1918 / 125 p. 2 (Deutscher Reichsanzeiger, Thu, 30 May 1918 18:00:01 GMT) scan diff

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Der Richtpreis für süße Kirschen 2. Wahl kirschen) bleibt 25 Pfennige je Firsc 1 Berlin, den 24. Mai 1918. 8

Reichsstelle für Gemüse und Obst Der Vorsitzende: von Till)y).

Auf Grund der Bundesratsverordnungen vom 26. No⸗ vember 1914, 10. Februar 1916 und 13. Dezember 1917 ist die Zwangsverwaltung über die amerikanische Firma Paul W. Ornstein, Hamburg, angeordnet. Zum Zwangsverwalter ist der Bücherrevisor Arthur Hamel, Hamburg, ernannt mworden.

Hamburg, den 29. Mai 1918. Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes

ung.

Die Zwangsverwaltung der britischen Firm R. Pearson, Hamburg, ist bkercen hpe Er 8 Püeheg Hamburg, den 29. Mai 1918.

Die Deputation für Handel, Schiffahrt und Gewerbe. Strandes.

Hsakanntimachh—

Auf Grund der Verordnungen, betressend die zwangs⸗ weise Verwaltung französischer Unternehmungen, vom 26. November 1914 (NGBl. S. 487) und vom 10. Fe⸗ bruar 1916 (RGBl. S. 69) ist für die folgenden Unter⸗

. nehmungen die Zwangsverwaltung angeordnet worden: 764. Liste. Nachlaßmassen: Die Nachlaßmasse des am 29. Januar 1918 1 8 Siyach verstorbenen Gilhrin, Marle ,.h Ien Acilteden (Zwangsverwalter: Rechgungsrat Witterck in Metz). Durch ri⸗ Zwangeverwaltung nicht Ferührt wiro der Grundbesitz des E blessers, für welchen die Liqudation augeordnet ist. Straßburg, den 23. Mai 1918.

Ministerium für Elsaß Lothringen. Abteilung des Innern. J. A.: Dittmar.

Die vom Reichswirtschaftsamt veranstaltete Ausgabe des Werkes „Nautisches Jahrbuch oder Erhemeib22 und Tafeln für das Jahr 1919 zur Bestimmung der Zeit, änge und Breite zur See nach astronomischen Beob⸗ gchtungen“ ist in Carl Heymayns Verlag in Berlin oeben erschienen. Das Buch wird den Reichs⸗ und Staats⸗ behörden bei direkter Bestellung sowie den Wiederverkäufern zum Preise von 1,60 für das Exemplar vom Werleger geliefert. Im Buchhandel ist es zum Preise von 20⁰⁰ für das Exemplar zu beziehen. Von der in dem emnhaltenen Tafel „Zeitsignalstationen nach zZestande zu Anfang 1918“ können Sonderabdrücke zum Preise von 1,00 für das Exemplar vom Verleger be⸗ ogen werden.

8 Die von heute ab zur Ausgabe gelan

des Reichs⸗Gese zöblatls enthält vnce⸗ 1“ Nr. 6346 das Gesetz, betreffend Aufhebung des § 153

der Gewerbeordnung, vom 22. Mai 1918, und unter

Nr. 6347 eine Bekanntmachung, betreffend die Ver⸗

FAihgeräng der Prioritätsfristen in Dänemark, vom 28. Mai Verlin W. 9, den 29. Mai 1918.

Kaiserliches Postzeitiungsamt. Krüer.

11*

Königreich Preußen.

Seine Majestät der König haben Allergnädigst geruht:

dem Direktor bei der Oberrechnungskammer Claaßen den Charakter als Wirklicher Geheimer Eae een een dem Range der Räte erster Klasse zu verleihen.

G

Auluf Grund Allerhöchster Ermächtigung Seiner Majestät des Königs hat das Staatsministerium infolge der üabe Stadtoerordnetenversammlung und den unbesoldeten Magistrats⸗ mitaliedern in Eschwege getroffenen Wahl den Lederfabrikanten Georg Brill dort ass unbesoldeten Beigeordneten der Stadt Snc für die gesetzliche Amtsdauer von sechs Jahren

angelegenheiten. Königliche Akademie der Künste.

Vom Herrn Minister der geistlichen und Unterr be⸗ angelegenheiten sind in Bestätigung der von der Genossenschaft der ordentlichen Mitglieder der Akademie der Künste statuten⸗ mäßig vollzogenen Wahlen 1) der Maler Professor Otto H. Engel, 2) der Maler Professor Hans Herrmann, 3) der Maler Prosessor Dr. Max Liebermann, 4) der Bildhauer Professor Adolf Brütt, 8 5) der Architekt Geheimer Baurat Dr.⸗Ing. L. Ho mann, 6) der Architekt Baurat Professor Heinrich Seelin zu Mitgliedern des Senats, Sektion für die bildenden Künste, 7) Peofessor FPrernich E. Koch, Mchalecgesfe brs Eenbt S., zu Mitgliedern des Senats, Sektion für Musik, für die Zeit Bün 8 Oktober 1918 bis Ende September 1921 Feh ntee Het orden. Ferner sind vom Herrn Minister die Wahlen des Malers Professors Julius Jacob an Stelle des nach Heidelberg über⸗ esiedelten Professors Kallmorgen und des Archstekten Hermann Fensen an Stelle des verstorbenen Pegfedens Geheimen aurats Kayser zu Mitgliedern des Senats, Sektion für die bildenden Künste, vom 1. April d. J. ab für den Rest der Wahlperioden bis Ende September 1919 bestätigt worden. Berlin, den 28. Mai 1918. 1

Ministeriu stlichen und Unterrichts⸗

—ö

8 Finanzministerium.

Die Rentmeisterstelle bei der Königlichen Kreiska Grottkau, Regierungsbezirk Oppeln, ist zu besezen.

Bekanntmachung.

Die Liquidation des in Deutschland befindlichen Ver⸗ mögens des britischen Staatsangehörigen Robert Bain in London, insbesondere seiner Beteiligung bei der Metropolitan Speztal Maschinenfabrik Rowley & Kieser G. m. b. H. in Frankfurt a. M. ist beendet.

Berlin, den 27. Mai 1918.

Der Minister für Handel und Gewerbe J. A.: Neuhaus.

Bekaunntmachung.

8— CA“

uf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung unzuverlässiger Personen vom Handel vom 23. 7,8 1915 (RSBl. S. 603) habe ich dem Frtedrich Wilhelm Trotzki, alleiniger Inhaber der Firma Wiedemann u. Co., Berlin, Moritzstraße 20, durch Ver⸗ fügung vom heutigen Tage den Handel mit Papier und Paptererzeugnissen aller Art megen Unzuverläfsigkeit in bezug

auf diesen Handelsbetrleb untersagt. Berlin⸗Schöneberg, den 4. Mat 1918. 1099. W. 15. 18. Deer Polizeipräfident zu Berlin. Krieuswucheramt. J. V.: Dr. Falck.

ZBekanntmachung.

Dem Kaufmann Eugen David, geboren am 29. Apzil 1855 in Alsbeim, Krels Worms, wohnhaft in Frankfurt a. M., Humboldt⸗ straße Nr. 5, wird hiermit der Handel mit Gegenständen des täglichen Bedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen, 8 . 85 CEE1“ see ehggee Peeeee der unmitiel⸗

eiligung an einem solchen Handel wegen Unzuverläfsigkeit

in bezug auf diesen Gewerbebetried untersagt. 2 re

Frankfurt a. M., den 25. Mat 1918. Der Polizeipräsident. In Vertretung: von Klenc.

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Bekanntmachung.

in Straßburg 1. E., wohnhaft in Frankfurt a. M., Weißadlergasse Nr. 14, wird hierdurch der Handel mit Gegenständen des taglichen HBedarfs, insbesondere Nahrungs⸗ und Futtermitteln aller Art, ferner rohen Naturerzeugnissen, Hetz⸗ und . hei9 188 sehnee Fecger Mnumf, ee Be⸗ ung an einem solchen Handel wegen Unzuverlä t

bezug auf diesen Gewerbebet ieb serer., Ee Mhrtt ar Frankfurt a. M., den 25. Mai 1918.

Der Polize präsident.

—.—

1 Auf Grund der Bundesratsverordnung vom 23. September betreffend die Fernhaltung unzunverlässiger Personen vom Handel (RSBl. S. 603) habe ich der Ehefrau Josef Palm, H 8] geb. Flaß, Haadorastraße 958 hierselbst, die hier einen Handel mit Lebene mitteln betreibt, durch Vertügung vom heutigen Tage den Handel mit Lebens⸗ und Futtermitteln wegen Unzuver⸗ sigkeit in bezug auf diesen Handelsbetrieb untersag t. Die Kosten dieser Bekanntmachung trägt die Betroffene.

Hilden, den 25. Mai 1918. . Die Polizeiverwaltung. Der Bürgermeister. J. V.: Greßard.

1915,

Bekanntmachung.

Dem Kaufmann Karl Koscianski in Kosten ist am 1. Ma d. J. auf Grund der Bekanntmachung zur Fernhaltung oag. , * Personen vom Fekes vom 23. September 1915 (7S Bl. S. 603) das Geschäft geschlossen worden, weil derselbe den Schleichhandel mil Lebensmitteln befrieben und die Höchstpreise äberschritten hat. Koscsanskt ist vom Tage der Schließung an der Han del untersa gt. Kosten, den 9. Mai 1918.

Der Vorsztzende des Kreisauts Der Landrat. Dr. Lo 8 Sefte

Bekanntwacungg.

Der Viehhändler Jakob Forst in Brodenbach ist d . mäßigen Geheimschlächterei und des Wuchers . 1n Wegen der dadurch bewiesenen Unzuver ässigkeit in bezug auch auf den Viehhandelsbetrieb habe sch dem Forst gemaͤß § 1 der Verordnung i Ae. veeePefcge; Personen vom [vom 23. September RS Bl. S. 603) mit Vieh untersagt. eg ZI“ St. Goar, den 22. Mai 1918.

Der Landrat, von Kruse, Geheimer Regierungsrat. mmmmnmmmmnmssnrrr————jyynvnnvvvvvvvvvvvvvvnnv

ARichtamttiches.

Deutsches Reich. Prenßen. Berlin, 30. Mai 1918. 6

Seine Majestät der Kaiser und König hat, wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, folgendes S. E an die Witwe des Generalobersten von Kessel gerichtet: „Ich bin erschüttert durch die überraschende Meldung vom Heimgange Ihres Gemahls und spreche Ew. Exiellen; und den Kindern Meine aufrichtige Teilnahme aus. Der Entschlasene stand Mir feit Meiner Ingendzetit besonders nahe und hat Meinen Vor⸗ fahren, besonders Meinem Hochseligen Herrn Vater und Mir in langen Jahren als Flügeladjutant, Kommandeur des Ersten Garde⸗ regiments, als Kommandierender General Meines Gardekorps in Krieg und Frieden bervorragende Dienste geleistet, im jetzigen Kriege als Oberbefehlehaber in den Marken unter den schwierigsten

Dem Händler Ludwig Heiserer, geboren am 11. Auaust 1879

werden wollen. der deutschen Staatssprache sowie den Ausbau und die Ver⸗ tiefung des Waffenbundes mit dem Deutschen Reiche, der sich so glänzend bewährt hat.

1888, der Entwurf eines Gesetzes zur Heranziehung von

unfähigen zum militärischen Arbeitsdienste. 2 Cnkwu fener

Gesetzes zur Ergänzung des Kapitalabfindungsgesetzes 8.

Entwurf eines Kapitalabfindungsgesetzes für Offiziere, bn

Entwurf einer Verordnung über die Ernteschätzung im Jabrt

87 der Entwurf einer Reichsgetreideordnung für inte 1918.

„In weiten Kreisen der pensionierten Offiziere und de Militärrentenempfänger und ihrer Hinterbliebenen besteh 2 „Wolffs Telegraphenbüro“ mitteilt, immer noch die Auffafsung daß sie keine Kriegsbeihilfen bekommen können. 8 Auffassung ist irrig. Schon durch Erlaß vom 14. Dezember 1917 hat das Kriegsministerium angeordnet, daß auch den oben erwähnten Personen im Bedürfnisfalle Kriegsbeihilfen, auf die ein Rechtsanspruch nicht besteht, auf Antrag bewilligt werden können. Die Anträge sind von pensionierten Offizieren und ihren Hinterbliebenen an das Kriegsministerium Ver⸗ sorgungsabteilung für Hinterbliebene —, von Militärrenten⸗ empfängern und ihren Hinterbliebenen an das örtlich zuständige stellvertretende Generalkommando zu richten. 8

Im übrigen kommen ebenso wie für die Zivilbeamten im Ruhestande und ihre Hinterbliebenen auch für die pensionierten Beamten der Heeresverwaltung und ihre Hinterbliebenen, mit Wirkung vom 1. April 1918 ab, erhöhte Sätze von laufenden Kriegsbeihilfen in Frage. In gleicher Weise können die den pensionierten Offizieren und den Militärrentenempfängern und ihren Hinterbliebenen zu gewährenden laufenden Kriegs⸗ beihilfen vom 1. April 1918 ab eine Erhöhung erfahren.

Personen, die einen Antrag auf Bewilligung von Kriegs⸗ beihilsen bereits vorgelegt haben (gleichgültig, ob sie solche Beihilfen bereits beziehen oder noch nicht, oder ob sie einen ablehnenden Bescheid erhalten haven), brauchen einen neuen Antrag oder irgendwelche Anfragen in dieser Angelegenheit nicht zu stellen, da sämtliche bisher eingegangenen Anträge durch die zuständigen Behörden von Amts wegen ihre Er⸗ ledigung finden oder einer Nachprüfung unterzogen werden. Bei der sehr großen Anzahl der hierbei in Betracht kommenden Anträge kann natürlich mit einer sofortigen Festsetzung oder Neufestsetzung und Auszahlung der Kriegsbeihilfen nicht ge⸗ rechnet werden. Letztere werden aber so schnell wie irgend möglich zur Anweisung und Auszahlung gelangen.

2

Die standesamtliche Beurkundung der bei den mobilen Truppen eintretenden Sterbefälle erfolgt mit möglichster Beschleunigung. Wenn einzelne länger zurück⸗ liegende Fälle, besonders aus der ersten Zeit des Krieges, aus ungewöhnlichen Gründen noch nicht zur Beurkundung gekommen sind, so liegt es im Interesse der Angehörigen der auf dem Felde der Ehre Gefallenen, daß sie schon jetzt dem Zentral⸗ nachweisebüro des Kriegsministeriums, Berlin NW. 7 (Doro⸗ theenstraße von dem Unterbleiben der Beurkundung Nach⸗

veranlaßt werden.

Das Sberprasidium der Provpinz Branbenburg 98 ger⸗ 1. 1 2 na arlottenburg 5 (Kaiserdamm 1 B Leö 1”n 7761 2 88 11u“ Die Dienstwohnung des Herrn Oberpräsidenten befindet sich bis 1. Oktober d. J. in Berlin W. 80, vhn befud Fernruf Amt Kurfürst 9581 —, von da ab in Charlottenburg (Luisenplatz 2). Alle Sendungen an das Oberpräfidium sind vom 31. Mai d. J. ab nach Char⸗ lottenburg an die oben bezeichnete Adresse zu richten. Die Angelegenheiten des Territorial⸗Delegkerten der freiwilligen FFöpkenuflene 89 des Paes anbe shen vom Roten Kreuz den nach wie vor in Potsdam (Priesterstraße 11/12) be⸗ arbeitet. Alle Schriftstuͤcke, die diese Angelegenheiten be19hc⸗ sind auch in Zukunft nach Potsdam zu richten.

Die am 23. Mai im Ministerium des Aeußern be⸗ gonnenen Friedensverhandlungen mit Finnland haben nach einer Meldung des „Wolffschen Telegraphenbüros“ einen durchaus befriedigenden Verlauf genommen und zum Ab⸗ schluß des Friedensvertrages sowie eines wirtschaftlichen und eines rechtspolitischen Zusatzvertrages geführt. Die Unter⸗ zeichnung dieser Verträge hat gestern morgen stattgesunden. Oesterreichisch⸗ungarischerseits wurden die drei Verträge vom Minister des Aeußern Grafen Burian und dem Bolschafter von Merey, die beiden Zusatzverträge außerdem von dem öster⸗ reichischen und dem ungarischen Ministerpräsidenten Wekerle unterzeichnet. Finnländischerseits unterfertigten die Verträge 4 Fenfäer 2n K.-r I.nn 55 in Berlin, und

eessor Serlachius, finnländischer äftsträger in Christiania. 8 geasesnen wehsreufs Nach einer Meldung des, K. K. Telegraphen⸗Korrespondenz⸗ Büros“ ist vorgestern in Teschen ein Deutscher ehatan abgehalten worden, zu dem Vertreter der Deutschen und der deutsch⸗freundlichen Polen aus allen Bezirken Schlesiens zahl⸗ reich erschienen waren. Die Tagung hat eine Reihe von Entschließungen angenommen, in denen gegen die all⸗ polnische Agitation für eine Lostrennung Schlesiens von Oesterreich und seine Angliederung an Polen entschieden Stellung genommen und ausgesprochen wird, daß die Deut⸗ schen Schlestens treue Untertanen des Knisers von Oesterreich bleiben und keineswegs Untertanen des Königs von Polen Die Entschließungen fordern die Einführung

Polen.

rontteil gegen Großrußland Ruhe und friedlicher Verkehr deen Fer wird

Die Regierung der kaukasischen Republik hat laut

48), richt geben. Bü.e wird von dort aus alsbald alles Nötige

in wird Anfang Juni d J. von Potsdam

Verhältnissen Mein Vertrauen in vollem Maße gerechtfertigt. In Trauer und Dankbarkeit werde Ich dem debeczserececfertig und treuen Freunde über das Grab hinaus ein bleiheades und ehrendes Andenken bewahren. Gott tröste Sie in Ihrem tiefen Schmerz. 1“ Wilhelm R.

In der am 29. Mal unter dem Vorft des Königli

bayerischen Gesandten, Staatsrats Dr u Heane feld⸗Koefering abgehaltenen Vollsitzung des Bundes⸗ rats wurden angenommen: der Entwurf eines Gesetzes,

Der Präsident. Franz Schwechten.

Am 21. Maj ist in Minek zwischen Vertretern der deutschen d nc, Heeresleitung 771 dem General⸗ gouvernement Warschau einerseits und dem General⸗ major von Carnicki als bepollmächtigtem kommandierenden General des ersten polnischen Korps Dowbor⸗Musnicki anderer⸗ seits eine neue Vereinbarung abgeschlossen worden. Wie „Wolffs Telegraphenbüro“ meldet, entsprachen die Februar⸗ vereinbarungen von Bornis den durch den Friedensschluß mit Rußland veränderten tatsächlichen Verhältnissen nicht mehr, auch hatte sich die Lage beim ersten polnischen Korps derartig gestaltet, daß ihre schnelle Klärung, ähntich wie bei den

betreffend Aenderungen der Wehrpflicht, vom 11. Februar

russisch⸗polnischen Truppen in der Ulraine, dingend notwendig

wurde. Das erste polnische Korps wird aufgelöst. Die Off zi e und Mannschaften können als freie Ga1ges in die 21— zurückkehren. Die Auflösung wird baldigst beginnen, so daß nun auch an dem bisher von diesem Korps besetzten

Großbritannien und Irland. u“

In dem vorgestern nach der Pfingstvertagung wieder zu⸗ sammengetretenen Unterhause erklärte Lord Robert Ceci. in Erwiderung auf eine Anfrage, betreffend den jüngst zwischen Rumänien und den Mittelmächten ab⸗ geschlossenen Friedensvertrag, laut Bericht des „Reuterschen Büros“:

Eec habe den Wortlaut des Vertrages im Urtexrt noch nicht erhalten können, aber aus den Presseübersichten gehe klar hervor, daß der Vertrag Rumänien einer vollständigen militärischen, wirtschaft⸗ Uvchen und politischen Beherrschung durch die Mittelmächte unter⸗ werfe. Wie von Balfour mitgeteilt worden sei, habe die britische Regierung lebhafte Sympathie mit Rumänien in der grausamen Lage, in die es gebracht worden sei, und es bleibe für seine Freunde und früheren Verbündeten Pflicht, bei der schließlichen Friedenstagung das Aeußerste zu tun, um eine Revision der auferlegten harten Bedingungen durchzu⸗ setzen. Die Gesandten der Verbündeten in Jassy hätten Rumänien offiztell mitgeteilt, daß ihre Regierungen den Standpunkt einnehmen müßten, daß sie diese Bedingungen nicht anerkennten, da sie die Rechte und Interessen der verbündeten Mächte und die Grundsätze, für die ße kämpften, verletzten. Bestimmtere Einsprüche und Vor⸗ bebalte seien gemacht worden im Hinblick auf die Abschaffung der europäischen Donaukommission, die durch einen internationalen Ver⸗ trag eingesetzt worden sei.

Der Finanzminister Bonar Law erklärte über die Aus⸗ zahlung von 50 Millionen Pfund Zinsen auf die Kriegsanleihe am kommenden Sonnabend:

Er erwarte, daß ein großer Teil dieses Betrags wieder in Kriegs⸗ anleihe angelegt werde. Das System der fortdauernden Anleihen wäre ein viel größerer Erfolg gewesen, als er damals, als zu dem System übergegangen worden sei, habe hoffen koͤnnen. Dies habe, vom Standpunkte der Bankiers und Finanzleute gesehen, den Vorteil die geringste Störung auf dem Geldmarkte zu verursachen, und sei außerdem eine Anregung zum Sparen. Bis zum Ende der vorigen Woche seien aus dem Verkauf an Krfiegsauleihestücken seit ihrer Ausgabe am 1. Oktober 19 b5 738043 303 Pfund erzielt worden, außerdem 59 Millionen aus den Keiegesparzertifikaten. Die Banken hätten eingtewilligt, die Zinsen, die sie bei allen Staatpapieren in der kommenden Woche erhielten, in Kriegsanlelhe anzulegen und den Klienten gegen Kriegs⸗ anlelhe Vorschüffe zu gewähren und bei thnen darauf zu dringen, ihre Gelder unmittelbar in Kriegsanleihe anzulegen, anstatt Depositen anzuhäufen. Außerdem würden darch viele größte Finanzanstalten Maßnabmen getroffen, wöchentlich einen bestimmten Teil ihrer Mittel für unmittelbare Anlage für Kriegsanleihe zu reservieren.

Rußland.

Meldung der „Petersburger Telegraphenagentur“ durch Ver⸗ mittlung des Grafen Mirbach der Sowjetregierung vorge⸗ schlagen, Vorbesprechungen bezüglich des Vertrags zur Regelung zwischen Rußland und der kaukasischen Republik herbeizuführen. Tschitscherin hat das Anerbieten angenommen.

Die Kiewer Zeitung „Poslednije Nowosti“ berichtet, aus Baku komme die Nachricht, daß vor drei Wochen englische Truppen in Lastautos aus Mesopotamien den Kau⸗ kasus betreten hätten. Die starke Avantgarde suche Ver⸗ bindung mit der Kornilowabteilung. Die Halbinsel Ab⸗ scheron und Baku seien von den Engländern besetzt. Das Vorgehen geschehe in Richtung Tiflis —Alexandropol Sarykamisch —Kars —Erserum. Die Bewegung sei nur gegen die Türken gerichtet. ö14““

Niederlande.

Auf die schriftliche Anfrage des Abgeordneten von Hamel vom 11. Mai, ob die vom 24. April 1918 datierte Aenderung der deutschen Prisenordnung auch auf Holland Anwendung finden werde und, wenn dies der Fall sei, was die Regierung getan habe oder zu tun beabsichtige, um für die Rechte, die Sicherheit und die Inter⸗ essen der holländischen Schiffe, insbesondere soweit der rein neutrale Verkehr oder der Verkehr mit den Kolonien in Betracht komme, aufzukommen, hat der Minister des Aeußern Loudon laut Meldung des „Haager Korrespondenzbüros“ am 27. Mai geantwortet:

Bevor gegen die Aenderung des Artikels 55 c, der nach dem Urtell der Regierung durchaus in Widerspruch mit dem Völkerrecht sei, Einspruch erhoden werde, habe der Minister des Aeußern den hollä adischen Gesandten in Berlin beauftrag:, sich zu vergewissern, ob die deutsche Regierung beabsichtige, diese Besimmung auch auf bolländische Schiffe unter holländischer Flagge anzuwenden, und, im Folle diese Frage bejaht werde, ob diese Schiffe ohne Warnung an⸗ gegriffen und versenkt werden würden. Nach Ansicht des Mtulsters des Aeußern könne mit dem Ausdruck „Handelsflotte der neutralen Staaten“ ausschließlich die unter neutraler Flagge fabrende Ftotte des neutralen Staates gemeint sein. Aber auch dann, wenn diese Worte nicht so gedeutet werden müößten, balte der Minister des Aeußern die Be⸗ stimmung auf bolländische Schiffe nicht für anwendbar, da mehr als die Hälfte des hollänvdischen Schiffsraums von den Verbündeten in Ge⸗ brauch genommen worden sei. Die deutsche Regierung heb; dem holläadischen Gesandten in Berlin auf diese Frage mitgeteilt, daß sie die Aenderung der Prisenordnung für die hollaͤndische Schlffahrt für anwendbar halte, da nach Abzug der holländischen Schlffe, die zurzest nicht in Fahrt seien, mehr als die Hälfte des holländischen Schifssraums von den Verbündeten beeschl. nahmt worden sei. Trotzdem babe die deutsche Regierung binzugefügt: 1) Es hankele sich nicht um Angriffe ohne Warnung oder um Versenkung außerhalb der sogenannten un⸗ sicheren Zone. 2) Infofern die Schwierigkeiten von deutscher Seite aut gingen, würden sie zum Wegfall kommen, wenn eine Verein⸗ barung über die Bedingungen geir ffen würde, unter denen Deutsch⸗ land bereit sei, holländischen Schiffen einen Geleitschein zu gewähren, der im voraus sichere Fahrt verbürgen werde. Da aus der Antwort bervorging, daß die Aenderung der Prisenordnung auch un⸗ mittelbar gegen die holländische 1 richte, har der holländische Mmister des Aeupern den hollendischen Gesandten in Berlin beauftragt, energisch gegen diese Bestimmung bei der deutschen Regterung Einspruch iu erheben. Der Minister des Aeußern ersuchte Baron evers, darauf hinzuweisen, daß die Vorschrift einen

Verdacht neutralstätswidriaer Unterstützung des Feindes enthalte, der jeglicher völkerrechtlichen Grundlage entbehrt. Die Tatsache, daß die verbündeten Regierungen einen Teil der holländischen Schiffe be⸗ schlagnahmt haben, um sie unter der Flagge eines Kriegführenden in Fahrt zu bringen, Uiefere nicht den geringsten Beweis, daß der übrige Teil, der unter neutraler Flagg⸗ fahre, sich neutralitälswidriger Unterstützung schuldig mache oder auch nur um die Formulierung des Artikels 55 c- anz⸗ wenden im Interesse der feindlichen Kiiegfübeung in Fahrt gebracht worden sei. Diese unbegründete Umkebrurg der Beweisfübhrung würnde selbst bei einer unparteiischen Anwendung durch die Prisengerichte die niederländische Schiffahrt auberorpentlichen Nachteilen autsetzen, da die Aufbringung und das prlisengerichtliche

V Fehsdenshecreng⸗ 5

ag⸗

gfort in Kraft trete, und daß nich Vorjchritten ausgefahren wären,

Aecußern beauftragte den Ge⸗ von der Erklärung der deutschen ch die Schwierigkeiten durch den Abschluß einer Vereinbarung über die Gewährung von Geltitscheinen an holländische Schiffe aufgehoben werhden würden

Schiffe, die ohne Kenntnis der neuen Regierung, wona

jetzt Besprechurgen im Gange, so zu wenden.

feln möge, die Uarechtmäßigkeit der

durch nicht aufgehoben. 8 Sowohl die englische wie die deutsche Regierung Korrespondenzbüro“ gegenüber der holländischen Regierung bereit erklärt, in kurzem Vertreter zur Besprechung von angelegenheiten nach dem Haag sprechenden Punkte werden noch zwischen de

haben sich, wie das „Haager

beiden Regierungen erwogen.

„Nationaltidende“ zufolge zum in Finnland ernannt worden.

Antipa, ist, wie „Wolffs Tele mächtigt worden, als S

Regierung mit der Abkommen, das sich

unterzeichnen.

gemacht worden sei. Der Minister des sandten hinzumfügen, daß die Regterung

sie sich für verpfl chtet, sich prinziviell geg Wie entgegentkommend die Haltung der deutschen Re⸗ sogenannten Geleitscheine auch

ierung bei der Bereinbarung über die . z 8 neuen Vorschreften würde da⸗

gegen die

zu sch

.“ Dänemark.

Die nächste skandinavische Minister beratung findet

nach einer Meldung des „Ritzauschen Büros“ am

und den folgenden Tagen in Kopenhagen statt. Norwegen.

Der frühere Justizminister Andreas

norwegis

8

Rumänien.

Der ehemalige Verweser des Ackerbauministeriums, Dr. graphenbüro“ 8 Sondervertreter d - Militärverwaltung über jedwedes auf die Anwendung der aus dem sich ergebenden wirtschaftlichen Verträge be⸗ eht, zu unterhandeln und die getroffenen Vereinbarungen zu

siher viese Vereinbarung sind daß in der Praxis die holländt⸗ schen Schiffe von der Aenrerung der Priesenordnung vermutlich nicht

betroffen werden wüurden, Kenntnitz genommwen hade.

Kriegsgefangenen⸗

ine Ausnahme für

Trotzdem halte neuen Vorschriften

mitteilt,

icken. Die zu be⸗ m Haag und den

26. Juni

Oerbue ist der chen Gesandten

11“ EE1“

mitteilt, bevoll⸗ er rnmänischen

schritte.

In zwischen Nacht über lebhafte Gefechtstätig

und Steilfeuer.

brach der Gegner zum Angri

gezwungen. an mehreren

Angriff siegreich weiter. Entente an den einheitlichen

mißlichen Lage bringen sollie, in der Nacht vom 27. zum Armee von Boehn,

gänzlich abgerissen. Jede truppen fehlte.

Iüfelan der feindlichen

division fuhr. Angriffsfront weiter rechien Flügel brachen Gegenangriffe deutschen Truppen

Allmählich verstärkte sich bis in Widerstand. In Autokolonnen

gab der Feind beiderseits Vormittags war Hermionvllle,

an vielen Stellen an die besten beispiellos gering sind. bezahlt worden.

melden

schütze erobert haben,

Toter zu erblicken. Der Grund Feindes und in der geschickten

sich das die Erwartungen auch an Pferden.

Der feinbliche Materia

Verfahren Verzögerungen zur Folge habe. Dam komme noch, daß ie Bestimmung nicht erst nach einem beftimmten Termin, sondern

Schatten jedes Waldrandes 1

im Kraftwagen Orientierung zur

über Terny —Sorny auf die H

mit reicher Beute in deutscher H

Augenzeugen bestätigen, d 1 8 Niemals seit dem Vormarsch

1914 ist ein großer Sieg im Westen mit so Feras Opfern Kompagnien, die das furcht b

ritten, schwere und leichte Ge⸗

estürmt, zwei Flußtäufe übers f 1 1g-n Toten und kaum Ver⸗

Steilwand fedes Abhanges, im

Krieagsnachrichten. Berlin, 29. Mai, Abends. (W. T. B.) Bei und zwischen Soissons —Reims neue Fort⸗

Iee n, an der Front von Montdidier, bei Verdun,

aas und Mosel und in Lothringen hielt Im Kemmelgebiet

keit an.

verstärkte sich die Artillerietätigkeit beträchtlich. Batterien beschossen die hinter der feindlichen Front lie Bahnen, Verkehrspunkte und fereecbefeee ausgiebig mi Bei Arras und we steigerte sich der Artilleriekampf zeitweise zu großer Feindliche Patrouillen wurden blutig abgewiesen. didier und nordwestlich der Stadt verdichtete Vormittags ab das Feuer mehr und mehr. Es gelang ihm, in Cantigny einzudringen, bei einem Versuch jedoch, weiter vor⸗ zustoßen, wurden die feindlichen Tanks, stützten, zum Teil zusammengeschossen, zum Die feindliche Infanterie wurde Stellen westlich Noyon blutig abgewiesen. In

vor.

die

der Champagne, bei Verdun, westlich Bl Badonvellers war die deutsche Artillerie besonders rege. einem erfolgreichen Vorstoß bei Bezonvaur erlitt der Feind hohe blutige Verluste und büßte zahlreiche Gefangene ein.

Auch am zweiten Schlachttage schritt der deutsche Die großen Hoffnungen,

Oberbefehl

Rettung aus der durch die englischen Niederlagen geschaffenen haben sich nicht erfüllt. 28. Mai ge die Vesle an mehreren Stellen 1 schreiten und die Hänge südlich des Baches zu besetzen. Die Fühlung zwischen den einzelnen feindlichen Truppenteilen war Orientierung über die Nachbar⸗ Ein weiterer Beweis für die mangelnde dheböne Fhhnh.ahnhnhn i efangennahme eines englischen Divisionskommandeurs, der fa0 französischen Nachbar⸗ m 28. Mai selbst wurde auf der ganzen bedeutend Boden 1— in den Morgenstunden feindliche unter schweren Verlusten zusammen. stürmten nach Abwehr des Feindes bis öhen nordöstlich Soissons vor. Gegend Braisne der feindliche

waren eili

Bataillone von anderen Fronten herangeführt. war vergeblich. Als Braisne und Fismes genommen waren, der Orte nach. Schon nach 8 Uhr bald darauf Villers —Franquex

and. Der Feühen des die be

wundete. Meilenweit ist längs den Marschstraßen 8* in der Ueberraschung des

Taktik unse

dem Gefühl absoluter Ueberlegenheit über den der eigenen Führung übhertreffende

Tempo der Verfolgung. Ueberraschend gering

——

lverlust ist ungeheuer. An der

52”5 b

ter südlich bis guf Avre

Tag und

Die deutschen enden

Flach⸗ eftigkeit Auf Mont⸗

sich von 8 Uhr Kurz darauf

den Angriff unter⸗ Teil zur Umkehr hier ebenso wie

lamont und östlich Bei

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lang es Teilen der zu über⸗

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gewonnen. Am

Die

gst neue feindliche Der Einsatz

Vormarsch erinnert Bewegunaskrieges. utschen Verluste

are Bergmassio kein deutscher

rer Truppen. Aus Feind erklärt

ist der Verlust

eber Böschung, im

anf. Wohlgeordnet hinter den Hängen des Winiorborges und des östlichen Damenrückens stehen britische Batterien in meist geradezu erstaunlicher Vollzähligleit. Der Sturm der Infanterie fegte mit so beispiellasfem Geschw ndschritt über dieses höhen⸗ und klüftereiche Geläade hin, daß nur wenigen Geschüͤtzen Zeit zur Flucht über die Aisne biieb; Wochen wird es er⸗ fordern, all diese Geschütze zu ordnen und neuer Besimmung zu⸗ zuführen. Und doch sind die Geschütze und die erbeuteten riesigen Munitionslager, deren Eesatz Millionen englischen und französischen Goldes oder weitere Schuldverschreibungen nach

Amerika führen wird, nur ein Bruchteil des in unsere Hand

gefallenen Materials. Hinter dem Damenrücken liegen mweitan⸗ gedehnte gewaltige Pianierdepots. Das ganze Aisnetal abe

ist eine einzige Ketle von großen Logern von Kriegs materialien aller Art Denn in der Hast des Rückzuges konnte weder Fanzose noch Engländer an Materialbergung denken: selbst zur Material⸗ vernichtung fehlte die Zeit. So kommt es, daß in den Aisne⸗ niederungen weit ausgedehnte Proviantlager unser wurden. Auf den Stationen stehen Züge, die zur Abfahrt nicht mehr die Zest oder die Lokomottde fanden. Das Aisne⸗Tat und die Ein⸗ nahme von Fismes, wo besonders zahkreiches Eisenbahnmaterial sowie Munitions⸗ und Proviantmengen uns zuftelen, stellen für uns eine willkommene Stärckung der Heeresversorgung dar: sie treffen den Gegner aber besonders hart, weil im Aisne⸗Tal und bei Fismes die vollgefüllten Zentralausgabestätten vomHeeres⸗ bedarf aller Art liegen, die die gesamte feindliche Armeefront ver⸗ sorgten. Die zahlreichen erbeuteten Automobile sind als will⸗ kommene Ergänzung unserer Nachschubmittel schon in Betrteb genommen. Bei Magneyr fiel ein sehr umfangreicher französischer Flugzeughafen mit Hallen, Gerät und unversehrten Apparaten in unsere Hand. Immer wieder fällt zwischen Damenweg und Aisne wie zwischen Aisne und Vesle der Blick auf französische Munitionswagen, die entweder auf der Fiucht zusammen⸗ geschossen oder, von kopflos gewordenen Führern im Stich ge⸗ lassen, im Straßengraben liegen, wohin die vorwärtseilende Truppe sie kurzerhand abschob. Es wird Monate dauern, ebe die in mancher Hinsicht an und jür sich unter schwieri en Verhältnissen arbeitende verbündete Kriegsindustrie diese Lücken wieder füllen kann. Das ist für uns doppelt bedeutungsvoll, weil viel Arbeitskraft des Gegners festgelegt und die Ver⸗ stärktung der verbündeten Kriegsmaschine behindert wllrd, während uns Arbeitskraft und Zeit erspart wird.

Großes Hauptquartier, 30. Mai. (W. T. B.)

Westlicher Kriegsschauplatz.

An den Kampffronten zwischen Vser und Dise nahu die Gefechtstätigkeit vielfach zu. Oertliche Infanterie⸗ gefechte. 8 1 Der Angriff der eeee. des Deutschen Kron⸗

rinzen schreitet siegreich vorwärts. ““ 8 Fosrbahch der Aisne wurde in hartem Kampf bei Créecy⸗an⸗Mout, Juviguy und Eufsies Gelände ge⸗ wonnen. Brandenburgische Truppen haben Soissons genommen. Südlich der Vesle brach die in der Bildung begriffene neue Front der Franzofen in den unaufhalt⸗ samen Angriffen unserer Divisionen zusammen. Wir warfen den Feind nach hartnäckigem Widerstand bis über die Linie Pillemontoire Fdre⸗en⸗Tardenois Cvulgones Brouillet Braunscourt zurück.

Die Forts der Nordwestfront von Reims find ge⸗ fallen. Der Nordteil von La Neuvillette und Bétheny wurden genommen. 8 8 8

Die Gefangenenzahl ist auf über 35 000 gestiegen. Die Beute an Artillerie und Kriegsmaterial ist ge⸗ waltig. Geschütze aller Art bis zu isenbahngeschützen schwersten Kalibers wurden erobert. Das stürmische Vordringen unserer Angriffstruppen verwehrte dem Feinde, die im eroberten Gebiete aufgestapelten reichen Kriegsvorräte zurückzuführen. Große Bestände fielen in Soissons, Braisne und Fismes in unsere Hand. Ausgedehnte Munitionslager, Eisenbahnzüge, Lazarett⸗ anlagen mit zahlreichen Sanitätsausrüstungen kamen in unseren Besitz. Flughäfen mit startbereiten Maschinen und Flugzeugmaterial wurden erbeutet. 8

ei den Heeresgruppen Gallwitz und Herzog Albrecht lebte die Gefechtstätigkeit nur zeitweilig auf.

Unsere Flieger schossen in den letzten drei Tagen 38 feindliche Fiugzeuge ab. Oberlentnant Berthold errang seinen 29. Luftsieg. Leutnaut Roeth brachte in einem Flug von Dixsmuide bis füdlich von Ypern 5 feindliche Fesselballone brennend zum Absturz.

ESDer Erste Generalgnartiermeister. Ludendorff. 228

8

Oesterreichisch⸗ungarischer Bericht.

Wien, 29. Mai. (W. T. B.) Amtlich wird gemeldet: Die Kämpfe im Tonalegebiet lebten gestern wieder auf. Zwei durch starkes Artillerie- und Minenfener unterstützte An⸗ niffe der Italiener auf den südlich des Passes legenden Möntecelld brachen zusammen. Gegen unsere⸗ Stellungen am Unterlauf der Piave hieit das feindliche Artilleriefeuer an. Feldpilot Offiziersstellvertreter Arighi schoß bei Durazo englische Flugzeuge ab und errang damit seinen 25. und

Der Chef des Generalstabes.

zwei

Bulgarischer Bericht. Sofia, 29. Mai. (W. T. B.) Generalstabsbericht ai.

vom 28.2

Mazedonische Front. Westlich vom Ohrida⸗See, in der Gegend 1c Frßn und zu beiden Seiten der östlichen Cerna, war das beiderseitige Artilleriefeuer zeitweilig heftiger. Auf dem Vorgelände nördlich von Ljumnitza für uns günstige Patrouillengefechte. Bei Altschak Mahle machte der Feind einen langen Feuerüberfall Das v

liche Artilleriefeuer bei Dofran hält an. 1

Tarkischer Bericht.

Konstautiusgek, 27. Mat. (GW. T. B.) Tagesbericht. Palöstinafront: Auf enselnen unserer Batterien lag

das Kriegsmaterial

Griie

zeitweise starkes feindliches Artillerlefeuer. J Jordantal

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