. sih rbe 888 4 4 99 30 80 4 88 Sonstige Gewabe) — — — 4 7 Summe] 1426 29 728] 221 034] 94351 104 179] 740 074. Wegen der Unsicherbeit der Zabl der erfaßten Betriebe und e hat das Katserliche Statistische Amt, wie im Vorjahre, in cse- Veröffentlichung die Lohnangaben des Gesamthestandes der Tarifaemeinschaften nicht verarbeitet, vielmehr die tabella rische Zu⸗ sammenstellung auf die Lohnsätze der im Jahre 1916 in Kraft getretenen Tarifgemeinschaften beschränkt. Panach fiel, ähnlsch wie im Jahre 1915, nur ein sehr geringer Teil der Arbeiter (1,2 vH) unter Tnifgemeinschaften, die für gelernte Arbeiter bls 45 ₰ Mindeststundenlohn vorgesehen haben. Fast zwei Drittel 65,2 vH) aller Arbeiter waren an Tarifgemeinschaften beteiligt, die 8 gelernte Arbelter mehr ales 65 ₰ als niedrigsten Vertragsstundenlohn festsetzten. Was den Mindeststundenlohn der ungelernten Ar⸗ beiter anlangt, so fielen ebenfalls annähernd zwei Drittel (64,4 vH) unter Tarifgemeinschaften, die für ungelernte Arbeiter mehr als 55 ₰ als niedrigsten Vertragsstundenlohn festgesetzt hahen. Ueber den Mindestwochenlobhn entbielten nur verbältnismäßig we nige der 1916 in Kraft getretenen Tarifgemeinschaften Aagaben. Die Mehr⸗ zabl der Arbeiter (56,3 bezw. 58,2 pH) fiel unter Tarisgemein scha en, die für gelernte bezw. ungelernte Arbei einen Mindestwechen⸗ lohn von mehr als 30 ℳ fest etzten. 3
Kunst und Wissenschaft.
Die Gesellschaft für Erdkunde in Berlin hielt gestern abend im Marmorsaal des Zvologischen Garters aug Arlaß ihres 90 jährigen Benehens eine gestsitzun g. ab. Unter den zablreich erschienenen Gästen bemerkte man Seirne Hoheit den Herzog Adolf Friedrich zu Mecklenburo, de Staateminister Dr. Schmidt, Dr. Sydow und Staatesekretar Wahlraf, dee Ferschungsreisenden Dr. Sven von Hedin, Schmweinfurth, Hars Mever⸗Leivzi, von dea Steinen, Sarte und Ramscv, die Gepgrepden Pref. Horen Penck, Braun und Jannasch, ferrer den Meteorrlogen Profefsor Hergesell!, den Masor a. D. Professor ven Parseval v. a. Der Vor⸗
Gefecht sowie durch das Einschieben von Verstärkungen völlig
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faßten Betrlebe und der tariflich gebundenen v denes soweit die aus dem Vorjahr übernommenen Tarisverkaͤge in
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etracht kommen, auf
sitzende der Gesellschaft sur Errkunde, Geheimer Regterungsrat,